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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR FILTERING A FLUID, ESPECIALLY FOR PLASTIC-PROCESSING INSTALLATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/026432
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for filtering a fluid, especially a liquefied plastic, said device comprising a housing, a supply channel, a discharge channel and optionally backwash channels. At least two filter elements are arranged in corresponding filter regions in the flow path of the fluid, in a filter carrier which is mounted in such a way that it can be perpendicularly displaced in relation to the direction of flow, said filter elements being able to communicate with the supply channel and the discharge channel. Each filter region comprises two supply partial channels which are worked into the filter carrier or the housing and are oriented away from the filter region towards the discharge channel. Said discharge channel comprises housing partial channels which flow together to form the discharge channel. The supply channels can communicate with the housing partial channels by displacing the filter carrier in such a way as to guide the fluid, and optionally the filter regions can be connected to the backflow channels by displacing the filter carrier.

Inventors:
MIDDLER ROBERT (DE)
WOESTMANN STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/002418
Publication Date:
April 01, 2004
Filing Date:
July 18, 2003
Export Citation:
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Assignee:
KREYENBORG VERWALTUNGEN (DE)
MIDDLER ROBERT (DE)
WOESTMANN STEFAN (DE)
International Classes:
B01D29/01; B01D29/60; B01D29/66; B01D35/02; B01D35/12; B29B13/10; B29C48/03; (IPC1-7): B01D29/66; B01D35/12; B29C47/68
Foreign References:
US5578206A1996-11-26
DE3527173C11986-09-11
EP0707878A11996-04-24
Other References:
See also references of EP 1423178A1
Attorney, Agent or Firm:
HABBEL & Habbel (Münster, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids, insbesondere eines verflüssigten Kunststoffes mit einem Gehäuse (1) mit mindestens einem Zufuhrkanal (2), einem Abfuhr kanal (3), wobei im Strömungsweg des Fluids in einem quer zur Strömungsrichtung verschieblich gelagerten Siebträger (4) mindestens zwei Filterelemente (5,6) in entsprechenden Siebräumen (7,8) angeordnet und mit dem Zufuhrkanal (2) und dem Abfuhrkanal (3) in Ver bindung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, a) daß jeder Siebraum (7,8) zwei im Siebträger (4) aus gearbeitete Siebträgerteilkanäle (9,10 ; 11,12) auf weist, die vom Siebraum (7,8) zum Abfuhrkanal (3) hin gerichtet sind, b) der Abfuhrkanal (3) vier Gehäuseteilkanäle (14,15 ; 16, 17) aufweist, die zum Abfuhrkanal (3) zusammenlau fen, c) die Siebträgerteilkanäle (9,10 ; 11,12) mit den Ge häuseteilkanälen (14,15 ; 16,17) durch Verschieben des Siebträgers (4) miteinander zur Führung des Fluids verbindbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebträger so verschoben werden kann, daß beide Filter elemente (5,6) aus ihren Siebräumen (7,8) entnommen werden können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß mehrere Siebträger (4) in einem Gehäuse (1) über einander oder nebeneinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verschieben des Siebträgers (4) die Siebräume (7,8) mit Rückspülkanälen (18,19) verbindbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verschieben des Siebträgers (4) ein Siebraum so ein gestellt werden kann, daß keine Verbindung des Siebraumes sowohl mit dem Zufuhrkanal als auch mit dem Rückspül kanal besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich net, daß der Siebträger (4) so verschoben werden kann, daß ein Siebraum eine Verbindung zwischen dem Zufuhrkanal (2) und zwei Siebträgerteilkanälen und zwei Gehäuseteilkanälen und dem Abfuhrkanal (3) herstellt, während der andere Sieb raum eine Verbindung zwischen einem Siebträgerteilkanal des einen Siebraumes, einem Gehäuseteilkanal und einem Rückspülkanal herstellt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da# der Zufuhrkanal (2) mit den Zufuhrkanälen (24, 25) und die Zusammenfüh rung der Gehäuseteilkanäle (14,15 ; 16,17) zum Abfuhrkanal (3) in an das Gehäuse (1) anschließbaren Anschlußplatten (20,21) erfolgt.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Zufuhrkanal (2) ein Strömungsteiler (22) vor den beiden Siebräumen (7,8) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Abfuhrkanal (3) ein Strömungslenker (23) angeordnet ist.
10. Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids, insbesondere eines verflüssigten Kunststoffes mit einem Gehäuse (1), mit einem Zufuhrkanal (2), einem Abfuhrkanal (3), wobei im Strö mungsweg des Fluids in einem quer zur Strömungsrichtung verschieblich gelagerten Siebträger (4) mindestens zwei Fil terelemente (5,6) in entsprechenden Siebräumen (7,8) an geordnet und mit dem Zufuhrkanal (2) und dem Abfuhrkanal (3) in Verbindung bringbar sind, wobei jeder Siebraum auf der Reinsiebseite einen im Siebträger (4) ausgearbeiteten Austrittskanal (9) aufweist, der vom Siebraum (7,8) zum Ab fuhrkanal (3) hin gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß a) jeder Siebraum (7,8) in Längsachse des Siebträgers (4) gesehen sich zu einem langgestreckt ausgebildeten Austrittskanal (29) verjüngt, b) der Abfuhrkanal (3) siebträgerseitig in Längsachse des Siebträgers (4) gesehen langgestreckt ausgebildet ist und sich zu seinem freien Ende hin kreisförmig verjüngt, c) die in dem Siebträger (4) ausgebildeten Siebräume (7,8) so nahe in Verschieberichtung des Siebträgers (4) hintereinander liegen, daß bei Ausschieben eines Filterelementes (5 oder 6) aus dem Gehäuse (1) zwecks Siebwechsel stets eine Verbindung zwischen Zufuhr kanal (2) und Abfuhrkanal (3) unter Zwischenschaltung eines Filterelementes (5 oder 6) aufrechterhalten bleibt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfuhrkanal (3) in einem an das Gehäuse (1) an schließbaren Anbauteil (30) ausgearbeitet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn zeichnet, daß der Zufuhrkanal (2) sich im Gehäuse (1) in je zwei Zufuhrteilkanäle (31, 32) bzw. (33,34) aufteilt, die zu den Filterelementen (5,6) führen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch aekennzeichnet, daß der Austrittskanal (29) als einzelne, reihenartig ange ordnete Bohrungen ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfuhrkanal (3) als einzelne, reihenartig angeordne te Ausnehmungen ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 12, dadurch gekenn zeichnet, daß der Zufuhrkanal (2) in einem an das Gehäuse (1) anschließbaren Anbauteil ausgearbeitet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß Rückspülkanäle und Absperreinrich tungen für diese vorgesehen sind.
Description:
"Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids, insbesondere für kunststoffverarbeitende Anlagen" Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids, insbesondere eines verflüssigten Kunststoffes ge- mäß-dem-Oberbegriff des Anspruches 1 und des Anspruches- 10.

Im nachfolgenden wird der Begriff"Siebträger"in Verbindung mit dem Begriff"Siebe"bzw."Filterelement"benutzt, wobei darauf hinzuweisen ist, daß der Begriff"Sieb"bzw."Filterelement"auch die verschiedenartigsten Siebe, Filter und andere Rückhalteein- richtungen für Verschmutzungen betrifft.

Einrichtungen sind im Stand der Technik beispielsweise aus der DE 195 19 907 C2 bzw. der EP 0 798 098 B1 bekannt.

Gegenüber diesen bekannten Einrichtungen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zu schaffen, bei der größt-

möglichste Sieboberflächen bei kleinstmöglichen Siebträger- durchmessern und Siebwechslergehäusen erreichbar sind.

Weiterhin soll die Ausbildung der Kanäle in technisch ein- fachster Weise möglich sein und die Siebträgerlänge möglichst gering gehalten werden.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruches 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen er- läutert.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß der Zufuhrkanal sich in mindestens zwei Zufuhrteilkanäle aufteilt, die in der Produktionsstellung zu den eigentlichen Siebräumen füh- ren. Nach Durchströmen der Siebe führen je Siebraum zwei Siebträgerteilkanäle zu zwei Gehäuseteilkanälen zu dem gegen- über dem Zufuhrkanal-vorgesehenen Abfuhrkanal, wobei-in der--- Wandung des Gehäuses die Zusammenführung dieser min- destens vier Gehäuseteilkanäle zum Abfuhrkanal erfolgt.

Bei einer solchen Einrichtung soll sowohl die Produktionsstellung realisiert werden, bei der beide Filterelemente mit Fluid durch- strömt werden als auch der Siebträger so verfahrbar sein, daß ein Auswechseln der Filterelemente in der sogenannten Sieb- wechselstellung möglich ist.

Dadurch, daß die von der Siebrückseite zum Abfuhrkanal füh- renden Siebträgerteilkanäle im Siebträger im wesentlichen ge- radlinig, d. h. also rechtwinklig zur Längsachse des Siebträgers ausgebildet sind, ist ein relativ kleiner Querschnitt des Siebträ-

gers möglich, wobei die Zusammenführung dieser mindestens vier Gehäuseteilkanäle zum Abfuhrkanal im Gehäuse vorge- nommen wird. Hier verlaufen dann diese Kanäle winklig zur Längsachse des Siebträgers zum Abfuhrkanal, und die Herstel- lung dieser winklig ausgestalteten Kanäle kann im Gehäuse we- sentlich leichter und einfacher vorgenommen werden als im Siebträger selbst.

Dadurch, daß der Siebträger relativ klein ausgebildet ist, kann auch das Gehäuse relativ klein gestaltet werden, was einmal den Materialaufwand verringert, aber auch den Energieaufwand zur konstanten Beheizung der Gesamtanordnung verringert.

Auch die Verschiebung des Siebträgers selbst erfordert auf- grund der geringeren Reibungsfläche weniger Kraft als bei einer Anordnung, in der der Siebträger relativ groß und lang gestaltet werden muß.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird auch vorgesehen, daß der Zufuhrkanal und die Zusammenführung der Gehäuseteilkanäle zum Abfuhrkanal in an das Gehäuse anschließbaren Anschlußplatten erfolgt, wo- durch wiederum die Gesamtvorrichtung relativ klein gehalten werden kann und die Bearbeitung und Herstellung dieser ver- schiedenen Kanäle vereinfacht wird.

Mit einer Vorrichtung der erfindungsgemäßen Art, bei der nur ein Siebträger vorgesehen ist, ist für die Produktionsstellung eine kontinuierliche Arbeit möglich, aber in der Siebwechsel- stellung muß die Produktion unterbrochen werden. Um dies zu vermeiden, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung

vorgeschlagen, daß mehrere Siebträger, also mindestens zwei Siebträger vorgesehen werden, wobei dann, wenn der eine Siebträger in die Stellung gefahren ist, in der die Siebe ausge- wechselt werden, der andere Siebträger die Produktion gewähr- leistet.

Bei den Einrichtungen gemäß den vorstehend erwähnten Litera- turstellen (DE 195 19 907 C2 bzw. EP 0 798 098 B1) ist auch eine Strömungsumkehr des Kunststoffes möglich und dieser Kunststoff wird durch den jeweils anderen Einlaßkanal des Sieb- trägers zurückgeführt und damit kann eine Rückspülung des in diesem Einlaßkanal angeordneten Siebes bewirkt werden. Der dabei zurückströmende Kunststoff kann durch einen Rückspül- kanal abgeführt werden. Auch bei der vorstehend erläuterten Einrichtung gemäß der Erfindung kann sowohl die Produktions- stellung realisiert werden, bei der die beiden Siebe mit Fluid durchströmt werden als auch die Rückspülstellung des einen oder anderen Siebes bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Produktion über das benachbarte Sieb.

Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Anordnung ist weiterhin darin zu sehen, daß durch Verschieben des Sieb- trägers ein Siebraum so eingestellt werden kann, daß keine Verbindung dieses Siebraumes mit dem Zufuhrkanal und dem Rückspülkanal besteht, wohl aber eine Verbindung dieses Sieb- raumes mit den Siebträgerteilkanälen und Gehäuseteilkanälen des anderen Siebraumes hergestellt werden kann. Durch diese Anordnung erfolgt eine Druckerhöhung in dem so gesperrten Siebraum von der Rückseite her, so daß der für das nachfolgend angestrebte Rückspülen dieses Siebraumes erforderliche Druck im Siebraum herrscht.

Schließlich wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß im Zufuhrkanal ein sogenannter Strömungsteiler angeordnet wird, der vor den beiden Siebräumen vorgesehen ist und der dadurch die Zufuhrteilkanäle bildet. Dieser Strömungsteiler bewirkt ein gutes Anströmen der Siebräume und verhindert gleichzeitig einen Verschleiß an dem Trennsteg in dem die beiden Siebe tragenden Bauteil des Siebträgers durch das anströmende Fluid.

Auch im Abfuhrkanal kann ein Strömungslenker vorgesehen sein, der zur Bildung der Gehäuseteilkanäle beiträgt und verhin- dert, daß im Bereich der Gehäuseteilkanäle und des Abfuhrka- nales ein Totraum entsteht, der zum Vercracken des dort sich ggf. ablagernden Produktes führen könnte.

In der DE 35 27 173 C1 ist in Fig. 3 eine sogenannte Siebwech- selstellung dargestellt, d. h. der eigentliche Siebträger ist aus dem Gehäuse so weit ausgefahren, daß das Sieb aus dem Sieb- raum entnommen und durch ein neues Sieb ersetzt werden kann. In dieser sogenannten Siebwechselstellung arbeitet das zweite in dem Siebträger untergebrachte Sieb weiterhin, stellt al- so eine Verbindung zwischen dem Zufuhrkanal und dem Ab- fuhrkanal her. Beim Ausfahren des Siebträgers aus dem Ge- häuse so weit, daß die Siebwechselstellung erreichbar ist, tritt eine Zwischenstellung ein, in der weder das auszuwechselnde Sieb eine Verbindung mit dem Zufuhr-und dem Abfuhrkanal herstellt, noch das im Siebträger verbleibende Sieb, so daß also für einen mehr oder weniger großen Zeitraum die Produktion über beide Filterelemente unterbrochen ist. Durch diese Gestal- tung des Siebträgers mit seinen Sieben wird eine kurzzeitige

Schwankung im Prozeßdruck bedingt, die sich nachteilig für die Regelparameter der nachfolgenden Aggregate auswirkt.

Sind die Anlagen sehr klein ausgebildet, kann ein relativ schnel- les Verschieben des Siebträgers erfolgen, d. h. die Schwankung im Prozeßdruck ist wirklich nur kurzzeitig. Sind die Anlagen sehr groß, wird für das Verschieben des Siebträgers lange Zeit benö- tigt, da ein langer Weg und hohe Gewichte zu bewältigen sind und damit wird eine relativ lange Schwankung im Prozeßdruck bedingt, der dann für die nachfolgenden Aggregate besonders nachteilig ist.

Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine Vor- richtung zum Filtrieren eines Fluids, insbesondere für kunststoff- verarbeitende Anlagen zu schaffen, bei welcher auch beim Ver- schieben des Siebträgers zum Zwecke des Siebwechsels der Durchfluß des verflüssigten Kunststoffes vom Zufuhrkanal zum Abfuhrkanal voll aufrechterhalten wird, so daß eine S. chwankung im Prozeßdruck vermieden wird.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des unabhängigen Anspruches 10 gelöst.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß der Austrittskanal jedes Siebraumes langgestreckt ausgebildet ist, und zwar langgestreckt in Richtung des Siebträgers bzw. der Verschieberichtung des Siebträgers gesehen, und daß auch der Abfuhrkanal siebträgerseitig, also zur Reinsiebseite des Siebes hin gerichtet, in Längsachse des Siebträgers gesehen langge- streckt ausgebildet ist und sich dann aber zu seinem freien Ende hin ein Gehäuse kreisförmig verjüngt, wobei schließlich die An-

ordnung so getroffen wird, daß die in dem Siebträger ausgebil- deten Siebräume so nahe in Verschieberichtung des Siebträgers hintereinander liegen, daß bei Ausschieben eines Siebes aus dem Gehäuse zum Zwecke des Siebwechsels stets eine Ver- bindung zwischen Zufuhrkanal und Abfuhrkanal unter Zwischen- schaltung eines Siebes aufrechterhalten bleibt, da der Austritts- kanal des einen bzw. des anderen Siebraumes stets eine Ver- bindung mit dem Abfuhrkanal sicherstellt und weiterhin der Zu- fuhrkanal zum einen bzw. zum anderen Sieb auch hier stets eine Verbindung sicherstellt.

Gemäß einem wesentlichen Merkmal der Erfindung wird weiter- hin vorgesehen, daß der Zufuhrkanal sich im Gehäuse in je zwei Zufuhrteilkanäle je Siebraum aufteilt, die zu den Sieben führen.

Auch hier könnte der Zufuhrkanal in Längsachse des Siebträ- gers gesehen oval ausgebildet sein, aber aus strömungstech- nischen und fertigungstechnischen Gründen ist es vorteilhaft, Zufuhrteilkanäle zu schaffen.

Grundsätzlich ist darauf hinzuweisen, daß es durchaus möglich ist, sowohl den Austrittskanal wie auch den Abfuhrkanal durch einzelne, reihenartig angeordnete Bohrungen auszubilden und daß es durchaus ebenfalls im Rahmen der Erfindung liegt, auch den Zufuhrkanal in einem an das Gehäuse anschließbaren An- bauteil auszuarbeiten.

Auch bei dieser Anordnung ist es möglich, Rückspülkanäle vor- zusehen, so daß auch bei dieser Ausführungsform der oder die Siebträger in die sogenannte Rückspülstellung geführt werden können, in der dann das rückgespülte Fluid nach außen hin ab- gegeben wird.

Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtungen werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in Fig. 1 eine Ausführungsform mit einem Siebträger inner- halb eines Gehäuses in der Produktionsstellung, in Fig. 2 die Anordnung gemäß Fig. 1 in der sogenannten Sperrstellung, in Fig. 3 die Anordnung gemäß Fig. 1 in der sogenannten Rückspülstellung für eines der beiden Siebe, in Fig. 4 die Anordnung gemäß Fig. 1 in der Sperrstellung für das andere Sieb, in Fig. 5 die Rückspülstellung der Anordnung gemäß Fig. 4, in Fig. 6 die Stellung des Siebträgers gemäß Fig. 1 in der sogenannten Siebwechselstellung, in Fig. 7 eine Schnittdarstellung der Vnrrichtung gemäß Fig. 1 in Richtung der Längsachse des Siebträgers gesehen, in Fig. 8 eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 7 mit zwei über-oder nebeneinander angeordneten Sieb- trägern, in Fig. 9 eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 7 bei drei über- oder nebeneinander angeordneten Siebträgern, wobei die Gehäuseteilkanäle und die Zufuhrteil- kanäle in gesonderten Anschlußplatten vorgesehen sind, in Fig. 10 die sogenannte Produktionsstellung einer abge- änderten Ausführungsform, in

Fig. 11 eine ausgewählte Zwischenstellung beim Verfahren des Siebträgers gemäß Fig. 10 mit Rückspülmög- lichkeit, in Fig. 12 den Siebwechsel eines Siebes bei der Aus- führungsform gemäß Fig. 10, in Fig. 13 den Siebwechsel des anderen Siebes bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 und in Fig. 14 eine Anordnung, bei der zwei Siebträger mit je zwei Sieben übereinander oder nebeneinander ange- ordnet sind.

In Fig. 1 ist mit 1 ein Gehäuse bezeichnet, das einen Zufuhrka- nal 2 und einen Abfuhrkanal 3 aufweist. Innerhalb des Gehäu- ses 1 ist über in der Zeichnung nicht dargestellte, aber zum Stand der Technik gehörende, vorzugsweise hydraulische Mittel ein Siebträger 4 verschiebbar angeordnet. In in dem Siebträger 4 ausgebildeten Siebräumen 7 und 8 sind Siebe 5 und 6 in an sich bekannter Weise angeordnet, wobei auch die Siebe 5 und 6, wie schon bereits ausgeführt, ebenfalls bekannt sind und grundsätzlich-aus Einrichtungen bestehen, die in der Lage sind, als Rückhalteeinrichtungen für Verschmutzungen zu dienen.

Der Zufuhrkanal 2 ist durch Einbau eines Strömungsteilers 22 in Zufuhrteilkanäle 24 und 25 aufgeteilt, die die Zuführung des Fluids zu den Siebräumen 7 und 8 ermöglichen.

An der stromabwärtigen Seite der Siebe 5 und 6 münden in die Siebräume 7 und 8 Siebträgerteilkanäle 9 und 10 für den Sieb- raum 7 und Siebträgerteilkanäle 11 und 12 für den Siebraum 8.

Diese Siebträgerteilkanäle 9, 10 ; 11, 12 führen bei der Ausfüh- rungsform gemäß Fig. 1 zu im Gehäuse 1 angeordneten Ge- häuseteilkanälen 14 bzw. 15 für den Siebraum 7 oder zu den Gehäuseteilkanälen 16,17 für den Siebraum 8.

Diese Gehäuseteilkanäle 14,15 ; 16,17 münden in den Abfuhr- kanal 3, aus dem das durch die Siebe 5,6 gefilterte bzw. ge- reinigte Fluid austreten kann.

Im Abfuhrkanal 3 ist ein Strömungslenker 23 ausgebildet, der sicherstellt, daß im Abfuhrkanal 23 kein Totraum entsteht, in dem sich gefiltertes Fluid ablagern und damit vercracken kann.

Weiterhin sind im Gehäuse 1 bei der dargestellten Ausführungs- form auf der Seite des Zufuhrkanales 2 zwei Rückspülkanäle 18 und 19 vorgesehen, die-wie nachfolgend noch zu erläutern sein wird-mit den Siebräumen 7,8 auf der Anströmseite der in diesen Siebräumen 7,8 angeordneten Siebe 5, 6 in Verbin- dung bringbar sind, wobei die Vorrichtung auch ohne die Rück- spülmöglichkeit einsetzbar ist.

Die vorstehend erläuterte Fig. 1 der Vorrichtung zeigt die soge- nannte Produktionsstellung, d. h. das zu filternde Fluid wird über den Zufuhrkanal 2, die Zufuhrteilkanäle 24 und 25 zur Anström- seite der Siebe 5 und 6 geführt, hier von Verunreinigungen ge- reinigt und tritt über die Siebträgerteilkanäle 9,10 ; 11,12 in die diesen Kanälen zugeordneten, im Gehäuse 1 ausgebildeten Gehäuseteilkanälen 14,15 bzw. 16,17 ein und wird von dort zum Abfuhrkanal 3 geführt.

Soll eine Rückspülung des Siebes 5 erfolgen, wird gemäß Fig. 2 der Siebträger 4 so nach rechts verschoben, daß der anström- seitige Siebraum des Siebes 5 gesperrt ist, d. h. weder mit dem Zufuhrteilkanal 24 noch mit dem Rückspülkanal 18 Verbindung hat. Die abströmseitige Seite des Siebes 5 hat aber über den Siebträgerteilkanal 10 Verbindung mit dem Gehäuseteilkanal 14, und somit wird der Siebraum 7 über diese Verbindung unter Druck gesetzt.

Wird nunmehr, wie in Fig. 3 dargestellt, durch Verschieben des Siebträgers 4 nach rechts eine Verbindung des Siebraumes 7 mit dem Rückspülkanal 18 hergestellt, kann ein einwandfreies Rückspülen dieses Siebes 5 durchgeführt werden, während gleichzeitig die Produktion durch die Zuführung des Fluids über den Zufuhrkanal 2 über das Sieb 6 zum Abfuhrkanal 3 aufrecht- erhalten werden kann.

Fig. 4 zeigt die in Fig. 2 für das Sieb 5 dargestellte Spertstellung nunmehr für das Sieb 6, wobei in Fig. 5 entsprechend der Dar- stellung in Fig. 3 die-Produktionsstellung für das Sieb 5 und die Rückspülstellung für das Sieb 6 dargestellt ist.

Bei der Darstellung gemäß Fig. 6 ist der Siebträger 4 so weit nach links aus dem Gehäuse 1 verschoben, daß nunmehr ein Auswechseln der Siebe 5 und 6 problemlos möglich ist.

Die Fig. 7 zeigt die Anordnung eines Siebträgers 4 entsprechend den Fig. 1 bis 6 in einem Gehäuse 1 und die Fig. 8 und 9 ver- deutlichen, daß es möglich ist, mehrere Siebträger 4 in einem Gehäuse anzuordnen, so daß eine kontinuierliche Produktion möglich ist, auch dann, wenn in einem der Siebträger 4 die zu-

geordneten Siebe ausgewechselt werden. Hierbei zeigt Fig. 9, daß es möglich ist, den Zufuhrkanal 2 und den Abfuhrkanal 3 mit den diesen Kanälen 2 und 3 zugeordneten Zufuhrteilkanälen und Gehäuseteilkanälen in Anschlußplatten 20 und 21 auszubil- den, die an das eigentliche Gehäuse 1 anschließbar sind.

Bei der kontinuierlichen Ausführung mit mehreren Siebträgern ist die Sperrung des Rückspülkanales mit geeigneten Sperrmitteln notwendig, um beim Verfahren des Siebträgers in die Siebwech- selstellung ein Austreten des Massestromes zu verhindern.

In Fig. 10 ist ein Gehäuse 1 dargestellt, in dem ein Siebträger 4 verschieblich gelagert ist. Das Gehäuse 1 weist einen Zufuhrka- nal 2 und einen Abfuhrkanal 3 auf, wobei dem Zufuhrkanal 2 ein Fluid, vorzugsweise verflüssigter Kunststoff, zugeführt wird, wo- bei dieses Fluid mit Verunreinigungen versehen sein kann, die durch in Siebräumen 7, 8 untergebrachte Filterelemente, die nachfolgend als Siebe 5 und 6 bezeichnet werden, zurückgehal- ten werden, so daß auf der Reinsiebseite über je einen Austritts- kanal 29 gereinigtes Fluid dem Abfuhrkanal 3 zugeführt werden kann. An den Abfuhrkanal 3 schließen sich nachfolgende Ar- beitsaggregate an, wie beispielsweise Strangpressen, Spritz- gießmaschinen, Granulatoren od. dgl. Der Abfuhrkanal 3 kann dabei in einer Anschlußplatte 30 ausgearbeitet sein.

Der Zufuhrkanal 2 teilt sich von seinem Eingang aus gesehen zum jeweiligen Siebraum 7,8 in jeweils zwei Zufuhrteilkanäle 31, 32 bzw. 33,34 auf.

Insbesondere die Darstellung in Fig. 14, bei der aus einem Sieb- träger 4 das Sieb 5 entnommen ist, zeigt für den Siebraum 7,

daß sich jeder Siebraum zu einem ovalen Austrittskanal 29 ver- jüngt, wobei die Längsachse dieses Ovals sich in Längsachse des Siebträgers 4 erstreckt und somit langgestreckt ausgebildet ist.

Fig. 10 läßt erkennen, daß auch der Abfuhrkanal 3 siebträgersei- tig in Längsachse des Siebträgers 4 gesehen langgestreckt aus- gebildet ist, sich aber dann zu seinem freien Ende hin kreisför- mig verjüngt, so daß wie im Stand der Technik kreisförmig aus- gebildete Anschlußleitungen für die nachfolgenden Aggregate angeschlossen werden können.

Bei der Darstellung in Fig. 11 ist erkennbar, daß der Siebträger 4 nach links verschoben ist, um das Sieb 5 dem Siebwechsel zu- zuführen. Die Darstellung in Fig. 11 zeigt auch, daß in dieser Zwischenstellung sowohl der Siebraum 7 wie auch der Siebraum 8 noch mit dem Zufuhrkanal 2 verbunden sind, und zwar über die Zufuhrteilkanäle 31,32 und 33, während der Zufuhrteilkanal 34 durch den eigentlichen Siebträger 4 abgeschlossen ist.

Auch bei einem weiteren Verschieben des Siebträgers 4 in die in Fig. 12 dargestellte Stellung-also nach links-verbleibt immer noch das Sieb 6 mit dem Siebraum 8 mit dem Zufuhrkanal 2 über den Zufuhrteilkanal 31 in Verbindung, so daß auch weiter- hin gereinigtes Fluid dem Abfuhrkanal 3 zugeführt wird.

Die Fig. 12 und Fig. 13 zeigen die Stellung für den Siebwechsel des Siebes 5 bzw. 6, und auch hier ist erkennbar, daß nunmehr der Zufuhrkanal 2 über den Zufuhrteilkanal 31 bzw. 34 mit dem Abfuhrkanal 3 in Verbindung steht.

Durch diese Anordnung wird erreicht, daß keine kurzzeitigen Schwankungen im Prozeßdruck auftreten, die sich nachteilig für die Regelparameter der nachfolgenden Verarbeitungsaggregate auswirken könnte.

Bei sehr großen Anlagen ist für das Verschieben des Siebträ- gers 4 natürlich eine große, leistungsfähige Hydraulikanlage er- forderlich und trotzdem ist bei großen Anlagen die Verschiebe- zeit für den Siebträger relativ lang, wobei durch die erfindungs- gemäße Anordnung, insbesondere bei großen Anlagen erreicht wird, daß nunmehr auch bei einem relativ langsamen Verschie- ben des Siebträgers 4 stets eine Verbindung zwischen dem Zu- fuhrkanal 2 und dem Abfuhrkanal 3 aufrechterhalten bleibt.

Zusammenfassend ist also festzustellen, daß mit der erfin- dungsgemäßen Anordnung neue Siebwechsler geschaffen wer- den, die eine große Siebfläche zur Verfügung stellen, wobei diese größtmöglichste Siebfläche oder der größtmögliche Sieb- durchmesser bei einem kleinstmöglichen Siebträgerdurchmes- ser erreichbar ist. Hierdurch wird nicht nur die Leistung der Siebvorrichtung insgesamt erhöht, gleichzeitig wird der Material- aufwand verringert und gleichzeitig wird der zum Betreiben die- ser Anlage erforderliche Energieaufwand verringert, d. h. die Energie für das Verschieben des Siebträgers und die Energie, um die erforderlichen Temperaturen in der Gesamtanordnung aufrechtzuerhalten. Die Herstellung der Abströmkanäle im Sieb- träger ist relativ einfach.

Trotz dieser klein bauenden Anordnung ist das Reinigen der einzelnen Siebe durch Rückspülen ohne Schwierigkeiten mög- lich.

In Fig. 11 ist als Beispiel eine Rückspülmöglichkeit dargestellt, und zwar mit Rückspülkanälen, die durch Absperreinrichtungen zu öffnen und zu schließen sind.

Als besonders wesentlich für die Rückspülung ist hervorzu- heben, daß-bevor der Rückspülvorgang beginnt-das rückzu- spülende Sieb auf der Rückseite mit erheblichem Druck beauf- schlagt werden kann, so daß dadurch der Rückspülvorgang we- sentlich erleichtert, beschleunigt und verbessert wird. Gleich- zeitig werden geringe Verschiebewege erreicht, was ebenfalls für den Energieaufwand erheblich ist.

BEZUGSZEICHENLISTE 1 Gehäuse 2 Zufuhrkanal 3 Abfuhrkanal 4 Siebträger 5 Sieb 6 Sieb 7 Siebraum 8 Siebraum 9 Siebträgerteilkanal 10 Siebträgerteilkanal 11 Siebträgerteilkanal 12 Siebträgerteilkanal 14 Gehäuseteilkanal 15 Gehäuseteilkanal 16 Gehäuseteilkanal 17 Gehäuseteilkanal 18 Rückspülkanal 19 Rückspülkanal 20 Anschlußplatte 21 Anschlußplatte 22 Strömungsteiler 23 Strömungsteiler 24 Zufuhrteilkanal 25 Zufuhrteilkanal 29 Austrittskanal 30 Anbauteil 31 Zuführteilkanal 32 Zuführteilkanal 33 Zuführteilkanal 34 Zuführteilkanal