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Title:
DEVICE FOR ADJUSTING THE TEMPERATURE OF AT LEAST ONE SURFACE AS REQUIRED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/099503
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) for adjusting the temperature of at least one surface (12a-12e) as required, in particular inside a motor vehicle (50), having a temperature adjustment device (14a-14e) which is designed to adjust the temperature of a surface (12a-12e), a sensor (16a-16e) which is designed to sense a movable object (24) within a region (26) near the surface (12a-12e), and a control device (18) which is designed to change the operating mode of the temperature adjustment device (14a-14e) automatically when a movable object (24) is sensed inside the region (26) near the surface (12a-12e).

Inventors:
RICHTER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/000400
Publication Date:
June 07, 2018
Filing Date:
November 22, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GENTHERM GMBH (DE)
International Classes:
B60H1/00
Foreign References:
DE102013214555A12015-01-29
DE102014210962A12015-01-15
JP2010064681A2010-03-25
DE112014001660T52015-12-03
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung (10) zum bedarfsabhängigen Temperieren von zumindest einer Oberfläche (12a-12e), insbesondere innerhalb eines Fahrzeugs (50), mit

- einer Temperiereinrichtung (14a-14e), welche dazu eingerichtet ist, eine Oberfläche (12a-12e) zu temperieren; und

- einem Sensor (16a-16e), welcher dazu eingerichtet ist, ein bewegliches Objekt (24) innerhalb eines Nahbereichs (26) der Oberfläche (12a-12e) zu erfassen;

gekennzeichnet durch eine Steuerungseinrichtung (18), welche dazu eingerichtet ist, den Betriebsmodus der Temperiereinrichtung (14a-14e) beim Erfassen eines beweglichen Objekts (24) innerhalb des Nahbereichs (26) der Oberfläche (12a-12e) selbsttätig zu ändern.

2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (16a-16e) dazu eingerichtet ist, den Abstand des beweglichen Objekts (24) zu der Oberfläche (12a-12e) zu erfassen, wobei die Steuerungseinrichtung (18) vorzugsweise dazu eingerichtet ist, den Betriebsmodus der Temperiereinrichtung (14a-14e) abhängig von dem erfassten Abstand des beweglichen Objekts (24) zu der Oberfläche (12a-12e) selbsttätig einzustellen.

3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (16a-16e) dazu eingerichtet ist, eine Berührung der Oberfläche (12a-12e) durch ein bewegliches Objekt (24) zu erfassen, wobei die Steuerungseinrichtung (18) vorzugsweise dazu eingerichtet ist, den Betriebsmodus der Temperiereinrichtung (14a-14e) bei einer Berührung der Oberfläche (12a-12e) durch ein bewegliches Objekt (24) selbsttätig zu ändern.

4. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (16a-16e) ein kapazitiver Sensor und/oder ein drucksensitiver Sensor ist.

5. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiereinrichtung (14a-14e) in einem Betriebsmodus dazu eingerichtet ist, die Oberfläche (12a-12e) auf eine Grundtemperatur zu temperieren.

6. Vorrichtung (10) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass die Grundtemperatur voreingestellt oder abhängig von Umgebungsparametern ist.

7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiereinrichtung (14a-14e) in einem oder mehreren Betriebsmodi dazu eingerichtet ist, die Oberfläche (12a-12e) auf eine Temperatur oberhalb oder unterhalb der Grundtemperatur zu temperieren.

8. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiereinrichtung (14a-14e) dazu eingerichtet ist, die Oberfläche (12a-12e) zu erwärmen und/oder abzukühlen.

9. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (12a-12e) eine Oberfläche einer Mittelkonsole, einer Armauflage, eines Türpanels, einer Wandverkleidung und/oder eines Lenkrads des Fahrzeugs (50) umfasst.

10. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (16a-16e) in der Temperiereinrichtung (14a-14e) teilweise oder vollständig integriert ist.

11. Fahrzeug (50), mit

- einer Vorrichtung (10) zum bedarfsabhängigen Temperieren von zumindest einer Oberfläche (12a-12e),

dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) zum bedarfsabhängigen Temperieren von zumindest einer Oberfläche (12a-12e) nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.

12. Verfahren zum bedarfsabhängigen Temperieren von zumindest einer Oberfläche (12a-12e), insbesondere innerhalb eines Fahrzeugs (50), mit den Schritten:

- Temperieren einer Oberfläche (12a-12e) mittels einer Temperiereinrichtung (14a- 14e); und

- Erfassen eines beweglichen Objekts (24) innerhalb eines Nahbereichs (26) der Oberfläche (12a-12e) mittels eines Sensors (16a-16e); gekennzeichnet durch den Schritt:

selbsttätiges Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung (14a-14e) beim Erfassen eines beweglichen Objekts (24) innerhalb des Nahbereichs (26) der Oberfläche (12a-12e).

13. Verfahren nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassen eines beweglichen Objekts (24) innerhalb eines Nahbereichs (26) der Oberfläche (12a-12e) den folgenden Schritt umfasst:

- Erfassen des Abstands des beweglichen Objekts (24) zu der Oberfläche (12a- 12e);

wobei das selbsttätige Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung (14a- 14e) beim Erfassen eines beweglichen Objekts (24) innerhalb des Nahbereichs (26) der Oberfläche (12a-12e) vorzugsweise den folgenden Schritt umfasst:

- selbsttätiges Einstellen des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung (14a-14e) abhängig von dem erfassten Abstand des beweglichen Objekts (24) zu der Oberfläche (12a-12e).

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,

dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassen eines beweglichen Objekts (24) innerhalb eines Nahbereichs (26) der Oberfläche (12a-12e) den folgenden Schritt umfasst:

- Erfassen einer Berührung der Oberfläche (12a-12e) durch das bewegliche Objekt (24);

wobei das selbsttätige Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung (14a- 14e) beim Erfassen eines beweglichen Objekts (24) innerhalb des Nahbereichs (26) der Oberfläche (12a-12e) vorzugsweise den folgenden Schritt umfasst:

- selbsttätiges Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung (14a-14e) bei einer Berührung der Oberfläche (12a-12e) durch das bewegliche Objekt (24).

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,

dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassen eines beweglichen Objekts (24) innerhalb eines Nahbereichs (26) der Oberfläche (12a-12e) zumindest einen der folgenden Schritte umfasst:

- Erfassen einer Veränderung der Kapazität eines oder mehrerer Kondensatoren des Sensors (16a-16e); - Erfassen einer Druckbelastung der Oberfläche (12a-12e) durch den Sensor (16a- 16e).

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,

dadurch gekennzeichnet, dass das selbsttätige Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung (14a-14e) zumindest einen der folgenden Schritte umfasst:

- selbsttätiges Einstellen eines Betriebsmodus, in welchem die Oberfläche (12a- 12e) auf eine Grundtemperatur temperiert wird, wobei die Grundtemperatur vorzugsweise voreingestellt oder abhängig von Umgebungsparametern ist;

- selbsttätiges Einstellen eines Betriebsmodus, in welchem die Oberfläche (12a- 12e) auf eine Temperatur oberhalb oder unterhalb der Grundtemperatur temperiert wird.

17. Verfahren nach Anspruch 16,

dadurch gekennzeichnet, dass das selbsttätige Einstellen des Betriebsmodus, in welchem die Oberfläche (12a-12e) auf eine Grundtemperatur temperiert wird, erfolgt, wenn die zur Ausführung des Verfahrens verwendete Vorrichtung (10) aktiviert wird und/oder wenn ein bewegliches Objekt (24) außerhalb des Nahbereichs (26) der Oberfläche (12a-12e) erfasst wird.

18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,

dadurch gekennzeichnet, dass das selbsttätige Einstellen des Betriebsmodus, in welchem die Oberfläche (12a-12e) auf eine Temperatur oberhalb oder unterhalb der Grundtemperatur temperiert wird, erfolgt, wenn ein bewegliches Objekt (24) innerhalb eines Nahbereichs (26) der Oberfläche (12a-12e) erfasst wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18,

dadurch gekennzeichnet, dass das Temperieren der Oberfläche (12a-12e) zumindest einen der folgenden Schritte umfasst:

- Erwärmen der Oberfläche (12a-12e);

- Kühlen der Oberfläche (12a-12e).

Description:
Vorrichtung zum bedarfsabhängigen Temperieren von zumindest einer Oberfläche

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum bedarfsabhängigen Temperieren von zumindest einer Oberfläche, insbesondere innerhalb eines Fahrzeugs, mit einer Temperiereinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, eine Oberfläche zu temperieren, und einem Sensor, welcher dazu eingerichtet ist, ein bewegliches Objekt innerhalb eines Nahbereichs der Oberfläche zu erfassen.

Die Erfindung betrifft außerdem ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung zum bedarfsabhängigen Temperieren von zumindest einer Oberfläche und ein Verfahren zum bedarfsabhängigen Temperieren von zumindest einer Oberfläche, insbesondere innerhalb eines Fahrzeugs, mit den Schritten: Temperieren einer Oberfläche mittels einer Temperiereinrichtung und Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb eines Nahbereichs der Oberfläche mittels eines Sensors.

Das Einstellen der Temperatur innerhalb eines Fahrzeugs erfolgt üblicherweise über ein Erwärmen oder Abkühlen der in den Fahrzeuginnenraum einzuleitenden oder der innerhalb des Fahrzeuginnenraums zirkulierenden Luft. Die temperierte Luft wird dabei durch fahrzeugeigene Lüftungssysteme in unterschiedliche Bereiche des Fahrzeuginnenraums transportiert.

Die zur Temperierung der Luft notwendigen Heiz- beziehungsweise Klimaanlagen gehören mittlerweile häufig bereits zur Serienausstattung moderner Fahrzeuge.

Es hat sich gezeigt, dass neben der Temperierung der Luft auch die Wärmestrahlung von Oberflächen innerhalb eines Fahrzeugs eine erhebliche Steigerung des Wärmekomforts hervorrufen kann.

Die Temperierung von Oberflächen erfordert jedoch einen vergleichsweise hohen Energieaufwand, sodass eine kontinuierliche Temperierung einer Oberfläche innerhalb eines Fahrzeugs unabhängig von einer Berührung der Oberfläche oder der Inanspruchnahme der Oberflächenumgebung durch einen oder mehrere Fahrzeuginsassen zu einem übermäßigen und unnötigen Energieverbrauch führt.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Insbesondere im Hinblick auf die Steigerung der Reichweite von Elektro- und Hybridfahrzeugen ist der unnötige Energieverbrauch durch Geräte zur Komfortsteigerung im Fahrzeuginnenraum unbedingt zu vermeiden.

Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, die Temperierung und den Wärmekomfort innerhalb eines Raums, insbesondere innerhalb eines Fahrzeuginnenraums, zu verbessern, ohne dabei einen unnötigen Energieverbrauch zu verursachen.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, wobei die Vorrichtung eine Steuerungseinrichtung aufweist, welche dazu eingerichtet ist, den Betriebsmodus der Temperiereinrichtung beim Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb des Nahbereichs der Oberfläche selbsttätig zu ändern.

Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass durch das Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb des Nahbereichs der Oberfläche festgestellt werden kann, ob sich eine Person beziehungsweise Körperteile einer Person derart in der Nähe der Oberfläche befinden, dass eine Änderung der Temperierung der Oberfläche durch die Person wahrnehmbar ist. Die Definition des Nahbereichs ist abhängig von dem Einsatzzweck, dem Einsatzort und/oder anderen Umgebungsparametern festzulegen. Dabei ist es vorstellbar, dass ein bewegliches Objekt sich nur in dem Nahbereich der Oberfläche befindet, wenn die Oberfläche durch das bewegliche Objekt berührt wird. Andererseits kann der Nahbereich beispielsweise auch derart definiert sein, dass sich bewegliche Objekte, welche einen definierten Abstand zu der Oberfläche unterschreiten, in dem Nahbereich der Oberfläche positioniert sind. Befindet sich eine Person in dem Nahbereich der Oberfläche, kann die Temperatur der Oberfläche durch das selbsttätige Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung auf einen anderen Wert angehoben oder abgesenkt werden. Durch die von der Person wahrnehmbare und durch die Änderung des Betriebsmodus hervorgerufene geänderte Wärmestrahlung der temperierten Oberfläche wird der Wärmekomfort somit erheblich gesteigert. Das Ändern des Betriebsmodus umfasst dabei beispielsweise das Aktivieren der Temperiereinrichtung und/oder das Ändern der Temperierleistung der Temperiereinrichtung. Wird keine Person in dem Nahbereich der Oberfläche erfasst, so ist eine Änderung des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung nicht notwendig, da die Änderung der Intensität der Wärmestrahlung von keiner Person wahrgenommen wird. Auf diese Weise wird ein unnötiger Energieverbrauch zum Betrieb der Vorrichtung vermieden. In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Sensor dazu eingerichtet, den Abstand des beweglichen Objekts zu der Oberfläche zu erfassen. Vorzugsweise ist die Steuerungseinrichtung dazu eingerichtet, den Betriebsmodus der Temperiereinrichtung abhängig von dem erfassten Abstand des beweglichen Objekts zu der Oberfläche selbsttätig einzustellen. Beispielsweise erfolgt das Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung, wenn eine Unterschreitung eines Grenzabstands des beweglichen Objekts zu der Oberfläche bei der Abstandserfassung festgestellt wird. Der Grenzabstand kann beispielsweise ein statischer Wert sein, welcher insbesondere in dem Bereich zwischen 0 Zentimetern und 50 Zentimetern liegt. Alternativ kann der Grenzabstand auch ein dynamischer Wert sein, welcher von einem oder mehreren Parametern, wie der Umgebungstemperatur der Oberfläche, der Zieltemperatur oder der Außentemperatur, abhängt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Sensor dazu eingerichtet, eine Berührung der Oberfläche durch ein bewegliches Objekt zu erfassen. Vorzugsweise ist die Steuerungseinrichtung dazu eingerichtet, den Betriebsmodus der Temperiereinrichtung bei einer Berührung der Oberfläche durch ein bewegliches Objekt selbsttätig zu ändern. Das Erfassen einer Berührung der Oberfläche durch ein bewegliches Objekt kann beispielsweise durch das Erfassen einer Druckbelastung der Oberfläche erfolgen. Wenn eine Berührung der Oberfläche erfasst wird, kann davon ausgegangen werden, dass eine Person eine Änderung des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung und somit die Veränderung der Oberflächentemperierung wahrnimmt. Die Anpassung des Betriebsmodus führt in diesem Fall ebenfalls zu einer Steigerung des Wärmekomforts.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird außerdem dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass der Sensor ein kapazitiver Sensor ist. Alternativ oder zusätzlich kann der Sensor auch ein drucksensitiver Sensor sein. Auf Grundlage der Veränderung der Kapazität eines einzelnen Kondensators oder eines ganzen Kondensatorsystems können kapazitive Sensoren zuverlässig Abstände von beweglichen Objekten bestimmen und/oder die Druckbeanspruchung von Oberflächen erfassen, wodurch eine Berührung der Oberflächen festgestellt werden kann. Alternativ können zum Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb des Nahbereichs der Oberfläche auch andere Sensortypen zum Einsatz kommen, wie beispielsweise optische Sensoren, welche dazu eingerichtet sind, Bewegungen oder Umgebungsveränderungen zu erfassen.

In einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Temperiereinrichtung in einem Betriebsmodus dazu eingerichtet, die Oberfläche auf eine Grundtemperatur zu temperieren. Das Einstellen der Grundtemperatur der Oberfläche kann bei der Verwendung der Vorrichtung in einem Fahrzeug beispielsweise erfolgen, wenn die Vorrichtung aktiviert wurde und kein bewegliches Objekt innerhalb des Nahbereichs der Oberfläche erfasst wurde. Das Aktivieren der Vorrichtung kann beispielsweise durch eine entsprechende Betätigungseinrichtung, wie einem Druckknopf oder einem Touchscreen, erfolgen. Außerdem kann das Einstellen der Grundtemperatur auch erfolgen, wenn durch den Sensor ein bewegliches Objekt außerhalb des Nahbereichs der Oberfläche erfasst wird. Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn sich eine Person innerhalb des Fahrzeugs befindet, die Person jedoch zu weit von der temperierbaren Oberfläche entfernt ist, um die Wärmestrahlung der Oberfläche konkret wahrzunehmen. Die Vorrichtung kann auch mit der Sitzheizung eines Fahrzeugs gekoppelt sein, wobei die Aktivierung der Sitzheizung gleichzeitig zur Aktivierung der Vorrichtung führt.

Bevorzugt ist außerdem eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei welcher die Grundtemperatur voreingestellt oder abhängig von Umgebungsparametern ist. Wenn die Vorrichtung mit der Sitzheizung eines Fahrzeugs gekoppelt ist, kann beispielsweise für jede Heizstufe der Sitzheizung eine Grundtemperatur voreingestellt sein, welche auf die Heizstufe der Sitzheizung abgestimmt ist. Die Grundtemperatur kann auch über entsprechende Bedienelemente einstellbar sein. Insbesondere kann die Grundtemperatur auch von einer ausgewählten Zieltemperatur abhängig sein, auf welche die Heiz- oder Klimaanlage des Fahrzeugs eingestellt wurde. Beispielsweise kann die Grundtemperatur 23 Grad Celsius sein. Wenn die Grundtemperatur von Umgebungsparametern abhängig ist, kann diese kontinuierlich derart angepasst werden, dass kein negativer Strahlungs- Wärmefluss von dem Körper der Person oder den Körpern der Personen innerhalb des Fahrzeugs in Richtung des Fahrzeuginnenraums oder in die temperierte Oberfläche erfolgt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Temperiereinrichtung in einem oder mehreren Betriebsmodi dazu eingerichtet, die Oberfläche auf eine Temperatur oberhalb oder unterhalb der Grundtemperatur zu temperieren. Beispielsweise ist die Temperiereinrichtung in einem Betriebsmodus dazu eingerichtet, die Oberfläche auf eine Maximaltemperatur zu temperieren. Beispielsweise ist die Temperiereinrichtung in einem anderen Betriebsmodus dazu eingerichtet, die Oberfläche auf eine Minimaltemperatur zu temperieren. Das Temperieren der Oberfläche auf eine Temperatur oberhalb oder unterhalb der Grundtemperatur erfolgt vorzugsweise, wenn ein bewegliches Objekt innerhalb des Nahbereichs der Oberfläche erfasst wird. In diesem Fall ist eine Temperaturänderung der Oberfläche von der sich in dem Nahbereich der Oberfläche befindenden Person wahrnehmbar, sodass der Energieeinsatz zur Änderung der Temperatur der Oberfläche zu einer Steigerung des Wärmekomforts führt.

In einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Temperiereinrichtung in einem Betriebsmodus deaktiviert. Wenn die Vorrichtung mit der Sitzheizung eines Fahrzeugs gekoppelt ist, ist die Temperiereinrichtung vorzugsweise deaktiviert, wenn auch die Sitzheizung deaktiviert ist. Alternativ ist die Temperiereinrichtung deaktiviert, wenn durch den Sensor kein bewegliches Objekt innerhalb und außerhalb des Nahbereichs der Oberfläche erfasst wird. In diesem Fall würde auch eine Temperierung der Oberfläche auf die Grundtemperatur zu keiner Steigerung des Wärmekomforts einer Person führen, da sich keine Person in einer entsprechenden Nähe zu der Oberfläche befindet.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Temperiereinrichtung dazu eingerichtet, die Oberfläche zu erwärmen und/oder abzukühlen. Hierzu kann die Temperiereinrichtung ein oder mehrere Kühl- und/oder Heizelemente aufweisen. Vorzugsweise umfasst die Temperiereinrichtung eine oder mehrere Heizfolien beziehungsweise Folienheizungen. Durch die flache Grundform von Heizfolien beziehungsweise Folienheizungen lassen sich diese besonders bauraumsparend in Fahrzeugteile integrieren. Vorzugsweise umfasst die Temperiereinrichtung eine oder mehrere Litzenheizungen. Heizlitzen lassen sich ohne großen Aufwand in Polsterflächen oder andere Komponenten integrieren und stellen außerdem äußerst platzsparende Heizelemente dar. Die Temperiereinrichtung kann auch ein oder mehrere Fluidkanäle für ein Temperierfluid aufweisen. Insbesondere kann die Temperiereinrichtung auch ein oder mehrere Wärmeleitrohe beziehungsweise Heatpipes aufweisen, wobei der Wärmetransport innerhalb des einen oder der mehreren Wärmeleitrohe beziehungsweise Heatpipes durch Verdampfung und Kondensation erfolgt, wobei das eine oder die mehreren Wärmeleitrohe beziehungsweise Heatpipes als vakkuumdicht verschlossene Rohre ausgebildet sind. Ferner kann die Temperiereinrichtung auch eine oder mehrere thermoelektrische Vorrichtungen, insbesondere Peltier-Elemente, umfassen.

In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die Oberfläche eine Oberfläche einer Mittelkonsole, einer Armauflage, eines Türpanels, einer Wandverkleidung und/oder eines Lenkrads des Fahrzeugs. Die Mittelkonsole eines Fahrzeugs wird häufig von dem Fahrzeugführer und/oder dem Beifahrer verwendet, um den Unterarm abzulegen. Das bedarfsabhängige Temperieren der Oberfläche der Mittelkonsole führt somit zu einer Steigerung des Wärmekomforts. In Fahrzeugen finden sich außerdem andere Armauflagen, beispielsweise an der Seitentür oder auf der Rückbank des Fahrzeugs, welche von den Fahrzeuginsassen während der Fahrt über eine lange Zeit zur Erhöhung des Sitzkomforts genutzt werden. Durch eine bedarfsabhängige Temperierung dieser Oberflächen wird somit zeitgleich der Wärmekomfort erhöht. Türpanele und Wandverkleidungen eines Fahrzeugs befinden sich häufig in unmittelbarer Nähe zu den Extremitäten der Fahrzeuginsassen, welche regelmäßig ein besonders sensitives Wärmeempfinden aufweisen. Durch eine entsprechende Temperierung der Türpanelflächen und/oder der Wandverkleidungsflächen kann eine Wärmestrahlung in Richtung dieser Extremitäten oder anderen Körperteilen erzeugt werden, welche eine erhebliche Steigerung des Wärmekomforts bedingt.

In einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Sensor in der Temperiereinrichtung teilweise oder vollständig integriert. Beispielsweise ist eine Antenne des Sensors innerhalb des Gehäuses der Temperiereinrichtung angeordnet. Durch die Integrierung des Sensors in die Temperiereinrichtung wird die Teileanzahl verringert und somit die System komplexität verringert. Außerdem wird der Einbau der Vorrichtung durch die reduzierte Teileanzahl erheblich vereinfacht und beschleunigt. Außerdem kann auf diese Weise die Modularität der Vorrichtung erhöht werden.

Es ist außerdem bevorzugt, dass die Vorrichtung mehrere Temperiereinrichtungen umfasst, welche jeweils dazu eingerichtet sind, eine Oberfläche zu temperieren. Außerdem kann die Vorrichtung mehrere Sensoren aufweisen, welche jeweils dazu eingerichtet sind, ein bewegliches Objekt innerhalb eines Nahbereichs einer Oberfläche zu erfassen. Darüber hinaus kann die Steuerungseinrichtung dazu eingerichtet sein, die Betriebsmodi der jeweiligen Temperiereinrichtung beim Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb des Nahbereichs der jeweiligen Oberfläche zu ändern. Die mehreren Temperiereinrichtungen und die mehreren Sensoren können dabei jeweils eines, mehrere oder sämtliche der hierin beschriebenen Merkmale aufweisen, wobei die übrigen Komponenten der Vorrichtung entsprechend angepasst ausgebildet sein können.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Fahrzeug der eingangs genannten Art, wobei die Vorrichtung zum bedarfsabhängigen Temperieren von zumindest einer Oberfläche nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet ist. Hinsichtlich der Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs wird auf die Vorteile und Modifikationen der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen. Die Aufgabe wird darüber hinaus gelöst durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, wobei das erfindungsgemäße Verfahren das selbsttätige Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung beim Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb des Nahbereichs der Oberfläche umfasst. Hinsichtlich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen. Es ist außerdem bevorzugt, dass das Verfahren unter Verwendung einer Vorrichtung zum bedarfsabhängigen Temperieren von zumindest einer Oberfläche nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ausgeführt wird.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb eines Nahbereichs der Oberfläche das Erfassen des Abstands des beweglichen Objekts zu der Oberfläche. Vorzugsweise umfasst das selbsttätige Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung beim Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb des Nahbereichs der Oberfläche das selbsttätige Einstellen des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung abhängig von dem erfassten Abstand des beweglichen Objekts zu der Oberfläche. Insbesondere umfasst das Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb eines Nahbereichs der Oberfläche das Vergleichen des erfassten Abstands des beweglichen Objekts zu der Oberfläche mit einem Grenzabstand und das Feststellen einer Unterschreitung des Grenzabstands des beweglichen Objekts von der Oberfläche. Der Grenzabstand kann dabei beispielsweise, wie zuvor beschrieben, ein statischer oder ein dynamischer Wert sein.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird außerdem dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass das Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb eines Nahbereichs der Oberfläche das Erfassen einer Berührung der Oberfläche durch das bewegliche Objekt umfasst. Vorzugsweise umfasst das selbsttätige Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung beim Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb des Nahbereichs der Oberfläche das selbsttätige Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung bei einer Berührung der Oberfläche durch das bewegliche Objekt. Das Erfassen einer Berührung der Oberfläche durch das bewegliche Objekt kann beispielsweise durch einen kapazitiven und/oder drucksensitiven Sensor erfolgen.

In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb eines Nahbereichs der Oberfläche das Erfassen der Veränderung der Kapazität eines oder mehrerer Kondensatoren des Sensors und/oder das Erfassen einer Druckbelastung der Oberfläche durch den Sensor. Alternativ oder zusätzlich umfasst das Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb eines Nahbereichs der Oberfläche das Auswerten von Signalen eines optischen Sensors und/oder das Erfassen von Bewegungen und/oder Umgebungsveränderungen durch einen optischen Sensor.

In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das selbsttätige Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung das selbsttätige Einstellen eines Betriebsmodus, in welchem die Oberfläche auf eine Grundtemperatur temperiert wird, und/oder das selbsttätige Einstellen eines Betriebsmodus, in welchem die Oberfläche auf eine Temperatur oberhalb oder unterhalb der Grundtemperatur temperiert wird. Die Grundtemperatur kann dabei, wie zuvor beschrieben, voreingestellt oder abhängig von Umgebungsparametern sein. Das Temperieren der Oberfläche auf eine Grundtemperatur und/oder das Temperieren der Oberfläche auf eine Temperatur oberhalb oder unterhalb der Grundtemperatur erfolgt dabei vorzugsweise mittels einer elektrischen Temperiereinrichtung, wobei die Einstellung der Temperierintensität z.B. über Pulsweitenmodulation erfolgen kann. Über die Modulation von Pulsweiten lassen sich auf besonders einfache Weise verschiedene Temperaturniveaus einstellen. Insbesondere umfasst das selbsttätige Einstellen eines Betriebsmodus, in welchem die Oberfläche auf eine Temperatur oberhalb oder unterhalb der Grundtemperatur temperiert wird, das selbsttätige Einstellen eines Betriebsmodus, in welchem die Oberfläche auf eine Maximaltemperatur temperiert wird, oder das selbsttätige Einstellen eines Betriebsmodus, in welchem die Oberfläche auf eine Minimaltemperatur temperiert wird.

Vorzugsweise erfolgt das selbsttätige Einstellen des Betriebsmodus, in welchem die Oberfläche auf eine Grundtemperatur temperiert wird, wenn die zur Ausführung des Verfahrens verwendete Vorrichtung aktiviert wird und/oder wenn ein bewegliches Objekt außerhalb des Nahbereichs der Oberfläche erfasst wird. Wenn das Verfahren in einem Fahrzeug ausgeführt wird, kann das selbsttätige Einstellen des Betriebsmodus, in welchem die Oberfläche auf eine Grundtemperatur temperiert wird, auch erfolgen, wenn die Sitzheizung des Fahrzeugs aktiviert wird. In diesem Fall ist die Temperierung der Oberfläche mit der Temperierung eines oder mehrerer Fahrzeugsitze gekoppelt.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das selbsttätige Einstellen des Betriebsmodus, in welchem die Oberfläche auf eine Temperatur oberhalb oder unterhalb der Grundtemperatur temperiert wird, wenn ein bewegliches Objekt innerhalb eines Nahbereichs der Oberfläche erfasst wird. Insbesondere umfasst das Verfahren auch das selbsttätige Einstellen eines Betriebsmodus, in welchem die Temperiereinrichtung deaktiviert ist, wobei das selbsttätige Einstellen des Betriebsmodus, in welchem die Temperiereinrichtung deaktiviert ist, vorzugsweise dann erfolgt, wenn kein bewegliches Objekt innerhalb und außerhalb des Nahbereichs der Oberfläche erfasst wird, die zum Ausführen des Verfahrens verwendete Vorrichtung deaktiviert wird und/oder wenn eine Sitzheizung eines Fahrzeugs, in welchem das Verfahren ausgeführt wird, deaktiviert wird.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Temperieren der Oberfläche das Erwärmen der Oberfläche und/oder das Kühlen der Oberfläche. Das Erwärmen erfolgt dabei vorzugsweise mittels einer oder mehrerer Heizfolien beziehungsweise Folienheizungen oder mittels einer oder mehrerer Litzenheizungen. Alternativ oder zusätzlich können Wärmeleitrohre beziehungsweise Heatpipes oder andere Heiztechnologien zum Einsatz kommen.

Bevorzugt ist außerdem ein Verfahren, welches das Temperieren mehrerer Oberflächen mittels mehrerer Temperiereinrichtungen, das Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb eines Nahbereichs der jeweiligen Oberflächen und/oder das Ändern der Betriebsmodi der Temperiereinrichtungen beim Erfassen eines beweglichen Objekts innerhalb des Nahbereichs der jeweiligen Oberfläche umfasst. Das Temperieren der einzelnen Oberflächen und das Erfassen eines beweglichen Objekts können jeweils wie zuvor beschrieben erfolgen.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 Teile eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung zum bedarfsabhängigen Temperieren mehrerer Oberflächen in einer schematischen Darstellung;

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum bedarfsabhängigen Temperieren einer Oberfläche in einer schematischen Darstellung;

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum bedarfsabhängigen Temperieren einer Oberfläche in einer schematischen Darstellung; und

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zum bedarfsabhängigen Temperieren einer Oberfläche als Blockdiagramm.

Fig. 1 zeigt ein Fahrzeug 50 mit einer Vorrichtung 10 zum bedarfsabhängigen Temperieren mehrerer Oberflächen 12a-12e. Die Vorrichtung 10 umfasst fünf Temperiereinrichtungen 14a-14e und fünf Sensoren 16a-16e, wobei sämtliche Temperiereinrichtungen 14a-14e und Sensoren 16a-16e mit einem Steuergerät 18 verbunden sind.

Die Temperiereinrichtungen 14a-14e sind jeweils dazu eingerichtet, eine Oberfläche 12a- 12e zu temperieren, wobei das Temperieren der jeweiligen Oberfläche 12a-12e das Erwärmen oder das Abkühlen der jeweiligen Oberfläche 12a-12e umfassen kann. Die Temperiereinrichtungen 14a-14e weisen jeweils mehrere unterschiedliche Betriebsmodi auf. In einem Betriebsmodus sind die Temperiereinrichtungen 14a-14e dazu eingerichtet, die jeweilige Oberfläche 12a-12e auf eine Grundtemperatur zu temperieren. Die Grundtemperatur kann innerhalb des Fahrzeugs 50 von einem Fahrzeugnutzer eingestellt werden. Beispielsweise beträgt die Grundtemperatur 23 Grad Celsius. In einem anderen Betriebsmodus sind die Temperiereinrichtungen 14a-14e dazu eingerichtet, die jeweilige Oberfläche 12a-12e auf eine Temperatur oberhalb der Grundtemperatur, beispielsweise auf eine eingestellte Zieltemperatur oder auf eine Maximaltemperatur, zu temperieren. In einem anderen Betriebsmodus sind die Temperiereinrichtungen 14a-14e dazu eingerichtet, die jeweilige Oberfläche 12a-12e auf eine Temperatur unterhalb der Grundtemperatur, beispielsweise auf eine eingestellte Zieltemperatur oder auf eine Minimaltemperatur, zu temperieren. In einem weiteren Betriebsmodus sind die jeweiligen Temperiereinrichtungen 14a-14e deaktiviert.

Die Sensoren 16a-16e sind jeweils als kapazitive Sensoren ausgebildet und dazu eingerichtet, ein bewegliches Objekt 24 innerhalb eines Nahbereichs 26 einer Oberfläche 12a-12e zu erfassen. Das bewegliche Objekt 24 ist dabei vorzugsweise ein Körperteil einer sich innerhalb des Fahrzeugs 50 befindlichen Person.

Die Steuerungseinrichtung 18 ist dazu eingerichtet, die Betriebsmodi der jeweiligen Temperiereinrichtung 14a-14e beim Erfassen eines beweglichen Objekts 24 innerhalb des Nahbereichs 26 der jeweiligen Oberfläche 12a-12e zu ändern. Die Sensoren 16a, 16c, 16d sind dazu eingerichtet, den Abstand des beweglichen Objekts 24 zu der jeweiligen Oberfläche 12a, 12c, 12d zu erfassen, wobei die Steuerungseinrichtung 18 dazu eingerichtet ist, den Betriebsmodus der Temperiereinrichtungen 14a, 14c, 14d abhängig von dem erfassten Abstand des beweglichen Objekts 24 zu der jeweiligen Oberfläche 12a, 12c, 12d selbsttätig einzustellen. Die Sensoren 16b, 16e sind dazu eingerichtet, eine Berührung der jeweiligen Oberfläche 12b, 12e durch ein bewegliches Objekt 24 zu erfassen, wobei die Steuerungseinrichtung 18 dazu eingerichtet ist, den Betriebsmodus der Temperiereinrichtung 14b, 14e bei einer Berührung der jeweiligen Oberfläche 12b, 12e durch ein bewegliches Objekt 24 selbsttätig zu ändern. Die Oberfläche 12a ist Teil eines Türpanels des Fahrzeugs 50. Die Temperiereinrichtung 14a ist unmittelbar unterhalb der Oberfläche 12a angeordnet. Der Sensor 16a ist ebenfalls in dem Bereich der Oberfläche 12a angeordnet. Die Oberfläche 12b ist Teil einer Mittelkonsole des Fahrzeugs 50. Die Temperiereinrichtung 14b ist unmittelbar unterhalb der Oberfläche 12b angeordnet. Der Sensor 16b ist ebenfalls in dem Bereich der Oberfläche 12b angeordnet. Die Oberfläche 12c ist Teil der Wandverkleidung im Beinbereich des Beifahrersitzes des Fahrzeugs 50. Die Temperiereinrichtung 14c ist unmittelbar unterhalb der Oberfläche 12c angeordnet. Der Sensor 16c ist ebenfalls in dem Bereich der Oberfläche 12c angeordnet. Die Oberfläche 12d ist Teil eines Armaturenbretts des Fahrzeugs 50. Die Temperiereinrichtung 14d ist unmittelbar unterhalb der Oberfläche 12d angeordnet. Der Sensor 16d ist ebenfalls in dem Bereich der Oberfläche 12d angeordnet. Die Oberfläche 12e ist Teil des Lenkrads des Fahrzeugs 50. Die Temperiereinrichtung 14e ist unmittelbar unterhalb der Oberfläche 12e angeordnet. Der Sensor 16e ist ebenfalls in dem Bereich der Oberfläche 12e angeordnet.

Das Fahrzeug 50 umfasst ferner eine Sitzheizung 20, welche über die Bedieneinrichtung 22 einstellbar ist. Die Bedieneinrichtung 22 ist ebenfalls mit dem Steuergerät 18 verbunden.

Durch das Aktivieren der Sitzheizung 20 wird auch die Vorrichtung 10 aktiviert. Wenn durch die Sensoren 16a, 16c, 16d nachfolgend keine Unterschreitung eines Grenzabstands zu den Oberflächen 12a, 12c, 12d durch ein bewegliches Objekt 24 erfasst wird, veranlasst das Steuergerät 18 bei den Temperiereinrichtungen 14a, 14c, 4d die Einstellung des Betriebsmodus, bei welchem die jeweilige Oberfläche 12a, 12c, 12d auf die Grundtemperatur temperiert wird. Wenn durch die Sensoren 16b, 16e nachfolgend keine Berührung der Oberflächen 12b, 12e durch ein bewegliches Objekt 24 erfasst wird, veranlasst das Steuergerät 18 bei den Temperiereinrichtungen 14b, 14e die Einstellung des Betriebsmodus, bei welchem die jeweilige Oberfläche 12b, 12e auf die Grundtemperatur temperiert wird. Wenn durch die Sensoren 16a, 16c, 16d nachfolgend eine Unterschreitung des Grenzabstands zu einer der Oberflächen 12a, 12c, 12d durch ein bewegliches Objekt 24 erfasst wird, veranlasst das Steuergerät 18 bei der entsprechenden Temperiereinrichtung 14a, 14c, 14d die Einstellung des Betriebsmodus, bei welchem die entsprechende Oberfläche 12a, 12c, 12d auf die Maximaltemperatur erwärmt wird. Wenn durch die Sensoren 16b, 16e nachfolgend eine Berührung einer der Oberflächen 12b, 12e durch ein bewegliches Objekt 24 erfasst wird, veranlasst das Steuergerät 18 bei der entsprechenden Temperiereinrichtung 14b, 14e die Einstellung des Betriebsmodus, bei welchem die entsprechende Oberfläche 12b, 12e auf die Maximaltemperatur erwärmt wird. Durch das Deaktivieren der Sitzheizung 20 wird auch die Vorrichtung 10 deaktiviert.

Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung 10 zum bedarfsabhängigen Temperieren einer Oberfläche 12b, wobei die Oberfläche 12b Teil einer Mittelkonsole eines Fahrzeugs 50 ist. Die Vorrichtung 10 umfasst eine Temperiereinrichtung 14b, einen Sensor 16b und eine Steuerungseinrichtung 18.

Die Temperiereinrichtung 14b ist unmittelbar unterhalb der Oberfläche 12b angeordnet und weist mindestens einen elektrischen Heizwiderstand auf, z.B. eine Heizfolie oder wie hier durch eine Vielzahl von Heizlitzen representiert, wobei die Temperiereinrichtung 12b dazu eingerichtet ist, die Oberfläche 12b zu temperieren.

Der Sensor 16b ist dazu eingerichtet, ein bewegliches Objekt 24 innerhalb eines Nahbereichs 26 der Oberfläche 12b zu erfassen. Ein bewegliches Objekt 24 liegt innerhalb des Nahbereichs 26 der Oberfläche 12b, wenn die Oberfläche 12b von dem beweglichen Objekt 24 berührt wird. Das bewegliche Objekt 24 umfasst vorliegend den Arm und die Hand einer Person. Der Sensor 16b ist als berührungssensitiver Sensor ausgebildet und dazu eingerichtet, eine Berührung der Oberfläche 12b durch ein bewegliches Objekt 24 zu erfassen.

Die Steuerungseinrichtung 18 ist dazu eingerichtet, den Betriebsmodus der Temperiereinrichtung 14b beim Erfassen eines beweglichen Objekts 24 innerhalb des Nahbereichs 26 der Oberfläche 12b selbsttätig zu ändern. Das Erfassen eines beweglichen Objekts 24 innerhalb des Nahbereichs 26 der Oberfläche 12b erfolgt durch das Erfassen einer Berührung der Oberfläche 12b durch ein bewegliches Objekt 24.

Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung 10 zum bedarfsabhängigen Temperieren einer Oberfläche 12a, wobei die Oberfläche 12a Teil eines Seitenpanels eines Fahrzeugs 50 ist. Die Vorrichtung 10 umfasst eine Temperiereinrichtung 14a, einen Sensor 16a und eine Steuerungseinrichtung (nicht dargestellt).

Die Temperiereinrichtung 14a ist unmittelbar unterhalb der Oberfläche 12a angeordnet und weist mehrere Heizfolien auf, wobei die Temperiereinrichtung 12a dazu eingerichtet ist, die Oberfläche 12a zu temperieren.

Der Sensor 16a ist dazu eingerichtet, ein bewegliches Objekt 24 innerhalb eines Nahbereichs 26 der Oberfläche 12a zu erfassen. Ein bewegliches Objekt 24 liegt innerhalb des Nahbereichs 26 der Oberfläche 12a, wenn das bewegliche Objekt 24 einen Grenzabstand zu der Oberfläche 12a unterschreitet. Das bewegliche Objekt 24 umfasst vorliegend den Arm und die Hand einer Person. Der Sensor 16a ist als kapazitiver Sensor ausgebildet und dazu eingerichtet, den Abstand eines beweglichen Objekts 24 zu der Oberfläche 12a zu erfassen.

Die Steuerungseinrichtung 18 ist dazu eingerichtet, den Betriebsmodus der Temperiereinrichtung 14a beim Erfassen eines beweglichen Objekts 24 innerhalb des Nahbereichs 26 der Oberfläche 12a selbsttätig zu ändern. Das Erfassen eines beweglichen Objekts 24 innerhalb des Nahbereichs 26 der Oberfläche 12a erfolgt durch das Erfassen des Abstands eines beweglichen Objekts 24 zu der Oberfläche 12a und einem Vergleichen des erfassten Abstands mit dem Grenzabstand.

Fig. 4 zeigt ein Verfahren zum bedarfsabhängigen Temperieren einer Oberfläche 12a-12e innerhalb eines Fahrzeugs 50. Das Verfahren wird eingeleitet mit dem Schritt:

100) Temperieren der Oberfläche 12a-12e mittels einer Temperiereinrichtung 14a-14e.

Das Temperieren der Oberfläche 12a-12e mittels der Temperiereinrichtung 14a-14e umfasst dabei den folgenden Schritt:

102) Erwärmen der Oberfläche 12a-12e.

Die Oberfläche 12a-12e wird mittels der Temperiereinrichtung 14a-14e auf eine Grundtemperatur von etwa 23 Grad Celsius erwärmt. Das Verfahren umfasst ferner den folgenden Schritt:

104) Erfassen eines beweglichen Objekts 24 innerhalb eines Nahbereichs 26 der Oberfläche 12a-12e mittels eines Sensors 16a-16e.

Der Sensor 16a-16e ist als drucksensitiver Sensor ausgebildet, wobei das Erfassen eines beweglichen Objekts 24 innerhalb eines Nahbereichs 26 der Oberfläche 12a-12e den folgenden Schritt umfasst:

106) Erfassen einer Berührung der Oberfläche 12a-12e durch das bewegliche Objekt 24.

Aufgrund der Ausbildung des Sensors 16a-16e als drucksensitiver Sensor umfasst das Erfassen einer Berührung der Oberfläche 12a-12e durch das bewegliche Objekt 24 den folgenden Schritt:

108) Erfassen einer Druckbelastung der Oberfläche 12a-12e durch den Sensor 16a-16e. Nachdem ein bewegliches Objekts 24 innerhalb eines Nahbereichs 26 der Oberfläche 12a-12e mittels des Sensors 16a-16e erfasst wurde, wird der folgende Schritt ausgeführt:

110) selbsttätiges Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung 14a-14e.

Das selbsttätige Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung 14a-14e umfasst dabei die folgenden Schritte:

112) selbsttätiges Ändern des Betriebsmodus der Temperiereinrichtung 14a-14e bei einer Berührung der Oberfläche 12a-12e durch das bewegliche Objekt 24; und

114) selbsttätiges Einstellen eines Betriebsmodus, in welchem die Oberfläche 12a-12e auf eine Temperatur oberhalb der Grundtemperatur temperiert wird.

Es kann zweckmäßig sein, den aktuellen Betriebsmodus der Vorrichtung von außen erkennbar zu machen. Daher ist der Vorrichtung vorzugsweise eine Anzeige-Einrichtung zugeordnet.

Die Anzeige-Einrichtung kann einen Monitor, ein Symbol auf einem solchen Monitor oder Display, eine Signalleuchte oder auch eine zu temperierende Oberfläche selbst als Signalschnittstelle zu einem menschlichen Benutzer aufweisen.

Falls die zu temperierende Oberfläche zur Anzeige genutzt wird, ist es zweckmäßig, wenn die Anzeige-Einrichtung eine Lichtquelle aufweist.

Die Lichtquelle kann alternativ oder kumulativ angeordnet sein a) innerhalb der Oberfläche: Die Strahlung kann dabei durch Färb- oder Leuchtpartikel in der Oberfläche erzeugt oder durch Lichtleiter darin verteilt werden. Als Färb-/ oder Leuchtpartikel sind insbesondere solche geeignet, die auf Temperatur-Änderungen oder eine angelegte elektrische Spannung oder Veränderungen dieser elektrischen Spannung mit einer Farbänderung reagieren oder die in bestimmten Bereichen der genannten Parameter optisch sichtbare Strahlung erzeugen. b) hinter dieser Fläche integriert im zu temperierenden Objekt: Die Strahlung kann dabei durch einen Bezug der Oberfläche durchscheinen. c) vor der Oberfläche außerhalb des zu temperierenden Objektes: Die Strahlung kann dabei durch eine Projektionseinrichtung auf die Oberfläche gerichtet oder im Wesentlichen darauf begrenzt werden.

Die Lichtquelle kann dabei vorzugsweise Strahlung in mindestens zwei voneinander verschiedenen Frequenzbereichen erzeugen, z.B. durch Kombination zweier LED- Leuchten mit voneinander abweichendem Strahlungsspektrum, durch Verwendung zweier Arten von Färb- oder Leuchtpartikeln oder durch Benutzung von optischen Filtern zum selektiven Durchlassen bestimmter Frequenzen aus einem erzeugten Spektrum.

Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass die Anzeige-Einrichtung ein Signal erzeugt, welches die Art des aktuellen Betriebszustands anzeigt: a) einen allgemein aktivierten Zustand vorzugsweise durch ein Signal, das von Menschen mit Aktivität assoziiert wird (z.B. ein Leuchten oder Blinken einer LED- Leuchte, ein Anzeigen eines Symbols in einem Display, ein Leuchten einer temperierten Fläche aus sich heraus oder durch Anstrahlen mittels einer extern angeordneten Lichtquelle, ...) b) einen vortemperierten Zustand (z. B. durch eine Reihe von Leuchten entlang einer vortemperierten Oberfläche) c) einen Zustand, in dem eine Berührung der zu temperierenden Oberfläche erkannt ist und der eigentliche Temperierbetrieb eingeschaltet ist (z. B. durch eine weitere Reihe von Leuchten, eine Intensivierung des Leuchtens oder einer Farbänderung) d) einen Kühlmodus vorzugsweise durch ein Signal, das von Menschen mit Kälte assoziiert wird (z.B. die Abbildung einer Schneeflocke, eine blaue Farbe, oder ähnliches) e) einen Heizmodus vorzugsweise durch ein Signal, das von Menschen mit Wärme assoziiert wird (z.B. die Abbildung einer Sonne, eine rote Farbe, oder ähnliches) f) einen Kühlmodus vorzugsweise durch ein Signal, das von Menschen mit Kälte assoziiert wird (z.B. die Abbildung einer Schneeflocke, eine blaue Farbe, oder ähnliches) g) einen Heizmodus vorzugsweise durch ein Signal, das von Menschen mit Wärme assoziiert wird (z.B. die Abbildung einer Sonne, eine rote Farbe, oder ähnliches) Bezugszeichen

Vorrichtung

a-12e Oberflächen

a-14e Temperiereinrichtungen

a-16e Sensoren

Steuerungseinrichtung

Sitzheizung

Bedieneinrichtung

Objekt

Nahbereich

Fahrzeug 0-114 Verfahrensschritte