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Title:
CRYPTIC MORPHOLOGIC SAFETY FEATURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/037886
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a safety feature in particular for packagings, characterised in that a colour separation of a defined coloured region of a motif is formed by two different rasters, the proportions of which are defined by a cryptic key.

Inventors:
REICH PETER (DE)
RITTNER TANJA (DE)
REIL ANDREAS (DE)
MEINDL MANUELA (DE)
KROCZYNSKI UDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/000343
Publication Date:
February 28, 2019
Filing Date:
July 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
CONSTANTIA HUECK FOLIEN GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B42D25/30
Foreign References:
DE102005027068A12006-12-14
DE10018316C12001-10-18
DE4402723A11995-08-03
EP0720350A21996-07-03
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
LANDGRAF, Elvira (AT)
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Claims:
Patentansprüche:

1 ) Sicherheitsmerkmal insbesondere für Verpackungen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Farbseparation eines definierten farbigen Bereiches eines Motivs durch zwei unterschiedliche Raster, deren Anteil durch einen kryptischen Schlüssel definiert sind, gebildet ist.

2) Sicherheitsmerkmal nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwei unterschiedliche Raster ausgewählt aus der Gruppe Punktraster, Strichraster, stochastische Raster und frequenzmodulierte Raster verwendet werden.

3) Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, das eine Farbseparation durch ein Punktraster und ein Strichraster gebildet ist.

4) Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der kryptische Schlüssel durch eine lineare Aufteilung der Anteile der beiden Raster definiert ist..

5) Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der kryptische Schlüssel durch eine Kurvenfunktion definiert ist.

6) Folienmaterial aufweisend ein Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 5.

7) Verpackung hergestellt aus einem Folienmaterial nach Anspruch 6.

8) Sicherungsetiketten für Produkte wie Flaschen, Container etc. hergestellt aus einem Folienmaterial nach Anspruch 6.

Description:
Kryptisches morphologisches Sicherheitsmerkmal

Die Erfindung betrifft ein kryptisches morphologisches Sicherheitsmerkmal, das als Sicherheitselement in Wertdokumenten und insbesondere Verpackungen eingesetzt werden kann, sowie Verpackungen, die dieses Sicherheitsmerkmal aufweisen.

Der Fälschungsschutz von Verpackungen, insbesondere bei Markenprodukten, wird mit Zunahme der Fälschungen immer wichtiger.

Erfolgreich am Markt platzierte Verpackungen von Gütern, wie beispielsweise Lebensmitteln, Textilen, Schuhe, elektronische Bauteile oder Produkte und dergleichen sollen durch neue Sicherheitsmerkmale, die erhöhten Schutz vor Fälschungen bieten, jedoch nicht verändert werden, um den Wiedererkennungswert des Produkts oder der Marke nicht zu beeinträchtigen.

Aufgabe der Erfindung war es daher ein Sicherheitsmerkmal bereitzustellen, das in ein bestehendes Design einer Verpackung integriert werden kann, ohne das Design optisch bei Betrachtung mit freiem Auge zur verändern, das jedoch einen erhöhten Fälschungsschutz bietet und bei dem eine Fälschung zweifelsfrei nachgewiesen werden kann. Dabei soll weder die farbliche Gestaltung noch das Motiv des Designs optisch verändert werden.

Gegenstand der Erfindung ist daher ein Sicherheitsmerkmal insbesondere für Verpackungen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Farbseparation eines definierten farbigen Bereiches eines Motivs durch zwei unterschiedliche Raster, deren Anteil durch einen kryptischen Schlüssel definiert sind, gebildet ist.

Ein . weiterer Gegenstand der Erfindung sind Folienmaterialen, die dieses Sicherheitsmerkmal aufweisen, sowie daraus hergestellte Verpackungen für Produkte. Üblicherweise werden farbige Darstellungen auf einem Folienmaterial bzw. auf einer daraus hergestellten Verpackung als Halbtonbild im CYMK-System als Punktraster gedruckt. Es können aber auch einzelne Farben des CYMK- Systems als Spotcolor definiert sein z.B. Magenta als Rot.

Erfindungsgemäß wird nun beispielsweise eine Farbseparation des CYMK- Systems mit zwei unterschiedlichen Rastern dargestellt. So kann erfindungsgemäß diese Farbseparation beispielsweise teilweise als Punktraster und teilweise beispielsweise als Linienraster dargestellt werden. Es sind auch andere Rasterformen möglich, beispielsweise stochastische oder frequenzmodellierte Raster. Es sind dabei alle möglichen Rasterkombinationen denkbar.

Von einem Farbbild, das im CYMK-System aus Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz besteht wird einer der Farbauszüge ausgewählt.

Dieser Farbauszug weist Tonwerte von 1 bis 100% auf.

Erfindungsgemäß wird ein Tonwert dieses Auszugs in zwei Teile gesplittet. Ein Teil des Tonwertes wird als Punktraster, der zweite Teil des Tonwertes wird als Linienraster gedruckt.

Wird beispielsweise ein Tonwert von 30% des Farbauszugs Magenta ausgewählt, so wird dieser in einem definierten Verhältnis zum Teil als Punktraster und zum Teil als Linienraster gedruckt. Möglich sind dabei Aufteilungen von 15% Punktraster und 15 % Linienraster, aber auch beispielsweise 20 % Punktraster, 10 % Linienraster oder 19 % Punktraster und 1 % Linienraster oder dergleichen.

Diese Aufteilung der Anteile wird als kryptischer Schlüssel definiert und bezeichnet. In Abhängigkeit dieses Schlüssels erfolgt die Verteilung des Farbauszugs auf Punkt- bzw. Linienraster. Dadurch wird dem Motiv eine verschlüsselte Information hinterlegt. In einer weiteren Ausführungsform wird nicht eine, wie oben beschrieben, lineare Aufteilung der Farbseparation (des Farbauszugs) vorgenommen, sondern eine bereichsweise festgelegte Aufteilung und die damit auch verbundene Zuordnung der Dichtewerte der einzelnen Rasterseparationen.

In Figur 1 ist eine derartige Aufteilung dargestellt.

Raster 1 entspricht dabei dem Punktraster und Raster 2 dem Linienraster.

Ein Systemwert 0 entspricht einer 100% Tonfläche, ein Systemwert von 225 entspricht einer 0% Tonfläche.

In dem in Figur 1 dargestellten Beispiel ist der Separationsbereich im Tiefentonbereich von 100 - 70% nur durch ein Punktraster (Raster 1 , 3) gebildet.

Ab dem, Mitteltonbereich, also ab 70% bis etwa 20% wird durch den kryptischen Schlüssel eine Aufteilung in Punkt- und Linienraster (Raster 2, 4) definiert. Die Umsetzung in diesem Tonbereich ist nicht linear. Die prozentuale Aufteilung (2) der Rastertöne zwischen den beiden Rasterformen Punkt- und Linienraster, wird durch eine Kurvenfunktion in diesem Bereich definiert. Die Frequenz sowie die Amplitude der Funktion bilden dann die Variablen bzw. dem Verteilungsschlüssel, der die Ausführung der Raster 1 und Raster 2 definiert.

Eine derartige Kurvenbeschreibung durch Systemwerte (1) ermöglicht eine optimierte Umsetzung (Glättung) der Rasterung. Der durch die Kurvenfunktion veränderte Tonwert eines Rasters wird durch den zweiten Raster jeweils zum linearen Sollwert aufgefüllt

Beide Rasterseparationen können entweder zu einem Rasterauszug zusammengelegt werden. Alternativ können sie als eigenständige Separationen verwendet werden. Dabei kann dann die Färbung der entsprechenden Separationen variabel sein. Im Lichterbereich der Farbseparation im Bereich von 20% bis 0% erfolgt die Separationsmodulation wieder alleine durch den Punktrasterdruck.

Bei anderen Raster- oder Schlüsselkombinationen sind andere Zuordnungsbereiche zu definieren.

Ferner ist es erfindungsgemäß möglich eine Aufteilung der Skalenfarben des CMYK -Systems vorzunehmen, beispielsweise Cyan-Light/Cyan oder Magenta- Light/Magenta. Dadurch ist eine optimierte Farbumsetzung für spezielle Anwendungszwecke möglich.

Eine Fälschung ist bei einer derartigen Ausführungsform aufgrund der Komplexität der Aufteilung in Punkt- und Strichraster nahezu unmöglich.

Damit ist der Einsatz- und der Abschlusspunkt der Aufteilung der Raster und die Zuteilung zueinander in einer Tabelle festgelegt, die in der Herstellung nur dem Erzeuger der Verpackung bekannt ist und von diesem genutzt werden kann.

Dadurch wird die Fälschungssicherheit des Folienmaterials bzw. der Verpackung deutlich erhöht.

Als Trägersubstrat für die, mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmal versehenen Folienmaterialen kommen beispielsweise Trägerfolien vorzugsweise flexible Kunststofffolien, beispielsweise aus PI, PP, MOPP, PE, PPS, PEEK, PEK, PEI, PSU, PAEK, LCP, PEN, PBT, PET, PA, PC, COC, POM, ABS, PVC in Frage. Die Trägerfolien weisen vorzugsweise eine Dicke von 5 - 700 μηι, bevorzugt 8 - 200 μιτι, besonders bevorzugt 12 - 50 μ ηη auf.

Ferner können als Trägersubstrat auch Metallfolien, beispielsweise AI-, Cu-, Sn-, Ni-, Fe- oder Edelstahlfolien mit einer Dicke von 5 - 200 μηι, vorzugsweise 5 bis 80 μητ>, besonders bevorzugt 5- 50 μιτι dienen. Die Folien können auch oberflächenbehandelt, beschichtet oder kaschiert, beispielsweise mit Kunststoffen oder lackiert sein. Ferner können als Trägersubstrate auch Papier oder Verbünde mit Papier, beispielsweise Verbünde mit Kunststoffen mit einem Flächengewicht von 20 - 500 g/m 2 , vorzugsweise 40 - 200 g/m 2 verwendet werden.

Das Motiv, wird wie oben beschrieben auf diesem Trägersubstrat aufgedruckt, wobei alle üblichen Druckverfahren, wie beispielsweise Tiefdruck-, Flexodruck-, Siebdruck-, Offsetdruck-, Digitaldruckverfahren in Frage kommen.

Das erfindungsgemäße Sicherheitselement wird in Form von Folien oder Etiketten insbesondere auf Verpackungen von Produkten, Flaschen, Container und dergleichen verwendet.