Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
COUPLING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/048189
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a coupling system (1) for a towing vehicle, comprising at least one sensor (50), preferably a plurality of sensors (50), and a fifth-wheel coupling arrangement, wherein: the fifth-wheel coupling arrangement has a fifth-wheel coupling plate (10) and at least one bearing block (30); the fifth-wheel coupling plate (10) has a trailer surface (12) and an entry opening (14); the trailer surface (12) has a normal (N12) pointing outwards; the entry opening (14) extends in an entry direction (E); the fifth-wheel coupling plate (10) is mounted to pivot about a transverse axis (Q) relative to the bearing block (30); the bearing block (30) has a standing surface (32); the standing surface (32) lies in a standing plane (A); the sensor (50) indirectly and/or directly contactlessly detects a pitch angle about the transverse axis (Q); and the sensor (50) is arranged in the direct vicinity of the fifth-wheel coupling plate (10).

More Like This:
Inventors:
KÖSTER MARIO SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/075173
Publication Date:
March 18, 2021
Filing Date:
September 09, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SAF HOLLAND GMBH (DE)
International Classes:
B62D53/08; B60D1/01; B60D1/62; B62D53/10
Foreign References:
DE19752108A11999-05-27
DE69516088T22000-12-21
DE60123687T22007-08-16
DE4402526A11994-08-18
Attorney, Agent or Firm:
BAUER, Clemens et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Kupplungssystem (1 ) für ein Zugfahrzeug, umfassend zumindest einen Sen sor (50), bevorzugt eine Vielzahl von Sensoren (50), und eine Sattelkupp lungsanordnung, wobei die Sattelkupplungsanordnung eine Sattelkupplungsplatte (10) und zu mindest eine Lagerung, welche insbesondere ein Lagerbock (30) ist, auf weist, wobei die Sattelkupplungsplatte (10) eine Aufliegerfläche (12) und eine Ein fahröffnung (14) aufweist, wobei die Aufliegerfläche (12) eine nach außen weisende Normale (N12) auf weist, wobei die Einfahröffnung (14) sich in eine Einfahrrichtung (E) erstreckt, wobei die Sattelkupplungsplatte (10) um eine Querachse (Q) relativ zur La gerung schwenkbar gelagert ist, wobei die Lagerung eine Aufstandsfläche (32) aufweist, wobei die Aufstandsfläche (32) in einer Aufstandsebene (A) liegt, wobei der Sensor (50) mittel und/oder unmittelbar einen Nickwinkel um die Querachse (Q) berührungslos erfasst, und wobei der Sensor (50) in unmittelbarer Nähe zur Sattelkupplungsplatte (10) angeordnet ist.

2. Kupplungssystem (1 ) gemäß Anspruch 1 , wobei das Kupplungssystem (1) eine Vielzahl von Sensoren (50) umfasst, wobei die Vielzahl von Sensoren (50) mittel und/oder unmittelbar einen Nick winkel um die Querachse (Q) berührungslos erfassen und/oder bestimmen.

3. Kupplungssystem (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Sensor (50) an und/oder auf der Lagerung, insbeson dere auf dem Lagerbock (30), angeordnet und/oder befestigt ist.

4. Kupplungssystem (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Sensor (50) an der Sattelkupplungsplatte (10) angeord net und/oder befestigt ist.

5. Kupplungssystem (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Sensor (50) auf der Querachse (Q) angeordnet ist, und/oder wobei zumindest ein Sensor (50) derart angeordnet ist, dass dieser von der Querachse (Q) geschnitten ist, wobei der Sensor (50) insbesondere ein Winkelsensor ist.

6. Kupplungssystem (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Sensor (50) ein induktiver und/oder kapazitiver Sensor (50) ist.

7. Kupplungssystem (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei alle Sensoren (50) des Nickwinkelmesssystems zueinander aus tauschbar sind.

8. Kupplungssystem (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Sensor (50) ein Messsystem mit einem Polrad bildet, wobei das Polrad rotationsstarr um die Querachse (Q) gegenüber der Sattel kupplungsplatte (10) und/oder gegenüber der Lagerung, insbesondere ge genüber dem Lagerbock (30), ist.

9. Kupplungssystem (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Sensor (50) einen Abstand der Aufliegerfläche (12) zu der Aufstandsebene (A) in Richtung einer Normalen (NA) der Aufstands ebene bestimmt.

10. Kupplungssystem (1 ) gemäß Anspruch 9, wobei zumindest zwei Sensoren (50) einen Abstand der Aufliegerfläche (12) zu der Aufstandsebene (A) in Richtung einer Normalen (NA) der Aufstands ebene bestimmten, wobei bevorzugt ein Sensor (50) in Einfahrrichtung (E) vor und der andere Sensor (50) in Einfahrrichtung (E) hinter der Querachse (Q) angeordnet sind.

11. Kupplungssystem gemäß Anspruch 9, wobei die zumindest zwei Sensoren (50) den gleichen Abstand zu der Quer achse (Q) in Richtung der Einfahrrichtung (E) aufweisen.

12. Kupplungssystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Sensor (50) einen Abstand der Aufliegerfläche (12) zu der Auf standsebene (A) in Richtung der Normalen (NA) der Aufstandsebene be stimmt, wobei der Sensor (50) hierfür mit einer Messfläche (16) der Sattelkupplungs platte (10) messtechnisch interagiert, wobei die Messfläche (16) der Aufliegerfläche (12) gegenüberliegend ausge bildet ist.

13. Kupplungssystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sattelkupplungsplatte (10), insbesondere in Richtung der Norma len (NA) der Aufstandsebene und/oder der Querrichtung (Q) und/oder der Normalen (N12) der Aufliegerfläche (12), unverschieblich zu der Lagerung, insbesondere dem Lagerbock (30), ist.

14. Nutzfahrzeug umfassend ein Kupplungssystem (1) gemäß einem der vorher gehenden Ansprüche.

Description:
Kupplungssystem

Die Erfindung betrifft ein Kupplungssystem, insbesondere mit einer Sattelkupp lungsanordnung.

Sattelkupplungsanordnungen sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt, diese dienen dazu, einen Königszapfen eines Anhängers aufnehmen zu können und Kräfte von einem Zugfahrzeug auf diesen Königszapfen übertragen zu kön nen. Diese Sattelkupplungsanordnungen sind meist derart ausgestaltet, sodass die Sattelkupplungsplatte der Sattelkupplungsanordnung um eine Querachse rela tiv zum Zugfahrzeug schwenkbar ist. Der Lagewinkel der Sattelkupplungsplatte um die Querachse relativ zum Zugfahrzeug wird in den Fachkreisen auch als Nick winkel bezeichnet. Die Kenntnis dieses Nickwinkels kann insbesondere Auf schluss über kritische Fahrsituationen geben. Um den Nickwinkel zu bestimmen, ist es allenfalls bekannt, sehr bauraumintensive und fehleranfällige Messsysteme zu verwenden.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Kupplungssystem anzugeben, welches kompakt ist und in einfacherweise eine Messung des Nickwinkels der Sattelkupp lungsplatte ermöglicht.

Diese Aufgabe wird mit einem Kupplungssystem gemäß dem Anspruch 1 und mit einem Nutzfahrzeug gemäß dem Anspruch 14 gelöst.

Erfindungsgemäß umfasst ein Kupplungssystem für ein Zugfahrzeug zumindest einen Sensor, bevorzugt eine Vielzahl von Sensoren, und eine Sattelkupplungsan- Ordnung, wobei die Sattelkupplungsanordnung eine Sattelkupplungsplatte und zu mindest eine Lagerung, welche insbesondere ein Lagerbock ist, aufweist, wobei die Sattelkupplungsplatte eine Aufliegerfläche und eine Einfahröffnung aufweist, wobei die Aufliegerfläche eine nach außen weisende Normale aufweist, wobei die Einfahröffnung sich in einer Einfahrrichtung erstreckt, wobei die Sattelkupplungs platte um eine Querachse relativ zu der Lagerung schwenkbar gelagert ist, wobei die Lagerung eine Aufstandsfläche aufweist, wobei die Aufstandsfläche in einer Aufstandsebene liegt, wobei der Sensor mittel- und/oder unmittelbar einen Nick winkel um die Querachse berührungslos erfasst, und wobei der Sensor in unmittel barer Nähe zur Sattelkupplungsplatte angeordnet ist. Das erfindungsgemäße Kupplungssystem dient dazu, an einem Zugfahrzeug angeordnet zu sein. Das Kupplungssystem umfasst zumindest einen Sensor, bevorzugt eine Vielzahl von Sensoren, wobei dieser Sensor, bevorzugt alle Sensoren, berührungslos arbeitet. Ein berührungsloser Sensor zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der Sensor ohne einen Kontakt mit einer Gegenfläche bzw. einer Messfläche in der Lage ist, einen Messwert zu erfassen. Beispielsweise sind Kameras, Laser oder Ultraschallsensoren berührungslose Sensorarten im Sinne der Erfindung, welche in dem erfindungsgemäßen Kupplungssystem angeordnet werden können. Neben dem berührungslosen Sensor umfasst das Kupplungssystem auch eine Sattel kupplungsanordnung, welche zumindest eine Sattelkupplungsplatte und einen La gerbock bzw. eine Lagerung aufweist. Die Sattelkupplungsplatte weist zumindest eine Aufliegerfläche und eine Einfahröffnung auf. Die Aufliegerfläche der Sattel kupplungsplatte dient dazu, in einem eingekuppelten Zustand einen Sattelauflieger abzustützen. In anderen Worten kann die Aufliegerfläche diejenige Fläche der Sat telkupplungsplatte sein, auf welcher der Sattelauflieger in dem eingekuppelten Zu stand aufliegt. Diese Aufliegerfläche weist dabei eine nach außen weisende Nor male auf. Eine Normale ist dann nach außen weisend, wenn sie von der maßgebli chen Fläche weg weist. Auf Grund dessen, dass die Aufliegerfläche nicht unbe dingt komplett eben ausgestaltet sein muss, ist die maßgebliche nach außen wei sende Normale der Aufliegerfläche die gemittelte Normale über die gesamte Auf liegerfläche. Insbesondere ist diese nach außen weisende Normale der Auflieger fläche in einem eingebauten Zustand bzw. in dem eingekuppelten Zustand derart ausgerichtet, dass diese bei einer Fahrt über einen idealen ebenen Untergrund entgegen dem Vektor der Erdbeschleunigung gerichtet ist. In anderen Worten kann die Aufliegerfläche insbesondere bei einer idealen Fahrt parallel zur horizon talen Ebene ausgerichtet sein. Die Sattelkupplungsplatte verfügt neben der Auflie gerfläche auch über eine Einfahröffnung. Diese Einfahröffnung dient dazu, dass in diese ein Königszapfen einführbar ist, um so ein Einkuppeln eines Aufliegers bzw. eines Sattelaufliegers in die Sattelkupplungsplatte bzw. die Sattelkupplungsanord nung zu erreichen bzw. zu ermöglichen. Die Einfahröffnung erstreckt sich in Rich tung der Einfahrrichtung. Die Einfahrrichtung ist insbesondere diejenige Richtung, in welche sich der Königszapfen des Sattelaufliegers bewegen muss, um von ei nem nicht eingekuppelten Zustand in den eingekuppelten Zustand überführt wer den zu können. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann die Einfahrrichtung auch diejenige Richtung sein, in welche sich die Sattelkupplungsanordnung bei einer idealen Geradeausfahrt bewegt. Der eingekuppelte Zustand ist insbesondere der jenige Zustand, bei dem der Königszapfen des Sattelaufliegers in Relation zur Sat telkupplungsplatte seine endgültige Position eingenommen hat. In dieser endgülti gen Position sind insbesondere Zug- und Querkräfte von der Sattelkupplungsan ordnung auf den Königszapfen übertragbar. Der eingekuppelte Zustand ist derje nige Zustand, in welchem der Sattelauflieger mit dem Zugfahrzeug über die Sattel kupplungsanordnung derart verkuppelt ist, sodass Zug- und Querkräfte zwischen dem Anhänger und dem Zugfahrzeug übertragbar sind. Die Sattelkupplungsplatte der Sattelkupplungsanordnung ist derart gelagert, dass diese schwenkbar um die Querachse relativ zum Lagerbock bzw. zur Lagerung ist. Die Querachse ist insbe sondere diejenige Achse, welche senkrecht auf der Einfahrrichtung und der nach außen weisenden Normalen der Aufliegerfläche steht. Der Lagerbock bzw. die La gerung der Sattelkupplungsanordnung dient dazu, die Sattelkupplungsanordnung gegenüber einer Aufstandsebene abzustützen. Hierzu verfügt der Lagerbock bzw. die Lagerung über zumindest eine Aufstandsfläche. Diese Aufstandsfläche ist der art angeordnet bzw. orientiert, dass diese in der Aufstandsebene liegt. Durch das schwenkbare Lagern der Sattelkupplungsplatte um die Querrichtung gegenüber dem Lagerbock bzw. gegenüber der Lagerung wird erreicht, dass insbesondere bei einer unebenen Fahrbahn eine gewisse Schwenkbewegung zwischen dem Zugfahrzeug und dem zu ziehenden Sattelauflieger möglich ist. Die Verdrehung bzw. die Position der Schwenkbewegung bzw. der Rotationsbewegung der Sattel kupplungsplatte um die Querachse wird dabei als Nickwinkel bezeichnet. Der be rührungslos arbeitende Sensor des Kupplungssystems ist derart konfiguriert, dass dieser mittelbar und/oder unmittelbar diesen Nickwinkel um die Querachse berüh rungslos erfassen kann. Beispielsweise kann dies dadurch erfolgen, dass die Dis tanz der Aufliegerfläche und/oder die Änderung dieser Distanz gegenüber der Auf standsebene gemessen wird. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann beispiels weise eine solche Messung auch dadurch erfolgen, dass der Sensor mit einem Polrad interagiert, so dass hierdurch ebenfalls der Nickwinkel um die Querachse messtechnisch erfasst werden kann. Um eine besonders kompakte, leicht zu mon tierende und einfache Messmethodik für den Nickwinkel zu erreichen, ist der Sen sor des erfindungsgemäßen Kupplungssystems in unmittelbarer Nähe zur Sattel kupplungsplatte angeordnet. Unter der Begrifflichkeit "in unmittelbarer Nähe zur Sattelkupplungsplatte angeordnet" ist in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass der zumindest eine Sensor, bevorzugt alle Sensoren, des Kupplungssystems zur berührungslosen Erfassung des Nickwinkels maximal 0,5 m, bevorzugt maxi mal 0,3 m, und besonders stark bevorzugt maximal 0,2 m, von der Sattelkupp lungsplatte beabstandet angeordnet sind. In diesem Zusammenhang sei jedoch darauf hingewiesen, dass für die Bestimmung, ob ein Sensor "in unmittelbarer Nähe zur Sattelkupplungsplatte angeordnet" ist oder nicht, nur die Sensoren des Kupplungssystems maßgeblich sind, welche eine berührungslose Messung des Nickwinkels ausführen bzw. dazu bestimmt sind, auszuführen.

Vorteilhafterweise umfasst das Kupplungssystem eine Vielzahl von Sensoren, wo bei die Vielzahl von Sensoren mittel und/oder unmittelbar einen Nickwinkel um die Querachse berührungslos erfassen und/oder bestimmen. Durch die Vielzahl von Sensoren kann eine hohe Redundanz und/oder eine Steigerung der Messgenauig keit des Nickwinkels erreicht werden. Vorteilhafterweise ist daher der Messwert je des einzelnen Sensors in der Lage, für sich alleine den Nickwinkel zu bestimmen bzw. anzugeben. In anderen Worten kann daher das Kupplungssystem eine Viel- zahl von Nickwinkelsensoren aufweisen. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kön nen auch einige Sensoren nur in Zusammenschau mit anderen Sensoren den Nickwinkel bestimmen bzw. angeben.

Bevorzugt ist zumindest ein Sensor an und/oder auf der Lagerung, insbesondere auf dem Lagerbock, angeordnet und/oder befestigt, und/oder wobei zumindest ein Sensor an der Sattelkupplungsplatte angeordnet und/oder befestigt ist. In anderen Worten ist bevorzugt zumindest ein Sensor direkt mit der Sattelkupplungsplatte o- der mit dem Lagerbock bzw. der Lagerung mechanisch fest verbunden. Ein Sen sor ist insbesondere dann an dem Lagerbock bzw. der Lagerung oder der Sattel kupplungsplatte angeordnet und/oder befestigt, wenn der Sensor dabei sämtliche Bewegungen mit der Sattelkupplungsplatte bzw. mit dem Lagerbock bzw. der La gerung bei einer Drehung und/oder Bewegung desjeweiligen Bauteils mitvollführt. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass, wenn der maßgebliche Sensor an der Sattelkupplungsplatte angeordnet und/oder befestigt ist, dieser Sensor jegliche Nick- oder Translationsbewegung mit der Sattelkupplungsplatte mitmacht. Durch das Anordnen des Sensors am Lagerbock bzw. an der Lagerung kann eine beson ders einfache Kabelführung und Energieversorgung des Sensors erfolgen, so dass hierdurch Kosten gespart werden können. Durch eine Anordnung des Sen sors an der Sattelkupplungsplatte kann insbesondere erreicht werden, dass der Sensor gegenüber äußeren Einflüssen geschützt ist. Dies gilt in besonders hohem Maße dann, wenn der Sensor an einer Fläche der Sattelkupplungsplatte angeord net ist, die der Aufliegerfläche in Richtung der nach außen weisenden Normalen der Aufliegerfläche gegenüberliegend ausgebildet ist.

Vorteilhafterweise ist zumindest ein Sensor auf der Querachse angeordnet, und/o der, wobei zumindest ein Sensor derart angeordnet ist, dass dieser von der Quer achse geschnitten ist, wobei der Sensor insbesondere ein Winkelsensor ist. Durch die Anordnung des Sensors auf der Querachse bzw. derart, dass der Sensor von der Querachse geschnitten wird, resultiert eine besonders kompakte Messanord nung. Darüber hinaus kann hierdurch auch noch eine direkte und unmittelbare Messung des Nickwinkels erfolgen, sodass eine besonders zuverlässige Messung resultiert. Unter einem "Schneiden des Sensors von der Querachse" ist in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass der Sensor derart angeordnet ist, dass zumin dest ein Teil des Volumens, welches von dem Sensor eingenommen ist, von der Querachse tangiert und/oder von der Querachse - in dessen gedachten Verlauf - durchstoßen wird. Diesbezüglich sei jedoch angemerkt, dass für das Durchstoßen bzw. für die Tangierung insbesondere der gedachte Verlauf der Querachse bereits maßgeblich ist. Der Sensor kann dabei derart ausgebildet sein, dass dieser ein Winkelsensor ist, so dass der Sensor unmittelbar den Nickwinkel bestimmen kann.

Vorteilhafterweise ist zumindest ein Sensor ein induktiver und/oder kapazitiver Sensor. Durch das Verwenden eines induktiven oder kapazitiven Sensors ist die Messung des Nickwinkels besonders verschmutzungsunabhängig, denn sowohl kapazitive als auch induktive Sensoren reagieren auf Verschmutzungen beson ders unempfindlich. Besonders bevorzugt sind dabei alle Sensoren, welche zur Messung des Nickwinkels verwendet werden, induktive und/oder kapazitive Sen soren.

Besonders bevorzugt ist es, wenn alle Sensoren des Nickwinkelmesssystems zu einander austauschbar sind. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass alle Sensoren des Kupplungssystems gleich ausgestaltet sind. Hierdurch kann insbesondere die Wartbarkeit des Systems erhöht werden, da keine Vielzahl von verschiedenen Sensoren vorgehalten werden müssen.

Bevorzugt bildet zumindest ein Sensor ein Messsystem mit einem Polrad, wobei das Polrad rotationsstarr um die Querachse gegenüber der Sattelkupplungsplatte und/oder gegenüber der Lagerung, insbesondere gegenüber dem Lagerbock, ist.

In anderen Worten kann zumindest ein Sensor des Kupplungssystems mit einem Polrad ein Messsystem bilden, welches ähnlich wie ein ABS-System bei einer Bremse ausgebildet ist. Hierzu ist das Polrad insbesondere mit der Sattelkupp lungsplatte oder dem Lagerbock bzw. der Lagerung drehfest verbunden, wobei gleichzeitig der Sensor auf dem anderen Bauteil (Lagerung bzw. Lagerbock oder Sattelkupplungsplatte) angeordnet sein kann, so dass in einfacher Weise die Rela tivbewegung zwischen Sensor und Polrad um die Querachse detektiert werden kann. Hierdurch entsteht ein besonders zuverlässiger Winkelmesssensor bzw. ein besonders zuverlässiges Winkelmesssystem. Vorteilhafterweise ist der Sensor und/oder ist das Polrad derart angeordnet, dass diese in Richtung der Querachse zumindest ein distales Ende der Sattelkupplungsanordnung bzw. des Kupplungs systems ausbilden. In anderen Worten kann dies bedeuten, dass das Polrad und/oder der Sensor in Richtung der Querachse ganz außen angeordnet sind. Hierdurch kann insbesondere die Wartbarkeit erhöht werden und/oder der Monta geaufwand reduziert werden.

Vorteilhafterweise bestimmt zumindest ein Sensor einen Abstand der Aufliegerflä che zu der Aufstandsebene in Richtung einer Normalen der Aufstandsebene. Die maßgebliche Normale der Aufstandsebene ist diejenige Normale der Aufstands ebene, welche in Richtung der Sattelkupplungsplatte weist. Beispielsweise kann diese Normale dabei parallel zu der nach außen weisenden Normalen der Auflie gerfläche der Sattelkupplungsplatte sein, insbesondere wenn der Nickwinkel um die Querachse 0° beträgt. Durch das Bestimmen des Abstands der Aufliegerfläche zu der Aufstandsebene kann - unter Kenntnis des Abstands des Sensors zur Querachse, insbesondere in Einfahrrichtung - leicht der Nickwinkel indirekt be stimmt werden. In diesem Zusammenhang sei jedoch darauf hingewiesen, dass diese Abstandsbestimmung zwischen der Aufliegerfläche und der Aufstandsebene nicht unmittelbar direkt erfolgen muss. Vielmehr kann diese Messung auch indirekt erfolgen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Sensor und die verwen dete Messfläche einen definierten und bekannten Abstand zu der Aufliegerfläche bzw. zu der Aufstandsebene aufweisen. In anderen Worten kann diese Abstands messung in Richtung der Normalen der Aufstandsebene indirekt dadurch erfolgen, dass der Abstand zwischen einer Fläche der Sattelkupplungsplatte und einer Flä che des Lagerbocks bzw. der Lagerung bestimmt wird, wobei jeweils der Abstand dieser Flächen zu der Aufliegerfläche bzw. zu der Aufstandsebene bekannt sind. Beispielsweise kann dabei ein Sensor auf dem Lagerbock angeordnet sein, wel cher messtechnisch mit einer Messfläche der Sattelkupplungsplatte interagiert, wobei die Messfläche insbesondere unterhalb der Aufliegerfläche angeordnet ist und wobei der Abstand des Sensors zur Aufstandsebene und der Abstand der Messfläche zur Aufliegerfläche jeweils bekannt sind. Vorteilhafterweise ist der für die Abstandsbestimmung maßgebliche Sensor derart angeordnet, dass dieser den Abstand in eine Messrichtung misst, welche im Wesentlichen parallel zur nach au ßen weisenden Normalen der Aufstandsfläche ist. Im Wesentlichen parallel zur Normalen der Aufstandsebene ist eine Messrichtung insbesondere dann, wenn der zwischen der Normalen und der Messrichtung gebildete maximale Winkel, dem maximal möglichen Nickwinkel der Sattelkupplungsplatte um die Querachse entspricht. Vorteilhafterweise ist die Messrichtung des Sensors dabei derart orien tiert, dass diese parallel zur Normalen der Aufstandsebene oder parallel zur nach außen weisenden Normalen der Aufliegerfläche orientiert ist - unabhängig von der Größe des Nickwinkels. Hierdurch kann eine besonders messfehlerarme Bestim mung des Nickwinkels erfolgen. Es versteht sich in diesem Zusammenhang, dass auch eine Vielzahl von Sensoren in dem Kupplungssystem vorhanden sein kön nen, welche unabhängig voneinander den Abstand zwischen der Aufstandsebene und der Aufliegerfläche messtechnisch erfassen können. Hierdurch wird insbeson dere die Redundanz der Messung erhöht.

In einer vorteilhaften Weiterbildung bestimmen zumindest zwei Sensoren einen Abstand der Aufliegerfläche zu der Aufstandsebene in Richtung der Normalen der Aufstandsebene, wobei bevorzugt ein Sensor in Einfahrrichtung vor und der an dere Sensor in Einfahrrichtung hinter der Querachse angeordnet sind. Durch das Verwenden von zumindest zwei Sensoren zur Abstandsmessung kann erreicht werden, dass eine besonders sichere Nickwinkelmessung erfolgen kann. Durch das Anordnen eines Sensors vor der Querachse und eines Sensors hinter der Querachse - in Richtung der Einfahrrichtung - kann erreicht werden, dass durch ein Vergleich dieser beiden Sensoren die Richtung der Nickbewegung (positive Nickbewegung oder negative Nickbewegung) besonders einfach und zuverlässig festgestellt werden kann. Diese Identifikation der Vorzeichenrichtung kann insbe sondere als weiteres Redundanzkriterium der Messung herangezogen werden, so dass durch diese Art der Anordnung der Messsensoren die Messgenauigkeit bzw. die Zuverlässigkeit der Messung erhöht werden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die zumindest zwei Sensoren den gleichen Abstand zu der Querachse in Richtung der Einfahrrichtung auf. In ande ren Worten kann dies bedeuten, dass die Sensoren in Einfahrrichtung den glei chen Abstand zur Querachse aufweisen. Durch diese Gleich-Beabstandung der Sensoren kann erreicht werden, dass durch die Betrachtung der Differenzen leicht und effektiv Messfehler festgestellt werden können.

Vorteilhafterweise bestimmt ein Sensor einen Abstand der Aufliegerfläche zu der Aufstandsebene in Richtung der Normalen der Aufstandsebene, wobei der Sensor hierfür mit einer Messfläche der Sattelkupplungsplatte messtechnisch interagiert, wobei diese Messfläche der Aufliegerfläche gegenüberliegend ausgebildet ist. In anderen Worten kann dies bedeuten, dass der Sensor zur Abstandsbestimmung messtechnisch mit einer Messfläche der Sattelkupplungsplatte interagiert, welche unterhalb der Aufliegerfläche angeordnet ist. Diese Messfläche kann daher derart ausgebildet sein, dass diese eine nach außen weisende Normale aufweist, welche in Richtung der Aufstandsebene zeigt. Durch das Ausbilden einer Messfläche un terhalb der Aufliegerfläche kann erreicht werden, dass diese Messfläche beson ders gegen Verschmutzung und/oder mechanische Beeinflussung geschützt ist. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann das Messsystem auch derart ausgebil det sein, dass der Messsensor an einer Fläche der Sattelkupplungsplatte angeord net ist, welche der Aufliegerfläche gegenüberliegend ausgebildet ist, wobei die Messfläche, mit welcher der Sensor interagiert, auf dem Lagerbock bzw. der Lage rung angeordnet ist oder einen Teil des Lagerbocks bzw. der Lagerung ausbildet. Hierdurch kann der Sensor insbesondere gegenüber mechanischen Beeinflussun gen und/oder verschmutzungssicher angebracht werden.

Vorteilhafterweise ist die Sattelkupplungsplatte, insbesondere in Richtung der Nor malen der Aufstandsebene und/oder der Querrichtung und/oder der Normalen der Aufliegerfläche, unverschieblich zu der Lagerung, insbesondere zu dem Lager bock. Hierdurch kann eine besonders sichere Abstützung der Sattelkupplungs platte erreicht werden. Unter einem "unverschieblich" ist dabei eine Verhinderung einer translatorischen Bewegung zu verstehen, sodass weiterhin eine rotatorische Bewegung möglich ist oder sein kann.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann ein Nutzfahrzeug betreffen, welches ein Kupplungssystem wie oben beschrieben aufweist.

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Bezug auf die Figuren. Einzelne Merkmale der dargestellten Ausführungsformen können dabei auch in anderen Ausführungsfor men eingesetzt werden, sofern dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde. Es zeigen:

Figur 1 eine Schnittansicht durch ein Kupplungssystem;

Figur 2 eine Rückansicht eines Kupplungssystems und Figur 3 eine Draufsicht eines Kupplungssystems.

In der Fig. 1 ist ein Kupplungssystem 1 gezeigt, welches eine Sattelkupplungs platte 10 und einen Lagerbock 30 sowie zumindest einen Sensor 50 umfasst. Die Sattelkupplungsplatte 10 ist dabei um die Querachse Q gegenüber dem Lager bock 30 gelagert. Der Lagerbock 30 verfügt über zwei Aufstandsflächen 32, wel che in der Aufstandsebene A liegen. Der Lagerbock 30 weist zwei Messflächen 16 auf, welche jeweils in Einfahrrichtung E vor bzw. hinter der Querachse Q angeord net sind. Diese Messflächen 16 weisen dabei eine nach außen weisende Normale auf, welche parallel zu der Normalen der Aufstandsebene NA und/oder zu der nach außen weisenden Normalen N12 der Aufliegerfläche 12 sind. Mit diesen Messflächen 16 interagiert jeweils messtechnisch ein Sensor 50. Die Messsenso ren 50 sind in der dargestellten Ausführungsform derart angeordnet, dass diese an einer gegenüberliegend zu der Aufliegerfläche 12 befindlichen Fläche der Sattel kupplungsplatte 10 angeordnet sind. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt, können diese Messsysteme (Sensor 50 und der Messfläche 16) auch derart ausgebildet sein, dass der Sensor 50 des Messsystems am Lagerbock 30 angeordnet ist und die Messfläche 16 eine Fläche der Sattelkupplungsplatte 10 ist. In anderen Worten kann zumindest eines der Messsysteme daher derart ausgebildet sein, dass der Sensor 50 und die Messfläche 16 zu der in der Figur dargestellten Ausführungs form vertauscht sind. Die Aufliegerfläche 12 der Sattelkupplungsplatte 10 weist eine nach außen weisende Normale N12 auf. Bei der Idealposition, bei der der Nickwinkel um die Querachse Q beispielsweise 0° beträgt, wie es in der Figur 1 dargestellt ist, ist die nach außen weisende Normale N12 der Aufliegerfläche 12 parallel zu der Normalen NA der Aufstandsebene A ausgerichtet. Diese beiden Normalen stehen bei der Idealposition senkrecht zu der Einfahrrichtung E und senkrecht zu der Querachse Q. Insbesondere können die nach außen weisende Normale N12 der Aufliegerfläche 12, die Einfahrrichtung E und die Querachse Q ein rechtshändiges Koordinatensystem bilden (nicht nur bei der Idealposition).

In der Fig. 2 ist eine Rückansicht in Richtung der Einfahrrichtung E des Kupp lungssystems 1 gezeigt. Die Sattelkupplungsplatte 10 weist dabei eine Auflieger fläche 12 auf sowie eine Einfahröffnung 14, wobei diese Einfahröffnung 14 sich in Richtung der Einfahrrichtung E erstreckt. Die Sattelkupplungsplatte 10 ist über den Lagerbock 30 schwenkbar um die Querachse Q gegenüber der Aufstandsebene A gelagert. Um den Nickwinkel um die Querachse Q berührungslos erfassen zu kön nen, verfügt das Kupplungssystem 1 über einen Winkelsensor 50, welcher derart angeordnet ist, dass dieser von der Querachse Q geschnitten ist.

In der Fig. 3 ist eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kupplungs systems 1 gezeigt. In der Figur 3 ist dabei eine Ansicht entgegen der nach außen weisenden Normalen N12 der Aufliegerfläche 12 gezeigt. Die Sattelkupplungs platte 10 verfügt dabei über eine Einfahröffnung 14, welche zwischen den beiden Sattelkupplungshörnern der Sattelkupplungsplatte 10 gebildet ist und sich in die Einfahrrichtung E erstreckt. Die Sattelkupplungsplatte 10 verfügt dabei über eine Aufliegerfläche 12, welche in einem eingekuppelten Zustand dazu dient, einen Sattelauflieger abzustützen. Die Sattelkupplungsplatte 10 ist dabei schwenkbar um die Querachse Q gegenüber dem Lagerbock 30 mittel- oder unmittelbar gela gert. Die Lagerböcke 30 des Kupplungssystems 1 sind dabei in der dargestellten Ausführungsform die einzigen abstützenden Elemente des Kupplungssystems 1. Um den Nickwinkel um die Querachse Q ermitteln zu können, verfügt das in der Fig. 3 dargestellte Kupplungssystem 1 über einen Sensor 50, welcher als ein Win kelsensor ausgebildet ist. Bezugszeichenliste:

1 - Kupplungssystem

10 - Sattelkupplungsplatte

12 - Aufliegerfläche

14 - Einfahröffnung 16 - Messfläche

30 - Lagerbock

32 - Aufstandsfläche

50 - Sensor

A - Aufstandsebene E - Einfahrrichtung

N12 - nach außen weisende Normale der Aufliegerfläche

NA - Normale der Aufstandsebene Q - Querachse