Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CONTAINER MADE OF GRASS PAPER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/125832
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a container (10) made of grass paper. The container (10) according to the invention has a shell surface (20) made of grass paper, wherein the two lateral edge regions (30, 32) of the shell surface (20) are fixed to each other in an overlapping manner. The shell surface (20) has, at least on the inside of the container (10), a coating (40). In a first embodiment of the invention, at least the inner end face (34) of the shell surface (20) has an additional coating (42). In an alternative embodiment of the invention, the inner edge region of the shell surface is curved outward.

Inventors:
SCHROPP JOACHIM (DE)
SCHROPP SVEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/000311
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
December 04, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SCHROPP GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65D3/22; B32B5/00
Domestic Patent References:
WO2011146087A12011-11-24
Foreign References:
GB2124997A1984-02-29
DE1290222U
US6142331A2000-11-07
US2316150A1943-04-13
Attorney, Agent or Firm:
CLEMENS, Gerhard et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
ANSPRÜCHE

01. Behältnis (10, 10.3, 10.7) aus Graspapier,

- mit einer Mantelfläche (20, 20.3, 20.7) aus Graspapier,

- wobei die beiden seitlichen Randbereiche (30, 32, 32.7) der Mantelfläche (20, 20.3, 20.7) überlappend aneinander befestigt sind,

- wobei die Mantelfläche (20, 20.3, 20.7) zumindest auf der Innenseite des Behältnisses (10, 10.3, 10.7) eine Beschichtung (40, 40.3, 40.7) aufweist,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- zumindest die innenliegende Stirnseite (34, 34.3, 34.7) der Mantelfläche (20, 20.3, 20.7) mit einer Beschichtung (42, 42.3, 42.7, 50) versehen ist.

02. Behältnis nach Anspruch 1,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Beschichtung der zumindest einen Stirnseite (34, 34.3) der Mantelfläche (20, 20.3) als Dichtstreifen (42, 42.3) ausgebildet ist.

03. Behältnis nach Anspruch 2,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- der Dichtstreifen (42, 42.3) über die Stirnseite (34, 34.3) der Mantelfläche (20, 20.3) überragt und die Randbereiche (30) der Mantelfläche (20, 20.3) bedeckt.

04. Behältnis nach einem Anspruch 2 oder 3,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- der Dichtstreifen (42, 42.3) aus einer Kunststoff-Folie besteht.

05. Behältnis nach Anspruch 1,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Beschichtung (40.7) der Mantelfläche (20.7) über die innenliegende Stirnseite (34.7) der Mantelfläche (20.7) überragt,

- der Kragbereich (50) der Beschichtung (40.7) von innen an dem der innenliegenden Stirnseite (34.7) gegenüber liegen den außenliegenden Randbereich (32.7) der Mantelfläche (20.7) befestigt ist.

06. Behältnis (10.5, 10.8, 10.9) aus Graspapier,

- mit einer Mantelfläche (20.5, 20.8, 20.9) aus Graspapier,

- wobei die beiden seitlichen Randbereiche (30, 30.8, 32) der Mantelfläche (20.5, 20.8, 20.9) überlappend aneinander befestigt sind,

- wobei die Mantelfläche (20.5, 20.8, 20.9) zumindest auf der Innenseite des Behältnisses (10.5, 10.8, 10.9) eine

Beschichtung (40.5, 40.8, 40.9) aufweist,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Beschichtung (40.8, 50.8, 40.9) des innenliegenden Randbereichs (30.8, 30.9) der Mantelfläche (20.8, 20.9) und/ oder der innenliegende Randbereich (30) der Mantelfläche (20.5) nach außen umgebogen ist.

07. Behältnis nach Anspruch 6,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Beschichtung der Mantelfläche als Lack ausgebildet ist.

08. Behältnis nach Anspruch 6,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Beschichtung (40.8, 40.9, 50.8, 50.9) der Mantelfläche (20.8, 20.9) über die innenliegende Stirnseite (34.8, 34.9) der Mantelfläche (20.8, 20.9) überragt,

- der Kragbereich (50.8, 50.9) der Beschichtung (40.8, 40.9) nach außen umgebogen ist, so dass - die Stirnseite (34.8, 34.9) der Mantelfläche (20.8, 20.9) von der Beschichtung (40.8, 40.9, 50.8, 50.9) bedeckt ist.

09. Behältnis nach Anspruch 8,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- der Kragbereich (50.9) der Beschichtung (40.9) so nach außen umgebogen ist, dass die Stirnseite (52) der Beschichtung (40.9) an der inneren Stirnseite (34.9) der Mantelfläche (20.9) anliegt.

10. Behältnis nach einem der Ansprüche 6 bis 9,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Beschichtung aus mit einem Lack beschichteten Papier besteht.

11. Verfahren zum Herstellen der Mantelfläche von

beschichteten Graspapier-Behältnissen,

mit folgenden Verfahrensschritten,

- aus einem Graspapier-Bogen (60) werden längliche Rechtecke (62) ausgestanzt, die anschließend verworfen werden,

- der Graspapier-Bogen (60) wird vollständig mit einer Beschichtung (40.9) laminiert, wobei im Bereich der ausgestanzten Rechtecke (62) des Graspapier-Bogens (69) lediglich die Beschichtung (40.9) vorhanden ist,

- die Mantelflächen (20.9) werden aus dem laminierten Graspapier-Bogen (60) ausgestanzt, wobei die ausgestanzten Rechtecke (62) an einer Stirnseite (34.9) der Mantelflächen (20.9) angrenzen, so dass die Beschichtung (40.9) über die Stirnseite (34.9) der Mantelfläche (20.9) überragt,

- der Kragbereich (50.9) der Beschichtung (40.9) wird so umgeschlagen, dass die Stirnseite (34.9) der Mantelfläche (20.9) von der Beschichtung (40.9, 50.9) bedeckt ist.

2. Verfahren nach Anspruch 11,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- der Kragbereich (50.9) der Beschichtung (40.9) so

umgeschlagen wird, dass die Stirnseite (52) der Beschichtung (40.9) an die Stirnseite (34.9)der Mantelfläche (20.9) anstößt.

Description:
BESCHREIBUNG

Behältnis aus Graspapier TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft ein Behältnis aus Graspapier. Entsprechende Behältnisse werden insbesondere als Einweg-Behältnisse eingesetzt, beispielsweise für den Ausschank von Getränken.

STAND DER TECHNIK

Behältnisse als Graspapier sind bekannt. In der Regel bestehen die Be hältnisse aus einer äußeren Schicht aus Graspapier und einer dünneren Innen-Beschichtung aus einem Kunststoffmaterial. Die Innen-Beschich- tung soll dabei für die notwendige Dichtigkeit des Behältnisses sorgen.

Während die im Stand der Technik bekannten Behältnisse aus Gras papier für die Lagerung von trockenen Lebensmitteln durchaus geeig net sind, können feuchte Lebensmittel regelmäßig nur kurzzeitig ge lagert werden, bevor die Behältnisse durchfeuchten. Für die Lagerung von Flüssigkeiten sind die Behältnisse dagegen in der Regel nicht ge eignet, da die Behältnisse aus Graspapier durchfeuchten. Behältnisse aus Graspapier sind daher insbesondere für die Verwendung als To- Go-Becher für beispielsweise Kaffee und ähnliche Heißgetränke, für kalte Getränke, Salate oder auch für Suppen ungeeignet.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Behältnis aus Gras papier anzugeben, das die erforderliche Dichtigkeit für die Lagerung von Flüssigkeiten aufweist. Das erfindungsgemäße Behältnis aus Graspapier ist durch die Merk male des Hauptanspruchs 1 gegeben. Ein zweites erfindungsgemäßes Behältnis ist durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs & gegeben. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen der erfin dungsgemäßen Behältnisse ist durch die Merkmale des nebengeordne ten Anspruchs 11 gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von sich an diese Ansprüche anschließenden weiteren Ansprüchen.

Das erfindungsgemäße Behältnis aus Graspapier besitzt eine Mantel fläche aus Graspapier, bei der die beiden seitlichen Randbereich über lappend aneinander befestigt sind. Die Mantelfläche weist an der so gebildeten Innenseite des Behältnisses eine Beschichtung auf. Die Er findung beruht dabei auf der Erkenntnis, dass die Innenbeschichtung alleine ein effektives Durchfeuchten des Graspapiers nicht verhindern kann. Über die innenliegende Stirnseite der Mantelfläche, die als Schnittkante fertigungstechnisch nicht mit einer Beschichtung versehen ist, kann die Feuchtigkeit in das Graspapier eindringen, so dass dieses durchfeuchtet und undicht wird.

Unter dem Begriff Graspapier wird an dieser Stelle neben dem eigent lichen Graspapier auch jedes andere Material verstanden, das aus ei nem schonenden, schnell nachwachsendem Rohstoff (aus SnR genannt) hergestellt ist. Dazu zählen insbesondere auch Heupapier oder Stroh papier.

Erfindungsgemäß ist daher in einer ersten Ausführungsform zumin dest die innenliegende Stirnseite der Mantelfläche ebenfalls mit einer Beschichtung versehen. Die Innenbeschichtung alleine kann ein effek tives Durchfeuchten des Graspapiers nicht verhindern, so dass es zu der Undichtigkeit des Behältnisses kommt. Wird dagegen auch die in nenliegende Stirnseite der Mantelfläche mit einer geeigneten Beschich tung versehen, kann das Durchfeuchten effektiv verhindert werden, so dass das Behältnis dicht genug ist, um auch für die Lagerung von Flüssigkeiten wie insbesondere von Getränken geeignet zu sein. Die Beschichtung der Stirnseite der Mantelfläche kann insbesondere als Dichtstreifen ausgebildet sein. Ein solcher Dichtstreifen kann nach dem Aufbringen der flächigen Beschichtung und auch nach dem Zuschnei den der Mantelfläche aus einem größeren Graspapier-Bogen einfach und rasch aufgebracht werden, so dass sich die Herstellung des Behält nisses wirtschaftlich günstig realisieren lässt.

Um einen ausreichenden Halt des Dichtstreifens zu gewährleisten, kann dieser über die Stirnseite der Mantelfläche überragen und somit auch die Randbereiche der Mantelfläche teilweise bedecken. Vorzugs weise kann der Dichtstreifen eine Breite von etwa acht Millimetern auf weisen.

Der Dichtstreifen kann vorzugsweise aus einer Kunststoff-Folie be stehen. Derartige Folien sind wirtschaftlich günstig herstellbar, können eine sehr geringe Dicke aufweisen und dennoch die erforderliche Dichtigkeit gewährleisten. Die Kunststoff-Folie kann insbesondere aus PET oder aus PE bestehen.

Ein solches Behältnis hat sich als ausreichend dicht erwiesen, dass auch Flüssigkeiten über einen längeren Zeitraum darin aufbewahrt werden können. Allerdings hat sich herausgestellt, dass der Kunststoff- Anteil von Behältnissen nach dieser Ausführungsform noch relativ hoch ist, so dass die Behältnisse als Verbundmaterial eingestuft werden müssen. Somit ist eine Entsorgung der benutzten Behältnisse als Altpapier nicht möglich.

Die Beschichtung der Stirnseite der innenliegenden Mantelfläche kann daher auch als Teil der Beschichtung der Mantelfläche ausgebildet sein. Dies kann dadurch realisiert werden, dass die Beschichtung der Man telfläche im Bereich der innenliegenden Stirnseite ein Stück über die Mantelfläche überragt. Der Kragbereich der Beschichtung kann in die sem Fall an der Innenseite des äußeren Randbereichs der Mantelfläche befestigt sein. In einer zweiten, alternativen erfindungsgemäßen Ausführungsform kann der innenliegende Randbereich der Mantelfläche und /oder die Beschichtung des innenliegenden Randbereichs der Mantelfläche nach außen umgebogen sein. Sofern die Mantelfläche nach außen umgebo gen wird, kann die Schnittkante der Mantelfläche an der Außenseite des Behältnisses zu Liegen kommen. Sofern dagegen nur die Beschichtung des innenliegenden Randbereichs der Mantelfläche nach außen umgebogen wird, kann die Schnittkante der Mantelfläche von der Beschichtung bedeckt und somit geschützt werden. Die Schnittkante steht somit in beiden Fällen nicht in direktem Kontakt mit der zu lagernden Flüssigkeit, so dass diese auch nicht über die Schnittkante in das Graspapier eindringen kann.

Vorzugsweise kann der innenliegende Randbereich der Mantelfläche entlang einer Schwächungslinie nach außen umgebogen sein. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass das Graspapier und /oder die Innenbeschichtung an der Knickfalte der Mantelfläche einreißt, was die Gefahr von neuen Undichtigkeiten mit sich bringen würde. Die

Schwächungslinie kann in wirtschaftlich günstiger Weise als Rill-Linie ausgebildet sein. Derartige Schwächungslinien sind einfach herstellbar und ermöglichen dennoch eine optimale Knickfalte ohne Risse.

Sofern der innenliegende Randbereich der Mantelfläche umgebogen wird, kann die Beschichtung der Mantelfläche in einer vorteilhaften Ausführungsform als Lack ausgebildet sein. Es ist bekannt, Papiermaterialien so mit einem Lack zu beschichten und zu behandeln, dass das Papiermaterial wasserundurchlässig wird. Eine solche Behandlung wäre grundsätzlich auch bei Graspapier oder vergleichbaren

Materialien denkbar.

In einer besonders vorteilhaften Variante kann die Beschichtung der Mantelfläche über die innenliegende Stirnseite der Mantelfläche überragen. Der die Stirnseite der Mantelfläche überragende Kragbereich der Beschichtung kann anschließend nach außen umgebogen werden, so dass die Stirnseite der Mantelfläche von der Beschichtung bedeckt ist. Der Kragbereich der Beschichtung kann unmittelbar an der Stirnseite nach außen umgebogen werden, so dass eine Befestigung des Krag bereichs an der außenliegenden Mantelfläche möglich ist. Die Stirnseite der Mantelfläche wird in diesem Fall von der Beschichtung vollständig umhüllt. Alternativ dazu kann der Kragbereich der Beschichtung auch so nach außen umgebogen werden, dass die Stirnseite der Beschich tung an die Stirnseite der Mantelfläche anstößt. Dies hätte den Vorteil, dass der Randbereich der Mantelfläche nicht durch zusätzliche Lagen von Beschichtung verdickt wird, so dass sich die Siegelnaht zur Befesti gung der beiden Randbereich der Mantelflächen aneinander unproble matisch herstellen lässt.

Sofern lediglich die Beschichtung der Mantelfläche nach außen umge bogen wird, kann die Beschichtung der Mantelfläche in einer vorteil haften Ausführungsform aus mit einem Lack beschichteten Papier bestehen. Es ist bekannt, Papiermaterialien so mit einem Lack zu be schichten und zu behandeln, dass das Papiermaterial wasserundurch lässig wird. Um die Behältnisse möglichst zu einem hohen Anteil aus schnell nachwachsenden Rohstoffen fertigen zu können, kann vorzugs weise eine Kombination des mit dem Lack beschichteten und dadurch flüssigkeitsdichten Papiers mit einer Mantelfläche aus Grasmaterial verwendet werden. Das flüssigkeitsdichte Papier kann in diesem Fall dünnwandig ausgebildet sein, da die zusätzliche Mantelfläche aus Graspapier für die notwendige Stabilität des Behältnisses sorgen kann.

Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, den Anteil an Graspapier an dem Behältnis auf mindestens 40 Prozent zu steigern. Im Stand der Technik sind dagegen nur Behältnisse mit einem Graspapier- Anteil von etwa 20 Prozent bekannt. Abhängig von der gewählten Art der Beschichtung kann der Graspapier- Anteil auf etwa 70 Prozent gesteigert werden.

Bei beiden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Behältnisses kann es sich in einer ersten Variante um ein Behältnis in Form eines henkellosen Bechers handeln. In diesem Fall kann die Mantelfläche mit ihrem unteren Randbereich an einem Boden befestigt sein. Derartige becherartige Behältnisse bieten sich insbesondere für den Verkauf von Getränken, beispielsweise bei Straßenverkäufen oder in Schnell restaurants an. Darüber hinaus werden solche Behältnisse auch als Ein weg-Behältnisse direkt an den Endverbraucher verkauft, beispielsweise als Ausstattung für Picknicks oder zwanglose Feiern. In einer zweiten Variante kann das Behältnis kegelförmig ausgebildet sein. In diesem Fall wird die Mantelfläche nicht an einem Boden befestigt, vielmehr läuft das Behältnis in einer Kegelspitze zu. Derartige Behältnisse wer den insbesondere bei frei zugänglichen Getränkespendern, beispiels weise in Arztpraxen oder in öffentlichen Einrichtungen eingesetzt.

In beiden Fällen kann der freie obere Rand der Mantelfläche vorzugs weise nach außen umgebogen sein. Dies führt zu einem angenehmeren Gefühl während des Trinkens und kann gleichzeitig verhindern, dass Flüssigkeit mit der oberen Stirnkante der Mantelfläche in Kontakt kommt, was ebenfalls zu Undichtigkeiten führen könnte.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den

Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie den nachstehenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses aus Graspapier, das in Form eines Bechers ausgebildet ist,

Fig. 2 einen Detail-Querschnitt durch das Behältnis gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses aus Graspapier, das kegelförmig ausgebildet ist,

Fig. 4 einen Detail-Querschnitt durch das Behältnis gemäß Fig. 3,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses aus Graspapier, das in Form eines Bechers ausgebildet ist,

Fig. 6 einen Detail-Querschnitt durch das Behältnis gemäß Fig. 5,

Fig. 7 einen Detail-Querschnitt durch den Verbindungsbereich einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses aus Graspapier,

Fig. 8 einen Detail-Querschnitt durch den Verbindungsbereich einer fünften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses aus Graspapier,

Fig. 9 einen Detail-Querschnitt durch den Verbindungsbereich einer sechsten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses aus Graspapier,

Fig. 10 einen Ausschnitt aus einem Graspapier-Bogen, aus dem

insgesamt zwei Mantelflächen für das erfindungsgemäße Behältnis gemäß Fig. 9 ausgestanzt werden sollen, nach einem ersten Bearbeitungsschritt, bei dem längliche Rechtecke ausgestanzt werden,

Fig. 11 den Ausschnitt gemäß Fig. 10 nach dem Laminieren des

Graspapier-Bogens mit einer Beschichtung und dem anschließenden Ausstanzen der Mantelflächen, und Fig. 12 die ausgestanzten Mantelflächen gemäß Fig. 11, bei denen die Beschichtung so umgebogen wurde, dass die Stirnseite der Mantelfläche an die Stirnseite der Beschichtung anstößt.

WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG

Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnis 10 aus Graspapier ist in Fig. 1 und 2 dargestellt. Das Behältnis 10 besitzt eine Mantelfläche 20 aus Graspapier. Die Mantelfläche 20 ist mit ihrem un teren Randbereich 22 an einem kreisförmigen Boden 24 befestigt. Der obere Randbereich 26 der Mantelfläche 20 ist umgebogen, so dass sich ein Trinkrand an dem Behältnis 10 bildet.

Die beiden seitlichen Randbereiche 30, 32 der Mantelfläche 20 sind überlappend aneinander befestigt. Dadurch liegt eine der beiden Stirn seiten 34 der Mantelfläche 20 an der Innenseite des Behältnisses 10, während die andere Stirnseite 36 der Mantelfläche 20 an der Außen seite des Behältnisses 10 angeordnet ist.

Die Innenseite der Mantelfläche 20 ist mit einer Beschichtung 40 ver sehen. Die Beschichtung 40 ist über die gesamte Fläche der Mantel fläche 20 in einer gleichmäßigen Dicke vorhanden. In der Regel wird die Beschichtung 40 vor dem eigentlichen Zuschneiden der Mantel fläche 20 auf einem Bogen des Graspapiers aufgebracht. Dadurch sind die jeweiligen Stirnseiten 34, 36 der Mantelfläche 20 als Schnittkanten nicht mit der Beschichtung 40 versehen. Die innenliegende Stirnseite 34 der Mantelfläche 20 ist daher mit einem Dichtstreifen 42 versehen. Der Dichtstreifen 42 ragt über die Stirnseite 34 über und bedeckt daher auch den Randbereich 30 der Mantelfläche 20 innen und außen. Um eine ausreichende Dichtigkeit zu gewährleisten, muss der Dichtstreifen 42 über die gesamte Stirnseite 34 verlaufen. Der Dichtstreifen 42 wird in der Regel erst angebracht, wenn das Zuschneiden der Mantelfläche 20 bereits erfolgt ist. Daher liegt der Dichtstreifen 42 im vorliegenden Beispielsfall oberhalb der inneren Beschichtung 40 der Mantelfläche 20. Die äußere Stirnseite 36 ist im vorliegenden Beispielsfall nicht mit ei nem Dichtstreifen versehen. Da die äußere Stirnseite 36 im bestim mungsgemäßen Gebrauch nicht mit der zu lagernden Flüssigkeit in Kontakt kommt, kann eine Durchfeuchtung des Behältnisses 10 über die Stirnseite 36 ausgeschlossen werden. Dies setzt jedoch voraus, dass die Stirnseite 36 grundsätzlich immer an der Außenseite des Behält nisses 10 zu liegen kommt, was bei einer maschinellen Herstellung des Behältnisses 10 regelmäßig gegeben ist. Grundsätzlich wäre es jedoch möglich, auch die Stirnseite 36 mit einem entsprechenden Dichtstreifen zu versehen.

Eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses

10.3 ist in Fig. 3 und 4 dargestellt. Das Behältnis 10.3 unterscheidet sich von dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Behältnis 10 in erster Linie da durch, dass das Behältnis 10.3 kegelförmig ausgebildet ist und daher keinen Boden aufweist. Die Mantelfläche 20.3 besitzt im abgerollten Zustand daher die Form eines Kreissegments. Der obere Randbereich

26.3 der Mantelfläche 20.3 ist umgebogen, so dass sich ein Trinkrand an dem Behältnis bildet.

Die Innenseite der Mantelfläche 20.3 ist mit einer Beschichtung 40.3 versehen. Die innenliegende Stirnseite 34.3 der Mantelfläche 20.3 ist mit einem Dichtstreifen 42.3 versehen. Der Dichtstreifen 42.3 ragt über die Stirnseite 34.3 über und bedeckt daher auch den Randbereich der Mantelfläche 20.3.

Eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses 10.5 ist in Fig. 5 und 6 dargestellt. Das Behältnis 10.5 entspricht in seiner äußeren Form dem Behältnis 10, da die Mantelfläche 20.5 aus Gras papier mit ihrem unteren Randbereich 22 an einem kreisförmigen Boden 24 befestigt ist. Der obere Randbereich 26.5 der Mantelfläche 20.5 ist umgebogen, so dass sich ein Trinkrand an dem Behältnis 10.5 bildet. Die Innenseite der Mantelfläche 20.5 ist mit einer Beschichtung 40.5 versehen. Die jeweiligen Stirnseiten 34.5, 36.5 der Mantelfläche 20.5 sind als Schnittkanten nicht mit der Beschichtung 40.5 versehen. Die innenliegende Stirnseite 34.5 der Mantelfläche 20.5 ist daher entlang einer parallel zur Stirnseite 34.5 verlaufenden Schwächungslinie 44 nach außen umgebogen. Die Stirnseite 34.5 liegt somit ebenso wie die Stirnseite 36.5 an der Außenseite des Behältnisses 10.5, so dass eine Durchfeuchtung der Stirnseiten 34.5, 36.5 durch in dem Behältnis 10.5 gelagerte Flüssigkeit ausgeschlossen werden kann.

Eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses 10.7 ist in Fig. 7 dargestellt. Die Innenseite der Mantelfläche 20.7 ist mit einer Beschichtung 40.7 versehen. Während die Beschichtung 40.7 an der außenliegenden Stirnseite 36.7 der Mantelfläche 20.7 auf der Höhe der Stirnseite 36.7 endet, ragt die Beschichtung 40.7 an der innenliegen den Stirnseite 34.7 ein Stück weit über diese innenliegende Stirnseite

34.7 über. Dieser Kragbereich 50 der Beschichtung 40.7 ist von innen an dem gegenüberliegenden Randbereich 32.7 der Mantelfläche 20.7 be festigt. Die innere Beschichtung 40.7 bildet dadurch mit dem Krag bereich 50 eine durchgehende Beschichtung des Behältnisses 10.7, bei dem die innenliegende Stirnseite 34.7 der Mantelfläche nicht frei zu gänglich ist. Dadurch kann es auch nicht zu einer Durchfeuchtung dieser Stirnseite 34.7 kommen.

Eine fünfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses 10.8 ist in Fig. 8 dargestellt. Die Innenseite der Mantelfläche 20.8 ist mit einer Beschichtung 40.8 versehen. Während die Beschichtung 40.8 an der außenliegenden Stirnseite 36.8 der Mantelfläche 20.8 auf der Höhe der Stirnseite 36.8 endet, ragt die Beschichtung 40.8 an der innenliegen den Stirnseite 34.8 ein Stück weit über diese innenliegende Stirnseite

34.8 über. Dieser Kragbereich 50.8 der Beschichtung 40.8 ist nach außen umgebogen und an der Außenseite des inneren Randbereichs 30.8 der Mantelfläche befestigt. Dadurch ist die innere Stirnseite 34.8 von dem Kragbereich 50.8 bedeckt und liegt nicht länger frei. Somit kann es auch nicht zu einer Durchfeuchtung dieser Stirnseite 34.8 kommen. Eine sechste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses

10.9 ist in Fig. 9 dargestellt. Die Innenseite der Mantelfläche 20.9 ist mit einer Beschichtung 40.9 versehen. Während die Beschichtung 40.9 an der außenliegenden Stirnseite 36.9 der Mantelfläche 20.9 auf der Höhe der Stirnseite 36.9 endet, ragt die Beschichtung 40.9 an der innenliegen den Stirnseite 34.9 ein Stück weit über diese innenliegende Stirnseite

34.9 über. Dieser Kragbereich 50.9 ist so nach außen umgebogen, dass die Stirnseite 52 des Kragbereichs 50.9 an der Stirnseite 34.9 der Mantel fläche 20.9 anliegt. Dadurch ist die innere Stirnseite 34.9 von dem Krag bereich 50.9 bedeckt und liegt nicht länger frei. Somit kann es auch nicht zu einer Durchfeuchtung dieser Stirnseite 34.9 kommen. Diese Ausführungsform ermöglicht es, ein vollständig folienfreies Behältnis

10.9 herzustellen, das dennoch die erforderliche Dichtigkeit aufweist, um auch für die Lagerung von Flüssigkeiten eingesetzt zu werden.

Bei den Behältnissen entsprechend den Ausführungsformen der Fig. 7 bis 9 kann es sich sowohl um ein becherförmiges Behältnis vergleichbar den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 5 als auch um ein kegelför miges Behältnis vergleichbar der Ausführungsform gemäß Fig. 3 han deln. Der obere Randbereich der jeweiligen Mantelfläche ist dabei um gebogen, so dass sich ein Trinkrand an dem jeweiligen Behältnis bildet.

In den Fig. 10 bis 12 ist eine mögliche Herstellung der jeweiligen Mantelflächen 20.9 dargestellt. Aus einem Graspapier-Bogen 60 werden in dem hier dargestellten Beispielsfall insgesamt zwei Mantelflächen

20.9 ausgestanzt, die später jeweils ein erfindungsgemäßes Behältnis

10.9 entsprechend der sechsten Ausführungsform gemäß Fig. 9 bilden können. In einem ersten Verfahrensschritt (siehe Fig. 10) werden dabei aus dem Graspapier-Bogen 60 längliche Rechtecke 62 gestanzt. Diese länglichen Rechtecke 62 werden verworfen. Um die Position der aus gestanzten länglichen Rechtecke 62 besser zu verdeutlichen, ist die Mantelfläche 20.9 in Fig. 10 gestrichelt angedeutet und schraffiert dar gestellt. Die länglichen Rechtecke 62 sind an demjenigen seitlichen Randbereich 30.9 positioniert, der bei dem fertigen Behältnis 10.9 auf der Innenseite zu liegen kommt. Anschließend wird der Graspapier- Bogen 60 mit der gewünschten Beschichtung 40.9 laminiert. Die Be schichtung 40.9 ist dabei auch im Bereich der ausgestanzten Rechtecke 62 vorhanden. Im vorliegenden Beispielsfall ist die Mantelfläche 20.9 so angeordnet, dass die Beschichtung 40.9 nach unten weist und die schraffiert dargestellte Mantelfläche 20.9 nach oben. Somit weist die spätere Außenseite des Behältnisses 10.9 nach oben.

Nach dem Laminieren werden die Mantelflächen 20.9 ausgestanzt. Die Beschichtung 40.9 ragt dabei im Bereich der Stirnseite 34.9 ein Stück weit über diese Stirnseite 34.9 über und bildet somit den Kragbereich

50.9. Anschließend kann der Kragbereich 50.9 der Beschichtung 40.9 so umgeschlagen werden, dass die Stirnseite 52 der Beschichtung 40.9 an der Stirnseite 34.9 der Mantelfläche 20.9 anliegt. Die Stirnseite 34.9 der Mantelfläche 20.9 ist somit vor einer Durchfeuchtung geschützt. Um das Umschlagen des Kragbereichs 50.9 zu erleichtern und einen sauberen Abschluss des unteren Randbereichs 22.9 der Mantelfläche 20.9 zu erhalten, weist der Kragbereich 50.9 im vorliegenden Beispiels fall an seinem unteren Randbereich eine V-förmige Einkerbung 54 auf.