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Title:
DEVICE AND METHOD FOR ADJUSTING AT LEAST ONE FLEXIBLE BEND CONCENTRICALLY WITH RESPECT TO A ROTATABLY MOUNTED CLOTHED DRUM OF A CARDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/216517
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device and a method for adjusting at least one flexible bend (27) concentrically with respect to a rotatably mounted clothed drum (4) of a carding machine, wherein at least one flexible bend (27) for guiding a plurality of revolving card-flat bars (14) of a revolving flat system (17) either side of the drum (4) is in each case adjustably arranged directly or indirectly on a respective side shield (16) by means of a plurality of adjustment points, wherein a means is provided by means of which at least one point of contact can be established between the card clothing (14a) of the card-flat bar (14) and the card clothing (4a) of the drum (4), such that the flexible bend (27) can be adjusted concentrically with respect to the drum (4).

Inventors:
LEINDERS CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/056301
Publication Date:
October 29, 2020
Filing Date:
March 10, 2020
Export Citation:
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Assignee:
TRUETZSCHLER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
D01G15/28
Foreign References:
DE102017101865A12018-08-02
DE10053139A12002-05-08
DE102005052142A12007-05-03
US0390113A1888-09-25
DE102014015480A12016-04-21
DE102006002812A12007-07-26
EP2743385B12014-07-23
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Einstellung mindestens eines Flexibelbogens (27) konzentrisch zu einer drehbar gelagerten garnierten Trommel (4) einer Karde, wobei jeweils mindestens ein Flexibelbogen (27) zur Führung einer Vielzahl von umlaufenden Deckelstäben (14) eines Wanderdeckelsystems (17) beidseitig der Trommel (4) direkt oder indirekt an jeweils einem Seitenschild (16) mittels mehrerer Einstellpunkte einstellbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel vorhanden ist, mit denen zumindest ein Kontakt zwischen der Garnitur (14a) des Deckelstabes (14) und der Garnitur (4a) der Trommel (4) feststellbar ist, so dass ein Flexibelbogen (27) konzentrisch zur Trommel (4) einstellbar ist. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Mittel zur Bestimmung des zumindest einen Kontaktes zwischen der Garnitur (14a) des Deckelstabes (14) und der Garnitur (4a) der Trommel (4) als ein Widerstandsmessgerät ausgebildet ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Mittel zur Bestimmung des zumindest einen Kontaktes zwischen der Garnitur (14a) des Deckelstabes (14) und der Garnitur (4a) der Trommel (4) als elektrische Kontaktmessung ausgebildet ist, bei der die Garnitur (14a) mit dem Deckelstab (14) sowie die Garnitur (4a) mit der Trommel (4) elektrisch isoliert und an beide Bauteile eine Spannung angelegt wird, und über den Kontakt beider Bauteile mindestens ein Kurzschluss herstellbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Deckelstab (14) ausgebildet ist, zumindest an einem seitlichen Randbereich einen Abstandshalter (26) aufzunehmen, der ausgebildet ist, die Garnitur (14a) örtlich begrenzt in einem definierten Abstand vom Deckelstab (14) zu entfernen bzw. zu beabstanden.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Garnitur (14a) des Deckelstabes (14) zumindest an einem seitlichen

Randbereich des Deckelstabes (14) lösbar angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnitur (14a) ausgebildet ist, magnetisch oder mittels segmentierter Klammern oder Clipse am Deckelstab befestigt zu werden.

7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (26) als separates Unterlegblech ausgebildet ist. 8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der

Abstandshalter (26) im Deckelstab (14) integriert ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter als Druck- oder Schraubelement ausgebildet ist, das zur Einstellung der Einstellpunkte die Garnitur (14a) vom Deckelstab (14) entfernen kann.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelstab (14) eine geteilte Garnitur aufweist, wobei die Garniturenteile elektrisch voneinander isoliert am Deckelstab angeordnet sind.

11.Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung des Flexibelbogens zwei Deckelstäbe verwendet werden, wobei der erste Deckelstab ausgebildet ist, an einem seitlichen Randbereich einen Abstandshalter (26) aufzunehmen, und der zweite Deckelstab ausgebildet ist, an einem seitlichen Randbereich einen Abstandshalter aufzunehmen, der dem Randbereich des ersten Deckelstabes gegenüber liegt.

12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Karde eine Steuerung aufweist, die ausgebildet ist, die Kontakte zwischen der Garnitur der Deckelstäbe und der Garnitur der Trommel nach dem Ort des Kontaktes zu speichern und visuell darzustellen. 13. Verfahren zur Einstellung mindestens eines Flexibelbogens (27) konzentrisch zu einer drehbar gelagerten garnierten Trommel (4) einer Karde, wobei jeweils mindestens ein Flexibelbogen (27) beidseitig der Trommel (4) direkt oder indirekt an jeweils einem Seitenschild (16) mittels mehrerer Einstellpunkte einstellbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Deckelstab (14) mit seiner

Garnitur (14a) auf Kontakt an die Garnitur (4a) der Trommel (4) angefahren wird, so dass zumindest ein Flexibelbogen (27) im Bereich seiner Einstellpunkte konzentrisch zur Trommel (4) einstellbar ist. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kontakt mittels einer Widerstandsmessung feststellbar ist.

15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kontakt mittels elektrischem Kurzschluss feststellbar ist, wobei zumindest die Garnituren der Deckelstäben und die Garnitur der Trommel elektrisch isoliert sind und an beide Bauteile eine elektrische Spannung angelegt wird. 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der Kontakte über einen Verlauf eines Teilumfanges der Trommel (4) in einer Steuerung gespeichert werden kann und visuell darstellbar sind.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am (1 1 Juni 2020)

1. Vorrichtung zur Einstellung mindestens eines Flexibelbogens (27) konzentrisch zu einer drehbar gelagerten garnierten Trommel (4) einer Karde, wobei jeweils mindestens ein Flexibelbogen (27) zur Führung einer Vielzahl von umlaufenden Deckelstäben (14) eines Wanderdeckelsystems (17) beidseitig der Trommel (4) direkt oder indirekt an jeweils einem Seitenschild (16) mittels mehrerer Einstellpunkte einstellbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel vorhanden ist, mit denen zumindest ein Kontakt zwischen der Garnitur (14a) des Deckelstabes (14) und der Garnitur (4a) der Trommel (4) feststellbar ist, so dass ein Flexibelbogen (27) konzentrisch zur Trommel (4) einstellbar ist, wobei mindestens ein Deckelstab (14) ausgebildet ist, zumindest an einem seitlichen Randbereich einen Abstandshalter (26) aufzunehmen, der ausgebildet ist, die Garnitur (14a) örtlich begrenzt in einem definierten Abstand vom Deckelstab (14) zu entfernen bzw. zu beabstanden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur Bestimmung des zumindest einen Kontaktes zwischen der

Garnitur (14a) des Deckelstabes (14) und der Garnitur (4a) der Trommel (4) als ein Widerstandsmessgerät ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur Bestimmung des zumindest einen Kontaktes zwischen der

Garnitur (14a) des Deckelstabes (14) und der Garnitur (4a) der Trommel (4) als elektrische Kontaktmessung ausgebildet ist, bei der die Garnitur (14a) mit dem Deckelstab (14) sowie die Garnitur (4a) mit der Trommel (4) elektrisch isoliert und an beide Bauteile eine Spannung angelegt wird, und über den Kontakt beider Bauteile mindestens ein Kurzschluss herstellbar ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Garnitur (14a) des Deckelstabes (14) zumindest an einem seitlichen Randbereich des Deckelstabes (14) lösbar angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnitur (14a) ausgebildet ist, magnetisch oder mittels segmentierter Klammern oder Clipse am Deckelstab befestigt zu werden. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (26) als separates Unterlegblech ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (26) im Deckelstab (14) integriert ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter als Druck- oder Schraubelement ausgebildet ist, das zur Einstellung der Einstellpunkte die Garnitur (14a) vom Deckelstab (14) entfernen kann.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelstab (14) eine geteilte Garnitur aufweist, wobei die Garniturenteile elektrisch voneinander isoliert am Deckelstab angeordnet sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung des Flexibelbogens zwei Deckelstäbe verwendet werden, wobei der erste Deckelstab ausgebildet ist, an einem seitlichen Randbereich einen Abstandshalter (26) aufzunehmen, und der zweite Deckelstab ausgebildet ist, an einem seitlichen Randbereich einen Abstandshalter aufzunehmen, der dem Randbereich des ersten Deckelstabes gegenüber liegt.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Karde eine Steuerung aufweist, die ausgebildet ist, die Kontakte zwischen der Garnitur der Deckelstäbe und der Garnitur der Trommel nach dem Ort des Kontaktes zu speichern und visuell darzustellen.

12. Verfahren zur Einstellung mindestens eines Flexibelbogens (27) konzentrisch zu einer drehbar gelagerten garnierten Trommel (4) einer Karde, wobei jeweils mindestens ein Flexibelbogen (27) beidseitig der Trommel (4) direkt oder indirekt an jeweils einem Seitenschild (16) mittels mehrerer Einstellpunkte einstellbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Deckelstab (14) mit seiner Garnitur (14a) auf Kontakt an die Garnitur (4a) der Trommel (4) angefahren wird, so dass zumindest ein Flexibelbogen (27) im Bereich seiner Einstellpunkte konzentrisch zur Trommel (4) einstellbar ist, wobei mindestens ein Deckelstab (14) ausgebildet ist, zumindest an einem seitlichen Randbereich einen Abstandshalter (26) aufzunehmen, der ausgebildet ist, die Garnitur (14a) örtlich begrenzt in einem definierten Abstand vom Deckelstab (14) zu entfernen bzw. zu beabstanden.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kontakt mittels einer Widerstandsmessung feststellbar ist.

14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kontakt mittels elektrischem Kurzschluss feststellbar ist, wobei zumindest die Garnituren der Deckelstäben und die Garnitur der Trommel elektrisch isoliert sind und an beide Bauteile eine elektrische Spannung angelegt wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der Kontakte über einen

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Verlauf eines Teilumfanges der Trommel (4) in einer Steuerung gespeichert werden kann und visuell darstellbar sind.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Titel: Vorrichtung und Verfahren zur Einstellung mindestens eines Flexibelbogens konzentrisch zu einer drehbar gelagerten garnierten Trommel einer Karde

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Einstellung mindestens eines Flexibelbogens konzentrisch zu einer drehbar gelagerten garnierten Trommel einer Karde, wobei jeweils mindestens ein Flexibelbogen beidseitig der Trommel direkt oder indirekt an jeweils einem Seitenschild mittels mehrerer Einstellpunkte einstellbar angeordnet ist.

Der Kardierspalt einer Karde bestimmt sich durch den Abstand der Garnituren der umlaufenden Deckelstäbe zu der Garnitur der Trommel. Dabei laufen die Deckelstäbe mittels Gleitelementen oder Stiften auf jeweils einer Gleitleiste bzw. einem Flexibelbogen, die damit die Führungsbahn der Deckelstäbe gegenüberliegend zur Trommel bilden. Die Gleitleisten können einteilig oder zweiteilig ausgebildet sein. Bei zweiteiligen Gleitleisten können diese eine obere keilförmige Gleitleiste und eine untere keilförmige Gleitleiste aufweisen. Die untere Gleitleiste kann einstückig mit dem Flexibelbogen ausgebildet sein. Da die keilförmigen Gleitleisten mit ihren Keilen gegeneinander ausgerichtet sind, bewirkt eine Verschiebung der Gleitleisten zueinander ein unterschiedliches Höhenprofil, womit sich der Abstand der oberen Gleitleiste zur Trommel ändert. Die Gleitleisten können wiederum auf einem Flexibelbogen angeordnet sein, der direkt oder indirekt beidseitig am Seitenschild der Karde angeordnet ist. Die Gleitleisten können aber auch direkt einstellbar am Seitenschild der Karde angeordnet sein. Mittels einstellbarer Spindeln kann die Konzentrizität und der Abstand des Flexibelbogens und damit der Gleitleisten zur Trommel eingestellt werden. Im Folgenden wird unter dem Begriff Flexibelbogen auch eine Gleitleiste subsumiert, die direkt oder indirekt einstellbar am Seitenschild der Karde angeordnet ist. Die Einstellung des Flexibelbogens konzentrisch zur Trommel ist damit der erste Schritt zur Einstellung eines konstanten Kardierspaltes. Üblicherweise erfolgt die Einstellung des Flexibelbogens mittels Abstandslehren, indem am seitlichen Randbereich zwischen den Garnituren der Deckelstäbe und der Garnitur der Trommel der Abstand bestimmt wird. Damit kann die Kontur bzw. der gesamte Verlauf der Führungsbahn über den Deckelkreislauf nicht nachvollzogen werden, da sich der Monteur immer nur auf den Bereich einer einzigen Stellspindel bezieht. Das Ergebnis der Einstellung hängt damit sehr von der Erfahrung des Monteurs ab. Alternativ wurde nach der DE 102014015480 A1 ein Messdeckel entwickelt, der anstelle von einem bis drei Deckelstäben in das Wanderdeckelsystem eingebaut wird. Dieser Messdeckel läuft mit den anderen Deckelstäben um und erfasst elektronisch seinen Abstand zur Garnitur der Trommel. Über eine grafische Auswertung lässt sich die Konzentrizität der Gleitleisten zur Trommel sehr deutlich darstellen, so dass über die Einstellung der Spindeln der Flexibelbogen und damit der Gleitleisten exakt konzentrisch zur Trommel einstellbar sind. Von Nachteil sind die relativ hohen Kosten für diesen Messdeckel.

Für den möglichen Fall der Kollision zwischen der Trommel und mindestens einem Bauteil, beispielsweise den umlaufenden Deckelstäben einer Karde, sieht die Kontakt- und Temperatursteuerung T-CON (DE 102006002812 A1 ) eine automatische Abschaltung vor. Flierzu werden gegenüberliegende Bauteile, die miteinander kollidieren können, elektrisch isoliert und an beide Bauteile eine Spannung angelegt. Erfolgt ein Kontakt zwischen den Bauteilen, entsteht ein Kurzschluss, wobei in der Maschinensteuerung ein digitaler Filter die Anzahl der Kontakte selektiert und auswertet, um eine sofortige Abschaltung der Karde zu verhindern. Bisher ist dieses System verwendet worden, um einen Garnitur- und Maschinenschaden zu verhindern, wobei im laufenden Betrieb der Kardierspalt zwischen der Kardentrommel und den Wanderdeckeln, insbesondere bei Temperaturänderungen an der Karde, nachgestellt werden kann.

Die EP 2743385 B1 variiert das vorliegende Verfahren dahingehend, dass mit der festgestellten Anzahl der Kontakte auch die Intensität bzw. Kontaktdauer jedes Kurzschlusses ermittelt und ausgewertet wird.

In beiden Schriften ist die Einstellung bzw. Veränderung des bestehenden Kardierspaltes nach der Einstellung des Flexibelbogens bzw. der Gleitleiste offenbart, sobald ein Kontakt zwischen der Trommelgarnitur und einer Deckelgarnitur vorliegt. Eine Einstellung des Flexibelbogens bzw. der Gleitleiste ist mit diesen Systemen aber nicht offenbart.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Einstellung der Konzentrizität des Flexibelbogens bzw. der Gleitleiste zur Trommel an einer Karde zu verbessern. Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung und einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und 13 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Einstellung mindestens eines Flexibelbogens konzentrisch zu einer drehbar gelagerten garnierten Trommel einer Karde, weist mindestens jeweils einen Flexibelbogen zur Führung einer Vielzahl von umlaufenden Deckelstäben eines Wanderdeckelsystems beidseitig der Trommel auf, wobei die Flexibelbögen direkt oder indirekt an jeweils einem Seitenschild mittels mehrerer Einstellpunkte einstellbar angeordnet sind. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel vorhanden ist, mit dem zumindest ein Kontakt zwischen der Garnitur des Deckelstabes und der Garnitur der Trommel feststellbar ist, so dass ein Flexibelbogen konzentrisch zur Trommel einstellbar ist. Über den Kontakt zwischen der Garnitur des Deckelstabes und der Garnitur der Trommel lässt sich ein einzelner Flexibelbogen oder beide Flexibelbögen gleichzeitig oder nacheinander konzentrisch zur Trommel einstellen. Dabei kann über eine begrenzte Verstellung der Gleitleiste im Bereich der Einstellpunkte des Flexibelbogens ein konstanter Abstand oder auch Kontakt zwischen der Garnitur des Deckelstabes und der Garnitur der Trommel hergestellt werden. Laufen die Deckelstäbe nur auf einer Oberseite des Flexibelbogens, kann mittels der Einstellpunkte des Flexibelbogens dieser konzentrisch zur Trommel ausgerichtet werden. Über die Einstellpunkte des Flexibelbogens erfolgt dessen konzentrische Einstellung zur Trommel. Über die nachfolgende Einstellung der Gleitleiste oder der Einstellpunkte des Flexibelbogens erfolgt die Einstellung des Kardierspaltes.

Vorzugsweise kann das Mittel zur Bestimmung des zumindest einen Kontaktes zwischen der Garnitur des Deckelstabes und der Garnitur der Trommel als ein Widerstandsmessgerät ausgebildet sein. Durch das Widerstandsmessgerät kann indirekt über die Bestimmung des elektrischen Widerstandes zwischen den Garnituren ein konstanter Abstand bestimmt werden. Über die Justierung der Stellspindel erfolgt eine Änderung des elektrischen Widerstandes an den Garnituren. Alternativ kann die Bestimmung der Kontakte zwischen der Garnitur des Deckelstabes und der Garnitur der Trommel durch eine elektrische Kontaktmessung erfolgen, bei der die Garnitur mit dem Deckelstab sowie die Garnitur mit der Trommel elektrisch isoliert und an beide Bauteile eine Spannung angelegt wird, und über den Kontakt beider Bauteile mindestens ein Kurzschluss herstellbar ist. Flierzu wird die Kontakt- und Temperatursteuerung T-CON verwendet, mittels der die Kontakte detektiert und einem Ort zugeordnet werden.

Zur Einstellung der Flexibelbögen kann in einer ersten Variante ein klassischer Deckelstab verwendet werden, dessen Garnitur über die gesamte Arbeitsbreite am Deckelstab eben anliegt. Dabei ist davon auszugehen, dass der erste Kontakt nicht unbedingt in einem Randbereich der Trommel erfolgt, sondern auch in einem mittleren Bereich der Trommel erfolgen kann. In diesem Fall muss die Trommel Stillstehen, was bei den anderen nachfolgenden Varianten nicht unbedingt der Fall sein muss, aber aufgrund von möglichen Kollisionen und Garniturenverschleiß sinnvoll sein kann. Erfolgt ein erster Kontakt beispielsweise im mittleren Bereich der Trommel, können die Flexibelbögen in dieser Position einer Stellspindel beidseitig so lange nachgestellt werden, bis die Anzahl der Kontakte über die Trommelbreite bzw. Deckelstablänge sich ausgedehnt und bis in den Randbereich angekommen bzw. feststellbar ist. Dieser Vorgang kann im Bereich jeder Stellspindel wiederholt werden, so dass über die Deckelreise der Flexibelbogen konzentrisch zur Trommel eingestellt wird. Nachfolgend kann dann der Kardierspalt über die Einstellung der Gleitleisten eingestellt und beispielsweise temperaturabhängig nachjustiert werden.

In einer weiteren Variante kann der mindestens eine Deckelstab ausgebildet sein, zumindest an einem seitlichen Randbereich einen Abstandshalter aufzunehmen, der ausgebildet ist, die Garnitur örtlich begrenzt in einem definierten Abstand vom Deckelstab zu entfernen bzw. zu beabstanden. Mittels einer Bestimmung der Kontakte zwischen der Garnitur des Deckelstabes und der Garnitur der Trommel sind die Einstellpunkte des Flexibelbogens konzentrisch zur Trommel einstellbar. Da hier im Bereich der Einstellpunkte des Flexibelbogens nur einzelne Kontakte zwischen den Garnituren stattfinden, eignet sich dieses Verfahren sowohl für die Widerstandsmessung, wie auch für die Bestimmung durch elektrischen Kontakte.

Die Einstellpunkte können als manuell oder motorisch einstellbare Stellspindeln ausgebildet sein, die am Seitenschild angeordnet sind. Als seitlicher Randbereich ist der Bereich des Deckelstabes zu verstehen, bei dem die Gleitelemente oder Stifte seitlich aus dem Profil des Deckelstabes herausragen. Bei einer Länge des Deckelstabes von 100 bis 130 cm ist der Abstandshalter so ausgebildet, dass die Garnitur am seitlichen Randbereich etwa 1 bis 5 cm örtlich begrenzt vom Fußbereich des Deckelstabes um einen definierten Abstand von beispielsweise 0,2 bis 0,5 mm entfernt bzw. beabstandet wird, und nach diesen 1 bis 5 cm wieder flächig am restlichen Deckelstab anliegt.

Durch die Berührung der Zähne oder Spitzen der Garnituren von Deckelstab und Trommel ausschließlich im Randbereich ist ein konzentrischer Abstand bzw. Radius des beidseitig angeordneten Flexibelbogens zur Trommel so einstellbar, dass der Deckelstab absolut parallel zur Trommel bzw. zur Trommelachse ausgerichtet werden kann. Die Garnituren unterliegen damit keinem Verschleiß, da lediglich die seitlich angeordneten Zähne oder Spitzen sich kurz berühren, um die Einstellung vorzunehmen. Damit werden nach der Einstellung alle Deckelstäbe parallel zur Trommel verfahren, so dass kein seitlicher Faserflug entstehen kann und die Kardierqualität über die Trommelbreite gleich ist. Nach der Einstellung des Flexibelbogens werden die Abstandshalter wieder entfernt oder die integrierten Abstandshalter auf Null zurückgefahren, so dass die Garnitur wieder eben am Deckelstab anliegt.

Vorzugsweise ist die Garnitur des Deckelstabes zumindest an einem seitlichen Randbereich vom Deckelstab lösbar angeordnet. Durch die lösbare Anordnung kann ein serienmäßig ausgebildeter Deckelstab verwendet werden, der sich schon in der Karde befindet. Hierzu ist vorteilhafterweise die Garnitur magnetisch am Deckelstab befestigt.

In einer vorteilhaften alternativen Ausgestaltung kann die Garnitur ausgebildet sein, mittels segmentierter Klammern oder Clipse am Deckelstab befestigt zu werden. Auch mit dieser alternativen Ausgestaltung kann die Garnitur im Randbereich vom Deckelstab örtlich begrenzt in einem definierten Abstand entfernt bzw. beabstandet werden.

Alternativ zu diesen beiden Ausführungsformen kann der Deckelstab als Referenzdeckelstab ausgebildet sein, bei dem an einem seitlichen Randbereich die Garnitur mit einem variierten Abstand zur Trommel angeordnet ist, der aus der Ebene der restlichen Garnituranordnung herausragt.

Vorzugsweise kann der Abstandshalter als separates Unterlegblech ausgebildet sein, das zwischen Garnitur und Deckelstab einschiebbar oder einsteckbar ist. Damit kann ein in der Karde befindlicher Deckelstab verwendet werden, bei dem im seitlichen Randbereich beispielsweise eine Fühlerlehre örtlich begrenzt eingeschoben wird. In einer weiteren Ausführungsform kann der Abstandshalter im Deckelstab integriert ist. Hierzu können pneumatisch oder hydraulische Kissen verwendet werden, die nur für den Einstellvorgang manuell oder automatisch aktivierbar sind. Dies setzt natürlich auch eine im seitlichen Randbereich begrenzte Lösbarkeit der Garnitur vom Deckelstab voraus.

Mit weiterem Vorteil kann der Abstandshalter als Druck- oder Schraubelement ausgebildet sein, die zur Einstellung der Einstellpunkte die Garnitur vom Deckelstab entfernen. Die Druck- oder Schraubelemente können im Deckelstab integriert sein und auf ein definiertes Stellmaß begrenzt sein. In einer vorteilhaften Ausführungsform werden zur Einstellung des Flexibelbogens zwei Deckelstäbe verwendet, wobei der erste Deckelstab ausgebildet ist, an einem seitlichen Randbereich einen Abstandshalter aufzunehmen, und der zweite Deckelstab ausgebildet ist, an einem seitlichen Randbereich einen Abstandshalter aufzunehmen, der dem Randbereich des ersten Deckelstabes gegenüber liegt. Damit können die Flexibelbögen, die beidseitig der Trommel am Seitenschild angeordnet sind, gleichzeitig eingestellt werden.

Mit weiterem Vorteil weist die Karde eine Steuerung auf, die ausgebildet ist, die Kontakte zwischen der Garnitur der Deckelstäbe und der Garnitur der Trommel nach dem Ort des Kontaktes zu speichern und visuell darzustellen. Dies kann an beliebig vielen Punkten entlang der Gleitleiste erfolgen. Für den Monteur und den Kunden wird damit automatisch eine Dokumentation zur Einstellung der Karde realisiert.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Einstellung mindestens eines Flexibelbogens konzentrisch zu einer drehbar gelagerten garnierten Trommel einer Karde, bei der jeweils mindestens ein Flexibelbogen beidseitig der Trommel direkt oder indirekt an jeweils einem Seitenschild mittels mehrerer Einstellpunkte einstellbar angeordnet ist, werden mindestens ein Deckelstab mit seiner Garnitur auf Kontakt an die Garnitur der Trommel angefahren, so dass zumindest ein Flexibelbogen im Bereich seiner Einstellpunkte konzentrisch zur Trommel einstellbar ist.

Vorzugsweise erfolgt die Bestimmung der Kontakte mittels Widerstandsmessung. Über ein Widerstandsmessgerät kann der elektrische Widerstand zwischen den Garnituren von Trommel und Deckelstab verwendet werden, um einen konzentrischen Verlauf der Flexibelbögen zur Trommel einzustellen. Ändert sich der Widerstand, hat sich damit auch der Abstand zwischen den Bauteilen geändert. Es folgt damit eine Einstellung der Stellspindel, solange, bis der elektrische Widerstand an allen Einstellpunkten gleich ist.

Alternativ kann die Bestimmung der Kontakte mittels elektrischem Kurzschluss erfolgen, wobei zumindest die Garnituren der Deckelstäbe und die Garnitur der Trommel elektrisch isoliert sind und an beide Bauteile eine Spannung angelegt wird. Flierzu wird die Kontakt- und Temperatursteuerung T-CON verwendet, mittels der die Kontakte detektiert und einem Ort zugeordnet werden. Vorzugsweise ist an zumindest einem Deckelstab die Garnitur an einem Randbereichen in einem definierten Abstand vom Deckelstab entfernt. Damit können mittels einer Bestimmung der Kontakte am Randbereich der Garnitur des Deckelstabes und der Garnitur der Trommel die Einstellpunkte des Flexibelbogens konzentrisch zur Trommel eingestellt werden.

Durch die Berührung der Zähne oder Spitzen der Garnituren von Deckelstab und Trommel ausschließlich im Randbereich kann ein konzentrischer Abstand bzw. Radius des beidseitig angeordneten Flexibelbogens zur Trommel so eingestellt werden, dass der Deckelstab absolut parallel zur Trommel bzw. zur Trommelachse ausgerichtet werden kann. Die Garnituren unterliegen damit keinem Verschleiß, da lediglich die seitlich angeordneten Zähne oder Spitzen sich kurz berühren, um die Einstellung vorzunehmen. Damit werden nach der Einstellung alle Deckelstäbe parallel zur Trommel verfahren, so dass kein seitlicher Faserflug entstehen kann und die Kardierqualität über die Trommelbreite gleich ist.

Vorzugsweise erfolgt die Bestimmung der Kontakte über einen Verlauf eines Teilumfanges der Trommel, wobei die Kontakte in einer Steuerung gespeichert werden und visuell dargestellt werden.

Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Auch wenn sich das Ausführungsbeispiel auf eine Karde bezieht, können die hier beschriebenen Bauteile auch Teile einer Krempel sein.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer Karde mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Figur 2 eine perspektivische Darstellung der Gleitleiste;

Figur 3 eine schematische Darstellung auf ein Seitenschild mit der Gleitleiste und dem Wanderdeckelsystem; Figur 4 eine schematische Darstellung auf die Trommel mit einem von zwei modifizierten Deckelstäben;

Figur 5 eine weitere Ausführungsform der Figur 4.

Fig. 1 zeigt eine Karde 100 nach dem Stand der Technik, bei der Faserflocken über einen Schacht zu einer Speisewalze 1 , einem Speisetisch 2, über mehrere Vorreißer 3a, 3b, 3c, zu der Trommel 4 oder dem Tambour geleitet werden. Auf der Trommel 4 werden die Fasern der Faserflocken mittels feststehender Kardierelemente 20, Absaughauben und Ausscheidemesser und mittels an einem Wanderdeckelsystem 17 angeordneter umlaufender Kardierelemente, die als Deckelstäbe 14 ausgebildet sind, parallelisiert und gereinigt. Der entstehende Faserflor wird nachfolgend über einen Abnehmer 5, eine Abnehmerwalze 6 und mehrere Quetschwalzen 7, 8, zu einem Vliesleitelement 9 gefördert, der den Faserflor mit einem Trichter 10 zu einem Faserband umformt, das über Abzugswalzen 11 , 12 an eine nachfolgende Verarbeitungsmaschine oder eine Kanne 15 übergeben wird. Die Einstellung der Deckelstäbe 14 zur Trommel 4 (Kardierspalt) erfolgt über einen hier nicht dargestellten Flexibelbogen oder Gleitleisten 18, die keilförmig gegeneinander ausgerichtete Elemente aufweisen.

Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf die Einstellung der Konzentrizität des Flexibelbogens bzw. der Gleitleiste 18 zur Trommel 4. Je nach Ausführung der Karde kann der Flexibelbogen eine im Querschnitt gleichbleibende Gleitleiste 18 aufweisen, auf der der Deckelstab 14 entlang seiner Deckelreise gleitet. Alternativ kann die Gleitleiste 18 auch aus zwei keilförmigen Gleitleisten 18a, 18b bestehen, die gegeneinander angeordnet sind und wobei die obere Gleitleiste 18a auf der unteren Gleitleiste 18b verschiebbar angeordnet ist, so dass sich mit einer Verschiebung der Außenradius der Gleitleiste 18 ändert. Bei beiden Varianten ist die Gleitleiste 18 am Flexibelbogen 27 oder in einer nach oben offenen Nut des Flexibelbogens angeordnet und befestigt. Dabei kann die untere Gleitleiste 18b einstückig mit dem Flexibelbogen 27 ausgebildet sein. Die Deckelstäbe 14 können je nach Bauform der

Karde auch auf einer beschichteten Oberseite des Flexibelbogens 27 entlang gleiten.

In einem ersten Ausführungsbeispiel erfolgt die Bestimmung der Konzentrizität des Flexibelbogens 27 über ein Widerstandsmessgerät, ohne dass an die Bauteile eine separate elektrische Spannung anzulegen ist.

Für ein zweites Ausführungsbeispiel kann die Garnitur 14a mit dem zugehörigen Deckelstab 14 elektrisch leitend ausgebildet sein, aber elektrisch isoliert innerhalb der Karde 100 angeordnet sein. Dazu ist bei den Deckelstäben 14 des Wanderdeckelsystems 17 die Garnitur 14a in einer elektrisch leitenden Fundation angeordnet. Die Deckelstäbe 14 werden elektrisch isoliert auf der Gleitleiste 18 geführt, wobei der elektrische Kontakt für die Kontakt- und Temperatursteuerung T-CON über die Garnitur 14a in die Fundation über die äußeren Gleitelemente bzw. die Stifte in die Kontakt- und Temperatursteuerung T-CON geleitet und übertragen wird. Für das erste Ausführungsbeispiel ist dies nicht notwendig.

Die Figuren 2 und 3 zeigen das Prinzip der Gleitleiste 18, die aus einer oberen verschiebbaren keilförmigen Gleitleiste 18a und einer unteren feststehenden keilförmigen Gleitleiste 18b bestehen kann. Unabhängig von dieser beschriebenen Ausführungsform kann auch eine einteilige Gleitleiste 18 am Flexibelbogen 27 angeordnet sein. Die untere feststehende keilförmige Gleitleiste 18b ist an bzw. in einer nach oben offenen Nut des Flexibelbogen 27 ortsfest angeordnet und so nicht erkennbar. In diesem Beispiel wird die Gleitleiste 18 für das Wanderdeckelsystem 17 dargestellt. Üblicherweise ist der Flexibelbogen 27 direkt oder indirekt einstellbar mit dem Seitenschild 16 der Karde 100 verbunden, so dass jede Karde 100 beidseitig zur Trommel 4 jeweils mindestens einen einteiligen oder mehrteiligen Flexibelbogen 27 aufweist. An dem Flexibelbogen 27 kann die untere Gleitleiste 18b ortsfest oder einstückig mit diesem angeordnet sein. Die obere Gleitleiste 18a ist verschiebbar auf der unteren Gleitleiste 18b angeordnet, wobei ein Zahnrad 21 a, dass die untere Gleitleiste 18b zumindest teilweise durchdringt, die obere Gleitleiste 18a auf dem Umfang verschiebt. Der Radius des Flexibelbogens 27 und der darauf angeordneten Gleitleiste 18 muss konzentrisch zum Radius der Trommel 4 eingestellt werden, da die Deckelstäbe 14 auf ihrer Deckelreise gegen die Drehrichtung der Trommel 4 geführt werden und dabei immer den gleichen Abstand zur Trommel 4 aufweisen sollen (Kardierspalt). Auf der Oberseite der oberen Gleitleiste 18a gleiten die Wanderdeckel 14 mit ihren Gleitelementen oder Stiften 14b, die über einen Riemen 24 im Abstand zueinander geführt und bewegt werden. Die Gleitelemente oder Stifte 14b können dabei mit dem Kontaktbogen 23 eines Kontaktelementes 22 Zusammenwirken, die beispielsweise seitlich an der Gleitleiste 18 oder am Flexibelbogen 27 angeordnet sein können. Alternativ kann auch der Deckelstab 14 direkt, beispielsweise über einen Schleifkontakt, mit einem Kontaktbogen 23 in Verbindung stehen. Der elektrische Kontakt bei der Kalibrierung erfolgt damit über die Spitzen der Garnituren 14a, über eine elektrisch leitende Fundation des Deckelstabes 14 in die Stifte 14b, die mit der Fundation elektrisch verbunden sind, bis in den Kontaktbogen 23. Dieses Ausführungsbeispiel zeigt die Anordnung von beispielsweise vier Kontaktelementen 22 an der Gleitleistel 8, so dass der Ort des Kontaktes zwischen der Garnitur 14a eines Deckelstabes 14 und der Garnitur 4a der Trommel 4 sehr genau lokalisierbar ist. Die Kontaktelemente 22 mit ihren Kontaktbögen 23 sind wiederum elektrisch mit der Steuerung der Karde 100 verbunden. Um den Radius der Gleitleiste 18 konzentrisch an den Radius der Trommel 4 anzupassen und/oder den Grundabstand zwischen der oberen Seite der Gleitleiste 18 und der Trommel 4 einzustellen, weist der Flexibelbogen 27 eine Mehrzahl von Stellspindeln 19 auf, die manuell oder motorisch einstellbar sind. In diesem Ausführungsbeispiel sind sechs Stellspindeln 19 und zwei weitere Einstellpunkte an den Enden des Flexibelbogens 27 vorgesehen, mit dem der Flexibelbogen 27 an jeder Seite der Karde 100 verstellbar ist. Die Verstellung der oberen Gleitleiste 18a auf der unteren Gleitleiste 18b erfolgt wie bereits erwähnt mit einem

Zahnrad 21 a, das mittels Antrieb 21 angetrieben wird. Der Antrieb 21 kann als Motor-Getriebe-Kombination ausgebildet sein, beispielsweise als Schrittmotor mit einer extern angeordneten Sensorik oder als Servomotor mit einer integrierten Sensorik. Durch die Verstellung bzw. Verschiebung der oberen Gleitleiste 18a auf der unteren Gleitleiste 18b erfolgt gleichzeitig durch die Keilform eine Übersetzung der Bewegung, in dem auf dem Umfang der unteren Gleitleiste 18b ein großer Weg zurückgelegt wird, der im Radius nur eine geringe Änderung bewirkt.

Figur 4 zeigt eine Darstellung auf einen Ausschnitt eines Deckelstabes 14 und einer Trommel 4 mit Blick von der Kanne 15 auf die geöffnete Karde 100. Ein erster Deckelstab 14 wird mit einem Abstandshalter 26 versehen, der an einer Seite des Deckelstabes 14 unter die Garnitur 14a bzw. deren Fundation eingelegt wird. Dazu kann im Bereich der Gleitelemente bzw. der Stifte 14b am Deckelstab 14 die Garnitur 14a vom Deckelstab 14 gelöst werden. Vorteilhafterweise ist die Garnitur 14a magnetisch am Deckelstab 14 befestigbar. Alternativ kann zumindest an zwei Deckelstäben im Bereich der Stifte die Befestigung (Clipse, Klammern) der Garnitur am Deckelstab 14 segmentiert sein, so dass die Befestigung am Randbereich lösbar ausgebildet ist. Natürlich können auch zwei präparierte Deckelstäbe vorbereitet und in das Wanderdeckelsystem 17 eingelegt und nach der Einstellung der Flexibelbögen 27 wieder ausgetauscht werden. Der Abstandshalter 26 kann in einer ersten Ausführungsform beispielsweise als Unterlegblech ausgebildet sein, der definierte Abmessungen aufweist, wie dies bei einem Fühlerlehrenblech zutrifft. Die Dicke des Abstandshalters 26 kann beispielsweise 0,2 mm betragen. Um diesen Wert wird in dieser Figur 4 die Garnitur 14a an ihrer in der Darstellung linken Seite näher an die Garnitur 4a der Trommel 4 positioniert, so dass sich die Spitzen der Garnituren 4a, 14a an einer einzigen Stelle berühren oder fast berühren. Auf der rechten Seite ist die Garnitur 14a des Deckelstabes 14 unverändert an diesem befestigt und weist damit einen Abstand von 0,2 mm zur Garnitur der Trommel 4 auf. Es wird an der linken Seite gezielt ein punktgenauer Kontakt hergestellt, in dem die Garnitur 14a des Deckelstabes 14 im Bereich einer Stellspindel 19 auf Kontakt an die Garnitur 4a der Trommel 4 angefahren wird. Ein zweiter Deckelstab, der direkt neben dem ersten Deckelstab am Wanderdeckelsystem 17 angeordnet ist, kann auf der rechten Seite mit einem Abstandshalter 26 zwischen Garnitur 14a und Deckelstab 14 versehen werden. Da beide Deckelstäbe nebeneinander liegen, werden diese jetzt im Bereich einer ersten Stellspindel 19 positioniert. Vermutlich wird nur ein Deckelstab mit seiner Garnitur an einer Seite der Karde an der Garnitur der Trommel anliegen bzw. diese berühren. Damit muss die Stellspindel 19 auf der Seite, bei der die Garnituren sich nicht berühren, nachgestellt werden. Ob eine Berührung vorliegt, kann mit einem Widerstandsmessgerät oder der Kontakt- und Temperatursteuerung T- CON festgestellt werden. Weisen beide Deckelstäbe mit ihrer jeweils „tiefergelegten“ Garnitur, einmal auf der linken Seite, einmal auf der rechten Seite, einen Kontakt mit der Garnitur 4a der Trommel 4 auf, kann nach dem Entfernen beider Abstandshalter 26 davon ausgegangen werden, dass der Deckelstab 14 absolut parallel zur Trommel 4 angeordnet ist und damit die Flexibelbögen 27 an beiden Seiten der Karde den gleichen Abstand zur Trommelachse aufweisen. Die noch mit dem Abstandshalter 26 versehenen Deckelstäbe 14 werden jetzt zu den anderen fünf Stellspindeln 19 bewegt und der Vorgang jeweils wiederholt. Mit diesem Verfahren kann der Flexibelbogen 27 an jeder Seite der Karde exakt eingestellt werden. Die Verwendung des Widerstandsmessgerätes oder der Kontakt- und Temperatursteuerung T-CON ermöglicht eine objektive Feststellung eines Kontaktes zwischen den Garnituren 14a des Deckelstabes 14 und der Garnitur 4a der Trommel, die damit nicht mehr auf subjektiver Erfahrung des Monteurs beruht.

In dem Ausführungsbeispiel der Figur 5 ist der Abstandshalter 26 als Druckelement ausgebildet, das hydraulisch oder pneumatisch betätigbar ist. Das Druckelement ist im Fußbereich des Deckelstabes 14 eingebettet und kann so aus der Ebene des Fußbereiches herausgefahren werden, dass die Garnitur 14a in einem definierten Abstand von dem Deckelstab 14 entfernt wird. Flierzu kann das Druckelement manuell oder automatisch ansteuerbar sein. Alternativ ist an gleicher Stelle eine Schraube als Abstandshalter 26 dargestellt, der den Fußbereich des Deckelstabes 14 zumindest teilweise durchdringen kann und beispielsweise in der Befestigung für die Stifte 14 angeordnet sein kann. Durch Eindrehen der Schraube um einen definierten Betrag kann die Garnitur 14a ebenfalls vom Deckelstab 14 entfernt werden. Die Schraube kann so präpariert sein, dass nur eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen möglich sind, um den Abstand der Garnitur zum Deckelstab genau festzulegen. Statt der Schraube kann auch ein Bajonett- oder Rastverschluss eingebaut werden, bei dem mit beispielsweise einer 30° - Drehung der definierte Abstand zwischen Garnitur 14a und Deckelstab 14 erreicht werden kann. Selbstverständlich können auch die beiden Deckelstäbe als Referenzdeckelstab ausgebildet sein und nur für den Ausrichtvorgang der Flexibelbögen verwendet werden. Danach werden die Referenzdeckelstäbe wieder gegen konventionelle Deckelstäbe in der Karde ausgetauscht.

Die visuelle bzw. grafische Anzeige der Kontur des Flexibelbogens 27 wird dadurch erreicht, indem die mit den Abstandshaltern 26 versehenen Deckelstäbe 14 mittels Deckelantrieb über den gesamten Bogen der Trommel 4 fahren und an beliebigen vielen Punkt ein Kontakt zwischen den Garnituren herstellt wird. Die Aufzeichnung der Deckelreise (Kontakt über den Bogen der Trommel) ermöglicht mittels der Maschinensteuerung die grafische Darstellung der Führungsbahn (Flexibelbogen und damit der Gleitleiste) in Bezug auf die Trommeloberfläche darzustellen. Der Verlauf der Grafik entspricht damit der Kontur des bzw. der Flexibelbögen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die zugehörige Vorrichtung können die beidseitig der Trommel 4 an den Seitenschildern 16 angeordneten Flexibelbögen 27 so eingestellt werden, dass die Deckelstäbe 14 absolut parallel zur Trommel 4 bzw. zur Trommelachse verfahren werden. Das mit den Figuren 4 und 5 beschriebene Verfahren geht von zwei Deckelstäben aus, die an jeweils einer gegenüberliegenden Seite mit einem vergrößerten Abstand zwischen Garnitur und Deckelstab nur im Randbereich der Trommel auf Kontakt angefahren werden. Das Verfahren lässt sich auch mit einem einzigen Deckelstab realisieren, indem der Deckelstab 14, der im Bereich einer Stirnseite zwischen Garnitur 14a und Deckelstab 14 mit einem Abstandshalter 26 oder Distanzelement unterlegt wird, erst eine Seite des Flexibelbogens 27 an der Karde abfährt. Nachdem der erste Flexibelbogen 27 eingestellt wurde, wird der Deckelstab um 180° im Wanderdeckelsystem 17 gedreht und der zweite Flexibelbogen 27 kann eingestellt werden. Diese beiden Verfahren zur Einstellung des Flexibelbogens 27 haben den Vorteil, dass ein bzw. zwei vorhandene Deckelstäbe 14 der Karde verwendet werden können.

In einer alternativen Ausführungsform kann ein einziger Deckelstab 14 zur gleichzeitigen Einstellung beider Flexibelbögen 27 verwendet werden, in dem dieser Deckelstab 14 eine geteilte Garnitur aufweist, die elektrisch voneinander isoliert sind. Die Teilung der Garnitur erfolgt vorzugsweise in der Mitte des Deckelstabes 14, so dass beidseitig des Deckelstabes 14 jeweils ein separater elektrischer Kontakt zwischen einem Teil der Garnitur und einem Randbereich der Trommel 4 herstellbar ist. An beiden Stirnseiten werden zwischen dem Deckelstab 14 und der Garnitur 14a Abstandshalter 26 oder Distanzelemente eingelegt, so dass beide Flexibelbögen 27 gleichzeitig einstellbar sind.

Mit den zuvor beschriebenen Verfahren können aufgrund eines gezielt hergestellten Kontaktes oder einer Widerstandsmessung zwischen der Garnitur 14a eines Deckelstabes 14 und einem Randbereich der Trommelgarnitur die Flexibelbögen 27 eingestellt werden.

Alternativ kann auch mit einem einzigen Deckelstab 14, dessen Garnitur 14a über die gesamte Arbeitsbreite am Deckelstab 14 eben anliegt und nicht im Randbereich mit Abstandshaltern 26 unterlegt wurde, zur Einstellung der Flexibelbögen 27 verwendet werden. Dabei ist davon auszugehen, dass der erste Kontakt nicht unbedingt in einem Randbereich der Trommel 4 erfolgt, sondern auch in einem mittleren Bereich der Trommel 4 erfolgen kann. In diesem Fall muss die Trommel 4 Stillstehen, was bei den anderen zuvor beschriebenen Verfahren nicht unbedingt der Fall sein muss, aber aufgrund von möglichen Kollisionen und Garniturenverschleiß sinnvoll sein kann. Erfolgt ein erster Kontakt beispielsweise im mittleren Bereich der Trommel 4, können die Flexibelbögen 27 in dieser Position einer Stellspindel 19 beidseitig so lange nachgestellt werden, bis die Anzahl der Kontakte über die Trommelbreite bzw. Deckelstablänge sich ausgedehnt und bis in den Randbereich angekommen bzw. feststellbar ist. Dieser Vorgang kann im Bereich jeder Stellspindel 19 wiederholt werden, so dass über die Deckelreise der Flexibelbogen 27 konzentrisch zur Trommel 4 eingestellt wird. Nachfolgend wird dann der Kardierspalt über die Einstellung der Gleitleisten 18 eingestellt und beispielsweise temperaturabhängig nachjustiert.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Bezugszeichen

100 Karde 1 Speisewalze

2 Speisetisch

3a, 3b, 3c Vorreißer

4 Trommel

4a Garnitur

5 Abnehmer

6 Abnehmerwalze

7 Quetschwalze

8 Quetschwalze

9 Vliesleitelement

10 Trichter

1 1 Abzugswalzen

12 Abzugswalzen

13 Gestell

14 Deckelstab

14a Garnitur

14b Stift

15 Kanne

16 Seitenschild

17 Wanderdeckelsystem

18 Gleitleisten

18a obere Gleitleiste

18b untere Gleitleiste

19 Stellspindel

20 Festkardierelement

21 Antrieb

21 a Zahnrad

22 Kontaktelement

23 Kontaktbogen

24 Riemen

25 Umlenkräder

26 Abstandshalter

27 Flexibelbogen

T-CON Kontakt- und Temperatursteuerung