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Patent Searching and Data


Title:
CONTAINER-CLEANING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/035194
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a container-cleaning machine, comprising at least one circulating endless transport chain (10), which bears container receptacles spaced apart from one another, and at least one cleaning chamber, through which the transport chain (10) with the container receptacles passes, in which cleaning chamber at least one application device for applying a cleaning medium to the containers retained in the container receptacles is arranged, which transport chain (10) has a drive connection to at least one drive motor by means of gear (12). According to the invention, the container-cleaning machine has a load-measuring device for the drive motor, the output signals of which load-measuring device are fed to an evaluation device. The evaluation device is designed to capture the load curve of the drive motor at least during one chain pass, which load curve is measured by means of the load-measuring device, and to resolve said load curve to the load value of a single chain link (14). The evaluation device is also designed to detect a chain link (14) as defective if the load behavior thereof deviates from standard behavior.

Inventors:
PREUSS RUEDIGER (DE)
SMIESCHEK MANFRED (DE)
STOLLENWERK ANDRE (DE)
KOWALEWSKI STEFAN (DE)
HINRICHS TIMO (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/065978
Publication Date:
February 20, 2020
Filing Date:
June 18, 2019
Export Citation:
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Assignee:
KHS GMBH (DE)
RWTH AACHEN (DE)
International Classes:
B08B9/24; B65G43/00
Foreign References:
US6453534B12002-09-24
EP2383208A12011-11-02
US20070056379A12007-03-15
EP0632283A11995-01-04
US6507789B12003-01-14
DE19542673A11997-05-22
DE10245323A12004-04-15
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Claims:
Ansprüche:

1. Behälterreinigungsmaschine, umfassend wenigstens eine umlaufende Endlos- Transportkette (10), die zueinander beabstandete Behälteraufnahmen trägt, und we- nigstens eine Reinigungskammer, die von der Transportkette (10) mit den Behälter- aufnahmen durchlaufen wird, in welcher Reinigungskammer wenigstens eine Beauf- schlagungsvorrichtung zum Beaufschlagen der in den Behälteraufnahmen gehalte- nen Behältern mit einem Reinigungsmedium angeordnet ist, welche Transportkette (10) mit wenigstens einem Antriebsmotor über ein Zahnrad (12) in Antriebsverbin- dung steht, dadurch gekennzeichnet, dass

die Behälterreinigungsmaschine eine Lastmesseinrichtung für den Antriebsmotor aufweist, deren Ausgangssignale einer Auswerteeinrichtung (5) zugeführt sind, wel- che Auswerteeinrichtung (5) konzipiert ist, den über die Lastmesseinrichtung gemes- senen Lastverlauf des Antriebsmotors zumindest während eines Kettendurchlaufs zu erfassen und auf den Lastwert und/oder Lastverlauf eines einzelnen Kettenglieds (14) aufzulösen, welche Auswerteeinrichtung (5) weiterhin konzipiert ist, ein Ketten- glied (14) als defekt zu detektieren, wenn dessen Lastverhalten von einem Normver- halten abweicht.

2. Behälterreinigungsmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (5) einen Mittelwertschaltung aufweist, die konzipiert ist, die über mehreren Kettengliedern (14) gemessenen Lastwerte und/oder Lastverläufe, insbesondere maximalen Lastwerte zu einem Lastmittelwert zu mittein, und welche Auswerteeinrichtung (5) konzipiert ist, ein Kettenglied als defekt zu detektieren, wenn dessen Lastwert vom Lastmittelwert um wenigstens einen Schwellwert abweicht.

3. Behälterreinigungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (5) einen Analyseschaltung aufweist, die konzipiert ist, den Lastverlauf beim in Eingriff treten eines Kettenglieds (14) mit dem Zahnrad (12) über die Zeit vom Beginn des Eingriffs bis zum vollständigen Eingriff zu erfassen, und welche Auswerteeinrichtung (5) konzipiert ist, ein Kettenglied als defekt zu de- tektieren, wenn der Lastwert und/oder Lastverlauf von einem Normverhalten ab- weicht.

4. Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (5) konzipiert ist, die Rotati- onsstellung und/oder Rotationsverlauf des Antriebsmotors zu erfassen.

5. Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (5) konzipiert ist, die Position des defekten Kettenglieds (14) in der Transportkette (10) zu bestimmen. 6. Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastmesseinrichtung konzipiert ist, das Drehmo- ment der Antriebsmaschine und/oder den der Antriebmaschine zugeführten Strom zu messen. 7. Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastmesseinrichtung konzipiert ist, die Geschwin- digkeit der Antriebmaschine und/oder der Transportkette (10) zu messen.

8. Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelwertschaltung konzipiert ist, den Lastmittel- wert über eine Anzahl von mindestens zehn Kettengliedern, insbesondere der Anzahl aller Kettenglieder der Transportkette (10) zu mittein.

9. Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (5) eine Korrelationsschal- tung aufweist, die einen Speicher für die Anzahl der Motorumdrehungen aufweist, die für einen gesamten Kettendurchlauf benötigt werden, als auch einen Speicher für die aktuelle Position eines defekten Kettenglieds (14) in der Transportkette (10) vom Zeitpunkt der Erfassung des defekten Kettenglieds (14) an.

10. Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere Antriebsmotoren enthält, und dass die Auswerteeinrichtung (5) konzipiert ist, die an den jeweiligen Antriebsmotoren gemes- sen Lastsignale zur Verifizierung des defekten Kettenglieds (14) in Beziehung zu set- zen .

11. Behälterreinigungsmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Zahnräder der wenigstens zwei Antriebsmotoren unterschiedlich ist. 12. Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (5) einen Speicher für den Lastmittelwert über einen Kettendurchlauf und eine Vergleichsschaltung aufweist, die den gespeicherten Lastmittelwert mit einem aktuellen Lastmittelwert vergleicht, um daraus ein Wartungssignal abzuleiten.

13. Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Wartungsbereich und/oder mindestens eine Wertungsöffnung (35) aufweist, und dass die Auswerteeinrichtung (5) und die An- triebssteuerung konzipiert sind, den Antriebsmotor derart anzutreiben, dass das de- fekte Kettenglied in den Wartungsbereich und/oder den Bereich einer Wartungsöff- nung (35) gelangt.

14. Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Antriebsmotor ein von einem Frequenzwandler angetriebener Servomotor ist, und die Lastmesseinrichtung konzi- piert ist, den dem Antriebsmotor vom Frequenzwandler zugeführten Strom zu mes- sen.

15. Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens zwei Transportketten (10) aufweist.

16. Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Lastverlauf des mindestens einen Antriebsmotors erfassbar und auf den Lastwert und/oder Lastverlauf eines einzelnen Kettenglieds (14) auflös- bar ist, welche Auswerteeinrichtung (5) weiterhin konzipiert ist, für eine Mehrzahl von Kettengliedern (14), insbesondere alle Kettenglieder (14) einen für das jeweilige Ket- tenglied (14) charakteristischen Lastwert und/oder Lastverlauf als Kennwert zuzu- ordnen und unter Verwendung dieses Kennwertes zu jeder Zeit die Position des je- weiligen Kettengliedes (14) unabhängig von einem Defekt in der Behälterbehand- lungsmaschine (1 ) bestimmbar ist.

17. Verfahren zum Betreiben einer Behälterreinigungsmaschine, die wenigstens eine Transportkette (10) mit zueinander beabstandete Behälteraufnahmen und wenigs- tens eine Reinigungskammer aufweist, die von der Transportkette (10) mit den Be- hälteraufnahmen durchlaufen wird, in welcher Reinigungskammer wenigstens eine Beaufschlagungsvorrichtung zum Beaufschlagen der in den Behälteraufnahmen ge- haltenen Behältern mit einem Reinigungsmedium angeordnet sind,

welche Transportkette (10) mit wenigstens einem Antriebsmotor über ein Zahnrad (12) in Antriebsverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass

- der Lastverlauf des Antriebsmotors beim Zusammenwirken der Transportkette (10) mit dem Zahnrad (12) über wenigstens einen Kettendurchlauf zusammen mit der korrespondierenden Rotationsstellung des Antriebsmotors gemessen wird, dass

- der Lastverlauf zeitlich auf die Lastwerte der einzelnen Kettenglieder beim Eingrei fen in das Zahnrad (12) aufgelöst wird, und dass

- ein Kettenglied (14) als defekt detektiert wird, wenn sein Lastverhalten von einem Normverhalten abweicht.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Lastwer- ten, insbesondere aus den maximalen Lastwerten mehrerer Kettenglieder ein Last- mittelwert gebildet wird, und dass ein Kettenglied als defekt detektiert wird, wenn sein Lastwert um mindestens einen Schwellwert vom Lastmittelwert abweicht.

19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Last- verlauf beim In-Eingriff-Treten eines Kettenglieds (14) mit dem Zahnrad (12) über die Zeit vom Beginn des Eingriffs bis zum vollständigen Eingriff erfasst wird, und ein Kettenglied als defekt detektiert wird, wenn der Lastverlauf von einem Normverhalten abweicht, insbesondere degressiv ist.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Lastverlauf des Antriebsmotors beim Zusammenwirken der Transportkette (10) zusammen mit der korrespondierenden Rotationsstellung des Antriebsmotors ge- messen wird,

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des defekten Kettenglieds (14) der Transportkette (10) in der Behälter- reinigungsmaschine zur weiteren Veranlassung erfasst wird.

22. Verfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass das defekte Ketten- glied in eine Wartungsposition gefahren wird.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Position eines defekten Kettenglieds (14) über die Anzahl der Antriebsmotorum- drehungen seit der Detektion des defekten Kettenglieds (14)/Gesamtanzahl der An- triebmotorumdrehungen über einen gesamten Kettendurchlauf bestimmt wird.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Lastmittelwert über den Lastwert von wenigstens zehn Kettengliedern, insbeson- dere von allen Kettengliedern der Transportkette (10) gebildet wird.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Lastmittelwert abgespeichert wird, und dass ein aktueller Lastmittelwert mit dem abgespeicherten Lastmittelwert verglichen wird, um eine Aussage über die Abnut- zung der Kette zu erhalten.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Antriebmotoren verwendet werden und eine Lastmessung an wenigstens zwei der Antriebmotoren erfolgt, und die an den unterschiedlichen Antriebsmotoren gemessenen Lastwerte zueinander in Beziehung gesetzt werden, um die Existenz und/oder die Position eines defekten Kettenglieds (14) zu verifizieren.

27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastwerte auf- einander folgender Kettenglieder miteinander verglichen werden, um Aussagen über Fehler in bestimmten Komponenten der Transportkette (10) und/oder einer Ketten- Zuführung zum Zahnrad (12) zu erhalten.

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Lastverlauf des mindestens einen Antriebsmotors erfasst wird und auf den Last- wert und/oder Lastverlauf eines einzelnen Kettenglieds (14) aufgelöst wird, wobei mittels der Auswerteeinrichtung (5) für eine Mehrzahl von Kettengliedern (14), insbe- sondere alle Kettenglieder (14) ein für das jeweilige Kettenglied (14) charakteristi- scher Lastwert und/oder Lastverlauf als Kennwert zugeordnet wird und unter Ver- wendung dieses Kennwertes zu jeder Zeit die Position des jeweiligen Kettengliedes (14) unabhängig von einem Defekt in der Behälterbehandlungsmaschine (1 ) be- stimmbar ist und darstellbar ist.

Description:
Behälterreinigungsmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Behälterreinigungsmaschine umfassend we- nigstens eine umlaufende Endlos-Transportkette, die zueinander beabstandete Be- hälteraufnahmen trägt. Üblicherweise haben Behälterreinigungsmaschinen zwei pa- rallel laufende Transportketten, zwischen denen jeweils die Behälteraufnahmen ge- halten sind. Die Behälterreinigungsmaschine enthält weiterhin wenigstens eine Rei- nigungskammer, die von der Transportkette mit den Behälteraufnahmen durchlau- fen wird. In der Reinigungskammer ist wenigstens eine Beaufschlagungsvorrich- tung zum Beaufschlagen der in den Behälteraufnahmen gehaltenen Behältern mit einem Reinigungsmedium angeordnet. Die Transportkette steht mit wenigstens ei- nem Antriebsmotor über ein Zahnrad in Antriebsverbindung. Üblicherweise sind die Transportketten ganz oder teilweise aus Metall sowie ein oder mehrere metallische Anteile umfassende Werkstoffe hergestellt, wobei Kunststoffanteil umfasst sein können, wie beispielsweise für Rollenauflagen, Rollendämpfungen, Lagerbüchsen oder sonstige Lagereinbauten. Sie sind in der Reinigungskammer sowohl aggressi- ven Reinigungsmedien als auch einer hohen Temperatur ausgesetzt und verschlei- ßen daher über die Zeit. Die Transportgeschwindigkeit und damit die Laufgeschwin- digkeit der Transportkette ist weiterhin bei derartigen Behälterreinigungsmaschinen sehr langsam. So dauert ein Zahneingriff in das Zahnrad vom Beginn des In- Ein- griff-Tretens bis zum völligen Eingreifen und Einsinken des Kettenglieds in das Tal zwischen zwei Zähne des Zahnrads im Übergangsbereich etwa 2 bis 3 Sekunden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Behälterreinigungsmaschine zu schaffen, die Aussagen erlaubt über Defekte in der Transportkette und möglichst auch über Feh- ler in den allgemeinen Einstellungen der Transportkette, wie zum Beispiel Ketten- führung.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Behälterreinigungsmaschine mit den Merk- malen des Anspruchs 1. Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Betreiben einer Behälterreinigungsmaschine auch mit den Merkmalen des Anspruchs 17 ge- löst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der zugeordneten abhängigen Ansprüche. Erfindungsgemäß hat die Behälterreinigungsmaschine eine Lastmesseinrichtung für den Antriebsmotor, deren Ausgangssignale einer Auswer- teeinrichtung zugeführt sind. Die Auswerteeinrichtung ist konzipiert, den über die Lastmesseinrichtung gemessenen Lastverlauf des Antriebsmotors zumindest wäh- rend eines Kettendurchlaufs, insbesondere kontinuierlich während des gesamten Betriebs, zu erfassen und auf den Lastwert eines einzelnen Kettenglieds aufzulö- sen. Das heißt, der Lastverlauf an dem Antriebsmotor wird zeitlich soweit aufgelöst, dass es möglich ist, den zeitlichen Verlauf zu erfassen, in welchem ein Zahn des Zahnrades mit einem neuen Kettenglied in Eingriff tritt. Beim Zusammenwirken ei- nes Zahnrades mit einer Kette hat sich herausgestellt, dass zwar die Kraft von allen mit dem Zahnrad in Eingriff stehenden Kettengliedern übertragen wird, wobei je- doch das gerade neu mit dem Zahnrad in Eingriff tretende Kettenglied die Hauptlast an der Antriebsverbindung Zahnrad- Transportkette trägt. Diese Lastaufnahme durch ein neues Kettenglied vom Beginn des Eingriffs mit dem Zahnrad bis zum vollständigen Eingreifen und Einsinken in das Zahnrad geschieht in einem Über- gangswinkel oder Übergangsbereich, welcher lediglich einen kleineren Sektor des gesamten Umschlingungswinkels der Transportkette auf dem Zahnrad ausmacht. Die Tatsache, dass das neu mit dem Zahnrad in Eingriff tretende Kettenglied einen erheblichen Anteil an der Lastübertragung zwischen Transportkette und Zahnrad hat, erlaubt es nun, den Status der Transportkette zu überwachen bzw. defekte Kettenglieder zu detektieren. Prinzipiell wertet die Auswerteeinrichtung das Lastver- halten jedes einzelnen Kettenglieds aus und detektiert ein Kettenglied dann als de- fekt, wenn sein Lastverhalten von einem Normverhalten abweicht. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. So können z.B. in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die maximalen oder mittleren Lastwerte der einzelnen Kettenglieder auf Abweichung von einer Norm beobachtet werden. Entsprechend weist die Auswerteeinrichtung eine Mittel- wertschaltung auf, die konzipiert ist, die über mehrere Kettenglieder gemessenen Lastwerte zu einem Lastmittelwert zu mittein, und welche Auswerteeinrichtung wei- terhin konzipiert ist, ein Kettenglied als defekt zu detektieren, wenn dessen Last- wert vom Lastmittelwert um wenigstens einen Schwellwert abweicht. Der Schwell- wert kann ein absoluter Wert sein oder auch ein relativer Wert, wie zum Beispiel 10% vom Lastmittelwert. Statt oder zusätzlich zur Mittelwertschaltung kann selbst- verständlich auch in der Auswerteschaltung ein Referenzwertspeicher vorgesehen sein, in welchem der entsprechende Norm- oder Referenzwert abgespeichert ist, mit welchem die Lastwerte der einzelnen Kettenglieder dann verglichen werden.

Vorzugsweise ist die Mittelwertschaltung konzipiert, den Lastmittelwert über eine Anzahl von mindestens zehn Kettengliedern, insbesondere jedoch über die Anzahl aller Kettenglieder der Transportkette, zu mittein. Auf diese Weise wird ein guter Bezugswert erhalten, um Lastabweichungen defekter Kettenglieder von dem Last- wert funktionierender Kettenglieder zu unterscheiden. Vorzugsweise beträgt der Schwellwert zwischen 5 und 20%, insbesondere zwi- schen 10 und 20%, des Lastmittelwertes. Ein derartiger Schwellwert hat sich als wirkungsvoll herausgestellt, um ein defektes Kettenglied von einem funktionieren- den Kettenglied zu unterscheiden. Vorzugsweise hat die Auswerteeinrichtung einen Speicher für den Lastmittelwert über einen Kettendurchlauf und eine Vergleichsschaltung, die den gespeicherten Lastmittelwert mit einem aktuellen Lastmittelwert vergleicht, um daraus ein War- tungssignal abzuleiten. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Lastverlauf jedes einzelnen Kettenglieds untersucht. Dementsprechend hat die Auswerteeinrich- tung eine Analyseschaltung, die konzipiert ist, den Lastverlauf beim In-Eingriff-Treten eines Kettenglieds mit dem Zahnrad über die Zeit vom Beginn des Eingriffs bis zum vollständigen Eingriff (d.h. im Übergangsbereich) zu erfassen, und welche Auswer- teeinrichtung konzipiert ist, ein Kettenglied als defekt zu detektieren, wenn der Last- verlauf von einem Normverhalten abweicht. Bei einem funktionierenden Kettenglied ist z.B. der Lastverlauf, d.h. sein Lastaufnahmeverhalten im Übergangsbereich kon- stant. Wenn dies nicht der Fall ist, z.B. das Lastverhalten degressiv ist, deutet dies auf ein defektes Kettenglied hin.

Für die Lastaufnahme eines neuen Kettenglieds in das Zahnrad ist auch entschei- dend, wie die geometrischen Verhältnisse der Kette insgesamt sind, das heißt wie die Kette dem Zahnrad zugeführt wird, als auch in welchem Zustand sich die einzel- nen Kettenglieder befinden. Wenn zum Beispiel zwei benachbarte Kettenglieder aufgrund einer Abnutzung der Kette nicht mehr einwandfrei relativ zueinander dre- hen, sinkt das versteifte Kettenglied nicht mehr so gut in das Zahnrad ein und kann daher nicht so gut wie die anderen beweglichen Kettenglieder die Last von dem Zahnrad übernehmen. Das Gleiche trifft zu, wenn eine Kettenrolle abgenutzt ist, wenn die Kettenlaschen verbogen sind oder aufgrund einer Beschädigung der

Kette die Querbalken und Laschen nicht mehr exakt in Längs- und Querrichtung zur Laufrichtung der Kette orientiert sind. Derartige Defekte wie eine Versteifung oder auch wie eine physikalische bzw. geometrische Änderung der einzelnen Kompo- nenten der Kette führen somit zu einem veränderten Verhalten der Lastaufnahme des neu eingreifenden Kettengliedes, welches dadurch erfasst werden kann, dass sein Lastwert und/oder sein Lastverlauf beim Eingreifen in das Zahnrad von dem Lastwert bzw. Lastverlauf der anderen funktionierenden Kettenglieder abweicht. Diese Abweichungen werden beispielsweise in oben dargestellter Weise detektiert. Aufgrund der Detektion defekter Kettenglieder ist es somit möglich, diese Ketten- glieder bei einer Wartung der Kette zuerst auszutauschen oder im Fall einer schwe- ren Abnutzung sofort auszutauschen, was zu einer längeren Funktionsfähigkeit und zu einem geringeren Verschleiß der Kette insgesamt als auch der Zahnräder der Behälterreinigungsmaschine führt. Vorteilhafterweise ist die Auswerteeinrichtung konzipiert, die Rotationsstellung des Antriebsmotors zu erfassen. Dies erlaubt zum einen eine optimale Zuordnung eines defekten Kettenglieds zur aktuellen Position auf dem Zahnrad. Zum anderen ist über die kontinuierliche Kenntnis der Rotationsstellung des Antriebsmotors auch die Po- sition der Endlos-Transportkette jederzeit bekannt, da bekannt ist, wie viele Umdre- hungen der Antriebsmotor für einen vollständigen Kettendurchlauf benötigt. Hierfür ist der Antriebsmotor vorzugsweise eine Servomotor. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine physikalische Markierung an der Endloskette angebracht sein, die von ei- nem Sensor gelesen und für die Bestimmung der Position der Endloskette und somit der einzelnen Kettenglieder ausgewertet wird.

Vorzugsweise ist die Auswerteeinrichtung weiterhin konzipiert, die Position des de- fekten Kettengliedes in der Transportkette zu bestimmen. Wenn zum Beispiel ein Kettenglied als defekt detektiert wird, weiß man, dass sich dieses Kettenglied ge- rade im Übernahmesektor des Zahnrades befindet, welcher sehr klein ist. Da die Antriebsmotoren in der Regel über Servomotoren gebildet sind und somit die An- zahl der Umdrehungen des Antriebsmotors erfasst werden kann, ist es somit mög- lich, über die Anzahl der Umdrehungen des Antriebsmotors seit Erfassung des de- tektierten defekten Kettengliedes die Position des defekten Kettengliedes in der Be- hälterreinigungsmaschine zu bestimmen. Auf diese Weise ist es zum Beispiel mög- lich, das defekte Kettenglied in einen Wartungsbereich der Behälterreinigungsma- schine zu fahren, in welchem ein Austausch des Kettengliedes möglich ist bzw. der gut von außen zugänglich ist. Vorzugsweise enthält die Auswerteeinrichtung eine Korrelationsschaltung, die ei- nen Speicher für die Anzahl der Motorumdrehungen aufweist, die für einen gesam- ten Kettendurchlauf benötigt werden, als auch einen Speicher für die aktuelle Posi- tion eines defekten Kettengliedes in der Transportkette vom Zeitpunkt der Erfas- sung des fehlerhaften Kettengliedes an. Auf diese Weise kann die exakte Position des Kettengliedes in der Behälterreinigungsmaschine errechnet werden. Der Zeit punkt der Erfassung des fehlerhaften Kettengliedes wird dabei als die Position des Kettengliedes im Übernahmewinkel des Umschlingungswinkels der Kette betrach- tet. Durch die Speicherung der Anzahl der Motorumdrehungen weiß man also, wie weit das defekte Kettenglied sich in Bewegungsrichtung der Transportkette von dem Übernahmewinkel auf dem Zahnrad weg bewegt hat.

Die Lastmesseinrichtung ist vorzugsweise konzipiert, das Drehmoment der An- triebsmaschine zu messen bzw. den der Antriebsmaschine zugeführten Strom zu messen. Dies ist zum Beispiel möglich über den Strom, den der Antriebsmotor von einem Frequenzwandler bezieht. Auf diese Weise kann der Lastverlauf an dem Zahnrad des Antriebsmotors über die gesamte Transportkette ermittelt werden und insbesondere durch die entsprechende Auflösung die Lastwerte aller einzelnen Ket- tenglieder der Transportkette. Es ist bei den bestehenden Transportketten einer Behälterreinigungsmaschine üb- lich, dass die Transportkette über die Zeit verschleißt. Dies geht in der Regel mit ei- ner Veränderung der Stromaufnahme beziehungsweise des Lastmittelwertes ein- her, wobei nachfolgend auch bei alleiniger Nennung von Lastmittelwert die Strom- aufnahme analog mit verstanden werden soll, es sei denn dies schließt sich zwin- gend aus. Durch die Speicherung des Lastmittelwertes, zum Beispiel vom Einset- zen einer neuen Transportkette an, und den Vergleich mit einem aktuellen Lastmit- telwert kann man daher sehen, wie stark sich der Lastmittelwert über die Zeit ver- ändert hat, woraus man wiederum Rückschlüsse auf die Abnutzung der Transport- kette ziehen kann. Man kann zum Beispiel dann aus dieser Änderung ein War- tungssignal ableiten, das dazu verwendet wird, eine Wartung bzw. einen Austausch der Kette herbeizuführen, zum Beispiel durch Übermittlung zu einem Wartungszent- rum.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung hat die Behälterreinigungsma- schine einen Wartungsbereich und die Auswerteeinrichtung und die Antriebssteue- rung sind konzipiert, den Antriebsmotor derart anzutreiben, dass das defekte Ket- tenglied in den Wartungsbereich gelangt. Auf diese Weise muss das defekte Ket- tenglied nicht gesucht werden, sondern es wird automatisch in den Wartungsbe- reich gefahren, zum Beispiel auf Anforderung, und kann dann in diesem Wartungs- bereich leicht ausgetauscht werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Antriebsmotor ein von einem Frequenzwandler angetriebener Servomotor und die Lastmesseinrichtung ist konzipiert, den dem Antriebsmotor vom Frequenzwandler zugeführten Strom zu messen. Auf diese Weise ist die Erfassung des Drehmoments der Antriebsma- schine über den zugeführten Strom problemlos und mit einer hohen Auflösung möglich.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung hat die Behälterreinigungsma- schine zwei Transportketten, in welchem Fall es vorteilhafterweise möglich ist, die Behälteraufnahmen zwischen den beiden Transportketten anzuordnen und damit in klar definierter Weise durch die Behälterreinigungsmaschine zu führen.

Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Betreiben einer Behälterreini- gungsmaschine, die wenigstens eine, vorzugsweise wenigstens zwei umlaufende Endlos-Transportketten mit zueinander beabstandeten Behälteraufnahmen und we- nigstens eine Reinigungskammer aufweist, die von der Transportkette mit den Be- hälteraufnahmen durchlaufen wird. In der Reinigungskammer ist wenigstens eine Beaufschlagungsvorrichtung zum Beaufschlagen der in den Behälteraufnahmen gehaltenen Behältern mit einem Reinigungsmedium angeordnet.

Die Transportkette steht mit wenigstens einem Antriebsmotor über ein Zahnrad in Antriebsverbindung. Gemäß der Erfindung wird der Lastverlauf des Antriebsmotors beim Zusammenwirken der Transportkette mit dem Zahnrad über wenigstens einen Kettendurchlauf gemessen. Anschließend wird der Lastverlauf auf die Lastwerte der einzelnen Kettenglieder beim Eingreifen in das Zahnrad zeitlich aufgelöst. Ein Kettenglied wird dann als defekt detektiert wird, wenn sein Lastverhalten von einem Normverhalten abweicht. Die kann ein absoluter, z.B. maximaler Lastwert sein, der gemessen wird, wenn das entsprechende Kettenglied mit dem Zahnrad in Eingriff tritt oder auch ein zeitlicher Lastverlauf des Kettenglieds vom Beginn des In-Ein- griff-Tretens bis zum vollständigen Eingriff und Einsinken des Kettenglieds in das Zahnrad, d.h. im Übergangsbereich.

So wird zum Einen aus den Lastwerten, insbesondere aus den maximalen Lastwer- ten mehrerer Kettenglieder ein Lastmittelwert gebildet wird, und ein Kettenglied als defekt detektiert, wenn sein Lastwert um mindestens einen Schwellwert vom Last- mittelwert abweicht. Dies stellt ab auf eine Erfassung von ein bis drei Lastwerten pro Kettenglied, vorzugsweise nur auf den maximalen Lastwert des Kettenglieds.

In dieser bevorzugten Ausführungsform wird also ein Kettenglied dann als defekt detektiert, wenn sein Lastwert um mindestens einen Schwellwert von dem Lastmit- telwert abweicht. Erfasst werden hierbei die insbesondere die Lastspitzen, d.h. ma- ximalen Lastwerte, die auftreten, wenn das Zahnrad mit einem neuen Kettenglied im Übergangsbereich in Eingriff tritt, wobei die Hauptantriebslast der Transportkette dann von dem neu eingreifenden Kettenglied in einem Übernahmewinkel erfasst wird. Der von der Auswerteeinrichtung aufgenommene Lastverlauf enthält daher eine Abfolge von kleinen Peaks, die jeweils mit dem Eingreifen eines neuen Ketten- gliedes korreliert sind. Diese Peaks können zur Bestimmung eines Lastmittelwerts über mehrere Kettenglieder, zum Beispiel über mindestens zehn Kettenglieder oder aber über mehr Kettenglieder, insbesondere die gesamte Transportkette, gemittelt werden, und dann werden die den einzelnen Kettengliedern zugeordneten Peaks auf ihre Abweichung von dem Mittelwert ausgewertet. Wenn diese Abweichung mindestens ein Schwellwert beträgt, zum Beispiel mindestens 10% des Lastmittel- wertes, dann wird dieses Kettenglied als defekt detektiert. Alternativ oder zusätzlich zur obigen Bestimmung des Lastmittelwerts kann dieser alternativ oder zusätzlich auch als gespeicherter Referenzwert vorliegen. Der Vorteil des errechneten Mittel werts liegt darin, dass er der aktuellen Gesamtabnutzung der Transportkette Rech- nung trägt. Der Vorteil eines gespeicherten Referenzwertes als Lastmittelwert hin gegen liegt darin, dass, insbesondere wenn der Referenzwert an der neuen Kette bestimmt wird, die Gesamtabnutzung der Kette mit erfasst wird.

Vorzugsweise wird der Lastmittelwert abgespeichert und ein aktueller Lastmittel- wert wird mit dem (vorzugsweise bei der neuen Transportkette gemessenen) abge- speicherten Lastmittelwert verglichen, um eine Aussage über die Abnutzung der Kette zu erhalten. Mit dem Einbau einer neuen Kette wird vorzugsweise gleich ein Lastmittelwert ermittelt. Wenn dieser Lastmittelwert der neuen Transportkette ge- speichert wird, kann der aktuelle Lastmittelwert des aktuellen Betriebstages mit die sem abgespeicherten Lastmittelwert der neuen Transportkette verglichen werden. Mit der Abnutzung der Kette verändert sich der Lastmittelwert und somit erlaubt die Änderung des aktuellen Lastmittelwertes zum abgespeicherten Lastmittelwert eine Aussage über die Abnutzung der Kette. Auf diese Weise kann rechtzeitig vor dem Ausfall der Transportkette eine Wartungsmaßnahme oder ein Austausch der Kette in die Wege geleitet werden. In einer genaueren Analyse wird der Lastverlauf beim In-Eingriff-Treten eines Ket- tenglieds mit dem Zahnrad und zwar über zumindest einen Großteil, insbesondere über die gesamte Zeitspanne vom Beginn des Eingriffs bis zum vollständigen Eingriff erfasst. Ein Kettenglied als wird dann als defekt detektiert, wenn der Lastverlauf von einem Normverhalten abweicht. Üblicherweise ist der gemessene Lastverlauf eines Kettenglieds im Übernahmebereich konstant, entspricht über die Zeit aufgetragen somit einer horizontalen Gerade. Ein Fehler liegt vor, wenn der Lastverlauf nicht kon- stant ist, z.B. degressiv, d.h. über die Zeitspanne abnimmt oder auch nicht linear ist. Auch diese Analyse erlaubt somit die Bestimmung eines defekten Kettenglieds, auch wenn sein maximaler Lastwert im Normbereich liegt. Vorzugsweise wird der Lastverlauf des Antriebsmotors beim Zusammenwirken der Transportkette zusammen mit der korrespondierenden Rotationsstellung des An- triebsmotors gemessen, was genaue Rückschlüsse auf die Position der Kettenglie- der auf dem Zahnrad als auch in der Behälterreinigungsmaschine erlaubt.

Vorzugsweise wird die Position des defekten Kettengliedes in der Transportkette zur weiteren Veranlassung erfasst. Auf diese Weise ist es möglich, die aktuelle Po- sition des defekten Kettengliedes in der Transportkette nachzuverfolgen. Wenn zum Beispiel mehrere Antriebsmotoren vorgesehen sind mit entsprechenden Zahn- rädern, kann die detektierte Abweichung bei den anderen Antriebsmotoren verifi- ziert werden. Wenn diese zum Beispiel bei den anderen Antriebsmotoren nicht auf- tritt, kann es sich zum Beispiel bei dem gemessenen Defekt um einen Defekt des Zahnrades handeln.

Idealerweise ist die erfindungsgemäße Behälterreinigungsmaschine und das zuge- hörige Verfahren derart, dass der Lastverlauf des mindestens einen Antriebsmotors erfasst wird und auf den Lastwert und/oder Lastwertverlauf in einem Zeitintervall ei- nes einzelnen Kettenglieds aufgelöst wird. Mittels der Auswerteeinrichtung wird dann für eine Mehrzahl von Kettengliedern und insbesondere für alle Kettenglieder oder Kettenabschnitte ein für das jeweilige Kettenglied oder den Kettenabschnitt charak- teristischer Lastwert und/oder Lastverlauf bestimmt, wie eine Art digitaler Fingerab- druck, als typischer Kennwert, der diesem Kettenglied oder -abschnitt zugeordnet ist. Weil ich Kettenglieder an jedem Zahnrad jeweils etwas unterschiedlich verhalten, werden insbesondere für die Paare aus

einerseits Kettenglied und/oder -abschnitt und

andererseits Zahnrad bzw. Antriebseinheit

ein Satz ortsabhängiger Kennwert generiert. Unter Verwendung dieser Kennwerte, wobei hierunter auch ein Satz oder Gruppe aus Kennwerten verstanden werden soll, kann dann zu jeder Zeit die Position des jeweiligen Kettengliedes ganz unabhängig von einem Defekt in der Behälterbehandlungsmaschine bestimmt werden und ist na- türlich für den Bediener auch geeignet nutz- oder darstellbar. Die Erfassung der Position des Kettengliedes ermöglicht es auch, das defekte Ket- tenglied in eine Wartungsposition zu fahren, wo es dann gewartet oder ausge- tauscht werden kann. Die Position wird vorzugsweise bestimmt, indem die Anzahl der Antriebsmotorum- drehungen seit der Detektion des defekten Kettengliedes durch die Gesamtzahl der Antriebsmotorumdrehungen über einen gesamten Kettendurchlauf bestimmt wird. Auf diese Weise erhält man die lineare Position des defekten Kettengliedes von dem erfassten Übernahmewinkel des Zahnrades in Transportrichtung aus gesehen

In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden mehrere Antriebsmotoren verwendet und eine Lastmessung an wenigstens zwei der Antriebsmotoren durchgeführt. Die an den unterschiedlichen Antriebsmotoren gemessenen Lastwerte der zueinander korrelierenden Kettenglieder werden zuei- nander in Beziehung gesetzt, um die Existenz und/oder die Position eines defekten Kettengliedes zu verifizieren. Wenn zum Beispiel ein Kettenglied nur auf einem der Antriebsmotoren als defekt detektiert wird, kann dies darauf hinweisen, dass entwe- der an dem entsprechenden Zahnrad oder an der Kettenzuführung dieses An- triebsmotors etwas nicht in Ordnung ist.

Wenn zudem die Zahnräder der mehreren Antriebsmotoren unterschiedlich groß sind und somit die Kettenglieder unterschiedlich stark gegeneinander ausgelenkt werden, lassen sich weitere Informationen erhalten, die eine Aussage über die Be- weglichkeit der Kettenglieder relativ zueinander erlauben.

Zudem ist es prinzipiell möglich, über die Lastwerte aufeinanderfolgender Ketten- glieder Informationen über spezielle fehlerhafte Komponenten der Ketten zu erhal- ten. So kann zum Beispiel darauf geschlossen werden, dass, wenn der Lastwert je- des zweiten Kettenglieds von dem vorherigen in gleicher weise abweicht, die In- nen- oder Außenlaschen der Antriebskette fehlerhaft bzw. abgenutzt sind.

Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass die oben beschriebenen Ausführungs- formen sowohl der Behälterreinigungsmaschine als auch des Verfahrens miteinan- der kombiniert werden können, sofern dem technisch nichts entgegensteht. Folgende Begriffe werden synonym verwendet: Kette - Transportkette - Endlos- transportkette; Übergangswinkel - Übergangsbereich;

Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der schematischen Zeich- nungen beschrieben. In dieser zeigen:

Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Endlostransportkette in Eingriff mit einem Zahnrad der Antriebsmaschine einer Behälterreinigungsmaschine,

Fig. 2 eine Aufsicht auf einen Übernahmewinkel eines Zahnrades mit der auf- laufenden Transportkette,

Fig. 3a eine erste Darstellung eines fehlerhaften Kettengliedes im Übernahme- winkel,

Fig. 3b eine Aufsicht auf ein fehlerhaftes Kettenglied mit Innen- und Außenla- schen im Übernahmewinkel eines Zahnrades,

Fig. 4 ein Diagramm des Drehmomentverlaufs des Antriebsmotors über meh- rere Kettendurchläufe,

Fig. 5 ein Diagramm mit den maximalen Drehmomenten jedes Kettengliedes bei einer Transportkette mit einer Gesamtzahl von 42 Kettengliedern ent- sprechend den mehreren Durchläufen aus Fig. 4,

Fig. 6 ein Diagramm eines Drehmomentverlaufs beim Eingriff eines einzelnen funktionierenden Kettengliedes,

Fig. 7 ein Diagramm gemäß Fig. 6 beim Eingriff eines defekten Kettenglieds und

Fig. 8 eine zweiendige Behälterreinigungsmaschine in einer Gesamtansicht.

Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf eine Endlostransportkette 10 der Behälterreinigungs- maschine, die in einem Umschlingungswinkel a in einem Zahnrad 12 eingreift wel- ches mit einem Antriebsmotor der Behälterreinigungsmaschine verbunden ist. In diesem Umschlingungswinkel a bezeichnet der Übernahmewinkel bzw. Übernah- mebereich ß den Sektor von dem Beginn des Eingreifens bis zum völligen Eingrei fen und Einsinken eines neuen Kettengliedes zwischen die Zähne des Zahnrads 12. In diesem Bereich übt das neu eingreifende Kettenglied die höchste Übertra- gungskraft zwischen dem angetriebenen Zahnrad und der Transportkette 10 aus. Die Transportkette 10 trägt zueinander beabstandete Behälteraufnahmen, mit de- nen Behälter, z.B. Flaschen durch wenigstens eine Reinigungskammer transportiert werden, in welcher die Behälter durch Beaufschlagungseinrichtungen mit einem Reinigungsmittel beaufschlagt werden.

Fig. 2 zeigt die Aufsicht auf die Transportkette 10 in der Zahnradebene, welche aus eine Vielzahl mit einander verbundener Kettenglieder 14 besteht. Jedes Kettenglied 14 besteht aus einem Querbalken 16 mit zwei an dessen Enden befindlichen Ket- tenrollen 18 und zwei an den Querbalken befestigten Laschen 20, wobei zwei aufei- nanderfolgende Kettenglieder 14 abwechselnd Innenlaschen 20a haben, welche an der Innenseite der Kettenrollen 18 angeordnet sind, und Außenlaschen 20b, die an der Außenseite der Kettenrollen 18 angeordnet sind. Die Darstellung zeigt das Zu- sammenwirken der Kettenglieder 14 mit den Zähnen 22 des Zahnrades 12 insbe- sondere im Übernahmewinkel ß. Die Darstellung zeigt hierbei das Zusammenwir- ken zwischen den Zähnen 22 und den Kettenrollen 18 der Kettenglieder 14, wobei in diesem Übernahmewinkel und Übernahmebereich ß die Kettenrollen gleichzeitig und gleichmäßig mit den Zähnen 22 des Zahnrads 12 in Eingriff kommen und ent- sprechend der Geometrie des Zahnrades in die Täler zwischen jeweils zwei Zäh- nen 22 des Zahnrads 12 eintaucht. Bei einem optimalen Zusammenspiel von Ket- tenglied 14 und Zähnen 22 des Zahnrades 12 sollte hierbei der Drehmomentverlauf während des In- Eingriff- Tretens im Übergangswinkel ß möglichst konstant sein.

Fig. 3a zeigt eine Ansicht gemäß Fig. 2, wobei das Kettenglied 14a einen defekten nicht exakt quer verlaufenden Querbalken 16a. Hierdurch gelangt im Übernahme- bereich ß zuerst die linke Kettenrolle 18 auf das Zahnrad 22 und erst danach die rechte Kettenrolle 16. Hieraus ergibt sich ein nichtlinearer Verlauf der Drehmomen- tübertragung im Übergangsbereich ß als auch ein veränderter Maximalwert des Drehmoments, der durch das Kettenglied 14 übertragen wird. Fig. 3b zeigt eine Ansicht gemäß Fig. 3a, wobei hier eine Kette mit Doppellaschen 20a, 20b das heißt mit beidseitig der Kettenrollen 18 angeordneten Innenlaschen 20a und Außenlaschen 20b dargestellt ist. Fig. 4 zeigt ein Diagramm eines an der Antriebsmaschine gemessenen Drehmo- mentverlaufs. Dieser ist nicht in absoluten Zahlen wiedergegeben, sondern auf ei- nen Referenzwert normiert. Die Auftragung erfolgt nach oben in %. Nach rechts ist die Zeit in ms aufgetragen, und zwar über eine Anzahl von etwa acht Kettendurch- laufen.

Fig. 5 stellt bereits eine Auswertung des obigen Drehmomentverlaufs gemäß Fig. 4 dar unter Berücksichtigung der Rotationsstellung des Antriebsmotors, so dass je- dem einzelnen Kettenglied ein Maximaldrehmoment beim Eingriff in das Zahnrad zugeordnet werden konnte. Die Transportkette, die hier dargestellt ist, hat insge- samt 42 Kettenglieder. Nach oben ist das maximale normierte Drehmoment pro Zahneingriff in % aufgetragen, während nach rechts die Anzahl der Kettenglieder oder Zahneingriffe aufgetragen ist. Es sind somit insgesamt etwa acht Kettendurch- läufe dargestellt. Aus dieser Aufzeichnung ist ersichtlich, dass der Maximalwert der Drehmomentübertragung pro Kettenglied an zwei Punkten A und B erheblich über dem maximalen Drehmoment der anderen Kettenglieder liegt. Man kann daher da- von ausgehen, dass diese den Peaks A und B entsprechenden Kettenglieder feh- lerhaft sind. Während Fig. 5 eine Aufzeichnung des maximalen Drehmoments jedes einzelnen Kettengliedes über mehrere Kettendurchläufe zeigt, zeigt Fig. 6 das Drehmoment nach oben über die Eingriffszeit eines einzigen Kettenglieds, nämlich über 2000 ms. Fig. 6 zeigt hierbei den Eingriff eines guten funktionierenden Kettenglieds, bei wel- chem die Drehmomentaufnahme im gesamten Übergangsbereich ß in etwa hori- zontal linear ist.

Fig. 7 zeigt dahingehend ein defektes Kettenglied, bei welchem die Drehmomen- tübertragung während eines Eingriffs nicht linear ist, sondern regressiv abfällt vom Beginn des Eingriffs zum Ende des Eingriffs.

In Figur 8 ist eine Darstellung der Behälterreinigungsmaschine 1 als Gesamtma- schine in einer Seitenansicht gezeigt. Zwei parallele Transportketten 10 tragen und fördern eine Vielzahl von Behälterträgern 2. Wie vorstehend beschrieben, werden die Zustandsdaten mindestens eines Antriebsmotors, insb. die Leistungsaufnahme mehrerer Servomotoren 25 in der Auswerteeinrichtung 5 ausgewertet und jedes Kettenglied ist somit identifizierbar, insbesondere ein defektes Kettenglied. Der min- destens eine Servomotor 25, hier vorliegend sind vier Servomotoren 25 aufgewie- sen, ist hierfür datenleitend mit der Auswerteeinrichtung 5 verbunden. Dieses ein- zelnen Kettenglied kann dann automatisiert oder über eine manuelle Eingabe am Bedienerpanel 6, welches gegebenenfalls eine Baueinheit mit der Auswerteeinrich- tung 5 darstellen kann, zu einer definierten Position innerhalb der Behälterreini- gungsmaschine 1 gefahren werden. Insbesondere wird ein zur Wartung oder Aus- tausch vorgesehenes Kettenglied oder Kettenabschnitt in den Zugangsbereich der Wartungsöffnung 30 verfahren und dort angehalten. Die Wartungsöffnung 30 ist an gut zugänglichen Stellen der Behälterreinigungsmaschine 1 angeordnet und vorlie- gend an drei möglichen Positionen gezeigt, nämlich im unteren Bereich seitlich, auf dem Dach der Behälterreinigungsmaschine 1 und an der Frontseite im oberen Stirnseitenbereich.

Die ideale Lage der Wartungsöffnung 30 sollte eine maximale Zugänglichkeit für das Personal und/oder Nutzbarkeit von Hebe- und Transortaggregaten gewährleis- ten. Sie ist damit vorrangig von den jeweiligen räumlichen Gegebenheiten abhän- gig, unter welchen die Behälterreinigungsmaschine 1 aufgestellt wird.

Dies zeigt somit, dass man sowohl über die Maxima des Drehmoments pro Ketten- gliedeingriff als auch über den Verlauf des Drehmoments während eines Kettenglie- deingriffs eine Aussage über funktionierende und defekte Kettenglieder erhält.

In Figur 8 ist eine Darstellung der Behälterreinigungsmaschine 1 als Gesamtma- schine in einer Seitenansicht gezeigt. Zwei parallele Transportketten 10 tragen und fördern eine Vielzahl von Behälterträgern 2. Wie vorstehend beschrieben, werden die Zustandsdaten mindestens eines Antriebsmotors, insb. die Strom- und/oder die Leistungsaufnahme mehrerer Servomotoren 25 in der Auswerteeinrichtung 5 aus- gewertet und jedes Kettenglied ist somit identifizierbar, insbesondere ein defektes Kettenglied. Der mindestens eine Servomotor 25, hier vorliegend sind vier Servo- motoren 25 aufgewiesen, ist hierfür datenleitend mit der Auswerteeinrichtung 5 ver- bunden. Dieses einzelnen Kettenglied kann dann automatisiert oder über eine ma- nuelle Eingabe am Bedienerpanel 6, welches gegebenenfalls eine Baueinheit mit der Auswerteeinrichtung 5 darstellen kann, zu einer definierten Position innerhalb der Behälterreinigungsmaschine 1 gefahren werden. Insbesondere wird ein zur Wartung oder Austausch vorgesehenes Kettenglied oder Kettenabschnitt in den Zu- gangsbereich der Wartungsöffnung 30 verfahren und dort angehalten. Die War- tungsöffnung 30 ist an gut zugänglichen Stellen der Behälterreinigungsmaschine 1 angeordnet und vorliegend an drei möglichen Positionen gezeigt, nämlich im unte- ren Bereich seitlich, auf dem Dach der Behälterreinigungsmaschine 1 und an der Frontseite im oberen Stirnseitenbereich.

Die ideale Lage der Wartungsöffnung 30 sollte eine maximale Zugänglichkeit für das Personal und/oder Nutzbarkeit von Hebe- und Transortaggregaten gewährleis- ten. Sie ist damit vorrangig von den jeweiligen räumlichen Gegebenheiten abhän- gig, unter welchen die Behälterreinigungsmaschine 1 aufgestellt wird.

Die Anmeldung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel begrenzt, sondern kann innerhalb des Schutzbereichs der beiliegenden Ansprüche variiert werden.

Bezugszeichenliste:

1 Behälterreinigungsmaschine

2 Behälterträger

5 Auswerteeinrichtung

6 Bedienerpanel

10 Transportkette, endlos und umlaufend

12 Zahnrad, mit dem Antriebsmotor der Behälterreinigungsmaschine verbunden 14 Kettenglied der Kette

16 Querbalken des Kettenglieds

18 Kettenrolle des Kettenglieds

20a Innenlasche des Kettenglieds

20b Außenlasche des Kettenglieds

22 Zahn des Zahnrads

25 Servomotor 30 Wartungsöffnung a Umschlingungswinkel der Transportkette auf dem Zahnrad

ß Übertragungswinkel vom Beginn bis zum vollständigen Eingreifen

eines Kettenglieds in das Zahnrad