MERGEL STEFAN (DE)
SCHIFFER FABIAN (DE)
MARKUS BUBERL (DE)
ZIEBANDT JOHANNES (DE)
DE102017108547A1 | 2018-10-25 | |||
EP2075659A1 | 2009-07-01 | |||
US20080228315A1 | 2008-09-18 |
42 P a t e n t a n s p r ü c h e Steuerungssystem für eine Verpackungsmaschine, bei dem die Verpackungsmaschine eine Mehrzahl von Funktionseinheiten umfasst, die derart ausgelegt sind, dass sie aufeinanderfolgende Operationen an einer Packung durchführen, wobei das Steuerungssystem umfasst, zumindest einen Signaleingang, der zum Empfangen von Status- und Messwerte repräsentierenden Empfangssignalen von zumindest einer Funktionseinheit gebildet ist, zumindest einen Signalausgang, der zum Ausgeben von Stellwerte repräsentierenden Ausgabesignalen für zumindest eine Funktionseinheit gebildet ist, eine graphische Benutzeroberfläche, die zum Ermöglichen einer Interaktion mit einem Bediener der Verpackungsmaschine gebildet ist und einen Prozessor, der zum Verarbeiten der empfangenen Empfangssignale, zum Steuern der graphischen Benutzeroberfläche und zum Ausgeben der Ausgabesignale abhängig von der Interaktion des Bedieners der Verpackungsmaschine mit der graphischen Benutzeroberfläche eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessor die graphische Benutzeroberfläche mit hierarchisch zueinander angeordneten Bedienoberflächen derart ansteuert, dass in einer ersten Hierarchieebene eine Packungs-Bedienoberfläche angeordnet ist, in der Elemente der Packung dargestellt und durch den Benutzer auswählbar sind und in einer zweiten Hierarchieebene eine Funktionseinheit-Bedienoberfläche angeordnet ist, in der Einstellparameter der zumindest einen Funktionseinheit dargestellt und durch den Benutzer einstellbar sind, wobei 43 in der Packungs-Bedienoberfläche zumindest zwei der Elemente der Packung durch den Benutzer auswählbar sind und zumindest Teile der Funktionseinheit-Bedienoberfläche abhängig von einem durch den Benutzer in der Packungs-Bedienoberfläche ausgewählten Element der Packung aktiviert sind. Steuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils einem der zumindest zwei Elemente der Packung jeweils zumindest eine Funktionseinheit zugeordnet ist und/oder dass jeweils einer Funktionseinheit jeweils eine Funktionseinheit- Bedienoberfläche zugeordnet ist und/oder dass jeweils einem der zumindest zwei Elemente der Packung jeweils eine Funktionseinheit-Bedienoberfläche zugeordnet ist. Steuerungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche abhängig von den Empfangssignalen Istwerte von Einstellparametern der Funktionseinheit dargestellt werden und/oder dass in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche Sollwerte von Einstellparametern der Funktionseinheit einstellbar sind und die Ausgangssignale abhängig von den eingestellten Einstellparametern sind und/oder dass in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche Rezeptwerte von Einstellparametern der Funktionseinheit dargestellt werden. Steuerungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Merkmal der Packung durch zumindest einen zugeordneten Einstellparameter der Funktionseinheit beeinflussbar ist. 44 5. Steuerungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Merkmal zugeordnete Einstellparameter bei der Aktivierung abhängig von dem durch den Benutzer in der Packungs-Bedienoberfläche ausgewählten Element der Packung durch den Bediener in der zugeordneten Funktionseinheit-Bedienoberfläche einstellbar ist. 6. Steuerungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Packungs-Bedienoberfläche in zumindest zwei aufeinanderfolgenden Hierarchieebenen angeordnet ist, wobei in der ersten Hierarchieebene das Element der Packung ausgewählt ist und in der zweiten Hierarchieebene das ausgewählte Element hervorgehoben ist. 7. Steuerungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass entsprechend dem in der ersten Hierarchieebene ausgewählten Element in der der ersten Hierarchieebene nachgeordneten Hierarchieebene zumindest Teile der dem ausgewählten Element zugeordneten Funktionseinheit- Bedienoberfläche aktiviert sind. 8. Steuerungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Hierarchieebene über eine übergeordnete Bedienoberfläche ein Zugriff auf einen Status der Verpackungsmaschine und/oder einen Status der Funktionseinheiten und/oder auf Alarme der Verpackungsmaschine/ Funktionseinheiten und/oder auf Benutzereinstellungen ermöglicht ist. 9. Steuerungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein alternativer Zugriff auf die Funktionseinheit-Bedienoberfläche in einer Workflow-Bedienoberfläche angeordnet entsprechend einer Bearbeitung der Packung entlang der Verpackungsmaschine ermöglicht ist. 10. Steuerungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass abhängig von einer durch den Benutzer in der Workflow- Bedienoberfläche ausgewählten Funktionseinheit die jeweilige der Funktionseinheit zugeordnete Funktionseinheit-Bedienoberfläche vollständig aktivierbar ist. 11. Steuerungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile der jeweiligen Funktionseinheit-Bedienoberfläche nur über die Workflow-Bedienoberfläche aktivierbar sind. 12. Steuerungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Workflow-Bedienoberfläche und die Packungs-Bedienoberfläche in derselben Hierarchieebene angeordnet sind und jeweils eine aus der Workflow-Bedienoberfläche und der Packungs-Bedienoberfläche aus der übergeordneten Bedienoberfläche durch den Benutzer aktivierbar ist. 13. Steuerungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einem Benutzer ein Berechtigungsprofil zugeordnet ist und dass die in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche anwählbaren Parameter der jeweiligen Funktionseinheit angepasst an das Berechtigungsprofil sind. 14. Steuerungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass abhängig vom Berechtigungsprofil des Benutzers in der Workflow- Bedienoberfläche nur die entsprechend berechtigten Funktionseinheit- Bedienoberflächen anwählbar sind und/oder dass abhängig vom Berechtigungsprofil des Benutzers über die Packungs-Bedienoberfläche nur die entsprechend berechtigten Funktionseinheit-Bedienoberflächen angezeigt sind und/oder dass unabhängig vom Berechtigungsprofil des Benutzers in der Packungs-Bedienoberfläche an wählbar und/oder angezeigt sind. Steuerungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Rezept-Bedienoberfläche ein Rezept für eine Bearbeitung einer Packung auswählbar ist. Steuerungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Rezept-Bedienoberfläche abhängig von der Auswahl des Rezepts die Einstellparameter der Funktionseinheiten der Verpackungsmaschine voreingestellt sind, insbesondere dass abhängig von der Auswahl des Rezepts alle Einstellparameter der Funktionseinheiten der Verpackungsmaschine unabhängig von einer Berechtigung des Benutzers voreingestellt sind. Steuerungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Rezept-Bedienoberfläche die Anzahl und/oder Form der Änderungen zwischen dem ausgewählten Rezept und den aktuellen Einstellungen angezeigt ist. Verfahren zur Steuerung einer Verpackungsmaschine, bei dem die Verpackungsmaschine eine Mehrzahl von Funktionseinheiten umfasst, die derart ausgelegt sind, dass sie aufeinanderfolgende Operationen an einer Packung durchführenwobei das Verfahren umfasst, 47 Empfangen von Status- und Messwerte repräsentierenden Empfangssignalen von den jeweiligen Funktionseinheiten, Ausgeben von Stellwerte repräsentierenden Ausgabesignalen für die jeweiligen Funktionseinheiten, Aktivieren einer graphischen Benutzeroberfläche, die zum Ermöglichen einer Interaktion mit einem Bediener der Verpackungsmaschine gebildet ist und Verarbeiten der empfangenen Empfangssignale, Steuern der graphischen Benutzeroberfläche und Ausgeben der Ausgabesignale abhängig von der Interaktion des Bedieners der Verpackungsmaschine mit der graphischen Benutzeroberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die graphische Benutzeroberfläche mit hierarchisch zueinander angeordneten Bedienoberflächen derart angesteuert wird, dass in einer ersten Hierarchieebene eine Packungs-Bedienoberfläche angeordnet wird, in der Elemente der Packung dargestellt werden und durch den Benutzer auswählbar sind und in einer zweiten Hierarchieebene eine Funktionseinheit-Bedienoberfläche angeordnet wird, in der Einstellparameter einer jeweiligen Funktionseinheit dargestellt werden und durch den Benutzer einstellbar sind, wobei in der Packungs-Bedienoberfläche zumindest zwei der Elemente der Packung durch den Benutzer auswählbar sind und zumindest Teile der Funktionseinheit-Bedienoberfläche abhängig von einem durch den Benutzer in der Packungs-Bedienoberfläche ausgewählten Element der Packung aktiviert werden. Computerprogramm, umfassend computerausführbaren Programmcode, der Anweisungen umfasst, die bei Ausführung durch einen Prozessor eines Steuerungssystems nach einem der Ansprüche 1 bis 17 den Prozessor zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 18 veranlassen. 48 20. Verpackungsmaschine mit einem Steuerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17. |
Der Gegenstand bezieht sich im Allgemeinen auf Verpackungsmaschinen, und im Speziellen auf Füllmaschinen für pastöses oder flüssiges Füllgut. Dabei bezieht sich der Gegenstand auf ein Steuerungssystem für eine solche Verpackungsmaschine, ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Steuerungssystems, eine Verpackungsmaschine selbst als auch ein Computerprogramm zur Durchführung eines gegenständlichen Verfahrens.
Verpackungsmaschinen im Allgemeinen und Füllmaschinen für flüssiges oder pastöses Füllgut im Speziellen sind hinlänglich bekannt. Durch Verpackungsmaschinen werden Güter in einem industriellen Prozess verpackt. Hierzu ist es notwendig, ein Ausgangsmaterial für die Packung an die Maschine heran zu führen, hieraus eine Packung zu formen, anschließend die geformte Packung mit dem Gut zu füllen und zu verschließen sowie abschließend die gefüllte Verpackung der weiteren Logistik zuzuführen, beispielsweise durch Stapeln oder dergleichen.
Füllmaschinen im Besonderen, insbesondere in der Lebensmittelindustrie, haben zusätzlich die Anforderung einer sterilen Abfüllung des Füllgutes sowie einer möglichst gasdichten Verpackung.
Nachfolgend können die Begriffe Packung und Verpackung austauschbar Verwendung finden. Dabei kann, wenn einer der Begriffe genutzt wird, auch der jeweils andere Begriff gemeint sein. Nachfolgend können die Begriffe Füllgut und Produkt austauschbarverwendung finden. Dabei kann, wenn einer der Begriffe genutzt wird, auch der jeweils andere Begriff gemeint sein.
Solche Verpackungsprozesse sind gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von in zeitlicher Abfolge aufeinander folgenden Operationen, die durch jeweils hierfür geeignete Funktionseinheiten durchgeführt werden. In einer jeweiligen Funktionseinheit wird die notwendige Operation an der Packung durchgeführt, sodass die Packung einen nächsten Verarbeitungsgrad erreicht. Anschließend wird die so durch die Funktionseinheit verarbeitete Packung der nächsten Funktionseinheit übergeben oder aus der Verpackungsmaschine ausgeschleust.
Unter einer Verpackungsmaschine sind nicht nur die Funktionseinheiten zu subsumieren, die zum Formen der einzelnen Packung und zum Ab füllen des Füllguts in die Packung sowie zum Verschließen der Packung dienen. Auch können dies Funktionseinheiten sein, die zum Heranführen des Ausgangsmaterial der Packung an die Maschine sowie für nachfolgende Schritte, wie beispielsweise dem Stapeln und gemeinsame Packen auf einem sogenannten Tray, dem Applizieren von Strohhalmen, Verschlusselementen oder dergleichen, dienen.
Die im gegenständlichen Sinne in Betracht kommenden Funktionseinheiten können solche Funktionseinheiten, die ausgehend von einem Zuschnitt für einen Packungsmantel oder Packungsschlauch bis hin zur finalen Ausschleusung aus der Produktion und Übergabe an die Logistik genutzt werden, verstanden werden. Somit ist die nachfolgende Aufzählung verschiedener Funktionseinheiten nicht abschließend zu verstehen. Vielmehr dienen die nachfolgend beschriebenen Funktionseinheiten der Veranschaulichung des gegenständlichen Systems.
Im nachfolgenden wird der Begriff Funktionseinheit sowohl für die tatsächliche Maschine als auch teilweise im Zusammenhang mit einem Auswahlfeld der Auswahlbutton oder dergleichen verwendet. Insbesondere im Bereich der graphischen Benutzeroberfläche kann eine Repräsentanz einer Funktionseinheit als Auswahlfeld der Auswahlbutton oder dergleichen mit dem Begriff „Funktionseinheit“ bezeichnet werden. Über eine solche „Funktionseinheit“ kann insbesondere ein Zugriff auf weitere Funktionen der Funktionseinheit in der graphischen Benutzeroberfläche erfolgen.
Wie erläutert, kommen beim Verpacken verschiedenste Funktionseinheiten, die räumlich nebeneinander und/oder nacheinander angeordnet sein können, zum Einsatz. Jede der Funktionseinheiten führt Operationen an der Packung oder dem Füllgut durch und manipuliert diese. Diese Operationen sind abhängig von Parametern und Einstellparametern der Funktionseinheit.
Dabei gibt es auf der einen Seite Einstellparameter, die unmittelbaren Einfluss auf die Packung haben und andererseits solche Einstellparameter, die nur mittelbar Einfluss auf die Verpackung haben, jedoch vornehmlich der Güte des Füllguts und dessen Haltbarkeit gewidmet sind. Somit gibt es Einstellparameter, die zwar an der Verpackung und/oder dem Füllgut zu Veränderungen führen, diese durch den Maschinenführer aber nicht unmittelbar erkennbar sind. Andere Einstellungen sind relevant für die Qualität und Haltbarkeit des Füllguts, können jedoch durch den Maschinenführer nicht unmittelbar bewertet werden.
Neben den Einstellparametern kann eine Funktionseinheit auch durch Parameter, die die zwar messbar aber nicht unmittelbar einstellbar, beschrieben werden. Diese Parameter können Messwerte von Sensoren repräsentieren.
Nachfolgend können die Begriffe Parameter und Einstellparameter austauschbar Verwendung finden. Dabei kann, wenn einer der Begriffe genutzt wird, auch der jeweils andere Begriff gemeint sein.
Die jeweilige Abfolge der Funktionseinheiten in einer Verpackungsmaschine als auch die Einstellparameter kann in einem sogenannten Rezept hinterlegt sein. In einem Rezept sind für eine bestimmte Packung und/oder ein bestimmtes Füllgut Einstellparameter für eine Mehrzahl oder alle Funktionseinheiten, die am Verpackungsprozess beteiligt sind, hinterlegt. Das Rezept wird abgearbeitet mit den jeweiligen Einstellparametern der jeweiligen Funktionseinheit. Aus einem Rezept leiten sich für die Einstellparameter sogenannte Rezept-Werte ab. Dies sind vom Rezept vorgegebene Soll-Werte. Wie nachfolgend noch gezeigt werden wird, können solche vom Rezept vorgegebene Soll-Werte in einer Funktionseinheit- Bedienoberfläche angezeigt werden. Daneben ist es möglich, diese aus den Rezept- Werten abgeleiteten Soll-Werte durch einen Benutzer zu verändern.
Wie bereits erwähnt, sind nicht alle Einstellparameter unmittelbar relevant für die Packung und Änderungen hieran bedürften intensiver Fachkenntnis. Andere Einstellparameter haben unmittelbare Auswirkung auf die Packung und können vom Maschinenführer eingestellt werden, um unmittelbar an der jeweiligen Funktionseinheit auf Variationen in der Herstellungsqualität der Packung reagieren zu können.
Es hat sich herausgestellt, dass es aufgrund der Vielzahl von verschiedenen Einstellparametern für einen Maschinenführer herausfordernd sein kann, diejenigen Einstellparameter rauszufinden, die unmittelbare Auswirkung auf die Verpackung haben. Daher ist es bei bisherigen Verpackungsmaschinen hochkomplex, im laufenden Produktionsprozess durch Veränderung der Einstellparameter Optimierungen am Produkt durchzuführen.
Dem Gegenstand lag daher die Aufgabe zugrunde, Optimierungen im Produktionsprozess hinsichtlich der Qualität der Packung zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird durch ein Steuerungssystem nach Anspruch 1, ein Verfahren nach Anspruch 18, ein Computerprogram nach Anspruch 19 und eine Verpackungsmaschine nach Anspruch 20 gelöst. Das gegenständliche Steuerungssystem ist eingerichtet für die Steuerung einer Verpackungsmaschine. Hierbei wird mit Hilfe des Steuerungssystems eine Verpackungsmaschine mit einer Mehrzahl von Funktionseinheiten gesteuert. Die Funktionseinheiten, die nachfolgend noch näher beschrieben werden, sind entlang einer Produktionsstraße zueinander angeordnet um aufeinanderfolgende Operationen an einer Packung durchführen zu können.
Zu den Operationen an den Packungen, die durch die Funktionseinheiten durchgeführt werden können, gehören insbesondere das Heranführen eines Zuschnitts, das Formen der Packung aus dem Zuschnitt, das Befüllen der Packung mit einem Füllgut, das Verschließen der Packung, nachdem diese mit Füllgut gefüllt wurde, das Abführen der gefüllten Verpackung, das Applizieren eines Strohhalms an der Verpackung, das Zusammenfügen mehrerer Verpackungen zu einen Gebinde, insbesondere das Traypacking. Diese Aufzählung ist weder abschließend noch vollständig, sondern dient lediglich der Illustration der verschiedenen Schritte entlang einer Verpackungsmaschine. Einzelne oder mehrere Schritte können als Operationen einer Verpackungsmaschine verstanden werden. Die für die Operationen notwendigen Funktionseinheiten werden nachfolgend zumindest in Teilen noch näher beschrieben.
Zum Empfangen von Informationen von und/oder über die jeweiligen Funktionseinheiten umfasst das Steuerungssystem zumindest einen Signaleingang. Hierbei ist es möglich, dass der Signaleingang gemäß eines standardisierten oder proprietäre Kommunikationsprotokoll eingerichtet ist. Mögliche standardisierte Kommunikationsprotokoll sind CAN, DeviceNet, Ethernet Powerlink, INTERBUS, Feldbus, LIN, M-Bus, PROFIBUS, VARAN etc. Auch ist es möglich, dass von mehr als einer Funktionseinheit Signale an einem einzelnen Signaleingang empfangen werden. Auch ist es möglich, dass für verschiedene Funktionseinheiten voneinander verschiedene Signaleingänge bereitgestellt werden. Die Anzahl der Signaleingänge kann gleich oder kleiner der Anzahl der Funktionseinheiten der Verpackungsmaschine sein. Über das Kommunikationsprotokoll, welches durch den Signaleingang implementiert ist, können zumindest Status- und Messwerte repräsentierende Empfangssignale von den jeweiligen Funktionseinheiten empfangen werden. Statussignale repräsentieren Ist-Werte von aktuellen Zuständen der jeweiligen Funktionseinheit. Ein Status kann einer aus zumindest „ein“, „aus“ oder „defekt“ sein. Eine Funktionseinheit kann einen jeweils für diese Funktionseinheit relevanten Status aufweisen, der anhand der Statussignale dem Steuerungssystem gemeldet werden kann.
Messwerte repräsentierende Eingangssignale können von entsprechenden Messsensoren generiert werden. An einer Funktionseinheit kann eine oder mehrere Messsensoren verbaut sein, die jeweils zumindest einen physikalischen Parameter erfassen können. So ist es beispielsweise möglich, eine Temperatur, einen Druck, eine Durchflussmenge, eine Fließgeschwindigkeit, einen Füllgrad, einen Abstand, ein Gewicht oder dergleichen durch einen entsprechenden Messsensor aufzunehmen. Der gemessene Wert kann in ein entsprechendes Signal umgewandelt werden, welches als ein Messwert repräsentierendes Empfangssignal an dem Signaleingang empfangen werden kann.
Die am gegenständlichen Signaleingang empfangenen Status- und Messwerte repräsentierenden Empfangssignale betreffen sowohl Ist-Werte von Einstellparametern als auch Ist-Werte von weiteren Parametern, die zwar messbar aber nicht unmittelbar einstellbar sind.
Zum Ansteuern der jeweiligen Funktionseinheiten umfasst das Steuerungssystem zumindest einen Signalausgang. Hierbei ist es möglich, dass der Signalausgang gemäß eines standardisierten oder proprietäre Kommunikationsprotokoll eingerichtet ist. Mögliche standardisierte Kommunikationsprotokoll sind CAN, DeviceNet, Ethernet Powerlink, INTERBUS, Feldbus, LIN, M-Bus, PROFIBUS, VARAN etc. Auch ist es möglich, dass für mehr als eine Funktionseinheit Stellsignale an einem einzelnen Signalausgang ausgesendet werden. Auch ist es möglich, dass für verschiedene Funktionseinheiten voneinander verschiedene Signalausgänge bereitgestellt werden.
Die Anzahl der Signalausgänge kann gleich oder kleiner der Anzahl der Funktionseinheiten der Verpackungsmaschine sein.
Über das Kommunikationsprotokoll, welches durch den Signalausgang implementiert ist, können zumindest Stellwerte repräsentierende Ausgabesignale für die jeweiligen Funktionseinheiten ausgesendet werden. Mit Hilfe des Ausgangssignals ist es zumindest möglich einen Stellwert für einen Parameter der Funktionseinheit vorzugeben. Der Stellwert kann insbesondere ein Soll-Wert sein, den der jeweilige Einstellparameter an der Funktionseinheit erreichen soll.
Die Stellwerte können sowohl für einen Status als auch für einen Messwert entsprechend der obigen Beschreibung vorgegeben werden. Auch ist es möglich, mit Hilfe des Stellwertes Aktoren innerhalb der Funktionseinheit entsprechend anzusteuern.
Aktoren innerhalb einer Funktionseinheit können beispielsweise Motoren, Heizungen, Ventile, Pumpen oder dergleichen sein. Für diese können Stellwerte vorgegeben werden. Die entsprechenden Aktoren agieren dann entsprechend der Stellwerte.
Die Steuerung einer Funktionseinheit anhand von entsprechenden Stellwerten und das Überwachen der Funktionseinheit über entsprechende Empfangssignale ist hinlänglich bekannt und die obigen Beispiele sind nicht abschließend.
Das gegenständliche Steuerungssystem weist darüber hinaus zumindest eine grafische Benutzeroberfläche auf. Die Gestaltung einer grafischen Benutzeroberfläche geht über die bloße Darstellung von Informationen über Eingangs- und Ausgangssignale hinaus. In der gegenständlichen Bedienoberfläche ist eine Interaktion mit einem Bediener der Verpackungsmaschine möglich. Der Bediener kann nicht nur einzelne Status- und Messwerte ablesen oder Stellwerte vorgeben, sondern dies geschieht in der nachfolgend noch näher beschriebenen Art und Weise. Zur Steuerung der Signalein- und -ausgänge als auch der Benutzeroberfläche ist ein Prozessor vorgesehen. Mit Hilfe des Prozessors kann ein Verarbeiten der empfangenen Empfangssignale erfolgen. Dies kann insbesondere eine Umsetzung der Empfangssignale in entsprechende Ansteuerungssignale für die Bedienoberfläche sein. Ferner ist der Prozessor dazu eingerichtet, die grafische Benutzeroberfläche zu steuern und insbesondere Interaktionen des Benutzers mit der grafischen Benutzeroberfläche entgegenzunehmen und zu verarbeiten. Abhängig von der Interaktion des Bedieners der Verpackungsmaschine mit der grafischen Oberfläche kann durch den Prozessor zumindest ein Ausgangssignal erstellt und ausgegeben werden. Abhängig von der Interaktion des Bedieners der Verpackungsmaschine mit der grafischen Oberfläche kann die graphische Benutzeroberfläche gesteuert werden.
Wie bereits erläutert, sind Prozesse zur Herstellung einer Packung und zum Ab füllen eines Füllguts in der Packung hochkomplex. Das bedeutet, dass eine große Anzahl von Rezept-Werten für Einstellparametern für die jeweiligen Funktionseinheiten in einem Rezept hinterlegt sein kann, um den Prozess durchzuführen. Während des Verarbeitens können jedoch äußere Randbedingungen auftreten, die ein manuelles Eingreifen erfordern. Der Produktionsprozess kann durch Randbedingungen, die auch außerhalb der Funktionseinheiten liegen können, beeinflusst werden. Aufgrund der schieren Anzahl von verschiedenen Einstellparametern ist es für einen Maschinenführer hochproblematisch, in den Produktionsprozess unmittelbar einzugreifen, um gezielt eine Eigenschaft der Packung optimieren zu können und insbesondere die richtigen Soll-Werte, insbesondere ausgehend von den Rezept- Werten, zu verändern.
Aus diesem Grund wird gegenständlich eine packungszentrierte Benutzeroberfläche vorgeschlagen. Unter packungszentriert kann verstanden werden, dass ausgehend von einer grafischen Repräsentanz der Packung zumindest ein, vorzugsweise mehrere Merkmale der Packung, insbesondere äußere Merkmale der Packung, unmittelbar an der grafischen Oberfläche anwählbar sind und die für dieses Merkmal der Packung relevanten Einstellparameter für den Bediener dargestellt werden. Auf der anderen Seite werden Einstellparameter, die für das jeweils gewählte Merkmal nicht relevant sind, durch die grafische Benutzeroberfläche ausgeblendet bzw. nicht angezeigt. Ein Merkmal der Packung wird in der grafischen Benutzeroberfläche durch ein Element repräsentiert. Das bedeutet, dass durch die gegenständliche Bedienoberfläche der Maschinenführer durch Anwahl eines Elements der Packung in der Bedienoberfläche unmittelbar Zugriff auf die für zu diesem Element korrespondierendem Merkmal der Packung relevanten Einstellparameter zumindest einer jeweiligen Funktionseinheit hat und eine entsprechende Anpassung vornehmen kann.
Es wird vorgeschlagen, dass der Prozessor die grafische Benutzeroberfläche mit hierarchisch zueinander angeordneten Bedienoberflächen ansteuert. Die hierarchische Ansteuerung ist gegenständlich derart, dass in einer ersten Hierarchieebene eine Packungs-Bedienoberfläche angeordnet ist, in der Elemente der Packung dargestellt und durch den Benutzer auswählbar sind. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass in der Benutzeroberfläche eine Repräsentanz eines tatsächlichen Merkmals einer Packung dargestellt wird. In der Benutzeroberfläche wird ein sogenanntes Element dargestellt. Zu diesem dargestellten Element, also einer graphischen Repräsentanz, korrespondiert ein tatsächliches Merkmal an der Packung.
Nachfolgend können die Begriffe Elemente und Merkmale der Packung austauschbar Verwendung finden. Dabei kann, wenn einer der Begriffe genutzt wird, auch der jeweils andere Begriff gemeint sein.
In der Packungs-Bedienoberfläche ist die äußere Gestaltung der Packung dargestellt. Darüber hinaus können ein, zwei oder mehr Merkmale /Eigenschaften des Füllguts, wie beispielsweise ein Füllstand oder eine Temperatur des Füllguts ebenfalls dargestellt werden. Die Packung kann insbesondere als Gitternetz dargestellt sein. Ein oder mehrere Merkmale, die ausgehend von der Packungs-Bedienoberfläche beeinflusst werden können, können grafisch an der Packung dargestellt sein. In der Packungs-Bedienoberfläche kann ein unmittelbares Anwählen eines jeweiligen Elementes erfolgen. Ein Element ist an der Packung in der Bedienoberfläche entsprechend der realen Anordnung des Merkmals an der Packung dargestellt. Ein Element kann beispielsweise ein Boden, ein Giebel, eine Siegelnaht, ein Füllstand, ein Deckel, ein Verschluss, eine Faltung, ein Druck, ein appliziertes Gut, wie z.B. ein Strohhalm oder dergleichen sein.
Die grafische Benutzeroberfläche nutzt insbesondere ein berührungssensitives Display, welches kapazitiv, resistiv oder in einer Kombination beider gestaltet ist. Der Bediener kann in den beschriebenen Bedienoberflächen unmittelbar durch Antippen navigieren und insbesondere ein jeweiliges Element einer Packung anwählen.
Gegenständlich wird eine zweite Hierarchieebene vorgeschlagen, in der eine Funktionseinheit-Bedienoberfläche aktiviert ist. Die Funktionseinheit- Bedienoberfläche ist derart gestaltet, dass Einstellparameter zumindest einer Funktionseinheit dargestellt und durch den Benutzer einstellbar sind. Insbesondere kann in einer Funktionseinheit-Bedienoberfläche jeweils genau ein der Funktionseinheit zugeordneter Einstellparameter einstellbar sein. Auch können in einer Funktionseinheit-Bedienoberfläche mehrere genau einer der Funktionseinheiten zugeordnete Einstellparameter einstellbar sein. Es ist jedoch auch insbesondere möglich, dass in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche mehrere Einstellparameter mehrerer, voneinander verschiedener Funktionseinheiten einstellbar sind. Die Einstellung erfolgt durch den Benutzer und wird durch Darstellung der Soll-, Rezept- und Ist-Werte der jeweiligen Einstellparameter erleichtert. In der zweiten Hierarchieebene kann jeweils eine Funktionseinheit- Bedienoberfläche aktiviert sein. Es können mehr als eine Funktionseinheit- Bedienoberfläche verfügbar sein und abhängig von einer Auswahl, z.B. über die Packungs-Bedienoberfläche, kann jeweils eine aus einer Mehrzahl von Funktionseinheit-Bedienoberflächen aktiviert sein. Dabei wird bevorzugt in der zweiten Hierarchieebene jeweils eine der Mehrzahl der Funktionseinheit- Bedienoberflächen aktiviert. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass auch eine einzige Bedienoberfläche, deren Funktionen je nach Auswahl aktivierbar sind, auch als Mehrzahl an Funktionseinheit-Bedienoberflächen verstanden werden kann. Wenn über eine Auswahl, wie nachfolgend beschrieben, aus der ersten oder der zweiten Hierarchieebene heraus, eine Funktionseinheit-Bedienoberfläche aktiviert wird, so wird dabei abhängig von der Auswahl ein Satz von Einstellparametern verfügbar gemacht, wobei jeweils ein Satz an Einstellparametern jeweils eine Funktionseinheit- Bedienoberfläche der Mehrzahl von Funktionseinheit-Bedienoberflächen repräsentieren kann. Im Ergebnis bekommt der Benutzer stets ausgehend von seiner Auswahl, bevorzugt in der Packungs-Bedienoberfläche, einen angepassten Zugriff auf relevante Einstellparameter. Erfolgt der Zugriff andererseits über eine Workflow- Bedienoberfläche, wie nachfolgend beschrieben werden wird, so kann der Satz an Einstellparametern größer sein, jedoch weiterhin kann der Satz an die Funktionseinheit angepasst sein.
Aufgrund der Packungszentrierung der Benutzeroberfläche wird vorgeschlagen, dass in der Packungs-Bedienoberfläche zumindest zwei Elemente der Packung durch den Benutzer auswählbar sind. In der ersten Hierarchieebene kann der Benutzer somit ausgehend von der Packung in einer grafischen Darstellung zumindest ein Element der Packung aus wählen. Das Aus wählen erfolgt bevorzugt durch An wählen des Elementes auf der Packung.
Es wird vorgeschlagen, dass abhängig von einem durch den Benutzer in der Packungs- Bedienoberfläche ausgewähltem Element der Packung zumindest Teile der Funktionseinheit-Bedienoberfläche aktivierbar sind. Die Funktionseinheit- Bedienoberfläche in der zweiten Hierarchieebene wird aktiviert durch An wähl eines Elements in der Packungs-Bedienoberfläche. In dieser derart aktivierten Funktionseinheit-Bedienoberfläche können dann Einstellparameter der zumindest einen Funktionseinheit dargestellt und durch den Benutzer eingestellt werden. Zumindest Teile der derart aktivierten Funktionseinheit-Bedienoberfläche werden abhängig von einem durch den Benutzer in der Packungs-Bedienoberfläche ausgewählten Element der Packung aktiviert.
Dabei sei angemerkt, dass bevorzugt für jedes Element/Merkmal und/oder jede Funktionseinheit jeweils eine Funktionseinheit-Bedienoberfläche vorgesehen sein kann. Jeweils eine aus der Mehrzahl der Funktionseinheit-Bedienoberflächen kann abhängig von einer Auswahl des Nutzers in der zweiten Hierarchieebene aktiviert sein.
Gegenständlich ist erkannt worden, dass für ein Merkmal und/oder eine Qualität eines Merkmals der Packung jeweils zumindest eine Funktionseinheit, ggf. auch voneinander verschiedene Funktionseinheiten relevant sind und Einstellparameter für diese für eine Veränderung des Merkmal und/oder dessen Qualität verantwortlich sind. Es ist jedoch auch erkannt worden, dass nicht alle Einstellparameter der jeweils relevanten Funktionseinheiten einen unmittelbaren Einfluss auf das jeweilige Merkmal der Packung haben. Daher wird vorgeschlagen, dass die Auswahl des Elements an der Packung in der Packungs-Bedienoberfläche ausschlaggebend dafür ist, wie oder welche der Mehrzahl der Funktionseinheit-Bedienoberflächen aktiviert wird, insbesondere welche Einstellparameter überhaupt nach Auswahl des Elements der Packung in der Packungs-Bedienoberfläche dann in der Funktionseinheit- Bedienoberflächen aktiviert werden und durch den Benutzer manipulierbar sind. Es ist möglich, dass bei Auswahl eines Elements der Packung in der Packungs- Bedienoberfläche eine Funktionseinheit-Bedienoberfläche aktiviert wird, die genau einer Funktionseinheit zugeordnet ist. In dieser aktivierten Funktionseinheit- Bedienoberfläche sind bevorzugt nur Teile der an der jeweiligen Funktionseinheit verfügbaren Einstellparameter aktiviert und sichtbar. Der Bediener kann somit nur Teile der Einstellparameter der Funktionseinheit manipulieren.
Es ist jedoch auch vorgeschlagen, dass in einer Funktionseinheit-Bedienoberfläche Einstellparameter von voneinander verschiedenen Funktionseinheiten gemeinsam aktiviert sind und somit dargestellt werden. Der Benutzer kann Manipulationen an diesen Einstellparametern vornehmen und somit Einfluss auf voneinander verschiedene Funktionseinheiten nehmen. Die aktivierten Einstellparameter sind insbesondere diejenigen, die Einfluss auf das ausgewählte Merkmal der Packung haben. Daher kann eine Funktionseinheit-Bedienoberfläche abhängig von einem ausgewählten Element der Packung sein.
Durch die Auswahl der Funktionseinheit-Bedienoberfläche, insbesondere der Einstellparameter abhängig von der Auswahl des Elements der Packung wird ein Bediener unmittelbar zu den relevanten Einstellparametern für das jeweils ausgewählte Merkmal geleitet. Weitere Einstellparameter der jeweiligen Funktionseinheiten werden zunächst nicht angeboten oder aktiviert, sodass der Bediener gezielt durch die Bedienoberfläche geleitet wird und diejenigen Einstellparameter angezeigt bekommt, deren Manipulation zu einer unmittelbaren Veränderung des Merkmal führen. Bei einem Zugriff über die Packungs- Bedienoberfläche wird bevorzugt jeweils nur ein Teil einer Funktionseinheit- Bedienoberfläche aktiviert, die dann durch den Benutzer genutzt werden kann. Weitere Teile der Funktionseinheit-Bedienoberfläche können, wie nachfolgend beschrieben, aktiviert werden, wenn die entsprechende Funktionseinheit- Bedienoberfläche über einen anderen Weg aktiviert wird.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass jeweils einem der zumindest zwei Elemente der Packung jeweils zumindest einer Funktionseinheit zugeordnet ist. Wie erwähnt, kann die Qualität des Merkmals der Packung an Einstellparametern einer oder mehrerer Funktionseinheiten hängen. Nach Auswahl eines Elements in der Packungs-Bedienoberfläche kann der Benutzer in der zweiten Hierarchieebene in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche diejenigen Einstellparameter einstellen, die einen Effekt auf das Merkmal der Packung haben. Die Einstellparameter können von einer oder mehreren Funktionseinheiten stammen. Der Benutzer wird unmittelbar zu den Einstellparametern geführt, die relevant für die Qualität des angewählten Merkmals in der Packungs-Bedienoberfläche sind. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass jeweils einer Funktionseinheit jeweils eine Funktionseinheit-Bedienoberfläche zugeordnet ist. In einem solchen Fall kann beispielsweise sichergestellt werden, dass Einstellparameter nur jeweils einer Funktionseinheit manipulierbar sind. Wenn Einstellparameter verschiedener Funktionseinheiten relevant für das Merkmal sind, kann in der zweiten Hierarchie eine Funktionseinheit-Bedienoberflächen mit den Einstellparametern dieser verschiedenen Funktionseinheiten aktiviert werden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass jeweils einer Funktionseinheit jeweils eine Funktionseinheit-Bedienoberfläche zugeordnet ist. In diesem Fall wird sichergestellt, dass sich die Einstellparameter der zugeordneten Funktionseinheit-Bedienoberfläche auf nur eine Funktionseinheit beziehen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass jeweils einem der zumindest zwei Elemente der Packung jeweils eine Funktionseinheit- Bedienoberfläche zugeordnet ist. Hierbei kann bei Auswahl eines Elements der Packung in der jeweiligen Funktionseinheit-Bedienoberfläche ein Zugriff auf Einstellparameter verschiedene Funktionseinheiten erfolgen. Das Element der Packung kann über verschiedenste Einstellparameter manipuliert werden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass in der Funktionseinheit- Bedienoberfläche abhängig von den Empfangssignalen Ist-Werte von Einstellparametern dargestellt werden. Die Ist-Werte der Einstellparameter können abhängig von den Empfangssignalen sein. Ist-Werte von Einstellparametern können durch Messsensoren, wie oben beschrieben, erfasst werden und in diese Messwerte repräsentierenden Empfangssignalen manifestiert sein. Der Prozessor kann diese Empfangssignale auswerten und entsprechend der Ist-Werte in der Funktionseinheit- Bedienoberfläche eine entsprechende Darstellung vornehmen. Neben Ist-Werten von Einstellparametern können entsprechend auch Ist-Werte von sonstigen Parametern angezeigt werden, insbesondere wenn deren Werte relevant sind, um Einstellparameter korrekt justieren zu können. Der Bediener kann anhand der Ist-Werte einen Vergleich mit Soll-Werten durchführen und ggf. eine Einstellung von Einstellparametern, die Auswirkung auf den gemessenen Parameter haben, vornehmen. So ist ein Element einer Packung beispielsweise ein Füllstand. Ein Füllstand kann durch einen Messsensor, beispielsweise eine Waage oder einen Abstandssensor, erfasst werden. Der Parameter Füllstand kann als Ist- Wert angezeigt werden. Die Veränderung des Füllstands kann über einen Einstellparameter beispielsweise an einem Füllventil oder einer Füllpumpe verändert werden. Neben dem Ist-Wert des Parameters Füllstand kann in der Funktionseinheit- Bedienoberfläche beispielsweise ein Einstellparameter für die Dauer eines Einschaltimpulses einer Pumpe oder die Dauer des Öffnens eines Ventils oder den Druck einer Einspritzung des Füllguts oder dergleichen angezeigt werden. In der gleichen Anzeige kann der Benutzer zusätzlich eine Manipulation dieses Einstellparameters vornehmen und den Soll-Wert verändern, sodass ein Ist-Wert eines anderen Parameters, wie beispielsweise hier der Füllmenge oder des Füllgewichts sich verändert.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass in der Funktionseinheit- Bedienoberfläche Soll-Werte von Einstellparametern der Funktionseinheit einstellbar sind und die Ausgangssignale abhängig von den eingestellten Einstellparametern sind. Wie erwähnt, können insbesondere Soll-Werte von Einstellparametern angezeigt werden. Neben den Soll-Werten von Einstellparametern können auch Soll-Werte von solchen Parametern angezeigt werden, die sich nicht unmittelbar verändern lassen. Diese können mit den Ist-Werten, wie oben beschrieben, zusammen angezeigt werden. Von den Einstellparametern können die Sollwerte angezeigt werden. Die angezeigten Soll-Werte können manipulierbar sein. Bei einer Veränderung der Soll- Werte kann der Prozessor entsprechende Ausgangssignale generieren, die zur Ansteuerung der jeweiligen Funktionseinheit (insbesondere des jeweiligen Aktors) dienen und diese so ansteuern, dass die Soll-Werte der Einstellparameter wie eingestellt erreicht werden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass in der Funktionseinheit- Bedienoberfläche Rezeptwerte von Einstellparametern der Funktionseinheit dargestellt werden, Dadurch kann der Benutzer, wenn er einen Soll-Wert eines Einstellparameters ändern will, den zugehörigen Rezept-Wert sehen. Bei Auswahl eines Rezepts werden die Soll-Werte aller Einstellparameter auf die Rezept-Werte eingestellt. Es kann aber sein, dass aufgrund verschiedenster Randbedingungen der Rezept-Wert nicht zu optimalen Ergebnissen an dem Element der Packung führt. Der Benutzer kann gegenständlich über die Anwahl der Funktionseinheit- Bedienoberfläche zu demjenigen Einstellparameter navigieren, dessen Variation Auswirkung auf das Element hat. Er kann den Soll-Wert gegenüber dem eingestellten Rezept-Wert verändern.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass ein Merkmal der Packung durch zumindest einen zugeordneten Einstellparameter der Funktionseinheit beeinflussbar ist. Parameter können einerseits solche sein, die lediglich durch Sensoren erfassbar sind, jedoch nicht unmittelbar beeinflusst werden können und andererseits Einstellparameter, die unmittelbar beeinflusst werden können, insbesondere solche von Aktoren. Mit Hilfe der Funktionseinheit- Bedienoberfläche können Soll-Werte für Einstellparameter einstellbar sein und abhängig von der Einstellung durch den Benutzer können diese in Ausgangssignale umgesetzt werden.
Insbesondere sind Einstellparameter dafür verantwortlich, welche Qualität ein Merkmal einer Packung hat. Die Einstellparameter können gemäß einem Ausführungsbeispiel in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche beeinflusst werden, sodass die Qualität des Merkmals der Packung, welches diesem Einstellparameter zugeordnet ist, beeinflussbar ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass der dem Merkmal/Element zugeordnete Einstellparameter bei der Aktivierung abhängig von dem durch den Benutzer in der Packungs- Bedienoberfläche ausgewählten Element der Packung durch den Bediener in der zugeordneten Funktionseinheit-Bedienoberfläche einstellbar ist. Insbesondere ist es möglich, nur eine Teilmenge der verfügbaren Parameter, insbesondere Einstellparameter einer Funktionseinheit in der Funktionseinheit- Bedienoberfläche in der zweiten Hierarchieebene ausgehend von der Packungs- Bedienoberfläche zu aktivieren und anzuzeigen. Diese Teilmenge kann insbesondere diejenigen Einstellparameter umfassen, deren Veränderung unmittelbar Einfluss auf ein Element der Packung hat. Abhängig vom jeweils ausgewählten Element der Packung in der Packungs-Bedienoberfläche kann nach Wechsel in die zweite Hierarchieebene in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche eine Anzeige dieser Einstellparameter erfolgen. Der Bediener wird somit unmittelbar zu den Einstellparametern geleitet, die einen Einfluss auf das von dem Benutzer selbst gewählte Element der Packung haben. In der Funktionseinheit-Bedienoberfläche können Ist-, Rezept- und Soll-Werte der Einstellparameter zusammen angezeigt werden und der Benutzer kann Soll-Werte verändern. Abhängig von der Veränderung der Soll-Werte können durch den Prozessor wiederum Ausgangssignale erzeugt werden, mit denen die Funktionseinheiten und/oder deren Aktoren angesteuert werden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass die Packungs- Bedienoberfläche in den zumindest zwei aufeinanderfolgenden Hierarchieebenen dargestellt ist. Hierbei kann in der ersten Hierarchieebene eine Auswahl zumindest eines, bevorzugt nur eines Elements der Packung erfolgen. Nach der Auswahl des Benutzers kann die Benutzeroberfläche eine zweite Hierarchieebene anzeigen. In dieser zweiten Hierarchieebene kann in der Packungs-Bedienoberfläche das zuvor ausgewählte Element hervorgehoben sein. Parallel dazu kann in der zweiten Hierarchieebene neben der Packungs-Bedienoberfläche die Funktionseinheit- Bedienoberfläche dargestellt werden, in der die Einstellparameter der Funktionseinheiten, wie oben beschrieben, manipulierbar sind. Durch diese Darstellung der Packungs-Bedienoberfläche neben der Funktionseinheit- Bedienoberfläche kann dem Nutzer unmittelbar angezeigt werden, auf welches Element der Packung die dargestellten Funktionseinheiten bzw. deren Parameter Einfluss haben. Dem Benutzer ist stets klar, für welches Element Einstellparameter variiert werden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass ein Wechsel der Elemente der Packung auch in der zweiten Hierarchieebene erfolgen kann. Es wird vorgeschlagen, dass in der Packungs-Bedienoberfläche in einer der ersten Hierarchieebene nachgeordneten Hierarchieebene das ausgewählte Element durch den Benutzer gewechselt und hervorgehoben werden kann. So ist es beispielsweise möglich, dass in einer ersten Hierarchieebene der Benutzer ein erstes Element einer Packung anwählt. Die Packungs-Bedienoberfläche wechselt in eine zweite Hierarchieebene. In der zweiten Hierarchieebene ist das ausgewählte Element hervorgehoben. Parallel dazu wird in der zweiten Hierarchieebene, wie beschrieben, die Funktionseinheit-Bedienoberfläche dargestellt. In der Funktionseinheit- Bedienoberfläche wird, wie beschrieben, eine Manipulation der Einstellparameter für das ausgewählte Element ermöglicht. Um nicht wieder in die erste Hierarchieebene zurückwechseln zu müssen, um das Element zu ändern, für das die Einstellparameter geändert werden sollen, wird vorgeschlagen, dass in der nachgeordneten Hierarchieebene der Packungs-Bedienoberfläche das ausgewählte Element gewechselt werden kann. Das ausgewählte Element ist hervorgehoben und die weiteren Elemente der Packung können zusätzlich angezeigt werden. In dieser nachgeordneten Hierarchieebene kann der Benutzer dann das Element wechseln, indem er ein anderes Element anwählt. Dieses neu angewählte Element wird hervorgehoben und das zuvor angewählte Element wird nicht mehr hervorgehoben. Zusätzlich wird in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche die Anzeige der Einstellparameter an das neu angewählte Element angepasst, sodass dann diejenigen Einstellparameter aktiviert sind, die zum neu ausgewählten Element passen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass in der ersten Hierarchieebene neben der Packungs-Bedienoberfläche eine Anweisungs- Bedienoberfläche verfügbar ist. In einem Bearbeitungsprozess einer Packung ist es notwendig, Verbrauchsmaterial nachzufüllen. Verbrauchsmaterial kann ein Rohmaterial für eine Packung, beispielsweise ein Schlauch oder ein Packungsmantel sein. Darüber hinaus kann an einer Ausschleusung ein Abnehmen von gefüllten Packungen notwendig sein. Die jeweiligen Füllstände der Verbrauchsmaterialien und/oder der Füllgrad der Ausschleusungen können in der Anweisungs- Bedienoberfläche dargestellt werden. Geeignete Sensoren zur Erfassung der jeweiligen Quantitäten der Verbrauchsmaterialien oder Packungen oder dergleichen können vorgesehen sein und abhängig von den Eingangssignalen dieser Sensoren können Anzeigen erfolgen. Der Benutzer kann somit stets den Füllstand ablesen.
In der Anweisungs-Bedienoberfläche kann zusätzlich zu der Anzeige der reinen Füllstände jedoch auch eine Anweisung aktiviert werden, die den Nutzer dazu anleitet, eine nächste Handlung durchzuführen. Der Prozessor kann abhängig von dem Rezept, der Verbrauchsrate, der Verarbeitungsgeschwindigkeit und dergleichen berechnen, welche Handlung der Nutzer an der Verpackungsmaschine, insbesondere auch wann, also nach Ablauf welcher Zeit, als nächstes durchführen muss. Diese Handlung kann in der Anweisungs-Bedienoberfläche in Klartext dargestellt werden. Ferner kann in der Anweisungs-Bedienoberfläche der für diese nächste Handlung relevante Füllstand grafisch hervorgehoben werden, sodass der Nutzer darauf hingewiesen wird, für welches Verbrauchsgut oder für welche Ausschleusung er als nächstes eine Handlung vornehmen soll.
In einem Beispiel kann beispielsweise der Füllstand von Packungsmänteln am Magazin der Verpackungsmaschine angezeigt werden. Wenn der Füllstand eine kritische untere Grenze erreicht, kann in der Anweisungs-Bedienoberfläche neben der Darstellung des Füllstands als solchen eine Hervorhebung erfolgen und eine Klartextanweisung dargestellt werden, in der der Nutzer aufgefordert wird, die Packungsmittel nachzufüllen. Hierdurch wird der reibungslose Betrieb der Verpackungsmaschine sichergestellt.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass in der Anweisungs- Bedienoberfläche abhängig von der durch die Packungs-Bedienoberfläche bestimmten Packung diejenigen Funktionseinheiten anwählbar sind, bei denen der Benutzer Verbrauchsmittel für die durch die Packungs-Bedienoberfläche bestimmte Packung nachfüllen. Der Prozessor kann abhängig von beispielsweise einer Verbrauchsrate errechnen, an welcher Stelle eine Nutzerinteraktion notwendig ist, insbesondere Verbrauchsmittel nachgefüllt werden müssen. Diese nächste notwendige Interaktion kann in der Anweisungs-Bedienoberfläche und/oder im Klartext angezeigt werden.
Zunächst ist es möglich, in der Anweisungs-Bedienoberfläche, die auf der Benutzeroberfläche parallel zu der Packungs-Bedienoberfläche angezeigt werden kann, eine Anzeige eines aktuellen Bestands eines Verbrauchsmittels erfolgt. Diese Anzeige kann abhängig von den Signaleingängen sein. Die Anweisungs- Bedienoberfläche kann in der ersten Hierarchieebene angezeigt werden.
Zusätzlich oder alternativ hierzu kann abhängig von einem Vergleich zwischen einem Ist-Wert und einem Soll-Wert für einen Bestand an Verbrauchsmitteln in der Anweisungs-Bedienoberfläche ein Hinweis für die jeweilige Funktionseinheit ausgegeben werden, bei der der Bestand durch manuelle Interaktion aktualisiert, insbesondere nachgefüllt werden muss. Der Benutzer wird somit auf der ersten Hierarchieebene unmittelbar an seine nächsten durchzuführenden Handlungen erinnert.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass in jeder Hierarchieebene über eine übergeordnete Bedienoberfläche ein Zugriff auf einen Status der Verpackungsmaschine ermöglicht ist. In der Benutzeroberfläche kann beispielsweise in einer Anzeigeleiste die übergeordnete Bedienoberfläche zugreifbar gemacht sein. Über diese übergeordnete Bedienoberfläche kann unmittelbar eine Ausgabe über den Status der Verpackungsmaschine erfolgen, wie beispielsweise Produktion gestoppt, Produktion läuft, Alarm oder dergleichen. Außerdem kann über die übergeordnete Bedienoberfläche ein Zugriff auf Benutzereinstellungen erfolgen. Darüber hinaus kann über die übergeordnete Bedienoberfläche ein Zugriff auf eine Workflow- Bedienoberfläche erfolgen. Die Workflow-Bedienoberfläche liegt bevorzugt in ersten Hierarchieebene parallel zu der Packungs-Bedienoberfläche, sodass der Benutzer entweder über die Packungs- Bedienoberfläche oder die Workflow-Bedienoberfläche auf Parameter und Einstellparameter von Funktionseinheiten über die Funktionseinheit- Bedienoberfläche in der zweiten Hierarchieebene zugreifen kann. Der Vorteil ist, dass einerseits packungszentriert nur, wie beschrieben, ausgehend von der Packungs- Bedienoberfläche in der ersten Hierarchieebene bestimmte Einstellparameter und Parameter in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche der zweiten Hierarchieebene zugreifbar sind und andererseits ausgehend von der Workflow-Bedienoberfläche in der ersten Hierarchieebene ein Vollzugriff auf Einstellparameter und Parameter in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche der zweiten Hierarchieebene ermöglicht wird.
Somit kann der Benutzer über die übergeordnete Bedienoberfläche entweder die Workflow-Bedienoberfläche aktivieren oder die Packungs-Bedienoberfläche aktivieren. In der Workflow-Bedienoberfläche können die an dem Produktionsprozess in der Verpackungsmaschine beteiligten Funktionseinheiten, insbesondere in ihrer tatsächlichen Reihung nebeneinander dargestellt werden. Der Benutzer kann eine der Funktionseinheiten auswählen und wird in die entsprechende Funktionseinheit- Bedienoberfläche geleitet, die in der nächsten Hierarchieebene angeordnet ist. Gelangt der Benutzer über die Workflow-Bedienoberfläche in die Funktionseinheit- Bedienoberfläche, so wird vorgeschlagen, dass dann in der Funktionseinheit- Bedienoberfläche alle, zumindest jedoch eine größere Anzahl an Parametern und Einstellparametern verfügbar sind, als dies beim Zugriff auf die Funktionseinheit- Bedienoberfläche über die Packungs-Bedienoberfläche, wie beschrieben, ermöglicht ist. Ob alle oder nur eine Teilmenge von Parametern über die Funktionseinheit- Bedienoberfläche ausgehend von der Workflow-Bedienoberfläche verfügbar sind, kann abhängig von Benutzereinstellungen sein.
Insbesondere wird vorgeschlagen, dass zumindest Teile der jeweiligen
Funktionseinheit-Bedienoberfläche nur über die Workflow-Bedienoberfläche aktivierbar sind. Somit ist ein Zugriff auf ggf. sensible Einstellparameter oder solche, die Spezialwissen erfordern, geschützt vor einem Zugriff über die Packungs- Bedienoberfläche.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass ein aktueller Nutzer identifiziert ist. Ein Nutzer kann einem Berechtigungsprofil zugeordnet sein. Abhängig vom Berechtigungsprofil des Nutzers, sei es durch eine unmittelbare Zuordnung des Nutzers zu einem Berechtigungsprofil oder durch Zuordnung der Rolle des Benutzers zu einem Berechtigungsprofil, kann eine Auswahl der Parameter erfolgen, die in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche verfügbar sind. Ausgehend von dieser Teilmenge kann in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche eine Anzeige der Parameter erfolgen.
Über die Workflow-Bedienoberfläche kann ein Zugriff auf eine Mehrzahl von Funktionseinheiten bzw. der Funktionseinheit-Bedienoberflächen erfolgen. Die Workflow-Bedienoberfläche zeigt die Funktionseinheit-Bedienoberfläche bzw. den Zugriff hierauf bevorzugt entsprechend eine Bearbeitung der Packung entlang der Verpackungsmaschine an. Das heißt, die räumliche Anordnung von Auswählbuttons für die Funktionseinheit-Bedienoberflächen in der Workflow-Bedienoberfläche auf der grafischen Benutzeroberfläche kann der räumlichen Anordnung der Funktionseinheiten an der Verpackungsmaschine nachgebildet sein. Insbesondere kann eine zeitliche Abfolge der jeweiligen Bearbeitungsschritte durch die Funktionseinheiten relevant für die Anordnung der Auswählbuttons für die Funktionseinheit-Bedienoberfläche in der Workflow-Bedienoberfläche sein.
Wird über die Workflow-Bedienoberfläche die Funktionseinheit-Bedienoberfläche aktiviert, so wird diese bevorzugt vollständig aktiviert. Abhängig beispielsweise von einem Benutzerprofil kann noch eine Einschränkung der über die Funktionseinheit- Bedienoberfläche verfügbaren (Einstell-) Parameter erfolgen, sodass diese nicht aktiviert oder manipulierbar sind. Anders als beim Zugriff auf eine Funktionseinheit- Bedienoberfläche über die Packungs-Bedienoberfläche ist der Zugriff auf die Funktionseinheit-Bedienoberfläche über die Workflow-Bedienoberfläche derart, dass nicht nur die die Packung betreffenden Einstellparameter angezeigt werden, sondern bevorzugt alle, ggf. beschränkt abhängig von dem Benutzerprofil.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass abhängig von einer durch den Benutzer in der Workflow-Bedienoberfläche ausgewählten Auswählbutton für eine Funktionseinheit die entsprechende Funktionseinheit-Bedienoberfläche vollständig aktivierbar ist. Wie bereits erwähnt, kann in der Funktionseinheit- Bedienoberfläche abhängig davon, wie hierauf zugegriffen wird, nur eine Teilmenge oder die gesamte Menge aller Parameter und Einstellparameter der Funktionseinheit verfügbar sein.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass die Workflow- Bedienoberfläche und die Packungs-Bedienoberfläche in derselben Hierarchieebene angeordnet sind. Das bedeutet, dass ausgehend von beispielsweise der übergeordneten Bedienoberfläche ein Nutzer entweder in die Workflow- Bedienoberfläche oder die Packungs-Bedienoberfläche verzweigen kann. Dort ist in der Packungs-Bedienoberfläche ein packungszentrierter Zugriff auf die Funktionseinheiten bzw. deren (Einstell-) Parameter ermöglicht, wie beschrieben. Ausgehend von der Workflow-Bedienoberfläche ist ein Zugriff auf vorzugsweise alle (Einstell-) Parameter der Funktionseinheiten, wie beschrieben, möglich. Somit kann ein Nutzer beispielsweise abhängig von seiner Berechtigung entweder ausgehend von der Packung diejenigen (Einstell-)Parameter der Funktionseinheiten in den Funktionseinheit-Bedienoberflächen anpassen, die die Elemente der Packung betreffen oder ausgehend von der Workflow-Bedienoberfläche die volle Funktionalität der Funktionseinheiten einsehen und verändern.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Bedienoberflächen als Widget gebildet ist. Bevorzugt sind alle Bedienoberflächen, wie hier beschrieben, als sogenannte Widgets geformt. Solche Widgets lassen sich auf der grafischen Benutzeroberfläche frei platzieren. Die Widgets können als eigenständige Fenster gebildet sein, die nebeneinander auf der Benutzeroberfläche angeordnet werden können. Widgets in nachgeordneten Hierarchieebenen können nur über einen Zugriff auf eine Widget einer überordneten Bedienebene aktiviert werden. Somit kann die grafische Benutzeroberfläche nach den Bedürfnissen des jeweiligen Benutzers angepasst werden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass einem Benutzer ein Berechtigungsprofil zugeordnet ist. Wie bereits erwähnt, kann einem Benutzer unmittelbar oder beispielsweise über seine Rolle ein Berechtigungsprofil zugeordnet sein. Das Berechtigungsprofil kann angeben, welche Funktionseinheiten und/oder welche Parameter einer Funktionseinheit für den Benutzer zugreifbar sind. Dabei kann unterschieden werden zwischen einem lesenden und einem schreibenden Zugriff, sodass beispielsweise einzelne Einstellparameter zwar durch den Benutzer eingesehen werden können, diese jedoch nicht verändert werden können, wenn der Benutzer nur einen lesenden Zugriff hat. Bei einem schreibenden Zugriff ist eine Änderung der Einstellparameter durch den Benutzer möglich. Somit wird vorgeschlagen, dass die in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche aktivierten Parameter der jeweiligen Funktionseinheit abhängig vom Berechtigungsprofil sind.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass abhängig vom Berechtigungsprofil des Benutzers in der Workflow-Bedienoberfläche nur die entsprechend berechtigten/zugelassenen Funktionseinheit-Bedienoberflächen anwählbar sind. Somit wird sichergestellt, dass ein Nutzer nur diejenigen Funktionseinheiten bedient, für die er auch berechtigt ist. Auch wird vorgeschlagen, dass abhängig vom Berechtigungsprofil des Benutzers über die Packungs- Bedienoberfläche nur die entsprechend berechtigten Funktionseinheit- Bedienoberfläche anwählbar sind. Dies stellt sicher, dass beim Zugriff über die Packungs-Bedienoberfläche nur ein jeweils zulässiger Zugriff auf die Funktionseinheit erfolgt. Auch wird vorgeschlagen, dass unabhängig vom Berechtigungsprofil des Benutzers in der Packungs-Bedienoberfläche alle Elemente der Packung anwählbar sind. In diesem Fall wird die Bedienung der Einstellparameter, die unmittelbar Einfluss auf ein Element haben, jedem Nutzer ermöglicht, und ein tiefergehender Eingriff über die Workflow-Bedienoberfläche kann eingeschränkt abhängig vom Berechtigungsprofil sein.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass in einer Rezept- Bedienoberfläche ein Rezept für eine Bearbeitung einer Packung auswählbar ist. Verschiedenste Packungen können in der Verpackungsmaschine verarbeitet werden. Je nach Verpackung können die Einstellparameter der jeweiligen Funktionseinheiten höchst unterschiedlich sein. Welche Einstellparameter für welche Packung notwendig sind, kann in einem Rezept hinterlegt sein.
Auch wird vorgeschlagen, dass in einer Rezept-Bedienoberfläche abhängig von der Auswahl des Rezepts die Einstellparameter der Funktionseinheiten der Verpackungsmaschine voreingestellt sind. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass abhängig von der Auswahl des Rezepts alle Einstellparameter der Funktionseinheiten der Verpackungsmaschine unabhängig von einer Berechtigung des Benutzers voreingestellt sind. Somit kann jeder Nutzer zunächst über die Auswahl eines Rezepts die Rezept-Werte laden und diese als Soll-Werte einstellen. Das erleichtert das Umrüsten der Maschine. Wenn dann im Produktionsprozess die Soll-Werte von den Rezept-Werten abweichen sollen, kann eine solche Manipulation, wie beschrieben, teilweise unabhängig und/oder teilweise abhängig von einem Berechtigungsprofil sein.
Abhängig von der Auswahl eines Rezeptes kann eine Packungs-Bedienoberfläche aus einer Mehrzahl von Packungs-Bedienoberflächen ausgewählt werden. Ein Benutzer kann ein Rezept auswählen und anschließend über die Packungs-Bedienoberfläche die Elemente der Packung anwählen und in der nachgeordneten Funktionseinheit- Bedienoberfläche die Einstellparameter, die relevant für diese Elemente sind, manipulieren.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass in der Rezept- Bedienoberfläche die Anzahl und/oder Form der Änderungen zwischen dem ausgewählten Rezept und den aktuellen Einstellungen angezeigt ist. Wenn ein Rezept geändert wird, kann eine Anzeige erfolgen, welche Einstellparameter und/oder in welcher Weise geändert werden.
Wie bereits erläutert, ist eine Verpackungsmaschine durch eine Reihe von Funktionseinheiten gebildet, die bevorzugt sequenziell ausgehend von einem Packungsmantel oder einem Schlauch eine Packung formen und diese befüllen, wobei das Füllgut bevorzugt flüssig oder pastös ist. Nach dem Füllen wird die Verpackung verschlossen und versiegelt sowie Downstream einem weiteren Verarbeitungsprozess zugeführt. Auch danach kann beispielsweise eine Weiterverarbeitung der verschlossenen Packungen beispielsweise in einem Traypacker oder dergleichen erfolgen. Auch solche Funktionseinheiten können Teil der Verpackungsmaschine sein.
Nachfolgend erfolgt eine nicht abschließende Aufzählung der Funktionseinheiten, die an einem Verpackungsprozess in einer Verpackungsmaschine beteiligt sein können. Jede dieser Funktionseinheiten kann optional in einer Verpackungsmaschine vorgesehen sein. Zusätzlich zu den genannten Funktionseinheiten können weitere Funktionseinheiten vorgesehen sein, die Upstream vor dem beschriebenen Prozess, innerhalb des beschriebenen Prozesses und/oder Downstream nach dem beschriebenen Prozess Manipulationen an und/oder Handhabungen mit der Packung und/oder dem Füllgut ermöglichen. Die Aufzählung ist rein beispielhaft und soll verdeutlichen, dass in einer Verpackungsmaschine eine Vielzahl von Funktionseinheiten mit einer Vielzahl von Parametern durch den Maschinenführer bedient werden müssen und durch die Vielzahl der Parameter häufig in bestehenden Systemen der Überblick verloren geht. Um die Funktionseinheiten gezielt einstellen zu können, wird gegenständlich eine packungszentrierte Benutzerführung vorgeschlagen, wie oben beschrieben.
Die Verpackungsmaschine hat insbesondere Funktionseinheiten, die eine parallele Bearbeitung von Packungen ermöglicht. So können zwei oder mehr Linien nebeneinander, parallel zueinander Packungen bearbeiten und befüllen sowie verschließen. Die hiesige Beschreibung gilt sowohl für eine einzelne Linie als auch für eine Verpackungsmaschine und/oder Funktionseinheit mit mehreren Linien, wobei die Einstellparameter für jede Linie individuell oder für alle Linien gemeinsam manipuliert werden können. In den verschiedenen Bedienoberflächen kann eine Anzeige und/oder Manipulation der jeweiligen Parameter bezogen auf eine jeweilige Linie und/oder für alle Linien gemeinsam erfolgen.
Um Wiederholungen zu vermeiden sei angemerkt, dass ein Parameter oder Einstellparameter stets überwacht und/oder eingestellt/manipuliert werden kann. Sollte dies an der ein oder anderen Stelle nicht explizit erwähnt sein, so wird jedoch hiermit darauf verwies en, dass stets zumindest eine der beiden Optionen überwachen und /oder manipulieren / einstellen mit gemeint ist.
An einer Einschleusung kann beispielsweise eine Funktionseinheit „Magazin“ vorgesehen sein. An dieser Funktionseinheit kann eine Zuführung von aufgefalteten, nicht verschlossenen, zugeschnittenen Packungsmänteln erfolgen. Dabei können beispielsweise Parameter wie Füllgrad und Verbrauchsrate der Funktionseinheit überwacht werden.
Eine weitere Funktionseinheit „Dornrad“ kann die Packungsmäntel von dem Magazin aufnehmen und in einem mehrstufigen Prozess aus dem zugeschnittenen Packungsmantel eine Packung formen, wobei dabei bevorzugt ein Packungsboden verschlossen und versiegelt wird. An der Funktionseinheit „Dornrad“ können beispielsweise die Parameter Temperatur und Druck überwacht und/oder eingestellt werden. Auch können Parameter wie Bestückung eines Dorns des Dornrads überwacht werden.
Alternativ zu einem Dornrad und den Packungsmänteln ist es möglich, einen Schlauch einer Funktionseinheit „Schlauchformen“ zuzuführen. Hierbei kann ein Schlauch abgezwickt und versiegelt werden. Bei einer solchen Funktionseinheit können beispielsweise Parameter wie Temperatur und Druck sowie Schnittgeschwindigkeit oder dergleichen überwacht und/oder eingestellt werden.
Eine Funktionseinheit „Entstauben“ kann vorgesehen sein. Die Funktionseinheit „Entstauben“ kann von dem Dornrad einen bodenseitigen verschlossenen, aufgefalteten Packungsmantel entnehmen. Das Packungsinnere kann entstaubt werden, beispielsweise durch einen Druckluftstoß. Parameter können beispielsweise Luftdruck, Druckdauer, Anzahl von Partikeln oder dergleichen sein.
Anschließend kann eine Funktionseinheit „Vorheizen“ vorgesehen sein. Hierbei kann die Packung vorgeheizt werden, insbesondere zum Entfernen von Keimen. Parameter Heiztemperatur oder Heizdauer können beispielsweise überwacht werden.
Anschließend kann eine Funktionseinheit „Sterilisation“ vorgesehen sein. Diese nimmt die geheizten Packungen auf und kann mit einem Sterilisationsmittel eine Sterilisation vornehmen. Dabei kann beispielsweise eine Menge an Sterilisationsmittel sowie eine Dauer der Sterilisation als Parameter vorgegeben werden. Auch kann beispielsweise eine UV- oder Elektronenstrahl-Sterilisation erfolgen, wobei dann beispielsweise eine Bestrahlungsdauer und eine Bestrahlungsintensität als Parameter vorgegeben sein kann.
Anschließend kann eine Funktionseinheit „Trocknen“ vorgesehen sein. Bei dieser Funktionseinheit können die sterilisierten Packungsmäntel getrocknet werden. Ein Parameter kann beispielsweise Trockentemperatur und Trocknungsdauer sein.
Anschließend kann eine Funktionseinheit „Befüllen“ vorgesehen sein. Hierbei kann das Füllgut abgefüllt werden. Parameter können beispielsweise Fülldruck, Fließgeschwindigkeit, Fülldauer, Füllgewicht, Füllvolumen, Strömungsgeschwindigkeit oder dergleichen sein. Anschließend kann eine Sterilisation des Füllguts in einer Funktionseinheit „Dampferhitzung“ erfolgen. Parameter können dabei Dampfdauer, Dampftemperatur, Dampfvolumen oder dergleichen sein.
Nach dem Füllen kann ein Verschließen der Packung erfolgen. Bei einem Verschließen kann beispielsweise eine Versieglung des noch offenen Packungsgiebels erfolgen. Eine Funktionseinheit „Versieglung“ kann vorgesehen sein. Parameter können beispielsweise Versieglungstemperatur und Versieglungsdauer sein. 1st die Versieglungseinheit mittels Ultraschall vorgesehen, kann beispielsweise eine Ultraschallfrequenz, eine Ultraschallleistung oder dergleichen als Parameter vorgesehen sein.
Der verschlossene Packungsmantel kann anschließend in seinem Giebel geformt werden. Eine Funktionseinheit „Giebelformung“ kann vorgesehen sein. Hierbei kann beispielsweise der Parameter Formungsdauer, Formungsdruck oder dergleichen vorgesehen sein.
Anschließend kann beispielsweise ein Verschluss auf dem Giebel in einer Funktionseinheit „Verschluss“ platziert werden. Ein Parameter kann beispielsweise die Positionierung des Verschlusses auf dem Giebel, insbesondere in zwei zueinander winklig, insbesondere orthogonal zueinander verlaufenden Richtungen sein. Auch kann der Verschluss anschließend am Giebel eingesiegelt werden. Dabei kann insbesondere die Siegeldauer und die Siegeltemperatur relevant sein.
Anschließend daran kann eine Funktionseinheit „Ausschleusung“ vorgesehen sein. Bei dieser kann beispielsweise eine Ausschleusungsgeschwindigkeit, eine Ausschleusungsrate oder dergleichen als Parameter vorgegeben sein.
Abschließend kann ein Abtransport Downstream erfolgen. Eine Funktionseinheit „Abtransport“ kann beispielsweise eine Abnahmegeschwindigkeit, eine Abnahmerate, eine Packungsdichte oder dergleichen sein. Auch kann Downstream noch eine Trayfaltung, ein Traypacking und/oder eine Palettierung erfolgen. Auch für diese Schritte und die dabei zum Einsatz kommenden Umverpackungen und Trays kann ein Rezept und/oder eine Packungs- Bedienoberfläche vorgesehen sein. Die entsprechende (Um-)verpackung (Tray, Palette) kann dann wiederum mit ihren einzustellenden Elementen anzeigt werden.
Es sei angemerkt, dass die Beschreibung der Funktionseinheiten weder abschließend noch vollständig ist. Es soll nur verdeutlicht werden, dass eine Vielzahl von Funktionseinheiten mit einer Vielzahl von relevanten Parametern in einer Verpackungsmaschine vorgesehen sind und die Parameter zumindest in Teilen einen unmittelbaren Einfluss auf die Qualität der Packung haben können. Weitere oder andere Funktionseinheiten sind im Bereich des Beanspruchten, werden jedoch nicht näher erläutert. Die einzelnen Funktionen der oben genannten Funktionseinheiten ist ebenfalls nur beispielhaft und oberflächlich beschrieben, da es gegenständlich nicht auf die jeweilige Funktionseinheit im Detail ankommt, sondern vielmehr darauf, dass in der Benutzeroberfläche eine packungszentrierte Benutzerführung ermöglicht ist.
Nachfolgend wird der Gegenstand anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. la eine Darstellung der Hierarchieebenen der Bedienoberfläche der grafischen Benutzeroberfläche gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 1b eine schematische Ansicht einer Verpackungsmaschine mit einem Steuerungssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine Darstellung einer Packungs-Bedienoberfläche einer grafischen Benutzeroberfläche in einer ersten Hierarchieebene gemäß einem Ausführungsbeispiel; Fig. 3 eine Darstellung einer Packungs-Bedienoberfläche einer grafischen Benutzeroberfläche in einer ersten Hierarchieebene gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 eine Darstellung einer Packungs-Bedienoberfläche in einer zweiten Hierarchieebene neben einer Funktionseinheit-Bedienoberfläche in einer zweiten Hierarchieeben gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 eine Darstellung einer Packungs-Bedienoberfläche in einer zweiten Hierarchieebene neben einer Funktionseinheit-Bedienoberfläche in einer zweiten Hierarchieeben gemäß einem Ausführungsbeispiele;
Fig. 6 einen Wechsel eines ausgewählten Elements in einer Packungs- Bedienoberfläche in einer zweiten Hierarchieebene gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 7 ein Workflow-Bedienoberfläche gemäß einem Ausführungsbeispiels;
Fig. 8 eine Workflow-Bedienoberfläche gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
Fig. 9 eine Packungs-Bedienoberfläche in einer ersten Hierarchieebene gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Fig. la zeigt einen hierarchischen Aufbau einer grafischen Benutzeroberfläche 6. Hierbei sind eine erste Hierarchieebene 2 und eine zweite Hierarchieebene 4 vorgesehen. In der ersten Hierarchieebene 2 kann die grafische Benutzeroberfläche 6 dazu genutzt werden, zumindest eine übergeordnete Bedienoberfläche, eine Anweisungs-Bedienoberfläche 44 und eine Packungs-Bedienoberfläche 8 darzustellen. Die verschiedenen Benutzeroberflächen in der ersten Hierarchieebene 2 werden im Zusammenhang mit Figur 2, 3 und 9 näher beschrieben. Die verschiedenen Benutzeroberflächen in der zweiten Hierarchieebene 4 werden im Zusammenhang mit den Figuren 4-8 näher beschrieben.
Ausgehend von der ersten Hierarchieebene 2 kann ein Benutzer abhängig von einer Auswahl in der ersten Hierarchieebene 2 in eine zweite Hierarchieebene 4 verzweigen. In dieser zweiten Hierarchieebene 4 ist es möglich, alternativ zueinander die grafische Benutzeroberfläche 6 mit voneinander verschiedenen Inhalten und Benutzeroberflächen zu aktivieren.
In einem ersten Fall (links dargestellt) ist es möglich, die grafische Benutzeroberfläche 6 mit einer Packungs-Bedienoberfläche 8, bei der das ausgewählte Element hervorgehoben ist, zusammen mit Teilen einer Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 darzustellen. In der Fig. la ist angedeutet, dass die Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 in der zweiten Hierarchieebene 4 nur teilweise dargestellt wird und weitere Elemente verfügbar aber nicht aktiviert sind.
Alternativ dazu (rechts dargestellt), kann ausgehend von der ersten Hierarchieebene 2 in eine zweite Hierarchieebene 4 verzweigt werden, in der eine Workflow- Bedienoberfläche 12 dargestellt wird. Ausgehend von der Workflow-Bedienoberfläche 12 ist es möglich, auf alle Funktionen der Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 zuzugreifen. Das heißt, dass ausgehend von der Workflow-Bedienoberfläche 12 die gesamte Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 inklusive der in der ersten Alternative nicht dargestellten (Einstell-) Parameter zugegriffen werden kann.
Insbesondere die hierarchische Anordnung der grafischen Bedienoberflächen 6 mit den Packungs-Bedienoberflächen 8 und den in den Packungs-Bedienoberflächen 8 anwählbaren Elementen und der im Anschluss daran eingeschränkten Aktivierung der Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10, wie links dargestellt, führt zu einer erheblich leichteren Steuerung der Maschine, insbesondere der für die Packung relevanten Parameter. Eine Verpackungsmaschine 14 ist in der Fig. 1b in einer stark abstrahierten, schematischen Darstellung gezeigt. Die Verpackungsmaschine 14 verfügt über eine Vielzahl von Funktionseinheiten 16. An jeder der Funktionseinheiten 16 können ein oder mehrere Aktoren 18 sowie ein oder mehrere Sensoren 20 vorgesehen sein. Aktoren 18 wurden in einer nicht abschließenden Aufzählung bereits zuvor erläutert. Sensoren 20 wurden in einer nicht abschließenden Aufzählung bereits zuvor erläutert.
Die Sensoren 20 erfassen physikalische Parameter und generieren hieraus Messwerte. Basierend auf den Messwerten können Status- und/oder Messwerte repräsentierende Signale erstellt werden. Derartige Signale können über einen Kommunikationspfad 22a als Eingangssignale an einem Signaleingang 24 zur Verfügung gestellt werden. Der Signaleingang 24 kann Teil eines Steuerungssystems 26 sein.
Das Steuerungssystem 26 kann einen Prozessor 28 sowie einen Speicher 30 aufweisen. Der Prozessor 28 kann Programanweisungen aus dem Speicher 30 auslesen und abarbeiten. Eingangssignale kann der Prozessor 28 verarbeiten und in dem Speicher 30 abspeichern. Basierend auf den Eingangssignalen und beispielsweise den Programanweisungen kann der Prozessor 28 die Funktionseinheiten 16 ansteuern. Hierzu kann der Prozessor 28 über einen Signalausgang 32 auf einen Kommunikationskanal 22b ein Ausgabesignal ausgeben.
Ein Ausgabesignal kann, wie oben bereits beschrieben, ein Stellsignal für die einen Aktor 18 enthalten. Abhängig von den Stellsignalen können die Aktoren 18 der Funktionseinheiten 16 angesteuert werden und so den Verarbeitungsprozess der Packung und des Ab füllens beeinflussen.
Der Prozessor 28 ist ferner dazu eingerichtet, abhängig von den Programanweisungen die grafische Benutzeroberfläche 6 in der beschriebenen Art und Weise, insbesondere hierarchisch, anzusteuern und Bedienoberflächen zu aktivieren, wie sie zuvor und nachfolgend beschrieben werden. Um Missverständnisse zu vermeiden, sei angemerkt, dass die Kommunikationskanäle 22a, 22b auch als einzelner Kommunikationskanal, sei es als serieller oder paralleler Bus oder dergleichen, sei es drahtgebunden oder drahtlos, realisiert sein kann.
Fig. 2 zeigt eine grafische Benutzeroberfläche 6. In dieser grafischen Benutzeroberfläche 6 sind verschiedene Bedienoberflächen als sogenannte Widgets nebeneinander angeordnet. Die hier dargestellte Anordnung ist rein beispielhaft und soll die gegenständliche Funktionsweise verdeutlichen.
Eine übergeordnete Bedienoberfläche 40 kann beispielsweise als Bedienleiste, wie in Fig. 2 dargestellt, angezeigt werden. Über diese übergeordnete Bedienoberfläche 40 kann beispielsweise ein Status der Verpackungsmaschine in einem Feld 40a angezeigt werden. Ferner kann in einem Feld 40b ein Benutzer zusammen mit seiner Rolle angezeigt werden. Ferner können Zusatzinformationen in diversen weiteren Feldern 40c angezeigt werden.
Neben der übergeordneten Bedienoberfläche 40 ist in der Fig. 2 eine Packungs- Bedienoberfläche 8 in einer ersten Hierarchieebene dargestellt. In der Packungs- Bedienoberfläche 8 ist eine grafische Repräsentanz einer Packung 42 mit verschiedenen Elementen 42a-d dargestellt. Die anwählbaren Elemente 42a-d der Packung 42 sind grafisch dargestellt. Die Elemente der Packung 42 sind z.B. Bodenformung 42a, Füllgrad 42b, Verschluss 42c und Giebel 42d.
Neben der Packungs-Bedienoberfläche 8 kann eine Rezept-Bedienoberfläche 44 angezeigt werden. Weiter kann eine Anweisungs-Bedienoberfläche 46 angezeigt werden.
In der Anweisungs-Bedienoberfläche 46 kann abhängig vom Rezept und vom aktuellen Status der Verpackungsmaschine sowie der einzelnen Funktionseinheiten 16 angezeigt werden, welche Handlungen als nächstes durchzuführen sind. Hierbei kann beispielsweise angezeigt werden, welche Verbrauchsmaterialien vorhanden sind und wie lange der Vorrat an Verbrauchsmaterialien reicht. Ferner kann angegeben werden, welche Tätigkeit z.B. Wartungs- bzw. Kalibrierungstätigkeiten als nächstes anstehen sowie die Zeit bis zu dieser Tätigkeit. Für den Fall, dass eine der Tätigkeiten akut fällig wird, das heißt, die jeweilige Tätigkeit durchgeführt werden muss, kann der entsprechende Bereich in der Anweisungs-Bedienoberfläche 46 zusätzlich grafisch hervorgehoben werden. Der Maschinenführer wird so angeleitet und darauf hingewiesen, welche Handlungen er durchführen muss.
Zusätzliche Informationen zur Verpackungsmaschine 14 können in weiteren Bedienoberflächen 48 dargestellt werden.
Eine weitere Möglichkeit einer Darstellung einer grafischen Benutzeroberfläche 6 ist in der Fig. 3 dargestellt. Hier ist die übergeordnete Bedienoberfläche 40 wiederum mit verschiedensten Feldern 40a bis 40d aktiviert, worüber ein Zugriff auf einen Status der Verpackungsmaschine, einen Status der Funktionseinheiten, Alarme der Verpackungsmaschine oder Funktionseinheiten als auch Benutzereinstellungen möglich ist. Ein Zugriff auf Alarme ist beispielsweise über das Feld 40d möglich und ein Zugriff auf die Benutzereinstellung über das Feld 40b. Über das Feld 40a ist, wie nachfolgend noch beschrieben werden wird, ein Zugriff auf eine Workflow- Bedienoberfläche möglich.
In der ersten Hierarchieebene, wie sie in der Fig. 3 dargestellt ist, ist die Packungs- Bedienoberfläche 42 mit der Repräsentanz der Packung und Elementen 42a-d der Packung dargestellt. Eine Rezept-Bedienoberfläche 44 zeigt das aktuell angewählte Rezept. Eine Anweisungs-Bedienoberfläche 46 zeigt im gegebenen Beispiel beispielsweise den Füllgrad eines Magazins der Funktionseinheit „Magazin“ an. Ferner kann beispielsweise eine Anweisungs-Bedienoberfläche 46 vorgesehen sein, in der ein Füllstand eines Tanks für das Füllgut angezeigt wird. Ausgehend von der Packungs-Bedienoberfläche 8 kann eines der Elemente 42a-c der Repräsentanz der Packung 42 durch den Benutzer angewählt werden. Im gegebenen Beispiel ist dies beispielsweise der Verschluss 42c. Nach An wähl des Verschlusses 42c verzweigt die grafische Benutzeroberfläche 6 in die zweite Hierarchieebene 4 wie sie in der Fig. 4 dargestellt ist.
In der Fig. 4 ist die Packungs-Bedienoberfläche 8 mit der Repräsentanz der Packung 42 sowie den Elementen 42a-d erneut dargestellt. Im Unterschied zur ersten Hierarchieebenen 2 ist in der zweiten Hierarchieebene 4 jedoch das zuvor angewählte Element, hier 42c, grafisch hervorgehoben.
Durch den Wechsel in die zweite Hierarchieebene 4 wird neben der Packungs- Bedienoberfläche 8 die Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 aktiviert. Die Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 ist ab hängig vom ausgewählten Element 42a-d in der Packungs-Bedienoberfläche 8. Im gezeigten Beispiel ist die Funktionseinheit- Bedienoberfläche 10 diejenige der Funktionseinheit 16, die für die Anbringung des Verschlusses 42c verantwortlich ist. Der Maschinenführer kann in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 eine aus sechs Linien (Track) auswählen und für jede dieser Linien die Position des Verschlusses einstellen.
Wie bereits zuvor erläutert, haben Funktionseinheiten 16 verschiedenste Sensoren und Aktoren. Gegenständlich wird durch die Auswahl eines Elements der Packung in einer Packungs-Bedienoberfläche 8 in einer ersten Hierarchieebene 2 in eine zweite Hierarchieebene 4 verzweigt, in der nur diejenigen Elemente der Funktionseinheit 16 in einer Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 dargestellt werden, die für das jeweils ausgewählte Element relevant sind. Dies ist in Fig. 4 die Funktionseinheit 16 für den Verschluss 42c. Diese Funktionseinheit 16 kann viele weitere Funktionen durchführen und hat eine Vielzahl weiterer (Einstell-) Parameter, jedoch wird gegenständlich durch Auswahl des Elements 42c aus der Packungs-Bedienoberfläche 8 heraus nur derjenige Teil der (Einstell-) Parameter der Funktionseinheit 16 in der Funktionseinheit- Bedienoberfläche 10 als manipulierbar aktiviert, der für die Verschlussapplikation am relevantesten ist. Alle anderen (Einstell-) Parameter bleiben ausgeblendet.
Wenn der Maschinenführer für eine oder alle der Linien 1-6 die Position des Verschlusses 42c eingestellt hat, muss er nicht zurück in die erste Hierarchieebene 2 sondern kann in der zweiten Hierarchieebene 4 in der Packungs-Bedienoberfläche 8, wie in der Fig. 5 dargestellt, unmittelbar ein weiteres Element anwählen, dies ist im gegebenen Beispiel das Element 42b, welches für den Füllstand relevant ist.
Das entsprechende Element 42b wird grafisch hervorgehoben. Durch Anwahl des Elements 42b in der Packungs-Bedienoberfläche 8 wird in der Funktionseinheit- Bedienoberfläche 10 der Bereich der Funktionseinheit 16 aktiviert, der für das Füllgewicht relevant ist. In der Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 gemäß der Fig. 5, kann der Maschinenführer erneut für einer oder alle Linien 1 bis 6 eine Kalibrierung des Füllgewichts vornehmen. Durch die Auswahl des Elements 42b ist bestimmt worden, dass lediglich das Füllgewicht zu variieren bzw. manipulieren ist. Die entsprechenden Funktionen der Funktionseinheit 16 werden in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 dargestellt. Im gezeigten Beispiel hat der Maschinenführer beispielsweise die Linie 3 angewählt und kann dort einen Ist-Wert und einen Soll-Wert ablesen. Abhängig hiervon kann er Korrekturen vornehmen und die Füllmenge anpassen. Für die Einstellung der Füllmenge ist es vollkommen unerheblich, welche Temperatur das Füllgut hat, mit welcher Fließgeschwindigkeit das Füllgut einfließt oder dergleichen. Dadurch, dass jedoch nur das Element 42b, welches für den Füllstand relevant ist angewählt wurde, wird der Maschinenführer unmittelbar zu dem Einstellparameter der Funktionseinheit 16 geführt, der für den Füllstand oder das Füllgewicht relevant ist. Alle anderen Parameter können ausgeblendet bleiben.
Nach Vornahme der Manipulation kann der Maschinenführer aus der in der Fig. 5 dargestellten zweiten Hierarchieebene 4 wieder zurück in die erste Hierarchieebene verzweigen. Auch ist es möglich, dass der Maschinenführer unmittelbar in der Packungs- Bedienoberfläche 8 in der zweiten Hierarchieebene 4 ein neues Element 4a auswählt. Die Fig. 6 zeigt beispielhaft, dass das Element 42a, welches für den Boden repräsentativ ist, ausgewählt worden ist. Das ausgewählte Element 42a wird hervorgehoben. Parallel dazu wird in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 eine Anzeige derjenigen Einstellparameter aktiviert, die für die Qualität des Bodens, insbesondere dessen Formung und Versieglung relevant sind.
Dies können im gezeigten Beispiel Temperatur und Druck sein. Die einzelnen Einstellparameter die aktiviert wurden, können über Reiter angesteuert werden. Erneut kann der Maschinenführer für jede der Linien 1 bis 6 einen Ist-Wert sowie einen Soll-Wert eingeben und somit die Temperatur, mit der der Boden geformt und verschweißt wird, für jede einzelne Linie einstellen. Außerdem kann ein Rezept-Wert angegeben sein. Ein solcher Rezept-Wert kann ein initialer Soll-Wert nach Auswahl eines Rezepts sein.
Auch bei der Funktionseinheit 16, welche für den Boden relevant ist, können viele weitere Parameter und Einstellparameter vorhanden sein. Jedoch unmittelbar Einfluss auf die Qualität der Siegelung des Bodens haben Temperatur und Druck, die in der Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 unmittelbar aktiviert sind und so durch den Benutzer eingestellt werden können.
In Fig. 7 ist eindrücklich dargestellt, dass für die Funktionseinheit 16 „Dornrad“, die für die Bodensiegelung zuständig ist, eine große Anzahl weiterer Parameter verfügbar sind. Hat der Maschinenführer eine Einstellung vorgenommen, kann er in die erste Hierarchieebene gemäß der Fig. 2 zurück verzweigen. Sowohl in der ersten als auch der zweiten Hierarchieebene 2, 4 kann der Maschinenführer jederzeit über das Feld 40a der übergeordneten Bedienoberfläche 40 eine Workflow-Bedienoberfläche 12 aktivieren. Die Workflow-Bedienoberfläche 12 ist in der Fig. 7 dargestellt. In dieser sind die jeweiligen Funktionseinheiten 16 durch Auswahlbuttons 12a-d anwählbar. In der Workflow-Bedienoberfläche 12 kann beispielsweise das Auswahlbutton 12a angewählt werden, welches die Funktionseinheit 16 „Dornrad“ repräsentiert. In der vorherigen Beschreibung zu der Fig. 6 war auch die Funktionseinheit 16 „Dornrad“ maßgeblich für die Qualität des Bodens.
Anders als ausgehend von der Packungs-Bedienoberfläche 8 wird jetzt zwar auch auf die Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 für die Funktionseinheit 16 „Dornrad“ verzweigt, in der Fig. 7 ist jedoch zu erkennen, dass diese Funktionseinheit- Bedienoberfläche 10 eine große Vielzahl von weiteren (Einstell-j Parametern zur Ansicht und Manipulation anbietet. Auf einer linken Seite der Funktionseinheit- Bedienoberfläche 10 sind beispielsweise alle möglichen (Einstell-j Parameter dargestellt und auf der rechten Seite der Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 kann in einem Scrolldown-Menü zu den verschiedensten Parametern und Einstellparametern gescrollt werden. Es ist zu erkennen, dass viel mehr Parameter und Einstellparameterverfügbar sind, als dies in der Funktionseinheit- Bedienoberfläche 10 gemäß der Fig. 6 der Fall war. Das heißt, dass die Funktionseinheit 16 „Dornrad“ neben der Temperatur und dem Druck, die unmittelbar relevant für die Qualität des Bodens sind, weitere Parameter und Einstellparameter zur Verfügung stellt, die über den Zugriff über die Workflow- Bedienoberfläche 12 zugreifbar sind.
Fig.8 zeigt ein weiteres Beispiel, bei dem über ein Auswahlelement 12b die Funktionseinheit 16 „Abfüllung“ ausgewählt werden kann. Beim Zugriff über die Workflow-Bedienoberfläche 12 wird die Funktionseinheit 16 bzw. deren Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 in Gänze aktiviert. Anders als in der Fig. 5 in der die Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 nur eine Korrektureinstellung für das Füllgewicht ermöglichte, kann in der nun aktivierten Funktionseinheit- Bedienoberfläche 10 auf einer linken Seite eine Auswahl verschiedenster (Einstell- ] Parameter erfolgen und diese können auf der rechten Seite eingestellt werden. Auch hier ist zu erkennen, dass über die Anwahl der Funktionseinheit-Bedienoberfläche 10 ausgehend von der Workflow-Bedienoberfläche 12 alle Elemente der Funktionseinheit 16 „Abfüllung“ aktiviert werden und durch den Benutzer manipuliert werden können.
Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer grafischen Benutzeroberfläche 6 in einer ersten Hierarchieebene 2.
Im Gegensatz zu den Figuren 2 und 3 wurde in der ersten Hierarchieebene 2 in einer Rezept-Bedienoberfläche ein Rezept für einen Traypacker ausgewählt. Dies kann Teil der Füllmaschine 14 gemäß Fig. 1b oder eine hiervon verschiedene Maschine sein. In diesem Ausführungsbeispiel wird wieder in der ersten Hierarchieebene 2 über eine Rezept-Bedienoberfläche 44 ein Rezept für eine bestimmte Packung ausgewählt. Abhängig hiervon wird in einer Packungs-Bedienoberfläche 8 eine Repräsentanz der Packung 43 und ihren Elementen 43a-c dargestellt. Auch hier kann wieder eine Anweisungs-Bedienoberfläche 46 sowie zumindest eine weitere Bedienoberfläche 48 zugreifbar sein. Die Funktion des Auswählens eines Elementes 43a-c der Packung in der ersten Hierarchieebene 2 in der Packungs-Bedienoberfläche um so packungszentriert auf Einstellparameter in einer zweiten Hierarchieebene 4 zugreifen zu können, entspricht aber dem oben Beschriebenen.
Mit Hilfe der Zentrierung auf die Packung wird die Benutzerführung erheblich vereinfacht und Fehler werden ausgeschlossen.
Bezugszeichenliste
2 erste Hierarchieebene
4 zweite Hierarchieebene
6 grafische Benutzeroberfläche
8 Packungs-Bedienoberfläche
10 Funktionseinheit-Bedienoberfläche
12 Workflow-Bedienoberfläche
14 Verpackungsmaschine
16 Funktionseinheit
18 Aktor
20 Sensor
20a, b Kommunikationskanal
24 Signaleingang
26 Steuerungssystem
28 Prozessor
30 Speicher
32 Signalausgang
40 übergeordnete Bedienoberfläche
42 Packung
42a-d Packungselemente
43 Packung
43a-d Packungselemente
44 Rezept-Bedienoberfläche
46 Anweisungs-Bedienoberfläche
48 weitere Bedienoberfläche