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Patent Searching and Data


Title:
DEFLECTION ROLLER, DEFLECTION ROLLER PACKAGE AND WIRE SAW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/073947
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a deflection roller (32) for a deflection roller package (33) of a wire saw (1), having a wheel (32), a pivot bearing (42) and a sealing element (55). The wheel (32) has a raceway (45) along the periphery thereof for guiding a saw wire (3) of the wire saw (1). The pivot bearing (42) is coaxially inserted in the wheel (32). An outer sleeve (51) protrudes from a lateral surface (49) of the wheel (32). An inner sleeve (50) protrudes from a lateral surface opposite the one lateral surface (49). A radius (53) of the inner sleeve (50) is smaller than a radius (52) of the outer sleeve (51). The sealing element (55) is placed on the outer sleeve (51) or inserted into the inner sleeve (50).

Inventors:
RIEGER HANS-JOERG (AT)
PLATTNER DAVID (AT)
Application Number:
PCT/EP2020/077953
Publication Date:
April 22, 2021
Filing Date:
October 06, 2020
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B23D57/00; B65H57/14; B65H57/16; B66D3/06
Domestic Patent References:
WO1980001562A11980-08-07
Foreign References:
JPH10286752A1998-10-27
US2625447A1953-01-13
US2459290A1949-01-18
Attorney, Agent or Firm:
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT (LI)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Umlenkrolle (32) für ein Umlenkrollenpaket (33) einer Seilsäge (1) mit einem Rad (32), das entlang seines Umfangs eine Laufrille (45) zum Führen eines Sägeseils (3) der Seilsäge (1) aufweist, einem Drehlager (42), das koaxial in das Rad (32) eingesetzt ist, einer von einer Seitenfläche (49) des Rades (32) vorstehenden äußeren Hülse (51), einer von der gegenüberliegenden Seitenfläche vorstehenden inneren Hülse (50), wobei ein Radius (53) der inneren Hülse (50) kleiner als ein Radius (52) der äußeren Hülse (51) ist, und einem ringförmigen Dichtelement (55), welches auf die äußere Hülse (51) aufgesetzt oder in die innere Hülse (50) eingesetzt ist.

2. Umlenkrolle (32) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schnurstärke (56) des Dichtelements größer als ein Unterschied des Radius (52) der äußeren Hülse (51) zu dem Radius (53) der inneren Hülse (50) ist.

3. Umlenkrolle (32) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (42) radial innerhalb der inneren Hülse (50) angeordnet ist.

4. Umlenkrolle (32) nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hülse (51) gegenüber dem Drehlager (42) axial vorsteht.

5. Umlenkrolle (32) nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Hülse (50) gegenüber dem Drehlager (42) axial vorsteht.

6. Umlenkrolle (32) nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrille (45) eine Symmetrieebene aufweist und ein Schwerpunkt des Drehlagers (42) axial zu der Symmetrieebene versetzt ist.

7. Umlenkrollenpaket (33) mit wenigstens zwei benachbarten Umlenkrollen (32, 32) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die innere Hülse (50) einer der Umlenkrollen (32) in die äußere Hülse (51) der benachbarten Umlenkrolle (32) axial eintaucht, das Dichtelement (55) der Umlenkrolle (32) an der äußeren Hülse (51) radial anliegt und an der eintauchenden inneren Hülse (50) radial anliegt.

8. Umlenkrollenpaket (33) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hülse (51) von der eintauchenden inneren Hülse (50) beabstandet ist.

9. Umlenkrollenpaket (33) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager ein Wälzlager (42) ist.

10. Seilsäge (1) mit einem Seilantrieb (9) und einem Seilspeicher (7), wobei der Seilspeicher (7) wenigstens ein Umlenkrollenpaket (33) nach einem der Ansprüche 7 bis 9 aufweist.

Description:
Umlenkrolle, Umlenkrollenpaket und Seilsäge

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Umlenkrolle, ein Umlenkrollenpaket und eine Seilsäge.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Eine erfindungsgemäße Umlenkrolle für ein Umlenkrollenpaket einer Seilsäge hat ein Rad, ein Drehlager und ein Dichtelement. Das Rad hat entlang seines Umfangs eine Laufrille zum Führen eines Sägeseils der Seilsäge. Das Drehlager ist koaxial in das Rad eingesetzt. Eine äußere Hülse steht von einer Seitenfläche des Rades vor. Eine innere Hülse steht von einer der einen Seitenfläche gegenüberliegenden Seitenfläche vor. Ein Radius der inneren Hülse ist kleiner als ein Radius der äußeren Hülse. Das Dichtelement ist auf die äußere Hülse aufgesetzt oder in die innere Hülse eingesetzt.

Die Umlenkrollen sind hohen Belastungen ausgesetzt. Die einzelnen Umlenkrollen müssen ihre Drehzahl unabhängig voneinander der Laufgeschwindigkeit des Sägeseils anpassen, ansonsten werden sie in kürzester Zeit zerschnitten. Die Drehlager müssen aus dem gleichen Grund sehr leichtläufig sein. Staub und Wasser setzen den Drehlagern zu. Eine gute Abdichtung ist daher unbedingt notwendig. Die konzeptionell einfachste Abdichtung dichtet jedes Drehlager einzeln ab. Hierdurch ist eine gute Abdichtung und zugleich eine vollständige Unabhängigkeit der Umlenkrollen gewährleistet. Allerdings berührt das Dichtelement in diesem Fall sowohl stehende und rotierende Element, z.B. eine Achse und die Umlenkrolle. Die hohe Drehzahl bedingen einen Verschleiß des Dichtelements. Die erfindungsgemäße Lösung nimmt eine schwache Kopplung benachbarter Umlenkrollen durch das Dichtelement in Kauf. Es zeigt sich, dass die Umlenkrollen sich weiterhin mit einer ausreichend unterschiedlichen Drehzahl drehen können, ohne durch das Sägeseil Schaden zu nehmen. Das Dichtelement ist hingegen nahezu keiner Belastung ausgesetzt, da der Unterschied der Drehzahl benachbarter Umlenkrollen gering ist. Die Drehlager sind durch das aus den Rädern und Dichtelemente gebildete, durchgehende Rohr geschützt. Vorteilhafterweise ist eine Schnurstärke des Dichtelements größer als ein Unterschied des Radius der äußeren Hülse zu dem Radius der inneren Hülse. Das Dichtelement kontaktiert die beiden benachbarten Umlenkrollen jeweils in radialer Richtung.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass das Drehlager radial innerhalb der inneren Hülse angeordnet ist. Die äußere Hülse kann gegenüber dem Drehlager axial vorstehen. Die innere Hülse kann gegenüber dem Drehlager axial vorstehen.

Eine Ausgestaltung der Umlenkrolle sieht vor, dass die Laufrille eine Symmetrieebene aufweist und ein Schwerpunkt des Drehlagers axial zu der Symmetrieebene versetzt ist.

Ein Umlenkrollenpaket hat wenigstens zwei benachbarte, der oben beschriebenen Umlenkrollen (32,). Die innere Hülse einer der Umlenkrollen taucht in die äußere Hülse der benachbarten Umlenkrolle axial ein. Das Dichtelement der Umlenkrolle liegt radial an der äußeren Hülse radial an und liegt ebenso radial an der eintauchenden inneren Hülse an.

Eine Ausführungsform des Umlenkrollenpakets ist dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hülse von der eintauchenden inneren Hülse beabstandet ist.

Die Drehlager können Wälzlager, insbesondere Kugellager, Nadellager, oder Wälzlager ohne Laufkörper sein.

Eine Ausführungsform einer Seilsäge mit einem Seilantrieb hat einen Seilspeicher, mit wenigstens einem der oben beschriebenen Umlenkrollenpakete.

Gemäß einem Aspekt hat eine Seilsäge für ein endloses Sägeseil ein Gehäuse, einen Seilantrieb, und einen Seilantrieb. Der Seilantrieb ist zum Ziehen des Sägeseils in einer Umlaufrichtung. Der Seilspeicher hat ein erstes Paket von Umlenkrollen und ein zweites Paket von Umlenkrollen. Das zweite Paket ist gegenüber dem ersten Paket zum Erhöhen einer Länge des auf dem Seilspeicher gespeicherten Sägeseils längs einer Richtung verschiebbar gelagert. Eine Vorschubeinrichtung ist auf das zweite Paket eine Vorschubkraft in die Richtung ausübend. Der Seilspeicher ist in der Umlaufrichtung nach dem Seilantrieb angeordnet. Die Seilsäge zieht das Sägeseil in der Umlaufrichtung, wodurch sich eine Zugspannung auf das in die Seilsäge einlaufende Sägeseil ergibt. Das aus der Seilsäge auslaufende Sägeseil ist hingegen weitgehend ohne Spannung. Die relative Anordnung von Seilantrieb und Seilspeicher ermöglicht, ein Spannen des auslaufenden Sägeseils durch den Seilspeicher. Eine Ausgestaltung der Seilsäge sieht vor, dass die Vorschubeinrichtung pneumatisch ausgebildet ist oder über eine mechanische Feder die Vorschubkraft auf das zweite Paket ausübend ist. Die pneumatische oder federnde Einleitung der Vorschubkraft erweist sich als vorteilhaft, um die Lebensdauer des Sägeseils gegenüber der aufgrund von Inhomogenitäten des zu sägenden Bauelements schnell und stark variierenden Seilspannung zu schützen.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Seilantrieb ein oder mehrere Motoren aufweist. Die Motoren sind mit der einen oder den mehreren Antriebsrollen zum Ziehen des Sägeseils in einer Umlaufrichtung gekoppelt. Der Seilantrieb zeichnet sich durch die angetriebenen Rollen aus, im Gegensatz zu den freilaufenden Rollen, z.B. des Seilspeichers. Die Umlenkrollen des Seilspeichers sind vorzugsweise frei laufend, d.h. weder angetrieben noch gebremst.

Ausgestaltungen der Seilsäge sehen einen an dem Gehäuse vorgesehenen Seilauslass zum Ausgeben des Sägeseils vor. Der Seilspeicher ist zwischen der wenigstens einen Antriebsrolle und dem Seilauslass angeordnet. Das endlose Sägeseil kann von dem Seilauslass unmittelbar zu dem Seilantrieb geführt sein, insbesondere kann das Sägeseil geradlinig von dem Seilspeicher zu dem Seilauslass geführt sein. Der Seilspeicher kann das auslaufende Sägeseil möglichst ohne Reibungsverluste oder ähnliche Verluste eine Spannkraft ausüben.

Ausgestaltungen der Seilsäge sehen einen an dem Gehäuse vorgesehenen Seileinlass zum Einziehen des Sägeseils in das Gehäuse vor. Der Seilantrieb ist zwischen dem Seileinlass und dem Seilspeicher angeordnet. Das endlose Sägeseil kann von dem Seileinlass unmittelbar zu dem Seilantrieb geführt sein, insbesondere kann das endlose Sägeseil von dem Seileinlass geradlinig zu dem Seilantrieb geführt sein.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung hat eine schwenkbare Seilumlenkung für ein Sägeseil einer Seilsäge eine Umlenkrolle, ein Schwenkgelenk und einen Spann- und Spreizmechanismus. Die Umlenkrolle hat eine Laufrille zum Führen des Sägeseils der Seilsäge. Das Schwenkgelenk hat einen Drehlagerbock mit einer zylindrischen Aufnahme und ein in der zylindrischen Aufnahme drehbar angeordnetes Rohr, wobei die Umlenkrolle an dem einen von Drehlagerbock oder Rohr angebunden ist. Eine Schelle ist an dem Drehlagerbock befestigt und das Rohr umschließend angeordnet. Ein Hebel ist manuell zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung bewegbar.

Der Spann- und Spreizmechanismus verringert ansprechend auf den Hebel in der ersten Stellung einen inneren Umfang der Schelle auf eine erste Umfangslänge verringernd und vergrößert in der zweiten Stellung den inneren Umfang der Schelle auf eine zweite Umfangslänge. Die erste Umfangslänge ist geringer als die zweite Umfangslänge und die Schelle liegt mit der ersten Umfangslänge flächig an dem Rohr an.

Eine Seilumlenkung zu fixieren ist typischerweise auch in staubigen Umgebungen durch unterschiedliche Maßnahmen zu realisieren. Das Lösen einer solchen Fixierung benötigt jedoch in der Regel ein Werkzeug, da die Fixierung durch den Eintrag von Staub und Schlamm verklebt ist. Die erfindungsgemäße Seilumlenkung sieht vor, dass die Schelle in der gelösten, zweiten Stellung aktiv aufgespreizt wird, indem der Umfang erhöht wird. Der Anwender kann die Kraft zum Aufspreizen über den Hebel einleiten. Der Hebel übt in der ersten Stellung eine Zugkraft zum Verringern des Umfangs der Schelle und in der zweiten Stellung eine Schubkraft zum Vergrößern des Umfangs der Schelle aus.

Eine Ausgestaltung der Seilumlenkung ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schelle ein gegenüber dem Drehlagerbock bewegliches Ende aufweist. Der Spann- und Spreizmechanismus hat eine längs einer Längsachse des Rohrs orientierte Welle mit einer exzentrischen Nocke, ein Drehlager für die Welle und eine die Nocke einschließende Kulisse. Entweder das Drehlager der Welle ist an dem beweglichen Ende der Schelle und die Kulisse an dem Drehlagerbock angebunden oder die Kulisse ist an dem beweglichen Ende und das Drehlager der Welle an dem Drehlagerbock angebunden.

Eine Ausgestaltung der Seilumlenkung ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel mit der Welle gekoppelt ist und die Nocke in einer der ersten Stellung des Hebels die Kulisse in eine erste Stellung zwingend und die Nocke in einer der zweiten Stellung des Hebels die Kulisse in eine zweite Stellung zwingend ist, wobei ein in Umfangsrichtung um das Rohr betrachteter Abstand der Kulisse zu dem Drehlager der Welle in der ersten Stellung verschieden zu der zweiten Stellung ist.

Die Schelle ist vorzugsweise der schwenkbaren Seilumlenkung ist vorzugsweise elastisch verformbar ausgebildet. Die Schelle kann zylindrisch ausgebildet sein.

Eine Ausgestaltung der schwenkbaren Seilumlenkung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schelle durch einen Abschnitt des Drehlagerbocks gebildet ist, wobei der Drehlagerbock in diesem Abschnitt einen Spalt aufweist und dieser Spalt längs einer Längsachse des Rohrs verläuft. Dieser Abschnitt kann von einem benachbarten Abschnitt des Drehlagerbocks durch einen in Umfangsrichtung des Rohrs verlaufenden Schlitz abgegrenzt sein, wobei der Schlitz wenigstens 90 Grad und maximal 270 Grad um das Rohr verläuft. Vorzugsweise ist eine Längsachse des Rohrs tangential zu der Laufrille der Umlenkrolle angeordnet. Die Seilumlenkung kann einfach um die Längsachse verschwenkt werden, ohne dass eine Höhenanpassung für die Seilführung notwendig wird. Das Rohr ist vorzugsweise hohl, um das Sägeseil durch dieses Rohr zu führen. Eine Achse der Umlenkrolle kann in einer zu der Längsachse des Rohrs senkrechten Ebene liegen.

Die Seilumlenkung kann an stationären Fuß aufweisen, welcher an dem anderem von Drehlagerbock oder Rohr angebunden ist.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen und Figuren. In den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine Seilsäge

Fig. 2 ein Ausschnitt eines Sägeseils

Fig. 3 die Seilsäge

Fig. 4 Schnitt in Ebene IV-IV der Seilsäge

Fig. 5 ein Paket von Umlenkrollen für einen Seilspeicher

Fig. 6 eine einzelne Umlenkrolle des Pakets

Fig. 7 eine schwenkbare Umlenkrolle

Fig. 8 ein Schwenkgelenk der schwenkbaren Umlenkrolle

Fig. 9 Schnitt durch einen Spann- und Spreizmechanismus in fixierender Stellung

Fig. 10 Schnitt durch den Spann- und Spreizmechanismus in einer aufgespreizten Stellung

Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.

AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG

Fig. 1 zeigt einen beispielhaften Aufbau einer Seilsäge 1 in einer Seitenansicht. Die Seilsäge 1 eignet sich beispielsweise zum Trennen von Wänden, Blöcken, Säulen, Gebäuden und anderen großen Bauwerken oder Bauelementen 2 aus Naturstein, Beton, Ziegeln, oder anderen mineralischen Bauwerkstoffen. Die Bauwerkstoffe können auch eine Bewehrung aus Stahl enthalten. Die Seilsäge 1 ermöglicht unterschiedliche Schnittmuster, beispielsweise können Schnittflächen eben, zylindrisch, kegelförmig, prismatisch sein. Die Seilsäge 1 zerschneidet die Werkstücke 2 mittels eines endlosen, schlaufenförmigen Sägeseils 3. Das Sägeseil 3 hat ein Trägerseil 4, dessen Enden miteinander verbunden sind, um eine Schlaufe zu bilden. Das Trägerseil 4 ist flexibel. Das Trägerseil 4 kann beispielsweise auf einem Drahtseil basieren. Entlang des Trägerseil 4 sind auf dessen Umfang mehrere Schneidkörper 5 für mineralische Bauwerkstoffe angeordnet. Die Schneidkörper 5 sind beispielsweise aus gesintertem Hartmetall und/oder mit Diamanten versehen. Die harten Schneidkörper 5 können die mineralischen Bauwerkstoffe und die ggf. vorhandene Armierungseisen schleifen oder schneiden.

Die Seilsäge 1 wird entfernt von dem Bauelement 2 positioniert. Das schlaufenförmige Sägeseil 3 wird um das zu zertrennende Bauelement 2 gelegt und durch ein Gehäuse 6 der Seilsäge 1 geführt. Ein Seilspeicher 7 in dem Gehäuse 6 ermöglicht, die Länge des Sägeseils 3 außerhalb der Seilsäge 1 an das Bauelement 2 und den Abstand zwischen Seilsäge 1 und Bauelement 2 anzupassen. Die Seilsäge 1 treibt das Sägeseil 3 umlaufend an. Eine Umlaufrichtung 8 des Sägeseils 3, innerhalb und außerhalb der Seilsäge 1, ist durch einen Seilantrieb 9 in dem Gehäuse 6 der Seilsäge 1 vorgegeben. Der Seilantrieb 9 bewirkt eine Zugspannung auf den rücklaufenden Abschnitt 10 des Sägeseil 3, d.h. den Abschnitt ausgehend von dem Bauelement 2 zu der Seilsäge 1. Aus der Zugspannung resultiert eine Anpresskraft des Sägeseils 3 an das Bauelement 2, welche für das T rennen des Bauelements 2 durch die bewegten Schneidkörper 5 wesentlich ist.

Das Gehäuse 6 der Seilsäge 1 hat einen Seilauslass 11 und einen Seileinlass 12. Das Sägeseil 3 kann durch den Seilauslass 11 aus dem Gehäuse 6 herausgeführt werden, analog kann das Sägeseil 3 durch den Seileinlass 12 in das Gehäuse 6 hineingeführt werden. Der Seilauslass 11 und der Seileinlass 12 sind vorzugsweise an einer Seite des Gehäuses 6 angeordnet. Vorzugsweise ist der Seileinlass 12 nahe einer Unterseite 13 des Gehäuses 6 ausgeführt. Bei einer ordnungsgemäßen Aufstellung der Seilsäge 1, d.h. mit der Unterseite 13 in vertikaler Richtung 14 zum Boden weisend, ist der Seileinlass 12 bodennah. Der Vorteil in dieser Anordnung besteht in einem besseren Schutz des Anwenders, falls das unterSpannung stehende rücklaufende Abschnitt 10 des Sägeseils 3 reißt. Das lose Ende des gerissenen Sägeseils 3 bewegt sich bodennah und kann durch das Gehäuse 6 gestoppt werden. Der Seilauslass 11 ist vorzugsweise vertikal beabstandet von dem Seileinlass 12, d.h. in größerem Abstand von Unterseite 13 als der Seileinlass 12.

Das Gehäuse 6 kann an der Unterseite 13 ein Fahrgestell 15 aufweisen. Das Fahrgestell 15 hat beispielsweise mehrere Räder 16. Die Räder 16 können abnehmbar oder blockierbar sein. Das Gehäuse 6 kann an der Unterseite 13 zusätzlich oder anstelle des Fahrgestells 15 ein oder mehrere höhenverstellbare oder ausschwenkbare Füße 17 aufweisen. Das Gehäuse 6 kann geschlossen oder als Rahmen ausgeführt sein. Vorzugsweise sind der Seilantrieb 9 und der Seilspeicher 7 in dem Gehäuse 6 von einer Seite aus zugänglich, damit das Sägeseil 3 eingelegt und um die Rollen des Seilantriebs 9 und des Seilspeichers 7 gewickelt werden kann.

Das Sägeseil 3 tritt in einer durch den Seilauslass 11 vorgegebene (Auslass-) Richtung 18 aus dem Gehäuse 6 aus. Die Auslassrichtung 18 ist beispielsweise senkrecht zu der einer Seite des Gehäuses 6, z.B. ist die Auslassrichtung 18 parallel zu der horizontalen Ebene, d.h. der Standfläche der Seilsäge 1 bzw. Unterseite 13 des Gehäuses 6. Vorteilhafterweise ist an dem Gehäuse 6 angrenzend zu dem Seilauslass 11 eine schwenkbare Seilumlenkung 19 vorgesehen. Die Seilumlenkung 19 ermöglicht das Sägeseil 3 in eine beliebige andere Richtung zwängungsfrei umzulenken. Analog tritt das Sägeseil 3 in einer durch den Seileinlass 12 vorgebenen (Einlass-) Richtung 20 in das Gehäuse 6 ein. Die Einlassrichtung 20 ist vorzugsweise antiparallel zu der Auslassrichtung 18. Eine Seilumlenkung 21 an dem Seileinlass 12 ermöglicht das Sägeseil 3 aus einer beliebigen Richtung zwängfrei in das Gehäuse 6 einzuführen. Außerhalb der Seilsäge 1 angeordnete externe Umlenkeinrichtungen 22 können verwendet werden, um das Sägeseil 3 um Hindernisse zu führen oder gemäß gewünschter Schnittlinien zu führen. Die Umlenkeinrichtungen 22 können bewegt sein, beispielsweise um prismatische oder zylindrische Formen aus einer Wand zu schneiden.

Die Seilsäge 1 hat den Seilantrieb 9 innerhalb des Gehäuses 6. Der Seilantrieb 9 beinhaltet ein oder mehrere motorgetriebene Antriebsrollen 23, 24. Die Antriebsrollen 23, 24 sind direkt oder mittelbar über ein Getriebe mit einem oder mehreren Motoren 25 gekoppelt. Die Antriebsrollen 23, 24 werden von den Motoren 25, 26 in einem Drehsinn 27 um ihre Drehachsen 28, 29 angetrieben. Der Drehsinn entspricht der Umlaufrichtung 8 des Sägeseils 3. Das Sägeseil 3 kann um die Antriebsrollen 23 geschlungen werden. Die Antriebsrollen 23 ziehen das Sägeseil 3 in der von den Antriebsrollen 23 vorgegebene Umlaufrichtung 8. Der Seilantrieb 9 sorgt für eine Zugkraft auf das Sägeseil 3. Damit diese Zugkraft sich auf das außerhalb des Gehäuses 6 laufenden Teil möglichst ungehindert überträgt, ist der Seilantrieb 9 vorzugsweise unmittelbar nach dem Seileinlass 12 angeordnet. Eine Seilführung des Sägeseils 3 zwischen dem Seileinlass 12 und dem Seilantrieb 9 ist unveränderlich.

In der dargestellten Ausführungsform ist das Sägeseil 3 geradlinig längs der Einlassrichtung 20 von dem Seileinlass 12 zu dem Seilantrieb 9 geführt. Es sind keine Umlenkrollen oder andere das Sägeseil 3 beeinflussende Elemente zwischen dem Seileinlass 12 und dem Seilantrieb 9 angeordnet. In anderen Ausführungsformen können ein oder mehrere Umlenkrollen zwischen dem Seileinlass 12 und dem Seilantrieb 9 angeordnet sein. Die Umlenkrollen sind frei drehend, d.h. weder angetrieben noch gebremst. Ferner sind die Achsen der Umlenkrollen stationär. Die Länge des Führungswegs zwischen dem Seileinlass 12 und dem Seilantrieb 9 ist unveränderlich konstant.

Der dargestellte Seilantrieb 9 hat eine erste Antriebsrolle 23 und eine zweite Antriebsrolle 24, welche versetzt zueinander angeordnet sind. Die Achsen 28, 29 der beiden Antriebsrollen 23, 24 sind vorzugsweise zueinander parallel. Die beiden Antriebsrollen 23, 24 können einen gleichgroßen Umfang aufweisen und mit gleicher Drehzahl angetrieben werden. Der Aufbau der Seilsäge 1 ist sehr kompakt, um die Seilsäge 1 gut transportieren zu können. Das Sägeseil 3 wird von der ersten Antriebsrolle 23 unmittelbar zu der zweiten Antriebsrolle 24 geführt. Der Drehsinn der beiden Antriebsrollen 23 ist dafür gegenläufig ausgebildet. Die beiden Antriebsrollen 23 können durch den selben Motor 25 angetrieben werden. Vorzugsweise ist jedoch die erste Antriebsrolle 23 durch einen ersten Motor 25 und die zweite Antriebsrolle 24 durch einen zweiten Motor 26 angetrieben. Die Motoren 25, 26 sind durch eine Motorsteuerung 30 synchronisiert. Die Motorsteuerung 30 kann eine Drehmomentabgabe der beiden Motoren 25, 26 derart steuern, dass das abgegebene Drehmoment über beide Antriebsrollen 23, 24 gleich groß ist. Das Sägeseil 3 wird ohne Schlupf durch die Antriebsrollen 23 bewegt. Die Drehzahl bzw. das Drehmoment wird verringert, falls die Umlaufgeschwindigkeit des Sägeseils 3 geringer als die Umlaufgeschwindigkeit der Antriebsrollen 23 ist, da ansonsten das Sägeseil 3 die Antriebsrollen 23 zerschneidet.

Die Motoren 25 sind vorzugsweise gas- oder benzingetriebene Verbrennungsmotoren, alternativ können auch elektrische, hydraulische oder pneumatische Motoren die Antriebsrollen 23, 24 antreiben.

Die Seilsäge 1 hat einen adaptierbaren Seilspeicher 7. Der Seilspeicher 7 ist innerhalb des Gehäuses 6 angeordnet. Das Sägeseil 3 wird über den Seilspeicher 7 geführt. Der Seilspeicher 7 ermöglicht den Führungsweg und insbesondere dessen Länge innerhalb des Gehäuses 6 einzustellen. Hierdurch kann die Seillänge der Schlinge 10 außerhalb des Gehäuses 6 angepasst werden. Die Seillänge der Schlinge 10 wird sowohl vor Beginn des Sägens in Abhängigkeit der Aufstellung der Seilsäge 1 und dem Bauelement 2 angepasst. Ferner wird die Seillänge der Schlinge 10 auch an den Fortschritt des Sägens angepasst. Die benötigte Seillänge der Schlinge 10 wird mit zunehmender Schnitttiefe typischerweise kürzer. Der Seilspeicher 7 kompensiert die Veränderung der äußeren Schlinge 10. Der Seilspeicher 7 basiert im Wesentlichen auf einem ersten Paket 31 von Umlenkrollen 32 und einem zweiten Paket 33 von Umlenkrollen 32. Das Sägeseil 3 ist, analog einem Flaschenzug, abwechselnd um eine Umlenkrolle 32 des ersten Pakets 31 und eine Umlenkrolle 32 des zweiten Pakets 33 geführt. Die Seillänge des in dem Seilspeicher 7 aufgewickelten oder „gespeicherten“ Sägeseils 3 ist unter anderem von dem Abstand 34 der beiden Pakete 31 , 33 abhängig. Der Abstand 34 ist einstellbar. Hierzu ist wenigstens eines der Pakete 31 gegenüber dem anderen Paket 33 in einer Richtung 35 in dem Gehäuse 6 verschiebbar. Eine Achse 36 des verschiebbaren Pakets 33 kann beispielsweise in einer Kulisse 37 parallel zu der horizontalen Ebene geführt sein.

Der Seilspeicher 7 hat eine Vorschubeinrichtung 38, die eine Vorschubkraft auf das verschiebbare Paket 33 in die den Abstand 34 vergrößernde Richtung 35 ausübt. Die Richtung 35 ist senkrecht zu der Drehachse 36 des verschiebbaren Pakets 33. Der Anwender kann die Vorschubkraft der Vorschubeinrichtung 38 einstellen. Das verschiebbare Paket 33 verschiebt sich soweit, bis sich ein Gleichgewicht aus den Zugkräften in dem auf dem Seilspeicher 7 aufgewickelten Sägeseil 3 und der den Seilspeicher 7 aufspreizenden Kraft durch die Vorschubeinrichtung 38 einstellt. Der Seilspeicher 7 kürzt somit automatisch die Länge des außerhalb der Seilsäge 1 laufenden Sägeseils 3 entsprechend dem Sägefortschritt. Die Pakete 31, 33 werden soweit auseinander geschoben, bis das Sägeseil 3 straff an dem Bauelement 2 anliegt.

Der Zugkraft der Antriebsrollen 23 wirken die Reibungskräfte des Sägeseils 3 entlang dem Schnitt in dem Bauelement entgegen. Die Spannung und damit die Anpresskraft verringert sich entgegen der Umlaufrichtung 8 des Sägeseils 3. Das Sägeseil 3 zwischen dem Seilauslass 12 und dem Bauelement ist daher nur geringfügig gespannt. Der Seilspeicher 7 und dessen Vorschubeinrichtung 38 tragen zu der Spannung dieses Abschnitts bei. Die durch den Seilspeicher 7 erhöhte Spannung erhöht die Abbauleistung, da bereits das zulaufende Sägeseil 3 an das Bauelement 2 gepresst wird. Der Seilspeicher 7 ist vorzugsweise in Umlaufrichtung 8 unmittelbar vor dem Seilauslass 12 angeordnet. Insbesondere sind keine angetriebenen oder gebremsten Umlenkrollen zwischen dem Seilspeicher 7 und dem Seilauslass 12 angeordnet, welche die durch den Seilspeicher 7 entgegen der Umlaufrichtung 8 ausgeübte Zugspannung beeinflussen. Vorzugsweise ist das Sägeseil 3 geradlinig von dem bewegten Paket 33 zu dem Seilauslass 12 geführt.

Die Spannung in dem Sägeseil 3 ist von der Reibung und damit von dem Baumaterial abhängig. Da das Baumaterial typischerweise in einem Bauelement 2 inhomogen ist, ergeben sich Schwankungen in den Reibungskräften und daraus resultierend Schwankungen in der Seilspannung. Die Vorschubeinrichtung 38 kann diese Schwankung rasch dämpfen und somit eine Überbelastung des Sägeseils 3 vermeiden. Eine fortlaufende Anpassung der Umlaufgeschwindigkeit des Sägeseils 3 oder des Drucks durch den Anwender ist nicht notwendig.

Die Vorschubeinrichtung 38 beinhaltet vorzugsweise in federndes Element. Beispielsweise ist die Vorschubeinrichtung 38 eine pneumatische Vorschubeinrichtung 38. Die pneumatische Vorschubeinrichtung 38 beinhaltet einen pneumatischen Zylinder 39 und einen in dem pneumatischen Zylinder geführten Hubkolben 40. Der pneumatische Zylinder ist an dem Gehäuse 6 befestigt. Der Hubkolben 40 ist mit dem Paket 33 gekoppelt. Beispielsweise greift der Hubkolben an einem Drehlager des Pakets 33 an. Die Vorschubkraft wird durch den Druck in der pneumatischen Vorschubeinrichtung 38 eingestellt. Anstelle einer pneumatischen Vorschubeinrichtung kann die Vorschubeinrichtung eine mechanische Feder und einen mechanischer Stelltrieb, z.B. mit einer motorgetriebenen Spindel, beinhalten.

Die dargestellte beispielhafte Ausführung hat ein stationäres erstes Paket 31 und ein der Kulisse 37 bewegliches zweites Paket 33. Das erste Paket 31 hat eine in dem Gehäuse 6 verankerte Achse 41 , auf welcher die Umlenkrollen 32 aufgesetzt sind. Die Achse 41 ist beispielsweise senkrecht zu der vertikalen Ebene. Die Umlenkrollen 32 sind frei drehend auf der Achse 41 gelagert. Beispielsweise enthalten die Umlenkrollen 32 jeweils ein Wälzlager 42, um eine möglichst reibungsfreie Drehung der Umlenkrollen 32 zu gewährleisten. Die Umlenkrollen 32 können sich unabhängig voneinander drehen. Insbesondere kann sich die Drehzahl benachbarter Umlenkrollen 32 unterscheiden, z.B. wegen aufgrund von inhomogenen Verschleiß unterschiedlichen Durchmessern. Während des Aufwickelns losen Sägeseils 3 können sich ebenfalls unterschiedliche Drehzahlen von inneren und äußeren Umlenkrollen 32 ergeben. Das Paket 31 kann im Prinzip eine beliebige Anzahl von Umlenkrollen 32 aufweisen. Begrenzt durch das Gehäuse 6 und die notwendige Anpassung des äußeren Teils des Sägeseils 3 während des Sägens weist das Paket 31 typischerweise vier bis acht Umlenkrollen 32 auf. Das zweite Paket 33 hat ebenfalls eine Achse 36, auf welche die Umlenkrollen 32 reibungsfrei gelagert sind. Eine Anzahl der Umlenkrollen 32 des zweiten Pakets 33 ist gleich der Anzahl der Umlenkrollen 32 des ersten Paket 31. Die Achse 36 kann parallel zu der ersten Achse 41 angeordnet sein. Vorzugsweise sind die beiden Achsen 41 , 36 zueinander geneigt, um das Sägeseil 3 zwängfrei abwechselnd um die Umlenkrollen 32 des ersten Pakets 31 und die Umlenkrollen 32 des zweiten Pakets 33 wickeln zu können. Die relative Neigung ist gering, typischerweise im Bereich zwischen 5 Grad und 20 Grad. Das Sägeseil 3 wird vorzugsweise unmittelbar von einer der Antriebsrollen 23 geradlinig zu einer Umlenkrolle 32 des ersten Pakets 31 geführt. Das Sägeseil 3 verlässt den Seilspeicher 7 von einer der Umlenkrollen 32 des zweiten Pakets 33 geradlinig zu dem Seilauslass 12. Das erste Paket 31 ist verglichen zu dem zweiten Paket 33 näher an dem Seilauslass 12 angeordnet.

Ein beispielhafter Aufbau eines der Pakete 31 des Seilspeichers 7 ist in Fig. 5 und eine einzelne Umlenkrolle 32 für das Paket 31 ist in Fig. 6 dargestellt. Das beispielhafte Paket 31 hat fünf Umlenkrollen 32, welche auf der Achse 41 angeordnet sind. Die Achse 41 kann in dem Gehäuse 6 starr befestigt oder drehbar in dem Gehäuse 6 gelagert sein. Eine Ausrichtung der Achse 41 ist senkrecht zu der vertikalen Ebene oder um wenige Grad gegenüber dem Lot auf die vertikalen Ebene verkippt. Die vertikale Ebene 43 ist durch die vertikale Richtung 44 und die horizontale Längsrichtung 18 aufgespannt.

Die Umlenkrollen 32 sind vorzugsweise gleich ausgestaltet. Die Umlenkrollen 32 können einzeln ausgetauscht werden, wenn deren Laufrille 45 verschlissen ist. Die Umlenkrollen 32 basieren auf einem Rad 132. Das beispielhafte Rad 132 hat eine zentrale Nabe 46, eine Felge

47 und einen scheibenförmigen Träger, welcher die Felge 47 an der Nabe 46 anbindet. In anderen Ausführungen kann das Rad 132 Speichen oder ähnliches anstelle eines massiven Trägers aufweisen. Das Rad 132 kann aus Stahl, Aluminium oder einem anderen belastbaren Material gefertigt sein. Die Umlenkrolle 32 hat eine Laufrille 45. Die Laufrille 45 verläuft entlang des gesamten Umfangs des Rades 32. Das Sägeseil 3 ist der Laufrille 45 geführt. Die Laufrille 45 kann beispielsweise durch einen Ring aus Polymer gebildet sein. Die Laufrille 45 ist auf die Felge 47 des Rades 32 aufgesetzt. Jede der Umlenkrolle 32 ist frei drehend auf der Achse 41 gelagert. Wälzlager 42 sind hierfür in die Nabe 46 des Rades 32 eingesetzt. Ein innerer Ring

48 der Wälzlager 42 sitzt auf der Achse 41. Die Wälzlager 42 sind beispielsweise Kugellager oder Nadellager. In der beispielhaften Ausführung bilden zwei axial versetzt angeordnete Kugellager das Wälzlager 42. Die doppelte Anordnung ermöglicht einen kompakten Aufbau und eine hohe Steifigkeit gegen ein Verkippen des Rades 32 gegenüber der Achse 41. Das Sägeseil 3 wird von der anderen Paket 33 kommend leicht schräg der Laufrille 45 zugeführt. Hierdurch ergibt sich eine resultierende Kraft längs der Achse 41. Die Wälzlager 42 können hierfür längs der Achse 41 asymmetrisch zu der Laufrille 45 versetzt angeordnet sein. Die zur Achse 41 senkrechte Symmetrieebene der Laufrille 45 und die ebenfalls zur Achse 41 senkrechte Symmetrieebene des Wälzlagers 42 sind zueinander versetzt.

Das Wälzlager 42 muss gegenüber Staub, Schlamm, Wasser, etc. versiegelt sein. Dies ist insbesondere in der rauen Arbeitsumgebung der Seilsäge 1 und dem von dem Sägeseil 3 mittransportieren Staub, Schlamm, Wasser, etc. von hervorgehobener Bedeutung. Ein Verlust des freien Laufs des Umlenkrades erhöht unweigerlich den Verschleiß, insbesondere zerschneidet das Sägeseil 3 in kürzester Zeit eine blockierte Umlenkrolle 32. Die Umlenkrolle 32 versiegelt jeweils mit der benachbarten Umlenkrolle ihr Wälzlager 42. Die Umlenkrolle 32 hat an einer Seitenfläche 49 eine axial vorstehende, innere Hülse 50 und an der anderen Seitenfläche 50 eine axial vorstehende, äußere Hülse 51. Die beiden hohlzylindrischen Hülsen 51 , 50 sind koaxial zu der Nabe 46 angeordnet. Ein äußerer Radius 52 der inneren Hülse 50 ist geringer als ein innerer Radius 53 der äußeren Hülse 51. Die innere Hülse 50 taucht in die äußere Hülse 51 der benachbarten Umlenkrolle 32 ein. Die innere Hülse 50 und die äußere Hülse 51 der benachbarten Umlenkrolle 32 sind zueinander beabstandet. Der axiale Abstand kann beispielsweise mittels einer Abstandsscheibe 54 zwischen den Umlenkrollen 32 eingestellt werden.

Ein Dichtring 55 ist in die äußere Hülse 51 eingesetzt. Der Dichtring 55 hat eine Schnurstärke 56, welche etwas größer als die Differenz der beiden Radii 52, 53 ist. Der Dichtring 55 dichtet mit der äußeren Hülse 51 und der inneren Hülse 50 der benachbarten Umlenkrolle 32 ab. Der Dichtring 55 berührt vorzugsweise die beiden Hülsen nur in radialer Richtung 14 und ist in axialer Richtung zumindest zu einer der Hülsen beabstandet. Eine Versiegelung durch den radial eingeschlossenen Dichtring 55 erwies sich als zuverlässiger als eine Versiegelung durch einen axial eingeschlossenen Dichtring. Bedingt durch den kontaktierenden Dichtring 55 ergibt sich eine schwache Mitnahme benachbarter Umlenkrollen 32 bei unterschiedlichen Drehzahlen. Da typischerweise die Umlenkrollen 32 näherungsweise die gleiche Drehzahl aufweisen, ist der sich durch die Mitnahme ergebende Verschleiß des Dichtrings 42 tolerierbar.

Fig. 7 und Fig. 8 zeigen in größerem Detail die schwenkbare Seilumlenkung 19. Die Seilumlenkung 19 hat eine Umlenkrolle 57, über welche das Sägeseil 3 geführt werden kann. Das Sägeseil 3 wird durch die Umlenkrolle 57 in einer Führungsebene geführt. Die schwenkbare Seilumlenkung 19 hat ein Schwenkgelenk 60, welches ein Einstellen der räumlichen Lage der Führungsebene der Umlenkrolle 57 ermöglicht. Die Ebene kann um einen beliebigen Winkel zu der Auslassrichtung 18 bzw. der Einlassrichtung 20 ausgerichtet werden. Der Anwender kann somit das Sägeseil 3 nach oben, nach unten, nach rechts, nach links oder eine der dazwischen liegenden Richtungen umlenken. Die Seilumlenkung kann auch für die externe Umlenkeinrichtung 22 verwendet werden.

Die Umlenkrolle 57 kann im Wesentlichen analog den zuvor beschriebenen Umlenkrollen 32 aufgebaut sein. Die Umlenkrolle 57 hat ein Rad 132 mit einer umlaufenden Laufrille 45. Das Sägeseil 3 wird in der Laufrille 45 geführt. Das Rad 132 ist um eine Achse 58 drehbar gelagert. Die Achse 58 und die Laufrille 45 sind zueinander senkrecht. Die Laufrille 45 bzw. die Achse 58 definieren die Führungsebene. Das Rad 132 ist beispielsweise in einem Käfig 61 gelagert. Das Schwenkgelenk 60 bindet die Umlenkrolle 32 an das Gehäuse 6 an. Das Schwenkgelenk 60 hat einen Drehlagerbock 62 und ein in dem Drehlagerbock 62 gelagertes Rohr 63. Das Rohr 63 hat eine Längsachse 64, welche beispielsweise mit der Einlassrichtung 20 bzw. der Auslassrichtung 18 der Seilsäge 1 zusammenfällt. Das Rohr 63 ist um seine Längsachse 64 in dem Drehlagerbock 62 drehbar. Der Drehlagerbock 62 hat eine entsprechende zylindrische Aufnahme 65. Ein Durchmesser der Aufnahme 65 hat einen Durchmesser, der bis auf ein notwendiges Spiel für die Drehlagerung gleich dem Außendurchmesser des Rohrs 66 entspricht. Der Drehlagerbock 62 hat in der dargestellten Ausführungsform einen Fuß 67, über welchen der Drehlagerbock 62 an dem Gehäuse 6 der Seilsäge 1 befestigt ist. An dem Rohr 63 ist die Umlenkrolle 57 angebunden, z.B. der Käfig 61 ist an dem Rohr 63 befestigt. In einer anderen Ausgestaltung kann das Rohr 63 an dem Fuß 67 und der Drehlagerbock 62 an der Umlenkrolle 57 angebunden sein.

Der Anwender kann das Schwenkgelenk 60 fixieren. Hierzu ist ein Hebel 68 vorgesehen, welcher in zwei verschiedene Stellungen gebracht werden kann. Der beispielhafte Hebel 68 ist um eine Achse 69 schwenkbar. In der beispielhaften Ausführung kann der Hebel 68 über 180 Grad verschwenkt werden. In einer ersten Stellung, z.B. Null Grad, ist das Rohr 63 in dem Drehlagerbock 62 fixiert. In einer zweiten Stellung, z.B. 90 Grad, ist das Rohr 63 drehbar. Eine dritte Stellung, z.B. 180 Grad, dient zum Lösen des Rohrs 66 falls das Schwenkgelenk 60 verschmutzt ist. Das Fixieren des Rohrs 66 erfolgt über eine Schelle 70. Die Schelle 70 umschließt das Rohr 63. Die Schelle 70 ist an dem Drehlagerbock 62 befestigt.

Ein Spann- und Spreizmechanismus 71 verkürzt den Umfang bzw. spreizt den Umfang der Schelle 70. Der Spann- und Spreizmechanismus 71 kann den inneren Umfang der Schelle 70 soweit verkürzen, dass die Schelle 70 flächig an dem Rohr 63 anliegt. Der Umfang der Schelle 70 ist beim Fixieren näherungsweise gleich dem äußeren Umfang des Rohrs 66. Der Spann- und Spreizmechanismus kann die Schelle 70 zusätzlich verspannen, um über eine Flächenpressung der Schelle 70 an dem Rohr 63 die Fixierung zu verstärken. Das Rohr 63 ist fixiert. Die fixierende Stellung des Spann- und Spreizmechanismus ist beispielsweise an die erste Stellung des Hebels 68 gekoppelt (Fig. 9). Der Spann- und Spreizmechanismus 71 kann die Fixierung aufheben, indem der Spann- und Spreizmechanismus 71 die Schelle 70 auf einen Umfang aufspreizt, bei welchem die Schelle 70 nur noch locker oder nicht mehr an dem Rohr 63 anliegt. Eine Umfangslänge der Schelle 70 in dieser die Fixierung aufhebenden Stellung ist größer als die Umfangslänge der Schelle 70 in der fixierenden Stellung. Die aufhebende Stellung ist an die zweite Stellung des Hebels 68 gekoppelt. Der Spann- und Spreizmechanismus 71 hat vorteilhafterweise noch eine dritte Stellung, in welcher der innere Umfang zusätzlich vergrößert werden kann (Fig. 10). Typischerweise verklebt das innere Rohr 63 in der Schelle 70 aufgrund von Schlamm und Dreck. Die zusätzliche Aufspreizung unterstützt das Lösen des Rohrs 66 von der Schelle 70. Der Spann- und Spreizmechanismus 71 übt vorzugsweise sowohl beim Verringern des Umfangs der Schelle 70 eine in Umfangsrichtung 72 wirkende Kraft auf die Schelle 70 aus als auch beim Vergrößern des Umfangs der Schelle 70 eine in Umfangsrichtung 72 wirkende Kraft auf die Schelle 70 aus. Eine einfache Federwirkung der Schelle 70 ist unter den typisch vorherrschenden rauen und dreckigen Bedingungen nicht ausreichend, um die Schelle 70 sicher zu lösen.

Der beispielhafte Spann- und Spreizmechanismus 71 basiert auf einer Nockenwelle, d.h. einer Welle 73, auf welcher eine exzentrisch angeordnete Nocke 74 angeordnet ist. Die Welle 73 ist in einem Drehlager 75 um eine Wellenachse 76 drehbar gelagert. Der Hebel 68 ist beispielsweise starr mit der Welle 73 verbunden und ermöglicht dem Anwender die Welle 73 zu drehen. Die Wellenachse 76 ist vorzugsweise parallel oder näherungsweise parallel zu der Längsachse 64 des Rohrs 66. Die Nocke 74 greift in eine Kulisse 77 ein. Ein Drehen der Welle 78 führt zu einem relativen Verschieben der Kulisse 77 gegenüber dem Drehlager 75. In der dargestellten Ausführungsform ist das Drehlager an dem Drehlagerbock 62 angeordnet, die Kulisse 77 an einem gegenüber dem Drehlagerbock 62 beweglichen Abschnitt der Schelle 70. Die relative Bewegung von dem Drehlager 75 der Welle 73 gegenüber der Kulisse 77 überträgt sich in ein Bewegen des beweglichen Endes der Schelle 70 gegenüber dem Drehlagerbock 62 in der Umfangsrichtung 72 und somit in ein Verkürzen bzw. Vergrößern des Umfangs der Schelle 70 und deren Umfangslänge.

Die Kulisse 77 kann beispielsweise durch eine in Umfangsrichtung 72 weisende Fläche und eine entgegen der Umfangsrichtung 72 weisende Fläche gebildet sein. Die Nocke 74 liegt in der verkürzenden Stellung an einer der Flächen und in der spreizenden Stellung an der anderen der Flächen an. Ein radialer Abstand 34 der Flächen zu der Wellenachse 76 ist geringer als der radiale Abstand 34 der Nocke 74 von der Wellenachse 76; d.h. der die Flächen berührende Kontaktfläche der Nocke 74.

Die beispielhafte Schelle 70 ist als ein Abschnitt des Drehlagerbocks 62 ausgebildet. Der beispielhafte Drehlagerbock 62 ist ebenfalls rohrförmig. Die Schelle 70 ist durch einen längs der Längsachse 64 verlaufenden Spalt 79 gebildet. Der Spann- und Spreizmechanismus 71 schließt bzw. weitet den Spalt 79 in Umfangsrichtung 72. Vorteilhafterweise trennt die Schelle 70 ein in Umfangsrichtung 72 verlaufender Schlitz 80 von dem anderen Abschnitt des Drehlagerbocks 62. Hierdurch werden die Kräfte zum Schließen bzw. Weiten des Spalts 79 verringert. Der Schlitz 80 kann beispielsweise mehr als 90 Grad in Umfangsrichtung 72, beispielsweise weniger als 270 Grad in Umfangsrichtung 72 verlaufen.