Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR DRYING SEWAGE SLUDGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/125847
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention proposes a device (1) constructed in a modular manner from standard containers (2) for drying sewage sludge, the standard containers (2) being arranged one behind the other and possibly on top of one another. Panels with heating lines are placed as drying surfaces (13) into the standard containers (2) one above the other in a plurality of levels. Linear conveyors (15) having deflectors (21) in a first and a last container (9, 10) distribute the sewage sludge over the width of the drying surfaces (13), turn and loosen the sewage sludge, and convey it back and forth successively over the drying surfaces (13) arranged one above the other.

Inventors:
ZIZMANN RICHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100989
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
November 18, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
I M GMBH & CO KG INNOVATION UND MAN (DE)
International Classes:
C02F11/13; F26B3/08; F26B11/16; F26B21/04; F26B21/08
Domestic Patent References:
WO2008092374A12008-08-07
Foreign References:
US20150075024A12015-03-19
EP0356388A21990-02-28
DE102016122965A12018-05-30
DE3411375A11985-10-10
EP2703365A12014-03-05
Attorney, Agent or Firm:
ABACUS PATENTANWÄLTE (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Trocknen von insbesondere Klärschlamm, mit mindestens einer Trockenfläche (13), auf die der Klärschlamm zum Trocknen ausbring- bar ist, und mit einem Linearförderer (15), der Förderelemente (22) aufweist, die er in einer Längsrichtung (L) über die Trockenfläche (13) bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1 ) Module (3) aufweist, die in der Längsrichtung (L) hintereinander angeordnet sind, dass die mindes tens eine Trockenfläche (13) sich durch die Module (3) fortsetzt und dass der Linearförderer (15) durch die hintereinander angeordneten Module (3) durchgeht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vor richtung (1 ) mehrere übereinander angeordnete Trockenflächen (13) auf weist, auf die der Klärschlamm zum Trocknen ausbringbar ist, dass die Vor richtung (1 ) einen umlaufenden Linearförderer (15) für jeweils zwei überei- nander angeordnete Trockenflächen (13) aufweist, der Förderelemente

(22) aufweist, die er in einer Längsrichtung (L) über die beiden übereinan der angeordneten Trockenflächen (13) und auf den beiden Trockenflächen (13) in entgegengesetzten Richtungen bewegt, dass die Vorrichtung (1 ) Module (3) aufweist, von denen jedes mehrere übereinander angeordnete Trockenflächen (13) aufweist, dass die Module (3) in der Längsrichtung (L) hintereinander angeordnet sind, dass die Trockenflächen (13) sich durch die Module (3) fortsetzen, dass der Linearförderer (15) durch die hinterei nander angeordneten Module (3) durchgeht und dass der Linearförderer (15) eine Umlenkung (21 ) in einem ersten Modul (9) und eine Umlenkung (21 ) in einem letzten Modul (10) der hintereinander angeordneten Module (3) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (3) Normcontainer (2) aufweisen.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Module (3) übereinander angeordnet sind. 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderelemente (22) einen Bruchteil einer Breite (B) der Trockenflächen (13) einnehmen und dass die Förderele mente (22) über die Breite (B) der Trockenflächen (13) verteilt angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockenflächen (13) eine Heizeinrich tung (29) aufweisen.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockenflächen (13) Heizleitungen (28) oder Heizdrähte aufweisen.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tro ckenflächen (13) in der Längsrichtung (L) modular unterteilt sind und dass die Heizleitungen (28) an den Unterteilungen der Trockenflächen (13) ver bunden sind.

9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockenflächen (13) lösbar in den Mo dulen (3) angeordnet sind.

10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockenflächen (13) Platten (12) auf weisen, deren Oberseiten die Trockenflächen (13) bilden, und dass die Platten (12) eine nichtrostende Armierung (27) aufweisen.

1 1 . Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockenflächen (13) Platten (12) auf weisen, deren Oberseiten die Trockenflächen (13) bilden, und dass die Platten (12) einen Unterzug (31 ) aufweisen.

12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockenflächen (13) fluiddicht sind.

13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Modul (9) einen Aufwurf (23) und/oder einen Abwurf (24) für den Klärschlamm aufweist.

Description:
Vorrichtung zum Trocknen von Klärschlamm

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von insbesondere Klär schlamm mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Grundsätzlich eig net sich die Vorrichtung zum Trocknen von Schüttgütern und zäh fließenden Sub- stanzen, die sich auf einer horizontalen Fläche durch Schwerkraft nicht oder nur begrenzt ausbreiten.

Die internationale Patentanmeldung WO 2008/092 374 A1 offenbart eine mehrstö ckige Vorrichtung zum Trocknen von Klärschlamm mit übereinander angeordneten Böden, deren Oberseiten Trockenflächen zum Aufbringen und Ausbreiten des Klär- Schlamms bilden. Die Böden sind hohl zur Durchleitung eines Heizmittels. Über jedem Boden ist ein Bandförderer angeordnet, der den Klärschlamm von einem Ende zu einem gegenüberliegenden Ende über die Böden fördert. Am Ende fällt der Klärschlamm durch eine Öffnung jeweils auf die nächste, darunter befindliche Trockenfläche, deren Bandförderer den Klärschlamm in entgegengesetzter Rich- tung fördert.

Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung zum Trocknen von insbesondere Klär schlamm mit mehreren übereinander angeordneten Trockenflächen mit einem ein fachen und veränderlichen Aufbau vorzuschlagen. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungs gemäße Vorrichtung zum Trocknen von insbesondere Klärschlamm weist überei nander angeordnete Trockenflächen auf, auf die der Klärschlamm zum Trocknen ausbringbar ist. Die Trockenflächen sind vorzugsweise horizontal und können eine Neigung aufweisen, die so klein ist, dass der Klärschlamm nicht allein durch Schwerkraft über die Trockenflächen fließt. Vorzugsweise weist die erfindungsge mäße Vorrichtung eine gerade Anzahl, also zwei oder ein ganzzahliges Vielfaches von zwei, übereinander angeordneter Trockenflächen auf, so dass Klärschlamm oder dgl. zum Trocknen mit einem umlaufenden Linearförderer auf einer Trocken fläche in einer Richtung hin und auf einer anderen Trockenfläche in einer entge gengesetzten Richtung zurück förderbar ist. Eine ungerade Anzahl übereinander angeordneter Trockenflächen ist allerdings nicht ausgeschlossen.

Außerdem weist die Vorrichtung einen oder mehrere umlaufende Linearförderer für jeweils zwei der übereinander angeordneten Trockenflächen auf. Ein Linearförde rer für eine Trockenfläche ist insbesondere bei einer ungeraden Anzahl übereinan der angeordneter Trockenflächen möglich. Einem Linearförderer zugeordnete Tro ckenflächen sind vorzugsweise unmittelbar übereinander angeordnet sind, d. h. ohne eine weitere Trockenebene dazwischen. Allerdings müssen die einem Line arförderer zugeordneten Trockenflächen nicht zwingend unmittelbar und/oder de ckungsgleich übereinander angeordnet sein. Der Linearförderer weist Förderele mente wie beispielsweise Stifte, Paddel, Schilde oder Pflüge auf, die in einer Längs richtung über die Trockenflächen bewegt werden und dabei den Klärschlamm auf den Trockenflächen sozusagen„durchpflügen“ und dabei über eine Breite und eine Länge der Trockenflächen verteilen, den Klärschlamm auflockern und wenden und den Klärschlamm sukzessive in der Längsrichtung über die Trockenflächen fördert. Die Förderelemente können die Trockenflächen berühren, vorzugsweise weisen sie einen Abstand beispielsweise einem oder wenigen Millimetern von den Tro ckenflächen auf, der so klein ist, dass sie in den Klärschlamm ragen.

"Umlaufend“ bedeutet einen Linearförderer mit einem oder mehreren endlosen, fle xiblen Zugmitteln wie Ketten oder Seilen, die vorzugsweise an den Enden der Tro ckenflächen umgelenkt werden, so dass insbesondere sich jeweils ein Trum in der Längsrichtung über eine der beiden übereinander angeordneten Trockenflächen erstreckt, so dass die Zugmittel die Förderelemente in der Längsrichtung über die Trockenflächen bewegen können.

Insbesondere wird der Klärschlamm an einem Ende auf eine oberste T rockenfläche aufgebracht, beispielsweise auf die Trockenfläche geschüttet, geschoben oder ge zogen und von dem Linearförderer sukzessive zum anderen Ende der obersten Trockenfläche gefördert, wo der Klärschlamm auf ein Ende einer nächsten, darun ter angeordneten Trockenflächen fällt und von dem Linearförderer in entgegenge setzter Richtung sukzessive über diese Trockenfläche zurück gefördert wird. Am Ende einer untersten Trockenfläche fällt der Klärschlamm aus der Vorrichtung her aus oder wird entnommen. Beim Fördern über die Trockenflächen wird der Klär schlamm wie geschrieben verteilt, gewendet und aufgelockert und trocknet.

Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung in Module unterteilt, die in der Längsrichtung hintereinander angeordnet sind, wobei die hintereinander angeordneten Module vorzugsweise ohne Abstand aneinander anschließen. Jedes Modul weist die Tro ckenflächen oder eine gerade oder ungerade Anzahl der Trockenflächen der Vor richtung auf, wobei die Module genau genommen Teilstücke der Trockenflächen der Vorrichtung aufweisen. Der oder die Linearförderer erstrecken sich durch die hintereinander angeordneten Module hindurch und weisen in einem ersten Modul und in einem letzten Modul eine Umlenkung auf, so dass sich der Linearförderer oder Trume des Linearförderers in Längsrichtung über die übereinander angeord neten Trockenflächen erstrecken, um den Klärschlamm sukzessive in der Längs richtung in der Längsrichtung durch alle Module hindurch über die übereinander angeordneten Trockenflächen zu fördern.

Eine Anzahl der hintereinander angeordneten Module und damit eine Länge der Vorrichtung und der Trockenflächen ist variabel. Die Module lassen sich einfach beispielsweise auf Streifenfundamenten oder Punktfundamenten aufstellen. Au ßerdem ist die erfindungsgemäße Vorrichtung durch ihren modularen Aufbau orts veränderlich, insbesondere sind die Module auf Lastkraftwagen transportabel. Es sind mehrere Module übereinander anordenbar, wodurch sich die Anzahl der übereinander angeordneten Trockenflächen erhöht und die Länge der Vorrichtung bei gegebener Gesamtlänge der Trockenflächen verkürzen lässt.

Vorzugsweise weisen die Module Normcontainer auf, insbesondere ISO-Container. Das bedeutet, dass die Module standardisierte Containerecken an von der Norm vorgesehenen Stellen aufweisen, an denen sie beispielsweise auf Lastkraftwagen für ISO- bzw. Normcontainer befestigbar sind. Die für Normcontainer vorgesehenen Aufnahmen für Gabelstaplergabeln können vorhanden sein. Die Module können beispielsweise Streben zur Verbindung der Containerecken, der Trockenflächen und des oder der Linearförderer aufweisen. Vorzugsweise weisen die Module Wände, eine Decke und/oder einen Boden an den für Normcontainer vorgesehe nen Stellen auf, das heißt die Module weisen die Form von Rechteckrohren auf, in denen die Trockenflächen bzw. Teilstücke der Trockenflächen und der oder die Li nearförderer angeordnet oder jedenfalls Einrichtungen zur Befestigung des oder der Linearförderer angeordnet sind. Die Container lassen sich aneinander stoßend hintereinander anordnen, so dass ein langes Rechteckrohr entsteht, in dem sich die Trockenflächen übereinander und der oder die Linearförderer befinden. Wie geschrieben lassen sich die Container auch aufeinander stellen, wodurch sich mehr Trockenflächen übereinander ergeben und weniger Container hintereinander auf gestellt werden müssen.

Die Förderelemente des bzw. der Linearförderer sind wie geschrieben beispiels weise Stifte, Paddel, Schilde oder Pflüge, die beispielsweise an Querträgern befes tigt sind, die sich quer über eine Breite der T rockenflächen erstrecken, die beispiels weise gleitend oder wälzend auf Schienen in der Längsrichtung der T rockenflächen geführt sind und die mit einem oder mehreren Zugmitteln wie Seilen oder Ketten in der Längsrichtung über die Trockenflächen bewegt werden. An den Enden der Tro ckenflächen, das heißt im ersten und im letzten Modul, werden die Zugmittel bei spielsweise um Seil- oder Kettenräder als Umlenkräder oder allgemein Umlenkun- gen umgelenkt. Die Querträger werden mit den Zugmitteln umgelenkt. Die Querträ ger befinden sich mit Abstand über den Trockenflächen, die Förderelemente stehen von den Querträgern nach oben und unten. Es sind an jedem Querträger mehrere Förderelemente mit Abstand nebeneinander angeordnet. Sie Förderelemente sind hierbei schmaler als die Trockenflächen und nehmen vorzugsweise nur einen Bruchteil der Breite der Trockenflächen ein. Vorzugsweise sind an mehreren Quer trägern die Förderelemente über die Breite der Trockenflächen so verteilt angeord net, dass sich die Förderelemente eines Querträgers in Lücken zwischen den För derelementen eines anderen Querträgers befinden.

Bei einer Bewegung der Querträger mit den Zugmitteln in der Längsrichtung über die Trockenflächen„durchpflügen“ die Förderelemente den Klärschlamm auf den Trockenflächen, wobei Klärschlamm von den Förderelementen sukzessive, d. h. immer ein Stück weit in der Längsrichtung und um die Breite des Förderelements zur Seite hin seitlich über die Trockenflächen geschoben wird, bis der Klärschlamm an neuer Position seitlich neben dem jeweiligen Förderelement auf den Trocken flächen liegen bleibt. Förderelemente folgender Querträger fördern den zunächst liegen gebliebenen Klärschlamm weiter, d. h. bewegen den Klärschlamm erneut ein Stück weit in der Längsrichtung über die Trockenflächen und um die Breite des Förderelements zur Seite hin. Zugleich wenden die Förderelemente den Klär schlamm und lockern ihn auf. Die vorstehende Erläuterung der Förderelemente des oder der Linearförderer ist beispielhaft und dient einer Veranschaulichung. Andere Ausführungen des oder der Linearförderer mit oder auch ohne Förderelementen sind möglich.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weisen die Trockenflächen eine Heiz einrichtung auf. Beispielsweise sind Heizleitungen zur Durchleitung eines flüssigen oder gasförmigen Heizmittels in wärmeleitenden Kontakt unter den Trockenflächen vorgesehen. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Trockenflächen in der Längsrichtung unterteilt sind und dass die Heizleitungen an den Unterteilun gen der Trockenflächen beispielsweise mit Muffen oder Wellrohren fluiddicht ver bunden sind. Wegen des modularen Aufbaus sind die Trockenflächen insbeson dere an einem in der Längsrichtung der Trockenflächen vorderen und hinteren Ende der Module bzw. Normcontainer unterbrochen. Zusätzlich können die Tro ckenflächen innerhalb der Module bzw. Normcontainer unterbrochen sein, damit die einzelnen Trockenflächen klein und leicht sind. Möglich ist eine lösbare Anord nung der Trockenflächen in den Modulen bzw. Normcontainern, so dass die Tro ckenflächen getrennt von den Modulen bzw. Normcontainern transportiert werden können. Am Aufstellungsort werden die Trockenflächen in den Modulen bzw. Norm containern angeordnet und die Heizleitungen verbunden.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Trockenflächen Platten auf weisen, deren Oberseiten die Trockenflächen bilden. Die Platten können aus Beton bestehen und zu ihrer Verstärkung eine Armierung aufweisen oder als vergleich bare wärmeleitende Heizplatten ausgestaltet werden. Durch eine nicht rostende Ar mierung aus beispielsweise Glasfasern, Steinfasern oder sonstigen Fasern oder - Stäben können die Platten verstärkt sein. Eine nicht rostendem Armierung hat den Vorteil, dass eine Überdeckung der Armierung dünn und damit die Platten dünn und leicht sein können.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weisen die Trockenflächen eine Heiz einrichtung in Form einer beheizbaren Platte auf. Beispielsweise sind Heizleitun gen zur Durchleitung eines flüssigen oder gasförmigen Heizmittels in wärmeleiten dem Kontakt unter und/oder innerhalb den Platten vorgesehen. Bei einer nicht mo dularen Ausgestaltung der Trockenflächen befinden sich fluiddichte Verbindungen, beispielsweise mit Muffen oder Wellrohren am Anfang und Ende einer durchgängi gen beheizten Plattenfläche. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Trockenflächen in der Längsrichtung unterteilt werden können, um den modularen Aufbaucharakter zu erfüllen. Bei einem modularen Aufbau wird die be heizte Platte in mehrere Einzelplatten unterteilt. Die Verbindung der Heizleitungen der Platten-Module am Anfang und Ende jedes Plattenmoduls erfolgt fluiddicht.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Trockenflächen Platten mit einem oder mehreren Unterzügen zu ihrer Versteifung aufweisen. Auch das ermög licht dünne und damit leichte Platten. Die Unterzüge können längs, quer und/oder schräg zur Längsrichtung der Trockenflächen verlaufen. Die Platten, deren Ober seiten die Trockenflächen bilden, können einen oder mehrere Unterzüge und eine Armierung aufweisen. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das erste Modul bzw. der erste Normcontainer einen Aufwurf und/oder einen Abwurf für den Klärschlamm aufweist. Als erstes Modul wird ein Modul an einem Ende der hintereinander angeordneten Module bezeichnet, in dem der Klärschlamm auf eine oberste Trockenfläche auf gebracht und/oder von einer untersten Trockenfläche entnommen wird bzw. herun ter fällt. Weil der Klärschlamm jeweils über eine Trockenfläche hin und über eine darunter befindliche Trockenfläche zurück gefördert wird, können sich der Aufwurf und der Abwurf in einem Modul bzw. Normcontainer befinden. Sind Module überei nander angeordnet, befindet sich der Aufruf in einem oberen und der Abwurf in einem unteren Modul. Der Aufwurf kann beispielsweise eine Öffnung oben in einem Modul sein, durch das der Klärschlamm auf die oberste Trockenfläche geschüttet oder in anderer Weise verbracht wird. Der Abwurf kann beispielsweise ebenfalls eine Öffnung an einem Ende, einer Seite oder unten an einem Modul sein, durch die der Klärschlamm von einem Ende einer untersten Trockenfläche fällt. Der Ab wurf kann auch ein Fördermittel wie beispielsweise eine Schnecke zum Entfernen des Klärschlamms von der untersten Trockenfläche aufweisen.

Als erstes Modul wird ein Modul an einem Ende der hintereinander angeordneten Module bezeichnet, in dem der Klärschlamm auf eine erste Trockenfläche aufge bracht wird. Der Klärschlamm wird auf dieser Trockenfläche mittels Förderelemen ten bis zur Übergabe oder Abwurf auf die nächste Trockenfläche befördert. Die zweite Trockenfläche kann sich unter der ersten Trockenfläche befinden oder hori zontal in einem zweiten Modul anschließen. Weil der Klärschlamm jeweils über eine Trockenfläche hin und über eine darunter befindliche Trockenfläche zurück geför dert wird, können sich der Aufwurf und der Abwurf in einem Modul bzw. Normcon tainer befinden. Sind Module übereinander angeordnet, befindet sich der Aufwurf in einem oberen und der Abwurf in einem unteren Modul. Der Aufwurf kann bei spielsweise eine Öffnung oben in einem Modul sein, durch das der Klärschlamm auf die oberste T rockenfläche geschüttet oder in anderer Weise verbracht wird. Der Abwurf kann beispielsweise ebenfalls eine Öffnung an einem Ende, einer Seite o- der unten an einem Modul sein, durch die der Klärschlamm von einem Ende einer tiefer liegenden Trockenfläche fällt. Der Abwurf kann auch ein Fördermittel wie bei spielsweise eine Schnecke zum Entfernen des Klärschlamms von der untersten Trockenfläche aufweisen.

Als Zwischenmodul wird ein Modul zwischen erstem und letztem Modul bezeichnet. Zwischenmodule können in der Anzahl variabel zwischen erstem und letztem Mo dul installiert werden, um die Trockenflächen und den Schlammdurchsatz zu ver größern. Bei einer Längsbauweise werden die Fronten des Containers entfernt, um eine Übergabe des Klärschlamms auf den jeweiligen Trockenflächen der Module zu gewährleisten. Bei übereinander gelagerter Bauweise wird eine Öffnung im Bo den des abwerfenden Containers und im Dach des aufnehmenden Containers im Bereich des Abwurfs bzw. des Aufwurfs erstellt.

Als letztes Modul wird ein Modul bezeichnet, welches nur auf einer Seite Kontakt zu einer oder mehreren Trockenflächen eines ersten Moduls oder eines Zwischen moduls aufweist. Es ist horizontal oder vertikal am gegenüberliegenden Ende des ersten Moduls angegliedert. Das letzte Modul kann, muss aber nicht einen Abwurf besitzen.

Sämtliche in der Beschreibung genannte und/oder der Zeichnung dargestellte Merkmale können einzeln für sich oder in jeder beliebigen Kombination bei Ausfüh rungen der Erfindung verwirklicht sein. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle, sondern nur einen Teil der Merkmale eines Anspruchs, auch des unabhängigen Anspruchs, aufweisen, sind möglich.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus führungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht;

Figur 2 eine Seitenansicht eines Moduls der Vorrichtung aus Figur 1 ; und

Figur 3 eine Stirnansicht eines Moduls der Vorrichtung aus Figur 1 . Die Zeichnung ist eine vereinfachte Schemadarstellung zum Verständnis und zur Erläuterung der Erfindung.

Die in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Trocknen von Klärschlamm ist modular aufgebaut, sie weist genormte, so genannte ISO- Container 2 als Module 3 auf, die in einer Längsrichtung L hintereinander angeord net sind. Es können Container 2 bzw. Module 3 auch als Stockwerke aufeinander angeordnet werden, wodurch sich eine Länge der Vorrichtung 1 verkürzt. Im Aus führungsbeispiel sind jeweils zwei Container 2 aufeinander gestellt. Untere Contai ner 2 sind beispielsweise auf Streifenfundamente 4 gestellt.

Die die Module 3 bildenden Container 2 weisen standardisierte Containerecken 5 auf, an denen die hintereinander und die aufeinander angeordneten Container 2 miteinander verbunden sind. Außerdem weisen die Container 2 (Längs-) Seiten wände 6, einen Boden 7 und eine Decke 8 auf, das heißt die hintereinander ange ordneten Container 2 weisen die Form eines Rechteckrohrs auf. Ein erster Contai ner 9 und ein letzter Container 10 der hintereinander angeordneten Container 2 weisen eine Endwand 1 1 auf. Einem Betrachter zugewandte Seitenwände 6 sind in Figuren 1 und 2 nicht gezeichnet, damit Einbauten in den Containern 2, bzw. Modulen 3 der Vorrichtung 1 sichtbar sind.

In jedem Container 2 ist eine oder sind mehrere Platten 12 angeordnet. Ist nur eine Platte 12 in einem Container 2 angeordnet, kann sie horizontal, das heißt parallel zum Boden 7 und zur Decke 8 des Containers 2, oder schräg in dem Container 2 angeordnet sein. Sind mehrere Platten 12 in einem Container 2 angeordnet, sind die Platten 12 horizontal, das heißt parallel zum Boden 7 und zur Decke 8 des Containers 2 im Container 2 angeordnet. Oberseiten der Platten 12 bilden die Tro ckenflächen 13. In der Längsrichtung L sind mehrere Platten 12 hintereinander in jedem Container 2 angeordnet und Zwischenräume zwischen den Platten 12 mit Blechen 14 überbrückt, so dass sich die Trockenflächen 13 durchgehend durch alle hintereinander angeordneten Container 2 erstrecken. In jedem der die Module 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 bildenden Con tainer 2 sind jeweils ein bis vier Platten 12 übereinander angeordnet, so dass die Vorrichtung 1 in jedem Stockwerk vier Trockenflächen 13 übereinander aufweist. Weist die Vorrichtung 1 durch aufeinander angeordnete Container 2 mehrere Stockwerke auf, erhöht sich die Anzahl der Trockenflächen 13 entsprechend. Mög lich sind auch Container mit zwei, sechs, acht oder mehr übereinander angeordne ten Trockenflächen 13. Eine ungerade Anzahl an übereinander angeordneten Tro ckenflächen 13 schließt die Erfindung zwar nicht aus, bevorzugt ist jedoch eine gerade Anzahl übereinander angeordneter Trockenflächen 13, damit der Klär schlamm immer hin und zurück gefördert werden kann.

Für jeweils zwei oder mehr der übereinander angeordneten Trockenflächen 13 weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 einen Linearförderer 15 auf, der an ei nem Ende auf eine obere Trockenfläche 13 aufgebrachten Klärschlamm über eine Breite B der Trockenfläche 13 verteilt, auflockert und wendet und zum anderen Ende der Trockenflächen 13 fördert. Am anderen Ende der oberen Trockenflächen 13 fällt der Klärschlamm auf eine darunter angeordnete Trockenfläche 13, wo der selbe Linearförderer 15 den Klärschlamm wiederum auflockert, wendet und zurück zum einen Ende der Trockenfläche 13 fördert. Dort fällt der Klärschlamm wieder auf eine darunter angeordnete Trockenfläche 13, auf der der Klärschlamm von ei nem anderen Linearförderer 13 wieder zum anderen Ende und auf einer weiteren, darunter angeordneten Trockenfläche 13 wieder zurück zum einen Ende gefördert wird. Am Ende einer untersten Trockenfläche 13 wird der Klärschlamm getrocknet aus der Vorrichtung 1 entnommen. Denkbar ist auch ein Linearförderer 15, der den Klärschlamm über nur eine Trockenfläche 13 oder über mehr als zwei Trockenflä chen 13 fördert.

Im Ausführungsbeispiel sind die Linearförderer 15 Stetigförderer mit Querträgern 16, die sich quer über die Breite B der Container 2 und der Trockenflächen 13 er strecken und auf horizontalen Schienen 17 in der Längsrichtung L verschiebbar geführt sind. Im Ausführungsbeispiel sind die Schienen 17 L-Profile, die innen an den Seitenwänden 6 der Container 2 parallel zu und über den Trockenflächen 13 angebracht sind. Die Querträger 16 können beispielsweise auf den Schienen 17 gleiten oder mit Rollen wälzen. Es sind über die Längsrichtung L gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt mehrere Querträger 16 an den Zugmitteln 18 befestigt.

Die Querträger 16 werden Seilen oder Ketten als Zugmittel 18 in der Längsrichtung L über die Trockenflächen 13 gezogen. Denkbar ist ein Zugmittel 18 in einer Mitte der Querträger 16 oder mehrere, über die Breite B verteilte Zugmittel 18. Im Aus führungsbeispiel weist der Linearförderer 15 zwei Zugmittel 18 an Innenseiten der Seitenwände 6 auf.

Die Zugmittel 18 sind umlaufend über jeweils zwei übereinander angeordnete Tro ckenflächen 13 geführt. Dazu sind im ersten Container 9 und im letzten Container 10 Umlenkräder 19 drehfest auf einer quer zur Längsrichtung L angeordneten und drehbar gelagerten Welle 20 angeordnet, um die die Zugmittel 18 umgelenkt sind, so dass die Zugmittel 18 über eine Trockenfläche 13 hin und über eine darunter angeordnete Trockenfläche 13 zurück geführt sind. An den Zugmitteln 18 werden die Querträger 16 mit umgelenkt, das heißt an einem Ende der Trockenflächen 13 auf die Schienen 17 einer oberen Trockenfläche 13 und an einem anderen Ende der Trockenflächen 13 auf die Schienen 17 der darunter angeordneten Trockenflä che 13 verbracht. Die Wellen 20 mit den Umlenkrädern 19 bilden Umlenkungen 21 der Linearförderer 15. Figur 1 zeigt einen ersten Container 9, in dem die Umlen- kungen 21 der Linearförderer 15 an einem Ende der Vorrichtung 1 und der Tro ckenflächen 13 zu sehen sind.

An jeweils einer der Wellen 20 sind die Linearförderer 15 elektromotorisch oder in anderer Weise angetrieben (nicht dargestellt).

Von den Querträgern 16 der Linearförderer 15 abstehen Stifte als Förderelemente 22 nach unten und nach oben ab, wobei die nach unten ab stehenden Förderele mente 22 mit wenig Abstand von einem oder wenigen Millimetern und vorzugs weise weniger als 1 cm über der jeweiligen Trockenfläche 13 enden. Möglich sind auch die Trockenflächen 13 berührende und über die Trockenflächen 13 streifende Förderelemente 22. Die nach oben abstehenden Förderelemente 22 stehen nach der Umlenkung nach unten zu der dann darunter befindlichen Trockenfläche 13 ab. Die Förderelemente 22 können auch quer oder schräg stehende Platten, Paddel, Pflugscharen oder dergleichen zum Auflockern, Wenden, quer über die Breite B der Trockenflächen 13 Verteilen und Fördern in der Längsrichtung L des Klär schlamms aufweisen (nicht dargestellt).

Bei der Bewegung der Querträger 16 in der Längsrichtung L„durchpflügen“ die Förderelemente 22 den Klärschlamm, verteilen ihn über die Breite B der Trocken flächen 13 wenden ihn, lockern ihn auf und fördern den Klärschlamm sukzessive in der Längsrichtung L über die Trockenflächen 13. Die Linearförderer 15 können kon tinuierlich oder mit Unterbrechungen betrieben werden.

Die Förderelemente 22 sind in Abständen nebeneinander an den Querträgern 16 angeordnet, wobei die Förderelemente 22 an einem Querträger 16 seitlich versetzt und damit in der Längsrichtung L gesehen in Lücken zwischen den Förderelemente 22 eines anderen Querträgers 16 angeordnet sind. Figur 3 zeigt mit Strichlinien in den Lücken zwischen den Förderelementen 15 eines Querträgers 16 angeordnete Förderelemente 22 eines anderen Querträgers 16.

Im ersten Container 9 und im letzten Container 10 enden die Trockenflächen 13, auf denen der Klärschlamm zum jeweiligen Ende gefördert wird, vor den jeweils darunter angeordneten Trockenflächen 13, auf denen der Klärschlamm zurück ge fördert wird, so dass der Klärschlamm am Ende einer Trockenfläche 13 auf die darunter angeordnete Trockenfläche 13 fällt.

Der erste und oberste Container 9 der Vorrichtung 1 , den Figur 2 zeigt, weist eine Öffnung als Aufwurf 23 für den Klärschlamm in seiner Decke 8 auf. Der erste und unterste Container 9 kann eben so eine Öffnung in seinem Boden 7 als Abwurf 24 für den Klärschlamm aufweisen oder der Klärschlamm fällt am Stirnende aus dem ersten und untersten Container 9 von der untersten Trockenfläche 13 heraus. Im Ausführungsbeispiel weist der erste und unterste Container 9 eine Querrinne 25, in die der Klärschlamm am Ende von der untersten Trockenfläche 13 fällt, und eine in der Querrinne 25 angeordnete Förderschnecke 26 auf, mit der der Klärschlamm durch eine Öffnung in der Seitenwand 6 des Containers 9 als Abwurf 24 aus der Vorrichtung 1 entfernt wird.

Die Platten 12, deren Oberseiten die Trockenflächen 13 bilden, bestehen im Aus führungsbeispiel aus Beton, der mit Glasfasern, Kunstfasern und/oder Steinfasern verstärkt ist. Die Fasern bilden eine nicht rostendem Armierung 27 der Platten 12. Weil die Armierung 27 nicht rostet, benötigt sie an sich keine Überdeckung durch den Beton wie eine rostendem Stahlarmierung. Die Platten 12 können deswegen dünn ausgeführt sein.

Die Platten 12 weisen Rohre als Heizleitungen 28 auf, die in den Zwischenräumen zwischen den Platten 12 durch Muffen, Wellrohre oder dergleichen miteinander ver bunden sind. Allgemein können die Heizleitungen 28 in den Platten 12 auch als Heizeinrichtung 29 der Trockenflächen 13 aufgefasst werden. Die Platten 12 sind auf L-Profile 30 gelegt, die innen an den Seitenwänden 6 der die Module 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 bildenden Container 2 angebracht sind. Zu ihrer Versteifung weisen die Platten 12 quer verlaufende Unterzüge 31 auf. Im Ausführungsbeispiel weisen die Platten 12 zusätzlich längs verlaufende Unterzüge 31 auf. Die Unterzüge 31 können auch schräg verlaufen (nicht dargestellt).