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Title:
CONTINUOUS PRESS FOR PRESSING MATS OF PRESSED MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/076569
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a continuous press for pressing pressed-material mats (1) into pressed-material boards in the course of producing engineered wood boards, comprising a press lower part (4) and a press upper part (2), press belts (6) endlessly circulating in the press lower part (4) and the press upper part (2), between which the pressed-material mat (1) can be pressed. In the press lower part (4) and/or the press upper part (2), at least one heatable pressing plate (3, 5) is arranged, and the press belts (6) are supported by the pressing plates (3, 5), with the interposition of rolling bars (7). In order to avoid the disadvantages that rolling bars circulating in chains bring about, according to the invention, at least a part of the rolling bars (7) are rotatably mounted in hydrostatic bearings (24) under the influence of a pressure medium.

Inventors:
CONRAD HANS-ROLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/075373
Publication Date:
April 25, 2019
Filing Date:
September 19, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIEMPELKAMP MASCHINEN & ANLAGENBAU GMBH (DE)
International Classes:
B27N3/24; B30B5/06; F16C32/06
Foreign References:
US4025272A1977-05-24
CN102303349B2013-11-27
US20080115901A12008-05-22
DE2110754A11972-09-21
DE102006038918A12008-02-21
DE20012659U12000-11-30
Attorney, Agent or Firm:
ANDREJEWSKI • HONKE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE GBR (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Kontinuierliche Presse zum Verpressen von Pressgutmatten (1 ) zu Pressgutpatten im Zuge der Herstellung von Holzwerkstoffplatten, mit Pressenunterteil (4) und Pressenoberteil (2), im Pressenunterteil (4) und Pressenoberteil (2) endlos umlaufenden Pressbändern (6), zwischen denen die Pressgutmatte (1 ) verpressbar ist, wobei

- im Pressenunterteil (4) und/oder im Pressenoberteil (2) wenigstens eine beheizbare Pressplatte (3, 5) angeordnet ist und - die Pressbänder (6) an den Pressplatten (3, 5 ) unter Zwischenschaltung von Rollstäben (7) abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Rollstäbe (7) in hydrostatischen Lagern (24) unter Einfluss eines Druckmittels drehbar gelagert sind.

2. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die hydrostatischen Lager an den Pressplatten (3, 5) befestigt sind.

3. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrostatischen Lager in Durchlaufrichtung der Fasermatte in einem Abstand angeordnet sind, der kleiner als 200 mm ist, bevorzugt kleiner als 80 mm ist.

4. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollstäbe (7) Durchmesser im Bereich von 10 bis 40 mm und Längen von 200 bis 3000 mm haben.

5. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein hydrostatisches Lager (24) einen Kanal

(25) mit einem vorzugsweise kreissegmentähnlichen Querschnitt besitzt, der einen Rollstab (7) aufnehmen kann.

6. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (25) mit dem kreissegmentähnlichen Querschnitt den Rollstab (7) um mehr als 180° umschließt. 7. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kanal (25) neben dem Rollstab (7) ein Druckraum (27) verbleibt, der mit einem Druckmittelzulauf (28) versehen ist.

8. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckmittelaustrittsspalt (30) zwischen einem Rand

(26) des Kanals (25) und dem Rollstab (7) vorgesehen ist.

9. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Pressband (6) und/oder einer Pressplatte (3, 5) in Durchlaufrichtung der Pressgutmatte (1 ) seitlich wenigstens ein elastischer Kragen (31 ) vorgesehen ist.

10. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Absaugvorrichtung (32) für aus dem hydrostatischen Lager (24) austretendes Druckmittel vorgesehen ist.

1 1 . Kontinuierliche Presse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung (32) einen Saugrüssel (33) umfasst, dessen Saugstutzen sich zwischen zwei Kragen (31 ) befindet.

12. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die meisten hydrostatischen Lager (24) für Rollstäbe (7) identisch gefertigt sind.

Description:
Kontinuierliche Presse zum Verpressen von Pressgutmatten

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine kontinuierliche Presse zum Verpressen von Pressgutmatten zu Pressgutpatten im Zuge der Herstellung von Holz- werkstoffplatten, mit Pressenunterteil und Pressenoberteil, im Pressenunterteil und Pressenoberteil endlos umlaufenden Pressbändern, zwischen denen die Pressgutmatte verpressbar ist, wobei im Pressenunterteil und/oder im Pressenoberteil wenigstens eine beheizbare Pressplatte angeordnet ist und die Stahlpressbänder an den Pressplatten unter Zwischenschaltung von Rollstäben abgestützt sind. Die genannte kontinuierliche Presse ist im Herstellprozess von Holzwerkstoffplatten bekannt. Unter Holzwerkstoffplatten seien beispielhaft Spanplatten, OSB-Platten, Leichtbauplatten, Mehrschichtplatten, HDF- oder MDF-Platten genannt. Das auf ein Transportband gestreute streufähige Gut (im Wesentlichen beleimte Holzspäne) soll im Folgenden als Pressgutmatte bezeichnet sein. Diese Pressgutmatten können Dicken von wenigen Millimetern bis zu einem Meter aufweisen. Die Streustationen sind heutzutage in der Lage sowohl in Förderrichtung des Transportbandes als auch in Querrichtung die Streumenge über eine oder mehrere hintereinandergeschaltete dosierverstellbare Streustationen zu variieren. Mehrere hintereinandergeschaltete Streustationen ermöglichen die Bildung unterschiedlicher Schichten, beispielsweise Deck- und Mittelschichten. Das Transportband leitet die Pressgutmatte weiter zu der kontinuierlichen Presse. Bei der Erfindung wird diese Presse zur Beaufschlagung der über das Transportband in einer Förderrichtung zugeführten Pressgutmatte mit Druck

und Wärme in der Regel durch eine Doppelbandpresse realisiert. Derartig ausgebildete Vorrichtungen werden häufig zu zwei Zwecken eingesetzt. Einmal werden durch sie feste Produkte, beispielsweise der genannte Plattenstrang aus gepressten Spänen oder Fasern erstellt. Die Erfindung konzentriert sich dabei auf die Herstellung von Span- oder Faserplatten. Über den Druck und ggf. eine Distanzeinstellung wird die Streugutmatte also verdichtet und verpresst.

Andererseits erlaubt die Wärmezufuhr, Bindemittel zu verflüssigen oder Feuchtigkeit verdampfen zu lassen.

Als Ausgangspunkt dieser Erfindung kann genau die von der Anmelderin mit dem Namen„ContiRoll" bezeichnete kontinuierliche Presse angesehen werden. Beispielhaft ist eine derartige Presse in der DE 10 2006 038 918 A1 beschrieben. Die Figur 2 in dieser Anmeldung ist der genannten Schrift entnommen (dort Fig. 1 ), um den nächstliegenden Stand der Technik zu der Erfindung einfacher beschreiben zu können.

In Fig. 2 ist demnach als Stand der Technik eine kontinuierliche Presse zum Verpressen von Pressgutmatten 1 zu Pressgutplatten im Zuge der Herstellung von Holzwerkstoffplatten dargestellt. Die Presse weist in ihrem grundsätzlichen Aufbau ein Pressenoberteil 2 mit beheizbarer oberer Pressenplatte 3 und ein Pressenunterteil 4 mit beheizbarer unterer Pressenplatte 5 auf, wobei im Pressenoberteil 2 und im Pressenunterteil 4 jeweils endlos umlaufende Stahlpressbänder 6 vorgesehen sind, welche unter Zwischenschaltung von Rollstäben gegen die Pressenplatten 3, 5 abgestützt sind. Bei der Presse handelt es sich im Ausführungsbeispiel um eine Oberkolbenpresse, bei der die untere Pressenplatte 5 als gleichsam am Pressentisch fest angeordnet ist, während die obere Pressenplatte 3 zum Öffnen und Schließen der Presse und

insbesondere zum Verpressen der Pressgutmatten 1 mit Zylinderkolbenanordnungen 8 beaufschlagt ist, welche sich gegen das Pressengestell abstützen. An die Pressenplatten 3, 5 können sich einlaufseitig vorkragende Einlaufplatten anschließen, welche zur Einstellung einer gewünschten Einlaufkontur des Einlaufmauls ebenfalls mit Zylinderkolbenanordnungen beaufschlagbar sind. Dieses ist in der Fig. 2 nicht dargestellt. Die Rollstäbe 7 sind im Pressenoberteil 2 und im Pressenunterteil 3 jeweils an Laschenketten 9 geführt, welche in einem oberen Kettenumlauf 10 und in einem unteren Kettenumlauf 1 1 jeweils über mehrere Umlenkaggregate 12a, b bzw. 13a, b umlaufen. Auslaufseitig im Bereich des Pressenoberteils 2 in Kettenum- laufrichtung ist zunächst ein unteres Umlenkaggregat 12a und dann ein oberes Umlenkaggregat 12b vorgesehen. Dementsprechend ist im Pressenunterteil 3 in Umlaufrichtung zunächst ein oberes Umlenkaggregat 13a und dann ein unteres Umlenkaggregat 13b angeordnet. Dabei weist jedes Umlenkaggregat 12a, b; 13a, b in an sich bekannter Weise zumindest zwei Umlenkräder auf, die beispielsweise als Zahnräder ausgebildet sein können.

Im oberen Kettenumlauf 10 ist eine obere Kettenspannvorrichtung 14 vorgesehen, wobei das bereits beschriebene obere Umlenkaggregat 12b als oberes Spannaggregat 12b ausgebildet ist. Dementsprechend ist im unteren Kettenumlauf 1 1 eine untere Kettenspannvorrichtung 15 vorgesehen, wobei hier das untere Umlenkaggregat 13b als unteres Spannaggregat 13b ausgebildet ist. Zum Einstellen der Kettenspannung mittels zugeordneter Stelltriebe 16 sind die Spannaggregate 12b, 13b jeweils verfahrbar. Die beiden Spannaggregate 12b, 13b sind dazu an schwenkbar gelagerte Schwenkhebel 17 angeschlossen, wobei die Stelltriebe 16 wiederum an diese Schwenkhebel 17 angeschlossen sind. So besteht die Möglichkeit, mit Hilfe der Stelltriebe 16 sowohl während des Pressbetriebes eine gewünschte Kettenspannung einzustellen als auch die Lose der Kette im Zuge des Öffnens der Presse herauszuspannen.

Die Schwenkhebel 17 sind an außenseitig an das Pressengestell G angeschlossene Lagerbacken 18 angelenkt. Das Pressengestell G selbst weist mehrere in Pressenlängsrichtung gereihte Pressenrahmen 19 auf, an welche sich oberseitig und unterseitig in Pressenlängsrichtung erstreckende Längsträger 20, 21 angeschlossen sind, wobei die Längsträger 20, 21 im Ausführungsbeispiel als Doppel-T-Träger ausgebildet sind. Die beschriebenen Lagerbacken 18 der oberen Spannvorrichtung 14 sind dabei oberseitig an die oberen Längsträger 20 angeschlossen, während die Lagerbacken 18 der unteren Spannvorrichtung 15 unterseitig an die unteren Längsträger 21 angeschlossen sind. Ferner ist erkennbar, dass auch die Stelltriebe 16 der oberen Spannvorrichtung 14 oberhalb des oberen Längsträgers 20 positioniert sind, während die Stelltriebe 16 der unteren Spannvorrichtung 15 unterhalb des unteren Längsträgers 21 angeordnet sind. Um eine einwandfreie Führung sowohl der Rollstäbe 7 als auch der Stahlpressbänder zu ermöglichen, sind die Schwenkhebel bzw. die Lagerbacken zumindest der oberen Spannvorrichtung 14 so positioniert, dass die dem Spannaggregat 12b zugeordneten Schwenkhebel 17 beidseitig außen an den Stahlpressbändern 6 vorbeigeführt sind. Bei den Schwenkhebeln 17 kann es sich beispielsweise um Schwenkstangen bzw. Schwenkstäbe handeln.

Die Stelltriebe 16 sind im Ausführungsbeispiel als Linearstelltriebe 16, und zwar als hydraulische Zylinderkolbenanordnungen 16 mit jeweils Zylinder 22 einerseits und Kolben 23 andererseits ausgebildet. Dabei sind die Zylinder 22 an das Pressengestell G angeschlossen, während die Kolben 23 an die Schwenkhebel 17 angeschlossen sind. Ferner ist vorgesehen, dass die Zylinderkolbenanordnungen 16 beidseitig schwenkbeweglich montiert sind, d. h. der Zylinder 22 ist schwenkbeweglich am Pressengestell G befestigt, während der Kolben 23 schwenkbeweglich an den Schwenkhebel 17 angeschlossen ist.

In dieser Beschreibung wird deutlich, wie kompliziert die Vorspannung einer Laschenkette ist. Eine solche Kette mit ihren angeschlossenen, rotierbar gelagerten Rollstäben ist beispielsweise in der DE 20012659 U1 ausführlich beschrieben.

Die Antriebe solcher an sich schon relativ kompliziert aufgebauten Laschenketten sind ebenfalls nur mit großen Schwierigkeiten exakt zu regulieren. Die Gefahr auftretender unzulässiger, einen Verlauf erzeugender Kräfte auf die Rollstäbe, wenn sich die Ketten mit der Zeit dehnen, ist groß, insbesondere bei ungleicher Längung der Kette rechts zu links.

Überhaupt zeichnen sich derartige Ketten durch einen großen Verschleiß aus. Das liegt an der Lagerung der Rollstäbe und deren Abrollverhalten, insbesondere im Ein- und Auslauf des Pressbereichs. Weiterhin ist eine ausreichende Schmierung der Rollstäbe nur äußerst schwierig sicherzustellen.

Die Aufgabe der Erfindung ist es demnach, die Nachteile, die in Ketten umlaufende Rollstäbe mit sich bringen, zu vermeiden. Die Aufgabe wird für die kontinuierliche Presse durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass die Rollstäbe in hydrostatischen Lagern unter Einfluss eines Druckmittels drehbar gelagert sind.

Es werden also weiterhin Rollstäbe genutzt, um die Kraftübertragung von den anstellbaren Pressplatten auf die umlaufenden Pressbänder auszuüben. Aber die Rollstäbe laufen dabei nicht in einer in einem geschlossenen Kreislauf umlaufenden Kette mit, sondern sind - abgesehen von Wärmedehnungen der Befestigungselemente für die hydrostatischen Lager - zumindest in Produktionsrichtung ortsfest drehbar gelagert. Auf anfällige Ketten mit Lagern

für die Rollstäbe kann erfindungsgemäß vollständig verzichtet werden. Stattdessen wird ein unter dem Einfluss eines Druckmittels, beispielsweise eines unter Druck zugeführten Öls, dafür gesorgt, dass ein Rollstab stationär in dem hydrostatischen Lager rotieren kann und auf diese Weise die Stützwirkung zwischen Pressplatten und Pressbändern erzeugt.

Bevorzugt sind die hydrostatischen Lager für die Rollstäbe an den Pressplatten befestigt. Während der Produktion weisen die Pressplatten eine feste Position auf und es sind über deren ganze Länge mehrere hydrostatische Lager anbringbar. Die Pressplatten, die vielfach beheizt sind, bleiben nur durch das Lager und die Rollstäbe getrennt, in unmittelbarer Nähe zu den umlaufenden Pressbändern. Die Wärme, die in die Pressgutmatten eingeleitet werden soll, kann dadurch relativ leicht übertragen werden.

Mit Vorteil sind die hydrostatischen Lager in Durchlaufrichtung der Fasermatte in einem Abstand angeordnet, der kleiner als 200 mm ist, bevorzugt kleiner als 80 mm ist.

Je nach Dicke der Pressgutmatte ist dadurch sichergestellt, dass das Pressband mit relativ gradlinigem Verlauf durch den Pressbereich der kontinuierlichen Presse geführt ist. Vorzugsweise haben die Rollstäbe Durchmesser im Bereich von 10 bis 40 mm und Längen von 200 bis 3000 mm.

Es handelt sich also um Rollstäbe, die einen möglichst geringen Durchmesser besitzen und in Längsrichtung von einer Teilbreite bis zur gesamten

Maschinenbreite reichen können. Vorteilhaft können so hohe Hertz'sche Pressungen auf das Pressband und somit auch auf die Pressgutmatte ausgeübt werden. Mit Vorteil besitzt ein hydrostatisches Lager einen Kanal mit kreissegmentähnlichem Querschnitt, der einen Rollstab aufnehmen kann.

Dabei ist es mit besonderem Vorteil verbunden, wenn der Kanal mit einem kreissegmentähnlichen Querschnitt den Rollstab um mehr als 180° umschließt, das heißt, der Kreisbogen des Kreissegments besitzt einen Umfangswinkel von mehr als 180°.

Selbstverständlich muss der Rollstab den Rand des Kanals zumindest so weit überragen, dass ein Kontakt mit dem Pressband möglich ist. Aber bei einer Umschließung von mehr als 180° kann der Rollstab nicht mehr aus dem Lager herausfallen.

Es ist ferner besonders vorteilhaft, wenn in dem Kanal neben dem Rollstab ein im Querschnitt sichelförmiger Druckraum verbleibt, der mit einem Druck- mittelzulauf versehen ist. Hier kann beispielsweise Öl unter hohem Druck und unter Nutzung einer hydrostatischen Drossel zugeführt werden. Dies kann auch an mehreren Zuläufen zum Druckraum geschehen.

In dem Druckraum wird ein Druck auf den Rollstab ausgeübt. Dabei sorgt das Druckmittel für eine nahezu reibungsfreie Drehmöglichkeit des Rollstabes. Zwischen dem Kanalrand und dem Rollstab kann ein geringer Teil des Druckmittels austreten und für eine gute Schmierung zwischen dem Rollstab und dem Pressband sorgen. Es ist demnach von Vorteil, wenn ein

Druckmittelaustrittsspalt zwischen einem Rand des Kanals und dem Rollstab vorgesehen ist.

Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass an einem Pressband und/oder einer Pressplatte in Durchlaufrichtung der Pressgutmatte seitlich wenigstens ein elastischer Kragen vorgesehen ist.

Dieser Kragen bewirkt, dass das aus dem hydrostatischen Lager ausgetretene Druckmittel, das sich auf dem Pressband oder der Pressplatte abgelegt hat, seitlich nicht aus der kontinuierlichen Presse herauslaufen oder gar in die Pressgutmatte gelangen kann. Der Kragen sollte elastisch sein und Krümmungen von Pressband oder Pressplatte mitmachen zu können. Der Kragen kann beispielsweise als Gummiband aufgeklebt sein. Vorzugsweise ist eine Absaugvorrichtung für aus der hydrostatischen Lagerung austretendes Druckmittel vorgesehen.

Mit Hilfe einer solchen Absaugvorrichtung kann das aus der hydrostatischen Lagerung ausgetretene Druckmittel abgesaugt werden, bevor es kritische Bereiche der Presse verläuft.

Dabei ist besonders bevorzugt, wenn die Absaugvorrichtung einen Saugrüssel umfasst, dessen Saugstutzen (offenes Ende des Rüssels) sich zwischen zwei Kragen befindet.

Diese Lösung, beispielsweise Ölspritzer in der Anlage zu vermeiden, ist besonders einfach zu realisieren. Ein solcher Absaugrüssel besteht lediglich aus einem ggf. gekrümmten Rohr, das an einer Absaugpumpe angeschlossen

ist. Öl, das sich zwischen den elastischen Kragen ansammelt, kann mit diesem Absaugrüssel einfach entfernt werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist auch vorgesehen, dass die meisten hydrostatischen Lager für Rollstäbe in der kontinuierlichen Presse identisch gefertigt sind.

Man ermöglicht damit eine Serienfertigung für die hydrostatischen Lager, so dass die Produktionskosten stark minimiert werden können. Alle Lager können auch einheitlich mit dem Druckmittel versorgt werden.

Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 einen schematischen und vereinfachten Ausschnitt einer Seitenansicht der erfindungsgemäßen kontinuierlichen Presse,

Fig. 2 zeigt den bereits beschriebenen Stand der Technik. Fig. 1 zeigt einen seitlichen Ausschnitt aus einer kontinuierlichen Presse zum Verpressen von Pressgutmatten 1 . Die Pressgutmatte 1 ist eingespannt zwischen einem oberen und einem unteren Pressband 6. Etwas beabstandet von den Pressbändern 6 sind die obere Pressplatte 3 und die untere Pressplatte 5. Wenigstens eine dieser Pressplatten 3, 5, die in der Regel beheizbar sind, ist in nicht dargestellter Weise über Zylinder anstellbar. Der Druck wird über Rollstäbe 7 übertragen, die in hydrostatischen Lagern 24 drehbar gelagert sind. Die zahlreichen hydrostatischen Lager 24 sind in Abständen unter 200 mm sowohl an der oberen Pressplatte 3 wie an der unteren Pressplatte 5 befestigt. Sie bestehen in dem Ausführungsbeispiel aus

gleichen Lagerböcken 34, die einen Kanal 25 umfassen. Der Kanal hat einen kreissegmentähnlichen Querschnitt, in dem ein Rollstab untergebracht ist und von dem kreissegmentähnlichen Querschnitt um mehr als 180° umschlossen ist. Ein Teil des Rollstabes 7 schaut allerdings aus dem kreissegmentähnlichen Kanalquerschnitt heraus und hat Kontakt zu dem Pressband 6. Ein solcher Rollstab sollte einen Durchmesser zwischen 10 und 40 mm und eine Länge zwischen 200 und 3000 mm haben.

Im Kanal 25 des Lagerblocks 34 verbleibt zwischen Rollstab 7 und Kanalwand ein Druckraum 27, der über einen Druckmittelzulauf 28 mit Druckmittel, in der Regel Öl versorgt wird. Für eine einfache Versorgungsmöglichkeit ist jeder Druckmittelzulauf 28 mit einem Anschluss 29, beispielsweise für eine Rohroder Schlauchverbindung, versehen. Im Druckmittelzulauf 28 ist in für hydrostatische Lager bekannter Weise eine nicht näher dargestellte Drossel angeordnet. In dem Druckraum 27 steht also ein Öl unter ausreichendem Druck und überträgt die von der Pressplatte 3, 5 ausgehende Kraft auf den Rollstab 7, der wiederum am Pressband 6 anliegt. Das Öl ist gleichzeitig das Schmiermittel, dass es bei einer schnellen Rotation der Rollstäbe 7 in dem Kanal 25 nicht zu Verschleißerscheinungen kommt.

Zwischen dem Rollstab 7 und dem Kanalrand 26 des Kanals 25 ist ein Druckmittelaustrittsspalt 30, aus dem minimal Druckmittel austreten kann. Damit ist eine nahezu komplett reibungsfreie drehbare Lagerung des Rollstabes im hydrostatischen Lager 24 gewährleistet. Aber auch der Verschleiß zwischen Rollstab 7 und Pressband 6 wird so niedrig wie möglich gehalten.

Durch den Druckmittelaustrittsspalt 30 gelangt Druckmittel im oberen Bereich der kontinuierlichen Presse ggf. auf das umlaufende Pressband 6 und im unteren Bereich der kontinuierlichen Presse ggf. auf die untere Pressplatte 5.

Damit das Druckmittel nicht seitlich aus der kontinuierlichen Presse heraustropft, ist im oberen Bereich an dem Pressband und im unteren Bereich an der Pressplatte ein elastischer Kragen 31 , beispielsweise aus einem gummiähnlichen Material, vorgesehen. Das sich zwischen äußeren Kragen 31 (in Fig. 1 ist nur ein kurzer geschnittener Abschnitt dargestellt) ansammelnde Öl wird mittels einer Absaugvorrichtung 32 abgeführt. Dazu reicht ein mit einem nicht dargestellten, Unterdruck erzeugenden Ventilator verbundener Saufrüssel 33 mit seinem Saugstutzen in die entsprechenden Bereiche. Bezugszeichen:

1 Pressgutmatte

2 Pressenoberteil

3 Obere Pressenplatte

4 Pressenunterteil

5 Untere Pressenplatte

6 Pressbänder

7 Rollstab

8 Zylinder-Kolben-Anordnung

9 Laschen kette

10 Oberer Kettenumlauf

1 1 Unterer Kettenumlauf

12, 12a, 12b Umlenkaggregat

13, 13a, 13b Umlenkaggregat

14 Kettenspannvorrichtung

15 Kettenspannvorrichtung

16 Zylinderkolbenanordnung

17 Schwenkhebel

18 Lagerbacke

19 Pressenrahmen

20 Längsträger

21 Längsträger

22 Zylinder

23 Kolben

24 Hydrostatisches Rollstablager

25 Kanal

26 Kanalrand

27 Druckraum

28 Druckmittelzulauf

29 Anschluss

30 Druckmittelaustrittsspalt

31 Kragen

32 Absaugvorrichtung

33 Saugrüssel

34 Lagerblock

G Gestell