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Title:
DEVICE AND COIN-SORTING METHOD FOR SORTING COINS FROM A MIXED BULK OF METAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/095635
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a coin-sorting device (1) for sorting coins from a mixed bulk of metal, particularly a mixed bulk of NE-metal and/or a mixed bulk of heavy metal, comprising at least one finger screening panel (2) that can be vibrated by means of vibration-generating means, comprising a plurality of first fingers (3) adjacently arranged along a finger sreening panel width in a first finger plane, said fingers extending from a crossbar (5) in a transport direction (F) of the mixed bulk of metal, which extends perpendicularly to the finger screening panel width, towards the finger screening panel (2), to particularly free first finger ends (7) at a distance from the crossbar (5). Said coin-sorting device also comprises second fingers (4) that are height-adjustable perpendicularly to the longitudinal extension of the first fingers (3), said second fingers defining, with the first fingers (3), sorting gaps (S1, S2) extending at an angle to the first plane (E1), the second fingers (4) being arranged in a second plane (E2) parallel to the first plane (E1) and oriented parallel to the first fingers (3) in the non-vibrating state such that the respective sorting gap width of the sorting gaps (S1, S2) defined by the first and second fingers (3, 4) is constant in the non-vibrating state over the longitudinal extension of the first and/or second fingers (3, 4).

Inventors:
SCHONS GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/075293
Publication Date:
May 31, 2018
Filing Date:
October 05, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SCHONS GEORG (DE)
International Classes:
B07B1/00; G07D3/00
Domestic Patent References:
WO2013060349A12013-05-02
Foreign References:
GB2087756A1982-06-03
JP2007111107A2007-05-10
EP0865005A11998-09-16
EP0631825B11998-01-28
DE202016104053U12016-08-30
Attorney, Agent or Firm:
WAGNER, Kilian (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Münzaussortiervorrichtung (1 ) zum Aussortieren von Münzen aus einer Metallschüttung, insbesondere einer NE-Metallschüttung und/oder einer Schwermetallschüttung, umfassend mindestens ein mit Schwingungserzeugungsmitteln in Schwingung versetzbares Fingersiebfeld (2), aufweisend eine Mehrzahl von in einer ersten Fingerebene entlang einer Fingersiebfeldbreite nebeneinander angeordnete erste Finger (3), die sich ausgehend von einer Traverse (5) in einer sich senkrecht zur Fingersiebfeldbreite erstreckenden Förderrichtung (F) der Metallschüttung auf dem Fingersiebfeld (2) hin zu, insbesondere freien, von der Traverse (5) beabstandeten ersten Fingerenden (7) erstrecken, weiter aufweisend senkrecht zur Längserstreckung der ersten Finger (3) höhenversetzte zweite Finger (4), die mit den ersten Fingern (3) sich winklig zur ersten Ebene (Ei ) erstreckende Sortierspalte (Si , S2) begrenzen, wobei die zweiten Finger (4) in einer zur ersten Ebene (E^ parallelen zweiten Ebene (E2) angeordnet und im schwingungsfreien Zustand parallel zu den ersten Fingern (3) ausgerichtet sind, so dass die jeweilige Sortierspaltbreite der von den ersten und zweiten Fingern (3, 4) begrenzten Sortierspalte (S1 , S2) im schwingungsfreien Zustand über die Längserstreckung der ersten und/oder zweiten Finger (3, 4) konstant ist. 2. Münzaussortiervorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass jeweils zwei der ersten Finger (3), ggf. bis auf einen oder zwei entlang der Breitenerstreckung (B) äußere erste Finger (3), und einer der zweiten Finger (4) eine Sortiereinheit (1 1 ) bilden, die zwei winklig zueinander und winklig zur ersten Ebene (E^ verlaufende

Sortierspalte (S1 , S2) begrenzen, wobei der jeweils einem der Sortierspalt (Si, S2) gegenüberliegende der ersten Finger (3) eine Auflagefläche zum Abstützen und Ausrichten einer Münze (12) auf dem Weg zu dem Sortierspalt (Si , S2) bildet.

Münzaussortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

dass die zweiten Finger (4) jeweils, ggf. bis auf einen oder zwei entlang der Breitenerstreckung (B) äußeren zweiten Finger (4), bezogen auf die Fingersiebfeldbreite mittig zwischen jeweils zwei der ersten Finger (3) angeordnet sind.

Münzaussortiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die jeweils von einem der ersten Finger (3) und einem der zweiten Finger (4) begrenzten Sortierspalte (Si, S2) im schwingungsfreien Zustand, gemessen in einer die Längsmittelachsen des ersten Fingers (3) und des zweiten Fingers (4) aufnehmenden, sich winklig zur ersten Ebene (Ei) erstreckenden Sortierspaltebene gemessene Sortierspaltbreite weniger als 8 mm und mehr als 3 mm, bevorzugt weniger als 6 mm und mehr als 4 mm, besonders bevorzugt zwischen 4,1 mm und 5,9 mm, noch weiter bevorzugt zwischen 4,5 mm und 5,5 mm, noch weiter bevorzugt 5 mm beträgt.

Münzaussortiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ersten und/oder zweiten Finger (3, 4) als, insbesondere aus Stahl ausgebildete, Rundstäbe insbesondere mit einem Durchmesser zwischen 7 mm und 13 mm, bevorzugt zwischen 8 mm und 12 mm, ganz besonders bevorzugt von 10 mm ausgebildet sind und/oder dass die Finger (3, 4) über ihre siebwirksame Längenerstreckung einen konstanten Durchmesser aufweisen.

6. Münzaussortiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ersten und zweiten Finger (3, 4) an einer gemeinsamen Traverse (5) angeordnet sind.

Münzaussortiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass mehrere Fingersiebfelder (2), jeweils aufweisenden die ersten und zweiten Finger (3, 4), in der Förderrichtung (F) hintereinander angeordnet sind, wobei bevorzugt die siebwirksame Längenerstreckung der Fingersiebfelder (2) zwischen 30 cm und 50 cm, bevorzugt 40 cm beträgt.

Münzaussortiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass dem mindestens einen Fingersiebfeld (2) ein Spannwellensieb zum Sieben des Münzen enthaltenen Fingersiebdurchgangs zur Erhöhung der Münzkonzentration nachgeordnet ist, wobei die Sieböffnungen des Spannwellensiebs bevorzugt derart ausgebildet sind, dass ein Siebschnitt zwischen 4 und 6 mm, insbesondere 4,5 und 5,5 mm, ganz besonders bevorzugt von 5 mm resultiert. 9. Münzaussortiervorrichtung nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Fingersiebfeld (2) und das Spannwellensieb an einem gemeinsamen Tragrahmen angeordnet ist und/oder dass die Schwingungserzeugungsmittel des mindestens einen Fingersiebfeldes (2) und das Spannwellensieb einen gemeinsamen Antrieb aufweisen.

10. Münzaussortierverfahren zum Aussortieren von Münzen (12) aus einer Metallschüttung, insbesondere einer NE-Metallschüttung und/oder einer Schwermetallschüttung, bevorzugt aus einer Müllverbrennungsschlackefraktion, unter Verwendung einer

Münzaussortiervorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Metallschüttung entlang des mindestens einen Fingersiebfeldes (2) durch In-Schwingung-versetzen desselben gefördert wird und die Münzen (12) durch die von den ersten und zweiten Fingern (3, 4) begrenzten Sortierspalte (Si , S2) winklig zur ersten Ebene (Ei) rutschen und das nicht durch die Sortierspalte (S1, S2) rutschende Metall entlang der Förderrichtung (F) weiter transportiert wird. 1 1 . Münzaussortierverfahren nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass sich die Münzen (12) in Bereichen zwischen jeweils zwei der ersten Fingersiebe winklig zur ersten Ebene (Ei) ausrichten und sich auf dem Weg zu einem der Sortierspalte (S1 , S2) an einem dem Sortierspalt (S1, S2) gegenüberliegenden ersten Finger (3) mit einer

Flächenseite abstützen.

12. Münzaussortierverfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Siebschnitt der Metallschüttung zwischen 10 mm und 50 mm, bevorzugt zwischen 10 und 50, ganz besonders bevorzugt zwischen 15 mm und 38 mm beträgt.

Münzaussortierverfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,

dass der Fingersiebfelddurchfall mit einem, insbesondere unterhalb des mindestens einen Fingersiebfeldes angeordneten Spannwellensieb gesiebt wird, um das Münzkonzentrat im Siebüberlauf des Spannwellensiebes zu erhöhen, wobei besonders bevorzugt eine Spannwelle des Spannwellensiebes und zur Schwingungserzeugung Mittel zum in Schwingung versetzen des Fingersiebfeldes von einem gemeinsamen Antrieb angetrieben werden.

Verwendung einer Münzaussortiervorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Aussortieren von Münzen (12) aus einer Metallschüttung, insbesondere aus einer

Müllverbrennungsschlackefraktion, vorzugsweise im Rahmen eines Münzaussortierverfahrens nach einem der Ansprüche 10 bis 13.

Description:
Vorrichtung und Münzaussortierverfahren zum Aussortieren von Münzen aus einer Metallschüttung

Die Erfindung betrifft eine Münzaussortiervorrichtung zum Aussortieren von Münzen aus einer Metallschüttung, bevorzugt aus einer Müllverbrennungsschlackefraktion oder aus einer KFZ- Schredderanlagenfraktion (geschredderte KFZ-Metallteile aus einer KFZ- Schredderanlage) gemäß Anspruch 1 , insbesondere aus einer NE- Metallschüttung und/oder einer Schwermetallschüttung. Bevorzugt handelt es sich bei der Metallschüttung um eine aus einer Müllverbrennungsschlackefraktion oder aus einer KFZ- Schredderanlagenfraktion gewonnene Metallschüttung. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Münzaussortierverfahren zum Aussortieren von Münzen aus einer solchen Metallschüttung gemäß Anspruch 10.

Es ist bekannt, dass Schlacke aus Müllverbrennungsanlagen Münzen enthält. Auch ist erkennbar, dass in Altautos Münzen enthalten sind. Bis vor einiger Zeit wurden diese nicht großtechnisch aussortiert, sondern als Bestandteil einer Schwermetallfraktion als Schwermetall weiterverarbeitet. Um Münzen wirtschaftlich aus einer Metallfraktion einer Müllverbrennungsanlage-Schlacke oder aus Metallen, insbesondere NE- Metallen, aus KFZ-Schredderanlagen heraussortieren zu können, muss eine entsprechende Münzaussortiervorrichtung bzw. muss ein Sortierverfahren in der Lage sein, große Materialdurchsätze zu bewältigen. Darüber hinaus muss die Münzaussortiervorrichtung robust und wenig kostenintensiv in der Anschaffung und im Unterhalt sein. Ferner soll der Münzverlust so gering wie möglich sein. Bekannt ist es, dass man mittels Sensortechnik zur Metallerkennung in Kombination mit einer Kamera Münzen auf einem bewegten Metallband erkennt und mittels Luftdüsen ausbläst. Dieses Verfahren hat jedoch lediglich Nettodurchsätze von weniger als 1 000 kg/h bei einem Münzverlust von mehr als 25 % und einer Investitionssumme von etwa 1 Mio. EUR pro Tonne Durchsatz.

Eine deutlich verbesserte Münzaussortiervorrichtung zum Aussortieren von Münzen aus einer Müllverbrennungsschlackefraktion gewonnenen Metallschuttung wurde vom Anmelder in der WO 2013/060349 A1 beschrieben. Die bekannte Münzaussortiervorrichtung umfasst in einer Förderrichtung der Metallschüttung hintereinander angeordnete Walzen, die mit einem darunter befindlichen Förderband Sortierspalte begrenzen, wobei das nicht durch die Sortierspalte förderbare Metall auf zwei gegenüberliegenden Seiten vor einer jeweiligen Walze von dem Förderband ausgetragen wird. Die bekannte Münzaussortiervorrichtung ist robust und günstig in der Anschaffung und kann insbesondere sehr geringe Münzverluste gewährleisten.

Die EP 0 865 005 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Zählen und/oder Sortieren von Münzen, wobei sich die Münzaussortiervorrichtung nicht zum Aussortieren von Münzen aus einer Metallschüttung, insbesondere aus einer Müllverbrennungsanlage-Schlackefraktion eignet. Vielmehr muss gemäß der Druckschrift eine mehr oder weniger sortenreine Münzschüttung aufgegeben werden, die teilweise durch Knöpfe, Heft- und Büroklammer und dgl. verunreinigt sein kann. Die Vorrichtung umfasst ein Schrägförderband sowie eine Walze, die zwischen sich einen Spalt begrenzen. Dieser dient zur Vereinzelung der Münzen. Der Walze in Förderrichtung nachgeordnet sind eine Rutsche und ein Münzteller zum Zählen der Münzen. Würde bei der bekannten Münzaussortiervorrichtung eine Metallschüttung mit einem vergleichsweise geringen Münzanteil zugeführt, würde die Vorrichtung versagen. Insbesondere wäre der Durchsatz sehr viel kleiner als gefordert. Allgemein sind aus der Müllaufbereitung Fingersiebe bekannt. Beispielhaft sei auf die EP 0 631 825 B1 verwiesen. Bekannte Fingersiebe zeichnen sich aus durch in einer Ebene nebeneinander angeordnete, in der Regel von Rundstäben gebildete Finger, die sich ausgehend von einer Traverse in Richtung freier Fingerenden erstrecken. Die Finger werden im Betrieb vibriert und begrenzen miteinander Sortierspalte. Solche Fingersiebe sind nicht zum Aussortieren von Münzen aus einer Metallschüttung geeignet - der Münzverlust wäre erheblich, da ein Großteil der Münzen liegend in der Förderrichtung über die sich senkrecht zu der vorgenannten Ebene erstreckenden Sortierspalte weg transportiert würde. Würde man den Abstand der Finger so groß wählen, dass alle Münzen hindurchfallen, wäre der Münzanteil im Siebdurchfall so gering, dass das Verfahren unwirtschaftlich wäre.

Aus der fachfremden DE 20 2016 104 053 U1 ist ein Fingersieb bekannt, welches aufgrund seiner Konstruktion nicht für die Münzaussortierung geeignet ist. Das bekannte Fingersieb zeichnet sich durch höhenversetzt angeordnete Finger aus, die sich in der Transportrichtung des Siebgutes spreizen.

Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine robuste und kostengünstige Münzaussortiervorrichtung zum Aussortieren von Münzen aus einer Metallschüttung, insbesondere aus einer Müllverbrennungsanlagen- Schlackefraktion und/oder einer Metallfraktion aus einer KFZ- Schredderanlage anzugeben, die sich durch hohe Materialdurchsätze sowie durch einen geringen Münzverlust, insbesondere von weniger als 5 %, noch weiter bevorzugt von weniger als 2 %, ganz besonders bevorzugt von 1 % oder weniger auszeichnet. Ferner besteht die Aufgabe darin, ein entsprechend robustes und effektives Münzsortierverfahren anzugeben. Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Münzaussortiervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, d.h. mit einer Münzaussortiervorrichtung, umfassend mindestens ein mit Schwingungserzeugungsmitteln in Schwingung (Vibration) versetzbares Fingersiebfeld, aufweisend eine Mehrzahl von in einer ersten Fingerebene nebeneinander angeordnete erste Finger, die sich ausgehend von einer Traverse in einer Förderrichtung der Metallschüttung auf dem Fingersiebfeld hin zu, insbesondere freien, von der Traverse beabstandeten ersten Fingerenden erstrecken, weiter aufweisend senkrecht zur Längserstreckung der ersten Finger höhenversetzte zweite Finger, die mit den ersten Fingern sich winklig zur ersten Ebene erstreckende, d.h. schräg orientierte Sortierspalte begrenzen. Dabei ist es bevorzugt, wenn die ersten und zweiten Finger in Richtung der Breitenerstreckung des mindestens einen Fingersiebfeldes alternierend angeordnet sind. Dabei sind die Finger bevorzugt als geradlinige, beispielsweise kreisrund konturierte Stäbe ausgebildet, die sich in der Förderrichtung der Metallschüttung erstrecken. Bevorzugt ist das mindestens eine Fingersiebfeld dabei als Kreisschwingsieb ausgebildet. Die Münzaussortiervorrichtung zeichnet sich weiter dadurch aus, dass die zweiten Finger in einer zur ersten Ebene parallelen zweiten Ebene angeordnet und im schwingungsfreien Zustand parallel zu den ersten Fingern ausgerichtet sind, sodass die jeweilige Sortierspaltbreite der von den ersten und zweiten Fingern begrenzten Sortierspalte im schwingungsfreien Zustand über die Längserstreckung der ersten und/oder zweiten Finger konstant ist.

Hinsichtlich des Münzaussortierverfahrens wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 10 unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Münzaussortiervorrichtung gelöst, wonach die Metallschüttung entlang des mindestens einen Fingersiebfeldes durch In- Schwingungversetzen desselben gefördert wird und die Münzen durch die von den ersten und zweiten Fingern begrenzten Sortierspalten winklig zu ersten Ebene rutschen und das nicht durch die Sortierspalte rutschende Metall entlang der Förderrichtung weiter, von dem Fingersiebfeld herunter transportiert wird.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.

Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen vorrichtungsgemäß offenbarte Merkmale auch als verfahrensgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein. Ebenso sollen verfahrensgemäß offenbarte Merkmale auch als vorrichtungsgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, zum Aussortieren von Münzen aus einer Metallschüttung erstmals auf eine Fingersiebtechnologie zurückzugreifen, also ein Siebfeld mit einer Vielzahl von parallelen, nebeneinander angeordneten, vibrierbaren Fingern. Um den zu erwartenden Nachteil eines hohen Münzverlustes bei üblichen bzw. Standardfingersieben zu vermeiden kommt für die Aussortierung von Münzen aus einer Metallschüttung, insbesondere einer Müllverbrennungsanlagen-Schlackefraktion kein gewöhnliches Fingersiebfeld zur Anwendung, sondern erfindungsgemäß ein Fingersiebfeld, das sich durch zusätzlich zu den in einer ersten Fingerebene angeordneten ersten Fingern höhenversetzt zu den ersten Fingern angeordnete zweite Finger auszeichnet, wobei die zweiten Finger mit den ersten Fingern sich winklig zur ersten Ebene erstreckende Sortierspalte begrenzen. Anders ausgedrückt ist erfindungsgemäß vorgesehen in einem Bereich unterhalb der ersten Finger, insbesondere in einer sich senkrecht zur Flächenerstreckung der ersten Ebene beabstandeten zweiten Ebene in Bereichen zwischen jeweils zwei ersten vibrierbaren Fingern, insbesondere vibrierbare, zweite Finger anzuordnen, wobei zumindest die Mehrzahl der zweiten Finger mit jeweils zwei ersten Fingern einen Sortierspalt begrenzen, wobei diese Sortierspalte ein Sortierspaltbreite (minimale Spaltbreite) aufweisen, die jeweils in einer Sortierspaltebene gemessen wird, die winklig zur ersten Ebene verläuft. Bevorzugt nimmt eine solche Sortierspaltebene die Längsmittelachsen der sie begrenzenden Finger (jeweils ein erster Finger und ein zweiter Finger) in sich auf. In einer Blickrichtung auf die von der Traverse beabstandeten, bevorzugt frei schwingbaren ersten und zweiten Fingerenden betrachtet bedeutet dies, dass bevorzugt zwischen jeweils zwei der ersten Fingerenden höhenversetzt zu diesen eines der zweiten Fingerenden angeordnet ist und die in einem Bereich zwischen zwei ersten Fingern angeordneten zweiten Finger, also der jeweils im Bereich eines in der ersten Ebene liegenden Spaltes zwischen zwei ersten Fingern unterhalb dieses Spaltes angeordnete zweite Finger mit beiden ersten Fingern jeweils einen Sortierspalt begrenzt. Insgesamt ergibt sich in einer Draufsicht auf die von der Traverse abgewandten Fingerenden eine Zickzackkontur der Sortierspalte, genauer von deren Breitenerstreckungsrichtungen entlang einer sich senkrecht zur Förderrichtung erstreckenden Breitenerstreckung des Fingerfeldes. Hierdurch wird mit Vorteil erreicht, dass die Münzen bei einem Vibrationstransport entlang der Förderrichtung aus einer zur ersten Ebene parallelen Seiten- bzw. Flachlage gekippt werden und in einen Bereich zwischen zwei der ersten Finger hineingleiten und dann, je nach Kipprichtung in Richtung auf einen von zwei von einen der beiden ersten Finger mit einem zweiten Finger begrenzten Sortierspalt zu und in dieser Schräglage durch den entsprechenden Sortierspalt hindurchgleiten bzw. rutschen können. Die Gefahr eines liegenden Transportes über die ersten Finger hinweg, wie diese bei herkömmlichen Fingersieben mit nur einer Fingerebene existieren würde, wird bei einer erfindungsgemäßen Münzaussortiervorrichtung mit Vorteil vermieden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Münzaussortiervorrichtung und des zugehörigen

Münzaussortierverfahrens besteht darin, dass das mindestens eine zum Einsatz kommende Fingersiebfeld neben einer guten Sortierfunktion eine gute Reinigungsfunktion übernimmt, da, insbesondere im Gegensatz zu den sich bewährten Sortierwalzen erhebliche Kraft- bzw. Schlageinwirkungen der vibrierenden Finger auf das Sortiergut resultieren.

Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung bedeutet eine parallele Ausrichtung von Fingern, insbesondere von ersten und/oder zweiten Fingern, eines Fingersiebfeldes, dass die Längsmittelachsen der (parallelen) Finger parallel zueinander angeordnet sind, wobei eine Anordnung von ersten Fingern in einer ersten Ebene und/oder die Anordnung von zweiten Fingern in einer zweiten Ebene bevorzugt bedeutet, dass die Längsmittelachsen der jeweiligen Finger in der entsprechenden Ebene angeordnet sein sollen.

Erfindungsgemäß zeichnet sich die Münzaussortiervorrichtung dadurch aus, dass die zweiten Finger in einer zur ersten Ebene parallelen zweiten Ebene angeordnet sind und in einen schwingungsfreien, das heißt still stehendem Zustand der Münzaussortiervorrichtung parallel zu den ersten Fingern ausgerichtet sind, sodass die jeweilige Sortierspaltbreite der von den ersten und zweiten mit Fingern begrenzten Sortierspalte in dem vorgenannten schwingungsfreien Zustand der ersten und/oder zweiten Finger über deren Längenerstreckung konstant ist. Unter der Längserstreckung der ersten und/oder zweiten Finger wird dabei deren siebwirksame Längserstreckung verstanden, also ohne etwaige verdeckte bzw. in der Traverse verankerte Endabschnitte. Siebwirksam meint damit die zur Siebung bzw. Aussortierung zur Verfügung stehende Längenerstreckung in einem Bereich benachbart zur Traverse - anders ausgedrückt ist hiermit die Länge der Siebabschnitte bzw. Sortierbreite der Finger gemeint. Durch die konstante Ausgestaltung der Sortierspaltbreiten über deren Längserstreckung in der Förderrichtung wird die Sortierqualität deutlich erhöht.

Je nach Anordnung der zweiten Finger gibt es im Hinblick auf deren Anzahl drei unterschiedliche Realisierungsmöglichkeiten. So ist eine Ausführungsform realisierbar, bei der die Anzahl der zweiten Finger des Fingersiebfeldes der Anzahl der ersten Finger entspricht. Bei dieser Ausführungsform wird ein entlang der Breitenerstreckung äußerer Finger von einem ersten Finger und der andere äußere Finger von einem zweiten Finger gebildet. Bei einer Ausführungsform, bei der beide äußeren Finger von einem ersten Finger gebildet werden, entspricht die Anzahl der zweiten Finger bevorzugt der Anzahl der ersten Finger abzüglich eins. Bei einer Ausführungsform, bei der die beiden äußeren Finger von einem zweiten Finger gebildet werden, entspricht die Anzahl der zweiten Finger bevorzugt der Anzahl der ersten Finger zuzüglich eins. Insgesamt ist es von Vorteil, wenn die Anzahl der entlang der Breitenerstreckung des Fingersiebfeldes nebeneinander angeordneten Finger über 50 Finger beigefügt, insbesondere zwischen 70 und 150 Fingern, oder mehr. Wie eingangs erwähnt, bewirkt der erfindungsgemäße Höhenversatz entlang einer Vertikalen zwischen den ersten und den zweiten Fingern und die damit verbundene schräge Ausrichtung der Sortierspalte bzw. Sortierspaltbreiten bzw. Sortierspaltebene ein Verkippen der Münzen und ein Führen derselben in Richtung jeweiligen Sortierspalt. Ein weiterer Vorteil in der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, dass die ersten Finger gleichzeitig eine Abstütz- und Ausrichtfunktion für die Münzen in bezug auf einen Sortierspalt aufweisen. So bilden jeweils zwei erste Finger und ein dazwischen sowie höhenversetzt angeordneter zweiter Finger eine Sortiereinheit, wobei die, insbesondere freien, von der Traverse beabstandeten Fingerenden dieser drei Finger auf den Ecken eines gedachten, insbesondere gleichschenkligen Dreiecks angeordnet sind. Beide ersten Finger begrenzen mit dem zweiten Finger dieser Sortiereinheit einen Sortierspalt, dem wiederum der nicht den jeweiligen Sortierspalt begrenzende (sondern den anderen Sortierspalt der Sortiereinheit begrenzende) erste Finger gegenüberliegt. Diesem gegenüberliegenden Finger kommt die erwähnt Abstütz- und Ausrichtfunktion zu, indem dieser Finger eine Abstütz- bzw. Ausrichtfläche für die Münze anbietet und damit den Kippwinkel bestimmt.

Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, wenn jeweils zwei erste Finger und ein bezogen auf die Fingersiebfeldbreite dazwischen angeordneter Finger bzw. deren von der Traverse beabstandete, insbesondere freien, Enden auf den Ecken eines gedachten, gleichschenkeligen Dreiecks angeordnet sind, so dass die Spaltmaße der beiden von einem zweiten Finger der Sortiereinheiten begrenzten Sortierspalte gleich groß bemessen sind. Dies wird in Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht, dass die zweiten Finger, ggf. bis auf einen oder zwei äußere Finger, bezogen auf die Fingersiebfeldbreite mittig zwischen jeweils zwei der ersten Finger angeordnet sind und erfindungsgemäß selbstverständlich höhenversetzt zu diesen, sprich unterhalb der ersten Finger.

Erfahrungsgemäß beträgt eine Münzdicke von dicksten, interessierenden Münzen etwa 3,5 mm. Rechnet man üblicherweise auftretende Schlackeablagerungen auf beiden Seiten hinzu ergibt sich etwa eine maximale Dicke einer mit Schlackeanhaftungen versehenen dicksten Münze von knapp 5 mm. Daher werden die ersten und zweiten Finger ganz besonders bevorzugt derart relativ zueinander angeordnet, dass die Sortierspaltbreite der von den ersten mit den zweiten Fingern begrenzten Sortierspalte 5 mm beträgt. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung je nach gewünschtem Sortierergebnis auch andere Spaltmaße zu akzeptieren, insbesondere zwischen 3 mm und 8 mm, weiter bevorzugt von weniger als 6 mm und mehr als 4 mm, noch weiter bevorzugt zwischen 4,1 mm und 5,9 mm, ganz besonders bevorzugt zwischen 4,5 mm und 5,5 mm. Die Spaltbreite der Sortierspalte wird dabei in einer jeweiligen Sortierspaltebene gemessen, die den minimalen Fingerabstand zwischen aufeinander folgenden ersten und zweiten Fingern bzw. die minimale Sortierspaltbreite definiert. Im Regelfall wird die Sortierspaltebene definiert von den Längsmittelachsen der den jeweiligen sortierspaltbegrenzenden Finger (ein erster Finger und ein zweiter Finger), wobei die Sortierspaltebene diese Längsmittelachsen in sich aufnimmt. Die Sortierebenen verlaufen winklig zur ersten, die ersten Finger aufnehmenden Ebene, wobei sich jeweils zwei benachbarte Sortierspalteebenen schneiden, insbesondere entlang der Längsmittelachse des jeweils zugehörigen zweiten Fingers. Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die ersten und/oder zweiten Finger als Rundstäbe ausgebildet sind. Als Material ist Stahl bevorzugt. Besonders gute Ergebnisse wurden mit Rundstäben mit einem Durchmesser zwischen 7 mm und 13 mm, bevorzugt zwischen 8 mm und 12 mm, ganz besonders bevorzugt von 10 mm erzielt. Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform, bei der der Durchmesser über die siebwirksame Längenerstreckung der ersten oder zweiten Finger konstant ist.

Als besonders zweckmäßig hat sich eine Ausführungsform herausgestellt, bei der die ersten und zweiten Finger an einer gemeinsamen, in Schwingung versetzbaren Traverse angeordnet sind bzw. die zweiten Finger an derselben Traverse wie die ersten Finger.

Zur Erzielung eines besonders hohen Durchsatzes bei weiterer Minimierung des Münzverlustes hat sich eine Ausführungsform der Münzaussortiervorrichtung als besonders vorteilhaft herausgestellt, bei der diese mehrere nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Fingersiebfelder umfasst, die in der Förderrichtung hintereinander, bevorzugt sich abschnittsweise überlappend, angeordnet sind. Als besonders zweckmäßig hat sich eine siebwirksame Längenerstreckung der Fingersiebfelder zwischen 30 cm und 50 cm, bevorzugt von 40 cm herausgestellt. Anders ausgedrückt umfasst die Münzaussortiervorrichtung in Weiterbildung der Erfindung mehrere in Anspruch 1 und ggf. in einem der Ansprüche 2 bis 7 definierte Fingersiebfelder mit ersten und zweiten Fingern.

Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Münzaussortiervorrichtung sowie des erfindungsgemäßen Münzaussortierverfahrens, bei der dem mindestens einen erfindungsgemäß ausgestalteten Fingersiebfeld mindestens ein Spannwellensieb nachgeordnet und derart angeordnet ist, dass mit diesem der einen hohen Münzanteil aufweisende Fingersiebfelddurchgang siebbar ist bzw. gesiebt wird, sodass die feinen Anteile, die kleiner sind als die Spannwellensieböffnungen abgesiebt werden und somit ein Spannwellensiebüberlauf mit einem nochmals erhöhten Münzanteil erhalten wird. Bevorzugt ist das Spannwellensieb zur Erzeugung eines Siebschnittes zwischen 4 und 6 mm, weiter bevorzugt zwischen 4,5 und 5,5 mm, ganz besonders bevorzugt von 5 mm ausgelegt. Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn das Spannwellensieb und das mindestens eine Fingersiebfeld, bevorzugt die mehreren hintereinander angeordneten Fingersiebfelder an, insbesondere in einem gemeinsamen Tragrahmen gehalten sind, um somit eine baulich kompakte Münzaussortiervorrichtung zu erhalten, bei der bevorzugt das Spannwellensieb unterhalb des mindestens einen Fingersiebfeldes angeordnet ist. Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, wenn ein Antrieb zum in Schwingung versetzen des Fingersiebfeldes und ein Antrieb zum Dehnen und / oder Strecken eines Siebelements des Spannwellensiebes, insbesondere zum Antreiben einer Spannwelle des Spannwellensiebes, von einem gemeinsamen, insbesondere einem einzigen Antrieb gebildet wird.

Spannwellensiebe sind bekanntermaßen Siebe, die sich zum Sieben von feuchten und/oder klebrigen Produkten, wie der vorliegenden Metallschüttung eignen. Spannwellensiebe sind Siebmaschinen, bei denen der elastische, insbesondere gummielastische, den Sieböffnungen aufweisenden Siebbelag dynamisch mitschwingt; durch Strecken und/oder Biegen resultiert eine starke Verformung, die zu einem Selbstreinigungseffekt führt. Die Erfindung führt auch auf ein Münzaussortierverfahren. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Münzaussortiervorrichtung bewirkt, dass im Betrieb die Münzen in einem Bereich zwischen zwei nebeneinander angeordneten bzw. benachbarten ersten Finger aufgerichtet werden und nach unten durch einen schrägen bzw. winklig zur ersten Ebene angeordneten Sortierspalt rutschen, der von einem zweiten Finger und einem der vorgenannten zwei Finger begrenzt wird. Dabei ist in Weiterbildung der Erfindung mit Vorteil vorgesehen, dass sich die aufgerichteten, d.h. schräg orientierten Münzen mit einem oberen Bereich auf dem Weg zu einem der Sortierspalte an einem dem Sortierspalt schräg oben gegenüberliegenden ersten Finger mit einer Flächenseite abstützen. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.

Diese zeigen in:

Fig. 1 : eine Seitenprinzipansicht einer nach dem Konzept der

Erfindung ausgebildeten Münzsortiervorrichtung, wobei die Längserstreckung der Finger senkrecht zur

Breitenerstreckung aus Übersichtlichkeitsgründen verkürzt dargestellt ist,

Fig. 2: eine Frontansicht auf ein Fingersiebfeld einer

Münzaussortiervorrichtung gemäß Fig. 1 mit Blick auf die von einer Traverse abgewandten freien Enden, wobei die Traverse in der Darstellung gemäß Fig. 2 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht gezeigt ist und Fig. 3: eine ausschnittsweise Prinzipdraufsicht auf das Fingersiebfeld gemäß Fig. 2 und 1 .

In den Figuren sind gleiche Elemente und gleiche Elemente mit der gleichen Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. In den Figuren sind die in der jeweiligen Ansicht durch Bauteile verdeckten Kanten von Bauteilen, insbesondere Fingern strichliert dargestellt.

In Fig. 1 ist eine nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Münzaussortiervorrichtung in einer Seitenansicht gezeigt. Diese umfasst mehrere in einer Förderrichtung F einer Metallschüttung hintereinander angeordnete Fingersiebfelder 2, jeweils umfassend erste Finger 3 und höhenversetzt darunter angeordnete zweite Finger 4. Bei den ersten und zweiten Fingern 3, 4 handelt sich um Rundstäbe aus Stahl, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem über die Fingerlängenerstreckung konstanten Durchmesser von 12 mm. Die sich in der Förderrichtung F erstreckende Längserstreckung der Finger 3, 4 ist verglichen mit der Realität in den Figuren verkürzt dargestellt.

Mit ihren in der Zeichnungsebene linken Enden sind die Finger 3, 4 an einer gemeinsamen, sich in einer Breitenerstreckung B (vgl. Fig. 2) erstreckenden Traverse 5 angeordnet, die mit in an sich bekannten Schwingungserzeugungsmitteln in Schwingung (Vibration) versetzbar ist, so dass die ersten und zweiten Finger 3, 4 während des Betriebs mit vorgegebener Frequenz vibrieren. Die Traverse 5 umfasst in dem konkreten Ausführungsbeispiel ein U-Profil 6 aus Stahl, in dem Kunststoffblöcke 7 gehalten sind, die jeweils einen Finger 3, 4 halten. Die Finger 3, 4 sind in den Kunststoffblöcken 7 durch Umspritzen festgelegt.

Zum Aussortieren von Münzen aus einer Metallschüttung, wird letztere in einem in der Zeichnungsebene linken Bereich auf das in der Zeichnungsebene linke Fingersiebfeld 2 aufgegeben und wandert durch Vibration und ggf. leichte Neigung der ersten und zweiten Finger 3 hin zu von der jeweiligen Traverse abgewandten ersten und zweiten Fingerenden 8, 9, die in dem konkreten Ausführungsbeispiel, was bevorzugt ist, als freie Enden ausgebildet sind - die nicht durch später noch zu erläuternde Sortierspalte des Fingersiebfeldes 2 hindurchfallenden Metallstücke gelangen somit auf das in der Förderrichtung F nächste Fingersiebfeld. Bevorzugt umfasst die Münzaussortiervorrichtung mehr als zwei hintereinander angeordnete Fingersiebfelder 2, insbesondere drei bis fünf. Aus Fig. 3 ergibt sich, dass die ersten und zweiten Finger 3, 4 entlang der Breitenerstreckung B eines Fingersiebfeldes 2 von beispielsweise 1 mm alternierend angeordnet sind. Wie im Folgenden anhand von Fig. 2 noch erläutert werden wird, sind die ersten und zweiten Finger 3, 4 jedoch höhenversetzt angeordnet. Aus einer Zusammenschau der Fig. 1 bis 3 ergibt sich eine durchgehend, d.h. über die gesamte Längenerstreckung der ersten und zweiten Finger 3, 4 parallele Ausrichtung der Finger 3, 4. Ebenfalls aus einer Zusammenschau der Fig. 2 und 3 ergibt sich, dass sich die unterhalb der ersten Finger 3 angeordneten zweiten Finger 4 entlang der Breitenerstreckung B jeweils mittig zwischen zwei ersten Fingern 3 befinden.

Anhand von Fig. 2 wird deutlich, dass die ersten Finger 3 nebeneinander in einer ersten (oberen) Ebene Ei angeordnet sind und die zweiten Finger 4 in einer darunter befindlichen, zur ersten Ebene Ei parallelen Ebene E 2 . Jeweils drei nebeneinander angeordnete Finger 3, 4 begrenzen in der Ansicht gemäß Fig. 2 die Ecken eines gleichschenkeligen Dreiecks, auf dessen gleichlangen Schenkeln sich die Sortierspalte Si, S2 befinden. Die Sortierspalte S1, S2 sind winklig zur ersten und zur zweiten Ebene Ei, E 2 angeordnet. Aus Fig. 2 ergibt sich, dass jeder Sortierspalt S1, S2 begrenzt wird von einem ersten Finger 3 und einem zweiten Finger 4, wobei die Sortierspaltbreite jedes Sortierspalts S1, S2 gemessen wird entlang einer gedachten Verbindungslinie der Längsmittelachsen Li, L 2 der den Sortierspalt S1, S2 begrenzenden Finger 3, 4. Die Spaltbreite der Sortierspalte S1, S2 ist im schwingungsfreien Zustand des Fingersiebfeldes 2 über die siebwirksame Länge der Finger 3, 4, d.h. über den jeweiligen Siebabschnitt 10 konstant. Jeweils zwei entlang der Breitenerstreckung B aufeinanderfolgende Sortierspalte S1, S2 sind wiederum winklig zueinander ausgerichtet. Aus Fig. 3 ergibt sich, dass jeweils zwei erste Finger 3 mit einem zweiten Finger 4 eine Sortiereinheit 1 1 bilden, wobei jeweils ein zwischen zwei ersten Fingern 3 angeordneter erster Finger Bestandteil von zwei nebeneinander angeordneten Siebeinheiten ist. Jede Siebeinheit umfasst Sortierspalte Si , S 2 . Der sich ergebende, in der Breitenerstreckung B gemessene Abstand zwischen zwei benachbarten ersten Fingern 3 ist dabei selbstverständlich größer als die jeweilige Sortierspaltbreite, welche in dem konkreten Ausführungsbeispiel jeweils 5 mm beträgt. Etwa mittig in Fig. 2 ist exemplarisch eine Münze 12 gezeigt. Diese ist aus einer zur ersten Ebene Ei parallelen Ursprungslage verkippt in eine gezeigte Schräglage, bei der sie gerade durch einen Sortierspalt S2 nach unten rutscht. Dabei stützt sich die Münze 12 mit einer schräg unteren Seitenfläche 13 an dem dem Sortierspalt S2 gegenüberliegenden, hier nur aus Kennzeichnungszwecken mit dem Bezugszeichen 3' gekennzeichneten ersten Finger 3 ab und kann auf diese Weise in der Zeichnungsebene nach schräg rechts unten durch den Sortierspalt S 2 gleiten. Der in der Zeichnungsebene links benachbarte Sortierspalt wirkt auf gleiche Weise mit dem dann gegenüberliegenden ersten Finger 3 zusammen, der in der Darstellung den Sortierspalt S2 begrenzt.

Die senkrecht zur Breitenerstreckung B gemessene, verkürzt dargestellte Länge der Siebfelder 2 beträgt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel 40 cm.

Aus Übersichtlichkeitsgründen ist in den Figuren nicht ein bevorzugt vorgesehenes Spannwellensieb dargestellt, welches den Fingersiebfeldern derart nachgeordnet ist, dass der eine bereits erhöhte Münzkonzentration bzw. einen erhöhten Münzanteil aufweisende Fingersiebfelddurchfall mindestens eines der Fingersiebfelder, bevorzugt sämtlicher Fingersiebfelder siebbar ist, um insbesondere Kleinmetallteile abzusieben und somit einen Spannwellensiebüberlauf zu erhalten, der das Verfahrensendprodukt darstellt, das sich durch eine besonders hohe Münzkonzentration auszeichnet. Bevorzugt sind die Fingersiebfelder und das mindestens eine Spannwellensieb in einem gemeinsamen Tragrahmen angeordnet, wobei sich das Spannwellensieb bevorzugt entlang einer Vertikalen unterhalb des mindestens einen Fingersiebfeldes befindet. Ganz besonders bevorzugt„teilen" sich die Fingersiebfelder und das Spannwellensieb einen gemeinsamen Antrieb, der zum einen für eine Vibration der Finger der Fingersiebfelder und zum anderen für ein Strecken und/oder Dehnen eines elastischen, insbesondere gummielastischen Siebelementes des Spannwellensiebes Sorge trägt. Die Sieböffnungen im Spannwellensiebelement weisen vorliegend bevorzugt einen wirksamen Durchmesser von 5 mm auf, wobei dieser grundsätzlich auch alternative Abmessungen aufweisen kann.

Bezugszeichen

1 Münzaussortiervorrichtung

2 Fingersiebfelder

3 erste Finger

4 zweite Finger

5 Traverse

6 U-Profil

7 Kunststoffblöcke

8 erste Fingerenden

9 zweite Fingerenden

10 Siebabschnitt (siebwirksame Fingerlänge)

1 1 Sortiereinheit

12 Münze

13 Seitenfläche der Münze 12

Ei erste Ebene

E 2 zweite Ebene

Sortierspalte

Sortierspalte

B Breitenerstreckung F Förderrichtung