DE4408923A1 | 1995-09-21 | |||
US20170160153A1 | 2017-06-08 | |||
US20170315013A1 | 2017-11-02 | |||
DE19518123C2 | 1997-04-17 |
Patentansprüche 1. Vorrichtung (3) zur Erfassung einer Schienenbelastung (B) ; welche Vorrichtung (3) in eine Bohrung (13) einer Schiene (1) einpassbar ist; auf welcher Schiene (1) Schienenfahr zeuge mit Rädern fahren, welche Räder die Schiene (1) be lasten; welche Vorrichtung (3) einen Sensor (32) aufweist, welcher Sensor (32) unter einer Wirkung der Schienenbelas tung (B) ein Belastungssignal (S, S') erzeugt, welches Be lastungssignal (S, S') ein Mass für die Schienenbelastung (B) ist; dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (32) min destens ein piezoelektrisches Sensorelement (321, 321') aufweist, welches piezoelektrische Sensorelement (321, 321') elektrische Polarisationsladungen als Belastungssig nal (S, S') erzeugt. 2. Vorrichtung (3) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (3) ein Sensorgehäuse (30) aufweist; dass das Sensorgehäuse (30) einen Hohlraum (31) aufweist, und dass der Sensor (32) im Hohlraum (31) angeordnet ist. 3. Vorrichtung (3) gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Hohlraum (31) zwei Stempel (36, 36 ') gegen einen Mittelpunkt (34) des Sensorgehäuses (30) ragen; dass die zwei Stempel (36, 36') mit dem Sensorgehäuse (30) einstü ckig sind; und dass die zwei Stempel (36, 36') den Sensor (32) halten. 4. Vorrichtung (3) gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Oberflächen des piezoelektrischen Sensorelements (321, 321') im elektrischen Kontakt mit Oberflächen einer Elektrode (322) sind; und dass die Elektrode (322) die elektrischen Polarisationsladungen als Belastungssignal (S) abgreift. 5. Vorrichtung (3) gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Stempel (36, 36') das Sensorelement (321, 321') gegen die Elektrode (322) mechanisch Vorspannen. 6. Vorrichtung (3) gemäss einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorgehäuse (30) von einer Mantelfläche (39) begrenzt ist; und dass die Mantel fläche (39) im Vergleich mit einem Bohrungsradius (R13) der Bohrung (13) in mindestens einem Umfangbereich {31°) mit grösserer Ausdehnung ein Übermass aufweist. 7. Vorrichtung (3) gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (3) mit dem Übermass über zwei form- und kraftschlüssige Verbindungen (33, 33') im Umfangsbe reich {31°) der Mantelfläche (39) mit grösserer Ausdehnung in die Bohrung (13) der Schiene (1) einpassbar ist. 8. Vorrichtung (3) gemäss einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (39) im Um fangbereich {31°) mit grösserer Ausdehnung zwei Wölbungen (37, 37') mit einem Wölbungsradius (R37) aufweist; und dass der Wölbungsradius (R37) weitgehend weniger als die Hälfte des Bohrungsradius (R13) beträgt. 9. Vorrichtung (3) gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Wölbungsradius (R37) von einem Versatzpunkt (35) misst; und dass der Versatzpunkt (35) vom Mittelpunkt (34) um eine Distanz (38) versetzt ist. 10. Vorrichtung (3) gemäss einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (39) im Ver gleich mit dem Bohrungsradius (R13) in mindestens einem Umfangbereich (30°) mit kleinerer Ausdehnung ein Untermass aufweist; dass die Mantelfläche (39) im Umfangbereich (30°) mit kleinerer Ausdehnung einen Gehäuseradius (R30) aufweist; und dass der Gehäuseradius (R30) kleiner als der Bohrungsradius (R13) ist. 11. Vorrichtung (3) gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeich net, dass nur ein kleiner Teil der auf einen Kopf (15) der Schiene (1) wirkenden Schienenbelastung (B) auf die Vor richtung (3) wirkt; dass der kleine Teil der Schienenbe lastung (B) von einem Schienenkörper (10) der Schiene (1) entlang über die zwei form- und kraftschlüssige Verbindun gen (33, 33') auf das Sensorgehäuse (30) wirkt; und dass vom Sensorgehäuse (30) ein noch kleinerer Teil der Schie nenbelastung (B) über die zwei Stempel (36, 36') auf den Sensor (32) wirkt. 12. Verfahren zur Montage einer Vorrichtung (3) zur Erfas sung einer Schienenbelastung (B) in einer Schiene (1); dadurch gekennzeichnet, dass in der Schiene (1) eine Boh rung (13) mit einem Bohrungsradius (R13) angefertigt wird; dass eine Vorrichtung (3) mit einem Sensorgehäuse (30) verwendet wird, in welchem Sensorgehäuse (30) mindestens ein piezoelektrisches Sensorelement (321, 321') angeordnet ist, welches piezoelektrische Sensorelement (321, 321') unter einer Wirkung der Schienenbelastung (B) elektrische Polarisationsladungen als Belastungssignal (S, S') er zeugt, welches Sensorgehäuse (30) von einer Mantelfläche (39) begrenzt ist, welche Mantelfläche (39) im Vergleich mit dem Bohrungsradius (R13) in mindestens einem Umfangbe reich {31°) mit grösserer Ausdehnung ein Übermass auf weist; und dass die Vorrichtung (3) mit dem Übermass form- und kraftschlüssig in die Bohrung (13) eingepasst wird. 13. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (13) mit einer Toleranz von 0.08 Millime ter gefertigt wird. 14. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (3) mit dem Übermass über zwei form- und kraftschlüssige Verbindungen (33, 33') im Umfangsbe reich {31°) der Mantelfläche (39) mit grösserer Ausdehnung in die Bohrung (13) der Schiene (1) eingepasst wird, wobei für ein unendlich steifes Sensorgehäuse (30) und einen un endlich steifen Schienenkörper (10) jede der zwei form- und kraftschlüssigen Verbindungen (33, 33') einen Linien kontakt (330) bilden. 15. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (3) mit dem Übermass über zwei form- und kraftschlüssige Verbindungen (33, 33') im Umfangsbe reich {31°) der Mantelfläche (39) mit grösserer Ausdehnung in die Bohrung (13) der Schiene (1) eingepasst wird, wobei für ein endlich steifes Sensorgehäuse (30) und einen end lich steifen Schienenkörper (10) jede der zwei form- und kraftschlüssigen Verbindungen (33, 33') einen Flächenkon takt (331) bilden. |
Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft allgemein das technische Ge biet von Schienenfahrzeugen und im Speziellen eine Vorrich tung zur Erfassung einer Schienenbelastung durch ein Schie nenfahrzeug gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Vorrich tungsanspruchs. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Montage einer solchen Vorrichtung in einer Schiene gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Verfahrensanspruchs.
Stand der Technik
[0002] Schienenfahrzeuge fahren auf Schienen. Verbreitet sind Schienenfahrzeuge, die mit Rädern auf paarweise und pa rallel angeordneten Schienen aus Stahl fahren. Die Schienen fahrzeuge und die Schienen müssen Sicherheitsrichtlinien ge nügen. Aus diesem Grund wird eine Schienenbelastung erfasst, um so eine Abnutzung der Räder festzustellen. Abgenutzte Rä der weisen Radunrundheiten und Radabflachungen auf. Abgenutz te Räder verursachen im Vergleich zu nichtabgenutzten Rädern eine grössere Schienenbelastung. Die Schienenbelastung weist eine statische Komponente, wie eine Radaufstandskraft und ei ne dynamische Komponente, wie eine Radführungskraft auf.
[0003] Dazu zeigt die Schrift DE19518123C2 einen Belas tungssensor, um die Schienenbelastung zu erfassen. Der Belas tungssensor ist in eine Bohrung einer Schiene eingepasst. Die Bohrung ist eine Querbohrung. Der Belastungssensor weist ein Innenrohr und ein dazu koaxiales Aussenrohr auf. Das Aussen- rohr ist in zwei Halbschalen geteilt. Eine Glasfaser ist zwi schen dem Innenrohr und den Halbschalen in einer elastischen Masse gelagert. Die Glasfaser überträgt Licht. Ohne Schienen belastung berühren sich die Halbschalen nicht. Bei Schienen belastung durch das Schienenfahrzeug deformiert sich die elastische Masse und die Halbschalen bewegen sich aufeinander zu und ändern einen Krümmungsradius der Glasfaser, woraus sich eine Dämpfung der Lichtübertragung in der Glasfaser ergibt. Die Dämpfung der Lichtübertragung in der Glasfaser wird als Belastungssignal erfasst und ausgewertet. Das Belas tungssignal ist ein Mass für die Schienenbelastung.
[0004] Nachteilig am Belastungssensor der Schrift DE19518123C2 ist die ausgeprägte Temperaturabhängigkeit der Elastizität der elastischen Masse. Eine Einsatztemperatur von Schienen schwankt in einem Bereich von -40 °C bis +70 °C. Das Deformationsverhalten der elastischen Masse wird stark von der Einsatztemperatur beeinflusst. Auch altert die elastische Masse im Vergleich mit den anderen Bestandteilen des Belas tungssensors wie der Glasfaser, dem Innenrohr und den Halb schalen zeitlich rascher, welche Alterung das Deformations verhalten der elastischen Masse verändert. Die Temperaturab hängigkeit und die Alterung der elastischen Masse führen zu einer Ungenauigkeit bei der Erfassung der Schienenbelastung.
[0005] Zudem ist die Lehre der Schrift DE19518123C2 auf eine Schienenbelastung in der Grössenordnung von 2 kN ausge legt, was den heutigen Anforderungen nicht mehr entspricht, denn gerade Schienenfahrzeuge, die mit hohen Geschwindigkei- ten fahren, verursachen eine Schienenbelastung in der Grös senordnung von bis zu 250 kN.
[0006] Des Weiteren ist es allgemeiner Wunsch, einen Be lastungssensor auf den Markt zu bringen, dessen Lebensdauer derjenigen einer Schiene von mindestens zehn Jahren ent spricht. Denn ein solcher Belastungssensor muss so während der Lebensdauer der Schiene nicht ersetzt werden. Dies schliesst die Verwendung von Dehnungsmessstreifen (DMS) aus, welche mittels Kleber auf einem Träger befestigt werden und eine Verformung des Trägers als Änderung eines elektrischen Widerstands erfassen. Auch solche Kleber haben nicht die Le bensdauer einer Schiene von mindestens zehn Jahren.
[0007] Auch soll die dynamische Komponente der Schienenbe lastung mit einer grossen zeitlichen Auflösung von bis zu 100 kHz erfasst werden.
[0008] Und dann wird darüber hinaus auch gewünscht, den Belastungssensor kostengünstig an der Schiene zu montieren.
[0009] Eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Erfassung einer Schienenbelastung durch ein Schienenfahrzeug aufzuzeigen, welche Vorrichtung die Schienenbelastung mit hoher Genauigkeit erfasst. Eine zweite Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung anzugeben, welche für die Erfassung einer grossen Schienenbe lastung ausgelegt ist. Die Erfindung stellt sich als dritte Aufgabe, die Bereitstellung einer solchen Vorrichtung, deren Lebensdauer derjenigen der Schiene entspricht. Eine vierte Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine statische - und ei ne dynamische Komponente der Schienenbelastung mit einer grossen zeitlichen Auflösung zu erfassen. Und als fünfte Auf gabe soll die Vorrichtung kostengünstig an der Schiene mon tierbar sein.
Darstellung der Erfindung
[0010] Zumindest eine dieser Aufgaben wird durch die Merk male des unabhängigen Anspruchs gelöst.
[0011] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfas sung einer Schienenbelastung; welche Vorrichtung in eine Boh rung einer Schiene einpassbar ist; auf welcher Schiene Schie nenfahrzeuge mit Rädern fahren, welche Räder die Schiene be lasten; welche Vorrichtung einen Sensor aufweist, welcher Sensor unter einer Wirkung der Schienenbelastung ein Belas tungssignal erzeugt, welches Belastungssignal ein Mass für die Schienenbelastung ist; und welcher Sensor mindestens ein piezoelektrisches Sensorelement aufweist, welches piezoelekt rische Sensorelement elektrische Polarisationsladungen als Belastungssignal erzeugt.
[0012] Es hat sich gezeigt, dass das piezoelektrische Sen sorelement eine Schienenbelastung, welche als Kraft, Moment oder Beschleunigung auf die Schiene wirkt, mit hoher Genauig keit erfassen kann. Denn unter der Wirkung der Schienenbelas tung erzeugt das piezoelektrische Sensorelement elektrische Polarisationsladungen. Und eine Menge der erzeugten elektri schen Polarisationsladungen ist proportional zur Schienenbe lastung. Diese Proportionalität der Menge der erzeugten elektrischen Polarisationsladungen zur Schienenbelastung B ist über den gesamten Bereich von -40 °C bis +70 °C der Ein- satztemperatur der Schiene sehr konstant und fast nicht tem peraturabhängig. Zudem ist das piezoelektrische Material me chanisch sehr stabil und unterliegt während einer Lebensdauer der Schiene von mindestens zehn Jahren praktisch keiner Alte rung. Auch erfasst das piezoelektrische Sensorelement die dy namische Komponente der Schienenbelastung mit einer grossen zeitlichen Auflösung von bis zu 100 kHz.
[0013] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Mon tage der Vorrichtung zur Erfassung einer Schienenbelastung in einer Schiene, wobei in der Schiene eine Bohrung mit einem Bohrungsradius angefertigt wird; wobei eine Vorrichtung mit einem Sensorgehäuse verwendet wird, in welchem Sensorgehäuse mindestens ein piezoelektrisches Sensorelement angeordnet ist, welches piezoelektrische Sensorelement unter einer Wir kung der Schienenbelastung elektrische Polarisationsladungen als Belastungssignal erzeugt, welches Sensorgehäuse von einer Mantelfläche begrenzt ist, welche Mantelfläche im Vergleich mit dem Bohrungsradius in mindestens einem Umfangbereich Übermass aufweist; und wobei die Vorrichtung mit dem Übermass im Umfangbereich form- und kraftschlüssig in die Bohrung ein gepasst wird.
[0014] Eine solche Montage ist kostengünstig durchführbar. Auch wenn die Schiene bereits in einem Schienennetz verbaut ist, kann in der Schiene eine Bohrung mit einem Bohrungsradi us mit bekanntem und allgemein verfügbarem Werkzeug einfach und rasch angefertigt werden. Und auch die form- und kraft schlüssige Einpassung der Vorrichtung mit Übermass im Umfang bereich der Mantelfläche in die Bohrung kann mit bekanntem und allgemein verfügbarem Werkzeug einfach und rasch vorge nommen werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft unter Beizug der Figuren näher erklärt. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch einen Teil einer Aus führungsform einer Schiene mit einer Bohrung für eine Vorrichtung zur Erfassung einer Schienenbelas tung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch einen Teil einer Aus führungsform der Vorrichtung zur Erfassung der Schienenbelastung vor einer Montage in die Bohrung der Schiene gemäss Fig. 1; und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch den Teil der Ausfüh rungsform der Vorrichtung gemäss Fig. 2 nach der Montage in die Bohrung der Schiene gemäss Fig. 1.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0016] Fig. 1 zeigt in einer Schnittdarstellung einen Teil einer Ausführungsform einer Schiene 1. Die Schiene 1 weist einen Schienenkörper 10 aus mechanisch beständigem Material wie Eisen, Eisenlegierungen, Stahl, usw. auf. Der Schienen körper 10 ist einstückig. Die Schiene 1 weist entlang einer Längsachse 11 eine Länge von mehreren Metern auf. Die Schiene 1 weist entlang einer Vertikalachse 12 eine Höhe von mehreren Zentimetern auf. Die Schiene 1 weist entlang einer Querachse 14 eine Breite von mehreren Zentimetern auf. Die drei Achsen Längsachse 11, Vertikalachse 12 und Querachse 14 stehen senk recht aufeinander. Längsachse 11 und Querachse 14 bilden eine horizontale Ebene. Längsachse 11 und Vertikalachse 12 bilden eine vertikale Ebene. Die Schiene 1 weist einen Kopf 15, ei nen Steg 16 und einen Fuss 17 auf. Mit dem Fuss 17 ist die Schiene 1 auf einer Schwelle 2 mechanisch befestigt. Der Steg 16 verbindet entlang der Vertikalachse 12 Kopf 15 und Fuss 17 der Schiene 1 mechanisch miteinander. Entlang der Querachse 14 ist eine Breite des Stegs 16 schmaler als eine Breite von Kopf 15 oder Fuss 17. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann auch andere Ausführungsformen einer Schiene realisieren. So können Kopf, Steg und Fuss der Schiene im Verhältnis zueinander anders dimensioniert sein. Auch können Länge, Breite und Höhe der Schiene kleiner oder grösser sein.
[ 0017 ] Die Schiene 1 ist in einem Schienennetz verbaut. Im Schienennetz fahren Schienenfahrzeuge. Die Schienenfahrzeuge sind figürlich nicht dargestellt. Bei den Schienenfahrzeugen kann es sich um eine Eisenbahn, eine Strassenbahn, eine Un tergrundbahn, usw. handeln. Die Schienenfahrzeuge fahren mit Rädern auf der Schiene 1. Auch die Räder sind figürlich nicht dargestellt. Die Räder wirken mit einer Schienenbelastung B auf den Kopf 15 der Schiene 1. Die Schienenbelastung B ist figürlich als Doppelpfeil dargestellt. Bei der Schienenbelas tung B kann es sich um Kräfte, Momente und Beschleunigungen (Schwingungen) handeln. Die Schienenbelastung B weist eine statische Komponente und eine dynamische Komponente auf. Die statische Komponente kann eine Radaufstandskraft (Gewicht) der Schienenfahrzeuge sein. Die Radaufstandskraft wirkt ent- lang der Vertikalachse 12 der Schiene 1. Die dynamische Kom ponente kann eine Radführungskraft der Schienenfahrzeuge sein. Die Radführungskraft wirkt entlang der Vertikalachse 12 und sie wirkt in der horizontalen Ebene.
[0018] Die Schiene 1 weist eine Bohrung 13 auf. Die Boh rung 13 kann im Steg 16 der Schiene 1 angebracht sein. Vor zugsweise ist die Bohrung 13 in einer neutralen Faser der Schiene 1 angeordnet. In der neutralen Faser verursacht die Schienenbelastung B keine Änderung der Länge der Schiene 1 entlang der Längsachse 11. In der neutralen Faser verformt sich die Scheine 1 also nicht unter der Schienenbelastung B. In der neutralen Faser nimmt die Schiene 1 daher auch keinen Teil der Schienenbelastung B auf, was die Erfassung der Schienebelastung B verfälschen würde. Die Bohrung 13 kann ei ne Querbohrung entlang der Querachse 14 sein. Die Bohrung 13 kann ein Sackloch oder ein Durchgangsloch sein. Die Bohrung 13 kann kreiszylinderförmig sein und entlang der Querachse 14 eine Länge von 15 Millimetern und senkrecht zur Querachse 14 einen Bohrungsradius R13 von 12.50 Millimetern aufweisen. Der Bohrungsradius R13 ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Der Bohrungsradius R13 ist ein Innenradius. Der Bohrungsradius R13 begrenzt eine innere Oberfläche 130 der Bohrung 13. Vor zugsweise ist die Bohrung 13 mit einer Toleranz von 0.08 Mil limetern gefertigt. Eine Bohrung 13 mit solch einer Toleranz ist an einer bereits im Schienennetz verbauten Schiene 1 kos tengünstig und mit bekanntem und allgemein verfügbarem Werk zeug einfach und rasch anfertigbar.
[0019] Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann die Bohrung auch im Kopf oder im Fuss der Schiene realisieren. Auch kann der Fachmann eine Bohrung mit kleine rer oder grösserer Länge, oder auch mit kleinerem oder grös serem Bohrungsradius realisieren.
[ 0020 ] In die Bohrung 13 ist eine erfindungsgemässe Vor richtung 3 zur Erfassung der Schienenbelastung B einpassbar. Eine Ausführungsform der Vorrichtung 3 ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Die Vorrichtung 3 weist ein Sensorgehäuse 30 auf. Das Sensorgehäuse 30 ist aus mechanisch beständigem Ma terial wie Reinmetallen, Nickellegierungen, Kobaltlegierun- gen, Eisenlegierungen, usw.
[ 0021 ] Das Sensorgehäuse 30 ist weitgehend hohlzylinder förmig und weist einen Mittelpunkt 34, eine Höhe und eine Mantelfläche 39 auf. Im Sinne der Erfindung bezeichnet das Adjektiv „weitgehend" eine Variation von +/- 10% einer Be schaffenheit, auf welche sich das Adjektiv bezieht. Wenn die Beschaffenheit eine Form ist, kann die Form von der perfekten Form also um +/- 10% abweichen. Die Mantelfläche 39 verläuft in der vertikalen Ebene in einer Umfangsrichtung. Die Mantel fläche 39 ist eine äussere Oberfläche des Sensorgehäuses 30. Entlang der Querachse 14 kann das Sensorgehäuse 30 eine Höhe von weitgehend 15 Millimeter haben. Entlang der Vertikalachse 12 weist das Sensorgehäuse 30 eine andere Ausdehnung als ent lang der Längsachse 11 auf. Entlang der Vertikalachse 12 ist eine Ausdehnung des Sensorgehäuses 30 im Vergleich zur Aus dehnung entlang der Längsachse 11 grösser. Vorzugsweise liegt eine Differenz einer grösseren Ausdehnung des Sensorgehäuses 30 entlang der Vertikalachse 12 im Vergleich zu einer kleine ren Ausdehnung des Sensorgehäuses 30 entlang der Längsachse 11 in einem Bereich von 5 % bis 20 %. Bei Kenntnis der vor- liegenden Erfindung kann der Fachmann ein Sensorgehäuse mit kleinerer oder grösserer Höhe, oder auch mit kleinerer oder grösserer Differenz der Ausdehnung realisieren.
[ 0022 ] Entlang der Vertikalachse 12 weist das Sensorgehäu se 30 zwei Wölbungen 37, 37' auf. Vorzugsweise weist die Man telfläche 39 entlang der Vertikalachse 12 einen Wölbungsradi us R37 von weitgehend weniger als der Hälfte des Bohrungsra dius R13 auf. Der Wölbungsradius R37 kann weitgehend 6.0 Mil limetern betragen. Der Wölbungsradius R37 wird von einem Ver satzpunkt 35 aus gemessen. Der Versatzpunkt 35 ist zum Mit telpunkt 34 entlang der Vertikalachse 12 um eine Distanz 38 versetzt. Vorzugsweise beträgt die Distanz 38 weitgehend mehr als die Hälfte des Bohrungsradius R13. Die Distanz 38 kann weitgehend 6.6 Millimetern betragen. Entlang der Vertikalach se 12 begrenzt der Wölbungsradius R37 die Mantelfläche 39. Entlang der Vertikalachse 12 weist das Sensorgehäuse 30 somit eine grössere Ausdehnung auf, welche gleich der Summe aus Wölbungsradius R37 und Distanz 38 ist. Vorzugsweise beträgt ein Umfangsbereich 37° der Mantelfläche 39 mit grösserer Aus dehnung weitgehend 30°. Der Umfangsbereich 37° der Mantelflä che 39 mit grösserer Ausdehnung setzt sich aus zwei Teilum fangsbereichen von jeweils weitgehend 15° bei den beiden Wöl bungen 37, 37' zusammen.
[ 0023 ] Entlang der Längsachse 11 weist das Sensorgehäuse 30 eine kleinere Ausdehnung auf, welche gleich einem zweifa chen Gehäuseradius R30 ist. Vorzugsweise beträgt die Gehäu seradius R30 weitgehend weniger als der Bohrungsradius R13. Der Gehäuseradius R30 weitgehend 11.0 Millimetern betragen. Der Gehäuseradius R30 wird vom Mittelpunkt 34 aus gemessen. Entlang der Längsachse 11 begrenzt der Gehäuseradius R30 die Mantelfläche 39. Vorzugsweise beträgt ein Umfangsbereich 30° der Mantelfläche 39 mit kleinerer Ausdehnung weitgehend 330°. Der Umfangsbereich 30° der Mantelfläche 39 mit kleinerer Aus dehnung setzt sich aus zwei Teilumfangsbereichen von jeweils weitgehend 165° zwischen den beiden Wölbungen 37, 37' zusam men .
[0024] In Übergangsbereichen geht die Mantelfläche 39 kon tinuierlich von der grösseren Ausdehnung entlang der Verti kalachse 12 in die kleinere Ausdehnung entlang der Längsachse 11 über.
[0025] Wie in Fig. 2 dargestellt, ist der Gehäuseradius R30 kleiner als der Bohrungsradius R13, während die Summe aus Wölbungsradius R37 und Distanz 38 grösser als der Bohrungsra dius R13 ist. Im Umfangsbereich 37° der Mantelfläche 39 mit grösserer Ausdehnung weist das Sensorgehäuse 30 im Vergleich zum Bohrungsradius R13 ein Übermass auf, während das Sensor gehäuse 30 im Umfangsbereich 30° der Mantelfläche 39 mit kleinerer Ausdehnung im Vergleich zum Bohrungsradius R13 ein Untermass aufweist.
[0026] Wie in Fig. 3 dargestellt, wird die Vorrichtung 3 in die Bohrung 13 form- und kraftschlüssig eingepasst, indem das Übermass im Umfangsbereich 37° der Mantelfläche 39 mit grösserer Ausdehnung verformt und verdrängt wird. Die Tatsa che, dass der Wölbungsradius R37 weitgehend weniger als die Hälfte des Bohrungsradius R13 beträgt und dass sich der Um fangsbereich 37° der Mantelfläche 39 mit grösserer Ausdehnung über weitgehend zweimal 15° erstreckt, führt zu einem materi- algerecht dimensionierten Übermass. Denn bei einem grösseren Wölbungsradius, insbesondere bei einem grösseren Wölbungsra dius der weitgehend gleich gross wie der Bohrungsradius ist, weist das Übermass zu viel Material auf. Auch bei einem Um fangsbereich 37° der Mantelfläche 39 mit grösserer Ausdehnung von deutlich mehr als zweimal 15° weist das Übermass zuviel Material auf. Das materialgerecht dimensionierte Übermass ist mit bekanntem und allgemein verfügbarem Werkzeug einfach und rasch verformbar und verdrängbar.
[0027] Vorzugsweise wird die Vorrichtung 3 im Umfangsbe reich 37° der Mantelfläche 39 mit grösserer Ausdehnung über zwei form- und kraftschlüssige Verbindungen 33, 33 ' in die Bohrung 13 eingepasst. Nach der Einpassung sind das Sensorge häuse 30 und der Schienenkörper 10 über zwei form- und kraft schlüssige Verbindungen 33, 33' miteinander mechanisch ver bunden .
[0028] Für ein unendlich steifes Sensorgehäuse 30 und ei nen unendlich steifen Schienenkörper 10 bildet jede der zwei form- und kraftschlüssigen Verbindungen 33, 33 'einen Linien kontakt 330. Der Linienkontakt 330 liegt auf der auf der Ver tikalachse 12 und erstreckt sich entlang der Querachse 14.
[0029] In Realität weisen die Materialen von Sensorgehäuse 30 und Schienenkörper 10 jedoch eine endliche Steifigkeit auf. Für ein endlich steifes Sensorgehäuse 30 und einen end lich steifen Schienenkörper 10 bildet jede der zwei form- und kraftschlüssigen Verbindungen 33, 33' einen Flächenkontakt 331. Der Flächenkontakt 331 erstreckt sich zwischen der Man telfläche 39 und der inneren Oberfläche 130 der Bohrung 13. Der Flächenkontakt 331 entlang der Querachse 14. In Umfangs- richtung der Mantelfläche 39 erstreckt sich der Flächenkon takt 331 über einen Umfangsbereich von 1° bis 5°. Bei einem Bohrungsradius R13 von 12.50 Millimeter erstreckt sich der Flächenkontakt 331 in Umfangsrichtung der Mantelfläche 331 über eine Umfangslänge von 0.2 Millimeter bis 1.0 Millimeter. Im Flächenkontakt 331 weisen das Sensorgehäuse 30 und der Schienenkörper 10 eine Kontaktsteifigkeit auf. Unter der Wir kung der Schienenbelastung B ist die Kontaktsteifigkeit defi niert gleichmässig . Die definiert gleichmässige Kontaktstei figkeit gewährleistet, dass die Schienenbelastung B in einem weiten Bereich von 100 N bis 250 kN mit hoher Genauigkeit, d.h. mit einer gleichen Proportionalität übertragen wird.
[0030] Im Sensorgehäuse 30 weist die Vorrichtung 3 einen Hohlraum 31 auf. Im Hohlraum 31 ist ein Sensor 32 angeordnet. Der Sensor 32 weist ein Sensorelementgehäuse 320, mindestens ein piezoelektrisches Sensorelement 321, 321' und mindestens eine Elektrode 322 auf.
[0031] Der Sensor 32 wird von zwei Stempeln 36, 36' gehal ten. Die Stempel 36, 36' sind einstückig mit dem Sensorgehäu se 30. Die Stempel 36, 36' ragen entlang der Vertikalachse 12 gegen den Mittelpunkt 34. Jeder Stempel 36, 36' endet in ei ner Stirnfläche. Der Sensor 32 wird von den Stirnflächen am Mittelpunkt 34 in der horizontalen Ebene gehalten.
[0032] Das Sensorelementgehäuse 320 ist aus mechanisch be ständigem Material wie Reinmetallen, Nickellegierungen, Ko- baltlegierungen, Eisenlegierungen, usw. Das Sensorelementge häuse 320 ist weitgehend hohlzylinderförmig. Ein Mittelpunkt des Sensorelementgehäuses 320 ist identisch mit dem Mittel punkt 34 des Sensorgehäuses 30. Das Sensorelementgehäuse 320 schliesst das piezoelektrische Sensorelement 321, 321' und die Elektrode 322 hermetisch dicht ein. Das Sensorelementge häuse 320 schützt das piezoelektrische Sensorelement 321, 321' und die Elektrode 322 vor die Erfassung der Schienenbe lastung B störenden Einflüssen wie Wasser, Öl, elektromagne tischer Strahlung, usw. Bei Kenntnis der Erfindung kann der Fachmann den Sensor auch ohne Sensorelementgehäuse realisie ren, in dieser figürlich nicht dargestellten Ausführungsform werden dann das piezoelektrische Sensorelement 321, 321' und die Elektrode 322 von den Stempeln 36, 36' gehalten.
[ 0033 ] Das Sensorelementgehäuse 320 kann gegenüber dem Sensorgehäuse 30 elektrisch isoliert sein. Vorzugsweise ist das Sensorelementgehäuse 320 gegenüber dem Sensorgehäuse 30 durch eine Isolationsschicht 323, 323' elektrisch isoliert. Die Isolationsschicht 323, 323 ' kann aussenseitig auf dem Sensorelementgehäuse 320 aufgebracht sein. Die Isolations schicht 323, 323' besteht aus elektrisch isolierendem und me chanisch steifem Material wie Keramik, Al2Ö3-Keramik, Saphir, usw. Dadurch, dass das Sensorelementgehäuse 320 gegenüber dem Sensorgehäuse 30 und der Schiene 1 elektrisch isoliert ist, erfolgt die Erfassung der Schienenbelastung B unabhängig von einem Massepotenzial der Schiene 1. Insbesondere können so von der Schiene 1 keine elektrischen Ströme zu den unter der Wirkung der Schienenbelastung B vom piezoelektrischen Senso relement erzeugten elektrische Polarisationsladungen fliessen und die Erfassung der Schienenbelastung B stören. [0034] Das piezoelektrische Sensorelement 321, 321' ist zylinderförmig und besteht aus piezoelektrischem Material wie Quarz (S1O2 Einkristall), Calcium-Gallo-Germanat (Ca 3 Ga2Ge40i4 oder CGG) , Langasit (La 3 Ga5SiOi4 oder LGS), Turmalin, Galliu- morthophosphat, Piezokeramik, usw. Das piezoelektrische Sen sorelement 321, 321' ist kristallographisch so orientiert ge schnitten, dass es eine hohe Empfindlichkeit für die zu er fassende Schienenbelastung B hat. Die Empfindlichkeit ist das Verhältnis von Stärke eines vom piezoelektrischen Sensorele ment 321, 321' erzeugten Belastungssignals S, S' zur Grösse der wirkenden Schienenbelastung B. Eine Menge der erzeugten elektrischen Polarisationsladungen ist proportional zur Schienenbelastung B. Oberflächen des piezoelektrischen Senso relements 321, 321' sind in der horizontalen Ebene im elektrischen Kontakt mit Oberflächen der Elektrode 322 und des Sensorelementgehäuses 320. Auf den Oberflächen des piezo elektrischen Sensorelements 321, 321' erzeugte elektrische Polarisationsladungen werden von der Elektrode 322 und vom Sensorelementgehäuse 320 als Belastungssignal S, S' abgegrif fen. Vorzugsweise werden negative elektrische Polarisations ladungen als erstes Belastungssignal S von der Elektrode 322 abgegriffen, während positive elektrische Polarisationsladun gen als zweites Belastungssignal S ' vom Sensorelementgehäuse 320 abgegriffen werden. Die dynamische Komponente der Schie nenbelastung B wird als Belastungssignal S, S' mit einer grossen zeitlichen Auflösung von bis zu 100 kHz erfasst.
[0035] Das piezoelektrische Material kann für den piezoe lektrischen Longitudinaleffekt so orientiert in Scheiben ge schnitten sein, dass unter der Wirkung der zu erfassenden Schienenbelastung B auf in der horizontalen Ebene liegende Oberflächen des piezoelektrischen Sensorelements 321, 321' elektrische Polarisationsladungen auf diesen Oberflächen er zeugt werden. Das piezoelektrische Material kann aber auch für den piezoelektrischen Schereffekt so orientiert in Schei ben geschnitten sein, dass unter der Wirkung der zu erfassen den Schienenbelastung B auf in der horizontalen Ebene liegen de Oberflächen des piezoelektrischen Sensorelements 321, 321' elektrische Polarisationsladungen auf diesen Oberflächen er zeugt werden. Und das piezoelektrische Material kann für den piezoelektrischen Transversaleffekt so orientiert in Stäbe geschnitten sein, dass unter der Wirkung der zu erfassenden Schienenbelastung B auf in der horizontalen Ebene liegende Oberflächen des piezoelektrischen Sensorelements 321, 321' elektrische Polarisationsladungen auf senkrecht zu diesen Oberflächen angeordneten Seitenflächen des piezoelektrischen Sensorelements 321, 321' erzeugt werden. Der Fachmann kann bei Kenntnis der Erfindung also eine Vorrichtung mit mehreren piezoelektrischen Sensorelementen für unterschiedliche piezo elektrische Effekte wie den piezoelektrischen Longitudinalef fekt, den piezoelektrischen Schereffekt und den piezoelektri schen Transversaleffekt realisieren.
[ 0036 ] In der Ausführungsform gemäss Fig. 2 und 3 weist der Sensor 32 zwei piezoelektrische Sensorelemente 321, 321' auf. Die Elektrode 33 ist zwischen den beiden piezoelektri schen Sensorelementen 32, 32' angeordnet. Dadurch wird die Menge der unter der Wirkung der zu erfassenden Schienenbelas tung B erzeugten elektrischen Polarisationsladungen verdop pelt, was die Empfindlichkeit der Vorrichtung 3 verdoppelt. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann auch einen Sensor auch mit mehr als zwei piezoelektrischen Sensorelementen realisieren.
[ 0037 ] Nur ein kleiner Teil der auf den Kopf 15 der Schie ne 1 wirkenden Schienenbelastung B wirkt auch auf die Vor richtung 3. Ein grosser Teil der auf den Kopf 15 der Schiene 1 wirkenden Schienenbelastung B wirkt vom Kopf 15 der Schiene 1 über den Steg 16 der Schiene 1 auf den Fuss 17 der Schiene 1 und vom Fuss 17 der Schiene 1 auf die Schwelle 2. Wie in Fig. 3 dargestellt, wirkt der kleine Teil der Schienenbelas tung B über den Schienenkörper 10 entlang der Vertikalachse 12 auf die zwei form- und kraftschlüssigen Verbindungen im Umfangsbereich 37° der Mantelfläche 39 mit grösserer Ausdeh nung auf das Sensorgehäuse 30. Vom Sensorgehäuse 30 wirkt ein noch kleinerer Teil der Schienenbelastung B entlang der Längsachse 11 über die zwei Stempel 36, 36' auf den Sensor 32 mit dem piezoelektrischen Sensorelement 321, 321'. Der noch kleinere Teil der Schienenbelastung B, welcher auf das piezo elektrische Sensorelement 321, 321' wirkt, ist proportional zur Schienenbelastung B, welche auf den Kopf 15 der Scheine 1 wirkt. Da nur ein noch kleinerer Teil der Schienenbelastung B auf das piezoelektrische Sensorelement 321, 321' wirkt, ist die Vorrichtung 3 für die Erfassung einer grossen Schienenbe lastung B von bis zu 250 kN ausgelegt.
[ 0038 ] Das Belastungssignal S, S' kann über eine elektri sche Leitung zu einer Auswerteeinheit übermittelt werden. Die elektrische Leitung und die Auswerteeinheit sind figürlich nicht dargestellt. Die Auswerteeinheit kann das Belastungs signal S, S' elektrisch verstärken und digitalisieren. Die Auswerteeinheit kann das Belastungssignal S, S' als Mass für die Schienenbelastung B darstellen.
[0039] Der Sensor 32 kann von den Stempeln 36, 36 ' unter mechanischer Vorspannung gehalten werden. Die mechanische Vorspannung spannt die in der horizontalen Ebene liegende Oberflächen vom piezoelektrischen Sensorelement 321, 321', von der Elektrode 322 und vom Sensorelementgehäuse 320 mecha nisch derart gegeneinander vor, dass keine elektrisch nicht- kontaktierten Bereiche mit lokalen hohen elektrischen Span nungen und elektrischen Kriechströmen auftreten. Auch spannt die mechanische Vorspannung die Oberflächen vom piezoelektri schen Sensorelement 321, 321', von der Elektrode 322 und vom
Sensorelementgehäuse 320 mechanisch derart vor, dass sich Rauheiten und Unebenheiten dieser Oberflächen schliessen, was zu einer exzellenten Linearität der Vorrichtung 3 führt. Die Linearität gibt an, wie konstant die Menge der erzeugten elektrischen Polarisationsladungen mit steigender Schienenbe lastung B wächst. Die Vorrichtung 3 kann eine Schienenbelas tung B über einen weiten Bereich von 100 N bis 250 kN erfas sen. Die mechanische Vorspannung ist über Spannmittel wie mindestens eine Schraube, ein Keil, usw. einstellbar. Die Spannmittel sind figürlich nicht dargestellt.
Bezugszeichenliste
1 Schiene
2 Schwelle
3 Vorrichtung
10 Schienenkörper
11 Längsachse
12 Vertikalachse
13 Bohrung 130 innere Oberfläche
14 Querachse
15 Kopf
16 Steg
17 Fuss
30 Sensorgehäuse
30° Umfangbereich mit kleinerer Ausdehnung
31 Hohlraum
32 Sensor
33, 33' form- und kraftschlüssige Verbindung
330 Linienkontakt
331 Flächenkontakt
34 Mittelpunkt
35 Versatzpunkt
36, 36 ' Stempel
37, 37' Wölbung
37° Umfangbereich mit grösserer Ausdehnung
38 Distanz
39 Mantelfläche
320 Sensorelementgehäuse
321, 321' piezoelektrisches Sensorelement
322 Elektrode
323, 323' IsolationsSchicht
B Schienenbelastung
RI3 Bohrungsradius
R30 Gehäuseradius
R37 Wölbungsradius
S, S ' BelastungsSignal
Next Patent: A METHOD FOR PRODUCING AN INTRINSICALLY FOAMED POLYAMIDE AND A SHAPED ARTICLE THEREFROM