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Title:
DEVICE FOR FASTENING AN ATTACHMENT TO A FIREARM, IN PARTICULAR TO A HUNTING OR SPORTING FIREARM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/205043
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device for fastening an attachment to a firearm, in particular to a hunting or sporting firearm, having a main body (01), wherein the main body (01) has a fixing means for detachably fastening an aiming device to the device, and wherein the main body (01) has at least one mounting device for detachably mounting the device on the firearm, wherein the main body (01) is produced in an additive manufacturing process using a data model.

Inventors:
SCHILLING STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/070522
Publication Date:
October 14, 2021
Filing Date:
July 22, 2021
Export Citation:
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Assignee:
APEL ERNST GMBH (DE)
Attorney, Agent or Firm:
ADVOTEC. PATENT- UND RECHTSANWALTSPARTNERSCHAFT TAPPE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Befestigung einer Zusatzeinrichtung auf einer Schusswaffe, insbesondere einer Jagd- oder Sportwaffe, mit einem Grundkörper (01), wobei der Grundkörper (01) eine Fixiereinrichtung zur lösbaren Befestigung einer Zielvorrichtung an der Vorrichtung aufweist, und wobei der Grundkörper (01) zumindest eine Montage vorrichtung zur lösbaren Montage der Vorrichtung an der Schusswaf fe aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Grundkörper (01) anhand eines Datenmodels mit einem ge nerativen Herstellungsverfahren in additiver Fertigung hergestellt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Grundkörper (01) eine Vielzahl von Ausnehmungen (06) aufweist, die jeweils von (05) Materialstegen begrenzt werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Ausnehmungen (06) eine maximale lichte Weite im Bereich von 0,2 mm bis 2 mm, insbesondere eine maximale lichte Weite von

0,8 mm, aufweisen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Materialstege (05) einen maximalen Durchmesser im Bereich von 0,5 mm bis 3 mm, insbesondere einen maximalen Durchmesser von 1,5 mm, aufweisen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Materialstege (05) eine Wabenstruktur bilden.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Vorrichtung (01) zwei teilbare Befestigungsringe (03) zur Befestigung der Zielvorrichtung umfasst, wobei die Unterteile der beiden Befestigungsringe (03) durch einen Verbindungssteg (04) ver bunden sind und den Grundkörper (01) bilden. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Verbindungssteg (04) Ausnehmungen (06) aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Unterteile der beiden Befestigungsringe (03) keine Ausneh mungen aufweisen.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass an der Unterseite des Verbindungsstegs (04) ein Anschlagele- ment (07) zur Anlage an einem Anschlag der Schusswaffe vorgesehen ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Anschlagelement (07) keine Ausnehmungen aufweist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Grundkörper (01) mit dem generativen Herstellungsverfah ren in additiver Fertigung aus Metall hergestellt ist. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Grundkörper (01) durch Lasersintern aus Metall hergestellt ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Grundkörper (01) mit dem generativen Herstellungsverfah ren in additiver Fertigung aus Aluminium oder einer Aluminiumle gierung, insbesondere AlSilOMG, hergestellt ist.

Description:
Vorrichtung zur Befestigung einer Zusatzeinrichtung auf einer Schusswaffe, insbesondere einer Jagd- oder Sportwaffe Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Zusatzein richtung auf einer Schusswaffe, insbesondere einer Jagd- oder Sportwaf fe, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Um dem Nutzer von Schutzwaffen einen zielsicheren Schutz zu ermögli chen, ist eine Vielzahl von Zielvorrichtungen, beispielsweise Zielfern- rohren, bekannt. Diese Zielvorrichtungen werden mit Hilfe gattungsge mäßer Vorrichtungen an der Schusswaffe befestigt. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass die gattungsgemäßen Vorrichtungen eine variable Fixierung unterschiedlichster Zielvorrichtungen an unterschiedlichen Waffen ermöglichen. Somit können die Zielvorrichtungen und Schuss- waffen letztendlich beliebig untereinander kombiniert werden.

Gattungsgemäße Vorrichtungen weisen einen Grundkörper mit zumindest einer Montagevorrichtung auf, wobei die Montagevorrichtung zur lösba ren Montage der Vorrichtung an einer Schusswaffe vorgesehen ist.

Weiter weist der Grundkörper eine Fixiereinrichtung auf, an der die Zielvorrichtung dann wiederum an der gattungsgemäßen Vorrichtung befestigt werden kann. Im Ergebnis kann durch Einsatz der Fixierein- richtung und der Montagevorrichtung eine gattungsgemäße Vorrichtung zwischen der Schusswaffe einerseits und der Zieleinrichtung andererseits befestigt werden. Die Befestigung erfolgt dabei hochexakt, um ein exaktes Einschießen der Waffe auf einen bestimmten Entfernungsziel- punkt zu ermöglichen.

Abhängig vom Einsatzzweck der Schusswaffe, beispielsweise als Sport waffe, kommt dem Gesamtgewicht aus dem Verbund von Schusswaffe, Vorrichtung und Zielvorrichtung eine hohe Bedeutung zu. Zugleich werden an die verschiedenen Komponenten hohe mechanische Anforde- rungen gestellt, um insbesondere den Belastungen bei Abgabe eines Schusses und beim Transport der Schusswaffe standhalten zu können. Bekannte Vorrichtungen sind deshalb aus massivem Metall hergestellt und werden üblicherweise mit spanenden Fertigungsverfahren aus ent sprechend geeigneten Metallblöcken gearbeitet. Nachteilig an dieser Art der Fertigung ist es, dass die bekannten Vorrichtungen ein relativ hohes Eigengewicht aufweisen und somit das Gesamtgewicht aus dem Verbund von Schusswaffe, Vorrichtung und Zielvorrichtung entsprechend erhö hen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine neue Vorrich- tung zur Befestigung einer Zusatzeinrichtung auf einer Schusswaffe vorzuschlagen, mit der das Nutzungsgewicht reduziert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach der Lehre des An spruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung beruht auf dem Grundgedanken, dass der Grundkörper der Vorrichtung anhand eines Datenmodels mit einem generativen Herstellungsverfahren in additiver Fertigung hergestellt wird. Diese additive Fertigung erfolgt auf Basis eines rechnerinternen Datenmodels, beispielsweise eines CAD-Modells der Vorrichtung. Das Datenmodel wird dann in einer geeigneten Fertigungsmaschine, bei spielsweise einem 3D-Drucker oder einem Lasersintergerät, aus einer formlosen Masse (Paste, Pulver oder Ähnlichem) oder einem formneutra len (bandförmigen, drahtförmigen oder blattförmigen) Material mittels chemischer und/oder physikalischer Prozesse additiv hergestellt. Durch die Verwendung eines generativen Fertigungsverfahrens zur additiven Fertigung des Grundkörpers der Vorrichtung ist es möglich, die Gestal tung des Grundkörpers hochspezifisch auf die Anforderungen im Hin blick auf die mechanische Beanspruchung der Vorrichtung abzustimmen. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass das entsprechende Material zur Bildung des Grundkörpers nur an den Stellen aufgebracht wird, wie es zur Füllung der mechanischen Anforderungen notwendig ist. Durch diese Art der Fertigung ist es insbesondere möglich, sehr leichte Grundkörper herzustellen, so dass entsprechend das Nutzungsgewicht der Vorrichtung reduziert werden kann.

Im Hinblick auf die Reduktion des Gewichts des Grundkörpers ist es vorteilhaft, wenn der Grundkörper eine Vielzahl von Ausnehmungen aufweist, die jeweils von Materialstegen begrenzt werden. Dabei kann es sich um eine regelmäßige Anordnung von Materialstegen handeln, die die mechanischen Anforderungen entsprechend erfüllen. Durch Anord nung von Ausnehmungen im Grundkörper wird das Gewicht des Grund körpers in der gewünschten Weise reduziert. Die Geometrie der Ausneh mungen im Grundkörper ist grundsätzlich beliebig. Gemäß einer bevor zugten Ausführungsform sollten die Ausnehmungen eine maximale lichte Weite im Bereich von 0,2 mm bis 2 mm, insbesondere eine maximale lichte Weite von 0,8 mm, aufweisen.

Auch die geometrische Ausbildung der Materialstege ist grundsätzlich beliebig. Bevorzugt ist es, wenn die Materialstege einen maximalen Durchmesser im Bereich von 0,5 mm bis 3 mm, insbesondere einen maximalen Durchmesser von 1 ,5 mm, aufweisen. Im Hinblick auf eine optimierte mechanische Festigkeit bei möglichst geringem Eigengewicht ist es vorteilhaft, wenn die Materialstege eine Wabenstruktur bilden. Solche Wabenstrukturen haben sich als mecha nisch hochstabil erwiesen und benötigen zur Erfüllung der notwendigen mechanischen Festigkeit den Einsatz nur einer relativ geringen Menge des Werkstoffs in den Materialstegen.

Welche geometrische Gestaltung die Vorrichtung selbst aufweist, ist grundsätzlich beliebig. Besonders große Vorteile bietet die erfindungs gemäße Gestaltung, wenn die Vorrichtung zwei teilbare Befestigungsrin ge zur Befestigung der Zielvorrichtung umfasst. Die Unterteile der beiden Befestigungsringe werden dabei durch einen Verbindungsteg miteinander verbunden und bilden auf diese Weise den Grundkörper. Durch den Verbindungssteg wird ein definierter Abstand zwischen den beiden Befestigungsringen gesichert.

Da der Verbindungssteg ein relativ großes Volumen umfasst und zu gleich nur eine relativ geringe mechanische Belastung erfährt, ist es vorteilhaft, wenn der Verbindungssteg mit Ausnehmungen versehen ist, um auf diese Weise das Gewicht entsprechend zu verringern. Die Unter teile der beiden Befestigungsringe sollten dagegen keine durchgehenden Ausnehmungen aufweisen, um entsprechend hoch mechanisch belastet werden zu können. Weiter ist es vorteilhaft, wenn an der Unterseite des Verbindungsstegs ein Anschlagelement zur Anlage an einem Anschlag der Schusswaffe vorgesehen ist. Auch dieses Anschlagelement sollte bevorzugt keine Ausnehmungen aufweisen, um die erforderliche mecha nische Festigkeit zu erfüllen.

Im Hinblick auf die mechanische Festigkeit ist es weiterhin vorteilhaft, wenn der Grundkörper mit dem generativen Herstellungsverfahren in additiver Fertigung aus Metall hergestellt ist. Die additive Fertigung aus Metall kann beispielsweise durch ein entsprechendes Lasersinterverfah ren realisiert werden. Als besonders geeignet für die Herstellung des Grundkörpers haben sich Aluminiumwerkstoffe bzw. Aluminiumlegierungen erwiesen. Insbesonde re die Aluminiumlegierung AlSilOMG hat sich als sehr gut geeignet erwiesen, um erfindungsgemäße Vorrichtungen durch Lasersintern hersteilen zu können.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen schemati siert dargestellt und wird nachfolgend beispielhaft erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 das Unterteil des Grundkörpers einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer seitlicher Ansicht;

Fig. 2 das Unterteil gemäß Fig. 1 in Ansicht von oben;

Fig. 3 das Unterteil gemäß Fig. 1 in seitlicher Ansicht;

Fig. 4 das Oberteil eines Befestigungsrings zugehörig zum Grundkör per gemäß Fig. 1 in perspektivischer seitlicher Ansicht; Fig. 5 das Oberteil eines Befestigungsrings gemäß Fig. 4 in Ansicht von oben.

Fig. 1 zeigt das Unterteil eines erfindungsgemäßen Grundkörpers 01 in perspektivischer seitlicher Ansicht. Der Grundkörper 01 wird dabei durch Anbringung der Oberteile 02 (siehe Fig. 4) der beiden Befesti- gungsringe vervollständigt. Das Unterteil des Grundkörpers 01 besteht aus den Unterteilen zweier Befestigungsringe 03a und 03b und einem dazwischen angebrachten Verbindungssteg 04. An den Unterteilen der beiden Befestigungsringe 03a und 03b wird jeweils ein Oberteil 02 (siehe Fig. 4) befestigt, um in den Befestigungsringen 03a und 03b ein Zielfernrohr fixieren zu können.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich weist der Verbindungssteg 04 eine Waben struktur auf, die aus Materialstegen 05 und dazwischen gebildeten Ausnehmungen 06 besteht. Durch diese offene Wabenstruktur weist der Verbindungssteg 04 nur eine geringe Materialdichte und damit ein geringes Eigengewicht auf. Um diese Wabenstruktur aus Aluminiumma terial hersteilen zu können, werden das Unterteil 01 und die beiden Oberteile 02 unter Verwendung von Aluminiumpulver anhand eines

Datenmodells mit einem generativen Herstellungsverfahren in additiver Fertigung hergestellt. Beispielsweise kann dazu ein Lasersinterverfahren eingesetzt werden.

In Fig. 3 ist ein Anschlagelement 07 erkennbar, das als Anschlag bei der Montage der Vorrichtung auf einer Schusswaffe dient. Dieses Anschlag element 07 weist keinerlei Ausnehmungen auf, da es einer hohen mecha nischen Beanspruchung unterliegt.

Fig. 4 zeigt das Oberteil 02 eines Befestigungsrings 03a, das am zugehö rigen Grundkörper 01 befestigt wird, um ein Zielfernrohr fixieren zu können.

Fig. 5 zeigt das Oberteil 02 eines Befestigungsrings 03a in Ansicht von oben.