WO2006114200A1 | 2006-11-02 |
DE19756598A1 | 1999-06-24 | |||
EP0709503A1 | 1996-05-01 | |||
EP0546967A1 | 1993-06-16 | |||
DE19756598A1 | 1999-06-24 |
PATENTANSPRÜCHE Koppelvorrichtung zum lösbaren Verbinden von Harnischschnüren (2,3), wobei die Koppelvorrichtung (1) zusammenfügbare hülsen- und bolzenartige Koppelelemente (4,5) mit einem Verbindungsbereich (6) und einer lösbaren Verriegelung (7) mit Riegelelementen (8,9) sowie ein in Koppelstellung von außen zugängliches und greifbares sowie manuell betätigbares hülsenartiges Lösemittel (12) aufweist, welches verschieblich am bolzenartigen Koppelelement (5) gelagert ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass am hülsenartigen Koppelelement (4) ein federnd ausweichfähiges Riegelelement (8) angeordnet ist, wobei das Lösemittel (12) bei Betätigung auf das Riegelelement (8) lösend einwirkt und dieses verdrängt. Koppelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Lösemittel (12) in Koppelstellung sich zumindest bereichsweise außerhalb des Verbindungsbereichs (6) befindet. Koppelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die hülsen- und bolzenartige Koppelelemente (4,5) in Koppelstellung gegenseitig formschlüssig geführt und axial in beiden Richtungen im wesentlichen spielfrei aneinander abgestützt sind. Koppelvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Lösemittel (12) als Schiebehülse ausgebildet ist, deren Außendurchmesser gleich groß oder größer als der Außendurchmesser eines verdickten Riegelelements (9) am vorderen Endbereich des bolzenartigen Koppelelements (5) ist. Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Lösemittel (12) in Koppelstellung in einer Mündung (18) des hülsenartigen Koppelelements (4) geführt ist. Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Lösemittel (12) an einem eingezogenen Schaft (21) des bolzenartigen Koppelelements (5) zwischen dem vorderen verdickten Riegelelement (9) und einem hinteren verdickten Endbereich (23) axial verschieblich geführt ist. Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das ausweichfähige Riegelelement (8) als einzelner oder mehrfach vorhandener federelastischer Riegelarm mit einer innenseitig abstehenden Riegelnase (10) ausgebildet ist. Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der federelastische Riegelarm (8) axial ausgerichtet und in einer Mantelöffnung (19) des hülsenartigen Koppelelements (4) angeordnet ist. 9. ) Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Riegelnase (10) im Bewegungsbereich des Lösemittels (12) angeordnet ist. 10. ) Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Riegelnase (10) an der zum Lösemittel (12) weisenden Seite eine Anschrägung (11) aufweist. 11.) Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Riegelnase (10) an der Mündung (18) des hülsenartigen Koppelelements (4) angeordnet ist. 12. ) Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Führungslänge (22) des Schafts (21) gleich groß oder geringfügig größer als die Summe der axialen Längen des Lösemittels (12) und der Riegelnase (n) (10) ist. 13. ) Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die bevorzugt zylindrische Schiebehülse (12) einen geschlitzten Mantel (13) aufweist. 14. ) Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Schiebehülse (12) ein Griffteil (15) aufweist. 15. ) Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Riegelelemente (8,9) formschlüssig zusammenwirken, wobei das Riegelelement (9) am bolzenartigen Koppelelement (5) eine pilzartige, insbesondere bereichsweise konische, Form und am Übergang zum Schaft (21) eine Verjüngung (24) aufweist . 16. ) Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Koppelelemente (4,5) im Verbindungsbereich (6) eine gegenseitige Zentrierung (25) aufweisen. 17.) Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das hülsenartige Koppelelement (4) im Verbindungsbereich (6) eine nach oben offene, axiale und hülsenförmige Aufnahme (27) aufweist, in die eine Spitze (26) des bolzenartigen Koppelelements (5) in Koppelstellung formschlüssig eintaucht. 18.) Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Koppelelemente (4,5) an ihren freien Enden jeweils eine Anschluss (28,29) für eine Harnischschnur (2,3) aufweisen. 19.) Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das bolzenartige Koppelelement (5) für eine Verbindung mit der zu einem Harnischantrieb führenden Harnischschnur (3) vorgesehen ist oder mit der Harnischschnur (3) verbunden ist. 20.) Koppelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das hülsenartige Koppelelement (5) einen lösbaren Anschluss (28) für eine zum Fach führende Harnischschnur (2) aufweist. 21.) Verfahren zum lösbaren Verbinden von Harnischschnüren (2,3) mittels einer Koppelvorrichtung (1), wobei die Koppelvorrichtung (1) zusammenfügbare hülsen- und bolzenartige Koppelelemente (4,5) mit einem Verbindungsbereich (6) und einer lösbaren Verriegelung (7) mit Riegelelementen (8,9) sowie ein in Koppelstellung von außen zugängliches hülsenartiges Lösemittel (12) aufweist, welches verschieblich am bolzenartigen Koppelelement (5) gelagert ist, wobei es zum Lösen der Koppelverbindung manuell gegriffen und betätigt wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass am hülsenartigen Koppelelement (4) ein federnd ausweichfähiges Riegelelement (8) angeordnet ist, wobei das Lösemittel (12) zum Lösen der Koppelverbindung vorgeschoben wird und dabei auf das Riegelelement (8) lösend einwirkt und dieses verdrängt . 22.) Verfahren nach Anspruch 21, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die hülsen- und bolzenartige Koppelelemente (4,5) zum Schließen der Koppelverbindung axial zusammen gesteckt werden, wobei das das federnd ausweichfähige Riegelelement (8) das Lösemittel (12) zurückgeschiebt und ein verdicktes Riegelelement (9) am vorderen Endbereich des bolzenartigen Koppelelements (5) hintergreift. |
Koppelvorrichtung und Koppelverfahren
Die Erfindung betrifft eine Koppelvorrichtung und ein Koppelverfahren zum lösbaren Verbinden von
Harnischschnüren mit den Merkmalen im Oberbegriff des Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruchs.
Eine solche Koppelvorrichtung ist aus der DE 197 56 598 AI bekannt. Sie besteht aus einem Koppelbolzen und einer Koppelhülse, die in einem Verbindungsbereich ineinander greifen und mit einer lösbaren Verriegelung fixiert werden können. Die Riegelelemente sind leistenförmig ausgeführt und können aneinander axial vorbeigeschoben und durch anschließendes Verdrehen miteinander verrastet werden. Für die Betätigung des Koppelbolzens ist ein hülsenartiges Lösemittel auf dem Bolzen angeordnet, mit dem der
Koppelbolzen axial verschoben und zum Betätigen der
Verriegelung gedreht werden kann. Diese Konstruktion ist bauaufwändig und hat eine erhebliche Länge.
Die WO 2006/114200 AI zeigt eine andere Koppelvorrichtung mit einem in sich verdrehbaren Koppelbolzen und einer Koppelhülse .
Aus der Praxis sind ferner Koppelvorrichtungen bekannt, bei denen ein Koppelbolzen und eine Koppelhülse axial zusammengesteckt und dabei durch innere Führungselemente relativ zueinander verdreht und mit ihren Riegelelementen verrastet werden können. Das Öffnen und Schließen der Verriegelung erfolgt durch axiales Zusammenpressen der beiden Koppelelemente, was ebenfalls einen erhöhten
Bauaufwand und eine große Baulänge bedingt. Außerdem sind Koppelvorrichtungen bekannt, die automatisch durch
gegenseitige Annäherung von Harnischböden und axiales Zusammenpressen der dabei mitgenommenen Koppelelemente gelöst werden können.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
verbesserte Koppeltechnik aufzuzeigen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruch.
Die beanspruchte Koppeltechnik, d.h. die Koppelvorrichtung und das Koppel- bzw. Betätigungsverfahren, haben
verschiedene Vorteile. Zum einen werden die Baulänge und der Bauaufwand signifikant gemindert. Andererseits wird die Bedienung erleichtert und vereinfacht. Die
Koppelvorrichtung kann manuell zum Öffnen und Schließen der Koppelverbindung betätigt werden.
Zum Entkoppeln bzw. Lösen der Koppelvorrichtung braucht nur das hülsenartige Lösemittel ein kleines Stück
verschoben zu werden. Es trennt dabei den formschlüssigen Riegel-Eingriff eines federnd ausweichfähigen
Riegelelements am hülsenförmigen Koppelelement mit einem vorderen verdickten Riegelelement des bolzenartigen
Koppelelements. Durch den Zug der Harnischschnüre lösen sich die entriegelten Koppelelemente sofort von einander. Die beanspruchte Koppeltechnik ermöglicht eine Einhand- Bedienung zumindest zum Entkoppeln.
Das Lösemittel befindet sich in Koppelstellung zumindest bereichsweise außerhalb des Verbindungsbereichs der bolzen- und hülsenartigen Koppelelemente. Es ist in
Koppelstellung von außen zugänglich und kann manuell gegriffen und betätigt werden.
Die Koppelvorrichtung baut sehr schlank und klein. Sie lässt sich kostengünstig und auf einfache Weise aus
Kunststoff herstellen. Sie hat eine hohe
Betriebssicherheit und bietet eine definierte
Koppelstellung. In der Koppelstellung sind die Koppelelemente und das hülsenartige Lösemittel gegenseitig zuverlässig geführt und abgestützt.
Die Koppelelemente sind in Koppelstellung gegenseitig formschlüssig geführt. Diese Führung kann in mehreren
Richtungen bestehen. Sie kann auch eine Zentrierung beinhalten. Das hülsenartige Koppelelement kann z.B. an seiner Mündung das bolzenartige Koppelelement umfangseitig und mittelbar über das hülsenartige Lösemittel führen. Eine Zentrierung kann im Verbindungsbereich mit axialer Distanz zu dieser radialen Führung angeordnet sein.
In Koppelstellung können die Koppelelemente sich axial in beiden Richtungen aneinander abstützen. Dies kann im wesentlichen spielfrei erfolgen. Die Abstützung kann über die Verriegelung und die Zentrierung erfolgen. Die
verbundenen Koppelelemente bewegen sich dadurch auch bei schwellender Zugbelastung der Harnischschnüre nicht axial zueinander. Die geschlossene Koppelvorrichtung hält sicher zusammen. Sie wackelt und klappert nicht.
Die Koppelvorrichtung lässt sich einfach und mit wenig Platzbedarf bedienen. Zum Ankoppeln genügt ein
Zusammenstecken der Koppelelemente. Die hülsen- und bolzenartigen Koppelelemente werden zum Ankoppeln bzw.
Schließen der Koppelverbindung axial zusammen gesteckt, wobei das federnd ausweichfähige Riegelelement am
hülsenartigen Koppelelement das Lösemittel zurückgeschiebt und ein verdicktes Riegelelement am vorderen Endbereich des bolzenartigen Koppelelements hintergreift. Eine pilzartige, insbesondere bereichsweise konische, Form des Riegelelements ist günstig für die formschlüssige
Verriegelung und die gleichzeitige Führung, Zentrierung und Abstützung der Koppelelemente. Zum Entkoppeln und Lösen der Koppelverbindung reicht ein manuelles Greifen und Verschieben des Lösemittels aus. Das vorgeschobene Lösemittel wirkt dabei auf das federnd ausweichfähige Riegelelement lösend ein und verdrängt dieses.
Das Losemittel ist dabei unverlierbar am Koppelbolzen gehalten. Die Koppelvorrichtung lässt sich auf einfache und leicht verständliche Weise bedienen. Für die manuelle Betätigung wird nur wenig Platz und Bewegungsraum
benötigt. Eine sichere und einfache Bedienung ist dadurch auch bei einer dichten Packung von Harnischschnüren und Koppelvorrichtungen möglich. in den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
Figur 1: eine Koppelvorrichtung mit endseitig
angeschlossenen Harnischschnüren in
Koppelstellung und in perspektivischer Ansicht,
Figur 2: eine Explosionsdarstellung der Koppelvorrichtung von Figur 1,
Figur 3: einen Längsschnitt durch die Koppelvorrichtung von Figur 1 in Koppelstellung, und
Figur 4: eine ausschnittsweise und gedrehte andere
Schnittdarstellung der Koppelvorrichtung.
Die Erfindung betrifft eine Koppelvorrichtung (1) für Harnischschnüre (2,3) zum Einsatz in der Webtechnik bei einer Fachbilde-Vorrichtung, insbesondere einer Jacquard- Maschine. Die Erfindung betrifft außerdem ein
Koppelverfahren und ein Betätigungsverfahren für die Koppelvorrichtung (1) .
Die Koppelvorrichtung (1) besteht aus einem hülsenartigen Koppelelement (4) und einem bolzenartigen Koppelelement
(5), die nachfolgend als Koppelhülse (4) und Koppelbolzen
(5) bezeichnet werden. Ferner umfasst die
Koppelvorrichtung (1) ein hülsenartiges Lösemittel (12), welches axial verschieblich am Koppelbolzen (5) gelagert ist. Die Richtungsangabe axial bezieht sich im folgenden ebenfalls auf die gemeinsame zentrale Längsachse der Koppelvorrichtung (1) und ihrer Elemente (4,5,12). Die Koppelelemente (4,5) können zur Verbindung der
Harnischschnüre (2,3) axial formschlüssig zusammengesteckt werden. Figur 1 zeigt diese Koppelstellung. In Figur 2, 3 und 4 sind Details der Koppelvorrichtung (1) in einer Explosionsdarstellung und in gedrehten Längsschnitten dargestellt .
Bei der in Figur 1 gezeigten Koppelstellung sind die
Koppelelemente (4,5) formschlüssig zusammengesteckt und überlappen einander in einem Verbindungsbereich (6) . Im Verbindungsbereich (6) befindet sich außerdem eine
Verriegelung (7), welche die Koppelelemente (4,5) in
Axialrichtung zusammenhält und die Koppelverbindung sichert. Durch das Lösemittel (12) kann die Verriegelung (7) und die Koppelverbindung geöffnet bzw. gelöst werden. Die Verriegelung (7) weist Riegelelemente (8,9) auf, die vorzugsweise formschlüssig zusammenwirken.
Die eine Harnischschnur (2) führt zum Fach und kann mit einem Kettfaden direkt oder mittels einer Litze verbunden sein. Diese Harnischschnur (2) kann einzeln oder mehrfach vorhanden sein. Sie ist vorzugsweise mit einem Anschluss (28) an der Koppelhülse (4) verbunden. Der Anschluss (28) ist z.B. als Clipshaken oder Karabiner für eine lösbare Verbindung der Harnischschnur (2) ausgebildet.
Die andere Harnischschnur (3) führt zu einem
Harnischantrieb, mit dem die mit der Koppelvorrichtung (1) verbundenen Harnischschnüre (2,3) zur Fachbildung gehoben und gesenkt werden können. Die Harnischschnur (3) ist z.B. als Antriebsmittel, insbesondere als doppelte Zugschnur, ausgebildet. Sie ist mit dem Koppelbolzen (5) fest oder lösbar verbunden. In den Zeichnungen ist eine feste und z.B. vergossene Verbindung dargestellt. Die genannten Zuordnungen können auch vertauscht werden. An der Koppelhülse (4) ist ein federnd ausweichfähiges Riegelelement (8) angeordnet. Am Koppelbolzen (5) befindet sich ein verdicktes Riegelelement (9), das als starres Widerlager für das federnd ausweichfähige Riegelelement (8) dient. Es ist am Frontende des Koppelbolzens (5) angeordnet und hat vorzugsweise eine Pilzform.
Das Lösemittel (12) befindet sich in Koppelstellung zumindest bereichsweise außerhalb des Verbindungsbereichs (6) . Es ist von außen zugänglich und kann manuell
gegriffen, betätigt und axial auf dem Koppelbolzen (5) verschoben werden. Bei einer Betätigung in Koppelstellung wirkt das Lösemittel (12) auf das federnd ausweichfähige Riegelelement (8) lösend ein und verdrängt dieses. Hierbei wird der Verriegelungseingriff der Riegelelemente (8,9) gelöst und die Koppelelemente (4,5) können voneinander getrennt und entkoppelt werden. Durch den Zug der unter Spannung stehenden Harnischschnüre (2,3) lösen sich dabei die Koppelelemente (4,5) sofort und selbsttätig
voneinander. Zum Ankoppeln genügt es, die Koppelelemente (4,5) axial zusammenzustecken, wobei die Verriegelung (7) von selbst einrastet und schließt.
Das ausweichfähige Riegelelement (8) ist z.B. als
einzelner oder mehrfach vorhandener, federelastischer
Riegelarm ausgebildet. In den gezeigten Ausführungsformen sind zwei Riegelarme (8) diametral gegenüberliegend angeordnet. Sie befindet sich im Hülsenmantel (17) der Koppelhülse (4) innerhalb einer dortigen Mantelöffnung (19) . Der oder die federelastischen Riegelarme (8) sind axial ausgerichtet. Sie sind in der Mantelöffnung (19) seitlich freigestellt und am unteren Armende einstückig mit dem Hülsenmantel (17) verbunden, vorzugsweise
angeformt. Der oder die federelastischen Riegelarme (8) tragen an ihrem freien Armende eine seitlich abstehende Riegelnase (10), die zum Innenraum (16) der Koppelhülse (4) gerichtet ist. Die Riegelnase (10) ist im Bewegungsbereich des
Lösemittels (12) angeordnet. Sie weist an der zum
Lösemittel (12) weisenden Seite eine Anschrägung (11) auf, die nach innen abfallend geneigt ist. Hierdurch wird die axiale Anlaufbewegung des Lösemittels (12) in eine radiale Ausweichbewegung des Riegelelements (8) umgelenkt. Die Riegelnase (10) ist an der Mündung (18) der Koppelhülse (4) angeordnet. Sie befindet sich mit einem geringen axialen Abstand unterhalb des Hülsenrands. Der
Verschiebeweg des Lösemittels (12) zum Entkoppeln kann dadurch sehr klein gehalten werden.
Das Lösemittel (12) ist als Schiebehülse ausgebildet, die auf einem eingezogenen bzw. im Durchmesser verringerten Schaft (21) des Koppelbolzens (5) axial verschieblich gelagert ist. Die Koppelelemente (4,5) und die
Schiebehülse (12) haben vorzugsweise eine
rotationssymmetrische Form. Die Schiebehülse (12) besitzt einen zylindrischen Mantel (13), der an der Innenseite glattwandig ausgebildet ist. An der im Wesentlichen glattwandigen Außenseite kann in dem außerhalb des
Verbindungsbereichs (6) befindlichen Abschnitts ein
Griffteil (15) angeordnet sein, welches z.B. von ein oder mehreren ringartigen Wülsten gebildet wird.
Die Schiebehülse (12) hat einen Außendurchmesser, der gleich groß, oder größer als der Außendurchmesser des verdickten Riegelelements (9) am Koppelbolzen (5)
ausgebildet ist. An der Übergangsstelle zwischen dem
Schaft (21) und dem verdickten Riegelelement (9) kann der Schaft (21) eine Verjüngung (24) aufweisen. In
Riegelstellung übergreift die Riegelnase (10) das
verdickte Riegelelement (9) in Axialrichtung und kann in Radialrichtung in die z.B. ringförmige Verjüngung (24) eintauchen . Das verdickte Riegelelement (9) am Koppelbolzen (5) kann z.B. die erwähnte Pilzform aufweisen. Es hat dabei an der Oberseite einen mit dem Schaft (21) verbundenen radialen Flansch und an der Unterseite eine konische Verjüngung mit einer Spitze (26) . Die Spitze (26) kann Bestandteil einer
Zentrierung (25) sein, mit der die Koppelelemente (4,5) in Koppelstellung aneinander geführt werden. Die Koppelhülse (5) kann dabei eine nach oben offene, axiale und
hülsenförmige Aufnahme (27) aufweisen, in welche die
Spitze (26) in Koppelstellung formschlüssig eintaucht. Der Konus kann dabei gemäß Figur 3 am Aufnahmerand anschlagen und sich axial abstützen.
Das Lösemittel (12), insbesondere die Schiebehülse, taucht in der Koppelstellung in die Mündung (18) der Koppelhülse (4) ein und ist hier radial geführt. Figur 3 zeigt diese Anordnung im Längsschnitt. Über diese radiale Führung und die Schiebehülse (12) ist auch der Koppelbolzen (5) mit seinem Schaft (21) formschlüssig an der Mündung (18) geführt. Zusammen mit der Zentierung (25) ergibt sich in Koppelstellung eine exakte gegenseitige Führung der
Koppelelemente (3,4) und des Lösemittels (12). Die
Zentrierung (25) ist außerdem in Abstimmung mit der
Pilzform des Riegelelements (9) derart gewählt, dass im Bereich der geschlossenen Verriegelung (7) in
Axialrichtung der Koppelelemente (4,5) wenig oder kein Spiel besteht.
Das Lösemittel (12), insbesondere die Schiebehülse, ist am eingezogene Schaft (21) zwischen dem Riegelelement (9) und einem hinteren verdickten Endbereich (23) des
Koppelbolzens (5) axial verschieblich geführt. Die
Führungslänge (22) des Schafts (21) ist dabei gleich groß oder geringfügig größer als die Summe der axialen Längen des Lösemittels (12) und der Riegelnase (n) (10) . Figur 3 verdeutlicht diese Anordnung. In der Koppelstellung ist dadurch das Lösemittel (12) zwischen der oder den Riegelnasen (10) und dem hinteren verdickten Endbereich (23) des Koppelbolzens (5) mit geringfügigem axialen Spiel geführt . Zum Lösen oder Öffnen der Verriegelung (7) wird das
Lösemittel (12), insbesondere die Schiebehülse, axial in Richtung Koppelhülse (4) verschoben bis zum Anschlag am verdickten Koppelelement (9) . Die radial ausweichenden federnden Riegelarme (8) werden aus dem Eingriff mit dem Koppelbolzen (5) gelöst und drücken gegen den Mantel (13) des Lösemittels (12) . Die Verriegelung (7) ist dadurch geöffnet, so dass von Hand oder durch den Zug auf den Harnischschnüren (2,3) der Koppelbolzen (5) aus der
Koppelhülse (4) herausgezogen wird. Durch den Reibschluss der Riegelnasen (10) am Lösemittel (12) bleibt die
Verriegelung (7) während dieser Auszugbewegung offen, wobei auch das Lösemittel (12) im Anschlag am verdickten Riegelelement (9) gehalten wird. Wenn die Koppelelemente (4,5) erneut zusammengesteckt werden, schnappen die
Riegelnase (n) (10) hinter das pilzförmige Riegelelement (9) und verdrängen dabei das in Axialrichtung frei
beweglich auf dem Schaft (21) geführte Lösemittel (12) .
Die Koppelhülse (4) kann außenseitig am Hülsenmantel (17) neben den federnd ausweichfähigen Riegelarmen (8) axial gerichtete Vorsprünge (20) aufweisen. Diese bieten einen Schutz für die Riegelarme (8) gegen Anstreifen oder versehentliches Aufbiegen. Die Koppelhülse (4) kann außerdem ein oder mehrere zusätzliche axiale
Mantelöffnungen (19) ohne Riegelarme aufweisen. Ferner können Griffmulden am Mantel für eine erleichterte
Bedienung vorhanden sein.
Die Koppelelemente (4,5) und das Lösemittel (10) können aus beliebig geeigneten Materialien hergestellt sein.
Bevorzugt wird eine Herstellung aus Kunststoff.
Insbesondere können die Koppelelemente (4,5) jeweils einstückig und als Spritzgußteile hergestellt sein. Das hülsenartige Lösemittel (12) kann einen axialen Schlitz (14) im Mantel (13) zur Erleichterung der Montage und für ein leichtes axiales Gleiten auf dem Schaft (21)
aufweisen .
Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen
Ausführungsform sind in verschiedener Weise möglich.
Insbesondere können die Merkmale des Ausführungsbeispiels und der erwähnten Abwandlungen beliebig miteinander kombiniert und ggf. auch ausgetauscht werden.
Die Formgebung der Koppelelemente (4,5), der Verriegelung (7) und des Lösemittels (12) kann abgewandelt werden, insbesondere unter Beibehaltung ihrer vorbeschriebenen Funktionen .
BEZUGS ZEICHENLISTE
1 Koppel orrichtung
2 Harnischschnur, Litze
3 Harnischschnur, Antriebsmittel
4 Koppelelement, Koppelhülse
5 Koppelelement, Koppelbolzen
6 Verbindungsbereich
7 Verriegelung
8 Riegelelement, Riegelarm
9 Riegelelement, Pilz
10 Riegelnase
11 Anschrägung
12 Lösemittel, Schiebehülse
13 Mantel
14 Schlitz
15 Griffteil
16 Innenraum
17 Mantel, Hülsenmantel
18 Mündung, Zugangsöffnung
19 Mantelöffnung
20 Vorsprung
21 Schaft, Bolzenschaft
22 Führungs länge
23 Endbereich
24 Verjüngung
25 Zentrierung
26 Spitze
27 Aufnahme
28 Anschluss für Harnischschnur
29 Anschluss für Antriebsmittel
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