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Title:
DEVICE AND METHOD FOR DRYING AND TORREFYING AT LEAST ONE CARBON-CONTAINING SUBSTANCE STREAM IN A MULTIPLE-HEARTH FURNACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/007574
Kind Code:
A1
Abstract:
The device according to the invention for drying and torrefying at least one carbon-containing substance stream in a multiple-hearth furnace substantially consists of a drying zone, which has a supplying device for supplying a carbon-containing substance stream, an outlet for removing a water-vapour-containing drying gas stream and an inlet for returning at least part of the drying gas stream, a torrefying zone for degassing the substance stream dried in the drying zone, which has an outlet for discharging a torrefied substance stream, at least one inlet for an exhaust gas and an outlet for a torrefying gas stream, a heat exchanger for heating up the drying gas stream, wherein the outlet of the drying zone is in connection with the inlet of the drying zone via the heat exchanger, a combustion unit, wherein the outlet of the torrefying zone is connected to the inlet of the torrefying zone via the combustion unit and the heat exchanger, wherein a torrefying gas stream removed via the outlet of the torrefying zone is burned in the combustion unit and the exhaust gas thereby produced is used in the heat exchanger for heating up the drying gas stream and is supplied to the torrefying zone, wherein the drying zone and the torrefying zone have two gas circuits that are separate from one another.

Inventors:
LAMPE KARL (DE)
DENKER JUERGEN (DE)
BEYER CHRISTOPH (DE)
ERPELDING RICHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/062131
Publication Date:
January 19, 2012
Filing Date:
July 15, 2011
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP POLYSIUS AG (DE)
LAMPE KARL (DE)
DENKER JUERGEN (DE)
BEYER CHRISTOPH (DE)
ERPELDING RICHARD (DE)
International Classes:
C10B7/02; C10B49/02; C10B53/02; F26B17/00; F26B23/02; F27B9/18; C10L5/40
Domestic Patent References:
WO2005056723A12005-06-23
Foreign References:
EP2189512A12010-05-26
US20100083530A12010-04-08
US20100242351A12010-09-30
US4347156A1982-08-31
EP2017325A22009-01-21
US20100083530A12010-04-08
Other References:
JAMES R ARCATE: "Global markets and technologies for torrefied wood in 2002", WOOD ENERGY, ITEBE, LONS-LE-SAUNIER, FR, 1 July 2002 (2002-07-01), pages 26 - 28, XP002292486, ISSN: 1811-2722
Attorney, Agent or Firm:
TETZNER, Michael et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Trocknung und Torrefizierung von wenigstens einem kohlenstoffhaltigen Stoffstrom (10) in einem Etagenofen (1) mit a. einer Trocknungszone (2), die eine Zuführeinrichtung (11) zum Zuführen eines kohlenstoffhaltigen Stoffstroms (10), einen Auslass (14) zum Abführen eines Wasserdampf enthaltenden Trocknungs-Gasstroms (13) und einen Einlass (15) zum Rückführen wenigstens eines Teils des Trockungs- Gasstroms aufweist, b. einer Torrefizierungszone (3) zur Entgasung des in der Trocknungszone (2) getrockneten Stoffstroms, die einen Auslass (27) zum Ausschleusen eines torrefizierten Stoffstroms (10'), wenigstens einen Einlass (19, 20) für ein Abgas und einen Auslass (18) für einen Torrefizierungs-Gasstrom (17), c. einem Wärmetauscher (4) zum Aufheizen des Trocknungs-Gasstroms (13), wobei der Auslass (14) der Trocknungszone über den Wärmetauscher mit dem Einlass (15) der Trocknungszone in Verbindung steht, d. einem Verbrennungsaggregat (5), wobei der Auslass (18) der Torrefizierungszone (3) über das Verbrennungsaggregat (5) und den Wärmetauscher (4) mit dem Einlass (19, 20) der Torrefizierungszone (3) verbunden ist, e. wobei ein über den Auslass (18) der Torrefizierungszone (3) abgeführter Torrefizierungs-Gasstrom (17) im Verbrennungsaggregat (5) verbrannt und das dabei entstehende Abgas im Wärmetauscher (4) zum Aufheizen des Trocknungs-Gasstroms (13) genutzt und der Torrefizierungszone (3) zugeführt wird, f. wobei die Trocknungszone (2) und die Torrefizierungszone (3) zwei voneinander getrennte Gaskreisläufe aufweisen. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher einen ersten Eingang (4a) und einen damit verbundenen ersten Ausgang (4b) sowie einen zweiten Eingang (4c) und einen damit verbundenen zweiten Ausgang (4d) aufweist, wobei der erste Eingang (4a) mit dem Auslass (14) der Trocknungszone (2) und der erste Ausgang (4b) mit dem Einlass (15) der Trocknungszone (2) verbunden ist und weiterhin der zweite Eingang (4c) über das Verbrennungsaggregat (5) mit dem Auslass (18) der Torrefizierungszone (3) und der zweite Ausgang (4b) mit dem Einlass (19, 20) der Torrefizierungszone (3) verbunden ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknungszone (2) und/oder die Torrefizierungszone (3) mehrere übereinander angeordnete Herde (6, 7, 8, 9) aufweisen.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Trocknungs- und der Torrefizierungszone (2, 3) eine mechanische Übergabeeinrichtung für die Übergabe des getrockneten, kohlenstoffhaltigen Stoffstroms vorgesehen ist.

Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeeinrichtung (12) zwischen der Trocknungs- und Torrefizierungszone (2, 3) gasdicht ausgebildet ist, um eine Vermischung der beiden Gaskreisläufe zu verhindern.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Etagenofen Transportvorrichtungen zum Transport des Stoffstroms (10) aufweist, die über eine Antriebswelle angetrieben werden, wobei die Antriebswelle zwischen der Trocknungs- und Torrefizierungszone (2, 3) geteilt ist und mit jeweils einem eigenen Antrieb ausgestattet ist, um die Verweilzeiten des kohlenstoffhaltigen Stoffstroms (10) in den beiden Zonen unabhängig voneinander über die jeweilige Drehzahl verändern zu können.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Auslass (18) der Torrefizierungszone (3) und dem Verbrennungsaggregat (5) ein Kondensator (28) zwischengeschaltet ist.

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Verbrennungsaggregat (5) durch einen Brenner oder eine Brennkraftmaschine gebildet wird.

9. Verfahren zur Trocknung und Torrefizierung von wenigstens einem kohlenstoffhaltigen Stoffstrom (10) in einem Etagenofen (1), wobei a. die Biomasse in einer Trocknungszone (2) mittels eines Trocknungs- Gasstroms (13) getrocknet und anschließend in einer Torrefizierungszone (3) torrefiziert wird, b. ein Teil des Wasserdampf enthaltenden Trockungs-Gasstroms aus der Trocknungszone abgeführt und in einem Wärmetauscher (4) erhitzt und dann zumindest teilweise wieder in die Trocknungszone (2) zurückgeführt wird, wobei c. ein Teil eines in der Torrefizierungszone (3) entstehenden Torrefizierungs- Gasstroms (17) aus der Torrefizierungszone (3) abgeführt und einem Verbrennungsaggregat (5) zur Verbrennung zugeführt wird, wobei das dabei entstehende Abgas zum Erhitzen des Trocknungs-Gasstroms im Wärmetauscher (4) genutzt und in die Torrefizierungszone (3) eingeführt wird und d. die Trocknungszone (2) und die Torrefizierungszone (3) mit zwei voneinander getrennten Gaskreisläufen betrieben werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknungszone (2) im Gleichstrom betrieben wird.

11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Torrefizierungszone (3) im Gegenstrom betrieben wird.

12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet dass die Temperatur des kohlenstoffhaltigen Stoffstroms (10) beim Übergang in die Torrefizierungszone (3) weniger als 150°C beträgt.

13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockungs- Gasstrom (13) im Gaskreislauf gefiltert wird.

14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserdampf enthaltende Trockungs-Gasstrom (13) im Wärmetauscher (4) überhitzt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, dass die rückgeführte Dampfmenge im Trocknerkreislauf so groß ist, dass eine inerte Atmosphäre mit einem Sauerstoffgehalt von < 10 %, vorzugsweise < 8%; eingestellt wird.

16. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Torrefizierungszone (3) eingeführte Abgasmenge so groß ist, dass sich in der Torrefizierungszone (3) eine inerte Atmosphäre mit einem Sauer stoffgehalt von < 10 % eingestellt wird.

17. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des in die Torrefizierungszone eingeführten Abgases mehr als 300°C beträgt und die Temperatur des rückgeführten Trockungs-Gasstroms im Bereich von 150°C bis 300°C eingestellt wird.

18. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Abgas vor dem Eintritt in die Torrefizierungszone (3) mit Heißdampf (29) angereichert wird.

19. Verfahren nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass der aus der Torrefizierungszone (3) abgeführte Torrefizierungs-Gasstroms (17) vor dem Zuführen in das Verbrennungsaggregat in einen Kondensator (28) eingetragen wird, in welchem die kondensierbaren Bestandteile zumindest teilweise niedergeschlagen werden und die nicht kondensierbaren Bestandteile im Verbrennungsaggregat (5) verbrannt werden.

20. Verfahren nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass der aus der Torrefizierungszone (3) abgeführte Torrefizierungs-Gasstroms (17) im Verbrennungsaggregat verbrannt und teilweise in mechanische Energie umgesetzt wird.

21. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trocknungsund/oder Torrefizierungszone (2, 3) die Temperatur und/oder der Gasfluss und/oder die Gasmenge und/oder der Druck gemessen und zur Regelung der Verweilzeit des Materials in den beiden Zonen verwendet wird.

22. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verweilzeit in der Trocknungs- und Torrefizierungszone (2, 3) durch Veränderung der Anzahl von Herden, durch Reduktion von Herdflächen, durch Veränderung des Designs und der Anzahl der Transportvorrichtungen oder durch Variation der Drehzahl von Transportvorrichtungen eingestellt wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Trocknung und Torrefizierung von wenigstens einem kohlenstoffhaltigen Stoffstrom in einem Etagenofen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Trocknung und Torrefizierung von wenigstens einem kohlenstoffhaltigen Stoffstrom in einem Etagenofen.

Unter der Torrefizierung bezeichnet man die thermische Behandlung von Biomasse unter Luftabschluss bei relativ niedrigen Temperaturen von 250° bis 300°C durch pyrolytische Zersetzung.

Aus der US 4,347, 156 ist ein Verfahren zur Reaktivierung von Aktivkohle in einem Etagenofen bekannt, dem eine Trocknungszone vorgeschaltet ist. Dabei wird aus dem Etagenofen ein Gasstrom abgezweigt und einem Nachbrenner zur Verbrennung zugeführt. Das dabei entstehende Abgas wird dem Trockner zugeführt, der sowohl als direkter oder indirekter Wärmetauscher betrieben werden kann.

Eine weitere Vorrichtung zur Torrefizierung ist in der WO 2005/056723 AI offenbart. Auch dort werden der Torrefizierungsstufe entzogene Gase zum Trockner zurückgeführt bzw. als Heißgas in die Torrefizierungszone rezirkuliert.

Weiterhin ist aus der EP 2 017 325 A2 eine Vorrichtung zur Zersetzung von Biomasse und zur Erzeugung eines Brenngases bekannt, wobei die Biomasse in einer Trocknungszone getrocknet und in einer Torrefizierungszone entgast wird. Schließlich wird das so behandelte Material zunächst zerkleinert und dann einer Pyrolysestufe zugeführt. Ein Teil des Wasserdampf enthaltenden Trocknungs- Gasstroms aus dem Trockner wird abgeführt und in einem Wärmetauscher erhitzt und dann zumindest teilweise wieder dem Trockner zugeführt.

Die US 2010/0083530 AI beschreibt ein Verfahren und eine Anlage zur Torrefizierung von Zellulosematerial in einer inerten Atmosphäre. Das zu behandelnde Material wird einer aus mehreren Etagen bestehenden Prozesskammer zugeführt und nach Behandlung als torrefiziertes Material ausgeschleust. Ein dampfhaltiges Abgas wird aus der Prozesskammer abgeführt und zum Teil über einen Kondensor einem Brenner zugeführt, dessen heißes Abgas zum Erhitzten des verbleibenden Teils der dampfhaltigen Abgases verwendet wird, bevor der erhitzte verbleibende Teil des dampfhaltigen Abgases wieder in die Prozesskammer zurückgeführt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung und das Verfahren zur Trocknung und Torrefizierung von wenigstens einem kohlenstoffhaltigen Stoffstrom effizienter zu gestalten.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 7 gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Trocknung und Torrefizierung von wenigstens einem kohlenstoffhaltigen Stoffstrom in einem Etagenofen besteht im Wesentlichen aus einer Trocknungszone, die eine Zuführeinrichtung zum Zuführen eines kohlenstoffhaltigen Stoffstroms, einen Auslass zum Abführen eines Wasserdampf enthaltenden Trocknungs-Gasstroms und einen Einlass zum Rückführen wenigstens eines Teils des Trockungs-Gasstroms aufweist, einer Torrefizierungszone zur Entgasung des in der Trocknungszone getrockneten Stoffstroms, die einen Auslass zum Ausschleusen eines torrefizierten Stoffstroms, wenigstens einen Einlass für ein Abgas und einen Auslass für einen Torrefizierungs- Gasstrom, einem Wärmetauscher zum Aufheizen des Trocknungs-Gasstroms, wobei der Auslass der Trocknungszone über den Wärmetauscher mit dem Einlass der Trocknungszone in Verbindung steht, einem Verbrennungsaggregat, wobei der Auslass der Torrefizierungszone über das Verbrennungsaggregat und den Wärmetauscher mit dem Einlass der Torrefizierungszone verbunden ist, wobei ein über den Auslass der Torrefizierungszone abgeführter Torrefizierungs- Gasstrom im Verbrennungsaggregat verbrannt und das dabei entstehende Abgas im Wärmetauscher zum Aufheizen des Trocknungs-Gasstroms genutzt und der Torrefizierungszone zugeführt wird, wobei der aus der Torrefizierungszone abgeführte Torrefizierungsgasstrom im Verbrennungsaggregat verbrannt und aufgeheizt wird und das dabei entstehende Abgas im Wärmetauscher auf die Torrefizierungstemperatur abgekühlt und der Torrefizierungszone zugeführt wird, wobei die Trocknungszone und die Torrefizierungszone zwei voneinander getrennte Gaskreisläufe aufweisen.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Trocknung und Torrefizierung von wenigstens einem kohlenstoffhaltigen Stoffstrom in einem Etagenofen wird die Biomasse in einer Trocknungszone mittels eines Trocknungs-Gasstrom getrocknet und anschließend in einer Torrefizierungszone torrefiziert. Dabei wird ein Teil des Wasserdampf enthaltenden Trocknungs-Gasstrom aus der Trocknungszone abgeführt und in einem Wärmetauscher erhitzt und dann zumindest teilweise wieder in die Trocknungszone zurückgeführt. Weiterhin wird ein Teil eines in der Torrefizierungszone entstehenden Torrefizierungs-Gasstrom aus der Torrefizierungszone abgeführt und einem Verbrennungsaggregat zur Verbrennung zugeführt, wobei das dabei entstehende Abgas zum Erhitzen des Trocknungs- Gasstroms im Wärmetauscher genutzt und in die Torrefizierungszone eingeführt wird. Dabei wird der aus der Torrefizierungszone abgeführte und im Verbrennungsaggregat verbrannte Torrefizierungsgasstrom aufgeheizt und das dabei entstehende Abgas im Wärmetauscher auf die erforderliche Torrefizierungstemperatur abgekühlt und der Torrefizierungszone zugeführt, Weiterhin werden die Trocknungszone und die Torrefizierungszone mit zwei voneinander getrennten Gaskreisläufen betrieben.

Entgegen den bisher aus der Praxis bekannten Verfahren wird nicht das Torrefizierungsgas, sondern das bei der Verbrennung des Torrefizierungsgases in einem Verbrennungsaggregat entstehende Abgas in die Torrefizierungszone eingeführt. Das Abgas hat somit eine völlig andere Zusammensetzung, das keine flüchtigen oder kondensierbaren Bestandteile enthält und damit den Stoffübergang bei der Torrefizierung begünstigt. Durch die Verbrennung der bei der Torrefizierung entstehenden Flüchtigen wird das Abgas bevor es in die Torrefizierungszone eingeführt wird mit C0 2 und H 2 0-Dampf angereichert. C0 2 und H 2 0-Dampf sind strahlungaktive Gaskomponenten und begünstigen den Wärmeübergang in der Torrefizierungszone und steigern die Effizienz der Torrefizierung Durch die Trennung der beiden Gaskreisläufe kann der energetische Vorteil, der sich aus der Nachverbrennung des Torrefizierungs-Gasstrom und der Nutzung der dabei entstehenden Wärme zur Erhitzung des Trocknungs-Gasstroms genutzt werden. Weiterhin ist die Trocknung besonders effizient, wenn der Trocknungs-Gasstrom nicht mit den Abgasen der Torrefizierungszone und der Nachverbrennung vermischt wird. Eine weitere Steigerung lässt sich vor allem dann erzielen, wenn der

Wasserdampf enthaltende Trocknungs-Gasstrom im Wärmetauscher überhitzt wird.

Weiterhin ist lediglich ein Wärmetauscher für die beiden in die Trocknungszone bzw. Torrefizierungszone eingeführten Gasströme erforderlich und beide den Wärmetauscher durchströmenden Gasströme werden anschließend im Etagenofen genutzt. Hierdurch ergibt sich eine besonderes effiziente Trocknung und Torrefizierung eines kohlenstoffhaltigen Stoffstroms.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht die Trocknungs-Zone und/oder die Torrefizierungszone jeweils aus mehreren, übereinander angeordneten Herden. Als Transportmittel kommen beispielsweise sogenannte Krählarme zur Anwendung. Zwischen der Trocknungszone und der Torrefizierungszone kann weiterhin eine mechanische Übergabeeinrichtung für die Übergabe des getrockneten, kohlenstoffhaltigen Stoffstrom vorgesehen werden, die vorzugsweise gasdicht ausgebildet ist, um die Vermischung der beiden Gaskreisläufe zu verhindern.

Weiterhin hat es sich als besonders effizient herausgestellt, wenn die Trocknungszone im Gleichstrom und die Torrefizierungszone im Gegenstrom (Stoffstrom/Gasstrom) betrieben werden.

Die Temperatur des kohlenstoffhaltigen Stoffstroms beim Übergang in die Torrefizierungszone beträgt zweckmäßigerweise weniger als 150°C.

Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die rückgeführte Dampfmenge in Trocknerkreislauf so groß ist, dass sich eine inerte Atmosphäre mit einem Sauer stoffgehalt von <10%, vorzugsweise <8%, einstellt. Weiterhin sollte die rückgeführte Abgasmenge im Torrefizierungs-Kreislauf so groß sein, dass eine inerte Atmosphäre mit einem Sauer stoffgehalt von weniger als 10%, vorzugsweise weniger als 8%, eingestellt werden kann.

Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Temperatur des in die Torrefizierungszone rückgeführten Abgases mehr als 300°C beträgt und die Temperaturen des rückgeführten Trocknungs-Gasstroms im Bereich von 150° bis 300°C, vorzugsweise im Bereich von 200°C bis 300°C, eingestellt wird.

Eine Regelung der Verweilzeit des Materials in den beiden Zonen kann dadurch geregelt werden, dass in der Trocknungszone und/oder Torrefizierungszone die Temperatur und/oder der Gasfluss und/oder die Gasmenge und/oder der Druck gemessen werden.

Die Verweilzeit in der Trocknungs- und Torrefizierungszone kann durch Veränderung der Anzahl der Herde, durch Reduktion von Herdflächen, durch Veränderung des Designs und der Anzahl der Transportvorrichtungen (beispielsweise Krählarme und Krählzähne) oder durch eine Variation der Drehzahl von Transportvorrichtungen (beispielsweise Krählarme) eingestellt werden.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung und der Zeichnung näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Trocknung und Torrefizierung von wenigstens einem kohlenstoffhaltigen Stoffstrom in einem Etagenofen.

Die Vorrichtung zur Trocknung und Torrefizierung von wenigstens einem kohlenstoffhaltigen Stoffstrom besteht im Wesentlichen aus einem Etagenofen 1 mit einer Trocknungszone 2 und einer Torrefizierungszone 3, einem Wärmetauscher 4 und einem Verbrennungsaggregat 5, welches insbesondere durch einen Brenner oder eine Brennkraftmaschine gebildet werden kann.

In der Trocknungs- und Torrefizierungszone 2, 3 sind jeweils mehrere Herde 6, 7 bzw. 8, 9 vorgesehen. Das zu behandelnde Material, nämlich ein kohlenstoffhaltiger Stoffstrom 10, wird über eine Zuführeinrichtung 1 1 von oben der Trocknungszone 2 zugeführt. Der Materialtransport auf den Herden erfolgt über übliche Transporteinrichtungen, wie beispielsweise rotierende Krählarme, die das Material zu innen- oder außen liegenden Öffnungen transportieren, wo das Material auf den nächst tieferen Herd fällt. Die Trocknung des Stoffstroms 10 in der Trocknungszone 2 erfolgt mit Hilfe eines Trocknungs-Gasstrom 13, der in der Zeichnung mit gepunkteten Pfeilen dargestellt ist. Der Wärmetauscher weist einen ersten Eingang 4a und einen damit verbundenen ersten Ausgang 4b sowie einen zweiten Eingang 4c und einen damit verbundenen zweiten Ausgang 4d aufweist, wobei der erste Eingang 4a mit einem Auslass 14 der Trocknungszone (2) und der erste Ausgang 4b mit einem Einlass 15 der Trocknungszone 2 verbunden ist, sodass der Wasserdampf enthaltende Trocknungs- Gasstrom 13 wird über den Auslass 14 abgeführt, im

Wärmetauscher 4 erhitzt und über den Einlass 15 der Trocknungszone 2 wieder zugeführt werden kann.

Der im Trocknungs-Gasstrom enthaltene Wasserdampf wird im Wärmetauscher 4 zweckmäßigerweise überhitzt, wodurch eine besonders effiziente Trocknung in der

Trocknungszone 2 erreicht werden kann. Je nach Stoffstrom, bei dem es sich beispielsweise um Holz, Holzabfälle, landwirtschaftliche Produkte, wie Stroh, Reisschalen, Nussschalen, Energiegräser oder Abfälle aus der Lebensmittelindustrie (Bier-, Wein-, Zuckerherstellung) handelt, kann es zweckmäßig sein, zwischen dem Auslass 14 und dem Wärmetauscher 4 einen Filter 16 vorzusehen, um den im

Trocknungs-Gasstrom vorhandenen Staub abzuscheiden, wodurch die Effizienz des Wärmetauschers 4 verbessert werden kann.

Der in der Torrefizierungszone 3 entstehende Torrefizierungs-Gasstrom 17 (gestrichelt dargestellte Pfeile) wird über einen Auslass 18 abgeführt und dem

Verbrennungsaggregat 5 zur Verbrennung zugeführt, wobei ein Kondensator 27 zwischengeschaltet sein kann. Der aus der Torrefizierungszone 3 abgeführte Torrefizierungs-Gasstroms 17 wird dann vor dem Zuführen in das Verbrennungsaggregat 5 in den Kondensator 28 eingetragen, in welchem die kondensierbaren Bestandteile zumindest teilweise niedergeschlagen werden und die nicht kondensierbaren Bestandteile zur Verbrennung dem Verbrennungsaggregat zugeführt werden.

Dem Verbrennungsaggregat 5 kann selbstverständlich weiterer Brennstoff und/oder Verbrennungsluft aufgegeben werden. Ist das Verbrennungsaggregat als Brennkraftmaschine ausgebildet, kann der Energie Torrefizierungs-Gasstroms 17 durch Verbrennung teilweise in mechanische Energie umgesetzt werden. Das im Verbrennungsaggregat 5 entstehende Abgas, welches weiterhin mit gestrichelten Pfeilen dargstellt ist, wird dem zweiten Eingang 4c des Wärmetauschers 4 zur indirekten Erhitzung des Trocknungs-Gasstrom 13 zugeführt, über den zweiten Ausgang 4d abgeführt und über den Einlass 19 und/oder 20 der Torrefizierungszone 3 zugeführt. Die Aufrechterhaltung der beiden Gaskreisläufe erfolgt über Ventilatoren 21 bzw. 22. Optional kann das Abgas vor dem Eintritt in die Torrefizierungszone 3 mit Heißdampf 29 angereichert werden, um die Torrefizierung zu intensivieren und den Wärme- und Stoffaustausch zu verbessern.

Für das Herunterfahren der Anlage und in einem Notfall kann eine Fackel vorgesehen werden, um den Torrefizierungs-Gasstroms 17 zu verbrennen. Ansonsten werden überschüssige Mengen des Trocknungs-Gasstroms 13 bzw. Torrefizierungs- Gasstroms 17 über Leitungen 23 bzw. 24, einem Filter 25 und einem Kamin 26 abgeführt.

Der in der Torrefizierungszone 3 torrefizierte Stoffstrom 10' wird über einen Auslass 27 ausgeschleust, um dann ggf. zerkleinert, brikettiert oder in sonstiger Art und Weise weiter verarbeitet zu werden.

Zwischen der Trocknungszone 2 und der Torrefizierungszone 3 ist eine Übergabeeinrichtung 12 zur Übergabe des getrockneten, kohlenstoffhaltigen Stoffstroms von der Trocknungszone 2 zur Torrefizierungszone 3 vorgesehen. Diese Übergabeeinrichtung ist gasdicht ausgebildet, um eine Vermischung des Trocknungsgasstrom 13 mit dem Torrefizierungs-Gasstrom 17 zu verhindern.

Die Temperatur des in die Torrefizierungszone 3 rückgeführten Torrefizierungs- Gasstroms 17 beträgt vorzugsweise mehr als 300°C, während die Temperatur des rückgeführten Trocknungs-Gasstrom 13 im Bereich von 150°C bis 300°C, vorzugsweise im Bereich von 200°C bis 300°C eingestellt wird. Damit die Torrefizierung erst in der Torrefizierungszone stattfindet, sollte die Temperatur des kohlenstoffhaltigen Stoffstroms 10 beim Übergang in die Torrefizierungszone 3 weniger als 150°C.

Über geeignete Sensoren in der Trocknungs- und/oder Torrefizierungszone 2, 3 können wahlweise die Temperatur und/oder der Gasfluss und/oder die Gasmenge und/oder der Druck gemessen und zur Regelung der Verweilzeit des kohlenstoffhaltigen Stoffstroms 10 in den beiden Zonen verwendet werden. Die Verweilzeit in der Trocknungs- und Torrefizierungszone 2, 3 kann beispielsweise durch Veränderung der Anzahl der Herde, durch Reduktion der effektiven Herdflächen oder durch Variation der Drehzahl von Transporteinrichtungen eingestellt, bzw. angepasst werden.

Der Etagenofen weist Transportvorrichtungen zum Transport des Stoffstroms 10 auf, die über eine Antriebswelle angetrieben werden, wobei die Antriebswelle zwischen der Trocknungs- und Torrefizierungszone 2, 3 zweckmäßigerweise geteilt und mit jeweils einem eigenen Antrieb ausgestattet ist, um die Verweilzeiten des kohlenstoffhaltigen Stoffstroms 10 in den beiden Zonen unabhängig voneinander über die jeweilige Drehzahl verändern zu können.

Durch die Trennung der beiden Gaskreisläufe kann eine sehr effiziente Trocknung des Stoffstroms in der Trocknungszone mit überhitzten Dampf stattfinden. Auch die Rückführung des Torrefizierungs-Gasstroms 17 vom Wärmetauscher 4 zurück in die Torrefizierungszone 3 wirkt sich energetisch äußerst vorteilhaft aus. Insgesamt ergibt sich dadurch ein sehr effizientes Verfahren zur Trocknung und Torrefizierung von wenigstens einem kohlenstoffhaltigen Stoffstrom in einem Etagenofen.