Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR CLEANING INTERDENTAL SPACES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/201468
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for cleaning interdental spaces, comprising a housing (2) that forms a handle (3), a brush holder (4) for holding an interdental brush (6), and a drive device (8) which is configured to generate rotational and translational movement of said brush holder (4) and/or of an interdental brush (6) held in said holder.

Inventors:
SCHOLZ KLAUS (DE)
SCHWESIG GÜNTER (DE)
ZIMMERMANN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/059474
Publication Date:
October 08, 2020
Filing Date:
April 02, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SCHOLZ KLAUS (DE)
SCHWESIG GUENTER (DE)
ZIMMERMANN ANDREAS (DE)
International Classes:
A61C15/00; A46B5/00; A61C17/34; H02K33/18
Domestic Patent References:
WO2003011073A12003-02-13
WO2003086231A12003-10-23
Foreign References:
DE10355446A12005-06-30
US4420851A1983-12-20
JPH07163420A1995-06-27
US20050235438A12005-10-27
Attorney, Agent or Firm:
FDST PATENTANWÄLTE (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ), aufweisend

ein einen Handgriff (3) bildendes Gehäuse (2),

- einen Bürstenhalter (4) zur Halterung einer Zahnzwischenraumbürste

(6), und

eine Antriebsvorrichtung (8), die dazu eingerichtet ist, eine rotatorische sowie eine translatorische Bewegung des Bürstenhalters (4) und/oder einer darin gehalterten Zahnzwischenraumbürste (6) zu erzeugen.

2. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach Anspruch 1 ,

wobei die Antriebsvorrichtung (8) elektromechanisch ausgebildet ist.

3. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach Anspruch 2,

wobei die Antriebsvorrichtung (8) einen Elektromotor (10) umfasst.

4. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Antriebsvorrichtung (8) einen Spindeltrieb (16) zur Erzeugung der translatorischen Bewegung aufweist.

5. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Antriebsvorrichtung (8) einen Hubmagneten (26) zur Erzeugung der translatorischen Bewegung aufweist. 6. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Antriebsvorrichtung (8) eine Führungskulisse (44) zur Erzeugung der translatorischen Bewegung aufweist.

7. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Antriebsvorrichtung (8) eine Mitnehmerhülse (36) aufweist, wobei der Bürstenhalter (4) mittels einer Magnetkupplung (34) mit der

Mitnehmerhülse (36) gekoppelt ist.

8. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach Anspruch 7, wobei das Gehäuse (2) zwischen der Mitnehmerhülse (36) und dem Bürs tenhalter (4) fluiddicht geschlossen ist. 9. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die Führungskulisse (44) in eine Mitnehmerhülse (36) oder in die Mitnehmerhülse (36) nach Anspruch 7 eingearbeitet ist, mit der der Bürsten halter (4) zur Bewegungsübertragung gekoppelt ist. 10. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach Anspruch 9,

wobei die Führungskulisse (44) zur Drehzahluntersetzung ausgebildet ist, insbesondere wobei ein Flub (H) über wenigstens zwei Umdrehungen (U) der Mitnehmerhülse (36) verteilt ist. 11. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Bürstenhalter (4) gekröpft ausgebildet ist und eine flexible Welle (52) zur Bewegungsübertragung auf die Zahnzwischenraumbürste (6) auf weist. 12. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , mit einer Steuerungselektronik (12), die dazu eingerichtet ist, eine wieder kehrende Rotationsumkehr durchzuführen.

13. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Bürstenhalter (4) zur Halterung einer doppelseitigen Zahnzwi schenraumbürste (6) eingerichtet ist.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 31. August 2020 (31.08.2020)

1. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ), aufweisend

ein einen Handgriff (3) bildendes Gehäuse (2),

einen Bürstenhalter (4) zur Halterung einer Zahnzwischenraumbürste (6), und

eine Antriebsvorrichtung (8), die dazu eingerichtet ist, eine rotatorische sowie eine translatorische Bewegung des Bürstenhalters (4) und/oder ei ner darin gehalterten Zahnzwischenraumbürste (6) zu erzeugen, wobei die Antriebsvorrichtung ein Exzenter-Getriebe (30) aufweist, das, insbe sondere mittels einer Art Pleuel (32), den Bürstenhalter (4) zur translato rischen Bewegung antreibt.

2. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach Anspruch 1 ,

wobei die Antriebsvorrichtung (8) eine Mitnehmerhülse (36) aufweist, wobei der Bürstenhalter (4) mittels einer Magnetkupplung (34) mit der Mitnehmer hülse (36) gekoppelt ist.

3. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach Anspruch 2,

wobei das Gehäuse (2) zwischen der Mitnehmerhülse (36) und dem Bürsten halter (4) fluiddicht geschlossen ist.

4. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Antriebsvorrichtung (8) elektromechanisch ausgebildet ist.

5. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach Anspruch 4,

wobei die Antriebsvorrichtung (8) einen Elektromotor (10) umfasst.

6. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach Anspruch 2 und 5,

wobei die Mitnehmerhülse (36) mit einer Motorwelle (20) des Elektromotors (10) drehfest verbunden ist.

7. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 6,

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) wobei die Mitnehmerhülse (36) einen geschlossenen Gehäusetopf (38) topf artig umgibt und zwei Mitnehmermagnete (40) trägt, wobei der Bürstenhalter (4) in dem Gehäusetopf (38) einsitzt und wobei der Bürstenhalter (4) einen Kopplungsmagneten (40) zur Kopplung mit den Mitnehmermagneten (40) für die Übertragung der Rotation und der Translation trägt.

8. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Bürstenhalter (4) gekröpft ausgebildet ist und eine flexible Welle (52) zur Bewegungsübertragung auf die Zahnzwischenraum bürste (6) auf- weist.

9. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einer Steuerungselektronik (12), die dazu eingerichtet ist, eine wiederkeh rende Rotationsumkehr durchzuführen.

10. Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Bürstenhalter (4) zur Halterung einer doppelseitigen Zahnzwi schenraumbürste (6) eingerichtet ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Beschreibung

Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät

Die Erfindung betrifft ein Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät.

Geräte zum Reinigen der Zahnzwischenräume sind weitestgehend bekannt als manuell geführte Zahnzwischenraumbürsten - auch als Interdentalbürsten be zeichnet. Daneben wird häufig auch Zahnseide verwendet. Nachteilig bei beiden Varianten ist die vergleichsweise schwierige Handhabbarkeit. Zahnseide wird übli cherweise zwischen zwei Händen gespannt, so dass im Mundraum kaum Bewe gungsraum übrig bleibt. Interdentalbürsten sind meist ebenfalls klein.

Bekannt sind aber auch elektrisch betriebene Interdental-Reinigungsgeräte, die bspw. in Schwingung oder in eine Kippbewegung versetzt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reinigung der Zahnzwischenräume zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Zahnzwischenraum- Reinigungsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Vorteilhafte und teils für sich erfinderische Ausführungsformen und Weiterbildungen sind in den Unteran sprüchen und der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.

Das erfindungsgemäße Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät (kurz als„Interden talreiniger“ bezeichnet) weist ein Gehäuse auf, das einen Handgriff bildet, und einen Bürstenhalter zur Halterung einer Zahnzwischenraumbürste. Des Weiteren weist der Interdentalreiniger eine Antriebsvorrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, eine rotatorische sowie eine translatorische Bewegung des Bürstenhalters und/oder einer darin gehalterten Zahnzwischenraumbürste (auch:„Interdental- bürste“) zu erzeugen.

Aufgrund der rotatorischen Bewegung wird eine vergleichsweise hohe Reinigungs- leistung in den Zahnzwischenräumen erreicht. Diese wird zusätzlich durch die translatorische Bewegung, d. h. einer Vor- und Zurückbewegung unterstützt. Der Nutzer braucht in diesem Fall den Interdentalreiniger nur an der für ihn korrekten Position halten. Ein manuelles Hin- und Herbewegen des Interdentalreinigers kann dabei sogar unterbleiben.

In einer bevorzugten Ausführung ist die Antriebsvorrichtung elektromechanisch ausgebildet.

Weiter bevorzugt umfasst die Antriebsvorrichtung einen Elektromotor.

In einer zweckmäßigen Weiterbildung weist das Gehäuse insbesondere im Be reich des Handgriffs eine Aufnahme für einen Energiespeicher für die Antriebsvor richtung auf. Bspw. ist der Energiespeicher durch eine oder mehrere Batterien, optional Akkumulatoren gebildet. Optional ist der Energiespeicher im wiederauf- ladbaren Fall dazu eingerichtet, ohne aus dem Gehäuse entnommen werden zu brauchen, geladen zu werden. Dazu weist der Interdentalreiniger eine Lade schnittstelle, bspw. einen galvanischen Anschluss oder eine Ladespule zum kon taktlosen, insbesondere induktiven Laden auf. Optional weist der Energiespeicher in diesem Fall auch eine Ladeelektronik auf, die den Ladezustand und/oder der Ladevorgang überwacht.

In einer zweckmäßigen Ausführung weist der Interdentalreiniger eine Steuerungs elektronik auf, die dazu eingerichtet ist, insbesondere während eines Putzvor gangs (d. h. vorzugsweise während einer Zeitspanne zwischen Aktivierung und Deaktivierung der Antriebsvorrichtung) eine wiederkehrende Rotationsumkehr durchzuführen In einer optionalen Ausgestaltung weist die Antriebsvorrichtung einen Spindeltrieb zur Erzeugung der translatorischen Bewegung auf. Insbesondere ist die Gewinde spindel des Spindeltriebs dabei in Richtung der translatorischen Bewegung ver schiebbar mit der Motorwelle des Elektromotors gekoppelt. In diesem Fall ist die Spindelmutter unverschieblich mit dem Gehäuse gekoppelt. Dadurch wird die Gewindespindel bei Drehung des Elektromotors in Längsrichtung (die der Rich tung der translatorischen Bewegung entspricht) verschoben. In einer einfachen Variante weist der Interdentalreiniger in diesem Fall zwei Endschalter auf, die mit der Steuerungselektronik gekoppelt sind. Letztere ist dabei vorzugsweise dazu eingerichtet, bei Auslösung eines der Endschalter die Drehrichtung des Elektro motors zu wechseln.

In einer Variante weist die Antriebsvorrichtung einen zweiten Elektromotor auf, mittels dessen die Getriebespindel angetrieben wird. Der erste Elektromotor dient in diesem Fall (weiterhin) dazu, die rotatorische Bewegung zu erzeugen. Der Vor teil liegt hierbei darin, dass Geschwindigkeit und Umfang der translatorischen Be wegung von der Rotationsgeschwindigkeit der Interdentalbürste unabhängig ge wählt werden kann.

In einer weiteren optionalen Ausführung weist die Antriebsvorrichtung einen Hub magneten auf, der zur Erzeugung der translatorischen Bewegung dient und vor zugsweise als Elektromagnet ausgebildet ist. Bspw. ist der Hubmagnet starr mit der Motorwelle gekoppelt und dazu eingerichtet, den Bürstenhalter insbesondere durch Aktivierung und Deaktivierung (vorzugsweise gegen eine Rückstellfeder) translatorisch zu bewegen. Alternativ ist der Hubmagnet starr am Gehäuse befes tigt, bspw. tunnel- oder ringartig und von der Motorwelle durchlaufen. Der Bürs tenhalter ist in Längsrichtung verschiebbar aber in Drehrichtung starr mit dem Hubmagneten oder der Motorwelle gekoppelt. Weiter alternativ ist der Hubmagnet mit dem Bürstenhalter gekoppelt und wird mithin bei Aktivierung und Deaktivie rung mit diesem hin- und herbewegt. Wiederum in einer optionalen Ausführung weist die Antriebsvorrichtung ein Exzen- ter-Getriebe auf. Diese treibt bspw. mittels einer Art Pleuel den Bürstenhalter zur translatorischen Bewegung an. In einer bevorzugten Ausführung weist die Antriebsvorrichtung eine Führungsku lisse auf, die zur Erzeugung der translatorischen Bewegung dient. In dieser Füh rungskulisse gleitet vorzugsweise ein Kulissenstein. Entweder die Führungskulisse oder der Kulissenstein ist ortsfest relativ zu dem Gehäuse, so dass bei schräg zur Längsrichtung verlaufender Führungskulisse die translatorische Bewegung er- zeugt wird. Je flacher die Kulisse dabei gegen eine senkrecht zur Motorwelle (oder der Längsrichtung) stehenden Ebene angestellt ist, desto geringer ist dabei der bei Drehung des Motors vollzogene„Hub“ des Bürstenhalters.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung weist die Antriebsvorrichtung eine Mitnehmerhülse auf. Der Bürstenhalter ist dabei zweckmäßigerweise mittels einer Magnetkupplung mit der Mitnehmerhülse gekoppelt. Der Bürstenhalter weist in diesem Fall wenigstens einen Magneten auf, der im bestimmungsgemäßen Ein satzzustand mit einem Magnet, vorzugsweise mit jedem Pol mit einem Gegenpol zweier Magnete der Mitnehmerhülse kraftübertragungstechnisch gekoppelt ist. Dadurch wird der Bürstenhalter sowohl rotatorisch als auch translatorisch mit der Mitnehmerhülse mitbewegt.

Die Magnetkupplung ermöglicht dabei eine besonders zweckmäßige Ausführung, bei der das Gehäuse zwischen der Mitnehmerhülse und dem Bürstenhalter fluid- dicht geschlossen ist. Ein Eindringen von Fremdstoffen in das Gehäuse ist somit vorteilhaft verhindert. Beispielsweise bildet das Gehäuse hierzu einen Topf aus, in dem von der Außenseite her der Bürstenhalter und um den von der Innenseite her die Mitnehmerhülse ein- bzw. umliegen. In einer zweckmäßigen Ausführung ist die vorstehend beschriebene Führungsku lisse in die vorstehend beschriebene Mitnehmerhülse (oder in eine („andere“) Mitnehmerhülse) eingearbeitet. Auch für den Fall einer anderen als der vorste hend beschriebenen Magnetkupplung ist der Bürstenhalter zur Bewegungsüber- tragung mit der Mitnehmerhülse gekoppelt. Die Mitnehmerhülse ist dabei vor zugsweise translatorisch verschiebbar mit Motorwelle gekoppelt. Der vorstehend beschriebene Kulissenstein ist in diesem Fall vorzugsweise starr mit dem Gehäu se gekoppelt.

Vorzugsweise ist die Führungskulisse zur Drehzahluntersetzung ausgebildet, ins besondere indem ein Flub der über wenigstens zwei Umdrehungen der Mitneh merhülse verteilt ist. Bspw. ist die Führungskulisse (insbesondere in„abgewickel ter“ Darstellung) als Sinuslinie in die Mantelfläche der Mitnehmerhülse eingearbei tet, wobei die Sinuslinie sich selbst kreuzt, so dass die gesamte Amplitude über zwei Umdrehungen verteilt ist.

In einer vorteilhaften Ausführung ist der Bürstenhalter (vorzugsweise langge streckt und) gekröpft ausgebildet. Dadurch können auch vergleichsweise schwie rig erreichbare Zahnzwischenräume erreicht werden. Vorzugsweise weist der Bürstenhalter hierbei auch eine flexible Welle zur Bewegungsübertragung auf die Interdentalbürste auf.

In einer zweckmäßigen Ausführung ist der Bürstenhalter zur Halterung einer dop pelseitigen Interdentalbürste eingerichtet. Bspw. ist die Interdentalbürste hierzu um 180 Grad schwenkbar (sowie optional zur Arretierung geringfügig in Längsrich tung verschiebbar) angelenkt. Die Interdentalbürste kann hierbei bspw. zwei Bürs tenköpfe mit unterschiedlichem Durchmesser aufweisen, so dass ein Nutzer un terschiedlich große Zahnabstände ohne Wechsel zwischen separaten Interdental bürsten putzen kann.

In einer optionalen Variante kann der Energiespeicher gegen einen Druckluftgene rator getauscht werden. Dieser generiert im mit Druckluft beaufschlagten Betrieb die Energie, die ansonsten von dem Energiespeicher bereitgestellt wird. Dadurch kann der Interdentalreiniger auf einfache Weise bspw. auch in einer Zahnarztpra xis eingesetzt werden. Alternativ ist die Antriebsvorrichtung zur professionellen Anwendung aber rein mechanisch ausgebildet, so dass mittels einer Drucklufttur bine der Bürstenhalter, insbesondere die Mitnehmerhülse mechanisch angetrie- ben wird. Mit anderen Worten entfällt in diesem Fall der vorstehend beschriebene Elektromotor.

Die Konjunktion„und/oder“ ist hier und im Folgenden insbesondere derart zu ver- stehen, dass die mittels dieser Konjunktion verknüpften Merkmale sowohl ge meinsam als auch als Alternativen zueinander ausgebildet sein können.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 in einer schematischen, teilweise aufgebrochenen Darstellung ein Zahn- zwischenraum-Reinigungsgerät,

Fig. 2 in Darstellung gemäß Fig. 1 ein alternatives Ausführungsbeispiel des

Zahnzwischenraum-Reinigungsgeräts,

Fig. 3 in Darstellung gemäß Fig. 1 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Zahn- zwischenraum-Reinigungsgeräts,

Fig. 4 in Darstellung gemäß Fig. 1 wiederum ein weiteres Ausführungsbeispiel des Zahnzwischenraum-Reinigungsgeräts,

Fig. 5 in einer schematisch abgewickelten Darstellung drei Varianten einer

Führungskulisse zur translatorischen Bewegung einer Zahnzwischen raumbürste des Zahnzwischenraum-Reinigungsgeräts,

Fig. 6 in Darstellung gemäß Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Bürstenhal ters des Zahnzwischenraum-Reinigungsgeräts, und

Fig. 7 in Darstellung gemäß Fig. 1 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Bürs tenhalters des Zahnzwischenraum-Reinigungsgeräts.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszei chen versehen. In Fig. 1 ist schematisch ein einer teilweise geschnittenen und teilweise aufgebro chenen Darstellung ein Zahnzwischenraum-Reinigungsgerät gezeigt, das im Fol genden als„Interdentalreiniger 1“ bezeichnet wird. Dieser Interdentalreiniger 1 umfasst ein Gehäuse 2, das mit einem Teilbereich einen Handgriff 3 bildet, an dem der Interdentalreiniger 1 von einem Nutzer gegriffen und geführt werden kann. Des Weiteren umfasst der Interdentalreiniger 1 einen Bürstenhalter 4, der im bestimmungsgemäßen Betrieb eine Zahnzwischenraumbürste, kurz„ Interden talbürste 6“ hält. Außerdem umfasst der Interdentalreiniger 1 eine Antriebsvorrich- tung 8, die dazu eingerichtet ist, die Interdentalbürste 6 in Rotation zu versetzen sowie in Längsrichtung hin und her zu bewegen - d. h. eine translatorische Bewe gung hervorzurufen.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 umfasst die Antriebsvorrichtung 8 einen Elektromotor 10, eine Steuerelektronik 12 und einen Energiespeicher 14. Der Elektromotor 10 generiert im bestimmungsgemäßen Betrieb die Rotation der In terdentalbürste 6. Zur Erzeugung der Translation umfasst die Antriebsvorrichtung 8 einen Spindeltrieb 16. Dieser umfasst wiederum eine Gewindespindel 18, die rotatorisch starr aber in Richtung der Motorwelle 20 verschieblich mit dieser ge- koppelt ist. Letzteres wird beispielsweise über ein Polygonalprofil oder eine Nut- und Federverbindung mit Spiel realisiert. Die Gewindespindel 18 ist dabei starr mit dem Bürstenhalter 4 verbunden. Außerdem umfasst der Spindeltrieb 16 eine Spindelmutter 22, die unbeweglich im Gehäuse 2 gehalten ist. Dadurch wird die Gewindespindel 18 bei Rotation in ihrer Längsrichtung verschoben.

Die Antriebsvorrichtung 8 umfasst außerdem zwei Endschalter 24. Sobald diese durch die Gewindespindel 18 ausgelöst werden, initiiert die Steuerelektronik 12 eine Rotationsumkehr des Elektromotors 10, so dass sich die Gewindespindel 18 wieder zurück in Richtung auf den anderen Endschalter 24 bewegt und zugleich die Interdentalbürste 6 in die andere Richtung rotiert.

Die Steuerelektronik 12 ist mit nicht näher dargestellten Tasten gekoppelt, mittels derer die Bewegung der Interdentalbürste aktiviert werden kann und/oder die Be wegungsgeschwindigkeit variiert werden kann.

In Fig. 2 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel dargestellt. Für die translatorische Bewegung umfasst die Antriebsvorrichtung 8 anstelle des Spindeltriebs 16 einen (elektrischen) Hubmagneten 26, der mit einer Rückstellfeder 28 zusammenwirkt und bei Aktivierung den Bürstenhalter 4 mit der Interdentalbürste 6 gegen die Rückstellfeder 28 in Längsrichtung zur Interdentalbürste 6 verstellt.

In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel darstellt. Für die translatorische Be wegung umfasst die Antriebsvorrichtung 8 ein Exzentergetriebe 30. Bei diesem wird mittels eines Pleuels 32 eine rotatorische Bewegung in die translatorische Hin- und Herbewegung übertragen.

Des Weiteren umfasst der Interdentalreiniger 1 eine Magnetkupplung 34 zwischen der Motorwelle 20 und dem Bürstenhalter 4. Dabei ist eine Mitnehmerhülse 36 mit der Motorwelle 20 drehfest verbunden. Die Mitnehmerhülse 36 umgibt einen ge schlossenen Gehäusetopf 38 ebenfalls topfartig und trägt zwei

Mitnehmermagnete 40. In dem Gehäusetopf 38 sitzt der Bürstenhalter 4 ein, der in dieser Ausführung einen Kopplungsmagneten 42 trägt. Dieser Kopplungsmag net 42 koppelt mit den (gegengleich gepolten) Mitnehmermagneten 40. Dadurch erfolgt sowohl eine Rotationsübertragung als auch eine Übertragung der Transla tion der Mitnehmerhülse 36.

In Fig. 4 ist ein variiertes Ausführungsbeispiel zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 dargestellt. Das Exzentergetriebe 30 ist hierbei nicht vorhanden. Für die Translation des Bürstenhalters 4 ist in die Mitnehmerhülse 36 eine Führungskulis se 44 eingearbeitet, in die ein Kulissenstein 46 eingreift. Letzterer ist mit dem Ge häuse 2 unbeweglich verbunden. Die Führungskulisse 44 beschreibt dabei eine Kurve, die schräg zur Achse der Motorwelle 20 angestellt ist.

In Fig. 5 sind dabei beispielhaft zwei unterschiedliche Verläufe der durch die Füh rungskulisse 44 beschriebenen Kurve abgewickelt über eine Umdrehung U der Mitnehmerhülse 36 dargestellt. Die zuoberst dargestellte Kurve bildet einen Si nusverlauf nach, bei dem pro Umdrehung U der Mitnehmerhülse 36 ein vollstän diger Hub H des Bürstenhalters 4 vollzogen wird.

Der untere Verlauf stellt eine Untersetzung dar, wobei die Führungskulisse 44 (in abgewickelter Darstellung) etwa eine liegende Acht nachbildet und sich somit selbst einmal kreuzt. Dadurch wird mithin bei einer Umdrehung U nur ein halber Hub H vollzogen.

In Fig. 6 ist eine Variante des Bürstenhalters 4 dargestellt. Der Bürstenhalter 4 ist dabei gekröpft und weist eine flexible Welle 48 auf. Dadurch kann die Rotation und die Translation über die Kröpfung hinweg auf die Interdentalbürste 6 übertra gen werden.

Der Bürstenhalter 4 weist hierbei optional auch einen Codierring 49 auf, um nut- zerspezifisch jeweils einen Bürstenhalter 4 zuordnen zu können, bspw. mittels farblicher Codierung.

In Fig. 7 ist eine weitere Variante des Bürstenhalters 4 dargestellt. Der Bürstenhal ter 4 ist dabei dazu ausgebildet, eine Doppelbürste, d. h. zwei unterschiedliche Interdentalbürsten 6 an einem Träger 50, zu halten. Die beiden Interdentalbürsten 6 sind dabei 180 Grad gegeneinander gerichtet an dem Träger 50 befestigt und können in dem Bürstenhalter 4 verdreht werden. Bspw. ist der Träger 50 in einem Langloch gegen eine Feder 52 verspannt gelagert und kann gegen die Federkraft in einen Bereich des Bürstenhalters 4 verschoben werden, in dem eine Schwen- kung des Trägers 50 freigegeben ist.

Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausfüh rungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Er findung von dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet wer- den. Insbesondere können die anhand der verschiedenen Ausführungsbeispiele beschriebenen Einzelmerkmale der Erfindung und deren Ausgestaltungsvarianten auch in anderer Weise miteinander kombiniert werden. Bezugszeichenliste

1 Interdentalreiniger

2 Gehäuse

3 Handgriff

4 Bürstenhalter

6 Interdentalbürste

8 Antriebsvorrichtung

10 Elektromotor 12 Steuerelektronik

14 Energiespeicher

16 Spindeltrieb

18 Gewindespindel

20 Motorwelle

22 Spindelmutter

24 Endschalter

26 Hubmagnet

28 Rückstellfeder

30 Exzentergetriebe 32 Pleuel

34 Magnetkupplung

36 Mitnehmerhülse

38 Gehäusetopf

40 Mitnehmermagnet 42 Kopplungsmagnet

44 Führungskulisse

46 Kulissenstein

48 Welle

49 Codierring

50 Träger

52 Feder

H Hub

U Umdrehung