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Title:
COMPOSITION FOR IMPROVING THE EFFICACY OF HERBICIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/037734
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a novel composition for improving the efficacy of herbicides, to the use of said composition for improving the efficacy of herbicides, to a herbicide product containing said composition and at least one herbicide, and to the use of said herbicide product for controlling unwanted plant growth. The composition contains (a) at least one C1-C4 alkyl ester of at least one aliphatic C14-C22 carboxylic acid, 70 wt. % of the at least one carboxylic acid consisting of aliphatic carboxylic acids with 18 carbon atoms; (b) at least one non-ionic surfactant selected from the esterification products of monohydroxy-functional polyalkyl ethers with non-organic polybasic acids; (c) at least one aliphatic C14 -C22 carboxylic acid; (d) optionally at least one defoaming agent; and (e) at least one aromatic solvent.

Inventors:
KRAPP MICHAEL (DE)
BERGHAUS RAINER (DE)
BECKER MARKUS (DE)
SIEVERNICH BERND (DE)
VANTIEGHEM HERVE R (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/062598
Publication Date:
April 08, 2010
Filing Date:
September 29, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BASF SE (DE)
KRAPP MICHAEL (DE)
BERGHAUS RAINER (DE)
BECKER MARKUS (DE)
SIEVERNICH BERND (DE)
VANTIEGHEM HERVE R (DE)
Domestic Patent References:
WO2006050141A12006-05-11
Foreign References:
US4834908A1989-05-30
EP0394847A21990-10-31
Other References:
DATABASE CAPLUS [Online] CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, OHIO, US; 23. Oktober 1996 (1996-10-23), R. S. Tann, D. Haggard & P. M. McMullan: "Effect of various chain length methyl esters as agricultural tank mix adjuvants" XP002608684 gefunden im STN accession no. 1996:627973 Database accession no. 1996:627973 & R. S. TANN ET AL.: "Effect of various carbon chain length methyl esters as agricultural tank mix adjuvants" FRI BULLETIN, Bd. 193, Nr. Proc. of 4th Int.Symp.on adjuvants., 1995, Seiten 72-77,
F. CABANNE, J. C. GAUDRY & J. C. STREIBERG: "Influence of alkyl oleates on efficacy of phenmedipham applied as an acetone:water solution on Galium aparine." WEED RESEARCH, Bd. 39, 1999, Seiten 57-67, XP002608685
Attorney, Agent or Firm:
REITSTÖTTER, KINZEBACH & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Zusammensetzung, enthaltend

(a) wenigstens einen Ci-C4-Alkylesters wenigstens einer aliphatischen C14-C22-

Carbonsäure, wobei die wenigstens eine Carbonsäure zu wenigstens 70 Gew.-% aus aliphatischen Carbonsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen besteht;

(b) wenigstens ein anionisches Tensid, das ausgewählt ist unter den Vereste- rungsprodukten von monohydroxyfunktionellen Alkylpolyethern mit anorganischen mehrprotonigen Säuren;

(c) wenigstens eine aliphatische Ci4-C22-Carbonsäure;

(d) gegebenenfalls wenigstens ein Entschäumer; und

(e) wenigstens ein aromatisches Lösungsmittel.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1 , wobei die wenigstens eine aliphatische Ci4-C22-Carbonsäure der Komponente (a) zu wenigstens 80 Gew.-% aus aliphatischen Carbonsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen besteht.

3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, wobei die wenigstens eine aliphatische

Ci4-C22-Carbonsäure der Komponente (a) zu wenigstens 90 Gew.-% aus aliphatischen Carbonsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen besteht.

4. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich bei dem Ci-C4-Alkylester der Komponente (a) um den Methylester handelt.

5. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die a- liphatischen Carbonsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen der Komponente (a) ausgewählt sind unter gesättigten Cis-Carbonsäuren, einfach ungesättigten Ciβ- Carbonsäuren, zweifach ungesättigten Cis-Carbonsäuren, dreifach ungesättigten

Cis-Carbonsäuren und Gemischen davon.

6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, wobei es sich bei den aliphatischen Carbonsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen der Komponente (a) um ein Gemisch aus wenigstens einer gesättigten Cis-Carbonsäure, wenigstens einer einfach ungesättigten Cis-Carbonsäure, wenigstens einer zweifach ungesättigten Cis- Carbonsäure und wenigstens einer dreifach ungesättigten Cis-Carbonsäure handelt.

7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, wobei das Gemisch die wenigstens eine einfach ungesättigte Cis-Carbonsäure in einer Menge von wenigstens 70 Gew.- %, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemischs, enthält.

8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei das Gemisch die wenigstens eine zweifach ungesättigte Cis-Carbonsäure in einer Menge von wenigstens 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemischs, enthält.

9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die wenigstens eine einfach ungesättigte Cis-Carbonsäure Ölsäure umfasst.

10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die wenigstens eine gesättigte Cis-Carbonsäure Stearinsäure umfasst, die wenigstens eine zweifach ungesättigte Cis-Carbonsäure Linolsäure umfasst und die wenigstens eine dreifach ungesättigte Cis-Carbonsäure Linolensäure und/oder Elaeostearinsäure umfasst.

1 1. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das wenigstens eine anionische Tensid der Komponente (b) ausgewählt ist unter Phos- phorsäureestern wenigstens eines monohydroxyfunktionellen Alkylpolyethers.

12. Zusammensetzung nach Anspruch 1 1 , wobei der wenigstens eine Phosphorsäureester wenigstens eines monohydroxyfunktionellen Alkylpolyethers ausgewählt ist unter Phosphorsäurehalbestern von wenigstens einem monohydroxyfunktio- nellen Alkylpolyether, der durch Oxyalkylierung von Cio-C3o-Alkanolen mit wenigstens einem C2-C4-Alkylenoxid erhältlich ist.

13. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die wenigstens eine aliphatische Ci4-C22-Carbonsäure der Komponente (c) Ölsäure ist.

14. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das wenigstens eine aromatische Lösungsmittel der Komponente (e) höchstens 1 Gew.- %, bezogen auf das Gesamtgewicht des aromatischen Lösungsmittels, Naphthalin enthält.

15. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend die Komponenten in folgenden Anteilen:

(a) 35 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (C), (d) und (e); (b) 20 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (C), (d) und (e);

(c) 3 bis 7 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (C), (d) und (e); (d) 0 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a),

(b), (C), (d) und (e);

(e) ad 100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (C), (d) und (e).

16. Herbizides Mittel, enthaltend

(A) eine Zusammensetzung gemäß der Definition in einem der Ansprüche 1 bis 15; und

(B) wenigstens ein Herbizid.

17. Herbizides Mittel nach Anspruch 16, wobei das wenigstens eine Herbizid ausgewählt ist unter Herbiziden mit Bleaching-Eigenschaften.

18. Herbizides Mittel nach Anspruch 17, wobei das wenigstens eine Herbizid mit Bleaching-Eigenschaften ausgewählt ist unter Hydroxyphenylpyruvatdioxygena- se-lnhibitoren (HPPD-Inhibitoren).

19. Herbizides Mittel nach Anspruch 18, wobei das wenigstens eine Herbizid ausgewählt ist unter HPPD-Inhibitoren vom Heterocyclus-Typ.

20. Herbizides Mittel nach Anspruch 19, wobei die HPPD-Inhibitoren vom Heterocyclus-Typ ausgewählt sind unter Verbindungen der Formel I

worin R1 und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, Ci-Cβ-Alkyl, Ci-Cβ-

Haloalkyl, Ci-C6-Alkoxy, d-Ce-Haloalkoxy, Ci-C6-Alkylthio, Ci-C6- Haloalkylthio, d-Ce-Alkylsulfinyl, d-Ce-Haloalkylsulfinyl, Ci-C6- Alkylsulfonyl oder Ci-Cβ-Haloalkylsulfonyl stehen; R3 für Wasserstoff, Halogen oder Ci-C6-Alkyl steht; R4 für Wasserstoff oder Ci-C6-Alkyl steht; R5 für d-Ce-Alkyl steht; und

X für einen 5-gliedrigen gesättigten, teilweise ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 , 2 oder 3 Heteroatomen als Ringgliedern, die ausgewählt sind unter O, S und N, steht, wobei der Heterocyclus 1 , 2, 3 oder 4 Substituenten tragen kann, die ausgewählt sind unter Halogen, d-

Ce-Alkyl, Ci-C6-Haloalkyl, Ci-C6-Alkoxy, Ci-C6-Haloalkoxy, Ci-C6-Alkylthio und Ci-Cβ-Haloalkylthio;

und die landwirtschaftlich verträglichen Salze davon.

21. Herbizides Mittel nach Anspruch 20, wobei R3 für Wasserstoff steht.

22. Herbizides Mittel nach einem der Ansprüche 20 oder 21 , wobei R1 und R2 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Halogen, Ci-Cβ-Alkyl, d-Cβ-Alkylthio, C-i-Ce-Alkylsulfinyl und Ci-C6-Alkylsulfonyl.

23. Herbizides Mittel nach einem der Ansprüche 20 bis 22, wobei X ausgewählt ist unter Isoxazolyl, 4,5-Dihydroisoxazolyl und Thiazolyl, die 1 , 2 oder 3 Substituenten tragen können, die ausgewählt sind unter Halogen, Ci-Cβ-Alkyl, Ci-Cβ- Haloalkyl, Ci-C6-Alkoxy, Ci-C6-Haloalkoxy, Ci-C6-Alkylthio und Ci-C6-

Haloalkylthio.

24. Herbizides Mittel nach Anspruch 23, wobei X ausgewählt ist unter Isoxazolyl und 4,5-Dihydroisoxazolyl, die durch 1 oder 2 C-i-Cβ-Alkylgruppen substituiert sein können.

25. Herbizides Mittel nach einem der Ansprüche 16 bis 24, wobei das Gewichtsverhältnis der Komponente A zur Komponente B 1 :200 bis 200:1 beträgt.

26. Verwendung des herbiziden Mittels gemäß der Definition in einem der Ansprüche 16 bis 25 zur Bekämpfung von unerwünschten Pflanzen.

27. Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschten Pflanzen, bei dem man die Komponente A und die Komponente B des herbiziden Mittels gemäß der Definition in einem der Ansprüche 16 bis 25 gemeinsam oder getrennt, gleichzeitig oder nacheinander auf die unerwünschte Pflanze oder ihren Lebensraum aufbringt.

28. Verwendung der Zusammensetzung gemäß der Definition in einem der Ansprüche 1 bis 15 zur Verbesserung der Wirkung von Herbiziden, wobei die Herbizide wie in einem der Ansprüche 16 bis 24 definiert sind.

Description:
Zusammensetzung zur Verbesserung der Wirksamkeit von Herbiziden

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Zusammensetzung zur Verbesserung der Wirksamkeit von Herbiziden, die Verwendung dieser Zusammensetzung zur Verbesserung der Wirksamkeit von Herbiziden, ein herbizides Mittel, das diese Zusammensetzung und wenigstens ein Herbizid enthält, und die Verwendung dieses herbiziden Mittels zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs.

Es ist allgemein bekannt, dass sowohl die Aufnahme als auch die Wirksamkeit vieler Pestizide, wie beispielsweise Herbizide, durch den Zusatz von Adjuvantien, sogenannten Boostern, verbessert werden kann. Der Wirkmechanismus dieser Zusätze ist komplex und kann nicht allein auf angepasste Oberflächeneigenschaften der Blattoberflä- che zurückgeführt werden.

Die WO 00/53014 beschreibt eine herbizide Zusammensetzung mit verbesserter Wirksamkeit, die neben einem Herbizid von einem Topramezon-Typ ein Adjuvans als Wirkverbesserer enthält. Dieses enthält ein Ci-C5-Alkyl-C5-C22-alkanoat, eine C10-C20- Carbonsäure, einen partiellen Phosphor- oder Schwefelsäureester eines Monohydroxy- funktionellen Polyalkylethers und gegebenenfalls einen Alkylpolyoxyalkylenpolyether. Bevorzugte Ci-C5-Alkyl-C5-C22-alkanoate sind Methyloleat, Methylpalmitat und Ethylo- leat sowie Gemische davon. Konkret wird als Ci-C5-Alkyl-C5-C22-alkanoat ein 1 :1- Gemisch aus Methyloleat und Methylpalmitat eingesetzt.

Solche Wirkverbesserersysteme sind unter der Bezeichnung DASH®, z.B. DASH® HC, von der BASF Corporation, USA, kommerziell erhältlich.

Nachteilig bei diesem Wirkverbesserersystem ist, dass es bei niedrigeren Temperatu- ren, teilweise schon bei 10 0 C, und/oder bei längerer Lagerung präzipitiert und fest wird. Da das Wirkverbesserersystem in der Regel im Sprühtank mit dem Herbizid gemischt wird, erschwert eine Präzipitierung die Dispergierbarkeit des Wirkverbesserers im Tankmix, und das Produkt wird nicht mehr in gleichmäßiger Konzentration auf die Pflanzen aufgebracht. Für die Gewährleistung einer guten Dispergierung muss der Wirkverbesserer erst erwärmt werden, um ihn in Lösung zu bringen, was natürlich seine Handhabung enorm erschwert.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Wirkverbesserersystem bereitzustellen, welches weder bei niedrigen Temperaturen, z.B. bei oder unterhalb von 10 0 C, insbesondere aber auch bei oder unterhalb von 0 0 C, z.B. bei oder unterhalb von -5 0 C, noch bei längerer Lagerung Präzipitate bildet und damit besser handhabbar ist.

Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben festgestellt, dass die Präzipitatbildung auf den Alkylalkanoatbestandteil zurückzuführen ist und dass diese verhindert werden kann, wenn das Alkylalkanoat eine bestimmte Zusammensetzung aufweist.

Die Aufgabe wird daher gelöst durch eine Zusammensetzung, enthaltend:

(a) wenigstens einen Ci-C4-Alkylesters wenigstens einer aliphatischen C14-C22-

Carbonsäure, wobei die wenigstens eine Carbonsäure zu wenigstens 70 Gew.-% aus aliphatischen Carbonsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen besteht;

(b) wenigstens ein anionisches Tensid, das ausgewählt ist unter den Veresterungsprodukten von monohydroxyfunktionellen Alkylpolyethern mit anorgani- sehen mehrprotonigen Säuren;

(c) wenigstens eine aliphatische Ci4-C22-Carbonsäure;

(d) gegebenenfalls wenigstens ein Entschäumer; und

(e) wenigstens ein aromatisches Lösungsmittel.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung haben generische Bezeichnungen von Resten folgende Bedeutungen:

Halogen steht im Rahmen der vorliegenden Erfindung für Fluor, Chlor oder Brom.

Ci-C4-Alkyl steht für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Iso- butyl und tert-Butyl.

Ci-Cβ-Alkyl steht für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Iso- butyl, tert-Butyl, Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, Hexyl, Isohexyl und Stellungsisomere davon.

Ci-Cio-Alkyl steht für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind neben den bereits bei d-Cβ-Alky! genannten Beispielen Heptyl, Octyl, 2-Ethylhexyl, Nonyl und Decyl sowie Stellungsisomere davon. d-Cε-Haloalkyl steht für einen C-i-Cβ-Alkylrest, in dem wenigstens ein Wasserstoffatom durch ein Halogenatom, z. B. durch F, Cl oder Br ersetzt ist. Vorzugsweise steht Ci-Cβ- Haloalkyl für Ci-C4-Haloalkyl, d.h. für einen Ci-C4-Alkylrest, in dem wenigstens ein Wasserstoffatom durch ein Halogenatom, z. B. durch F, Cl oder Br ersetzt ist. Beispiele hierfür sind Chlormethyl, Dichlormethyl, Trichlormethyl, Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl, 1 ,1-Difluorethyl, 2,2,2-Trifluorethyl, Pentafluorethyl, 3,3,3-Trifluorpropyl, 1 ,1-Dichlorethyl, 2,2,2-Trichlorethyl, Pentachlorethyl, 3,3,3-Trichlorpropyl und dergleichen.

C-i-Cβ-Alkoxy steht für einen C-i-Cβ-Alkylrest, der über ein Sauerstoffatom gebunden ist. Beispiele hierfür sind Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, 2-Butoxy, Iso- butoxy, tert-Butoxy, Pentoxy und Hexoxy sowie Stellungsisomere davon.

Ci-Cβ-Haloalkoxy steht für einen Ci-Cβ-Haloalkylrest, der über ein Sauerstoffatom ge- bunden ist. Beispiele hierfür sind Chlormethoxy, Dichlormethoxy, Trichlormethoxy, FIu- ormethoxy, Difluormethoxy, Trifluormethoxy, 1 ,1-Difluorethoxy, 2,2,2-Trifluorethoxy, Pentafluorethoxy, 3,3,3-Trifluorpropoxy, 1 ,1-Dichlorethoxy, 2,2,2-Trichlorethoxy, Pen- tachlorethoxy, 3,3,3-Trichlorpropoxy und dergleichen.

Ci-Cβ-Alkylthio steht für einen C-i-Cβ-Alkylrest, der über ein Schwefelatom gebunden ist. Beispiele hierfür sind Methylthio, Ethylthio, Propylthio, Isopropylthio, n-Butylthio, 2- Butylthio, Isobutylthio, tert-Butylthio, Pentylthio und Hexylthio sowie Stellungsisomere davon.

Ci-Cβ-Haloalkylthio steht für einen Ci-Cβ-Haloalkylrest, der über ein Schwefelatom gebunden ist. Beispiele hierfür sind Chlormethylthio, Dichlormethylthio, Trichlormethylthio, Fluormethylthio, Difluormethylthio, Trifluormethylthio, 1 ,1-Difluorethylthio, 2,2,2- Trifluorethylthio, Pentafluorethylthio, 3,3,3-Trifluorpropylthio, 1 ,1-Dichlorethylthio, 2,2,2- Trichlorethylthio, Pentachlorethylthio, 3,3,3-Trichlorpropylthio und dergleichen.

Ci-Cβ-Alkylsulfinyl steht für einen C-i-Cβ-Alkylrest, der über eine SO-Gruppe gebunden ist. Beispiele hierfür sind Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, Propylsulfinyl, Isopropylsulfinyl, n- Butylsulfinyl, 2-Butylsulfinyl, Isobutylsulfinyl, tert-Butylsulfinyl, Pentylsulfinyl und Hexyl- sulfinyl sowie Stellungsisomere davon.

Ci-Cβ-Haloalkylsulfinyl steht für einen Ci-Cβ-Haloalkylrest, der über eine SO-Gruppe gebunden ist. Beispiele hierfür sind Chlormethylsulfinyl, Dichlormethylsulfinyl, Trichlor- methylsulfinyl, Fluormethylsulfinyl, Difluormethylsulfinyl, Trifluormethylsulfinyl, 1 ,1- Difluorethylsulfinyl, 2,2,2-Trifluorethylsulfinyl, Pentafluorethylsulfinyl, 3,3,3- Trifluorpropylsulfinyl, 1 ,1-Dichlorethylsulfinyl, 2,2,2-Trichlorethylsulfinyl, Pentachlo- rethylsulfinyl, 3,3,3-Trichlorpropylsulfinyl und dergleichen.

Ci-Cβ-Alkylsulfonyl steht für einen d-Cβ-Alkylrest, der über eine Sθ2-Gruppe gebun- den ist. Beispiele hierfür sind Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, Propylsulfonyl, Isopropylsul- fonyl, n-Butylsulfonyl, 2-Butylsulfonyl, Isobutylsulfonyl, tert-Butylsulfonyl, Pentylsulfonyl und Hexylsulfonyl sowie Stellungsisomere davon.

Ci-Cβ-Haloalkylsulfonyl steht für einen Ci-Cβ-Haloalkylrest, der über eine Sθ2-Gruppe gebunden ist. Beispiele hierfür sind Chlormethylsulfonyl, Dichlormethylsulfonyl, Trich- lormethylsulfonyl, Fluormethylsulfonyl, Difluormethylsulfonyl, Trifluormethylsulfonyl, 1 ,1-Difluorethylsulfonyl, 2,2,2-Trifluorethylsulfonyl, Pentafluorethylsulfonyl, 3,3,3- Trifluorpropylsulfonyl, 1 ,1-Dichlorethylsulfonyl, 2,2,2-Trichlorethylsulfonyl, Pentachlo- rethylsulfonyl, 3,3,3-Trichlorpropylsulfonyl und dergleichen.

Aliphatische Ci4-C22-Carbonsäuren sind Monocarbonsäuren der Formel R-COOH, worin R für einen aliphatischen Rest mit 13 bis 21 Kohlenstoffatomen stehen. Bei dem aliphatischen Rest kann es sich um Ci3-C2i-Alkyl, Ci3-C2i-Alkenyl, Ci3-C2i-Alkadienyl, Ci3-C2i-Alkatrienyl, Ci3-C2i-Alkatetraenyl, Ci3-C2i-Alkapentaenyl, Ci3-C2i-Alkahexaenyl oder Ci3-C2i-Alkinyl handeln. Ist der aliphatische Rest ein Alkylrest, so ist die aliphatische Carbonsäure eine gesättigte Carbonsäure; ist der aliphatische Rest ein Alkenyl- rest, so ist die aliphatische Carbonsäure eine einfach ungesättigte Carbonsäure; ist der aliphatische Rest ein Alkadienylrest, so ist die aliphatische Carbonsäure eine zweifach ungesättigte Carbonsäure; ist der aliphatische Rest ein Alkatrienylrest, so ist die alipha- tische Carbonsäure eine dreifach ungesättigte Carbonsäure; ist der aliphatische Rest ein Alkatetraenylrest, so ist die aliphatische Carbonsäure eine vierfach ungesättigte Carbonsäure; ist der aliphatische Rest ein Alkapentaenylrest, so ist die aliphatische Carbonsäure eine fünffach ungesättigte Carbonsäure; und ist der aliphatische Rest ein Alkahexaenylrest, so ist die aliphatische Carbonsäure eine sechsfach ungesättigte Carbonsäure. Der aliphatische Rest kann linear oder verzweigt sein; vorzugsweise ist er jedoch unverzweigt (linear). Die aliphatischen Ci4-C22-Carbonsäuren können natürlichen Ursprungs oder synthetisch sein. Beispiele für natürlich vorkommende aliphatische Ci4-C22-Carbonsäuren sind Myristinsäure, Pentadecansäure, Palmitinsäure, Margarinsäure, Stearinsäure, Nonadecansäure, Arachinsäure, Behensäure (gesättigte, unverzweigte Fettsäuren), Palmitoleinsäure, Ölsäure, Erucasäure (einfach ungesättigte, unverzweigte Fettsäuren), Linolsäure (zweifach ungesättigte, unverzweigte Fettsäure), Linolensäure, Elaeostearinsäure (dreifach ungesättigte, unverzweigte Fettsäuren), Arachidonsäure (vierfach ungesättigte, unverzweigte Fettsäure), Clupanodonsäure (fünffach ungesättigte, unverzweigte Fettsäure) und Docosahexaensäure (sechsfach ungesättigte, unverzweigte Fettsäure).

C2-C4-Alkylenoxide sind Epoxidverbindungen von C2-C4-Alkenen. Beispiele sind Ethy- lenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid.

Ci6-C2o-Alkanole sind Alkane mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen, in denen ein Wasserstoffatom durch eine OH-Gruppe ersetzt ist. Beispiele sind Hexadecanol, Heptadeca- nol, Octadecanol, Nonadecanol, Eicosanol und die Stellungsisomere davon.

Cio-C2o-Alkanole sind Alkane mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, in denen ein Wasserstoffatom durch eine OH-Gruppe ersetzt ist. Beispiele sind neben den zuvor für Ciβ- C2o-Alkanole genannten Verbindungen Decanol, 2-Propylheptanol, Undecanol, Dode- canol, Tridecanol, Tetradecanol, Pentadecanol und die Stellungsisomere davon.

Ci-C2o-Alkanole sind Alkane mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, in denen ein Wasserstoffatom durch eine OH-Gruppe ersetzt ist. Beispiele sind neben den zuvor für C10-C20- Alkanole genannten Verbindungen Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, sec-Butanol, Isobutanol, tert-Butanol, Pentanol, Hexanol, Heptanol, Octanol, 2- Ethylhexanol, Nonanol und die Stellungsisomere davon.

Die im Folgenden gemachten Angaben zu bevorzugten Merkmalen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und ihrer Verwendung gelten sowohl allein für sich genommen als auch insbesondere in jeder denkbaren Kombination miteinander.

Erfindungsgemäß besteht die wenigstens eine aliphatische Ci4-C22-Carbonsäure der Komponente (a) zu wenigstens 70 Gew.-%, z.B. zu 70 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 70 bis 95 Gew.-% oder 70 bis 92 Gew.-%, aus aliphatischen Carbonsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen. Das bedeutet, dass die wenigstens eine aliphatische C14-C22- Carbonsäure 0 bis 30 Gew.-% C14-C17- und/oder Ci9-C22-Carbonsäuren, bezogen auf das Gesamtgewicht aller aliphatischen Ci4-C22-Carbonsäuren der Komponente (a), enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die wenigstens eine aliphatische Ci4-C22-Carbonsäure der Komponente (a) zu wenigstens 75 Gew.-%, z.B. zu 75 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 75 bis 95 Gew.-% oder 75 bis 92 Gew.-%; beson- ders bevorzugt zu wenigstens 80 Gew.-%, z.B. zu 80 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 80 bis 95 Gew.-% oder 80 bis 92 Gew.-%; stärker bevorzugt zu wenigstens 85 Gew.-%, z.B. zu 85 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 85 bis 95 Gew.-% oder 85 bis 92 Gew.-%; und insbesondere zu wenigstens 90 Gew.-%, z.B. zu 90 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 90 bis 95 Gew.-% oder 90 bis 92 Gew.-%, aus aliphatischen Carbonsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen.

Bevorzugt enthält Komponente (a) wenigstens 70 Gew.-%, z.B. 70 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 70 bis 95 Gew.-% oder 70 bis 92 Gew.-%; besonders bevorzugt wenigstens 75 Gew.-%, z.B. 75 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 75 bis 95 Gew.-% oder 75 bis 92 Gew.- %; stärker bevorzugt wenigstens 80 Gew.-%, z.B. 80 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 80 bis 95 Gew.-% oder 80 bis 92 Gew.-%; noch stärker bevorzugt wenigstens 85 Gew.-%, z.B. 85 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 85 bis 95 Gew.-% oder 85 bis 92 Gew.-%; und ins- besondere wenigstens 90 Gew.-%, z.B. 90 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 90 bis 95 Gew.- % oder 90 bis 92 Gew.-%, wenigstens eines Ci-C4-Alkylesters wenigstens einer aliphatischen Ci8-Carbonsäure, bezogen auf das Gesamtgewicht aller Ci-C4-Alkylester der wenigstens einen aliphatischen Ci4-C22-Carbonsäure der Komponente (a).

Bei dem Ci-C4-Alkylester der Komponente (a) handelt es sich vorzugsweise um den Methyl- oder Ethylester oder Gemische davon und insbesondere um den Methylester.

Die aliphatischen Carbonsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen der Komponente (a) sind vorzugsweise ausgewählt unter gesättigten Cis-Carbonsäuren, einfach ungesättigten Cis-Carbonsäuren, zweifach ungesättigten Cis-Carbonsäuren, dreifach ungesättigten Cis-Carbonsäuren und Gemischen davon. Besonders bevorzugt handelt es sich bei den aliphatischen Carbonsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen der Komponente (a) um ein Gemisch aus wenigstens einer gesättigten Ciβ-Carbonsäure, wenigstens einer einfach ungesättigten Ciβ-Carbonsäure, wenigstens einer zweifach ungesättigten Ciβ- Carbonsäure und wenigstens einer dreifach ungesättigten Ciβ-Carbonsäure.

Dabei ist es bevorzugt, dass das Gemisch der Cis-Carbonsäuren die wenigstens eine einfach ungesättigte Cis-Carbonsäure in einer Menge von wenigstens 60 Gew.-%, vorzugsweise von wenigstens 65 Gew.-%, insbesondere von wenigstens 70 Gew.-%, z.B. von 60 bis 95 Gew.-%, oder 65 bis 95 Gew.-%, oder 70 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 70 bis 85 Gew.-% und insbesondere 70 bis 80 Gew.-%; besonders bevorzugt von wenigstens 75 Gew.-%, z.B. von 75 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 75 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 75 bis 85 Gew.-% und insbesondere 75 bis 80 Gew.-%; und insbesondere wenigstens von 78 Gew.-%, z.B. von 78 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 78 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 78 bis 85 Gew.- % und insbesondere 78 bis 80 Gew.-%; bezogen auf das Gesamtgewicht des Ge- mischs, enthält, wobei die Gesamtmenge an Cis-Carbonsäuren wenigstens 70 Gew.- %, z.B. 70 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 75 bis 95 Gew.-% beträgt. Die wenigstens eine zweifach ungesättigte Cis-Carbonsäure ist im Gemisch der Ciβ- Carbonsäuren vorzugsweise in einer Menge von wenigstens 10 Gew.-%, z.B. von 10 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 18 Gew.-% und insbesondere 10 bis 16 Gew.-%; besonders bevorzugt von wenigstens 15 Gew.-%, z.B. von 15 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 15 bis 18 Gew.-% und insbesondere 15 bis 16 Gew.-%; bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemischs, enthalten.

Die wenigstens eine dreifach ungesättigte Cis-Carbonsäure ist im Gemisch der Ciβ- Carbonsäuren vorzugsweise in einer Menge von 2 bis 6 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 5 Gew.-% und insbesondere von etwa 4 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemischs, enthalten.

Die wenigstens eine gesättigte Cis-Carbonsäure ist im Gemisch der Cis-Carbonsäuren vorzugsweise in einer Menge von 0,8 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemischs, enthalten.

Bevorzugt umfasst die wenigstens eine einfach ungesättigte Cis-Carbonsäure Ölsäure. Besonders besteht dabei die wenigstens eine einfach ungesättigte Cis-Carbonsäure zu wenigstens 90 Gew.-%, besonders bevorzugt zu wenigstens 95 Gew.-% und insbe- sondere zu wenigstens 98 Gew.-% aus Ölsäure.

Bevorzugt umfasst die wenigstens eine gesättigte Cis-Carbonsäure Stearinsäure. Besonders besteht dabei die wenigstens eine gesättigte Cis-Carbonsäure zu wenigstens 90 Gew.-%, besonders bevorzugt zu wenigstens 95 Gew.-% und insbesondere zu we- nigstens 98 Gew.-% aus Stearinsäure.

Bevorzugt umfasst die wenigstens eine zweifach ungesättigte Cis-Carbonsäure Linol- säure. Besonders besteht dabei die wenigstens eine zweifach ungesättigte Cis- Carbonsäure zu wenigstens 90 Gew.-%, besonders bevorzugt zu wenigstens 95 Gew.- % und insbesondere zu wenigstens 98 Gew.-% aus Linolsäure.

Bevorzugt umfasst die wenigstens eine dreifach ungesättigte Cis-Carbonsäure Linolensäure und/oder Elaeostearinsäure. Besonders besteht dabei die wenigstens eine dreifach ungesättigte Cis-Carbonsäure zu wenigstens 90 Gew.-%, besonders bevor- zugt zu wenigstens 95 Gew.-% und insbesondere zu wenigstens 98 Gew.-% aus Linolensäure und/oder Elaeostearinsäure.

Die Komponente (a) umfasst neben dem wenigstens einen Ci-C4-Alkylester der wenigstens einen aliphatischen Cis-Carbonsäure vorzugsweise noch wenigstens einen Ci-C4-Alkylester wenigstens einer aliphatischen Ci 4 - und/oder Ciβ-Carbonsäure. Bei dem Ci-C4-Alkylester handelt es sich vorzugsweise um den Methyl- oder Ethylester oder um Gemische davon und insbesondere um den Methylester. Bei der Ci 4 - Carbonsäure handelt es sich vorzugsweise um Myristinsäure. Bei der Ciβ-Carbonsäure handelt es sich vorzugsweise um Palmitinsäure, Palmitoleinsäure oder ein Gemisch davon. Vorzugsweise enthält Komponente (a) diese Ester in einer Menge von höchstens 20 Gew.-%, z.B. von 1 bis 20 Gew.-% oder vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%; besonders bevorzugt höchstens 15 Gew.-%, z.B. von 1 bis 15 Gew.-% oder vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-%; und insbesondere von höchstens 10 Gew.-%, z.B. von 1 bis 10 Gew.-% oder vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-%; bezogen auf das Gesamtgewicht aller Ci-C4-Alkylester der wenigstens einen aliphatischen Ci4-C22-Carbonsäure.

Ci-C4-Alkylester von aliphatischen Ci4-C22-Carbonsäuren, die die erfindungsgemäßen und bevorzugten Merkmale aufweisen, sind kommerziell erhältlich, beispielsweise un- ter der Bezeichnung Edenor® ME Ti 05 (oder Synative® ES ME Ti 05) von Cognis. Dieses Produkt wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt als Komponente (a) eingesetzt.

Im wenigstens einen anionischen Tensid der Komponente (b) ist der Ester in der Regel ein Teilester (im Folgenden auch Halbester), das heißt, die mehrprotonige anorganische Säure ist nur teilweise verestert. Die anorganische mehrprotonige Säure ist in der Regel eine mehrprotonige Oxosäure, die vorzugsweise ausgewählt ist unter Schwefelsäure und Phosphorsäure; besonders bevorzugt handelt es sich um Phosphorsäure. Bei den Estern handelt es sich bei der Schwefelsäure in der Regel um den Halbester, (d.h. nur ein Proton bzw. eine OH-Gruppe der Schwefelsäure ist verestert); auch die Phosphorsäure ist vorzugsweise nur teilverestert und bei der Komponente (b) handelt es sich um den Mono- oder Diester oder insbesondere um ein Gemisch aus Mono- und Diestern der Phosphorsäure. Das anionische Tensid kann herstellungsbedingt auch gewisse Anteile an vollständig verestertem Produkt enthalten. In diesem Fall macht das vollständig veresterte Produkt in der Regel nicht mehr als 50 Gew.-%, insbesondere nicht mehr als 30 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte Menge an Komponente (b) aus.

Die Ester sind in der Regel dadurch erhältlich, dass man monohydroxyfunktionelle Al- kylpolyether (Polyoxyalkylenether) mit der mehrprotonigen, anorganischen Säure oder einem geeigneten Derivat davon, z.B. mit ihrem Chlorid, z.B. mit Schwefelsäure, Phosphorsäure oder POCb, umsetzt; vorzugsweise in einer solchen Stöchiometrie oder unter solchen Bedingungen, dass die Säure nur teilverestert wird. Die verwendeten monohydroxyfunktionelle Alkylpolyether sind im Allgemeinen kommerziell erhältlich. Sie sind beispielsweise durch Oxyalkylierung, insbesondere Ox-C2-C4-alkylierung von Al- kanolen, vorzugsweise von Ci-C4o-Alkanolen und bevorzugt von langkettigen Alkano- len, vorzugsweise von C10-C30- und insbesondere von Cio-C2o-Alkanolen, mit Alkyleno- xiden, vorzugsweise mit C2-C4-Alkylenoxiden, wie Ethylenoxid, Propylenoxid, Butyle- noxid oder Gemischen davon, insbesondere mit Ethylenoxid oder einer Mischung aus Ethylenoxid und Propylenoxid und speziell mit Ethylenoxid, erhältlich. Bevorzugte mo- nohydroxyfunktionelle Alkylpolyether weisen ein Molekulargewicht von 400 bis 3000 und insbesondere von 600 bis 1200 auf. Besonders bevorzugt sind sie durch Umsetzung mit 5 bis 20, insbesondere 10 bis 15 Mol Ethylenoxid und gegebenenfalls 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6 Mol Propylenoxid, pro Mol Alkanol, erhältlich.

Besonders bevorzugt ist das wenigstens eine anionische Tensid ausgewählt unter Phosphorsäureteilestern wenigstens eines monohydroxyfunktionellen Alkylpolyethers. Bezüglich geeigneter und bevorzugter monohydroxyfunktioneller Alkylpolyether gilt das zuvor Gesagte.

Die anionischen Tenside werden in der Regel in Form ihrer Salze, insbesondere in Form ihrer Alkalimetall-, Ammonium- oder substituierten Ammoniumsalze verwendet. Unter substituierten Amoniumsalzen versteht man die Salze von primären, sekundären oder tertiären Alkyl- oder Hydroxyalkylaminen. Bevorzugt sind die Alkalkimetallsalze, insbesondere die Natrium- und Kaliumsalze sowie die Ammoniumsalze (NH 4 + -SaIZe).

Insbesondere verwendet man kommerziell erhältliche Produkte wie Klearfac® AA 270 der BASF Corporation, Mt. Olive, NJ, USA oder Lutensit® A-EP der BASF SE. Luten- sit® A-EP ist dabei stärker bevorzugt. In beiden Fällen handelt es sich um die Natriumsalze von Phosphorsäuremono- und diestern monohydroxyfunktioneller Alkylpolyether auf Basis ethoxylierter bzw. ethoxyiliert-co-propoxylierter Alkanole.

Bei der wenigstens einen aliphatischen Ci4-C22-Carbonsäure der Komponente (c) kann es sich sowohl um synthetische Carbonsäuren als auch um solche natürlichen Ursprungs handeln. Vorzugsweise handelt es sich um solche natürlichen Ursprungs.

Die Carbonsäure kann gesättigt oder ein- oder mehrfach ungesättigt sein. Sie kann auch ein Gemisch verschiedener Säuren sein. Beispiele für geeignete Carbonsäuren sind Myristinsäure, Pentadecansäure, Palmitinsäure, Margarinsäure, Stearinsäure, Nonadecansäure, Arachinsäure, Behensäure (gesättigte, unverzweigte Fettsäuren), Palmitoleinsäure, Ölsäure, Erucasäure (einfach ungesättigte, unverzweigte Fettsäuren), Linolsäure (zweifach ungesättigte, unverzweigte Fettsäure), Linolensäure, Elaeostearinsäure (dreifach ungesättigte, unverzweigte Fettsäuren), Arachidonsäure (vierfach ungesättigte, unverzweigte Fettsäure), Clupanodonsäure (fünffach ungesättigte, unverzweigte Fettsäure) und Docosahexaensäure (sechsfach ungesättigte, unverzweigte Fettsäure). Bevorzugt umfasst die wenigstens eine aliphatische C14-C22- Carbonsäure Ölsäure. Bevorzugt beträgt dabei der Anteil an Ölsäure wenigstens 80 Gew.-%, besonders bevorzugt wenigstens 85 Gew.-%, stärker bevorzugt wenigstens 90 Gew.-%, noch stärker bevorzugt wenigstens 95 Gew.-% und insbesondere wenigstens 98 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht aller aliphatischen C14-C22- Carbonsäuren der Komponente (c). Speziell ist die wenigstens eine aliphatische C14- C22-Carbonsäure Ölsäure; d.h. der Anteil an eventuell vorhandenen davon verschiede- nen Bestandteilen ist technisch bedingt und liegt unter 2 Gew.-% und meist sogar unter 1 Gew.-%.

Der in der erfindungsgemäßen Booster-Zusammensetzung gegebenenfalls enthaltene wenigstens eine Entschäumer (d) verhindert die Schaumbildung und ist vorzugsweise unter üblichen Entschäumern für Pflanzenschutzformulierungen ausgewählt. Geeignet sind beispielsweise Entschäumer auf Siloxan-Basis (z.B. Silikon® SRE von Wacker oder Rhodorsil® von Rhodia), langkettige Alkohole, Fettsäuren und Fettsäuresalze, z.B. Magnesiumstearat. Vorzugsweise ist der Entschäumer ein solcher auf Siloxan- Basis, insbesondere ein Trimethylsiloxan wie Silikon® SRE von Wacker.

Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung wenigstens einen Entschäumer (d).

Geeignete aromatische Lösungsmittel sind vor allem Alkyl-substituierte Aromaten, wie Toluol, die XyIoIe, Ethylbenzole und Benzole mit längerkettigen Alkylresten, z.B. Cg- Cio-Dialkyl- und Trialkylbenzole (z.B. unter dem Namen Solvesso® 100 von Exxon Mobile Europe oder Aromatic 100 von Exxon Mobile USA erhältlich), C10-C11- Alkylbenzole (z.B. unter dem Namen Solvesso® 150 von Exxon Mobile Europe oder Aromatic 150 von Exxon Mobile USA erhältlich) und Alkylnaphthaline (z.B. unter dem Namen Solvesso® 200 von Exxon Mobile Europe oder Aromatic 200 von Exxon Mobile USA erhältlich). Geeignet sind auch Gemische der vorgenannten Aromaten. Bevorzugt sind hierunter die mit höheren Alkylresten substituierten Benzole, wie Cg-do-Dialkyl- und Trialkylbenzole und insbesondere Cio-Cn-Alkylbenzole (Solvesso® bzw. Aromatic 100 und insbesondere 150).

Besonders bevorzugt enthält das wenigstens eine aromatische Lösungsmittel höchstens 5 Gew.-%, stärker bevorzugt höchstens 2 Gew.-% und insbesondere höchstens 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des aromatischen Lösungsmittels, Naphthalin. Solche Lösungsmittel mit höchstens 1 Gew.-% Naphthalingehalt sind beispielweise bei Exxon Mobile Europe mit der Kennzeichnung ND (naphthalene depleted) kommerziell erhältlich, beispielsweise Solvesso® 150 ND und Solvesso® 200 ND von Exxon Mobile Europe. Noch geringere Naphthalingehalte von maximal 0,1 Gew.-% sind in den Produkten Aromatic 150 ULN und Aromatic 200 ULN von Exxon Mobile USA ent- halten. Speziell wird Solvesso® 150 ND als Komponente (e) eingesetzt.

In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung sind die Komponenten (a) bis (e) vorzugsweise in folgenden Mengen enthalten:

(a) 5 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e);

(b) 4 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e);

(c) 2 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e);

(d) 0 bis 0,5 Gew.-%, z. B. 0,005 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e);

(e) ad 100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e).

Besonders bevorzugt sind die Komponenten (a) bis (e) in folgenden Mengen enthalten:

(a) 20 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b),

(C), (d) und (e); (b) 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (C), (d) und (e);

(c) 2 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e);

(d) 0 bis 0,5 Gew.-%, z. B. 0,005 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e);

(e) ad 100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e).

Stärker bevorzugt sind die Komponenten (a) bis (e) in folgenden Mengen enthalten:

(a) 25 bis 45 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (C), (d) und (e);

(b) 15 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (C), (d) und (e); (c) 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e);

(d) 0 bis 0,5 Gew.-%, z. B. 0,005 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e); (e) ad 100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e).

Insbesondere sind die Komponenten (a) bis (e) in folgenden Mengen enthalten:

(a) 35 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (C), (d) und (e);

(b) 20 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (C), (d) und (e);

(c) 3 bis 7 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e);

(d) 0 bis 0,5 Gew.-%, z. B. 0,005 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e);

(e) ad 100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e).

Speziell sind die Komponenten (a) bis (e) in folgenden Mengen enthalten:

(a) 35 bis 40 Gew.-%, noch spezieller 37,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e); als Ci-C4-Alkylester der wenigs- tens einer aliphatischen Ci4-C22-Carbonsäure wird dabei speziell Edenor® Me Ti

05 von Cognis eingesetzt, das wenigstens 65 Gew.-% Methyloleat enthält;

(b) 20 bis 25 Gew.-%, noch spezieller 22,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e); als anionisches Tensid wird dabei speziell Lutensit® A-EP von BASF SE eingesetzt; (c) 3 bis 7 Gew.-%, noch spezieller 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e); als aliphatische Ci4-C22-Carbonsäure wird dabei speziell Ölsäure eingesetzt;

(d) 0,005 bis 0,1 Gew.-%, noch spezieller 0,03 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e); als Entschäumer wird dabei speziell ein Siloxan-Entschäumer, wie Silikon® SRE von Wacker eingesetzt;

(e) ad 100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e); als Lösungsmittel wird dabei speziell Solvesso® 150 ND von Exxon eingesetzt. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung verbessert die Wirkung von Herbiziden, wenn es mit diesen gemeinsam, d.h. in einem zeitlichen und lokalen Zusammenhang aufgebracht wird.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Zusammensetzung zur Verbesserung der Wirkung von Herbiziden. Bezüglich der Art, wie die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Anwendung kommt, und geeigneter und bevorzugter Herbizide wird auf die nachfolgenden Ausführungen zum herbiziden Mittel Bezug genommen.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein herbizides Mittel, enthaltend

(A) eine die Wirkung von Herbiziden verbessernde Zusammensetzung (auch Booster-Zusammensetzung genannt) gemäß obiger Definition; und

(B) wenigstens ein Herbizid.

Bezüglich geeigneter und bevorzugter Ausgestaltungen der Booster-Zusammensetzung wird auf die vorstehenden Angaben hingewiesen.

Beim erfindungsgemäßen Mittel kann es sich um ein physikalisches Gemisch der Zu- sammensetzung A mit dem wenigstens einem Herbizid B handeln. Dementsprechend ist Gegenstand der Erfindung auch ein Gemisch, das die Zusammensetzung A und wenigstens ein Herbizid B enthält. Das Mittel kann aber auch jede beliebige Kombination der Zusammensetzung A mit wenigstens einem Herbizid B darstellen, wobei A und B nicht gemeinsam formuliert vorliegen müssen.

Ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes Mittel, in welchem die Zusammensetzung A und das wenigstens eine Herbizid B nicht gemeinsam formuliert vorliegen, ist ein Zwei-Komponenten-Kit. Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Zwei-Komponenten-Kit, umfassend eine erste Komponente, welche die Zusammenset- zung A enthält, und eine zweite Komponente, welche wenigstens ein Herbizid B, einen flüssigen oder festen Träger und gegebenenfalls wenigstens einen grenzflächenaktiven Stoff und/oder wenigstens ein übliches Hilfsmittel enthält. Geeignete flüssige und feste Träger, grenzflächenaktive Stoffe und übliche Hilfsmittel werden nachfolgend beschrieben.

Als Herbizide eignen sich grundsätzlich alle gängigen Herbizide. Hierzu gehören:

b1) aus der Gruppe der Lipid-Biosynthese-Inhibitoren:

Hierbei handelt es sich um Verbindungen, welche die Lipid-Biosynthese hemmen. Diese Hemmung kann auf einer Inhibierung der Acetyl CoA Carboxylase (im Folgenden auch ACC Herbizide) oder auf einem anderen Mechanismus beruhen (im Folgenden auch als non-ACC Herbizide bezeichnet). Die ACC Herbizide gehören der Gruppe A der HRAC-Klassifizierung an, wohingegen die non-ACC Herbizide der Gruppe N der HRAC-Klassifizierung angehören. Beispiele sind:

ACC-Herbizide wie Alloxydim, Alloxydim-natrium, Butroxydim, Clethodim, Clodinafop, Clodinafop-propargyl, Cycloxydim, Cyhalofop, Cyhalofop-butyl, Diclofop, Diclofop- methyl, Fenoxaprop, Fenoxaprop-ethyl, Fenoxaprop-P, Fenoxaprop-P-ethyl, Fluazifop, Fluazifop-butyl, Fluazifop-P, Fluazifop-P-butyl, Haloxyfop, Haloxyfop-methyl, Haloxyfop-P, Haloxyfop-P-methyl, Metamifop, Pinoxaden, Profoxydim, Propaquizafop, Quizalofop, Quizalofop-ethyl, Quizalofop-tefuryl, Quizalofop-P, Quizalofop-P-ethyl, Quizalofop-P-tefuryl, Sethoxydim, Tepraloxydim und Tralkoxydim, sowie Non-ACC-Herbizide wie Benfuresat, Butylat, Cycloat, Dalapon, Dimepiperat, EPTC, Esprocarb, Ethofumesat, Flupropanat, Molinat, Orbencarb, Pebulat, Prosulfocarb, TCA, Thiobencarb, Tiocarbazil, Triallat und Vernolat;

b2) aus der Gruppe der ALS-Inhibitoren:

Hierbei handelt es sich um Verbindungen, deren herbizde Wirkung auf der Inhibierung der Acetolactat-Synthase und damit auf der Inhibierung der Biosynthese verzweigtkettiger Aminosäuren beruht. Derartige Inhibitoren gehören zur Gruppe B der HRAC-Klassifizierung. Beispiele sind:

Sulfonylharnstoffe wie Amidosulfuron, Azimsulfuron, Bensulfuron, Bensulfuron-methyl, Chlorimuron, Chlorimuron-ethyl, Chlorsulfuron, Cinosulfuron, Cyclosulfamuron, Ethametsulfuron, Ethametsulfuron-methyl, Ethoxysulfuron, Flazasulfuron, Flucetosulfuron, Flupyrsulfuron, Flupyrsulfuron-methyl- natrium, Foramsulfuron,

Halosulfuron, Halosulfuron-methyl, Imazosulfuron, lodosulfuron, lodosulfuron-methyl- natrium, Mesosulfuron, Metsulfuron, Metsulfuron-methyl, Nicosulfuron, Orthosulfamuron, Oxasulfuron, Primisulfuron, Primisulfuron-methyl, Prosulfuron, Pyrazosulfuron, Pyrazosulfuron-ethyl, Rimsulfuron, Sulfometuron, Sulfometuron- methyl, Sulfosulfuron, Thifensulfuron, Thifensulfuron-methyl, Triasulfuron, Tribenuron, Tribenuron-methyl, Trifloxysulfuron, Triflusulfuron, Triflusulfuron-methyl und Tritosulfuron,

Imidazolinone wie Imazamethabenz, Imazamethabenz-methyl, Imazamox, Imazapic, Imazapyr, Imazaquin und Imazethapyr, Triazolopyrimidin-Herbizide und Sulfonamide wie Cloransulam, Cloransulam-methyl, Diclosulam, Flumetsulam, Florasulam, Metosulam, Penoxsulam, Pyrimisulfan und Pyroxsulam,

Pyrimdinylbenzoate wie Bispyribac, Bispyribac-natrium, Pyribenzoxim, Pyriftalid, Pyriminobac, Pyriminobac-methyl, Pyrithiobac, Pyrithiobac- natrium, sowie Sulfonylaminocarbonyltriazolinon Herbizide wie Flucarbazon, Flucarbazon- natrium, Propoxycarbazon, Propoxycarbazon- natrium, Thiencarbazon und Thiencarbazon- methyl. Hierunter stellen Zusammensetzungen, die wenigstens ein Imidazolinon- Herbizid enthalten, eine bevorzuge Ausführungsform der Erfindung dar;

b3) aus der Gruppe der Photosynthese-Inhibitoren: Hierbei handelt es sich um Verbindungen, deren herbizde Wirkung auf der Inhibierung des Photosystems Il in Pflanzen (sog. PSII-lnhibitoren, Gruppen C1 , C2 und C3 der HRAC-Klassifizierung) oder auf der Behinderung des Elektronentransfer im Photosystem I der Pflanzen (sog. PSI-lnhibitoren, Gruppe D der HRAC- Klassifizierung) und somit auf einer Inhibierung oder Störung der Photosynthese beruhen. Hierunter sind PSII-lnhibitoren bevorzugt. Beispiele sind:

Amicarbazon, Inhibitoren des Photosystems II, z.B. Triazin-Herbizide, einschließlich Chlorotriazine, Triazinone, Triazindione, Methylthiotriazine und Pyridazinone wie Ametryn, Atrazin, Chloridazon, Cyanazin, Desmetryn, Dimethametryn, Hexazinon, Metribuzin, Prometon, Prometryn, Propazin, Simazin, Simetryn, Terbumeton, Terbuthylazin, Terbutryn und Trietazin,

Arylharnstoffe wie Chlorobromuron, Chlorotoluron, Chloroxuron, Dimefuron, Diuron, Fluometuron, Isoproturon, Isouron, Linuron, Metamitron, Methabenzthiazuron, Metobenzuron, Metoxuron, Monolinuron, Neburon, Siduron, Tebuthiuron und Thidiazuron, Phenylcarbamate wie Desmedipham, Karbutilat, Phenmedipham, Phenmedipham- ethyl,

Nitrilherbizide wie Bromofenoxim, Bromoxynil und seine Salze und Ester, loxynil und seine Salze und Ester, Uracile wie Bromacil, Lenacil und Terbacil, sowie Bentazon und Bentazon-natrium, Pyridatre, Pyridafol, Pentanochlor und Propanil und Inhibitoren des Photosystems I wie Diquat, Diquat-dibromid, Paraquat, Paraquat- dichlorid und Paraquat-dimetilsulfat. Hierunter stellen Zusammensetzungen, die wenigstens ein Arylharnstoff-Herbizid enthalten, eine bevorzuge Ausführungsform der Erfindung dar. Hierunter stellen auch Zusammensetzungen, die wenigstens ein Triazin- Herbizid enthalten, eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar. Hierunter stellen weiterhin Zusammensetzungen, die wenigstens ein Nitrilherbizid enthalten, eine bevorzuge Ausführungsform der Erfindung dar;

b4) aus der Gruppe der Protoporphyrinogen-IX-Oxidase-lnhibitoren: Hierbei handelt es sich um Verbindungen, deren herbizde Wirkung auf der Inhibierung der Protoporphyrinogen-IX-oxidase beruht. Derartige Inhibitoren gehören zur Gruppe E der HRAC-Klassifizierung. Beispiele sind:

Acifluorfen, Acifluorfen-natrium, Azafenidin, Bencarbazon, Benzfendizon, Bifenox,

Butafenacil, Carfentrazon, Carfentrazon-ethyl, Chlomethoxyfen, Cinidon-ethyl, Fluazolat, Flufenpyr, Flufenpyr-ethyl, Flumiclorac, Flumiclorac-pentyl, Flumioxazin,

Fluoroglycofen, Fluoroglycofen-ethyl, Fluthiacet, Fluthiacet-methyl, Fomesafen,

Halosafen, Lactofen, Oxadiargyl, Oxadiazon, Oxyfluorfen, Pentoxazon, Profluazol, Pyraclonil, Pyraflufen, Pyraflufen-ethyl, Sulfentrazon, Thidiazimin, 2-Chlor-5-[3,6- dihydro-3-methyl-2,6-dioxo-4-(trifluormethyl)-1 (2/-/)-pyrimidinyl]-4-fluor-N- [(isopropyl)methylsulfamoyl]benzamid (CAS 372137-35-4), [3-[2-Chlor-4-fluor-5-(1- methyl-6-trifluormethyl-2,4-dioxo-1 ,2,3,4-tetrahydropyπmidin-3-yl)phenoxy]-2- pyridyloxy]essigsäureethylester (CAS 353292-31-6), N-Ethyl-3-(2,6-dichlor-4- trifluormethylphenoxy)-5-methyl-1 /-/-pyrazol-1-carboxamid (CAS 452098-92-9), N- Tetrahydrofurfuryl-3-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenoxy)-5 -methyl-1 /-/-pyrazol-1- carboxamid (CAS 915396-43-9), N-Ethyl-3-(2-chlor-6-fluor-4-trifluormethylphenoxy)-5- methyl-1 /-/-pyrazol-1-carboxamid (CAS 452099-05-7) und N-Tetrahydrofurfuryl-3-(2- chlor-6-fluor-4-trifluormethylphenoxy)-5-methyl-1 H-pyrazol-1 -carboxamid (CAS 45100- 03-7);

b5) aus der Gruppe der Bleacher-Herbizide (auch als Herbizide mit Bleaching- Eigenschaften bezeichnet): Hierbei handelt es sich um Verbindungen, deren herbizde Wirkung auf der Inhibierung oder Störung der Carotinoid-Biosynthese beruht. Hierzu zählen Verbindungen, welche die Carotinoid-Biosynthese durch Inhibierung der Phytoendesaturase verhindern (sog. PDS-Inhibitoren, Klasse F1 der HRAC-Klassifizierung), Verbindungen, welche die 4- Hydroxyphenylpyruvat-Dioxygenase inhibieren (HPPD-Inhibitoren, Klasse F2 der HRAC-Klassifizierung), sowie Verbindungen, welche die Carotinoid-Biosynthese auf bislang nicht geklärte Weise inhibieren (Bleacher - unbekanntes Target, Klasse F3 der HRAC-Klassifizierung). Beispiele sind:

PDS-Inhibitoren: Beflubutamid, Diflufenican, Fluridon, Flurochloridon, Flurtamon, Norflurazon, Picolinafen und 4-(3-Trifluormethylphenoxy)-2-(4- trifluormethylphenyl)pyrimidin (CAS 180608-33-7),

HPPD-Inhibitoren: Benzobicyclon, Benzofenap, Isoxaflutol, Mesotrion, Pyrasulfotol, Pyrazolynat, Pyrazoxyfen, Sulcotrion, Tefuryltrion, Tembotrion, Topramezon, 4- Hydroxy-3-[[2-[(2-methoxyethoxy)methyl]-6-(trifluormethyl)-3 -pyridyl]carbonyl]- bicyclo[3.2.1]oct-3-en-2-on (CAS 352010-68-5) und die weiter unten beschriebenen Verbindungen I, die von den zuvor genannten verschieden sind, Bleacher, unbekanntes Target: Aclonifen, Amitrol und Clomazone;

b6) aus der Gruppe der EPSP-Synthase-lnhibitoren:

Hierbei handelt es sich um Verbindungen, deren herbizde Wirkung auf der Inhibierung der Enolpyruvyl-Shikimat-3-Phosphat-Synthase und damit auf der Inhibierung der Biosynthese von Aminosäuren in Pflanzen beruht. Derartige Inhibitoren gehören zur Gruppe G der HRAC-Klassifizierung. Beispiele sind: Glyphosat, Glyphosat-isopropylammonium und Glyphosat-trimesium (Sulfosat);

b7) aus der Gruppe der Glutamin-Synthase-Inhibitoren:

Hierbei handelt es sich um Verbindungen, deren herbizde Wirkung auf der Inhibierung der Glutamin-Synthetase und damit ebenfalls auf der Inhibierung der Biosynthese von Aminosäuren in Pflanzen beruht. Derartige Inhibitoren gehören zur Gruppe H der

HRAC-Klassifizierung. Beispiele sind:

Bilanaphos (Bialaphos), Bilanaphos-natrium, Glufosinat und Glufosinat-ammonium;

b8) aus der Gruppe der DHP-Synthase-Inhibitoren:

Hierbei handelt es sich um Verbindungen, deren herbizde Wirkung auf auf der

Inhibierung der 7,8-Dihydropteroatsynthase beruht. Derartige Inhibitoren gehören zur

Gruppe I der HRAC-Klassifizierung. Ein Beispiel ist:

Asulam;

b9) aus der Gruppe der Mitose-Inhibitoren:

Hierbei handelt es sich um Verbindungen, deren herbizde Wirkung auf der Störung oder Inhibierung der Herstellung oder Organisation der Microtubuli beruht und damit die Mitose hemmt. Derartige Inhibitoren gehöhren zu den Gruppen K1 und K2 der HRAC-Klassifizierung. Hierunter sind Verbindungen der Gruppe K1 , insbesondere

Dinitroaniline bevorzugt. Beispiele sind:

Verbindungen der Gruppe K1 : Dinitroaniline wie Benfluralin, Butralin, Dinitramin,

Ethalfluralin, Fluchloralin, Oryzalin, Pendimethalin, Prodiamin und Trifluralin,

Phosphoramidate wie Amiprophos, Amiprophos-methyl und Butamiphos, Benzoesäuren wie Chlorthal, Chlorthal-dimethyl, Pyridine wie Dithiopyr und Thiazopyr,

Benzamide wie Propyzamid und Tebutam,

Verbindungen der Gruppe K2: Chlorpropham, Propham und Carbethamid.

Hierunter sind Verbindungen der Gruppe K1 und insbesondere Dinitroaniline bevorzugt;

b10) aus der Gruppe der VLCFA-lnhibitoren:

Hierbei handelt es sich um Verbindungen, deren herbizde Wirkung auf der Inhibierung der Synthese langkettiger Fettsäuren und damit auf eine Störung oder Inhibierung der

Zellteilung in Pflanzen beruht. Derartige Inhibitoren gehöhren zu der Gruppe K3 der HRAC-Klassifizierung. Beispiele sind:

Chloroacetamide wie Acetochlor, Alachlor, Butachlor, Dimethachlor, Dimethanamid,

Dimethenamid-P, Metazachlor, Metolachlor, Metolachlor-S, Pethoxamid, Pretilachlor,

Propachlor, Propisochlor, und Thenylchlor

Oxyacetanilide wie Flufenacet und Mefenacet, Acetanilide wie Diphenamid, Naproanilid und Napropamid,

Tetrazolinone wie Fentrazamid, und sonstige wie Anilofos, Cafenstrol, Piperophos, Pyroxasulfon sowie von Pyroxasulfon verschiedene Isoxazolin-Verbindungen der Formel II, worin R 3 , Rb, Rc, Rd, Z, Y und n die folgenden Bedeutungen aufweisen:

R 3 , Rb, Rc, Rd jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen oder C1-C4-AI kyl;

Y Phenyl oder monocyclisches 5-, 6-, 7-, 8-, 9- oder 10-gliedriges Heterocyclyl, enthaltend neben Kohlenstoffringgliedern ein, zwei oder drei gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff als Ringglieder, wobei Phenyl und Heterocyclyl unsubstituiert sind oder 1 , 2 oder 3 Substituenten Rw tragen, die ausgewählt sind unter Halogen, CrC 4 - Alkyl, CrC 4 -AIkOXy, Ci-C 4 -Halogenalkyl und Ci-C 4 -Halogenalkoxy, vorzugsweise Phenyl oder 5- oder 6-gliedriges aromatisches Heterocyclyl (Hetaryl), das neben

Kohlenstoffringgliedern ein, zwei oder drei Stickstoffatome als Ringglieder enthält, wobei Phenyl und Hetaryl unsubstituiert sind oder 1 , 2 oder 3 Substituenten R yy tragen, Z Sauerstoff oder NH; und n null oder eins.

Unter den Isoxazolin-Verbindungen der Formel Il sind die Isoxazolin-Verbindungen der Formel Il bevorzugt, worin

Ra, Rb, Rc, Rd jeweils unabhängig voneinander für H, F, Cl oder Methyl stehen; Z für Sauerstoff steht; n für 0 oder 1 steht; und

Y für Phenyl, Pyrazolyl oder 1 ,2,3-Triazolyl steht, wobei die drei letztgenannten Reste unsubstituiert sind oder ein, zwei oder drei Substituenten Rw tragen, speziell einer der folgenden Reste:

worin

R e für Halogen, Ci-C 4 -Alkyl oder Ci-C 4 -Halogenalkyl steht; Rf für Ci-C 4 -Alkyl steht; R 9 für Halogen, Ci-C 4 -Alkoxy oder Ci-C 4 -Halogenalkoxy steht;

Rh für Halogen, Ci-C 4 -Alkyl, Ci-C 4 -Halogenalkyl oder Ci-C 4 -Halogenalkoxy steht; m für 0, 1 , 2 oder 3 steht; und # die Verknüpfungsstelle an die Gruppe CR c Rd kennzeichnet.

Hierunter sind Isoxazolin-Verbindungen der Formel Il ganz besonders bevorzugt, worin

R a für Wasserstoff steht;

Rb für Fluor steht;

Rc für Wasserstoff oder Fluor steht;

Rd für Wasserstoff oder Fluor steht;

Z für Sauerstoff steht; n für null oder 1 , insbesondere 1 , steht; und

Y für einen der Reste der Formeln Yi, Y2, Y3 oder Y 4 steht,

worin # die Verknüpfungsstelle an die Gruppe CR 0 Rd kennzeichnet. Hierunter sind insbesondere die Isoxazolin-Verbindungen der Formeln 11.1 , II.2, II.3, II.4, II.5, II.6, II.7, II.8 und II.9 bevorzugt.

1.1

I.2

11.3 11.4 1.5

11.6 1.7 0

11.8 11.9

Die Isoxazolin-Verbindungen der Formel Il sind literaturbekannt, z. B. aus WO 2006/024820, WO 2006/037945, WO 2007/071900 und WO 2007/096576. Unter den VLCFA-I nhibitoren sind Chloroacetamide, Oxyacetamide und Pyroxasulfon bevorzugt;

b11 ) aus der Gruppe der Cellulose-Biosynthese-Inhibitoren:

Hierbei handelt es sich um Verbindungen, deren herbizde Wirkung auf der Inhibierung der Biosynthese von Cellulose und damit der Bildung der Zellwände in Pflanzen beruht. Derartige Inhibitoren gehöhren zu der Gruppe L der HRAC-Klassifizierung. Beispiele sind: Chlorthiamid, Dichlobenil, Flupoxam und Isoxaben;

b12) aus der Gruppe der Entkoppler-Herbizide:

Hierbei handelt es sich um Verbindungen, deren herbizde Wirkung auf der Zerstörung der Zellmembran beruht. Derartige Inhibitoren gehöhren zu der Gruppe M der HRAC- Klassifizierung. Beispiele sind: Dinoseb, Dinoterb und DNOC und seine Salze;

b13) aus der Gruppe der Auxin-Herbizide:

Hierbei handelt es sich um Verbindungen, die wie Auxine, also Phytohormone in Pflanzen, wirken und das Wachstum der Pflanzen hemmen. Derartige Stoffe gehöhren zu der Gruppe O der HRAC-Klassifizierung. Beispiele sind: 2,4-D und seine Salze und Ester, 2,4-DB und seine Salze und Ester, Aminopyralid und seine Salze wie Aminopyralid-tris(2-hydroxypropyl)ammonium und seine Ester, Benazolin, Benazolin-ethyl, Chloramben und seine Salze und Ester, Clomeprop, Clopyralid und seine Salze und Ester, Dicamba und seine Salze und Ester, Dichlorprop und seine Salze und Ester, Dichlorprop-P und seine Salze und Ester, Fluroxypyr, Fluroxypyr-butometyl, Fluroxypyr-meptyl, MCPA und seine Salze und Ester, MCPA- thioethyl, MCPB und seine Salze und Ester, Mecoprop und seine Salze und Ester, Mecoprop-P und seine Salze und Ester, Picloram und seine Salze und Ester, Quinclorac, Quinmerac, TBA (2,3,6) und seine Salze und Ester, Triclopyr und seine Salze und Ester, und 5,6-Dichlor-2-cyclopropyl-4-pyrimidincarbonsäure (CAS 858956- 08-8) und seine Salze und Ester; b14) aus der Gruppe der Auxin-Transport-Inhibitoren:

Hierbei handelt es sich um Verbindungen, deren herbizide Wirkung auf der Hemmung des Auxintransports in Pflanzen beruht. Derartige Stoffe gehöhren zu der Gruppe P der HRAC-Klassifizierung. Beispiele sind:

Diflufenzopyr, Diflufenzopyr-natrium, Naptalam und Naptalam-natrium;

b15) aus der Gruppe der sonstigen Herbizide:

Bromobutid, Chlorflurenol, Chlorflurenol-methyl, Cinmethylin, Cumyluron, Dalapon, Dazomet, Difenzoquat, Difenzoquat-metilsulfate, Dimethipin, DSMA, Dymron, Endothal und seine Salze, Etobenzanid, Flamprop, Flamprop-isopropyl, Flamprop-methyl, Flamprop-M-isopropyl, Flamprop-M-methyl, Flurenol, Flurenol-butyl, Flurprimidol, Fosamin, Fosamine-ammonium, Indanofan, Maleinsäure-hydrazid, Mefluidid, Metam, Methylazid, Methylbromid, Methyl-dymron, Methyljod id, MSMA, Ölsäure, Oxaziclomefon, Pelargonsäure, Pyributicarb, Quinoclamin, Triaziflam, Tridiphan und 6- Chlor-3-(2-cyclopropyl-6-methylphenoxy)-4-pyridazinol (CAS 499223-49-3) und seine Salze und Ester.

Die Herbizide B der Gruppen b1 ) bis b15) sind bekannte Herbizide, siehe z. B. The Compendium of Pesticide Common Names (http://www.alanwood.net/pesticides/); Farm Chemicals Handbook 2000 Band 86, Meister Publishing Company, 2000; B. Hock, C. Fedtke, R. R. Schmidt, Herbizide, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1995; W. H. Ahrens, Herbicide Handbook, 7. Auflage, Weed Science Society of America, 1994; und K. K. Hatzios, Herbicide Handbook, Supplement zur 7. Auflage, Weed Science Society of America, 1998. 2,2,5-Trimethyl-3-(dichloracetyl)-1 ,3-oxazolidin [CAS-Nr. 52836-31-4] wird auch als R-29148 bezeichnet. 4-(Dichloracetyl)-1-oxa-4- azaspiro[4.5]decan [CAS Nr. 71526-07-3] wird auch als AD-67 und MON 4660 bezeichnet. Weitere herbizide Wirkstoffe sind aus WO 96/26202, WO 97/411 16, WO 97/411 17, WO 97/411 18 und WO 01/83459 sowie aus W. Krämer et al. (ed.) "Modern Crop Protection Compounds", Vol. 1 , Wiley VCH, 2007 und der darin zitierten Literatur bekannt.

Die Zuordnung der Wirkstoffe zu den jeweiligen Wirkmechanismen basiert auf dem momentanen Kenntnisstand. Falls für einen Wirkstoff mehrere Wirkmechanismen zum Tragen kommen, so wurde dieser Stoff nur einem Wirkungsmechanismus zugeordnet.

Sofern die Herbizide B geometrische Isomere, z. B. E/Z-Isomere zu bilden vermögen, können sowohl die reinen Isomere als auch deren Gemische in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingesetzt werden. Sofern die Herbizide B ein oder mehrere Chiralitätszentren aufweisen und somit als Enantiomere oder Diastereomere vorliegen, können sowohl die reinen Enantiomeren und Diastereomeren als auch deren Gemische in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingesetzt werden.

Soweit die Herbizide B ionisierbare funktionelle Gruppen aufweisen, können sie auch in Form ihrer landwirtschaftlich verträglichen Salze eingesetzt werden. Im Allgemeinen kommen die Salze derjenigen Kationen oder die Säureadditionssalze derjenigen Säuren in Betracht, deren Kationen, beziehungsweise Anionen, die Wirkung der Wirkstoffe nicht negativ beeinträchtigen. Geeignete Salze sind unten zur Verbindung I beschrieben.

Solche Wirkstoffe B, die eine Carboxylgruppe aufweisen, können in Form der Säure, in Form eines landwirtschaftlich geeigneten Salzes, aber auch in Form eines landwirtschaftlich verträglichen Derivates in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingesetzt werden, z.B. als Amide wie Mono- und Di-Ci-Cβ-alkylamide oder Arylamide, als Ester, z.B. als Allylester, Propargylester, Ci-Cio-Alkylester, Alkoxyalkylester sowie als Thioester, z.B. als Ci-Cio-Alkylthioester eingesetzt werden. Bevorzugte Mono- und Di-Ci-C6-alkylamide sind die Methyl- und die Dimethylamide. Bevorzugte Arylamide sind beispielsweise die Anilide und die 2-Chloranilide. Bevorzugte Alkylester sind beispielsweise die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Pentyl-, Mexyl- (1- Methylhexyl-) oder Isooctyl- (2-Ethylhexyl-)ester. Bevorzugte Ci-C 4 -Alkoxy-Ci-C 4 - alkylester sind die geradkettigen oder verzweigten Ci-C 4 -Alkoxyethylester, beispielsweise der Methoxyethyl-, Ethoxyethyl- oder Butoxyethylester. Beispiel für die geradkettigen oder verzweigten Ci-Cio-Alkylthioester ist der Ethylthioester.

Bevorzugt ist das wenigstens eine Herbizid ausgewählt unter Herbiziden mit Bleaching- Eigenschaften und besonders bevorzugt unter Hydroxyphenylpyruvatdioxygenase- Inhibitoren (HPPD-Inhibitoren). Besonders bevorzugt ist das wenigstens eine Herbizid ausgewählt ist unter HPPD-Inhibitoren vom Heterocyclus-Typ.

Die HPPD-Inhibitoren vom Heterocyclus-Typ sind dabei vorzugsweise ausgewählt unter Verbindungen der Formel I

worin R 1 und R 2 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, d-Cε-Alkyl, Ci-Cβ-

Haloalkyl, Ci-C 6 -Alkoxy, Ci-C 6 -Haloalkoxy, d-Ce-Alkylthio, Ci-C 6 -Haloalkylthio, Ci-C 6 -Alkylsulfinyl, Ci-C 6 -Haloalkylsulfinyl, Ci-C 6 -Alkylsulfonyl oder Ci-C 6 - Haloalkylsulfonyl stehen; R 3 für Wasserstoff, Halogen oder Ci-C 6 -Alkyl steht;

R 4 für Wasserstoff oder Ci-C 6 -Alkyl steht;

R 5 für d-Ce-Alkyl steht; und

X für einen 5-gliedrigen gesättigten, teilweise ungesättigten oder aromatischen He- terocyclus mit 1 , 2 oder 3 Heteroatomen als Ringgliedern, die ausgewählt sind unter O, S und N, steht, wobei der Heterocyclus 1 , 2, 3 oder 4 Substituenten tragen kann, die ausgewählt sind unter Halogen, Ci-Cβ-Alkyl, C-i-Cβ-Haloalkyl, d- Ce-Alkoxy, C-i-Ce-Haloalkoxy, Ci-C 6 -Alkylthio und Ci-C 6 -Haloalkylthio;

und die landwirtschaftlich verträglichen Salze davon.

Die Verbindungen I und Verfahren zu ihrer Herstellung sind beispielsweise aus der WO 00/53014 und der darin zitierten Literatur bekannt.

Als landwirtschaftlich verträgliche Salze kommen vor allem die Salze derjenigen Katio- nen oder die Säureadditionssalze derjenigen Säuren in Betracht, deren Kationen beziehungsweise Anionen die fungizide Wirkung der Verbindungen I nicht negativ beeinträchtigen. So kommen als Kationen insbesondere die Ionen der Alkalimetalle, vorzugsweise Natrium und Kalium, der Erdalkalimetalle, vorzugsweise Calcium, Magnesium und Barium, und der Übergangsmetalle, vorzugsweise Mangan, Kupfer, Zink und Eisen, sowie das Ammoniumion, das gewünschtenfalls ein bis vier C-i -C 4 -Al kylsub- stituenten und/oder einen Phenyl- oder Benzylsubstituenten tragen kann, vorzugsweise Diisopropylammonium, Tetramethylammonium, Tetrabutylammonium, Trimethylbenzyl- ammonium, des weiteren Phosphoniumionen, Sulfoniumionen, vorzugsweise Tri(Ci- C4-alkyl)sulfonium und Sulfoxoniumionen, vorzugsweise Tri(Ci-C4-alkyl)sulfoxonium, in Betracht.

Anionen von brauchbaren Säureadditionssalzen sind in erster Linie Chlorid, Bromid, Fluorid, Hydrogensulfat, Sulfat, Dihydrogenphosphat, Hydrogenphosphat, Phosphat, Nitrat, Hydrogencarbonat, Carbonat, Hexafluorosilikat, Hexafluorophosphat, Benzoat, sowie die Anionen von Ci-C4-Alkansäuren, vorzugsweise Formiat, Acetat, Propionat und Butyrat. Sie können durch Reaktion von I mit einer Säure des entsprechenden Anions, vorzugsweise der Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Salpetersäure, gebildet werden. Vorzugsweise stehen R 1 und R 2 in Verbindungen der Formel I unabhängig voneinander für Halogen, Ci -C 6 -Al kyl, d-Ce-Alkylthio, d-Ce-Alkylsulfinyl oder CrC 6 - Alkylsulfonyl, besonders bevorzugt für Chlor, Methyl, Ethyl, Methylthio, Methylsulfinyl oder Methylsulfonyl. R 1 steht besonders bevorzugt für Halogen oder Ci-C 6 -Alkyl, stär- ker bevorzugt für Halogen oder Ci-C4-Alkyl, insbesondere für Chlor, Methyl oder Ethyl und speziell für Chlor oder Methyl. R 2 steht besonders bevorzugt für Ci-C 6 -Alkylthio, Ci-C 6 -Alkylsulfinyl oder Ci-C 6 -Alkylsulfonyl, besonders bevorzugt für Methylthio, Methylsulfinyl oder Methylsulfonyl und speziell für Methylsulfonyl.

R 3 steht vorzugsweise für Wasserstoff oder Methyl und insbesondere für Wasserstoff.

R 4 steht vorzugsweise für Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl und insbesondere für Wasserstoff.

R 5 steht vorzugsweise für Ci-C4-Alkyl, besonders bevorzugt für Methyl, Ethyl, Isopropyl oder Isobutyl und speziell für Methyl.

X ist vorzugsweise ausgewählt unter Isoxazolyl, 4,5-Dihydroisoxazolyl und Thiazolyl, die 1 , 2 oder 3 Substituenten tragen können, die ausgewählt sind unter Halogen, Cr C 6 -Alkyl, Ci-C 6 -Haloalkyl, Ci-C 6 -Alkoxy, Ci-C 6 -Haloalkoxy, Ci-C 6 -Alkylthio und CrC 6 - Haloalkylthio. Besonders bevorzugt ist X ausgewählt unter Isoxazolyl und 4,5- Dihydroisoxazolyl, die durch 1 oder 2 CrC 6 -Alkylgruppen substituiert sein können. Insbesondere steht X für 4, 5-Dihydroisoxazolyl, das durch 1 oder 2 CrC 6 -Alkylgruppen substituiert sein kann, und speziell für nicht substituiertes 4,5-Dihydroisoxazolyl.

Bevorzugte Verbindungen I sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

J-C 4 Hg: Isobutyl

Ganz besonders bevorzugt sind die Verbindungen 4-[2-Chlor-3-(4,5-dihydroisoxazol-3- yl)-4-methylsulfonyl-benzoyl]-1 -methyl-5-hydroxy-1 H-pyrazol, 4-[2-Methyl-3-(4,5- dihydroisoxazol-3-yl)-4-methylsulfonyl-benzoyl]-1-methyl-5-h ydroxy-1 H-pyrazol, 4-[2- Chlor-3-(3-methyl-isoxazol-5-yl)-4-methylsulfonyl-benzoyl]-1 -methyl-5-hydroxy-1 H- pyrazol und/oder deren landwirtschaftlich verträglichen Salze.

Im erfindungsgemäßen herbiziden Mittel beträgt das Gewichtsverhältnis der Zusam- mensetzung der Komponente A zum wenigstens einen Herbizid der Komponente B vorzugsweise 1 :200 bis 200:1 , besonders bevorzugt 1 :100 bis 100:1 , stärker bevorzugt 1 :20 bis 100:1 , noch stärker bevorzugt 1 :10 bis 100:1 und insbesondere 1 :5 bis 100:1.

Die einzelnen Komponenten A und B des erfindungsgemäßen herbiziden Mittels können, wie bereits ausgeführt, zusammen oder einzeln formuliert und verpackt werden.

Der Landwirt verwendet das herbizide Mittel als Gemisch oder deren einzelne Komponenten vorzugsweise für die Anwendung im Spritztank. Das bedeutet, das erfindungsgemäße herbizide Mittel wird den Pflanzen vornehmlich durch Blattspritzung zugeführt. Dabei kann die Ausbringung z.B. mit Wasser als Trägerstoff durch übliche Spritztechniken mit Spritzbrühe- Mengen von etwa 100 bis 1000 l/ha (z.B. 300 bis 400 l/ha) erfolgen. Eine Anwendung des herbiziden Mittels im sogenannten "Low Volume"- und "Ultra-Iow-Volume"-Verfahren ist aber ebenso möglich wie ihre Applikation in Form von sogenannten Mikrogranulaten. Für die Blattspritzung wird dabei das herbizide Mittel, wenn es als Gemisch vorliegt, mit Wasser verdünnt, wobei gegebenenfalls weitere Hilfs- und Zusatzmittel zugegeben werden. Der Landwirt kann aber auch die einzelnen Komponenten A und B des erfin- dungsgemäßen herbiziden Mittels erst im Spritztank mischen und gegebenenfalls weitere Hilfs- und Zusatzmittel zugeben (Tankmixverfahren).

Beim Tankmixverfahren werden die Komponenten A und B im Spritztank gemischt und mit Wasser auf die gewünschte Anwendungskonzentration gebracht.

Bevorzugt sind die beiden Komponenten des erfindungsgemäßen Mittels separat formuliert und werden erst im Spritztank gemischt.

Zur besseren Verarbeitung können weitere Hilfs- und Zusatzmittel zugegeben werden. Als Hilfs- und Zusatzmittel haben sich folgende Komponenten bewahrt: Lösungsmittel, Entschäumer, Puffersubstanzen, Verdicker, Spreitmittel, kompatibilitätsfördernde Mittel.

Beispiele und Marken für Adjuvante und Hilfs- und Zusatzmittel werden beispielsweise in Farm Chemicals Handbook, 1997; Meister Publishing, 197 S. C10, Kapitel "adjuvant" oder in Weed Control Manual, 1998, S. 86 beschrieben.

Das erfindungsgemäße herbizide Mittel bekämpft unerwünschten Pflanzenwuchs auf Nichtkulturflächen sehr gut, besonders bei hohen Aufwandmengen. In Kulturen wie Weizen, Reis, Mais, Soja und Baumwolle wirkt es gegen Unkräuter und Schadgräser, ohne die Kulturpflanzen nennenswert zuschädigen. Dieser Effekt tritt vor allem bei niedrigen Aufwandmengen auf.

In Abhängigkeit von der jeweiligen Applikationsmethode kann das herbizide Mittel noch in einer weiteren Zahl von Kulturpflanzen zur Beseitigung unerwünschter Pflanzen eingesetzt werden. In Betracht kommen beispielsweise folgende Kulturen : Allium cepa, Ananas comosus, Arachis hypogaea, Asparagus officinalis, Beta vulgaris spec. altissi- ma, Beta vulgaris spec. rapa, Brassica napus var. napus, Brassica napus var. na- pobrassica, Brassica rapa var. silvestris, Camellia sinensis, Carthamus tinctorius, Ca- ryailli Boinensis, Citrus limon, Citrus sinensis, Coffea arabica (Coffea canephora, Cof- fea liberica), Cucumis sativus, Cynodon dactylon, Daucus carota, Elaeis guineensis, Fragaria vesca, Glycine max, Gossypium hirsutum, (Gossypium arboreum, Gossypium herbaceum, Gossypium vitifolium), Helianthusannuus, Hevea brasiliensis, Hordeum vulgäre, Humulus lupulus, Ipomoea batatas, Juglans regia, Lens culinaris, Linum usita- tissimum, Lycopersicon lycopersicum, Malus spec, Manihot esculenta, Medicago sati- va, Musa spec, Nicotiana tabacum (N. rustica), Olea europaea, Oryza sativa, Phaseo- lus lunatus, Phaseolus vulgaris, Picea abies, Pinus spec, Pisum sativum, Prunus avi- um, Prunus persica, Pyrus communis, Ribes sylvestre, Ricinus communis, Saccharum officinarum, Seeale cereale, Solanum tuberosum, Sorghum bicolor (s. vulgäre), The- obroma caeao, Trifolium pratense, Tritium aestivum, Tritium durum, Vicia faba, Vitis vinifera und Zea mays.

Darüber hinaus kann das herbizide Mittel auch in Kulturen, die durch Züchtung ein- schließlich gentechnischer Methoden gegen die Wirkung von Herbiziden tolerant sind, verwendet werden. Darüber hinaus kann das herbizide Mittel auch in Kulturen, die durch Züchtung einschließlich gentechnischer Methoden gegen Insekten oder Pilzbefall tolerant sind, verwendet werden.

Die Applikation der herbiziden Mischung kann im Vorlauf- oder im Nachauflaufverfah- ren erfolgen. Ist das herbizide Mittel für gewisse Kulturpflanzen weniger verträglich, so können Ausbringungstechniken angewandt werden, bei welchen das herbizide Mittel mit Hilfe der Spritzgeräte so gespritzt wird, dass die Blätter der empfindlichen Kulturpflanzen nach Möglichkeit nicht getroffen werden, während das herbizide Mittel auf die Blätter darunter wachsender unerwünschter Pflanzen oder die unbedeckte Bodenfläche gelangen (post-directed, lay-by).

Das herbizide Mittel kann beispielsweise in Form von direktversprühbaren wässrigen Lösungen, Pulvern, Suspensionen, auch hochprozentigen wässrigen, öligen oder sons- tigen Suspensionen oder Dispersionen, Emulsionen, Öldispersionen, Pasten, Stäubemitteln, Streumitteln oder Granulaten durch Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen oder Gießen angewendet werden. Die Anwendungsformen richten sich nach den Verwendungszwecken; sie sollten in jedem Fall möglichst die feinste Verteilung des erfindungsgemäßen herbiziden Mittels gewährleisten.

Als inerte Zusatzstoffe kommen im Wesentlichen in Betracht:

Mineralölfraktionen von mittlerem bis hohem Siedepunkt, wie Kerosin oder Dieselöl, ferner Kohlenteeröle sowie Öle pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, aliphatische, cyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Paraffin, Tetrahydronaphthalin, alkylierte Naphthaline oder deren Derivate, alkylierte Benzole oder deren Derivate, Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol oder Cyclohexanol, Ketone wie Cyclohexanon oder stark polare Lösungsmittel, z. B. Amine wie N-Methylpyrrolidon oder Wasser. Wässrige Anwendungsformen können aus Emulsionskonzentraten, Suspensionen, Pasten, netzbaren Pulvern oder wasserdispergierbaren Granulaten durch Zusatz von Wasser bereitet werden. Zur Herstellung von Emulsionen, Pasten oder Öldispersionen kann das herbizide Mittel als solches oder in einem Öl oder Lösungsmittel gelöst, mittels Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel in Wasser homogenisiert werden. Es können aber auch aus wirksamer Substanz, Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel und eventuell Lösungsmittel oder Öl bestehende Konzentrate hergestellt werden, die zur Verdünnung mit Wasser geeignet sind.

Als oberflächenaktive Stoffe kommen die Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von aromatischen Sulfonsäuren, z. B. Lignin-, Phenol-, Naphthalin- und Dibutylnaphthalinsul- fonsäure, sowie von Fettsäuren, Alkyl-und Alkylarylsulfonaten, Alkyl-, Laurylether und Fettalkoholsulfaten, sowie Salze sulfatierter Hexa-, Hepta und Octadecanolen sowie von Fettalkoholglykolether, Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und seiner Derivate mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäuren mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxyethylenoctylphenolether, ethoxyliertes Isooctyl-, Octyl- oder Nonylphenol, Alkylphenyl-, Tributylphenylpolyglyko- lether, Alkylarylpolyetheralkohole, Isotridecylalkohol, Fettalkoholethylenoxid- Kondensate, ethoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyethylen- oder Polyoxypropylenalkylether, Laurylalkoholpolyglykoletheracetat, Sorbitester, Lignin-Sulfitablaugen oder Methylcellu- lose in Betracht.

Pulver-, Streu- und Stäubemittel können durch Mischen oder gemeinsames Vermählen des herbiziden Mittels mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden.

Granulat, z. B. Umhüllungs-, Imprägnierungs- und Homogengranulate können durch Bindung des herbiziden Mittels an feste Trägerstoffe hergestellt werden. Feste Trägerstoffe sind Mineralerden wie Kieselsäuren, Kieselgele, Silikate, Talkum, Kaolin, KaIk- stein, Kalk, Kreide, Bolus, Löss, Ton, Dolomit, Diatomeenerde, Calcium- und Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel, wie Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoffe und pflanzliche Produkte wie Getreidemehl, Baumrinden-, Holz- und Nussschalenmehl, Cellulosepulver oder andere feste Trägerstoffe.

Die Konzentrationen des herbiziden Mittels in den anwendungsfertigen Zubereitungen können in weiten Bereichen variiert werden. Im Allgemeinen enthalten die Formulierungen etwa von 0,001 bis 98 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 95 Gew.-% des herbiziden Mittels. Es kann von Nutzen sein, das herbizide Mittel allein oder in Kombination mit weiteren Pflanzenschutzmitteln gemischt, gemeinsam auszubringen, beispielsweise mit Mitteln zur Bekämpfung von Schädlingen oder phytopathogenen Pilzen bzw. Bakterien oder mit wachstumsregulierender Wirkstoffgruppen. Von Interesse ist ferner die Mischbarkeit mit Mineralsalzlösungen, welche zur Behebung von Ernährungs- und Spurenelementmängeln eingesetzt werden. Es können auch weitere Additive wie nicht phytotoxi- sche Öle und Ölkonzentrate zugesetzt werden

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung des erfindungsgemäßen herbiziden Mittels zur Bekämpfung von unerwünschten Pflanzen. Außerdem ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs, bei dem man die Komponente A und die Komponente B des erfindungsgemäßen herbiziden Mittels gemeinsam oder getrennt, gleichzeitig oder nacheinander auf die unerwünschte Pflanze oder ihren Lebensraum aufbringt.

Die zeitliche Abfolge des Ausbringens der Komponenten A und B ist von untergeordneter Bedeutung. Wesentlich ist lediglich, dass die Zusammensetzung A und das wenigstens eine Herbizid B gleichzeitig am Wirkort vorliegen, d.h. gleichzeitig mit der zu be- kämpfenden Pflanze Kontakt haben oder von dieser aufgenommen werden.

Die erfindungsgemäße Booster-Zusammensetzung bleibt bei deutlich niedrigeren Temperaturen als analoge Booster-Zusammensetzungen des Standes der Technik flüssig. Sie ist somit auch bei niedrigen Außentemperaturen problemlos handhabbar und braucht nicht vor Gebrauch erwärmt zu werden. Ihre wirkungsverbessernde Wirkung auf mit ihr gemeinsam verwendete Herbizide ist dabei im Vergleich zu Produkten des Standes der Technik gleich oder sogar besser.

Beispiele

1.) Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung

Durch Mischen der folgenden Komponenten in den angegebenen Gewichtsanteilen wurde eine erfindungsgemäße Zusammensetzung 1 hergestellt:

Zusammensetzung 1 (erfindungsgemäß)

37,5 Gew.-% Edenor® Me Ti 05 von Cognis (ein Gemisch verschiedener Fettsäuremethylester; enthält > 71 Gew.-% Methylester von aliphati- sehen Ci8-Carbonsäuren, wobei Ölsäuremethylester in min. 65 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemischs, enthalten ist)

22,5 Gew.-% Anionisches Tensid (Lutensit® A-EP von BASF SE) 5 Gew.-% Ölsäure 0,03 Gew.-% Trimethylsiloxan-Entschäumer ad 100 Gew.-% Solvesso® 150 oder Solvesso® 150 ND von Exxon Mobile Europe

Zum Vergleich wurde eine Zusammensetzung mit deutlich geringerem Anteil an alipha- tischen Cis-Carbonsäuren hergestellt. Diese Zusammensetzung entspricht in etwa der Zusammensetzung Nr.6 der WO 00/53014.

Zusammensetzung 2 (Vergleich)

37,5 Gew.-% Stepan® C-65 von Stepan Company (ein Gemisch verschiedener Fettsäuremethylester; enthält 52 Gew.-% Methylester von aliphati- schen Cis-Carbonsäuren (v.a. Ölsäure) und 45 Gew.-% von alipha- tischen Ciβ-Carbonsäuren (v.a. Palmitinsäure))

22,5 Gew.-% Anionisches Tensid (Klearfac® AA-270 von BASF Corp.) 5 Gew.-% Ölsäure 0,03 Gew.-% Trimethylsiloxan-Entschäumer ad 100 Gew.-% Aromatic® 150 von Exxon Mobile USA

2.) Verhalten bei niedrigen Temperaturen

Das Präzipitationsverhalten der beiden Zusammensetzungen bei Lagerung über 4 bzw. 8 Wochen bei niedrigen Temperaturen wurde untersucht. Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.

Um zu zeigen, dass die Präzipitatbildung tatsächlich auf die Zusammensetzung des Alkylesters zurückzuführen ist, wurden die Produkte Edenor® Me Ti 05 und Stepan® C-65 bei niedrigen Temperaturen gelagert und bezüglich der Bildung fester Bestandteile untersucht. Zu Beginn der Versuche waren beide Produkte klar. Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle aufgeführt:

Der bei -15°C bzw. -10 °C im Produkt Edenor® ME Ti 05 gebildete Feststoff ging in- nerhalb von 6 Tagen bei 0 0 C wieder in Lösung. Bei Stepan® C-65 trat dies in keinem Fall auf.