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Patent Searching and Data


Title:
CUTTING GAP ADJUSTMENT BY WAY OF SHORT-CIRCUIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/169400
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for adjusting the cutting gap in a slicing device for cutting food products, wherein the slicing device comprises a rotationally driven blade, a cutting edge, and an adjusting device that moves the blade toward the cutting edge or away from the cutting edge perpendicularly to the cutting edge, wherein the adjusting device first moves the blade until the blade touches the cutting edge and the adjusting device then sets a desired distance between the blade and the cutting edge. The invention further relates to a device for adjusting the cutting gap of a slicing device.

Inventors:
HARTMANN ALBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/053397
Publication Date:
August 27, 2020
Filing Date:
February 11, 2020
Export Citation:
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Assignee:
GEA FOOD SOLUTIONS GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B26D7/26
Domestic Patent References:
WO2011154163A12011-12-15
WO2003047824A12003-06-12
Foreign References:
EP1409210B12005-07-06
EP1409210B12005-07-06
Attorney, Agent or Firm:
WOLFF, Felix et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zur Einstellung des Schneidspaltes an einer Aufschneidevorrichtung zum Schneiden von Lebensmittelprodukten, wobei die Aufschneidevorrichtung ein rotierend angetriebenes Schneidmesser (4), eine Schneidkante und eine

Verstellvorrichtung aufweist, die das Schneidmesser senkrecht zur Schneidkante auf die Schneidkante zu oder von dieser weg bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (4) oder die Schneidkante gegebenenfalls mit einer elektrische Spannung verbunden werden und das Schneidmesser (4) und die Schneidkante solange aufeinander zu bewegt werden bis ein elektrischer Stromanstieg und/oder eine elektrische Widerstandsabnahme gemessen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrischer

Kurzschluss gemessen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das

Schneidmesser (4) bei der Messung dreht.

4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung ein Leerschnittantrieb ist.

5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (4) bei der Messung eine Schraubenbewegung vollführt.

6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Messung die Verbindung zur Spannung unterbrochen wird.

7. Aufschneidevorrichtung (1), zum Aufschneiden von Lebensmittelriegeln (2),

insbesondere von Wurst-, Fleisch- oder Käseriegeln, wobei das Lebensmittel auf einer Produktauflage (3) aufliegt und ein mit einer Schneidmesserwelle (43) rotierend angetriebenes Schneidmesser (4) im Zusammenspiel mit einer Schneidkante am vorderen Ende (20) des Lebensmittelriegels (2), Lebensmittelscheiben abtrennt, sich das Schneidmesser (4) während des Abtrennens der Lebensmittelscheibe in einer Schneidebene (49) befindet, das Schneidmesser (4) gegenüber der Produktauflage (3) und parallel zur Rotationsachse (43) des Schneidmessers (4) beweglich gelagert ist und eine Vorrichtung (7) eine axiale Bewegung des Schneidmessers relativ zu der Schneidkante zur Einstellung eines Schneidspaltes bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Spannungsquelle vorhanden ist, die mit dem Messer oder mit der Schneidkante verbindbar ist und das Schneidmesser oder die Schneidkante zu einem Gehäuse elektrisch isoliert sind.

Description:
Schneidspalteinstellung mittels Kurzschluss

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung des Schneidspaltes an einer Aufschneidevorrichtung zum Schneiden von Lebensmittelprodukten, wobei die

Aufschneidevorrichtung ein rotierend angetriebenes Schneidmesser, eine Schneidkante und eine Verstellvorrichtung aufweist, die das Schneidmesser senkrecht zur Schneidkante auf die Schneidkante zu oder von dieser weg bewegt. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Schneidspalteinstellung einer Aufschneidevorrichtung.

Ein derartiges Verfahren ist aus dem Stand der Technik, beispielsweise der EP 1409210 B1 bekannt. Das dort beschriebene Verfahren ist jedoch vergleichsweise

verschmutzungsanfällig

Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und eine

Aufschneidevorrichtung zur Verfügung zu stellen, das/die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.

Gelöst wird die Aufgabe mit einem Verfahren zur Einstellung des Schneidspaltes an einer Aufschneidevorrichtung zum Schneiden von Lebensmittelprodukten, wobei die

Aufschneidevorrichtung ein rotierend angetriebenes Schneidmesser, eine Schneidkante und eine Verstellvorrichtung aufweist, die das Schneidmesser senkrecht zur Schneidkante auf die Schneidkante zu oder von dieser weg bewegt, wobei das Schneidmesser oder die Schneidkante gegebenenfalls mit einer elektrische Spannung verbunden werden und das Schneidmesser und die Schneidkante solange aufeinander zu bewegt werden bis ein elektrischer Stromanstieg und/oder eine elektrische Widerstandsabnahme gemessen wird.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Ausführungen gleichermaßen und umgekehrt.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung des Schneidspaltes an einer Aufschneidevorrichtung. Mit einer derartigen Aufschneidevorrichtung werden

Lebensmittelriegel, beispielsweise Wurst- Käse oder Schinkenriegel in Lebensmittelscheiben aufgeschnitten. Beim Aufschneiden wirken ein rotierend angetriebenes Schneidmesser und eine Schneidkante schneidend zusammen. Der Schneidspalt ist der Abstand zwischen dem Schneidmesser und einer Schneidkante. Dieser Schneidspalt muss sehr genau eingestellt werden. Ist er zu groß, werden die Produkte zumindest abschnittsweise nicht geschnitten, sondern gehackt. Ist er zu klein, kommt es zu einem ständigen, unerwünschten Kontakt zwischen dem Schneidmesser und der Schneidkante, was einen starken Verschleiß des Schneidmessers nach sich zieht.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist nun vorgesehen, dass die Schneidkante oder das Schneidmesser gegebenenfalls mit einer elektrischen Spannungsquelle verbunden wird und dass das Schneidmesser von einer Verstellvorrichtung senkrecht zur Schneidkante so lange verschoben wird, bis ein elektrischer Stromanstieg und/oder eine elektrische

Widerstandsabnahme gemessen wird. Der Stromanstieg kann beispielsweise mit einem Amperemeter und der elektrische Wderstand mit einem Ohmmeter gemessen werden.

Erfindungsgemäß wird das Schneidmesser in Richtung der Schneidkante bewegt. Sobald der Schneidspalt sehr klein ist, insbesondere wenn das Schneidmesser die Schneidkante berührt, steigt der aufgrund der Spannung fließende Strom an und/oder der Ohmsche Wderstand reduziert sich, jeweils insbesondere sprunghaft. Die jeweilige Veränderung wird von einem Messgerät erfasst und vorzugsweise an eine Steuerung übermittelt, die aufgrund der Messung weiß, dass sich das Schneidmesser in Kontakt mit der Schneidkante befindet. Dieses ist die sogenannte Nullstellung. Für den Aufschneidebetrieb wird das Schneidmesser wieder das Schneidmesser wieder um einen, insbesondere vorgegebenen Betrag von der Schneidkante beabstandet.

Vorzugsweise wird die Spannung so bemessen, dass sie für einen Werker ungefährlich, insbesondere nicht lebensbedrohlich ist. Vorzugsweise beträgt die Spannung <12 Volt.

Vorzugswese wird ein elektrischer Kurzschluss gemessen, bei dem die Spannung vorzugsweise zusammenbricht.

Die Messung kann erfolgen während sich das Schneidmesser dreht. Die Messung kann während des Betriebes der Aufschneidevorrichtung erfolgen. Vorzugsweise erfolgt die Messung jedoch bei einer im Vergleich zum Betrieb verminderten Drehzahl.

Vorzugsweise ist die Verstelleinrichtung ein Leerschnittantrieb, mit dem das Schneidmesser aus der Schneidebene herausbewegt wird um trotz Drehbewegung keine Scheiben von dem Lebensmittel abzutrennen. Mit diesem Antrieb wird das Schneidmesser in Richtung der Schneidkante bewegt bis der Stromanstieg, der Wderstandabfall und/oder der

Spannungszusammenbruch erfolgt. Bei der Verstelleinrichtung handelt es sich vorzugsweise um einen Servoantrieb. Vorzugsweise vollführt das Schneidmesser bis zur oder bei der Messung eine Schraubenbewegung; es dreht sich und bewegt sich axial

Vorzugsweise wird nach der Messung die Verbindung zur Spannung unterbrochen, so dass insbesondere ein Lebensmittel, beispielsweise durch Erwärmung nicht beschädigt wird.

Ein weiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Aufschneidevorrichtung, zum Aufschneiden von Lebensmittelriegeln, insbesondere von Wurst-, Fleisch- oder

Käseriegeln, wobei das Lebensmittel auf einer Produktauflage aufliegt und ein mit einer Schneidmesserwelle rotierend angetriebenes Schneidmesser im Zusammenspiel mit einer Schneidkante am vorderen Ende des Lebensmittelriegels, Lebensmittelscheiben abtrennt, sich das Schneidmesser während des Abtrennens der Lebensmittelscheibe in einer Schneidebene befindet, das Schneidmesser gegenüber der Produktauflage und parallel zur Rotationsachse des Schneidmessers beweglich gelagert ist und eine Vorrichtung eine axiale Bewegung des Schneidmessers relativ zu der Schneidkante zur Einstellung eines

Schneidspaltes bewirkt, bei dem eine elektrische Spannungsquelle vorhanden ist, die mit dem Messer oder mit der Schneidkante verbunden werden kann und das Messer

Schneidmesser oder die Schneidkante zu einem Gehäuse elektrisch isoliert sind.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Ausführungen gleichermaßen und umgekehrt.

Bei der erfindungsgemäßen Aufschneidevorrichtung sind das Schneidmesser und/oder die Schneidkante gegenüber dem Gehäuse elektrisch isoliert und mindestens eines der beiden Bauteile kann mit einer elektrischen Spannung verbunden werden. Vorzugsweise wird die Schneidkante mit dem Plus- und das Schneidmesser mit dem Minuspol verbunden oder umgekehrt.

Vorzugsweise weist die Vorrichtung ein Messgerät auf, mit dem messbar ist, wenn ein elektrischer Kontakt zwischen dem Schneidmesser und der Schneidkante besteht. Dieses Messgerät ist vorzugsweise an eine Steuerung, beispielsweise eine SPS angeschlossen, die insbesondere die axiale Bewegung des Messers regelt.

Vorzugsweise liegt nur während der Messung eine Spannung an. Die Verbindung mit der Spannungsquelle wird vorzugsweise auch von der Steuerung gesteuert. Die Verstellvorrichtung ist vorzugsweise Teil eines Leerschnittantriebs, mit dem das

Schneidmesser von der Schneidebene beabstandet wird, um trotz Drehung des

Schneidmessers keine Scheiben von dem Lebensmittel abzutrennen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der einzigen Figur 1 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen.

Die erfindungsgemäße Aufschneidevorrichtung 1 kann mittels des Gestells 11 auf einem Unterbau 10 angeordnet sein. Ein Lebensmittelriegel 2, beispielsweise ein Wurst-, Fleisch oder Käseriegel, liegt auf der Produktauflage 3 auf. Die Produktauflage 3 ist hierbei zum Beispiel eine Rollenbahn und/oder ein Förderband und gestattet ein möglichst leichtgängiges Transportieren des Lebensmittels 2 in Richtung eines Schneidmessers 4

Das Lebensmittel 2 wird hierbei von einer Fördervorrichtung 30 in Richtung des

Schneidmessers 4 gefördert. Bei dem Schneidmesser kann es sich beispielsweise um ein Kreis- oder ein Sichelmesser handeln. Die Fördervorrichtung 30 ist hier beispielhaft durch einen Spindelantrieb 32 ausgebildet, auf welchem ein Greifer 34 schlittenartig geführt ist, der in klammerartigem Eingriff mit dem hinteren Ende des Lebensmittelriegels steht. Durch die Rotation der Spindel 32 bewegt sich der Greifer 34. Durch den Greifer 34 wird die

Förderbewegung, des Spindelantriebs 32 auf das Lebensmittel 2 übertragen. Für die

Ausgestaltung der Fördervorrichtung 3 sind aber auch viele andere Ausgestaltungen bekannt und einsetzbar. Die Förderung des Lebensmittelriegels kann aber auch allein oder zusätzlich durch Transportbänder erfolgen, die sich unterhalb und/oder oberhalb des

Lebensmittelriegels 2 befinden.

Das Schneidmesser 4 befindet sich in der Regel in einem Schneidmessergehäuse 40. Das Schneidmesser 4 besitzt einen hier nicht weiter dargestellten Schneidmesserantrieb, der das Schneidmesser 4 in Rotation 41 versetzt. Das Schneidmesser 4 ist zum Beispiel auf einem Planetengetriebe angeordnet und führt so neben der Rotation um seine Drehachse auch eine Rotation der Drehachse um die Achse des Planetengetriebes aus. Hieraus resultiert, dass das Schneidmesser 4 periodisch umläuft und zum Beispiel von oben an das

Lebensmittel 2 heranfahrend in dieses eindringt und eine Lebensmittelscheibe (nicht dargestellt) abtrennt, die dann nach unten auf ein ebenfalls nicht dargestelltes Förderband fallen lässt. Durch die planetenartige Umlaufbewegung des Schneidmessers 4 wird das vordere Ende 20 des Lebensmittels 2 regelmäßig wieder freigegeben und die Fördervorrichtung 30 fördert in diesem Zeitsegment das Lebensmittel 2 gerade um die Scheibendicke nach vorne. Das Freigeben des vorderen Endes 20 des Lebensmittels 2 kann aber auch dadurch erreicht werden, dass es sich um ein Sichelmesser handelt. In diesem Fall kann auf die Planetenbewegung des Schneidkopfes verzichtet werden. Beim Schneiden wirkt das Schneidmesser 4 mit einer Schneidkante 42, die sich hier am vorderen Ende der Produktauflage 3 befindet. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass eine

Verstellvorrichtung angeordnet ist, die bewirkt, dass der Abstand zwischen dem

Schneidmesser 4 und dem vorderen Ende 20 des Lebensmittels 2 und/oder der

Schneidkante 42 veränderbar ist. Diese Verschiebung des Schneidmessers entlang seiner Rotationsachse und relativ zu der Schneidkante 42 wird in dem vorliegenden Fall zur Einstellung des Schneidspaltes herangezogen, indem das Schneidmesser beabstandet von der Schneidkante so lange auf diese zu bewegt wird, bis das Schneidmesser die

Schneidkante berührt. Dadurch entsteht ein elektrischer Kontakt, der durch einen Stromfluss bedingt durch eine anliegende elektrische Spannung oder durch einen Abfall des

elektrischen Widerstandes zwischen dem Schneidmesser und der Schneidkante ermittelt werden kann. Diese Veränderung kann durch ein Amperemeter oder ein Ohmmeter festgestellt werden. Vorzugsweise kann eine elektrische Leitung mit dem Schneidmesser und eine mit der Schneidkante verbunden werden. Diese Leitungen können mit einer Spannungsquelle oder einem Ohmmeter verbunden werden. Vorzugsweise sind die

Schneidkante und/oder das Schneidmesser gegenüber dem Gehäuse elektrisch isoliert. Bei einem Anstieg des elektrischen Stroms, einer Abnahme des Widerstandes und/oder eines Zusammenbruchs der elektrischen Spannung geht man von einer Berührung zwischen Schneidmesser und Schneidkante aus. Sobald die Berührung des Schneidmessers mit der Schneidkante festgestellt wurde, wird seine Verstellung des Schneidmessers in Richtung der Schneidkante vorzugsweise gestoppt oder zumindest vermindert und das Schneidmesser kann, ausgehend von dieser„Null-Position“, von der Verstellvorrichtung wieder um ein definiertes Maß von der Schneidkante wegbewegt werden. Dieser Abstand ist dann der gewünschte Schneidspalt.

Bezugszeichenliste:

1 Aufschneidemaschine, Slicer

11 Gestell

2 Lebensmittelriegel, Produkt

20 vorderes Ende des Lebensmittelriegels

3 Produktauflage

30 Fördereinrichtung

33 Schneidkante

34 Greifer

4 Schneidmesser, Schneidmesser

41 Drehung des Schneidmessers

42 Schneidkante

43 Schneidmesserwelle

49 Schneidebene