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Title:
COMPACT SYSTEM FOR PRODUCING AN IDENTIFICATION DOCUMENT, VALUE DOCUMENT, OR SECURITY DOCUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/046630
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system (200, 300) for producing an individual identification document, value document, or security document of a document type selected from a plurality of different document types, wherein the document has a personalized composite body, which comprises a document-type-specific selection of material sheets (512) in a document-type-specific sequence, wherein the system (200, 300) comprises a control device (218, 1044), which is configured to receive a data set for the document to be produced, wherein the data set comprises document-specific information and an identifier of the selected document type, wherein the control device is also configured to create a document-specific control scheme for the system (200, 300) on the basis of the data set, wherein the control scheme defines an individual document-type-specific selection and sequence of work steps to be performed for the document to be produced, and to control the system (200, 300) by means of the document-specific control scheme, a collating device (200, 302, 500, 500'), a laminating device (206, 340, 1000), a cutting device (206, 212, 350, 390), and a personalizing device (210, 370).

Inventors:
BAUDACH STEFFEN (DE)
VON CZAPIEWSKI CHRISTOPH (DE)
GÖDECKE ALEXANDER (DE)
HERES ROLAND (DE)
STRAUB ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/072527
Publication Date:
March 15, 2018
Filing Date:
September 07, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/24; B42C1/12
Foreign References:
DE10220550A12002-12-05
EP0636497A11995-02-01
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
RICHARDT PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . System (200, 300) zum Herstellen eines individuellen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments eines aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Dokumenttypen ausgewählten Dokumenttyps, wobei das Dokument einen personalisierten Verbundkörper aufweist, welcher eine dokumenttypspezifische Auswahl von Material bögen (512) in einer dokumenttypspezifischen Reihenfolge umfasst,

wobei das System (200, 300) umfasst:

eine Steuervorrichtung (218, 1044), welche dazu konfiguriert ist, einen Datensatz für das herzustellende Dokument zu empfangen, wobei der Datensatz doku- mentenindividuelle Informationen und einen Identifikator des ausgewählten Dokumenttyps umfasst, wobei die Steuervorrichtung ferner dazu konfiguriert ist, auf Basis des Datensatzes ein dokumentenindividuelles Steuerschema für das System (200, 300) zu erstellen, wobei das Steuerschema eine individuelle dokumenttypspezifische Auswahl und Reihenfolge von auszuführenden Arbeitsschritten für das herzustellende Dokument festlegt, und das System (200, 300) unter Verwendung des dokumen- tenindividuellen Steuerschemas zu steuern,

eine Zusammentragvorrichtung (200, 302, 500, 500'), welche dazu konfiguriert ist, ein dokumenttypspezifisches Materialbogenheft (700) entsprechend dem Identifikator zusammenzutragen, wobei die Zusammentragvorrichtung (200, 302, 500, 500') umfasst:

Vorratsstationen (304, 502, 502'), welche jeweils Materialbögen (512) eines einheitlichen Materialbogentyps in einer Vorratskassette (516, 516') vorrätig halten, einen Materialbogenträger (508) mit einer Ablagefläche (510) zum Bereitstellen eines Einzelnen der Materialbögen (512) aufweisen und entlang einer ersten Kurvenbahn (552) um eine erste vertikale Kurvenachse (554) angeordnet sind,

eine Austeilvorrichtung (514), welche dazu konfiguriert ist, an den Vor- ratsstationen (304, 502, 502') jeweils den Einzelnen der Materialbögen (512) aus der Vorratskassette (516, 516') auf die Ablagefläche (510) des jeweiligen Materialbogenträgers (508) auszuteilen, eine Matehalbogenaufnahmevorrichtung (518) zum Einsammeln der Materialbögen (512) für das zu erstellende Materialbogenheft (700), wobei die Materialbogenaufnahmevorrichtung (518) dazu konfiguriert ist, in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge an den einzelnen Vorratsstationen (304, 502, 502') der dokumenttypspezifischen Reihenfolge jeweils den Materialbogen von der Ablagefläche (510) des jeweiligen Materialbogenträgers (508) aufzunehmen,

wobei die Materialbogenaufnahmevorrichtung (518) eine Fixiervorrichtung (528) umfasst, welche dazu konfiguriert ist, an den Vorratsstationen (304, 502, 502') jeweils den dort aufzunehmenden Materialbogen (512) an dem von der Materialbogenaufnahmevorrichtung (518) gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar zuvor aufgenommenen Materialbogen zu fixieren, sodass die relative Ausrichtung des aufzunehmenden Materialbogens (512) gegenüber dem unmittelbar zuvor aufgenommenen Materialbogen festgelegt und sukzessive das dokumenttypspezifische Materialbogenheft (700) erstellt wird,

eine Laminiervorrichtung (206, 340, 1000), welche dazu konfiguriert ist, durch dokumenttypspezifisches Laminieren des Materialbogenhefts (700) entsprechend dem Identifikator einen dokumenttypspezifischen Verbundkörper zu erzeugen, wobei die Laminiervorrichtung (206, 340, 1000) Laminierstationen (342, 1024) umfasst, welche entlang einer zweiten Kurvenbahn um eine zweite vertikale Kurvenachse angeordnet und dazu konfiguriert sind, das Materialbogenheft (700) durch Beaufschlagen mit Druck und Hitze zu laminieren,

wobei das System (200, 300) ferner folgende Weiterverarbeitungsvorrichtungen (410) umfasst, welche entlang einer dritten Kurvenbahn um eine dritte vertikale Kurvenachse angeordnet sind:

eine Abtrennvorrichtung (206, 212, 350, 390), welche dazu konfiguriert ist, durch dokumenttypspezifisches Materialabtrennen entsprechend dem Identifikator einen Verbundkörper mit einem dokumenttypspezifischen geometrischen Format zu erstellen, eine Personalisierungsvorhchtung (210, 370), welche dazu konfiguriert ist, den dokumenttypspezifischen Verbundkörper unter Verwendung der dokumentenindivi- duellen Informationen zu personalisieren. 2. System (200, 300) nach Anspruch 1 , wobei die Zusammentragvorrichtung (200, 302, 500) weitere Vorratsstationen (304', 502') der dokumenttypspezifischen Reihenfolge umfasst, welche entlang einer vierten Kurvenbahn um eine vierte vertikale Kurvenachse angeordnet sind. 3. System (200, 300) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das System (200, 300) eine erste zentrale Trägereinheit (301 ) umfasst, welche eine erste Außenfläche aufweist, wobei die erste Außenfläche zumindest einen ersten und einen zweiten Teilabschnitt aufweist, wobei der erste und zweite Teilabschnitt übereinander angeordnet sind und jeweils eine der Kurvenbahnen definieren.

4. System (200, 300) nach Anspruch 3, wobei die erste Trägereinheit (301 ) ein erstes vertikales Transportmodul (305) umfasst, welches dazu konfiguriert ist, das Materialbogenheft (700) und/oder den Verbundkörper von dem ersten Teilabschnitt zu dem zweiten Teilabschnitt zu transportieren.

5. System (200, 300) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei die Vorratsstationen (304, 304', 502, 502'), die Laminierstationen (342, 1024) und die Weiterverarbeitungsvorrichtungen (410) an der ersten Trägereinheit (301 ) angeordnet sind. 6. System (200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest zwei der Kurvenbahnen identisch sind.

7. System (200, 300) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei das System (200, 300) eine zweite zentrale Trägereinheit (301 ') umfasst, welche eine zweite Au- ßenfläche aufweist, wobei die zweite Außenfläche zumindest einen dritten und einen vierten Teilabschnitt aufweist, wobei der dritte und vierte Teilabschnitt übereinander angeordnet sind und jeweils eine weitere der Kurvenbahnen definieren.

8. System (200, 300) nach Anspruch 7, wobei die zweite Trägereinheit (301 ') ein zweites vertikales Transportmodul (305') umfasst, welches dazu konfiguriert ist, das Materialbogenheft (700) und/oder den Verbundkörper von dem dritten Teilabschnitt zu dem vierten Teilabschnitt zu transportieren.

9. System (200, 300) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei die erste und zweite Trägereinheit (301 , 301 ') mittels eines dritten horizontalen Transportmoduls (303) verbunden sind, welches dazu konfiguriert ist, das Materialbogenheft (700) und/oder den Verbundkörper von der ersten Trägereinheit (301 ) zu der zweiten Trägereinheit (301 ') zu transportieren.

10. System (200, 300) nach Anspruch 9, wobei das dritte Transportmodul (303) ein erstes und ein zweites Ende aufweist, wobei das erste Ende an der ersten Trä- gereinheit (301 ) und das zweite Ende an der zweiten Trägereinheit (301 ') montiert ist und wobei zumindest eines der beiden Enden derart montiert ist, dass das dritte Transportmodul (303) um eine vertikale Schwenkachse verschwenkbar ist.

1 1 . System (200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zu- sammentragvorrichtung (200, 302, 500, 500) Vorratsstationen (304, 304', 502, 502') mit Materialbogentypen für jeden Dokumenttyp der Mehrzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenttypen umfasst.

12. System (200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumin- dest eine der Vorratskassetten (516, 516') mit Materialbögen (512) in Form einer

Bandrolle (542) bestückt ist und die Austeilvorrichtung (514) dazu konfiguriert ist, beim Austeilen die Bandrolle (542) abzurollen und einen einzelnen auszuteilenden Materialbogen (512) abzutrennen. 13. System (200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ma- terialbogenaufnahmevorrichtung (518) dazu konfiguriert ist, sich in der dokumenttyp- spezifischen Reihenfolge zu den einzelnen Vorratsstationen (304, 304', 502, 502') zu bewegen.

14. System (200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aus- teilvorrichtung (514) dazu konfiguriert ist, sich in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge zu den einzelnen Vorratsstationen (304, 304', 502, 502') zu bewegen.

15. System (200, 300) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Austeilvorrichtung (514) eine Mehrzahl von Einzelausteilvorrichtungen umfasst, welche jeweils stationär an einer der Vorratsstationen (304, 304', 502, 502') angeordnet sind.

16. System (200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ma- terialbogenaufnahmevorrichtung (518) dazu konfiguriert ist, an den Vorratsstationen (304, 304', 502, 502') jeweils den gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar zuvor aufgenommene Materialbogen auf dem aufzunehmenden Materialbogen (512) anzuordnen.

17. System (200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Fixiervorrichtung (528) eine Ultraschallsonotrode (530) umfasst zum Fixieren der Mate- rialbögen (512) mittels Ultraschallschweißen umfasst.

18. System (200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das System (200, 300) ferner eine Druckvorrichtung (320, 538) umfasst, welche einer der Vorratsstationen zugeordnet und dazu konfiguriert ist, einen der Materialbögen (512) vor dem Bereitstellen auf der Ablagefläche (510) des Materialbogenträgers (508) der entsprechenden Vorratsstation unter Verwendung der dokumentenindividuellen Informationen dokumentenindividuell zu bedrucken.

19. System (200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das System (200, 300) ferner eine Hologrammbelichtungsvorrichtung (330) umfasst, welche einer der Vorratsstationen zugeordnet und dazu konfiguriert ist, in einem Materialbogen (512) vor dem Bereitstellen auf der Ablagefläche (510) des Materialbogen- trägers (508) der entsprechenden Vorratsstation unter Verwendung der dokumenten- individuellen Informationen ein dokumentenindividuelles Hologramm zu erzeugen, wobei der Materialbogen (512) photoempfindlich ist. 20. System (200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die La- miniervorrichtung (206, 340, 1000) umfasst,

eine Laminationsblechvorratsstation (1002), welche Laminationsbleche (1004) unterschiedlicher Laminationsblechpaare für die unterschiedlichen Dokumenttypen vorrätig hält,

einen Laminationsblechwechsler (344, 1008), welcher dazu konfiguriert ist, ein erstes und ein zweites Laminationsblech (1004) der Laminationsblechpaare gemäß dem Dokumenttyp des Materialbogenhefts (700) aus der Laminationsblechvorratsstation (1002) zu entnehmen und in einer Aufnahme einer Laminationsblechtrans- portvorrichtung (1016anzuordnen,

wobei die Laminationsblechtransportvorrichtung (346, 1016) dazu konfiguriert ist, die beiden Laminationsbleche (1004) in der Aufnahme (1018) nacheinander zu den einzelnen Laminierstationen (342, 1024) zu transportieren, welche jeweils dazu konfiguriert sind, die beiden Laminationsbleche (1004) zum Laminieren des Materialbogenhefts (700) mit Druck und Hitze zu beaufschlagen,

eine Austeilvorrichtung (1028), welche dazu konfiguriert ist, das zu laminie- rende Materialbogenheft (700) zwischen das erste und zweite Laminationsblech (1004) in der Aufnahme (1018) einzubringen, und eine Entnahmevorrichtung (1030), welche dazu konfiguriert ist, das laminierte Materialbogenheft (700) zwischen den beiden Laminationsblechen (1004) zu entnehmen.

21 . System (200, 300) nach Anspruch 20, wobei der Laminationsblechwechsler (344, 1008) dazu konfiguriert ist, im Falle dass nachfolgend ein weiteres Materialbogenheft (700) eines anderen Dokumenttyps zu laminieren ist, das erste und zweite Laminationsblech (1004) zu entnehmen, die beiden Laminationsbleche (104) in die Laminationsblechvorratsstation (1002) einzubringen, eines der Laminationsblechpaare für den anderen Dokumenttyp aus der Laminationsblechvorratsstation (1002) zu entnehmen und in der Aufnahme (1018) der Laminationsblechtransportvorrichtung (346, 1016) anzuordnen.

22. System (200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ab- trennvorrichtung eine erste Abtrenneinheit (206, 350) und eine zweite Abtrenneinheit

(212, 390) umfasst, wobei die erste Abtrenneinheit (206, 350) konfiguriert ist, durch Materialabtrennen einen Verbundkörper mit einem ersten geometrischen Format eines ersten Dokumenttyps zu erstellen, wobei die zweite Abtrenneinheit (212, 390) dazu konfiguriert ist, durch Materialabtrennen einen Verbundkörper mit einem zwei- ten geometrischen Format eines zweiten Dokumenttyps zu erstellen, und

wobei die Abtrennvorrichtung dazu konfiguriert ist, zum dokumenttypspezifisches Materialabtrennen entsprechend dem Identifikator wahlweise ein Materialabtrennen nur mit der ersten Abtrenneinheit (206, 350) auszuführen, falls das erste Format das dokumenttypspezifische geometrische Format entsprechend dem Identi- fikator ist, oder ein Materialabtrennen mit der ersten und der zweiten Abtrenneinheit (206, 212, 350, 390) auszuführen, falls das zweite Format das dokumenttypspezifische geometrische Format entsprechend dem Identifikator ist.

23. Verfahren zum Herstellen eines individuellen Ausweis-, Wert- oder Sicher- heitsdokuments eines aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Dokumenttypen ausgewählten Dokumenttyps mittels eines Systems (200, 300), wobei das Dokument einen personalisierten Verbundkörper aufweist, welcher eine dokumenttypspezifische Auswahl von Materialbögen (512) in einer dokumenttypspezifischen Reihenfolge umfasst,

wobei das Verfahren umfasst:

Empfangen eines Datensatz für das herzustellende Dokument durch eine Steuervorrichtung (218, 1044), wobei der Datensatz dokumentenindividuelle Informationen und einen Identifikator des ausgewählten Dokumenttyps umfasst,

Erstellen eines dokumentenindividuellen Steuerschemas für das System (200, 300) auf Basis des Datensatzes durch die Steuervorrichtung (218, 1044), wobei das Steuerschema eine individuelle dokumenttypspezifische Auswahl und Reihenfolge von auszuführenden Arbeitsschritten für das herzustellende Dokument festlegt, Steuern des Systems (200, 300) unter Verwendung des dokumentenindividuel- len Steuerschemas durch die Steuervorrichtung (218, 1044), sodass das System (200, 300) ferner ausführt:

Bereitstellen von Materialbögen (512) an Vorratsstationen (304, 502, 502') mit- tels einer Zusammentragvorrichtung, wobei die Vorratsstationen (304, 502, 502') jeweils Materialbögen (512) eines einheitlichen Materialbogentyps in einer Vorratskassette (516, 516') vorrätig halten, einen Materialbogenträger (508) mit einer Ablagefläche (1 10) zum Bereitstellen eines Einzelnen der Materialbögen (512) aufweisen und entlang einer ersten Kurvenbahn (552) um eine erste vertikale Kurvenachse (554) angeordnet sind,

Austeilen der Materialbögen (512) für das zu erstellende Materialbogenheft (700) mittels einer Austeilvorrichtung (514), welche dazu konfiguriert ist, an den Vorratsstationen (304, 502, 502') jeweils den Einzelnen der Materialbögen (512) aus der Vorrats kassette (516, 516') auf die Ablagefläche (510) des jeweiligen Materialbogen- trägers (508) auszuteilen,

Einsammeln der Materialbögen (512) für das zu erstellende Materialbogenheft (700) durch eine Materialbogenaufnahmevorrichtung (518), welche dazu konfiguriert ist, in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge an den einzelnen Vorratsstationen (304, 502, 502') der dokumenttypspezifischen Reihenfolge jeweils den Materialbogen von der Ablagefläche (510) des jeweiligen Materialbogenträgers (508) aufzunehmen, wobei die Materialbogenaufnahmevorrichtung (518) eine Fixiervorrichtung (528) umfasst, welche dazu konfiguriert ist, an den Vorratsstationen (304, 502, 502') jeweils den dort aufzunehmenden Materialbogen (512) an dem von der Materialbo- genaufnahmevorrichtung (518) gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar zuvor aufgenommenen Materialbogen zu fixieren, sodass die relative Ausrichtung des aufzunehmenden Materialbogens (512) gegenüber dem unmittelbar zuvor aufgenommenen Materialbogen festgelegt und sukzessive das dokumenttypspezifische Materialbogenheft (700) erstellt wird,

Erzeugen eines dokumenttypspezifischen Verbundkörpers durch dokumenttyp- spezifisches Laminieren des Materialbogenhefts entsprechend dem Identifikator durch eine Laminiervorrichtung (206, 340, 1000), wobei die Laminiervorrichtung (206, 340, 1000) Laminierstationen (342, 1024) umfasst, welche entlang einer zwei- ten Kurvenbahn um eine zweite vertikale Kurvenachse angeordnet und dazu konfiguriert sind, das Materialbogenheft (700) durch Beaufschlagen mit Druck und Hitze zu laminieren,

dokumenttypspezifisches Materialabtrennen entsprechend dem Identifikator mit einer Abtrennvorrichtung (206, 212, 350, 390), sodass ein Verbundkörper mit einem dokumenttypspezifischen geometrischen Format erstellt wird,

Personalisieren des dokumenttypspezifischen Verbundkörpers unter Verwendung der dokumentenindividuellen Informationen durch eine Personalisierungsvor- richtung (210, 370).

Description:
Kompaktes System zum Herstellen eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft ein System zum Herstellen eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, insbesondere eines aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Dokumenttypen ausgewählten Dokumenttyps. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments.

Dokumente in Form von Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenten, wie etwa ein Personalausweis, Reisepass oder eine Kreditkarte, umfassen üblicherweise einen Dokumentenkörper, bei welchem es sich um einen aus einer Mehrzahl von Material-

bögen hergestellten Verbundkörper handelt oder welcher einen solchen umfasst. Die Wahl der hierbei verwendeten Materialien, der Formate, der Strukturen, der Anzahl und/oder der Reihenfolge der verwendeten Materialbögen hängt von dem Dokumenttyp ab, für welchen der Dokumentenkörper vorgesehen ist. Bei der Herstellung eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments ergibt sich somit die Notwendigkeit, eine Mehrzahl von Materialbögen unterschiedlichen Typs gemäß einer für das entsprechende Dokument spezifischen Auswahl und Reihenfolge zusammenzustellen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein System zum Herstellen eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments sowie ein entsprechendes Verfahren zum Herstellen eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments bereitzustellen, welche sowohl effizient sind als auch flexibel im Hinblick auf die zu erstellenden Dokumenttypen. Die der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind im abhängigen Patentanspruch angegeben.

Ausführungsformen betreffen System zum Herstellen eines individuellen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments eines aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Dokumenttypen ausgewählten Dokumenttyps, wobei das Dokument einen personalisierten Verbundkörper aufweist, welcher eine dokumenttypspezifische Auswahl von Materialbögen in einer dokumenttypspezifischen Reihenfolge umfasst. Das System umfasst eine Steuervorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, einen Datensatz für das herzustellende Dokument zu empfangen, wobei der Datensatz do- kumentenindividuelle Informationen und einen Identifikator des ausgewählten Dokumenttyps umfasst. Die Steuervorrichtung ist ferner dazu konfiguriert, auf Basis des Datensatzes ein dokumentenindividuelles Steuerschema für das System zu erstel- len, wobei das Steuerschema eine individuelle dokumenttypspezifische Auswahl und Reihenfolge von auszuführenden Arbeitsschritten für das herzustellende Dokument festlegt. Zudem ist die Steuervorrichtung dazu konfiguriert, das System unter Verwendung des dokumentenindividuellen Steuerschemas zu steuern.

Dokumenttypspezifisch bezeichnet hier und im Folgenden Merkmale, welche für alle Dokumente eines bestimmten Dokumenttyps identisch sind. Dokumentenindividuell bezeichnet Merkmale, welche für ein einzelnes Dokument kennzeichnend sind, z.B. Informationen, welche der Inhaber des Dokuments identifizieren.

Das System umfasst ferner eine Zusammentragvorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, ein dokumenttypspezifisches Materialbogenheft entsprechend dem Identifikator zusammenzutragen. Die Zusammentragvorrichtung umfasst: Vorratsstationen, welche jeweils Materialbögen eines einheitlichen Materialbogentyps in einer Vorratskassette vorrätig halten, einen Materialbogenträger mit einer Ablagefläche zum Bereitstellen eines Einzelnen der Materialbögen aufweisen und entlang einer ersten Kur- venbahn um eine erste vertikale Kurvenachse angeordnet sind. Eine Austeilvorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, an den Vorratsstationen jeweils den Einzelnen der Materialbögen aus der Vorratskassette auf die Ablagefläche des jeweiligen Material- bogenträgers auszuteilen. Eine Materialbogenaufnahmevorrichtung zum Einsammeln der Materialbögen für das zu erstellende Materialbogenheft, wobei die Materi- albogenaufnahmevorrichtung dazu konfiguriert ist, in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge an den einzelnen Vorratsstationen der dokumenttypspezifischen Reihenfolge jeweils den Materialbogen von der Ablagefläche des jeweiligen Materialbo- genträgers aufzunehmen, wobei die Materialbogenaufnahmevorrichtung eine Fixiervorrichtung umfasst, welche dazu konfiguriert ist, an den Vorratsstationen jeweils den dort aufzunehmenden Materialbogen an dem von der Materialbogenaufnahme- vorrichtung gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar zuvor aufgenommenen Materialbogen zu fixieren, sodass die relative Ausrichtung des aufzunehmenden Materialbogens gegenüber dem unmittelbar zuvor aufgenommenen Materialbogen festgelegt und sukzessive das dokumenttypspezifische Materialbogen- heft erstellt wird. Das System umfasst ferner eine Laminiervorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, durch dokumenttypspezifisches Laminieren des Materialbogenhefts entsprechend dem Identifikator einen dokumenttypspezifischen Verbundkörper zu erzeugen, wobei die Laminiervorrichtung Laminierstationen umfasst, welche entlang einer zweiten Kurvenbahn um eine zweite vertikale Kurvenachse angeordnet und dazu konfiguriert sind, das Materialbogenheft durch Beaufschlagen mit Druck und Hitze zu laminieren.

Das System umfasst ferner folgende Weiterverarbeitungsvorrichtungen, welche entlang einer dritten Kurvenbahn um eine dritte vertikale Kurvenachse angeordnet sind: Eine Abtrennvorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, durch dokumenttypspezifisches Materialabtrennen entsprechend dem Identifikator einen Verbundkörper mit einem dokumenttypspezifischen geometrischen Format zu erstellen, und eine Per- sonalisierungsvorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, den dokumenttypspezifischen Verbundkörper unter Verwendung der dokumentenindividuellen Informationen zu personalisieren.

Unter einer Kurvenbahn wird im Folgenden eine Bahn verstanden, welche durch eine einfache, d.h. schnittpunktfreie, geschlossene Kurve gegeben ist. Insbesondere wird unter einer Kurvenbahn eine sich entlang einer glatten Kurve verlaufende Bahn ver- standen. Die Kurve kann sich dabei in einer euklidischen Ebene erstrecken. Unter einer Kurvenbahn wird insbesondere eine Kreis- oder Ellipsenbahn verstanden.

Eine Anordnung der Vorratsstationen entlang einer Kurvenbahn, insbesondere einer Kreisbahn, könnte eine besonders platzsparende Anordnung einer Vielzahl von Vor- ratsstationen ermöglichen. Dies ist insbesondere vorteilhaft für die Aufstellung einer entsprechenden Zusammentragvorrichtung in einer begrenzten räumlichen Anordnung in beengten Raumverhältnissen. Zudem erlaubt dies einen effizienten Transport der Vorrichtung beispielsweise in einem Container, ohne diese aufwendig in ihre Einzelteile zerlegen zu müssen.

Unter einer Kurvenachse, im Folgenden auch als Mittelachse der Kurvenbahn bezeichnet, wird eine vertikale, d.h. senkrechte, Achse durch den geometrischen Schwerpunkt der von der Kurvenbahn umschlossenen Fläche verstanden. Unter einer senkrechten Achse wird hierbei eine sich in Lotrichtung erstreckende Gerade verstanden, d.h. parallel zu einer Lotschnur, wenn die Zusammentragvorrichtung betriebsbereit auf ebenem, horizontalem Untergrund betriebsbereit angeordnet ist. Beispielsweise umfasst die Zusammentragvorrichtung eine zentrale Trägereinheit, deren Form im Wesentlichen einem auf seiner Grundfläche stehenden senkrechten Zylinder, insbesondere einem Kreiszylinder, einem elliptischen Zylinder oder einem Zylinder auf Basis eines regulären Vielecks, entspricht. Die Vorratsstationen sind entlang des Umfangs des Zylinders angeordnet und die Mittelachse entspricht der M ittel längsachse der zentralen Trägereinheit.

Das zu erstellende dokumenttypspezifische Materialbogenheft umfasst alle oder zumindest einen Teil der Materialbögen, aus denen ein Dokumentenkorper des ausgewählten Dokumenttyps besteht. Insbesondere umfasst das Materialbogenheft die Materialbögen in einer dokumenttypspezifischen Reihenfolge. Als Materialien der Materialbögen können beispielsweise Papier, Pappe oder Kunststoffe wie Metallfolien Verwendung finden. Ein Materialbogen kann auch Kombinationen dieser Materi- alen umfassen. Bei dem Dokumentenkörper kann es sich beispielsweise um einen Kartenkörper handeln, wenn es sich bei dem Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument um ein kartenförmiges Dokument handelt. Bei dem Dokumentenkörper kann es sich ferner auch um einen Körper handeln, der Teil eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument ist. So kann es sich beispielsweise um eine Datenkarte handeln, welche Teil eines buchenförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, beispielsweise eines Reisepasses, ist. Auf eine solche Datenkarte sind beispielsweise personen- und/oder dokumentspezifische Informationen wie ein Passbild, Name, Adresse des Nutzers oder eine Hausnummer aufgebracht, insbesondere auch in maschinenlesbarer Form.

Das Materialbogenheft kann insbesondere einen Materialbogen mit einem Chip umfassen, welcher zur Speicherung personen- und/oder dokumenttypspezifischer In- formationen konfiguriert ist. Der Chip kann einen gesicherten Speicherbereich aufweisen, in welchem personen- und/oder dokumenttypspezifische Daten gespeichert werden. Unter einem„Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument" wird im Folgenden ein pa- pier- und/oder kunststoffbasiertes Dokument verstanden, auf bzw. in welchem personenspezifische und/oder dokumenttypspezifische Informationen optisch und/oder elektronisch lesbar eingebracht sind, die eine Identifizierung des Nutzers oder des Dokuments, beispielsweise für die Freigabe bestimmter Dienste oder Funktionen ermöglichen. Darunter fallen zum Beispiel Ausweisdokumente, insbesondere Reisepässe, Personalausweise, Visa sowie Führerscheine, Fahrzeugscheine, Fahrzeugbriefe, Firmenausweise, Gesundheitskarten oder andere ID-Dokumente sowie auch Chipkarten, Zahlungsmittel, insbesondere Bankkarten, Kreditkarten, Frachtbriefe o- der sonstige Berechtigungsnachweise. Wertdokumente können insbesondere auch Geldscheine oder Wertgutscheine sein. Ebenso kann es sich bei einem Dokument beispielsweise um eine Zugangskarte handeln.

Das Materialbogenheft kann insbesondere zur Herstellung einer Datenkarte vorgesehen sein, d.h. einer papier- oder kunststoffbasierten Karte, welche in einem Buch- block eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments angeordnet ist und auf der personenspezifische und/oder dokumentenspezifische Informationen optisch lesbar aufgebracht sind, die eine Identifizierung des Nutzers oder des Dokuments, beispielsweise für die Freigabe bestimmter Dienste oder Funktionen ermöglicht. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie ein kompaktes System bereitstellen, welches es erlaubt flexibel und effizient Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente unterschiedlicher Dokumenttypen herzustellen. Insbesondere kann es das System erlauben, effizient von der Herstellung eines ersten Dokumenttyps zur Herstellung eines zweiten von dem ersten Dokumenttyp verschiedenen Dokumenttyp zu wechseln. Dabei kann es das System erlauben, auch einzelne Dokumente oder geringe Anzahlen von Dokumenten eines bestimmten Dokumenttyps herzustellen. Dies ist insbesondere vorteilhaft im Hinblick auf Industrie 4.0 und die damit einhergehende Notwendigkeit einer flexiblen Infrastruktur für die Produktion. Insbesondere kann effizient von der Erstellung eines ersten Materialbogenhefts für einen ersten Dokumenttyp zu einer Erstellung eines zweiten Materialbogenhefts für einen zweiten Dokumenttyp gewechselt werden, ohne dass ein Umrüsten der Zusammentragvorrichtung notwendig wird. Dies reduziert Wartezeiten ebenso wie den Planungsaufwand beim Festlegen der Reihenfolge, in der Dokumente unterschiedlicher Dokumenttypen erstellt werden. Insbesondere lassen sich dadurch auch kleine Stückzahlen von Dokumenten unterschiedlicher Dokumenttypen schnell und effizient erstellen.

Die Steuervorrichtung umfasst beispielsweise einen Prozessor und einen Speicher mit Instruktionen, durch deren Ausführung mittels des Prozessors die Steuervorrichtung die einzelnen Vorrichtungen des Systems steuert, sowie eine Empfangsvorrichtung zum Empfang von Datensätzen. Auf Basis des von ihr erstellten Steuerschemas kann die Steuervorrichtung beispielsweise die einzelnen Vorrichtungen des Systems ansteuern. So kann das Steuerschema beispielsweise festlegen, in welcher Reihenfolge welche Materialbögen von welchen Vorratsstationen zusammengetragen werden. Die Steuervorrichtung kann steuern, ob und wann eine Fensterstanzvorrichtung und/oder eine Melierfasereinbringvorrichtung zum Einsatz kommen. Auf Basis des Identifikators und/oder der dokumentenindividuellen Informationen kann die Steuervorrichtung steuern, ob eine Druckvorrichtung und/oder eine Hologrammbelichtungsvorrichtung zum Einsatz kommen. Zudem kann die Steuervorrichtung steuern, was von der Druckvorrichtung gedruckt bzw. welche Hologramme von der Hologrammbelichtungsvorrichtung erzeugt werden. Zudem kann die Steuervorrichtung die Parame- ter wie Hitze und Druck der Lamination steuern und/oder welche Laminationsbleche zum Einsatz kommen. Die Steuervorrichtung kann steuern, mit welchen Werkzeugen welche Materialabtrennungen erfolgen. Die Steuervorrichtung kann die dokumentenindividuellen Informationen an die Personalisierungsvorrichtung zum Personalisieren des Dokuments weiterleiten und/oder veranlassen, dass die Personalisierungsvor- richtung auf entsprechende Information zurückgreift. Die Steuervorrichtung kann steuern, in welchem Sammelmagazin und/oder wo darin die fertigen Dokumente aufbewahrt werden. Zudem erhält die Steuervorrichtung Rückmeldungen der Kon- trollvorrichtungen und kann daraufhin beispielsweise den Austausch beschädigter Komponenten wie Laminationsbleche und/oder Werkzeuge zur Materialabtrennung veranlassen. Die Vorratsstationen könnten es ermöglichen, unterschiedliche Materialbogentypen bereitzustellen. Aus der bereitgestellten Mehrzahl an Materialbogentypen können die für den ausgewählten Dokumenttyp benötigten Materialbögen durch eine Material- bogenaufnahmevorrichtung in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge eingesammelt werden. Werden für einen ausgewählten Dokumenttyp mehrere Materialbögen desselben Materialbogentyps benötigt, so werden nach einer Ausführungsform mehrmals Materialbögen von derselben Vorratsstation gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge eingesammelt. Gemäß einer anderen Ausführungsform werden die entsprechenden Materialbögen in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge von verschiedenen Vorratsstationen eingesammelt, welche mit Materialbögen des- selben Materialbogentyps bestückt sind.

Nach Ausführungsformen ist die Materialbogenaufnahmevorrichtung dazu konfiguriert, sich in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge zu den einzelnen Vorratsstationen der dokumenttypspezifischen Reihenfolge zu bewegen, d.h. den von der do- kumenttypspezifischen Auswahl umfassten Vorratsstationen. Die jeweilige Vorratsstation dieser Auswahl, zu der sich die Materialbogenaufnahmevorrichtung bewegt, stellt jeweils den gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge aktuell benötigten Materialbogentyp bereit. Stellen mehrere Vorratsstationen Materialbögen desselben Materialbogentyps bereit, so kann der Pfad, welchem die Materialbogenaufnahmevorrichtung beim Einsammeln der Materialbögen folgt, neben dem Kriterium, die benötigten Materialbögen gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge einzusammeln, einem zusätzlichen Optimierungskriterium unterworfen sein. Bei einem entsprechenden Optimie- rungskriterium kann es sich beispielsweise um das Kriterium des kürzesten zurückzulegenden Pfads oder der kürzesten benötigten Zeit handeln. Ein weiteres Kriterium kann sein, dass die Vorratsstationen gleichmäßig oder mit einer unterschiedlichen Gewichtung, beispielsweise gemäß einer vorbestimmten Reihenfolge, entleert werden.

Nach Ausführungsformen umfassen die Vorratsstationen Vorratskassetten, in wel- chen die Materialbögen angeordnet sind. Hierbei kann jeder Vorratsstation ein fester Materialbogentyp zugeordnet sein, sodass eine bestimmte Vorratsstation stets denselben Materialbogentyp bereitstellt. Ist der Vorrat an Material bögen teilweise oder vollständig aufgebraucht, so wird dieser durch Materialbögen desselben Materialbo- gentyps aufgefüllt. Die Zuordnung der Materialbogentypen zu den Vorratsstationen kann einem vordefinierten Muster folgen. Dieses Muster basiert beispielsweise darauf, dass die Vorratsstationen gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge in einer Reihe angeordnet sind. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn Materialbogentypen, welche in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge mehrfach benötigt werden, durch eine entsprechende Mehrzahl von Vorratsstationen mit demselben Materialbo- gentyp bereitgestellt werden.

Nach Ausführungsformen werden Vorratsstationen mit Materialbogentypen zur Herstellung von Materialbogenheften für unterschiedliche Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente bereitgestellt. In diesen Ausführungsformen kann die Anordnung der Vorratsstationen vorteilhafterweise so gewählt werden, dass über die Mehrzahl an Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente gemittelt der kürzeste Pfad zum Einsammeln der Materialbögen gemäß den unterschiedlichen dokumentspezifischen Reihenfolgen benötigt wird. Alternativ kann das Kriterium gewählt werden, dass im Durchschnitt die kürzeste Zeit zum Einsammeln benötigt wird. Weiterhin alternativ können unterschiedliche Dokumenttypen unterschiedlich gewichtet werden. Beispielsweise werden Dokumenttypen, welche häufiger hergestellt werden bzw. werden sollen, ein größerer Gewichtungsfaktor zugeordnet als Dokumenttypen, die seltener erstellt werden. Nach Ausführungsformen umfasst die zentrale Steuervorrichtung des Systems beispielsweise einen Mikroprozessor und einen Speicher mit Programminstruktionen zum Steuern der einzelnen Vorrichtungen des Systems. Wird von der zentralen Steuervorrichtung eine Auswahl eines zu erstellenden Dokumenttyps empfangen, so kann diese beispielsweise durch Ausführen der Programminstruktionen das Bewegungsmuster der Materialbogenaufnahmevorrichtung steuern. Dies kann beispielsweise auf Basis eines in einer Tabelle hinterlegten vorbestimmten Bewegungsmus- ters erfolgen, auf weiche die zentrale Steuervorrichtung Zugriff besitzt.

Nach Ausführungsformen wird das Bewegungsmuster von dem Mikroprozessor dynamisch errechnet auf Basis einer für den zu erstellenden Dokumenttyp dokumenttypspezifischen Reihenfolge sowie einer Bestückungsübersicht, welche Informatio- nen darüber enthält, welche Vorratsstation mit Materialbögen welchen Materialbo- gentyps bestückt ist. Die entsprechende dokumenttypspezifische Reihenfolge sowie die entsprechende Bestückungsübersicht können beispielsweise in einer Tabelle hinterlegt sein, auf weiche die zentrale Steuervorrichtung Zugriff besitzt. Erfolgt die Bestückung der einzelnen Vorratsstationen mit Materialbogentypen keinem vorbestimmten Bestückungsmuster, so weist die Zusammentragvorrichtung eine Lesevorrichtung zum Lesen von Materialbogentypidentifikatoren auf, welche den in der Vorratskassette beinhalteten Materialbogentyp identifizieren. Beispielsweise weist eine der Vorratsstationen eine Lesevorrichtung auf. Wird diese Vorratsstation bzw. eine zugehörige Vorratskassette mit neuen Materialbögen bestückt, wird ein zugehöriger Materialbogentypidentifikator eingelesen und an die zentrale Steuervorrichtung gemeldet, welche den Materialbogentyp der neu eingebrachten Materialbögen anhand der Meldung identifiziert. Der Materialbogentypidentifikator kann beispielweise in Form einer ID-Nummer, eines Strichcodes, eines QR-Codes, eines sonstigen geometrischen und/oder pikto- graphischen und/oder alphanumerischen Codes oder als Farb-Code implementiert sein, welche beispielsweise visuell erfassbar sind. Ferner kann der Materialbogentypidentifikator in Form eines RFID-Transponders implementiert sein.

Nach Ausführungsformen weisen die Vorratskassetten jeweils einen Materialbogentypidentifikator auf, weicher den in der Vorratskassette beinhalteten Materialbogen- typ identifizieren. Nach Ausführungsformen wird bei einer Bestückung einer Vorratsstation eine neue Vorratskassette mit einem neuen Materialbogentypidentifikator eingebracht. Dieser Materialbogentypidentifikator wird beispielsweise durch eine Lesevorrichtung der Vorratsstation beim Einbringen der Vorratskassette gelesen und an die zentrale Steuervorrichtung gemeldet. Eine Lesevorrichtung kann beispielsweise jeweils einer Vorratsstation zugeordnet sein. Nach Ausführungsformen umfasst jede der Vorratsstationen eine entsprechende Lesevorrichtung.

Zudem können die Materialbogentypidentifikatoren Informationen über die Anzahl der in der Vorratskassette enthaltenen bzw. eingebrachten Materialbögen umfassen. Die aktuelle Anzahl an Materialbögen in einer Vorratskassette kann durch einen Materialbogenzahler überwacht werden, von welchem die Anzahl der verbrauchten Materialbögen erfasst wird. Ein entsprechender Materialbogenzahler kann beispielweise als Modul an den Vorratskassetten, an den Vorratsstationen oder in der zentralen Steuervorrichtung implementiert sein.

Das Fixieren der relativen Ausrichtung der Materialbögen in dem Materialbogenheft kann den Vorteil haben, dass die Fehleranfälligkeiten der nachfolgenden Bearbeitung beispielsweise durch ein Verrutschen der Materialbögen, ein Auffalten oder Auseinanderfallen des Materialbogenhefts reduziert wird. Zudem erhöht dies die Handhabbarkeit des Materialbogenhefts und erlaubt somit eine effizientere Weiterverarbeitung, beispielsweise durch eine Erhöhung der Transportgeschwindigkeit o- der der wegfallenden Notwendigkeit, zusätzliche Sicherungselemente zum Sichern der Materialbogenausrichtung und/oder des Materialbogenhefts bereitstellen zu müssen. Vorteilhaft sind insbesondere Fixierungsverfahren, wie etwa Ultraschallschweißen, bei welchen kein zusätzliches Material bzw. keine zusätzlichen Elemente in das Materialbogenheft eingebracht werden. Das Materialbogenheft bleibt somit leicht weiterbearbeitbar, ohne dass auf entsprechendes zusätzliches Material oder entsprechende zusätzliche Elemente Rücksicht genommen werden müsste bzw. ei- ne Entfernung derselben zu einem späteren Zeitpunkt notwendig wird. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine effiziente Fixierung, insbesondere durch Ultraschallverschweißung ermöglichen.

Nach Ausführungsformen umfasst die Zusammentragvorrichtung weitere Vorratssta- tionen der dokumenttypspezifischen Reihenfolge, welche entlang einer vierten Kurvenbahn um eine vierte vertikale Kurvenachse angeordnet sind.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Vorratsstationen in unterschiedlichen Gruppen angeordnet sein können. Beispielsweise können die Gruppen übereinander angeordnet sein, wodurch die zum aufstellen des System benötigte Grundfläche reduziert werden kann bzw. der zur Verfügung stehende Raum effizienter genutzt werden kann. Diese Gruppeneinteilung kann beispielsweise auf der Art und Ausgestaltung der Vorratsstationen beruhen und/oder darauf die notwendigen Wege zum Einsammeln der einzelnen Materialbögen zu minimieren.

Nach Ausführungsformen umfasst das System eine erste zentrale Trägereinheit, welche eine erste Außenfläche aufweist, wobei die erste Außenfläche zumindest einen ersten und einen zweiten Teilabschnitt aufweist, wobei der erste und zweite Teilabschnitt übereinander angeordnet sind und jeweils eine der Kurvenbahnen defi- nieren.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass Die zuvor genannten Elemente, d.h. Vorratsstationen, Laminierstation und/oder Weiterverarbeitungsvorrichtungen, platzsparend übereinander an der ersten zentralen Trägereinheit angeordnet sein können.

Nach Ausführungsformen umfasst die erste Trägereinheit ein erstes vertikales Transportmodul, welches dazu konfiguriert ist, das Materialbogenheft und/oder den Verbundkörper von dem ersten Teilabschnitt zu dem zweiten Teilabschnitt zu trans- portieren. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass das Materialbogenheft und/oder der Verbundkörper effizient von einer Ebene zur anderen in vertikaler Richtung zur weiteren Bearbeitung transportiert werden können. Nach Ausführungsformen sind die Vorratsstationen, die Laminierstationen und die Weiterverarbeitungsvorrichtungen an der ersten Trägereinheit angeordnet. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass ein kompaktes System bereitgestellt wird. Nach Ausführungsformen sind zumindest zwei der Kurvenbahnen identisch.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass Vorratsstationen, Laminierstati- on und/oder Weiterverarbeitungsvorrichtungen auf einer gemeinsamen Kurvenbahn, beispielweise auf den beiden gegenüberliegenden Hälften einer Kreisbahn, ange- ordnet sein können. Hierdurch kann ein besonders kompaktes System bereitgestellt werden.

Nach Ausführungsformen umfasst das System eine zweite zentrale Trägereinheit, welche eine zweite Außenfläche aufweist, wobei die zweite Außenfläche zumindest einen dritten und einen vierten Teilabschnitt aufweist, wobei der dritte und vierte

Teilabschnitt übereinander angeordnet sind und jeweils eine weitere der Kurvenbahnen definieren.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Vorratsstationen, Laminier- Station und/oder Weiterverarbeitungsvorrichtungen auf zwei Trägereinheit verteilt sein können, wobei das System aufgrund der Anordnung jeweils übereinander besonders platzsparend ausgestaltet sein kann.

Nach Ausführungsformen umfasst die zweite Trägereinheit ein zweites vertikales Transportmodul, welches dazu konfiguriert ist, das Materialbogenheft und/oder den Verbundkörper von dem dritten Teilabschnitt zu dem vierten Teilabschnitt zu transportieren. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass das Matenalbogenheft und/oder der Verbundkörper effizient von einer Ebene zur anderen in vertikaler Richtung zur weiteren Bearbeitung transportiert werden können.

Nach Ausführungsformen sind erste und zweite Trägereinheit mittels eines dritten horizontalen Transportmoduls verbunden, welches dazu konfiguriert ist, das Matenalbogenheft und/oder den Verbundkörper von der ersten Trägereinheit zu der zweiten Trägereinheit zu transportieren.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass das Matenalbogenheft und/oder der Verbundkörper zur weiteren Bearbeitung effizient von einer Trägereinheit zur anderen transportiert werden kann. Nach Ausführungsformen weist das dritte Transportmodul ein erstes und ein zweites Ende auf, wobei das erste Ende an der ersten Trägereinheit und das zweite Ende an der zweiten Trägereinheit montiert ist und wobei zumindest eines der beiden Enden derart montiert ist, dass das dritte Transportmodul um eine vertikale Schwenkachse verschwenkbar ist.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die relative Position der beiden Trägereinheiten zueinander effizient variiert werden kann, so dass das System beim Aufstellen optimal an die räumlichen Gegebenheiten angepasst werden kann. Beispielsweise kann die Position der zweiten Trägereinheit auf einer Kreisbahn um die erste Trägereinheit im Mittelpunkt variiert werden, wobei der Radius des Kreises der Länge des dritten Transportmoduls entspricht.

Nach Ausführungsformen ist die Materialbogenaufnahmevorrichtung dazu konfiguriert, sich in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge zu den einzelnen Vorratsstati- onen zu bewegen. Nach Ausführungsformen weist die Zusammentragvorrichtung eine im Wesentlichen zylinderförmige Ausgestaltung auf. Hierbei umfasst die Zusammentragvorrichtung eine zentrale, zu einer Mittellängsachse rotationssymmetrische Trägereinheit, um die herum die Vorratsstationen entlang der Kurvenbahn angeordnet sind. Die erste Kur- venbahn verläuft dabei um die Mittellängsachse der zylinderförmigen Trägereinheit. Dabei sind die Austeilvorrichtung und die Materialbogenaufnahmevorrichtung entlang der Kurvenbahn verfahrbar angeordnet.

Nach Ausführungsformen bewegt sich die Materialbogenaufnahmevorrichtung zu- mindest teilweise entlang der ersten Kurvenbahn.

Nach Ausführungsformen sind die Vorratsstationen entlang eines Teils der ersten Kurvenbahn angeordnet, beispielsweise entlang einer Hälfte der Kurvenbahn. Somit ist eine Hälfte der zentralen Trägereinheit mit Vorratsstationen versehen. Die gegen- überliegende Hälfte kann beispielsweise mit Stationen zur Weiterverarbeitung des erstellten Materialbogenhefts versehen sein.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Materialbogenaufnahmevor- richtung zum Transport des sukzessiven erstellten Materialbogenhefts von Vorrats- Station zu Vorratsstation dienen kann. Zugleich wird eine Weiterverarbeitung des erstellten Materialbogenhefts an weiteren Bearbeitungsstationen, welche für die Weiterverarbeitung des Materialbogenhefts entlang des verbleibenden Teils der Kurvenbahn angeordnet sind, nicht beeinträchtigt. Nach Ausführungsformen bewegt sich die Materialbogenaufnahmevorrichtung entlang der vollständigen ersten Kurvenbahn.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass Vorratsstationen in der gesamten Kurvenbahn angeordnet sind, sodass eine Vielzahl von Vorratsstationen mit Ma- terialbogentypen zur Herstellung einer Vielzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wertoder Sicherheitsdokumente in kompakter Form bereitgestellt werden kann. Nach Ausführungsformen ist die Austeilvorrichtung dazu konfiguriert, die einzelnen Materialbögen an den Vorratsstationen in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge an die Ablageflächen der jeweiligen Materialbogenträger auszuteilen. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Materialbögen nur ausgeteilt werden, wenn diese benötigt werden, während sie ansonsten vor Umgebungseinflüssen geschützt in der Vorratskassette verwahrt werden.

Nach Ausführungsformen umfasst das zu erstellende Materialbogenheft zumindest zwei Materialbögen desselben Materialbogentyps, wobei die Austeilvorrichtung dazu konfiguriert ist, an einer der Vorratsstationen, welche eine Vorratskassetten mit Materialbögen des entsprechenden Materialbogentyps aufweist, zumindest zweimal einen Materialbogen aus der entsprechenden Vorratskassetten auszuteilen, und wobei die Materialbogenaufnahmevorrichtung dazu konfiguriert ist, an der entsprechen- den Vorratsstation zumindest zweimal einen Materialbogen aufzunehmen.

Nach Ausführungsformen ist die Austeilvorrichtung dazu konfiguriert, sich in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge zu den einzelnen Vorratsstationen zu bewegen. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass ein mechanisch einfacher und damit weniger fehleranfälliger Aufbau der Vorratsstationen ermöglicht wird. Nach Ausführungsformen wird die Bewegung der Austeilvorrichtung von der zentralen Steuervorrichtung gesteuert, welche auch die Bewegungen der Materialbogenauf- nahmevorrichtung steuert. Nach Ausführungsformen steuert die zentrale Steuervor- richtung die Bewegung der Austeilvorrichtung nach denselben Kriterien, wie die Bewegung der Materialbogenaufnahmevorrichtung.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Anzahl der Vorratsstationen reduziert und die Zusammentragvorrichtung mithin kompakter ausgestaltet werden kann. Nach Ausführungsformen eilt die Austeilvornchtung der Materialbogenaufnahmevor- richtung in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge voraus und teilt an den Vorratsstationen gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge Materialbögen aus, welche von der Materialbogenaufnahmevorrichtung nachfolgend aufgesammelt wer- den.

Nach Ausführungsformen erfolgt die Steuerung der Bewegungen der Austeilvorrichtung und der Materialbogenaufnahmevorrichtung entlang der Kurvenbahn gemäß einem optimierten Bewegungsmuster, welches beispielsweise auf Basis des Kriteri- ums des kürzesten Wegs oder der kürzesten Zeit zum Einsammeln der Materialbögen gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge optimiert wurde. So kann es beispielsweise dazu kommen, dass sich die Austeilvorrichtung, nachdem sie an einer Vorratsstation einen Materialbogen ausgeteilt hat, von der Materialbogenaufnahme- vorrichtung weg in einer Richtung entlang der Kurvenbahn zu der gemäß der doku- menttypspezifischen Reihenfolge nächsten Vorratsstation bewegt. Die Materialbo- genaufnahmevorrichtung kann sich anschließend, nachdem sie den von der Austeilvorrichtung ausgeteilten Materialbogen aufgenommen hat, zu der gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge nächsten Vorratsstation in der entgegengesetzten Richtung entlang der Kurvenbahn bewegen.

Dies kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn die Austeilvorrichtung ihre Bewegungsrichtung umkehren muss, um zu der gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge übernächsten Vorratsstation zu gelangen. Würde die Materialbogenauf- nahmevorrichtung der Austeilvorrichtung in dieser Situation in der gleichen Richtung nachfolgen, anstatt sich in der entgegengesetzten Richtung zu bewegen, so müsste sich die Austeilvorrichtung an der nächsten Vorratsstation in einer Richtung bewegen, welche sie von der übernächsten Vorratsstation wegführt, um zunächst der nachfolgenden Materialbogenaufnahmevorrichtung Platz zur Aufnahme des von ihr ausgeteilten Materialbogens zu verschaffen. Anschließend müsste sich die Material- bogenaufnahmevorrichtung zurückbewegen, um der Austeilvorrichtung Platz zu verschaffen, so dass diese sich zu der übernächsten Vorratsstation bewegen und dort einen materialbogen austeilen kann. Anschließend müsste sich die Austeilvorrich- tung wieder zurückbewegen, um es der Materialbogenaufnahmevorrichtung zu ermöglichen, den von ihr an der übernächsten Vorratsstation ausgeteilten Materialbogen aufzunehmen. Ausführungsformen können solche Komplikationen vermeiden, indem die Bewegungen der Austeilvorrichtung und der Materialbogenaufnahmevor- richtung so gesteuert werden, dass sich diese in entgegengesetzten Richtungen entlang der Kurvenbahn zu einer gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge nächsten Vorratsstation bewegen, und/oder indem die Austeilvorrichtung und die Materialbogenaufnahmevorrichtung dazu konfiguriert sind, sich aneinander vorbeibewegen zu können.

Nach Ausführungsformen umfasst das zu erstellende Materialbogenheft zumindest zwei Materialbögen desselben Materialbogentyps, wobei die Materialbogenaufnah- mevorrichtung dazu konfiguriert ist, die beiden Materialbögen von zwei verschiedenen Vorratsstationen, welche jeweils mit demselben Materialbogentyp bestückt sind, einzusammeln.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass der Bewegungspfad der Materi- albogenaufnahmevorrichtung beim Einsammeln der Materialbögen flexibler gestaltet werden kann, wodurch der zurückgelegte Pfad verkürzt bzw. die für das Zusammen- tragen benötigte Zahl reduziert und/oder optimiert werden kann.

Nach Ausführungsformen ist zumindest eine der Vorratskassetten mit einzelnen Materialbögen in Form eines Stapels bestückt. Nach Ausführungsformen bewegt sich die Austeilvorrichtung zumindest teilweise entlang der ersten Kurvenbahn.

Nach Ausführungsformen bewegt sich die Austeilvorrichtung vollständig entlang der ersten Kurvenbahn.

Nach Ausführungsformen sind die Materialbogenaufnahmevorrichtung und die Austeilvorrichtung in axialer Richtung relativ zur Mittelachse zueinander versetzt ange- ordnet, sodass sie sich entlang der ersten Kurvenbahn aneinander vorbeibewegen können.

Nach Ausführungsformen sind die Materialbogenaufnahmevorrichtung und die Aus- teilvorrichtung in radialer Richtung relativ zur Mittelachse zueinander versetzt angeordnet, sodass sie sich entlang der ersten Kurvenbahn aneinander vorbeibewegen können.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Materialbogenaufnahmevor- richtung und die Austeilvorrichtung sich bei einer entsprechend versetzten Anordnung, beispielsweise in axialer und/oder radialer Richtung, aneinander vorbei bewegen können. Somit könnte ein besonders schnelles und effizientes Bewegungsmuster zur Aufnahme der Materialbögen gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge realisiert werden, da weder die Materialbogenaufnahmevorrichtung noch die Aus- teilvorrichtung überflüssige Bewegungen ausführen müssten, um der jeweils anderen Vorrichtung den Zugang zu einer Vorratsstation zu ermöglichen.

Nach Ausführungsformen weist die Austeilvorrichtung ein in radialer Richtung relativ zur Mittelachse nach außen verfahrbares Aufnahmeelement zum Aufnehmen der Materialbögen aus den Vorratskassette und Ablegen auf den Ablageflächen der jeweiligen Materialbogenträger auf.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Vorratsstationen relativ zur Mittelachse, d.h. Kurvenachse, radial außenliegend angeordnet sind, während die Ablageflächen radial innenliegend angeordnet sind. Dies könnte ein direktes Zugreifen der Materialbogenaufnahmevorrichtung auf die bereitgestellten Materialbögen ermöglichen. Dabei kann die Materialbogenaufnahmevorrichtung, welche auch die Fixiervorrichtung zum Fixieren des aufzunehmenden Materialbogens umfasst, mechanisch einfacher und damit bei der Verwendung weniger fehleranfällig ausgestaltet werden. Die Austeilvorrichtung könnte es ermöglichen, die Materialbögen aus der Vorratskassette effizient auf die zugehörige Ablagefläche auszuteilen. Nach Ausführungsformen weist die Austeilvornchtung ein sich in radialer Richtung relativ zur Mittelachse nach außen erstreckendes Trägerelement zum Tragen des Aufnahmeelements auf, wobei das Trägerelement in axialer Richtung relativ zur Mittelachse verfahrbar ist, sodass die Austeilvorrichtung und die Materialbogenaufnah- mevorrichtung sich entlang der ersten Kurvenbahn aneinander vorbeibewegen können.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Austeilvorrichtung einerseits die in den Vorratskassetten bereitgestellten Materialbögen gut erreichen kann, ande- rerseits aber das Verfahren des Trägerelements mit dem Aufnahmeelement zur Aufnahme der Materialbögen in axialer Richtung relativ zur Mittelachse sicherstellen kann, dass sich die Austeilvorrichtung entlang der Kurvenbahn an der Materialbo- genaufnahmevorrichtung vorbeibewegen kann, selbst wenn sich die Bahnen der beiden Vorrichtungen kreuzen.

Nach Ausführungsformen umfasst die Austeilvorrichtung eine Mehrzahl von Einzelausteilvorrichtungen, welche jeweils stationär an einer der Vorratsstationen angeordnet sind. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Austeilvorrichtungen stationär angeordnet sind und somit keine Mechanik zur Bewegung der Austeilvorrichtung notwendig ist. Mithin kann die Zusammentragvorrichtung hinsichtlich der bewegten Elemente mechanisch einfach und damit weniger fehleranfällig ausgestaltet werden. Insbesondere kann dadurch vermieden werden, dass es zu einer Beeinflussung oder gar Behinderungen des Bewegungsmusters der Materialbogenaufnahmevorrichtung kommt. Mithin vereinfachen sich auch die Berechnung und/oder die Festlegung des Bewegungsmusters der Materialbogenaufnahmevorrichtung, da keine Bewegungsmuster der Austeilvorrichtung berücksichtigt werden müssen. Nach Ausführungsformen ist zumindest eine der Vorratskassetten jeweils mit einer Mehrzahl von einzelnen Materialbögen eines einheitlichen Materialbogentyps in Form eines Stapels bestückt. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Materialbögen ohne zusätzlichen Bearbeitungsschritt direkt so eingesammelt werden können, wie sie vorrätig gehalten werden.

Nach Ausführungsformen ist zumindest eine der Vorratskassetten mit Materialbögen in Form einer Bandrolle bestückt und die Austeilvorrichtung dazu konfiguriert, beim Austeilen die Bandrolle abzurollen und einen einzelnen auszuteilenden Materialbogen abzutrennen.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine einfache Entnahmemechanik durch Abrollen ermöglichen und eine große Anzahl von Materialbögen durch die Bandrolle in kompakter Weise bereitgestellt werden kann. Nach Ausführungsformen ist die Materialbogenaufnahmevorrichtung dazu konfiguriert, an den Vorratsstationen jeweils den gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar zuvor aufgenommene Materialbogen auf dem aufzunehmenden Materialbogen anzuordnen. Nach Ausführungsformen weisen die Materialbögen für das zu erstellende Material- bogenheft ein identisches Format auf und die Matenalbogenaufnahmevornchtung ist dazu konfiguriert, den gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar zuvor aufgenommene Materialbogen so auf dem aufzunehmenden Materialbogen anzuordnen, dass er den aufzunehmenden Materialbogen vollständig überdeckt.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass aufeinanderfolgende Materialbögen mit ihren Kanten exakt aufeinander aufliegen. Das so resultierende Material- bogenheft weist ein exaktes Format auf, was die weitere automatisierte Handhabung des Materialbogenhefts erleichtert, da die Gefahr von Behinderungen oder gar Be- Schädigungen durch über das Format hinausragende Materialabschnitte verhindert wird. Die weiteren Verarbeitungsvorrichtungen zur Erstellung des entsprechenden Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments können somit für das entsprechende exakte Format optimiert werden. Zudem kann durch eine exakte Ausrichtung der Kanten der Materialbögen zueinander sichergestellt werden, dass auch innere Strukturen der Materialbögen exakt zueinander ausgerichtet sind.

Nach Ausführungsformen weist die Materialbogenaufnahmevorrichtung eine An- Saugvorrichtung zum Aufnehmen eines Materialbogens durch Ansaugen auf.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass durch Ansaugen einerseits eine sichere Aufnahme der Materialbögen ermöglicht wird, welche andererseits die Materialbögen schont und das Risiko mechanischer Beschädigungen reduziert.

Nach Ausführungsformen weist die Austeilvorrichtung eine Ansaugvorrichtung zum Aufnehmen eines Materialbogens durch Ansaugen auf.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass durch Ansaugen einerseits eine sichere Aufnahme der Materialbögen ermöglicht wird, welche andererseits die Materialbögen schont und das Risiko mechanischer Beschädigungen reduziert.

Nach Ausführungsformen umfasst die Fixiervorrichtung eine Ultraschallsonotrode zum Fixieren der Materialbögen mittels Ultraschallschweißen.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass diese eine effiziente und sichere Fixierungsmöglichkeit bereitstellen, bei welcher keine zusätzlichen Elemente in das Materialbogenheft eingebracht werden und das Materialbogenheft als solches ohne zusätzliche Fixierelemente Beständigkeit erhält.

Beim Ultraschallschweißen werden die Materialbögen mit Ultraschall beaufschlagt und durch die resultierende innere Reibung in der Fügezone miteinander verbunden. Dazu wird ein Ultraschallschweißgerät, bestehend aus einem Generator, einem Schallwandler bzw. Konverter sowie einer Sonotrode, verwendet. Der Generator er- zeugt eine elektrische Wechselspannung, welche mit Hilfe des Schallwandlers in eine mechanische Schwingung umgewandelt wird. Der Schallwandler wiederum leitet die hochfrequenten mechanischen Schwingungen, d.h. Ultraschall, in die mit ihm verbundene Sonotrode und versetzt diese in Resonanzschwingungen im Ultraschallbereich. Häufig ist zwischen Schallwandler und Sonotrode ein Transformationsstück bzw. Booster angeordnet, der die vom Schallwandler ankommende Schwingungsamplitude transformiert und diese vergrößert an die Sonotrode weiterleitet. Die Grö- ße der resultierenden Schwingungsamplitude wird beeinflusst von der Ausgangsamplitude, die der Schallwandler bereitstellt, und von der jeweiligen Verstärkung durch das Transformationsstück sowie der Sonotrode selbst. Die in eine Ultraschallschwingung versetzte Sonotrode überträgt dann die Ultraschallschwingung unter Druck auf eine der beiden zu verbindenden Materialbögen. Berühren sich die zu ver- bindenden Materialbögen kommt es zwischen den beiden Materialbögen, in der sogenannten Füge- oder Schweißzone, zu einer Grenzflächenreibung und dadurch zu einer lokalen Erwärmung der Grenzflächen. Ist die Erwärmung so groß, dass die Grenzflächen schmelzen, kommt es zu einer Verschweißung der beiden Materialbögen. Durch die Sonotrode werden die beiden Materialbögen beim Schweißen anei- nandergepresst. Durch das Ultraschallschweißen kann eine Schweißverbindung mit geringer Schweißzeit erstellt werden, da die Schweißenergie nahezu auf die Fügezone begrenzt zur Verfügung gestellt wird. Dies erlaubt ein zielgenaues Schweißen ohne andere Bereiche des Materialbogenhefts dadurch zu beeinträchtigen. Wenn im Folgenden das Vorhandensein einer oder mehrere Ultraschallsonotroden beschrieben wird, versteht es sich, dass die jeweiligen Sonotroden durch entsprechende Ultraschallwerkzeuge bereitgestellt wird, welche zur bestimmungsgemäßen Verwendung der Sonotrode zumindest auch einen Generator und Schallwandler, gegebenenfalls, auch noch ein Transformationsstück, umfassen.

Nach Ausführungsformen weist die Fixiervorrichtung eine Mehrzahl von Ultraschallsonotroden auf.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass das Materialbogenheft durch die Mehrzahl von Ultraschallsonotroden, welche räumlich voneinander beanstandet angeordnet sind, an mehreren entsprechend räumlich verteilten Stellen ultraschallver- schweißt wird. Dadurch kann die Gefahr eines Verrutschens und/oder Auffaltens der Materialbögen effizient reduziert wird.

Nach Ausführungsformen sind die Ultraschallsonotroden im Randbereich des aufzu- nehmenden Materialbogens angeordnet, sodass das Ultraschallschweißen der Materialbögen jeweils in dem Randbereich erfolgt.

Nach Ausführungsformen weisen die Materialbögen ein rechteckiges Format auf, wobei in jedem der vier Eckbereiche des rechteckigen Formats jeweils eine der Ult- raschallsonotroden angeordnet ist, sodass das Ultraschallschweißen der Materialbögen jeweils in den Eckbereichen erfolgt.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass eine sichere Fixierung der Materialbögen ermöglicht wird, wobei der zentrale Bereich des Materialbogenhefts, wel- eher im Allgemeinen als sogenannter Nutzen zur Erstellung des oder der Dokumentkörper für den ausgewählten Dokumenttyp verwendet wird, durch die Fixierung weder beeinflusst noch beeinträchtigt wird.

Nach Ausführungsformen weisen die Ablageflächen jeweils eine oder mehrere Durchgangsöffnungen auf zum zumindest teilweisen Durchführen einer der Ultraschallsonotroden, sodass die jeweilige Ultraschallsonotrode mit dem zu fixierenden Materialbogen in Kontakt treten kann.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass eine einfache und sichere Fixie- rung der Materialbögen mittels Ultraschall ermöglicht wird. Insbesondere erlauben diese ein Auslegen des zu fixierenden Materialbogens auf der entsprechenden Ablagefläche. Der zu fixierende Materialbogen wird durch die Schwerkraft an Ort und Stelle gehalten. Zudem ist die vertikale Höhe auf der die Ultraschallsonotroden mit dem zu verschweißenden Materialbogenheft in Kontakt treten stets dieselbe, unab- hängig von der Anzahl der bis zu diesem Zeitpunkt eingesammelten Materialbögen bzw. der aktuellen Höhe des Materialbogenhefts. Dies erlaubt eine effiziente Positionierung der Sonotrode und Steuerung des Anpressdrucks. Die wichtigsten üblicher- weise einstellbaren Parameter beim Ultraschallschweißen sind die Schweißzeit, die einzubringende Energie und der Anpressdruck der Sonotrode auf das Schweißteil. Im vorliegenden Fall ist somit keine Sensorik zum Erfassen der Höhe des Material- bogenhefts notwendig, um den Anpressdruck optimal einzustellen. Der Anpressdruck kann vielmehr auf einen konstanten Wert festgelegt werden.

Nach Ausführungsformen umfasst die Zusammentragvorrichtung Vorratsstationen mit Materialbogentypen für jeden Dokumenttyp der Mehrzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenttypen.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Erstellung einer Mehrzahl von Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenten eines ausgewählten Dokumenttyps parallelisiert und damit die Erstellungsgeschwindigkeit erhöht werden. Zudem kann ein einheitliches Bearbeitungsformat für die Materialbögen gewählt wer- den, für welches die Zusammentragvorrichtung optimiert ist. Soll ein Materialbogen- heft für einen Dokumenttyp erstellt werden, dessen Format kleiner als das Bearbeitungsformat ist, können Materialbögen mit dem einheitlichen Bearbeitungsformat gewählt werden, welche einen oder mehrere Abschnitte für ein oder mehrere Dokumente des Dokumenttyps mit kleinerem Format umfassen.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass bei der Erstellung des Material- bogenhefts auch personalisierte Materialbögen mit eingebracht werden können. Diese können beispielsweise durch einen entsprechenden Drucker, beispielsweise einen Cardjet- Drucker, und/oder durch eine Hologrammbelichtungsvorrichtung, indivi- duell für das oder die zu erstellenden Dokumente erstellt werden. Bei einem personalisierten Materialbogen handelt es sich beispielsweise um einen Materialbogen mit einem Foto des zukünftigen Inhabers des aus dem Materialbogenheft zu erstellenden Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine räumlich kompakte Anordnung einer Vielzahl von Vorratsstationen ermöglichen, insbesondere auf mehreren Ebenen übereinander. Nach Ausführungsformen ist zumindest die Matehalbogenaufnahmevorrichtung und/oder die Austeilvorrichtung in axialer Richtung relativ zur Mittelachse zwischen den beiden Ebenen verfahrbar.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass in die Materialbogenaufnahme- vorrichtung und/oder Austeilvorrichtung zum Einsammeln und/oder Austeilen von Materialbögen auf beiden Ebenen verwendet werden können. Dies könnte es insbesondere ermöglichen, eine größere Anzahl unterschiedlicher Materialbogentypen auf einer geringeren Fläche bereitzustellen.

Nach Ausführungsformen umfasst das System ferner eine Druckvorrichtung, welche einer der Vorratsstationen zugeordnet und dazu konfiguriert ist, einen der Materialbögen vor dem Bereitstellen auf der Ablagefläche des Materialbogenträgers der ent- sprechenden Vorratsstation unter Verwendung der dokumentenindividuellen Informationen dokumentenindividuell zu bedrucken.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass bei der Erstellung des Material- bogenhefts auch personalisierte und/oder teilpersonalisierter Materialbögen mit ein- gebracht werden können. Diese können beispielsweise durch einen entsprechenden Drucker, beispielsweise einen Cardjet- Drucker, individuell für das oder die zu erstellenden Dokumente erstellt werden. Bei einem personalisierten Materialbogen handelt es sich beispielsweise um einen Materialbogen mit einem Foto des zukünftigen Inhabers des aus dem Materialbogenheft zu erstellenden Ausweis-, Wert- oder Sicher- heitsdokuments. Unter einem teilpersonalisierten Materialbogen ist ein Materialbogen zu verstehen, in den unvollständige Personalisierungsdaten eingebracht wurden, welche in einem weiteren Personalisierungsschritt zu vervollständigen sind.

Nach Ausführungsformen umfasst das System ferner eine Hologrammbelichtungs- Vorrichtung, welche einer der Vorratsstationen zugeordnet und dazu konfiguriert ist, in einem Materialbogen vor dem Bereitstellen auf der Ablagefläche des Materialbogenträgers der entsprechenden Vorratsstation unter Verwendung der dokumentenin- dividuellen Informationen ein dokumentenindividuelles Hologramm zu erzeugen, wobei der Materialbogen photoempfindlich ist.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass bei der Erstellung des Material- bogenhefts auch Materialbögen, welches ein Hologramm als Sicherheitsmerkmal umfassen, mit eingebracht werden können. Bei dem Hologramm kann es sich beispielsweise um ein dokumenttypspezifisches Hologramm oder ein dokumentindividuelles, d.h. ein personalisiertes Hologramm handeln. Bei einem personalisierten Hologramm handelt es sich beispielsweise um ein holographisches Foto des zukünf- tigen Inhabers des aus dem Materialbogenheft zu erstellenden Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments und/oder andere Angaben zu dessen Person.

Bei dem Hologramm kann es sich beispielsweise um ein außen- oder innenliegendes Hologramm handeln. Ein innerhalb des Materialhefts eingebrachtes Hologramm, d.h. ein Hologramm auf einem inneren Materialbogen, kann den Vorteil haben, dass es beispielsweise das Foto des zukünftigen Inhabers des aus dem Materialbogenheft zu erstellenden Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments schützt. Das Hologramm kann beispielsweise eine kinematische Struktur aufweisen und maschinenprüfbare Elemente umfassen. Bei dem Hologramm kann es sich beispielsweise auch um ein Volumenhologramm handeln. Dies ist ein auf der Oberfläche aufgebrachtes Hologramm, dessen Besonderheit in der optischen Erscheinung liegt: Die holografischen Informationen werden direkt in das Volumen des holografischen Materials eingebracht, sodass diese nur unter einem bestimmten Betrachtungswinkel sichtbar sind. Anders als weniger komplexe Prägehologramme weisen Volumenhologramme kei- nen farblichen Regen bog eneffekt auf, sondern zeigen immer nur einen Farbton. Volumenhologramme zeichnen sich zudem durch hohe Brillanz aus und sind sehr schwer zu fälschen. Beispielsweise handelt es sich bei dem Hologramm auch um ein Prägehologramm. Nach Ausführungsformen umfasst das System ferner eine Fensterstanzvorrichtung, wobei die Fensterstanzvorrichtung einen Stanzstempel zum Ausstanzen einer Öff- nung in einem Material bogen aufweist, wobei sich der Materialbogen zumindest teilweise in einer Ebene erstreckt.

Die Fensterstanzvorrichtung ist konfiguriert zum: Ausstanzen einer Öffnung in dem sich in der Ebene erstreckenden Teil des Substrats durch den Stanzstempel, wobei sich der Stanzstempel beim Ausstanzen in Richtung der Ebene gesehen in einer ersten Stanzposition befindet, nach dem Ausstanzen, Durchführen einer Relativbewegung von Stanzstempel und Materialbogen in einer Richtung parallel zu der Ebene, wobei aufgrund der Relativbewegung in Richtung der Ebene gesehen der Stanz- Stempel über einem gewünschten Füllmaterial in einer zweiten Stanzposition zu liegen kommt, in der zweiten Stanzposition, Ausstanzen eines Füllelements aus dem gewünschten Füllmaterial durch den Stanzstempel, erneutes Durchführen einer Relativbewegung von Stanzstempel und Substrat in einer Richtung parallel zu der Ebene, wobei aufgrund der Relativbewegung in Richtung der Ebene gesehen der Stanz- Stempel über der Öffnung des Materialbogens in der ersten Stanzposition zu liegen kommt, Einsetzen des Füllelements durch den Stanzstempel in die Öffnung des Materialbogens.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Fälschungssicherheit des Dokuments erhöht wird, da einzelne oder mehrere Schichten nicht flächig aus demselben Material bestehen, sondern dass durch das transparente Fenster zumindest abschnittsweise unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen.

Nach Ausführungsformen ist das transparente Fenster lediglich als reines transpa- rentes Fenster im Dokument vorgesehen. Nach Ausführungsformen ist es auch möglich, dass das transparente Fenster selbst verschiedene Sicherheitsmerkmale trägt. Möglich ist zum Beispiel, dass beim Durchblicken durch das transparente Fenster wiederum im Fenster enthaltene Strukturen Sichtbar werden, welche somit eine Fälschungssicherheit des Dokuments gewährleisten sollen. Das transparente Fenster kann neben unmittelbar sichtbaren Strukturen auch verschiedene Mikrostrukturen aufweisen, welche erst durch Projektion von durch das Fenster hindurchleuchtenden Laserlichts auf eine Fläche eine entsprechende definierte Information preisgeben. Nach Ausführungsformen umfasst das System ferner eine Melierfasereinbringvor- richtung, welche dazu konfiguriert ist, bei dem Zusammentragen Melierfasern zwischen zwei Materialbögen des Materialbogenhefts einzubringen.

Melierfasern sind längliche aus Kunststoff bestehende Faserstückchen, die insbesondere Farbstoffe, vor allem Fluoreszenzfarbstoffe, enthalten können. Zum Einbringen der Melierfasern in das Materialbogenheft wird beispielsweise ein Materialbogen mit Melierfasern beaufschlagt und diese dort fixiert. Hierzu sind die Melierfasern vor- teilhafterweise mit einer adhäsiven Außenschicht ausgerüstet ist, beispielsweise mit einer Heißklebe(Hot melt)-Schicht. Das Kunststoffmaterial und/oder der Kleber können mindestens einen Farbstoff, vorzugsweise mindestens einen Fluoreszenzfarbstoff, enthalten, um über dessen Detektion die Echtheit eines Dokuments verifizieren zu können. Eine Melierfaser kann mehrere Abschnitte und/oder Stränge aufweisen, in denen sich unterschiedliche Farbstoffe befinden. Der mit Melierfasern beaufschlagt Materialbogen wird abschließend zur Aufnahme in das Materialbogenheft bereitgestellt. Die Eigenschaften und/oder Anordnung der Melierfasern können dokumenttypabhängig sein. Nach Ausführungsformen werden die Melierfasern beim Zusammentragen zwischen den einzelnen Materialbögen, beispielsweise Polycarbonatfolien, zufällig verteilt. Nach Ausführungsformen sind die verschiedenfarbigen Melierfasern ca. 0,3 mm lang und mit bloßem Auge oder unter UV-Licht zu sehen. Nach Ausführungsformen umfasst die Laminiervorrichtung, eine Laminationsblech- vorratsstation, welche Laminationsbleche unterschiedlicher Laminationsblechpaare für die unterschiedlichen Dokumenttypen vorrätig hält, einen Laminationsblech- wechsler , welcher dazu konfiguriert ist, ein erstes und ein zweites Laminationsblech der Laminationsblechpaare gemäß dem Dokumenttyp des Materialbogenhefts aus der Laminationsblechvorratsstation zu entnehmen und in einer Aufnahme einer La- minationsblechtransportvorrichtung anzuordnen, Laminierstationen, welche in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind, wobei die Laminationsblechtransportvorrich- tung dazu konfiguriert ist, die beiden Laminationsbleche in der Aufnahme nacheinander zu den einzelnen Laminierstationen zu transportieren, welche jeweils dazu konfiguriert sind, die beiden Laminationsbleche zum Laminieren des Materialbogen- hefts mit Druck und Hitze zu beaufschlagen, und eine Austeilvorrichtung, welche da- zu konfiguriert ist, das zu laminierende Materialbogenheft zwischen das erste und zweite Laminationsblech in der Aufnahme einzubringen, und eine Entnahmevorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, das laminierte Materialbogenheft zwischen den beiden Laminationsblechen zu entnehmen. Nach Ausführungsformen ist der Laminationsblechwechsler dazu konfiguriert, im Falle, dass nachfolgend ein weiteres Materialbogenheft eines anderen Dokumenttyps zu laminieren ist, das erste und zweite Laminationsblech zu entnehmen, die beiden Laminationsbleche in die Laminationsblechvorratsstation einzubringen, eines der Lami- nationsblechpaare für den anderen Dokumenttyp aus der Laminationsblechvorrats- Station zu entnehmen und in der Aufnahme der Laminationsblechtransportvorrich- tung anzuordnen.

Nach Ausführungsformen weisen die Laminationsbleche jeweils einen Laminationsbereich bzw. eine Laminationsfläche auf, welche dazu vorgesehen ist, bei einem Laminationsvorgang mit einer Oberfläche des zu laminierenden Materialbogenhefts in Kontakt zu treten, d.h. mit der des obersten oder untersten Materialbogen des entsprechenden Hefts. Die räumlichen Bezüge oben und unten orientieren sich in diesem Fall an der Ebene, in welcher sich das Materialbogenheft erstreckt. Nach Ausführungsformen weist der Laminationsbereich eine dokumenttypspezifische Oberflä- chenstruktur auf, welche beim Laminationsvorgang in eine Oberfläche des Materialbogenhefts eingebracht wird. Nach Ausführungsformen ist die Größe der Fläche des Laminationsbereichs dokumenttypabhängig. Nach Ausführungsformen ist die Fläche des Laminationsbereichs kleiner als die Fläche des Materialbogenhefts. Tritt das Laminationsblech mit seinem Laminationsbereich in Kontakt mit dem Materialbogen- heft, so wird das Materialbogenheft nicht vollständig laminiert. Ein Randbereich des Materialbogenhefts ragt über den Laminationsbereich hinaus und wird nicht mitlaminiert. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass dadurch ein Kontakt zwi- sehen dem ersten und zweiten Laminationsblech verhindert und somit deren Abnutzung reduziert wird. Dadurch wird das Risiko einer Beschädigung der Laminationsbleche, insbesondere der aufzuprägenden Oberflächenstrukturen, vermindert. Die entsprechenden Laminationsbleche können damit häufiger verwendet werden. Zu- dem kann der Ausschuss von Materialbogenheften mit fehlerhafter Laminierung reduziert werden. Der vollständig laminierte Bereich des Materialbogenhefts wird als Nutzen bezeichnet, aus welchem in weiteren Produktionsschritten zur Herstellung eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments ein Dokumentenkörper gefertigt wird.

Laminationsfähige Materialbögen bestehen vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff. Falls einzelne Materialbögen nicht aus laminationsfähigem Material bestehen, sind im Materialbogenheft zwischen diesen nicht laminationsfähigen Materialbögen andere Materialbögen angeordnet, welche aus einem laminationsfähigen Material bestehen oder ein solches zumindest umfassen und die die nicht laminationsfähigen Materialbögen mit dem restlichen Materialbogenheft beim Laminationsvorgang verbinden. Beispielhafte Materialen, aus denen die Materialbögen bestehen, sind Polycarbonat (PC), Polyvinylchlorid (PVC), Polyester, beispielsweise Polyethyl- enterephthalat (PET), Polyolefine, beispielsweise Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS), Polyurethan (PU), Polyethe- retherketon (PEEK) sowie weitere thermoplastisch verarbeitbare Materialien, ferner Materialverbände, kunststoffkaschierte, papierartige Materialien, wie Teslin, und andere. Besonders bevorzugt ist PC. Einzelne der oben genannten Materialien können in den Materialbögen auch kombiniert sein.

Beim Laminationsvorgang werden die Materialbögen mit Druck und Hitze beaufschlagt, wodurch die Materialbögen bei Überschreitung der Glasübergangstemperatur an ihren Grenzflächen erweicht und sich miteinander verbinden, sodass eine stoffschlüssige Verbindung der Materialbögen untereinander erzielt wird. Die Höhe des Laminierdruckes und insbesondere der Laminiertemperatur sind von der

Materialart der einzelnen Lagen, deren Dicken sowie von anderen Parametern abhängig. Die Maximaltemperatur, auf die die Laminationspressen erwärmt werden, wird abhängig von der Art des Materials, aus dem die Folienlagen bestehen, gewählt. Im Falle von PC und PC-Blends (Mischungen von PC mit anderen Kunststoffen) kann die Maximaltemperatur beispielsweise im Bereich von 170-200 °C, vorzugsweise 180-190 °C, liegen. Während des Laminationsvorgangs wird das Materi- albogenheft zwischen den Laminationspressen vorzugsweise mit einem Druck senkrecht zu den Oberflächen des Materialbogenhefts beaufschlagt. Dieser Druck soll möglichst so groß sein, dass Luft, die sich eventuell zwischen den Folienlagen befindet, beim Erweichen der Lagen herausgepresst wird. Der Druck kann beispielweise in einem Bereich von 25 bis 700 N/cm 2 , vorzugsweise in einem Bereich von 50 bis 100 N/cm 2 , liegen.

Nach Ausführungsformen ist die Laminiervorrichtung dazu konfiguriert, das erste und das zweite Laminationsblech jeweils mit Temperaturen gemäß unterschiedlicher zeitlicher Temperaturkurven zu beaufschlagen. Die Temperaturkurve kann sich an einer oder mehreren der Laminierstationen für das erste und das zweite Laminationsblech unterscheiden. Ausführungsformen haben den Vorteil, dass sich die Temperaturerhöhung von der Ober- und der Unterseite des Materialbogenhefts unterschiedlich schnell in Richtung der Mittelebene des Materialbogenhefts ausbreitet. So können bestimmte Bereiche des Materialbogenhefts, d.h. bestimmte Materialbogen, schnel- ler auf ihre Glasübergangstemperatur gebracht werden als andere. Für erstere setzt der entsprechende Schmelzvorgang mithin früher ein, wodurch diese gezielt Hohlräume, die durch Oberflächenstrukturen benachbarten Materialbögen innerhalb des Materialbogenhefts erzeugt werden, mit ihrem Material auffüllen können. Nach Ausführungsformen befinden sich die ultraschallverschweißten Bereiche des Materialbogenhefts im Randbereich außerhalb des Nutzens, d.h. des Bereichs, in dem die Laminationsbleche mit dem Materialbogenheft in Kontakt treten. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass eine nachteilige Beeinflussung des Laminationsvorgangs durch die Ultraschallverschweißung vermieden werden kann.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie es erlauben, durch Wahl geeigneter Laminationsbleche aus einem Vorrat von Laminationsblechpaaren für unterschiedliche Dokumenttypen Materialbogenhefte für unterschiedliche Dokumenttypen zu laminieren. Zudem kann der Laminationsvorgang durch die Mehrzahl an Laminierstationen, welche die Materialbogenhefte der Reihe nach durchlaufen, in Intervalle unterteilt werden. Diese Intervalle können gleiche oder unterschiedliche Länge aufweisen. Beispielsweise kann der Laminationsvorgang bei N Laminierstationen in N gleichlange Intervalle unterteilt werden. Die Anzahl N beträgt dann beispielsweise zwei, drei oder vier Laminierstationen. Im Falle einer Gesamtlaminati- onszeit von 45 Sekunden und drei Laminierstationen, kann der Laminationsvorgang beispielsweise in drei Teilintervalle von jeweils 15 Sekunden unterteilt werden, d.h. das zu laminierende Materialbogenheft wird an jeder der drei hintereinander angeordneten Laminierstationen jeweils 15 Sekunden lang laminiert. Die Druck- und Temperaturverteilung des Laminationsvorgangs kann über die drei Laminationsintervalle konstant oder unterschiedlich gewählt werden. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass somit im Falle von N hintereinander angeordneten Laminierstati- onen N Materialbogenhefte gleichzeitig laminiert werden können und nicht erst abwarten müssen, bis der Laminationsprozess eines vorausgehenden Materialbogen- hefts vollständig abgeschlossen ist.

Nach Ausführungsformen können die Materialbogenhefte neben Materialbögen aus laminationsfähigen Materialien auch einzelne Materialbögen zumindest teilweise aus nicht laminationsfähigen Materialien umfassen, beispielsweise elektronische Komponenten wie etwa einen Chip, einen Holofilm zum Erzeugen eines Hologramms, Papierabschnitte für eine nachträgliche Beschriftung per Hand oder eine abziehbare Schutzfolie. Eine entsprechende Schutzfolie kann dem Schutz des resultierenden Verbund körpers dienen. Eine Schutzfolie kann strukturiert sein und/oder die Oberfläche des resultierenden Verbundkörpers nur teilweise überdecken, sodass durch ein späteres Abziehen der Schutzfolie eine Oberflächenstruktur auf dem Verbundkörper erzeugt werden kann. Nach Ausführungsformen ist der Laminationsblechwechsler dazu konfiguriert, im Falle, dass nachfolgend ein weiteres Materialbogenheft eines anderen Dokumenttyps zu laminieren ist, das erste und zweite Laminationsblech zu entnehmen, die beiden La- minationsbleche in die Laminationsblechvorratsstation einzubringen, eines der Lami- nationsblechpaare für den anderen Dokumenttyp aus der Laminationsblechvorratsstation zu entnehmen und in der Aufnahme der Laminationsblechtransportvorrich- tung anzuordnen.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die durch den Laminations- blechwechsler eingebrachten Laminationsbleche wieder ausgewechselt werden können. Dies ist vorteilhaft für eine schnelle Umstellung der Laminationsvorgangs von einem Dokumenttyp auf einen anderen. Nach Ausführungsformen umfasst die Lami- niervorrichtung eine zentrale Steuervorrichtung. Die Steuervorrichtung umfasst beispielsweise einen Mikroprozessor und einen Speicher mit Programminstruktionen, wobei die Steuervorrichtung durch eine Ausführung der Programminstruktionen mittels des Mikroprozessors die Laminiervorrichtung steuert. Die Laminiervorrichtung empfängt beispielsweise ein Identifikationssignal, welches den Dokumenttyp eines zu laminierenden Materialbogenhefts identifiziert. Ein entsprechendes Identifikationssignal könnte zusätzlich zu einem Materialbogenheft empfangen werden. Ein entsprechendes Identifikationssignal könnte über eine Erfassungseinheit zur Erfassung eines Dokumenttyps eines bereitgestellten Materialbogenhefts erfasst und an die zentrale Steuervorrichtung gesendet werden. Eine entsprechende Erfassungs- Vorrichtung kann beispielsweise in Form einer Vorrichtung zur visuellen Erfassung wie beispielsweise einer Kamera bereitgestellt sein.

Nach Ausführungsformen umfasst die Laminationsblechtransportvorrichtung eine Mehrzahl der Aufnahmen, welche in einer Reihe nebeneinander angeordnet und je- weils dazu konfiguriert sind, eines der Laminationsblechpaare aufzunehmen.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie einen gleichzeitigen Transport der Laminationsblechpaare sukzessive zu den einzelnen Laminierstationen ermöglichen. Entsprechende Aufnahmen können beispielsweise durch Halteelemente bereitgestellt werden, welche die Laminationsbleche auf zwei gegenüberliegenden Seiten halten oder in Form von rahmenförmigen Aufnahmen, in welche die Laminati- onsbleche eingesetzt und entlang ihres Rands zumindest abschnittweise gehalten werden.

Nach Ausführungsformen weist der Laminationsblechwechsler für das Einbringen des ersten und zweiten Laminationsblechs in die Aufnahme eine Laminations- blechausteilvorrichtung und für das Entnehmen des ersten und zweiten Laminationsblechs aus der Aufnahme eine Laminationsblechentnahmevorrichtung auf.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass der Laminationsblechwechsler so ausgestaltet werden kann, dass Laminationsblechausteilvorrichtung und Lamina- tionsblechentnahmevorrichtung räumlich voneinander beabstandet angeordnet werden können. Dies kann insbesondere vorteilhaft sein beim Eingliedern der Laminier- vorrichtung in eine Fertigungsstrecke. Nach Ausführungsformen handelt es sich bei der Laminationsblechausteilvorrichtung und der Laminationsblechentnahmevorrichtung um dieselbe Vorrichtung, welche sowohl zum Austeilen als auch zum Entnehmen von Laminationsblechen konfiguriert ist. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass der Laminationsblechwechsler eine Vorrichtung aufweist, welche sowohl als Laminationsblechausteilvorrichtung als auch als Laminationsblechentnahmevorrichtung konfiguriert ist. Die Verwendung einer einzigen Vorrichtung als Laminationsblechwechsler kann es beispielweise erlauben, die Laminiervorrichtungen kompakter zu gestalten.

Nach Ausführungsformen handelt es sich bei der Laminationsblechausteilvorrichtung und/oder Laminationsblechentnahmevorrichtung um einen Arm eines Roboters, welcher ein freies Ende mit einem Laminationsblechgreifer zum Greifen der Laminationsbleche aufweist.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine effiziente Handhabung der Laminationsbleche erlauben. Nach Ausführungsformen handelt es sich bei der Laminationsblechtransportvorrich- tung um einen Drehteller, auf welchem die Aufnahmen entlang des Umfangs des Drehtellers nebeneinander angeordnet sind, wobei die Laminierstationen entlang des Umfangs des Drehtellers angeordnet sind und wobei der Drehteller dazu konfiguriert ist, sich so um eine Mittelachse zu drehen, dass die Aufnahmen zu den Laminierstationen transportiert werden.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine räumlich kompakte Ausgestaltung der Laminiervorrichtung erlauben. Zudem kann ein Drehteller den Vorteil aufweisen, dass durch ein Drehen um 360° ein verwendetes Laminations- blechpaar automatisch zu der Ausgangsposition zurücktransportiert wird. Das entsprechende Laminationsblechpaar kann so direkt weiterverwendet werden, indem das obere Laminationsblech angehoben und ein neues Materialbogenheft zwischen den Laminationsblechen angeordnet wird. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn eine große Anzahl von Materialbogenheften zu laminieren ist, welche für identische Dokumenttypen vorgesehen sind.

Nach Ausführungsformen umfasst die Laminiervorrichtung eine Steuervorrichtung, welche eine Kontrollvorrichtung umfasst, wobei die Kontrollvorrichtung dazu konfiguriert ist, eine Beschädigung eines Laminationsblechs zu erfassen, wobei die Steuervorrichtung dazu konfiguriert ist, eine Auswahl eines zu erstellenden Dokumenttyps zu empfangen, ein Laminationsblechpaar zur Herstellung des ausgewählten Dokumenttyps aus der Laminationsblechvorratsstation auszuwählen, die Laminationsble- che des ausgewählten Laminationsblechpaars mit der Kontrollvorrichtung auf Beschädigungen zu prüfen, im Falle eines Erfassens einer Beschädigung das beschädigte Laminationsblech auszusortieren und ein alternatives Laminationsblech aus der Laminationsblechvorratsstation auszuwählen, welches zur Herstellung des ausgewählten Dokumenttyps konfiguriert ist. Eine Beschädigung kann beispielsweise in einem Kratzer, einer Absplitterung und/oder einer Einbeulung der Laminationsfläche, insbesondere der aufzuprägenden Oberflächenstrukturen, eines Laminationsblechs bestehen. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass eine effiziente Kontrolle der La- minationsbleche ermöglicht wird. Die entsprechende Steuervorrichtung kann als Teil der zentralen Steuervorrichtung ausgestaltet sein. Durch eine Prüfung der Laminationsbleche nach jedem Laminationsvorgang kann sichergestellt werden, dass beschädigte Laminationsbleche nicht für weitere Laminationsvorgänge verwendet wer- den und die Ausschussrate der fehlerhaft laminierten Materialbogenhefte reduziert werden. Zusätzlich kann die Kontrollvorrichtung dazu konfiguriert sein, die vom Laminationsvorgang resultierende Oberflächenstruktur des laminierten Materialbogen- hefts zu prüfen und Fehler zu erkennen. Im Falle einer Fehlererkennung kann das entsprechende Laminationsblech aussortiert und durch ein alternatives Laminations- blech ersetzt werden. Ein alternatives Laminationsblech kann der Laminationsblech- wechsler der Laminationsblechvorratsstation entnehmen.

Nach Ausführungsformen ist die Steuervorrichtung dazu konfiguriert, die aus der Laminationblechtransportvorrichtung entnommenen Laminationsbleche mit der Kon- trollvorrichtung auf Beschädigungen zu prüfen und im Falle eines Erfassens einer Beschädigung auszusortieren.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass Erkennen von Beschädigungen der Laminationsbleche bereits vor deren Verwendung erfolgt. Hierdurch können ins- besondere Beschädigungen erkannt werden, welche durch die Lagerung der Laminationsbleche in der Laminationsblechvorratsstation oder durch den Transport zu bzw. von der Laminationsblechvorratsstation durch den Laminationsblechwechsler entstehen. Mithin kann vermieden werden, dass durch die Verwendung beschädigter Laminationsbleche fehlerhaft laminierte Verbundkörper erzeugt werden.

Nach Ausführungsformen weist die Kontrollvorrichtung eine Kamera zum Erfassen der Beschädigung auf. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Kamera eine effiziente Erfassung von Beschädigungen ermöglicht. Nach Ausführungsformen ist an den Laminationsblechen jeweils ein Laminations- blechträger angeordnet, welcher zum Greifen und/oder Lagern des Laminationsblechs konfiguriert ist.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass durch die Verwendung von La- minationsblechträgern die Laminationsbleche von dem Laminationsblechwechsler nicht direkt gegriffen werden und die Laminationsbleche nicht direkt mit der Aufnahme der Laminationsblechtransportvorrichtung in Kontakt treten. Zudem kann vermieden werden, dass die Laminationsbleche bei der Lagerung in direkten Kontakt mit der Laminationsblechvorratsstation treten. Somit kann das Risiko von Beschädigun- gen der Oberflächenstruktur der Laminationsbleche weiter reduziert werden.

Nach Ausführungsformen ist der Laminationsblechträger mittels Fixierelementen jeweils zerstörungsfrei lösbar an dem Laminationsblech fixiert. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass im Falle einer Beschädigung eines Laminationsblechs das entsprechende Laminationsblech ausgewechselt und der Laminationsblechträger weiterverwendet werden kann. Die Fixierelemente können beispielsweise für eine Fixierung mittels Rast- oder Schraubverbindung konfiguriert sein.

Nach Ausführungsformen umfasst die Laminationsblechvorratsstation ein Vorratsmagazin zum Lagern der Laminationsbleche in Magazinfächern.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine übersichtliche und platzsparende Lagerung der Laminationsbleche in der Laminationsblechvorratsstation ermöglichen. Nach Ausführungsform sind die dokumenttypspezifischen Laminationsbleche jeweils in einem vorbestimmten Magazinfach angeordnet.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Laminationsbleche in der Laminationsblechvorratsstation jeweils am bestimmten Lagerplatz angeordnet sind. Im Falle eines Aussortierens eines der Laminationsbleche wird der entsprechende Lagerplatz durch ein neues Laminationsblech desselben Dokumenttyps ersetzt. Die zentrale Steuervorrichtung wird auf Basis des Identifikationssignals eines Dokumenttyps das Laminationsblech aus der Laminationsblechvorratsstation auswählen. Zur Auswahl von Lagerplätzen, aus denen Laminationsbleche zu entnehmen sind, greift die zentrale Steuervorrichtung beispielsweise auf eine Tabelle zu, welche in einer Datenbank gespeichert ist. Anhand der Tabelle kann sie die Lagerplätze identifiziert, an welchen Laminationsbleche des gewünschten Dokumenttyps gelagert sind. Die Auswahl des konkreten Lagerplatzes könnte dabei so erfolgen, dass Laminati- onsbleche desselben Laminationsblechtyps möglichst gleichmäßig verwendet werden.

Nach Ausführungsformen sind die dokumenttypspezifischen Laminationsbleche jeweils in beliebigen Magazinfächern angeordnet.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass kein festes Lagerschema vorgegeben ist. Somit kann die Lagerung flexibler erfolgen. Insbesondere kann die Bestückung eines Magazinfachs von einem Laminationsblech einen ersten Dokumenttyp auf ein Laminationsblech für einen zweiten Dokumenttyp gewechselt werden, wenn beispielsweise im Schnitt mehr Material bogenhefte für den zweiten Dokumenttyp zu laminieren sind.

Nach Ausführungsformen sind die Laminationsbleche jeweils mit einem Laminati- onsblechidentifikator versehen, welcher dazu konfiguriert ist, den Dokumenttyp zu identifizieren, für dessen Herstellung das Laminationsblech konfiguriert ist, und/oder ein Laminationsblechpaar, welchem das Laminationsblech zugeordnet, und/oder das individuelle Laminationsblech selbst. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass mit dem Laminationsblechidenti- fikator der Dokumenttyp, für den das entsprechende Laminationsblech vorgesehen ist, erfasst werden kann. Die Einsortierung der Laminationsbleche in den Magazinfä- ehern der Laminationsblechvorratsstation muss sich somit nicht nach einem vorgegebenen Schema orientieren, sondern kann frei erfolgen. Benötigt man ein Laminationsblech eines bestimmten Laminationsblechtyps, kann dieses anhand des Lamina- tionsblechidentifikators identifiziert werden. Eine Kombination mit einem vorgegebenen Bestückungsschema der Laminationsblechvorratsstation könnte es ermöglichen, bei Entnahme eines Laminationsblechs aus der Laminationsblechvorratsstation anhand des Laminationsblechidentifikator sicherzustellen, dass das entnommene Laminationsblech auch tatsächlich ein Laminationsblech für den vorgesehenen Dokumenttyp ist und dass es zu keinen Einordnungsfehlern im Vorfeld gekommen ist. Gleichzeitig könnte auf Basis des vorgegebenen Bestückungsschemas eine schnelle Auswahl getroffen werden, aus welchem Magazinfach der Laminationsblechvorratsstation ein Laminationsblech der benötigten Art entnommen werden kann.

Nach Ausführungsformen umfasst die Laminationsblechvorratsstation eine Kontrollvorrichtung, welche die Laminationsbleche anhand ihrer Laminationsblechidentifika- toren erkennt und erfasst, in welches der Magazinfächer das Laminationsblech eingebracht wird. So könnte die Laminationsblechvorratsstation nachverfolgen wo welches Laminationsblech lagert, selbst wenn der Lagerplatz jeweils frei gewählt wird.

Nach Ausführungsformen hat die Steuervorrichtung Zugriff auf eine Tabelle, in wel- eher angegeben ist, welche Magazinfächer der Laminationsblechvorratsstation mit einem Laminationsblech bestückt sind und für welche Dokumenttypen das entsprechende Laminationsblech ausgelegt ist. Dies könnte es ermöglichen, dass ein Laminationsblech nach Abschluss des Laminationsvorgangs nicht in dasselbe Magazinfach eingebracht werden muss, sondern auch in ein anderes freies Fach eingebracht werden kann, welches beispielsweise schneller zu erreichen ist. Nach Ausführungsformen ziehen die Laminationsblechidentifikatoren nicht nur den Dokumenttyp für dessen Herstellung in das Laminationsblech ausgelegt ist, sondern auch das individuelle Laminationsblech. Somit könnte von der zentralen Steuereinrichtung erfasst werden, welches Laminationsblech zur Lamination welches Materi- albogenhefts verwendet wurde. Werden im Nachhinein Fehler bei der Lamination eines Materialbogenhefts festgestellt, so kann das für die fehlerhafte Lamination verwendete Laminationsblech identifiziert und aussortiert werden.

Nach Ausführungsformen ist der Laminationsblechidentifikator an dem Laminations- blechträger des Laminationsblechs angeordnet.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass der Laminationsblechidentifikator leicht zu erfassen ist, auch wenn das Laminationsblech in dem Laminationsblech- träger eingebracht ist.

Nach Ausführungsformen handelt es sich bei dem Laminationsblechidentifikator um eine Seriennummer, einen Strichcode, einen QR-Code, oder einen RFID- Transponder. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine leicht zu erfassende und kompakte Implementierung des Laminationsblechidentifikators ermöglichen.

Nach Ausführungsformen umfasst der Laminationsblechwechsler eine Lesevorrichtung zum Lesen der Laminationsblechidentifikatoren und ist dazu konfiguriert, mit der Lesevorrichtung den Dokumenttyp und/oder das Laminationsblechpaar und/oder das individuelle Laminationsblech zu identifizieren.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass der Laminationsblechwechsler erfassen kann, welches Laminationsblech er tatsächlich aufnimmt.

Nach Ausführungsformen umfasst die Lesevorrichtung eine Kamera oder ein RFID- Lesegerät umfasst. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine effiziente Erfassung des Laminationsblechidentifikators ermöglichen. Nach Ausführungsformen umfasst die Abtrennvorrichtung eine erste Abtrenneinheit und eine zweite Abtrenneinheit, wobei die erste Abtrenneinheit dazu konfiguriert ist, durch Materialabtrennen einen Verbundkörper mit einem ersten geometrischen Format eines ersten Dokumenttyps zu erstellen, wobei die zweite Abtrenneinheit dazu konfiguriert ist, durch Materialabtrennen einen Verbundkörper mit einem zweiten ge- ometrischen Format eines zweiten Dokumenttyps zu erstellen. Die Abtrennvorrichtung ist dazu konfiguriert, zum dokumenttypspezifisches Materialabtrennen entsprechend dem Identifikator wahlweise ein Materialabtrennen nur mit der ersten Abtrenneinheit auszuführen, falls das erste Format das dokumenttypspezifische geometrische Format entsprechend dem Identifikator ist, oder ein Materialabtrennen mit der ersten und der zweiten Abtrenneinheit auszuführen, falls das zweite Format das dokumenttypspezifische geometrische Format entsprechend dem Identifikator ist.

Bei dem ersten dokumenttypspezifischen Format kann es sich beispielsweise um das ID3-Format gemäß ISO/IEC 71 10 handeln. Bei dem zweiten geometrischen Format des zweiten Dokumenttyps kann es sich beispielsweise um das ID1 -Format handeln. Insbesondere kann es sich bei einem dokumenttypspezifischen Format um ein geometrisches Format eines bestimmten Dokumenttyps plus Übermaß handeln. Ein entsprechendes Format mit Übermaß kommt beispielsweise bei der Herstellung von Datenkarten für Reisepässe zum Einsatz.

Nach Ausführungsformen umfasst der Verbundkörper mit dem geometrischen Format für den ersten Dokumenttyp eine Mehrzahl von Verbundkörpern für individuelle Dokumente in Form von Teilabschnitten, welche jeweils das geometrische Format des zweiten Dokumenttyps aufweisen, wobei durch den zweiten Materialabtrennvor- gang aus den Teilabschnitten jeweils ein individueller Verbundkörper mit einem geometrischen Format des zweiten Dokumenttyps erstellt wird. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass nicht nur das zur Herstellung des Verbund körpers verwendete Zwischenformat, d.h. das erste Format, für unterschiedliche Dokumenttypen, sondern dass zudem auch die Herstellung des Verbundkörpers parallelisiert wird. Bei dem zweiten Dokumenttyp kann es sich bei- spielsweise um einen Dokumenttyp mit dem geometrischen Format ID1 handeln. Bei dem geometrischen Format für den ersten Dokumenttyp kann es sich um ein Übermaß des geometrischen Formats ID3 handeln. Hierbei kann ein entsprechender Materialbogen, welcher so dimensioniert ist, dass er das Übermaß des ID3-Formats umfasst, in zwei Teilabschnitte mit dem Format ID1 umfassen. Somit können zwei entsprechende Verbundkörper für zwei Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente des Formats ID1 erstellt werden. Umfasst das Materialbogenheft zumindest einen personalisierten Materialbogen, wird dieser Bogen nach Ausführungsformen in zwei Teilabschnitte mit unterschiedlicher Personalisierung unterteilt. Nach Ausführungsformen erfolgt das Materialabtrennen unter Verwendung von Ultraschall, beispielsweise Ultraschallschneiden oder Ultraschalstanzen. Beim Ultraschallschneiden wird der Verbundkörper mit Ultraschall beaufschlagt und durch die resultierende innere Reibung lokal geschmolzen. Dazu wird ein Ultraschallschneidgerät, welches einen Generator, einen Schallwandler bzw. Konverter sowie eine So- notrode umfasst, verwendet. Die Sonotrode ist vorzugsweise als ein Schneidwerkzeug mit einer Schneidkante ausgestaltet bzw. umfasst ein entsprechendes

Schneidwerkzeug. Der Generator erzeugt eine elektrische Wechselspannung, welche mit Hilfe des Schallwandlers in eine mechanische Schwingung umgewandelt wird. Der Schallwandler wiederum leitet die hochfrequenten mechanischen Schwin- gungen, d.h. Ultraschall, in die mit ihm verbundene Sonotrode und versetzt diese in Resonanzschwingungen im Ultraschallbereich. Häufig ist zwischen Schallwandler und Sonotrode ein Transformationsstück bzw. Booster angeordnet, der die vom Schallwandler ankommende Schwingungsamplitude transformiert und diese vergrößert an die Sonotrode weiterleitet. Die Größe der resultierenden Schwingungs- amplitude wird beeinflusst von der Ausgangsamplitude, die das Transformationsstück bereitstellt, und von der jeweiligen Verstärkung durch das Transformationsstück sowie die Sonotrode selbst. Die in eine Ultraschallschwingung versetzte Sonotrode überträgt dann die Ultraschallschwingung auf den zu schneidenden Verbundkörper. Ist die Erwärmung durch die ultraschallinduzierte Reibung so groß, dass der Verbundkörper lokal schmilzt, lässt sich die Sonotrode mit geringem Wiederstand durch das aufgeschmolzene Material führen und dieses dadurch trennen.

Durch die Beaufschlagung mit Ultraschall werden der Schneidwiderstand und damit die Abnutzung des Schneidwerkzeugs reduziert. Zudem kann eine saubere Abtren- nung erzeugt werden ohne Gratbildung, da sich das aufgeweichte Kunststoffmaterial nach dem Schneiden im Zuge der Abkühlung zusammenzieht.

Ferner erhöht die Verwendung von Ultraschall für die Materialabtrennung die Sicherheit des resultierenden Verbund körpers. Der entsprechende Verbundkörper ist zwar durchlaminiert, betrachtet man jedoch die Seitenflächen, so sind nach wie vor die unterschiedlichen Schichten des Verbund körpers resultierend aus den unterschiedlichen Materialbögen des Materialbogenhefts zu erkennen. Es besteht somit die Gefahr, dass ein geeignetes Werkzeug, welches flach und scharf ist, zwischen die Schichten eingebracht und diese so trotz Lamination zumindest teilweise aufgetrennt werden können. Dadurch entsteht die Gefahr möglicher Manipulationen an dem Verbundkörper bzw. dem resultierenden Dokument, welches den Verbundkörper in Form eines Dokumentenkörpers umfasst. Das Aufschmelzen des Materialbogenhefts im Bereich des Schnittes durch Ultraschall führt zu einer Versiegelung der entstehenden Schnittfläche. Die einzelnen Schichten sind nicht mehr identifizierbar, wodurch die Sicherheit des Dokuments erhöht wird.

Ferner kann es den Vorteil haben, dass Staubbildung im Zuge des Trennvorgangs vermieden wird. Bei Trennvorgängen ohne Ultraschall kommt es durch minimale Absplitterungen spröden Materials stets zu einer Staubbildung, welche die weitere Pro- duktion behindern kann und zusätzliche Vorkehrungen notwendig macht, um den entsprechenden Staub abzuführen. Darüber hinaus können Ausführungsformen den Vorteil haben, dass sie einfach und kostengünstig umzusetzen sind. Insbesondere werden außer einer kompakten Vorrichtung zur Erzeugung von Ultraschall keine weiteren zusätzlichen Vorrichtungen benötigt. Demgegenüber erfordert beispielsweise die Verwendung von Laser zum Schneiden Abluftvorrichtungen zum Abführen von entstehenden Gasen, Ruß und radikalischen Bestandteilen.

Nach Ausführungsformen erfolgt das Materialabtrennen mittels Keilschneiden mit einem Messer, wobei das Messer mit Ultraschall beaufschlagt wird.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie ein effizientes, präzises und flexibles Abtrennverfahren bereitstellen. Unter Keilschneiden wird ein Zerteilen eines Werkstoffs durch ein oder zwei keilförmige Schneiden gemäß DIN 8588 verstanden.

Nach Ausführungsformen weist das Messer eine Schneidkante auf, deren Verlauf mit dem Umfang des zu erstellenden geometrischen Formats übereinstimmt.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass das zu erstellende geometrische Format durch einen einzigen Schnitt in eine Raumrichtung erzeugt wird. Insbesondere wird dadurch, dass die starke Kante die Geometrie des gewünschten Formats aufweist, sichergestellt, dass das gewünschte Format präzise hergestellt wird.

Nach Ausführungsformen wird eine Mehrzahl der Messer für eine Mehrzahl von unterschiedlichen Dokumenttypen bereitgestellt und zum Schneiden des zu erstellenden geometrischen Formats eines der Messer ausgewählt, dessen Schneidkante mit dem zu erstellenden geometrischen Format übereinstimmt.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie ein flexibles Format von Verbund körpern für unterschiedliche Dokumenttypen aufweisen. Hierdurch kann insbesondere der zweite Materialabtrennvorgang flexibilisiert werden. Nach Ausführungsformen erfolgt das Materialabtrennen durch Führen des Messers entlang des Umfangs des zu erstellenden geometrischen Formats. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass durch Führen des Messers entlang eines anderen Umfangs leicht ein Verbund körper für ein anderes geometrisches Format erzeugt werden kann. Somit wird eine flexible Schneidgeometrie ermöglicht, was insbesondere hinsichtlich der in Industrie 4.0 geforderten Flexibilität gewährleis- tet.

Nach Ausführungsformen erfolgt das Materialabtrennen mittels einer Mehrzahl von Messern, welche jeweils entlang eines Abschnitts des Umfangs des zu erstellenden geometrischen Formats schneiden.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass der Schneidvorgang paralleli- siert und damit die Schneidzeit reduziert wird.

Nach Ausführungsformen ist das zu erstellenden geometrische Format rechteckig und das Materialabtrennen mittels zweier parallel zueinander angeordneter Messern mit einstellbarem Abstand zueinander erfolgt, wobei das Materialabtrennen umfasst:

• Schneiden entlang zweier paralleler Seiten des zu erstellenden geometrischen Formats mit einem ersten Abstand zwischen den Messern,

• Einstellen des Abstands auf einen zweiten Abstand,

· Schneiden entlang der beiden verbliebenen paralleler Seiten des zu erstellenden geometrischen Formats mit dem zweiten Abstand.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie ein flexibles Einstellen unterschiedlicher geometrischer Formate erlauben durch entsprechendes Einstellen der Abstände zwischen den Messern. Nach Ausführungsformen sind die beiden parallel zueinander angeordneten Messer drehbar, sodass sie zum Schneiden entlang der verbleibenden Parallelen gedreht werden können. Nach Ausführungsformen wird der Verbundkörper drehbar gelagert, sodass dieser für das Zuschneiden entlang der beiden verbliebenen parallelen Seiten um 90° gedreht wird.

Nach Ausführungsformen erfolgt das Materialabtrennen mittels Scherschneiden mit einer Schneidvorrichtung, welche einen Schneidstempel und eine Schneidplatte um- fasst, und wobei die Schneidgeometrie des Schneidstempels mit dem zu erstellenden geometrischen Format übereinstimmt.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine präzise Erzeugung des zu erstellenden dokumenttypischen geometrischen Formats ermöglichen. Unter Scherschneiden wird ein Zerteilen eines Werkstoffs durch zwei sich aneinander vorbeibewegenden Schneiden beispielsweise gemäß DIN 8288 verstanden. Hierbei kann es sich insbesondere um Stanzen handeln. Dadurch, dass die erzeugte Geometrie durch die Geometrie des Schneidstempels und der Schneidplatte vorgegeben wird, kann das entsprechende Format präzise erzeugt werden.

Nach Ausführungsformen wird der Schneidstempel mit Ultraschall beaufschlagt. Nach Ausführungsformen wird die Schneidplatte mit Ultraschall beaufschlagt. Nach Ausführungsformen weist der Verbundkörper eine erste und eine zweite Oberfläche auf, welche zumindest teilweise zueinander parallel verlaufen, wobei die erste Oberfläche mittels Sonotrode mit Ultraschall beaufschlagt wird und wobei das Messer der Sonotrode gegenüberliegend an der zweiten Oberfläche angeordnet ist. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine einfache Ausgestaltung der Sonotrode bzw. des Ultraschallwerkzeugs unabhängig von der Geometrie des Messers erlauben. Dies ist insbesondere vorteilhaft zur Bearbeitung dünner Verbundkörper. Nach Ausführungsformen wird eine Mehrzahl der Schneidvorrichtungen für eine Mehrzahl von unterschiedlichen Dokumenttypen bereitgestellt und zum Schneiden des zu erstellenden geometrischen Formats eine Schneidvorrichtung mit einem Schneidstempel ausgewählt, dessen Schneidgeometrie mit dem zu erstellenden geometrischen Format übereinstimmt.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass durch Wechseln der Schneidvorrichtungen unterschiedliche geometrische Formate für unterschiedliche Doku- menttypen realisiert werden können, ohne dass eine durch die festgelegte Schneid- geometrie des Schneidstempels ermöglichte konstante Präzision des erzeugten Formats aufgegeben werden müsste. Nach Ausführungsformen erfolgen das Materialabtrennen des ersten Materialabtrennvorgangs mittels Keilschneiden und das Materialabtrennen des zweiten Materialabtrennvorgangs mittels Scherschneiden.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass der erste Materialabtrennvor- gang mechanisch einfacher und damit weniger fehleranfällig gestaltet werden kann, während der zweite Materialabtrennvorgang, bei welchem das Endformat des Verbundkörpers hergestellt wird, mit höherer Präzision umgesetzt werden kann.

Nach Ausführungsformen umfasst die Weiterverarbeitungsvorrichtung ferner eine erste Kontrollvorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, das Ergebnis der Lamination und/oder des Materialabtrennens zu kontrollieren.

Nach Ausführungsformen umfasst die Weiterverarbeitungsvorrichtung ferner eine zweite Kontrollvorrichtung, wobei das durch die erste Kontrollvorrichtung kontrollierte Materialabtrennen das Materialabtrennen durch die erste Abtrenneinheit ist und wobei die zweite Kontrollvorrichtung dazu konfiguriert ist, das Ergebnis des Materialabtrennens durch die zweite Abtrenneinheit zu kontrollieren.

Nach Ausführungsformen umfasst die Weiterverarbeitungsvorrichtung ferner eine dritte Kontrollvorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, das Ergebnis der Personalisierung zu kontrollieren.

Entsprechende Kontrollvorrichtungen können den Vorteil haben, dass Produktionsfehler frühzeitig erkannt und behoben werden können. Werden fehlerhafte Material- bogenhefte und/oder Verbundkörper frühzeitig erkannt und aussortiert, können zum einen unnötige Arbeitsschritte sowie unnötiger Materialverbrauch und/oder Materialverschleiß für die Fertigstellung eines Dokuments vermieden werden, welches am Ende auf Grund des Fehlers aussortiert wird. Zudem kann das Risiko eines Miss- brauchs mit aussortierten Materialbogenhefte und/oder Verbundkörper umso effektive gesenkt werden, je weniger weit die Fertigstellung fortgeschritten ist, insbesondere je weniger weit das Einbringen personalisierter Daten fortgeschritten ist. Insbesondere können Ausführungsformen den Vorteil haben, dass Fehler bereit vor der Personalisierung durch die Personalisierungsvorrichtung erkannt und aussortiert werden.

Nach Ausführungsformen umfasst das System ferner eine vierte Kontrollvorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, einen mittels eines der Materialbögen in das Materialbo- genheft einzubringenden Chip zu kontrollieren.

Ausführungsformen könnten den Vorteil haben, dass ein entsprechender Chip bereits beim Bestücken in der Zusammentragvorrichtung und/oder beim Austeilen auf Funktionsfähigkeit überprüft wird, damit ein entsprechender Ausschuss frühzeitig erkannt werden kann.

Nach Ausführungsformen umfasst die Weiterverarbeitungsvorrichtung ferner ein Sammelmagazin zum Sammeln hergestellter Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass fertige Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente sicher aufbewahrt werden. Zum anderen kann durch ein geeignetes, von der Steuervorrichtung gesteuertes Sortier- bzw. Zuordnungssystem sichergestellt werden, dass auch bei der abwechselnden Herstellung einer Vielzahl unterschiedlicher Dokumente, diese anschließen in sinnvolle Gruppen und Untergruppen eingeteilt werden können. Eine solche Gruppeneinteilung kann beispielsweise auf dem Dokumenttyp beruhen oder gemäß dem Auftragsgeber/Bestimmungsort der entsprechenden Dokumente erfolgen. Ausführungsformen betreffen ferner ein Verfahren zum Herstellen eines individuellen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments eines aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Dokumenttypen ausgewählten Dokumenttyps, wobei das Dokument einen per- sonalisierten Verbundkörper aufweist, welcher eine dokumenttypspezifische Auswahl von Materialbögen in einer dokumenttypspezifischen Reihenfolge umfasst.

Das Verfahren umfasst: Empfangen eines Datensatz für das herzustellende Doku- ment durch eine Steuervorrichtung, wobei der Datensatz dokumentenindividuelle Informationen und einen Identifikator des ausgewählten Dokumenttyps umfasst. Erstellen eines dokumentenindividuellen Steuerschemas für das System auf Basis des Datensatzes durch die Steuervorrichtung, wobei das Steuerschema eine individuelle dokumenttypspezifische Auswahl und Reihenfolge von auszuführenden Arbeits- schritten für das herzustellende Dokument festlegt.

Zudem umfasst das Verfahren Steuern des Systems unter Verwendung des dokumentenindividuellen Steuerschemas durch die Steuervorrichtung, sodass das System ferner ausführt: Bereitstellen von Materialbögen an Vorratsstationen mittels einer Zusammentragvorrichtung, wobei die Vorratsstationen jeweils Materialbögen eines einheitlichen Materialbogentyps in einer Vorratskassette vorrätig halten, einen Mate- rialbogenträger mit einer Ablagefläche zum Bereitstellen eines Einzelnen der Materialbögen aufweisen und entlang einer ersten Kurvenbahn um eine erste vertikale Kurvenachse angeordnet sind. Austeilen der Materialbögen für das zu erstellende Materialbogenheft mittels einer Austeilvorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, an den Vorratsstationen jeweils den Einzelnen der Materialbögen aus der Vorratskassette auf die Ablagefläche des jeweiligen Materialbogenträgers auszuteilen. Einsammeln der Materialbögen für das zu erstellende Materialbogenheft durch eine Ma- terialbogenaufnahmevorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, in der dokumenttyp- spezifischen Reihenfolge an den einzelnen Vorratsstationen der dokumenttypspezifischen Reihenfolge jeweils den Materialbogen von der Ablagefläche des jeweiligen Materialbogenträgers aufzunehmen, wobei die Materialbogenaufnahmevorrichtung eine Fixiervorrichtung umfasst, welche dazu konfiguriert ist, an den Vorratsstationen jeweils den dort aufzunehmenden Materialbogen an dem von der Materialbogenauf- nahmevorrichtung gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar zuvor aufgenommenen Materialbogen zu fixieren, sodass die relative Ausrichtung des aufzunehmenden Materialbogens gegenüber dem unmittelbar zuvor aufgenomme- nen Material bogen festgelegt und sukzessive das dokumenttypspezifische Material- bogenheft erstellt wird.

Zudem umfasst das Verfahren: Erzeugen eines dokumenttypspezifischen Verbund- körpers durch dokumenttypspezifisches Laminieren des Materialbogenhefts entsprechend dem Identifikator durch eine Laminiervorrichtung, wobei die Laminiervorrich- tung Laminierstationen umfasst, welche entlang einer zweiten Kurvenbahn um eine zweite vertikale Kurvenachse angeordnet und dazu konfiguriert sind, das Materialbo- genheft durch Beaufschlagen mit Druck und Hitze zu laminieren.

Ferner umfasst das Verfahren: Dokumenttypspezifisches Materialabtrennen entsprechend dem Identifikator mit einer Abtrennvorrichtung, sodass ein Verbundkörper mit einem dokumenttypspezifischen geometrischen Format erstellt wird, und Personalisieren des dokumenttypspezifischen Verbundkörpers unter Verwendung der doku- mentenindividuellen Informationen durch eine Personalisierungsvorrichtung.

Ausführungsformen können einzeln oder in Kombination miteinander alle Verfahrensschritte umfassen, welche durch die zuvor beschriebenen Ausführungsformen des Systems im Betrieb ausgeführt werden.

Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 Blockdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Herstellung eines

Dokuments,

Figur 2 schematische Ansicht einer Struktur einer beispielhaften Ausführungsform des Systems, schematische Ansicht einer ersten beispielhaften Ausführungsform des Systems, Figur 4 schematische räumliche Ansicht der ersten Ausführungsform des Systems aus Figur 3,

Figuren 5 schematische räumliche Ansichten einer zweiten beispielhaften Ausfüh- rungsform des Systems,

Figuren 6 schematische Ansichten einer ersten beispielhaften Zusammentragvorrichtung, Figur 7 eine schematische Ansicht von oben auf die Zusammentragvorrichtung aus Figur 6,

Figuren 8 schematische Ansichten beispielhafter Materialbögen, Figuren 9 schematische Ansichten eines beispielhaften Materialbogenhefts,

Figur 10 eine schematische Ansicht einer beispielhaften Austeilvorrichtung,

Figur 1 1 eine schematische Ansicht einer beispielhaften Materialbogenaufnah- mevorrichtung,

Figur 12 eine schematische Ansicht einer beispielhaften Vorratskassette mit Ablagefläche von unten, Figur 13 eine schematische Ansicht eines beispielhaften Ultraschallwerkzeugs,

Figur 14 eine schematische Ansicht einer zweiten beispielhaften Zusammentragvorrichtung, Figur 15 schematische Ansichten einer beispielhaften Vorratskassette mit Ablagefläche und Austeilvorrichtung, Figur 16 eine schematische Ansicht einer beispielhaften Austeilvorrichtung,

Figuren 17 schematische Ansichten einer beispielhaften Laminiervorrichtung, Figuren 18 schematische Ansichten eines beispielhaften Laminationsblechs mit

Laminationsblechträger,

Figuren 19 schematische Ansichten beispielhafter Oberflächenstrukturen des Laminationsblechs aus Figuren 18,

Figuren 20 schematische Ansichten der Laminationsblechtransportvorrichtung aus den Figuren 17,

Figuren 21 schematische Ansichten beispielhafter Laminationsbleche mit Lamina- tionsblechträgern,

Figur 22 eine schematische Ansicht einer beispielhaften Laminationsblechvor- ratsstation, Figuren 23 schematische Ansichten eines beispielhaften laminierten Materialbo- genhefts,

Figuren 24 schematische Ansichten beispielhafter geometrischer Formate, Figuren 25 schematische Ansichten beispielhafter geometrischer Formate,

Figur 26 schematische Ansicht eines ersten beispielhaften Ultraschallmessers, Figur 27 schematische Ansicht einer beispielhaften Materialabtrennvorrichtung,

Figuren 28 schematische Ansichten eines zweiten beispielhaften Ultraschallmessers, Figur 29 schematische Ansicht einer beispielhaften Anordnung des Ultraschallmessers auf Figur 28,

Figur 30 schematische Ansicht eines dritten beispielhaften Ultraschallmessers,

Figur 31 beispielhafte Ansicht unterschiedlicher Schneidgeometrien des Ultraschallmessers aus Figur 30 und Figur 32 schematische Ansicht einer beispielhaften Materialabtrennvorrichtung.

Im Folgenden werden einander ähnliche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Figur 1 zeigt ein Blockdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Verbundkörpers für einen aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenttypen ausgewählten Dokumenttyp. In Block 100 wird eine Auswahl eines Dokumenttyps durch eine zentrale Steuervorrichtung empfangen. Die zentrale Steuervorrichtung umfasst beispielsweise einen Mikroprozessor sowie einen Spei- eher mit darin gespeicherten Programminstruktionen. Ein Ausüben der Programminstruktionen durch den Mikroprozessor veranlasst die zentrale Steuervorrichtung und die weiteren Vorrichtungen das Verfahren auszuführen. In Block 102 wird eine dokumenttypspezifische Auswahl von Materialbögen in einer dokumenttypspezifischen Reihenfolge zusammengetragen und ein Materialbogenheft erstellt, wobei sukzessi- ve an jeden der zusammengetragenen Materialbögen jeweils der gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar folgende Materialbogen fixiert wird, sodass die relative Ausrichtung der zusammengetragenen Materialien zueinander festgelegt wird. Die Fixierung erfolgt beispielsweise durch Ultraschallschweißen.

In Block 104 wird ein Verbundkörper durch Laminierung des erstellten Materialbo- genhefts erzeugt, wobei das Materialbogenheft mit Druck und Hitze beaufschlagt wird. In Block 106 erfolgt ein erster Materialabtrennvorgang, bei welchem unter Verwendung von Ultraschall ein Verbundkörper mit einem geometrischen Format eines ersten Dokumenttyps erstellt wird. In Block 108 erfolgt eine Qualitätskontrolle der Lami- nation des Blocks 104, beispielsweise durch eine visuelle Prüfung mit einer Kamera.

In Block 1 10 erfolgt eine Personalisierung des erzeugten Körpers, beispielsweise durch ein Einbringen von personenspezifischen oder dokumenttypspezifischen Informationen auf einen von dem Verbundkörper umfassten Chip. Ferner kann die Personalisierung in Block 1 10 beispielsweise ein Beschreiben der Schichten des Verbund körpers mit einem Laser umfassen. Umfasst der Verbundkörper mit dem geometrischen Format für einen ersten Dokumenttyp eine Mehrzahl von Verbundkörper, welcher für einen zweiten Dokumenttyp mit einem zweiten geometrischen Format vorgesehen sind, so erfolgt eine individuelle Personalisierung der einzelnen Verbundkörper unabhängig voneinander. In Block 1 12 erfolgt eine Qualitätskontrolle des Verbundkörpers, welche beispielsweise sowohl eine optische Kontrolle des äußeren Zustands des Verbundkörpers als auch eine Kontrolle der Funktionen des Verbundkörpers umfassen kann. In Block 1 14 wird überprüft, ob der Verbundkörper bereits das vorgesehene Endformat aufweist. Handelt es sich bei dem erstellten Verbundkörper um das Endformat, so wird der fertiggestellte Verbundkörper in Block 120 magaziniert.

Handelt es sich bei dem erstellten Verbundkörper nicht um einen Verbundkörper im vorgesehen Endformat, so erfolgt in Block 1 16 ein zweiter Materialabtrennvorgang, beispielsweise in Form von Scherschneiden, wobei der Verbundkörper auf sein Endformat gebracht wird. In Block 1 18 erfolgt eine Qualitätskontrolle des zweiten Materialabtrennvorgangs, welche beispielsweise eine optische Kontrolle des äußeren Zustands des resultierenden Verbund körpers bzw. der resultierenden Verbund körper umfasst. Umfasst der Verbundkörper mehrere Verbundkörper des Endformats, so werden entsprechend mehrere Verbundkörper erzeugt und in Block 120 magaziniert. Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht einer beispielhaften Vorrichtung 200 zum Erstellen eines Verbund körpers mittels des Verfahrens gemäß Figur 1 . Die Vorrichtung 200 wird durch eine zentrale Steuervorrichtung 218 gesteuert. Die Vorrichtung umfasst eine Zusammentragvorrichtung 202, welche dazu konfiguriert ist, eine do- kumenttypspezifische Auswahl von Materialbögen in einer entsprechenden dokumenttypspezifischen Reihenfolge zusammenzutragen. Zudem umfasst die Zusammentragvorrichtung 202 eine Fixiervorrichtung. Die Fixiervorrichtung ist dazu konfiguriert, ein Materialbogenheft zu erstellen, wobei sukzessive an jedem der zusammengetragenen Materialbögen jeweils der gemäß der dokumenttypspezifischen Reihen- folge unmittelbar folgenden Materialbogen fixiert wird, sodass die relative Ausrichtung der zusammengetragenen Materialbögen zueinander festgelegt wird. Bei der Fixiervorrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Vorrichtung zum Ultraschallschweißen. Beim Ultraschallschweißen werden die Materialbögen mit Ultraschall beaufschlagt und durch die resultierende innere Reibung in der Fügezone miteinander verbunden. Dazu wird ein Ultraschallschweißgerät, bestehend aus einem Generator, einem Schallwandler bzw. Konverter sowie einer Sonotrode, verwendet. Der Generator erzeugt eine elektrische Wechselspannung, welche mit Hilfe des Schallwandlers in eine mechanische Schwingung umgewandelt wird. Der Schallwandler wiederum leitet die hochfrequenten mechanischen Schwingungen, d.h. Ultraschall, in die mit ihm verbundene Sonotrode und versetzt diese in Resonanzschwingungen im Ultraschallbereich. Häufig ist zwischen Schallwandler und Sonotrode ein Transformationsstück bzw. Booster angeordnet, der die vom Schallwandler ankommende Schwingungs- amplitude transformiert und diese vergrößert an die Sonotrode weiterleitet. Die Größe der resultierenden Schwingungsamplitude wird beeinflusst von der Ausgangsamplitude, die das Transformationsstück bereitstellt, und von der jeweiligen Verstärkung durch das Transformationsstück sowie die Sonotrode selbst. Die in eine Ultraschallschwingung versetzte Sonotrode überträgt dann die Ultraschallschwin- gung unter Druck auf eine der beiden zu verbindenden Materialbögen. Berühren sich die zu verbindenden Materialbögen kommt es zwischen den beiden Materialbögen, in der sogenannten Füge- oder Schweißzone, zu einer Grenzflächenreibung und dadurch zu einer lokalen Erwärmung der Grenzflächen. Ist die Erwärmung so groß, dass die Grenzflächen schmelzen, kommt es zu einer Verschweißung der beiden Materialbögen. Durch die Sonotrode werden die beiden Materialbögen beim Schweißen aneinandergepresst. Durch das Ultraschallschweißen kann eine Schweißverbin- dung mit geringer Schweißzeit erstellt werden, da die Schweißenergie nahezu auf die Fügezone begrenzt zur Verfügung gestellt wird. Dies erlaubt ein zielgenaues Schweißen ohne andere Bereiche des Materialbogenhefts dadurch zu beeinträchtigen.

Wenn vorliegend das Vorhandensein einer oder mehrere Ultraschallsonotroden beschrieben wird, versteht es sich, dass die Sonotrode durch ein entsprechendes Ultraschallwerkzeug bereitgestellt wird, welches zur bestimmungsgemäßen Verwendung der Sonotrode zumindest auch ein Generator und Schallwandler, ggf. auch noch ein Transformationsstück, umfasst.

Die Laminiervorrichtung 204 ist dazu konfiguriert, einen Verbundkörper durch Lami- nieren des Materialbogens zu erzeugen, wobei das Materialbogenheft mit Druck und Hitze beaufschlagt wird. Die Abtrennvorrichtung 206 ist dazu konfiguriert, durch Ausführen eines ersten Materialabtrennvorgangs unter Verwendung von Ultraschall Material des Verbund körpers abzutrennen, sodass ein laminierter Verbundkörper mit einem geometrischen Format eines ersten Dokumenttyps erstellt wird. Die erste Abtrennvorrichtung umfasst beispielsweise ein Ultraschallmesser zum Keilschneiden. Das Ergebnis der Lamination bzw. die Qualität wird durch eine Kontrollvorrichtung 208, beispielweise visuell mittels einer Kamera, geprüft. Werden allen vordefinierten Qualitätsanforderungen erfüllt, wird der Verbundkörper weiterbearbeitet.

Die Personalisierungsvorrichtung 210 dient der Personalisierung des erzeugten Verbundkörpers. Weist der personalisierte Verbundkörper bereits das angestrebte Endformat auf, so wird in ein Magazin 216 für die fertigen Produkte eingebracht. Weist der personalisierte Verbundkörper noch nicht das angestrebte Endformat auf, wird er zu Vorrichtung 212 transportiert. Die Vorrichtung 212 ist eine zweite Materialabtrennvorrichtung, welche gegebenenfalls das geometrische Format des ersten Doku- menttyps auf geometrische Formate eines zweiten Dokumenttyps bringt. Beispielsweise umfasst die zweite Materialabtrennvorrichtung zum Abtrennen von Material mittels Ultraschall eine Vorrichtung zum Ultraschallscherschneiden. Das Ergebnis des zweiten Materialabtrennvorgangs wird durch die Kontrollvorrichtung 214, bei- spielweise visuell mittels einer Kamera, geprüft. Werden allen vordefinierten Qualitätsanforderungen erfüllt, wird der Verbundkörper an das Magazin 216 weitergeleitet.

Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht einer ersten beispielhaften Ausführungsform des Systems 300. Diese verdeutlicht beispielhaft die räumliche Anordnung der ein- zelnen Vorrichtungen des Systems 300. Das System 300 umfasst eine erste und zweite zentrale Trägereinheit 301 , 301 ', welche mittels eines horizontalen Transportmoduls 303 miteinander verbunden sind. Das horizontale Transportmodul 303 ist dazu konfiguriert, das Materialbogenheft den Verbundkörper von der ersten Trägereinheit 301 zu der zweiten Trägereinheit 301 ' zu transportieren. Das Transport- modul ist mit einem ersten Ende an der ersten Trägereinheit 301 und mit einem zweiten Ende an der zweiten Trägereinheit 301 ' montiert. Zumindest eines der beiden Enden, im gezeigten Beispiel das erste Ende sind derart montiert, dass das Transportmodul 303 um eine vertikale Schwenkachse, die zugleich die vertikale Mittelachse der ersten Trägereinheit 301 ist, verschwenkbar ist. Dies ist in Figur 3 durch den Pfeil angezeigt. Dadurch ist es möglich die relative Anordnung der ersten und zweiten zentrale Trägereinheit 301 , 301 ' zu verändern, wobei die zweite Trägereinheit 301 ' auf einer Kreisbahn bewegt werden kann, deren Mittelpunkt auf der vertikalen Mittelachse der ersten Trägereinheit 301 liegt und dessen Radius der Länge des Transportmoduls 303 entspricht.

Das System 300 umfasst eine beispielhafte Zusammentragvorrichtungen 302. Diese Zusammentragvorrichtung 302 erstellt das Materialheft und ist in Figur 14 genauer gezeigt. Bei Zusammentragvorrichtung 302 sind Vorratsstationen entlang einer kreisförmigen Kurvenbahn um eine vertikale Mittelachse der Zusammentragvorrichtung 302 angeordnet sind. Bei der ersten Trägereinheit 301 handelt es sich um die zentrale Trägereinheit der Trägereinheit 301 an welcher die Vorratsstationen montiert sind. Das Zusammentragen des Materialbogenhefts erfolgt dabei wie in den Figuren 6 und 7 gezeigt. Die Vorratsstationen sind dabei in zwei Gruppen übereinander angeordnet sein, wobei die erste Gruppe entlang einer ersten kreisförmigen Kurvenbahn um die vertikale Mittelachse der Zusammentragvorrichtung 302 und die zweite Gruppe entlang einer zweiten kreisförmigen Kurvenbahn um die vertikale Mittelachse angeord- net ist. An der Zusammentragvorrichtung 302 sind zudem im Wesentlichen senkrecht zu deren Mittelachse eine Fensterstanzvorrichtung 310, eine Druckvorrichtung 320 und eine Hologrammbelichtungsvorrichtung 330 angeordnet.

Die Fensterstanzvorrichtung 310 ist dazu konfiguriert eine Öffnung in einen ersten von der ersten Zusammentragvorrichtung 302 erstellten Teil des Materialbogenhefts zu stanzen und ein passgenau erzeugtes transparentes Füllelement einzusetzen. Die Druckvorrichtung 320 ist einer Vorratsstation zugeordnet und erstellt einen do- kumentenindividuell bedruckten Materialbogen, d.h. einen teilpersonalisierten Materialbogen, für das Materialbogenheft. Dieser teilpersonalisierten Materialbogen wird auf der Ablagefläche des Materialbogenträgers der zugeordneten Vorratsstation zur Aufnahme durch die Materialbogenaufnahmevorrichtung bereitgestellt. Beispielsweise umfasst der teilpersonalisierte Materialbogen ein Bild des Inhabers des zu erstellenden Dokuments. Anschließend werden dem Materialbogenheft weitere Materialbögen durch die Zusammentragvorrichtung 302 hinzugefügt. Die Hologrammbelich- tungsvorrichtung 330 erzeugt unter Verwendung der dokumentenindividuellen Informationen ein dokumentenindividuelles Hologramm in einem photoempfindlichen Materialbogen. Dieser Materialbogen mit dokumentenindividuellem Hologramm wird auf der Ablagefläche eines Materialbogenträgers einer der Hologrammbelichtungsvorrichtung 330 bereitgestellt und dem Materialbogenheft hinzugefügt. Das fertige Mate- rialbodenheft wird mittels des Transportmoduls 303 von der ersten zu der zweiten Trägereinheit transportiert.

An der zweiten zentralen Trägereinheit des Systems 300 sind eine Laminiervorrich- tung 340 sowie Weiterverarbeitungsvorrichtungen 410 angeordnet. Die Laminiervor- richtung 340 ist dazu konfiguriert, durch dokumenttypspezifisches Laminieren des Materialbogenhefts entsprechend dem Identifikator einen dokumenttypspezifischen Verbundkörper zu erzeugen. Hierzu umfasst die Laminiervorrichtung 340 eine Mehr- zahl von Laminierstationen 342, welche entlang einer ersten Kreisbahn um die vertikale Mittelachse der zweiten Trägereinheit 301 ' angeordnet sind. Das zu laminieren- de Materialbogenheft wird von der Laminiervorrichtung 340 nacheinander zu den einzelnen Laminierstationen 342 transportiert und dort jeweils mit Hitze und Druck beaufschlagt. Zudem kann die Laminiervorrichtung 340 ein Laminationsblechwechsler (nicht gezeigt) umfassen, welcher dazu konfiguriert ist, ein Laminationsblechpaar, welches zum Erstellen des ausgewählten Dokumenttyps konfiguriert ist, aus einer dem Laminationsblechwechsler zugeordneten Laminationsblechvorratsstation (nicht gezeigt) zu entnehmen und zum Laminieren des zu laminierenden Materialbogen- hefts bereitzustellen.

Die Weiterverarbeitungsvorrichtungen 410 sind entlang einer zweiten Kreisbahn um die vertikale Mittelachse unterhalb der Laminiervorrichtung 340 angeordnet. Nach der Laminiervorrichtung 340 wird der Verbundkörper mittels eines vertikalen Trans- portmoduls von der Laminiervorrichtung 340 zu den Weiterverarbeitungsvorrichtungen 410 transportiert. Weiterverarbeitungsvorrichtungen 410 umfassen erste Abtrennvorrichtung 350, erste Kontrollvorrichtung 360, Personal isierungsvorrichtung 370, zweite Kontrollvorrichtung 380, zweite Abtrenneinheit 390, dritte Kontroll Vorrichtung 382 und zwei Sammelmagazine 400, 400'. Die erste Abtrenneinheit 350 ist da- zu konfiguriert, durch Materialabtrennen aus dem laminierten Materialbogenheft einen Verbundkörper mit einem ersten geometrischen Format eines ersten Dokumenttyps zu erstellen. Bei dem Format des ersten Dokumenttyps kann es sich entweder um das Format des ausgewählten Dokumenttyps, d.h. ein Endformat, handeln oder um ein Format, welches größer als das Format des ausgewählten Doku- menttyps ist, d.h. ein Zwischenformat. Das Ergebnis der Lamination und/oder der Materialabtrennung wird durch die erste Kontrollvorrichtung 360 kontrolliert. Diese Kontrolle kann beispielsweise visuell mittels einer Kamera und eines Auswertungsprogramms zum Auswerten der durch die Kamera aufgenommenen Bilder erfolgen. Wird eine fehlerhafte Lamination und/oder eine fehlerhafte Materialabtrennung des Verbund körpers festgestellt, so wird dieser aussortiert und vernichtet. Die Steuervorrichtung kann nach Ausführungsformen den Herstellungsvorgang für das Dokument des aussortierten Verbundkörpers automatisch neu starten. Zudem können die für die Erzeugung des aussortierten Verbundkörpers verwendeten Laminationsbleche und/oder Werkzeuge zur Materialabtrennung durch Ersatzbleche bzw. ersatzwerk- zeuge ersetzt werden. Die Personalisierungsvorrichtung 370 personalisiert den erzeugten Verbundkörper personalisiert. Beispielsweise umfasst der Verbundkörper einen Chip, auf weichen personenspezifische und/oder dokumenttypspezifische Informationen eingebracht werden. Ferner kann die Personalisierung beispielsweise ein Einbringen von personenspezifische und/oder dokumenttypspezifische Informationen mittels Beschreiben interner Schichten des Verbundkörpers durch einen Laser umfassen. Die zweite Kontrollvorrichtung 380 kontrolliert das Ergebnis der Personalisierung. Handelt es sich bei dem durch die erste Abtrenneinheit 350 erzeugten Format bereits um das Endformat des ausgewählten Dokumenttyps, wird das fertige Dokument in eines der Sammelmagazine 400, 400' zum Sammeln hergestellter Ausweis-, Wert- oder Si- cherheitsdokumente eingebracht. Nach Ausführungsformen sind die Sammelmagazine 400, 400' unterschiedlichen Dokumenttypen zugeordnet. Es kann daher beispielsweise vom Dokumenttyp abhängen, in welches Sammelmagazine 400, 400' ein hergestelltes Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument eingebracht wird. Handelt es sich bei dem durch die erste Abtrenneinheit 350 erzeugten Format lediglich ein Zwischenformat, wird aus dem personalisierten Verbundkörper mit dem Zwischenformat durch die zweite Abtrenneinheit 390 des Systems 300 das fertige Dokument mit dem Endformat des ausgewählten Dokumenttyps erstellt. Die dritte Kontrollvorrichtung 382 kontrolliert das Ergebnis des Materialabtrennens durch die zwei- te Abtrenneinheit 390. Fällt das Kontrollergebnis positiv aus, wird das entsprechende Dokument in eines der Sammelmagazine 400, 400' eingebracht. Nach Ausführungsformen ist das System 300 durch die zentrale Steuereinheit gleichmäßig getaktet, sodass für jeden Verarbeitungsschritt das ein identisches Zeitintervall festgelegt wird, z.B. 45 Sek.

Figur 4 zeigt eine schematische räumliche Ansicht der ersten Ausführungsform des Systems 300 aus Figur 3. Hierbei ist insbesondere zu sehen, dass an jeder der bei- den Trägereinheiten 301 , 301 ' jeweils ein vertikales Transportmodul 305, 305' angeordnet ist. Das erste Transportmodul 305 der ersten Trägereinheit 301 ist dazu konfiguriert, das Materialbogenheft von der ersten zur zweiten Gruppe von Vorratsstationen zu Transprotieren in Abhängigkeit davon, in welcher der beiden Gruppen der gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge als nächstes aufzunehmende Materialbogen bereitgestellt ist. Zudem ist das erste Transportmodul 305 dazu konfiguriert, das fertig zusammengestellte Materialbogenheft zu dem horizontalen Transportmodul 303 zu transportieren, welches die erste und zweite Trägereinheit 301 , 301 ' miteinander verbindet. Das zweite Transportmodul 305' der zweiten Trägerein- heit 301 ' ist dazu konfiguriert, das fertig zusammengestellte Materialbogenheft von dem horizontalen Transportmodul 303 zu empfangen und zu der Laminiervorrichtung 340 transportieren. Die Laminiervorrichtung 340 umfasst eine Laminations- blechtransportvorrichtung 346 in Form eines Drehtellers, welcher sich dreht und so Laminationsblechpaare mit dem zu laminierenden Materialbogenheft im Kreis von dem zweiten Transportmodul 305' aus nacheinander zu den einzelnen Laminierstati- onen 342 transportiert, bis es zum Weitertransport wieder bei dem zweiten Transportmodul 305' angelangt ist. Zudem ist das Transportmodul 305 dazu konfiguriert, den laminierten Verbundkörper von der Laminiervorrichtung 340 zu den Weiterverarbeitungsvorrichtungen 410 zu transportieren, welche unterhalb der Laminiervorrich- tung 340 angeordnet sind.

Figur 5A und 5B zeigen eine schematische räumliche Vorder- bzw. Rückansichten einer zweiten Ausführungsform des Systems 300. Die Ausführungsform gemäß Figuren 5 ist besonderes kompakt ausgestaltet. Das System 300 umfasst nur eine zent- rale Trägereinheit 301 , an welcher sowohl die Zusammentragvorrichtung 302 als auch die Laminiervorrichtung 340 sowie die Weiterverarbeitungsvorrichtungen 410 angeordnet sind. In der gezeigten Ausführungsform sind die Vorratsstationen 304 und Weiterverarbeitungsvorrichtungen 410 entlang einer gemeinsamen ersten Kreisbahn um die vertikale Mittelachse der Trägereinheit 301 angeordnet. Dabei sind die Vorratsstationen 304 über eine Hälfte der ersten Kreisbahn verteilt, während die Weiterverarbeitungsvorrichtungen 410 über die andere Hälfte verteilt sind. Die Laminier- stationen 342 der Laminiervorrichtung 340 sind auf einer zweiten Kreisbahn um die vertikale Mittelachse der Trägereinheit 301 über der ersten Kreisbahn angeordnet. Zudem kann das System 300 eine Fensterstanzvorrichtung, eine Druckvorrichtung und eine Hologrammbelichtungsvorrichtung (nicht gezeigt) umfassen, welche beispielsweise im Wesentlichen senkrecht zu der Mittelachse der Trägereinheit 301 an der Zusammentragvorrichtung 302 angeordnet sind.

In Figur 5A ist eine Vorderansicht des Systems 300 mit der Zusammentragvorrichtung 302 zu sehen. Die Zusammentragvorrichtung 302 erstellt ein dokumenttypspezifisches und/oder dokumentenindividuelles Materialbogenheft. Dieses Materialbogen- heft wird von einem horizontalen Transportmodul 305 zu der Laminiervornchtung 340 transportiert. Die Laminiervorrichtung 340 umfasst eine Laminationsblechtransport- vorrichtung 346 in Form eines Drehtellers, welcher sich dreht und so Laminations- blechpaare mit dem zu laminierenden Materialbogenheft im Kreis von dem zweiten Transportmodul 305' aus nacheinander zu den einzelnen Laminierstationen 342 transportiert, bis es zum Weitertransport wieder bei dem zweiten Transportmodul 305' angelangt ist. Anschließend transportiert das Transportmodul 305 den laminierten Verbundkörper von der Laminiervorrichtung 340 zu den Weiterverarbeitungsvorrichtungen 410 transportiert, welche unterhalb der Laminiervorrichtung 340 angeordnet sind. In Figur 5B ist eine Rückansicht des Systems 300 zu sehen mit den Weiter- Verarbeitungsvorrichtungen 410 zu sehen. Die Weiterverarbeitungsvorrichtungen 410 umfassen beispielsweise eine erste Abtrennvorrichtung 350, eine erste Kontrollvorrichtung 360, eine Personalisierungsvorrichtung 370, eine zweite Kontrollvorrichtung 380, eine zweite Abtrenneinheit 390, eine dritte Kontrollvorrichtung 382 und ein Sammelmagazine 400. Die Weiterverarbeitungsvorrichtungen 410 erstellen, wie be- reits zuvor beschrieben, das fertige Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument eines ausgewählten Dokumenttyps und lagern dieses in das Sammelmagazine 400 ein.

Figur 6A zeigt eine Zusammentragvorrichtung 500, welche eine Mehrzahl von Vorratsstationen 502 aufweist. Jede der dargestellten Vorratsstationen 502 umfasst je- weils eine Vorratskassette 516, in welcher einzelne Materialbögen 512 eines einheitlichen Materialbogentyps angeordnet sind. Zudem weist die Vorratsstation 502 jeweils einen Materialbogenträger 508 mit einer ebenen, rechteckigen Ablagefläche 510 auf. Die Vorratsstationen 502 sind entlang einer Kurvenbahn 552 angeordnet, welche den Umfang 546 einer zentralen Trägereinheit 548 der Zusammentragvorrichtung 500 entspricht, in welcher die einzelnen Elemente der Zusammentragvorrichtung 500 angeordnet sind. Die von der Zusammentragvorrichtung 500 umfassten Elemente sind radial so auf eine Mittellängsachse der zentralen Trägereinheit 548 ausgerichtet, dass die Material bogenträger 508 radial innenliegend angeordnet sind, während die Vorratskassetten 516 radial außenliegend angeordnet sind. Zudem sind in Figur 6A eine Austeilvorrichtung 514 und eine Matenalbogenaufnahmevornchtung 518 gezeigt. Beide Vorrichtungen 514, 518 sind auf der Kurvenbahn 552 entlang des kreisförmigen Umfangs 546 der zentralen Trägereinheit 548 in beide Richtungen bewegbar. Figur 6A zeigt die Austeilvorrichtung 514 beim Aufnehmen eines Materialbogens 512 aus einer Vorratskassette 516. Hierzu ist ein längliches, in radialer Richtung ausfahrbares Trägerelement 806 ausgefahren, sodass ein in axialer Richtung nach unten verfahrbares Aufnahmeelement 804 den obersten, in der Vorratskassette 516 bevorraten Materialbogen 512 mittels vier Ansaugöffnungen 802 aufnehmen kann.

In Figur 6B sind das Aufnahmeelement 804 in axialer Richtung und das Trägerelement 806 in radialer Richtung in ihre Ursprungspositionen zurückverfahren, wobei das Aufnahmeelement 806 über der Ablagefläche 510 angeordnet und der aufgenommene Materialbogen 512 dort abgelegt ist.

In Figur 6C ist die Situation gezeigt, dass die Austeilvorrichtung 514 entlang der Kurvenbahn 552 weiter verfahren wurde und die Materialbogenaufnahmevorrichtung 518 der Austeilvorrichtung 514 zu der Vorratsstation 502 nachgefolgt ist, an welcher der Materialbogen 512 ausgeteilt wurde. Die Materialbogenaufnahmevorrichtung 514 umfasst ein in axialer Richtung verfahrbares Aufnahmeelement 550, welches mit dem teilweise erstellten Materialbogenheft auf den ausgeteilten Materialbogen 512 abgesenkt wird, bis der gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge zuletzt eingesammelte Materialbogen auf dem ausgeteilten Materialbogen 512 aufliegt. Zudem umfasst die Materialbogenaufnahmevorrichtung 518 eine Fixiervorrichtung 528 mit vier Ultraschallschweißwerkzeugen 530, welche jeweils eine Ultraschallsonotrode umfassen. Die Ultraschallsonotroden werden axial nach oben verfahren, sodass sie jeweils durch eine der Durchgangsöffnungen 532 in der Ablagefläche 510, auf welcher der Materialbogen 512 ausliegt, hindurchgeführt werden und mit dem Materialbogen 512 in Kontakt treten. Hierdurch werden der aufzunehmende Materialbogen 512 und der zuletzt aufgenommene Materialbogen in den Bereichen der Ultraschallsonotroden aufgeschmolzen und dadurch miteinander verschweißt. Wird nun das Aufnahmeelement 550 axial nach oben in seine Ausgangsposition zurückverfahren, so wird der mit dem Materialbogenheft ultraverschweißte Materialbogen 512 mitaufgenommen.

Figur 7 zeigt eine schematische Ansicht der Zusammentragvorrichtung 500 der Figuren 6 in einer Ansicht oben. Die Vorratsstationen 502 sind entlang der Kurvenbahn 552 um die zentrale Trägereinheit 548 der Zusammentragvorrichtung 500 mit der Mittellängsachse 554 angeordnet. Dabei ist der Materialbogenträger 508 jeweils ge- genüber der Vorratskassette 516 radial innenliegend angeordnet. Die Materialbo- genaufnahmevorrichtung 518 sowie die Austeilvorrichtung 514 sind entlang einer Kurvenbahn 552 um den Umfang 546 der zentralen Trägereinheit 548 der Zusammentragvorrichtung 500 zu jeder der bereitgestellten Vorratsstation 502 verfahrbar. Die Bewegungen der Materialbogenaufnahmevorrichtung 518 und der Austeilvorrich- tung 514 sowie das Zusammentragen von Materialbögen 512 und die Erstellung eines Materialbogenhefts durch diese beiden Vorrichtungen 518, 514 werden durch eine zentrale Steuereinheit 534 gesteuert, welche mit der Zusammentragvorrichtung 500 über eine Kommunikationsverbindung verbunden ist. Bei der entsprechenden Kommunikationsverbindung kann es sich sowohl um eine Kabelverbindung als auch eine kabellose Verbindung handeln. Die zentrale Steuervorrichtung 534 ist nach einer Ausführungsform ein Teil der zentralen Trägereinheit 548.

Figur 8A zeigt einen ersten beispielhaften Materialbogen 512, welcher zur Erstellung eines Materialbogenhefts für ein einzelnes Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdoku- ment vorgesehen ist. Der gestrichelt dargestellte zentrale Bereich 602 umfasst Strukturen 604, welche dazu vorgesehen sind, Bestandteil des Dokumentenkörpers für das entsprechende Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument zu werden. Der Be- reich 602 wird allgemein auch als Nutzen bezeichnet. Das Matenalbogenheft weist Materialbögen 512 unterschiedlicher Materialbogentypen mit unterschiedlichen Strukturen 604 auf, aus welchen sich in der Summe die Strukturen des zu erstellenenden Dokumentenkörpers ergeben. Insbesondere können diese Strukturen 604 auch elektronische Komponenten, etwa einen Chip, eine Antenne, ein Display, eine Eingabevorrichtung und/oder Sensoren umfassen oder in Kombination miteinander bilden.

Figur 8B zeigt eine zweite Ausführungsform eines Materialbogens 512 dessen Nut- zen zwei voneinander beabstandete Bereiche 602 mit Strukturen 604 zur Erstellung zweier Dokumentenkörper für zwei Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente desselben Dokumenttyps umfasst.

Nach Ausführungsformen können Materialbögen 512 Nutzen für eine beliebige An- zahl von Dokumenten des gleichen Dokumenttyps umfassen. Dies hat den Vorteil, dass die Erstellung von Materialbogenheften für mehrere Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente parallelisiert werden kann. Somit können die Effizienz und insbesondere die Geschwindigkeit des Zusammentragens und Erstellens erhöht werden. Dabei reicht bereits die Mechanik der Zusammentragvorrichtung 302 zur Erstel- lung eines einzelnen Materialbogenhefts für die Parallelisierung aus.

Figur 9A zeigt ein Matenalbogenheft 700, welches eine Mehrzahl von Materialbögen 512 umfasst, welche jeweils durch eine Ultraschallverschweißung im Bereich der Fügezone 702 mit dem gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge nachfol- genden Materialbogen fest verschweißt sind. Fest verschweißt bedeutet, dass die Materialbögen nicht zerstörungsfrei voneinander getrennt werden können. Das entsprechende Matenalbogenheft 700 resultiert aus dem von der Zusammentragvorrichtung 302 ausgeführten Zusammentrag- und Erstellverfahren. Figur 9B zeigt eine Ansicht des Materialbogenhefts 700 senkrecht vom oben. In den Eckbereichen befindet sich jeweils eine Fügezone 702 der Ultraschallverschweißung, welche gepunktet dargestellt ist. Bei den Fügezonen 702 kann es sich bei- spielsweise um vier punktförmige bzw. kreisförmige oder rechteckige Bereiche handeln, zu deren Erzeugung Sonotroden mit kreisförmigen oder rechteckigen Schweißflächen verwendet wurden. Dies hat den Vorteil, dass die Durchgangsöffnungen 532 durch einfache Bohrungen bereitgestellt werden können. Ausführungsformen können in den verschweißten Bereichen 702 in Form und Durchmesser variieren in Abhängigkeit von der Form der verwendeten Ultraschallsonotroden 530.

Figur 10 zeigt eine schematische Ansicht einer beispielhaften Austeilvorrichtung 514. Die Austeilvorrichtung 514 weist die Form eines umgekehrten„L"s auf, wobei der kurze Schenkel 812 radial nach außen ausgerichtet ist. Das Trägerelement 806 ist in radialer Richtung entlang der Längsrichtung des kurzen Schenkels 812 von einer ersten radial innenliegenden Position, d.h. Ursprungsposition, zu einer zweiten radial außenliegenden Position verfahrbar. An dem radial außenliegenden Ende des Trägerelements 806 ist ein nach unten verfahrbares Aufnahmeelement 804 angeordnet, welches einen untenliegenden plattenförmigen Abschnitt umfasst, durch welchen sich Ansaugkanäle zum Herstellen eines Unterdrucks an den Ansaugöffnungen 802 erstrecken. Durch Herstellen eines Unterdrucks wird ein Materialbogen 512 angesaugt und kann somit von der Austeilvorrichtung angehoben und durch Verfahren des Trägerelements 806 von einer radial außenliegenden zweiten Position an eine radial innenliegende erste Position verfahren werden.

Figur 1 1 zeigt eine schematische Ansicht einer beispielhaften Materialbogenaufnah- mevorrichtung 518. Die Materialbogenaufnahmevorrichtung 518 umfasst ein axial nach unten verfahrbares Aufnahmeelement 550, an welchem ein plattenförmiger Ab- schnitt 816 angeordnet ist. Zudem umfasst das Aufnahmeelement 550 Kanäle 544 zum Erzeugen eines Unterdrucks zum Ansaugen der Materialbögen 512 des Materi- albogenhefts. Zudem umfasst die gezeigte Materialbogenaufnahmevorrichtung 518 eine Fixiervorrichtung 528 mit Sonotrodenwerkzeugen 530 zum Ultraschallverschweißen von Materialbögen 512 mit dem von der Materialbogenaufnahmevorrich- tung 518 transportierten Materialbogenhefts. Figur 12 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorratskassette 516 und eines Mate- rialbogenträgers 508 von unten. Der Materialbogenträger 508 weist vier Durchbohrungen 532 in den Eckbereichen der Ablagefläche auf. Durch diese Durchgangsöffnungen 532 kann jeweils eine Ultraschallsonotrode eines Ultraschallwerkzeugs 530, wie es in Figur 13 gezeigt ist, geführt werden.

Figur 13 zeigt eine schematische Ansicht eines Ultraschallwerkzeugs 530 zum Verschweißen von Material bögen. Das Ultraschallwerkzeugs 530 umfasst einen Generator 902, einen Schallwandler 904, ein Transformationsstück 906 und eine stiftför- mige Sonotrode 908. Der Generator erzeugt eine hochfrequente elektrische Wechselspannung, welche durch den Schallwandler 904 in eine mechanische Schwingung gleicher Frequenz umgewandelt wird. Über den Schallwandler 904 wird die Ultraschallschwingung auf die auf dieselbe Frequenz abgestimmte Sonotrode 908 übertragen und diese in Resonanzschwingung versetzt. Bei Bedarf kann die Schwin- gungsamplitude durch den Einbau eines Transformationsstücks 906 zwischen Schallwandler 904 und Sonotrode 908 verstärkt werden.

Figur 14 zeigt eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Zusammentragvorrichtung 500', welche im wesentlich zwei übereinander angeordneten Zusammentragvorrichtungen 500 aus den Figuren 6 entspricht. Bei der gezeigten Zusammentragvorrichtung 500' sind Vorratsstationen 502 entlang zweier Kurvenbahnen auf zwei parallelen Ebenen angeordnet, wobei beide Kurvenbahnen sich um dieselbe Achse, nämlich der Mittellängsachse der zentralen Trägereinheit 548 angeordnet sind. Zudem weisen die Vorratsstationen 502 gemäß der Zusammentragvor- richtung 500' jeweils eine stationäre Austeilvorrichtung 514 auf. Darüber hinaus entsprechen die Vorratsstationen 502 der oberen Gruppe 506 den Vorratsstationen aus der Figur 6. Insbesondere sind die Materialbögen 512 in den Vorratskassetten als Stapel aus Bögen angeordnet. Demgegenüber umfassen die Vorratsstationen 502 der unteren Gruppe 504 Vorratskassetten, in welchen die Materialbögen 512 in Form von Bandrollen angeordnet sind. Dementsprechend weist die Austeilvorrichtungen 514 der unteren Vorratsstationen 502 eine Konfiguration auf, welche es ihnen er- laubt, jeweils einen Materialbogen abzurollen und den entsprechend abgerollten Materialbogen zum Austeilen von der Materialbogenrolle abzutrennen.

Die Zusammentragvorrichtung 500' weist zwei Materialbogenaufnahmevorrichtungen 518 auf, jeweils eine für jede der beiden Gruppen 504, 506 von Vorratsstationen 502. Wird es gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge notwendig, Material bögen von einer Vorratsstation 502 aus einer anderen der beiden Gruppen 504, 506 von Vorratsstationen 502 aufzunehmen, so ist eine Transportvorrichtung 558 zum axialen Transport des Materialbogenhefts vorgesehen. Das entsprechende Materialbogen- heft wird an einer ersten der beiden Materialbogenaufnahmen 560, 560' der Transportvorrichtung 558 von der entsprechenden Materialbogenaufnahmevorrichtung 518 abgelegt und zu der Aufnahmestation 160', 160 auf der Ebene der Gruppe 504, 506, aus welcher der nächste Materialbogen 512 gemäß dokumenttypspezifischer Reihenfolge aufzunehmen ist, transportiert. Dort wird das Materialbogenheft von der Materialbogenaufnahmevorrichtung 518 der entsprechenden Gruppe 504, 506 aufgenommen und entlang einer Kurvenbahn um die Mittellängsachse 554 zu der entsprechenden Vorratsstation 502 transportiert. Dort wird der entsprechende Materialbogen 512 von der stationär angeordneten Austeilvorrichtung 514 auf die Ablagefläche 510 des entsprechenden Materialbogenträgers 508 ausgeteilt und von der Mate- rialbogenaufnahmevorrichtung 518 mit dem Materialbogenheft ultraschallverschweißt.

Figuren 15A und 55B zeigen eine schematische Detailansicht einer Vorratskassette 516 mit Materialbögen 512, welche in Form eines Stapels 540 angeordnet sind. An der Vorratskassette 516 ist ein Materialbogenträger 508 mit einer ebenen Ablagefläche 510 angeordnet, welche im gezeigten Beispiel ein rechteckiges Format aufweisen. In den Eckbereichen der Ablagefläche 510 ist jeweils eine Durchgangsöffnung 532 für die Ultraschallsonotroden 530 angeordnet. Zudem ist die Austeilvorrichtung 514 im Detail gezeigt.

Figur 15A zeigt das Aufnahmen eines Materialbogens 512 durch die Austeilvorrichtung 514 mittels Ansaugöffnungen 802. Hierzu wird ein Aufnahmeelement 804, wel- ches senkrecht entlang des Trägerelements 806 verfahrbar ist, über der nach oben offenen Vorratskassette 516 angeordnet. Das Aufnahmeelement 804 wird mit den Ansaugöffnungen 802 nach unten an den obersten Materialbogen 512 in der Vorratskassette 516 verfahren. Nach Ausführungsformen treten die Ansaugöffnungen 802 mit dem obersten Materialbogen 512 in der Vorratskassette 516 in Kontakt. Dies kann beispielsweise durch Erkennen eines Widerstands beim Verfahren des Aufnahmeelementes 804 nach unten ermittelt werden oder in Abhängigkeit von der Füllmenge der Vorratskassette 516 gesteuert werden. Die Verwendung von Ansaugöffnungen 802 zum Ansaugen des obersten Materialbogens 512 hat zudem den Vorteil, dass der Materialbogen 512 selbst dann angesaugt werden kann, wenn die Ansaugöffnungen 802 noch nicht mit diesem in Kontakt getreten sind, sondern diesem ausreichend angenähert wurden. Der angesaugte Materialbogen 512 wird durch Verfahren des Aufnahmeelements 804 nach oben angehoben. Das Trägerelement 806, das das Aufnahmeelement 804 trägt, ist entlang einer von einem Steg 808 ge- bildeten Schiene zu der Ablagefläche 510 verfahrbar. Hierfür weist das Trägerelement 806 eine Nut 810 auf, in welcher der Steg 808 angeordnet ist.

Figur 15B zeigt den Zustand, wenn das Trägerelement 806 entlang der Schienen 808 über die Ablagefläche 510 verfahren wurde. Der aufgenommene Materialbogen 512 wird auf der Ablagefläche 510 durch Abschalten des Unterdrucks an den Ansaugöffnungen 802 mittels der Schwerkraft abgelegt. Nach Ausführungsformen wird hierbei das Aufnahmeelement 804 zudem nach unten verfahren.

Figur 16 zeigt eine schematische Ansicht der Austeilvorrichtung 514 von vorne. Zu sehen ist das Trägerelement 806, an welchem das Aufnahmeelement 804 angeordnet ist. Das Trägerelement 806 umfasst zwei seitliche Haltearme 810 mit Nuten 812, welche entlang der Stege 808 verfahrbar sind. Das Aufnahmeelement 804 ist senkrecht entlang des Trägerelements 806 verfahrbar sind. Das Aufnahmeelement 804 umfasst Ansaugöffnungen 802, welche in einer Durchgangsverbindung mit Kanälen 814 zur Erzeugung von Unterdruck zum Ansaugen eines Materialbogens 512 stehen. Figuren 17A und 17B zeigen schematische Ansichten einer beispielhaften Laminier- vorrichtung. Die Laminiervorrichtung 1000 umfasst eine Laminationsblechvorratssta- tion 1002, in welcher Laminationsbleche 1004 unterschiedlicher Laminationsblech- paare für unterschiedliche Dokumenttypen vorrätig gehalten werden. Zudem umfasst die Laminiervorrichtung 1000 einen Laminationsblechwechsler 1008, welcher in der gezeigten Ausführungsform in Form eines Roboterarms 1010 mit einem freien beweglichen Ende 1012 bereitgestellt wird. Am freien Ende 1012 des Roboterarms 1010 ist ein Laminationsblechgreifer 1014 zum Greifen der Laminationsbleche 1004 angeordnet.

Zudem umfasst die Laminiervorrichtung 1000 eine Laminationsblechtransportvorrich- tung 1016 mit einer Mehrzahl von Aufnahmen 1018 zum Aufnehmen von Laminati- onsblechpaaren. Die Laminationsblechtransportvorrichtung 1016 wird in Form eines Drehtellers bereitgestellt, der dazu konfiguriert ist, sich um die Mittelachse 1020 zu drehen. Dazu ist der Drehteller 1016 drehbar an einer zentralen Trägereinheit 1022 angeordnet, welche die ganze Laminiervorrichtung 1000 trägt. An der zentralen Trägereinheit 1022 sind zudem vier Laminierstationen 1024 angeordnet, welche jeweils eine Laminationspresse 1026 zum Beaufschlagen der Laminationsbleche 1004 in den Aufnahmen 1018 mit Druck und Hitze umfassen.

Zudem umfasst die Laminiervorrichtung 1000 eine Kontrollvorrichtung 1042, bei welcher es sich beispielsweise um eine Kamera handelt. Die Kontrollvorrichtung 1042 ist Teil des Systems, welches die Steuervorrichtung 1044 umfasst. Die Kontrollvorrichtung 1042 prüft die von dem Laminationsblechwechsler 1008 aufgenommenen La- minationsbleche 1004 visuell auf Beschädigungen. Im Falle eines Erfassens einer Beschädigung wird das Laminationsblech aussortiert. Falls keine Beschädigung er- fasst wird, wird das entsprechende Laminationsblech in die Laminationsblechvor- ratsstation 1002 oder eine Aufnahme 1018 der Laminationsblechtransportvorrichtung 1016 eingebracht. Die Steuervorrichtung 1044 steuert die Kontrolle der Laminations- bleche durch die Kontrollvorrichtung 1042. Zudem kann die Steuervorrichtung 1044 als zentrale Steuervorrichtung dazu konfiguriert sein, das gesamte Laminationsverfahren zu steuern, welcher von der Laminiervorrichtung 1000 ausgeführt wird. Das Laminationsverfahren kann beispielsweise, ohne Beschränkung der Allgemeinheit, wie folgt aussehen: Die Steuervorrichtung 1044 empfängt ein Identifikationssignal, welches den Dokumenttyp des laminierten Materialbogenhefts identifiziert. Die zentrale Steuervorrichtung 1044 steuert den Laminationsblechwechsler 1008 so an, dass er das Laminationsblech 1004, welches zur Herstellung identifizierten Dokumenttyps konfiguriert ist, aus der Laminationsblechvorratsstation entnimmt. Hierzu greift der Laminationsblechwechsler 1008 beispielsweise den Laminationsblechträ- ger des entsprechenden Laminationsblechs 1004 mit dem Greifer 1014. Das ent- nommene Laminationsblech wird mit der Kontrollvorrichtung 1042 auf Beschädigungen geprüft. Ist das entsprechende Laminationsblech 1004 beschädigt, so wird es aussortiert und der Laminationsblechwechsler 1008 wird von der zentralen Steuervorrichtung angesteuert, um ein anderes Laminationsblech, welches für denselben Dokumenttyp konfiguriert ist, aus der Laminationsblechvorratsstation 1002 zu ent- nehmen. Ergibt die Prüfung des ersten Laminationsblechs 1004, dass dieses keine Beschädigungen aufweist, so wird es in eine der Aufnahmen 1018 der Laminations- blechtransportvorrichtung 1016 eingebracht. In einem der nächsten Schritte steuert die zentrale Steuervorrichtung 1044 die Austeilvorrichtung 1028 so an, dass diese mit ihrer Materialbogenaufnahmevorrichtung 1036 das zu laminierende Materialbo- genheft aufnimmt und auf dem ersten Laminationsblech 1004 in der Aufnahme 1018 des Drehtellers 1016 anordnet. Nach Ausführungsformen umfasst die Austeilvorrichtung 1028 eine Positionserfassungsvorrichtung (nicht gezeigt), beispielsweise in Form einer Kamera, durch welche eine relative Ausrichtung des Materialbogenhefts auf dem ersten Laminationsblech erfasst und das entsprechende Materialbogenheft exakt positioniert wird. Zudem steuert die Steuervorrichtung 1044 den Laminationsblechwechsler 1048 an, um ein zweites Laminationsblech aus der Laminationsblechvorratsstation 1002 zu entnehmen und auf dem zu laminierenden Materialbogenheft anzuordnen. Das zweite Laminationsblech wird hierfür in gleicher Weise wie bereits das erste Laminationsblech mittels der Kontrollvorrichtung 1042 auf Beschädigungen untersucht. Weist es Beschädigungen auf, so wird es gegen ein anders Laminationsblech vom gleichen Laminationsblechtyps ausgetauscht. Nach Ausführungsformen sind erstes und zweites Laminationsblech 1004 identisch. Nach anderen Aus- führungsformen unterscheiden sich erstes und zweites Laminationsblech. Entsprechende Laminationsblechpaare umfassen in diesem Fall jeweils unterschiedliche Laminationsbleche 1004, für welche festgelegt ist, welches als erstes und welches als zweites in die Aufnahme einzubringen ist.

Anschließend wird der Drehteller 1016 in diskreten Schritten um einen vordefinierten Drehwinkel 1046 gedreht. Sobald die Aufnahme 1018 mit den beiden Laminationsblechen und dem Materialbogenheft in der ersten Laminierstation 1024 positioniert ist, schließt sich die Laminationspresse 1026 und beaufschlagt das Laminations- blechpaar mit Druck und Hitze. Nach Ablauf eines vordefinierten Zeitintervalls öffnet sich die Laminationspresse 1026 und der Drehteller 1016 wird den vordefinierten Drehwinkel 1046 um eine Position weitergedreht, sodass das Laminationsblechpaar mit dem zu laminierenden Materialbogenheft an der zweiten Laminierstation 1024 angeordnet wird. Dabei wird der entsprechende Laminationsvorgang in der darge- stellten Laminiervorrichtung 1000 in Teilschritte unterteilt. Für unterschiedliche Dokumenttypen können unterschiedliche Laminationszeiten notwendig sein. Diese können beispielsweise durch eine entsprechende Änderung der Zeitintervalle, nach denen der Drehteller gedreht wird, variiert werden oder dadurch, dass eine Winkelposition übersprungen wird. Im letzteren Fall wird ein Laminationsschritt ausgelassen. Dies hat im Falle von vier Laminierstationen zur Folge, dass der entsprechende Laminationsschritt für vier aufeinanderfolgende Materialbogenhefte ausgelassen wird. Verlässt das fertig laminierte Materialbogenheft die letzte Laminierstation 1024, so steuert die Steuervorrichtung 1044 den Laminationsblechwechsler 1008 so an, dass dieser die beiden Laminationsbleche entnimmt. Zudem steuert sie die Entnahmevor- richtung 1030 so an, dass diese das fertig laminierte Materialbogenheft mit ihrer Ma- terialbogenaufnahmevorrichtung 1038 aufnimmt.

Wird in der Aufnahme 1018, in der das fertig laminierte Materialbogenheft angeordnet war, für die Lamination eines weiteren Materialbogenhefts eines anderen Doku- menttyps mit einem anderen Laminationsblechpaar benötigen, so wird das aufgenommene zweite Laminationsblech 1004 nach einer Überprüfung auf Beschädigung mittels der Kontrollvorrichtung 1042 zurück in die Laminationsblechvorratsstation 1002 eingebracht. Werden bei der Prüfung jedoch Beschädigungen festgestellt, so wird das zweite Laminationsblech aussortiert. Ebenso wird das erste Laminations- blech durch den Laminationsblechwechsler aus der Aufnahme 1018 entnommen, mittels der Kontrollvorrichtung 1042 auf Beschädigungen kontrolliert und abhängig vom Ergebnis der Prüfung entweder aussortiert oder zurück in die Laminationsblech- vorratsstation eingebracht. Als Nächstes entnimmt der Laminationsblechwechsler ein neues erstes Laminationsblech eines anderen Laminationsblechpaars, welches für die Lamination eines anderen Dokumenttyps konfiguriert ist, aus der Laminations- blechvorratsstation 1002 und ordnet dieses in der Aufnahme 1018 an. Der Laminati- onsvorgang beginnt damit wieder von vorne.

Wird das Laminationsblechpaar jedoch weiterhin in der Aufnahme 1018 benötigt, da beispielsweise ein nachfolgendes Material bogenheft desselben Dokumenttyps zur Lamination vorgesehen ist, so wird das zweite Laminationsblech für den Rücktrans- port durch die Laminationsblechtransportvorrichtung 1016 mittels Laminationsblechwechsler wieder auf dem ersten Laminationsblech abgelegt.

In der dargestellten Ausführungsform ist der Laminationsblechwechsler 1008 auf der zentralen Trägereinheit 1022 angeordnet. Der Laminationsblechwechsler 1008 ist sowohl als Laminationsblechausteilvorrichtung als auch als Laminationsblechent- nahmevorrichtung konfiguriert und übernimmt mithin beide Funktionen. Die Lamina- tionsblechvorratsstation mit dem Laminationsblech 1004 ist beispielsweise in Form eines Magazins mit einer Mehrzahl von Magazinfächern oberhalb des Drehtellers 1016 auf Höhe des Laminationsblechwechslers 1008 angeordnet.

Figur 18A zeigt ein Laminationsblech 1004 angeordnet an einem Laminationsblech- träger 1 102. Der Laminationsblechträger 1 102 ist rahmenförmig ausgestaltet und an mehreren Positionen mittels Fixierelementen 1 104 mit dem Laminationsblech 1004 verbunden. Figur 18B zeigt eine seitliche Ansicht eines entsprechenden Laminati- onsblechpaars, welches aus zwei Laminationsblechen 1004 besteht und an einem Laminationsblechträger 1 102 angeordnet ist. Zwischen den beiden Laminationsblechen 1004 ist ein Materialbogenheft 500 angeordnet. Hierbei ragt das Materialbo- genheft 500 seitlich über die Laminationsbleche 1004 hinaus, sodass diese bei einer Beaufschlagung mit Druck nicht direkt miteinander in Kontakt treten und somit ihr Verschleiß reduziert wird. Figuren 19A und 109B zeigen schematische Ansichten beispielhafter Oberflächenstrukturen von zwei Laminationsblechen 1004. Die entsprechenden Laminations- blechoberflächen 1200 sind dazu konfiguriert, mit einem zu laminierenden Material- bogenhefts in Kontakt zu treten und dabei die Oberflächenstruktur 1202 in die Oberfläche des Materialbogenhefts einzuprägen. Die gepunkteten Linien 1204 und 1206 zeigen jeweils die Umrisse eines aus dem Materialbogenheft zu erstellenden Dokumentenkörpers. Hierbei können die Strukturen 1204, 1206 für unterschiedliche Dokumenttypen konfiguriert sein. Beispielsweise kann die Struktur 1204 für ein Materialbogenheft konfiguriert sein, welches zur Herstellung eines einzigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments vorgesehen ist. Die Struktur 1206 kann beispiels- weise für ein Materialbogenheft konfiguriert sein, welches zur Herstellung einer

Mehrzahl, beispielsweise zweier, Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente vorgesehen ist.

Figur 20A zeigt eine Detailansicht des Drehtellers 1016 den aus Figuren 17. An dem Drehteller 1016 sind zwei parallele Führungsschienen 1058 und 1060 angeordnet, welche sich teilweise entlang des äußeren Umfangs 1062 bzw. des inneren Umfangs 1064 des Drehtellers 1016 erstrecken. Der Abschnitt, über dem sich die Schienen 1058, 1060 erstrecken, entspricht dabei dem Winkelabschnitt 1066, welcher die Position der vier Laminierstationen aus den Figuren 17 (nicht gezeigt) umfasst. Die Schienen sind dabei stationär angeordnet, d.h. der Drehteller bewegt sich zwischen den seitlich angeordneten Schienen 1058, 1060. Figur 20B zeigt eine Schnittansicht des Drehtellers 1016 entlang der Schnittlinie 1068 aus Figur 20A. Die beiden Schienen 1058, 1060 weisen dabei eine Hinterschneidung in Form einer Nut 1070, 1072 auf.

Figuren 21 A und 21 B zeigen Laminationsbleche 1004, welche jeweils in einem rah- menförmigen Laminationsblechträger 1 102 angeordnet und mittels Fixierelementen 1 104 fixiert sind. Die Laminationsblechträger 1 102 weisen in ihren Eckbereichen jeweils ein Führungselement 1 106 auf. Die entsprechende Führungselemente 1 106 sind, wie in den Figuren 21 A und 21 B gezeigt, darauf ausgelegt, beim Drehen des Drehtellers 1016 in die Nuten 1070, 1072 der Schienen 1058, 1060 eingebracht und somit mit diesen in Kontakt zu treten. Hierdurch wird die Relativposition der Laminationsbleche zueinander fixiert und gegen Verschiebungen gesichert, sodass Laminationsfehler im Zuge des Laminationsvorgangs durch relative Positionsänderungen der Laminationsbleche 1004 und des Materialbogenhefts zueinander verhindert werden.

Figur 22 zeigt schließlich die Laminationsblechvorratsstation 1002, welche eine Mehrzahl an Magazinfächern 1096 aufweist, in denen Laminationsbleche 1004 angeordnet sind. Die Laminationsbleche 1004 weisen Identifikatoren 1098 zur Identifikation des Dokumenttyps auf, zu deren Herstellung die Laminationsbleche 1004 vor- gesehen sind. Nach Ausführungsformen identifizieren die Identifikatoren 1098 zudem die individuellen Laminationsbleche 1004. Die Laminationsblechausteilvorrichtung 1009 ist in Form eines Roboterarms 1010 implementiert, an dessen freiem Ende 1012 ein Laminationsblechgreifer 1014 zum Greifen eines Laminationsblechs 1004 angeordnet ist. Zudem ist in der dargestellten Ausführungsform an dem freien Ende 1012 des Roboterarms 1010 zusätzlich eine Erfassungsvorrichtung 1 101 zum Erfassen des Identifikators 1098 der Laminationsbleche 1004 angeordnet. Die Auswertung der mittels der Erfassungsvorrichtung 1 101 erfassten Identifikatoren 1098 sowie die Steuerungen der Laminationsblechausteilvorrichtung 1009 erfolgt beispielsweise mittels der zentralen Steuervorrichtung 1044, welche mit der Laminations- blechausteilvorrichtung 1009 in Kommunikationsverbindung steht.

Figur 23A zeigt eine Seitenansicht und Figur 23B eine Ansicht von oben für ein laminiertes Materialbogenheft 600 aus den Figuren 9. Das Materialbogenheft 600 weist einen zentralen durchlaminierten Bereich 1302 auf. Der durchlaminierte Bereich um- fasst einen Abschnitt 1304 des Verbundkörpers, welcher einem geometrischen Format für einen zu erstellenden Dokumenttyp entspricht und als Nutzen bezeichnet wird. Figur 24A zeigt ein erstes beispielhaftes laminiertes Materialbogenheft 600, welches einen durchlaminierten Bereich 1302 umfasst. Der durchlaminierte Bereich 1302 um- fasst einen Nutzen 1402, welcher einem geometrischen Format für einen ersten Do- kumenttyp entspricht. In der dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei dem geometrischen Format für den ersten Dokumenttyp um ein Übermaß des exakten geometrischen Formats 1404 des ersten Dokumenttyps. Figur 24B zeigt den aus dem ersten Materialabtrennvorgang resultierenden Verbundkörper dessen geometrisches Format 1402 das Übermaßformat für den ersten Dokumenttyp ist.

Figur 25A zeigt die schematische Ansicht eines beispielhaften zweiten Materialbo- genhefts 600. Das Materialbogenheft 600 weist einen durchlaminierten Bereich 1302 auf, der einen Nutzen 1402 mit dem geometrischen Format für einen ersten Dokumenttyp aufweist. Der Nutzen 1402 umfasst zwei Teilnutzen 1502, welche jeweils einem Verbundkörper eines geometrischen Formats eines zweiten Dokumenttyps entsprechen. Figur 25B zeigt den Nutzen 1402 nach dem ersten Materialabtrennvorgang. Figur 25C zeigt die beiden resultierenden Verbundkörper 1502, welche jeweils einem Dokumentenkörper eines zweiten Dokumenttyps entsprechen. Figur 26 zeigt eine schematische Ansicht eines beispielhaften ersten Ultraschallmessers 1600 zum Keilschneiden des Verbund körpers mit Ultraschall. Das Ultraschallmesser 1600 umfasst einen Generator 1602, einen Schallwandler 1604, ein Transformationsstück 1606 sowie eine messerförmige Sonotrode 1608. Der Generator erzeugt eine hochfrequente elektrische Wechselspannung, welche durch den

Schallwandler 1604 in eine mechanische Schwingung gleicher Frequenz umgewandelt wird. Über den Schallwandler 1604 wird die Ultraschallschwingung auf die auf dieselbe Frequenz abgestimmte Sonotrode 1608 übertragen und diese in Resonanzschwingung versetzt. Bei Bedarf kann die Schwingungsamplitude durch den Einbau eines Transformationsstücks 1606 zwischen Schallwandler 1604 und Sonotrode 1608 verstärkt werden . Figur 27 zeigt eine schematische Ansicht einer beispielhaften Materialabtrennvorrichtung zum Keilschneiden, welche das Ultraschallmesser 1600 aus Figur 26 umfasst. Die Ultraschallschneidvorrichtung 1700 ist in Form eines Roboterarms 1702 implementiert, an dessen frei beweglichem Ende 1704 das Ultraschallmesser 1600 ange- ordnet ist. Die Ultraschallschneidvorrichtung 1700 ist beispielsweise mit der Befestigung 1706 über dem zu bearbeitenden Verbundkörper angeordnet, sodass die Schneidsonotrode 1608 entlang des Umfangs des zu erzeugenden geometrischen Formats geführt werden kann und schneidet. Figur 28A zeigt eine schematische Ansicht eines beispielhaften zweiten Ultraschallmessers 1800. Das Ultraschallmesser 1800 umfasst einen Generator 1802, einen Schallwandler 1804, ein Transformationsstück 1806 und eine Sonotrode 1808. Bei der beispielhaften Sonotrode 1808 handelt es sich um eine Rechteck-Stufe mit zwei Schlitzen, d.h. Slots, deren Ende zu einer Schneidkante 1810 zusammenläuft. Figur 28B zeigt eine Seitenansicht des Ultraschallmessers 1800 aus Figur 28A.

Figur 29 zeigt eine schematische Anordnung zweier Ultraschallmesser 1800, 1800' aus Figur 28A. Die beiden Ultraschallmesser 1800, 1800' sind so angeordnet, dass die beiden Schneidkanten 1810, 1810' parallel zueinander verlaufen. Der Abstand zwischen den beiden Schneidkanten 1810, 1810' ist einstellbar. Die gestrichelten Linien zeigen die beiden Ultraschallsonotroden 1800, 1800' mit einem zweiten Abstand A2 zwischen den beiden Schneidkanten 1810, 1810'. Zur Erstellung eines rechteckigen Formats, wird der erste Abstand beispielsweise dazu verwendet, die Längsseiten des Formats zuzuschneiden, während der zweite Abstand A2 dazu ver- wendet wird, die Querseiden zuzuschneiden. Nach einer Ausführungsform sind die beiden Ultraschallmesser 1800 drehbar, beispielsweise um 90°. Dabei erfolgt der Zuschnitt der Querseiten beispielsweise nach einer entsprechenden 90°-Drehung. Nach einer weiteren Ausführungsform erfolgt eine 90°-Drehung der Schneidkanten 1810, 1810' relativ zu dem Verbundkörper durch eine entsprechende Drehung des Verbundkörpers. Figur 30 zeigt eine schematische Ansicht eines beispielhaften dritten Ultraschallmes- sers 1900. Der Aufbau des Ultraschallmessers 1900 entspricht im Wesentlichen dem Aufbau der Ultraschallmesser aus Figuren 26 und 27. Im Wesentlich unterscheidet sich dabei Sonotrode 1902. Die Sonotrode 1902 umfasst eine umlaufende Schneid- kante 1904, deren Verlauf mit dem Umfang des geometrischen Formats übereinstimmt. Die Klinge wird in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche in den Verbundkörper 600 eingebracht und schneidet dadurch das zu erstellende geometrische Format heraus. Figur 31 zeigt unterschiedliche geometrische Formen von Schneidkanten und Ausführungsformen des Ultraschallmessers 1900. Der Verlauf der dargestellten

Schneidkanten 1904, 1904', 1904" entspricht beispielsweise einem Übermaß eines geometrischen Formats eines ersten Dokumenttyps 1904, dem geometrischen Format des ersten Dokumenttyps 1904' und einem geometrischen Format eines zweiten Dokumenttyps 1904".

Figur 32 zeigt schließlich eine Ultraschallschneidvorrichtung 2000 zum Ultraschallschneiden eines Verbundkörpers 600 mittels Scherschneiden. Die Schneidvorrichtung 2000 umfasst einen Schneidstempel 2002 mit einer Schneidkante 2004, deren Verlauf mit dem Umfang des zu erstellenden geometrischen Formats übereinstimmt. Zudem umfasst die Vorrichtung 2000 eine Schneidplatte 2004 mit einer Ausnehmung 2006, deren Umfang mit dem des zu erstellenden geometrischen Formats übereinstimmt. Der Schneidstempel wird senkrecht nach unten in die Ausnehmung 2006 bewegt, sodass das zu erstellende geometrische Format aus dem Verbundkörper 600 durch die Scherwirkung der Schneidkante 2004 des Schneidstempels 2002 und des Rands 2008 der Ausnehmung 2006 der Schneidplatten 2004 erzeugt wird. Bezugszeichenl iste

200 System

202 Zusammentragvorhchtung

204 Laminiervor chtung

206 Abtrennvor chtung

208 Kontrollvorrichtung

210 Personalisiervorrichtung

212 Abtrennvorhchtung

214 Kontrollvorrichtung

216 Magazin

218 Steuerungsvorrichtung

300 System

301, 301' zentrale Trägereinheit

302 Zusammentragvorrichtung

303 Transportmodul

304 Vorratsstationen

305, 305' Transportmodul

310 Fensterstanzvorrichtung

320 Druckvorrichtung

330 Hologrammbelichtungsvorrichtung

340 Laminiervorhchtung

342 Laminierstationen

344 Laminationsblechwechsler

346 Aufnahme

350 erste Abtrenneinheit

360 erste Kontrollvorrichtung

370 Personal isierungsvorrichtung

380 zweite Kontrollvorrichtung

382 dritte Kontrollvorrichtung

390 zweite Abtrenneinheit 400, 400' Sammelnnagazin

410 Weiterverarbeitungsvomchtungen

500, 500' Zusammentragvorrichtung

502, 502' Vorratsstation

504 erste Gruppe

506 zweite Gruppe

508 Materialbogenträger

510 Ablagefläche

512 Materialbogen

514 Austeilvorrichtung

516 Vorratskassette

518 Materialbogenaufnahmevorrichtung

528 Fixiervorrichtung

530 Ultraschallwerkzeug

532 Durchgangsöffnungen

534 Steuervorrichtung

538 Personal isierungsvornchtung

540 Stapel

542 Bandrolle

544 Kanal

546 Umfang

548 zentrale Trägereinheit

550 Aufnahmeelement

552 Kurvenbahn

554 Mittellängsachse

556 Kommunikationsverbindung

558, 558' Transportvorrichtung

560 Aufnahmestation

602 zentraler Bereich

604 Struktur

700 Materialbogenheft

702 Schweißbereich 802 Ansaugöffnung

804 Aufnahmeelement

806 Trägerelement

810 Nut

812 Haltearm

814 Ansaugkanal

816 plattenförmiger Abschnitt

902 Generator

904 Schallwandler

906 Transformationsstück

908 Sonotrode

1000 Laminiervorrichtung

1002 Laminationsblechvorratsstation

1004 Laminationsblech

1008 Laminationsblechwechsler

1010 Roboterarm

1012 freies Ende

1014 Laminationsblechgreifer

1016 Laminationsblechtransportvorrichtung (Drehteller) 1018 Aufnahme

1020 Achse

1022 zentrale Trägereinheit

1024 Laminierstation

1026 Laminationspressse

1042 Kontrollvorrichtung

1048 Laminationsblechentnahmevorrichtung

1050 Roboterarm

1052 freies Ende

1056 Laminationsblechgreifer

1058 Schiene

1060 Schiene

1062 äußerer Umfang 1064 innerer Umfang

1066 Winkelabschnitt

1068 Schnittlinie

1070 Nut

1072 Nut

1074 zweite Fördervorrichtung

1096 Magazinfach

1098 Identifikator

1 101 Lesevorrichtung

1 102 Laminationsblechträger

1 104 Befestigungselement

1 106 Führungselement

1200 Laminationsblechoberflache 1202 Struktur

1204 Dokumentkörper

1206 Dokumentkörper

1302 Laminationsbereich

1402 geometrisches Format mit Übermaß 1404 geometrisches Format

1502 geometrisches Format

1600 Ultraschallmesser

1602 Generator

1604 Schallwandler

1606 Transformationsstück

1608 Sonotrode

1700 Abtrennvorrichtung

1702 Roboterarm

1704 frei bewegliches Ende

1706 Befestigungselement

1800, 1800' Ultraschallmesser

1808, 1808' Sonotrode

1810, 1810' Schneidkante 1812 Schlitz

1900 Ultraschallmesser

1902 Sonotrode

1904, 1 Schneidkante

1904" Schneidkante

2000 Ultraschalwerkzeug

2002 Schneidstempel

2004 Schneidkante

2006 Schneidplatte

2008 Ausnehmung

2010 Innenkante