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Title:
DEVICE AND METHOD FOR HANDLING FRAGMENTS OF A BROKEN NEEDLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/108591
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (40) and a method for handling fragments (10) of a broken needle (11), for example in the context of a needle exchange of a broken needle (11) for a new needle (17). The fragments (10) of the broken needle (11) are arranged in a container (16) in a predetermined position. An image (32) of the fragments (10) of the broken needle (11) is then recorded with the aid of a camera (23). The recorded image (32) is stored for documentation (32) at at least one storage location and/or analysed as to whether all the fragments (10) of the broken needle (11) are present. After recording the image (32), the container (16) is closed in order to avoid the fragments (10) of the needle (11) being lost away from the sewing workstation.

Inventors:
SCHMIDT REINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/081264
Publication Date:
June 21, 2018
Filing Date:
December 01, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GROZ BECKERT KG (DE)
International Classes:
D05B81/00; A41H31/00
Domestic Patent References:
WO2014044847A12014-03-27
WO2014044847A12014-03-27
Foreign References:
US4798152A1989-01-17
JP3016654U1995-10-09
US3982631A1976-09-28
CN202175846U2012-03-28
DE202014006932U12015-11-30
EP2177121A12010-04-21
Attorney, Agent or Firm:
RÜGER, BARTHELT & ABEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Vorrichtung zur Handhabung von Bruchstücken (10) einer gebrochenen Nadel (11), mit einem Behälter (16) zur Aufnahme der Bruchstücke (10) der gebrochenen Nadel (11), wobei der Behälter (16) einen Grundkörper (60) aufweist, der eine Oberseite (63) hat, die gemeinsam mit einem zur Abdeckung der Oberseite (63) des Grundkörpers (60) eingerichteten Deckel (61) einen Aufnahmeraum (64) begrenzt, wobei am Grundkörper (60) ein Haltemagnet (72) angeord¬ net ist, dessen Magnetfeld zum Halten der Bruchstücke (10) an der Oberseite (63) des Grundkörpers (60) einge¬ richtet ist, mit einer Kamera (23) , die dazu eingerichtet ist, ein Bild (32) von den an der Oberseite (64) des Grundkörpers (60) gehaltenen Bruchstücke (10) zur Dokumentation und/oder Auswertung aufzunehmen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass der Haltemagnet (72) au¬ ßerhalb des Aufnahmeraums (64) am Grundkörper (60) an¬ geordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite (63) des Grundkörpers (60) eine Anschlagfläche (67) vorhanden ist .

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an der Oberseite (63) des Grundkörpers (60) unmittelbar oberhalb des Hal¬ temagneten (72) eine sich in eine Längsrichtung (L) erstreckende Vertiefung (65) vorhanden ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite (63) des Grundkörpers (60) eine Markierung (68) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Deckel (61) Informatio¬ nen zu der beim Nähen verwendeten Nadel und/oder oder Produktionsdaten der Nadel angegeben sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass diese Informationen beim Aufnehmen des Bildes (32) vom Bildbereich der Kamera (23) erfasst und/oder ausgewertet werden.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Prozessoreinheit (24) vorhanden ist, die mit der Kamera (23) und/oder einer Anzeige (21) und/oder einer Eingabeeinheit (22) verbunden ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessoreinheit (24) dazu eingerichtet ist, das aufgenommene Bild an eine zentrale Recheneinheit (26) zu übertragen.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessoreinheit (24) oder die zentrale Recheneinheit (26) dazu eingerichtet ist, die Schärfe des Bildes zu prüfen und ein entspre¬ chendes Prüfergebnis zu erzeugen.

11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessoreinheit (24) oder die zentrale Recheneinheit (26) dazu eingerichtet ist, das aufgenommene Bild und Informationen, die eine Soll-Geometrie der ungebrochenen Nadel beschreiben, auf der Anzeige (21) darzustellen.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,

dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessoreinheit (24) oder die zentrale Recheneinheit (26) dazu eingerichtet ist, ein Auswerteergebnis zu erzeugen, das angibt, ob sämtliche Bruchstücke (10) im aufgenommenen Bild vor¬ handen sind oder nicht.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessoreinheit (24) oder die zentrale Recheneinheit (26) dazu eingerichtet ist, bei der Auswertung die Gesamtlänge der aneinander anliegenden Bruchstücke (10) mit der Länge der ungebro¬ chenen Nadel zu vergleichen.

14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,

dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessoreinheit (24) oder die zentrale Recheneinheit (26) dazu eingerichtet ist, bei der Auswertung die Konturen der einzelnen Bruchstücke (10) und/oder die Kontur der aneinander anliegenden Bruchstücke (10) mit einer Soll-Geometrie der Nadel zu vergleichen.

15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (16) eine Kennung (18) aufweist, mittels der er einer Nähstation (15) zugeordnet ist.

16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein von einer Bedienperson fahrbarer Wagen (30) vorhanden ist, in oder an dem die Kamera (23) angeordnet ist.

17. Verfahren zur Handhabung von Bruchstücken (10) einer gebrochenen Nadel (11), mit folgenden Schritten:

- Anordnen der Bruchstücke (10) der gebrochenen Nadel (11) in einem Behälter (16) in einer vorgegebenen Position,

- Aufnehmen eines Bildes (32) der Bruchstücke (10) der gebrochenen Nadel (11),

- Speichern des aufgenommenen Bildes (32) zur Dokumentation und/oder Auswerten des Bildes (32) zur Überprüfung, ob sämtliche Bruchstücke (10) der gebrochenen Na¬ del (11) vorhanden sind,

- Verschließen des Behälters (16) .

18. Verfahren nach Anspruch 17,

dadurch gekennzeichnet, dass einem Näharbeitsplatz (15) ein eindeutig identifizierbarer Behälter (16) zugeordnet wird.

19. Verfahren nach Anspruch 18,

dadurch gekennzeichnet, dass bei einem festgestellten Nadelbruch an einem Näharbeitsplatz, zunächst eine Identifikation des Näharbeitsplatzes und/oder der Näharbeitskraft erfolgt.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19,

dadurch gekennzeichnet, dass bei einem festgestellten Nadelbruch an einem Näharbeitsplatz das mit der gebrochenen Nadel hergestellte Textilteil identifiziert wird .

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20,

dadurch gekennzeichnet, dass der eindeutig identifi¬ zierbare Behälter mit den Bruchstücken (10) gegen einen anderen eindeutig identifizierbaren Behälter (16) mit einer neuen Nadel ausgetauscht wird.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21,

dadurch gekennzeichnet, dass das aufgenommene Bild (32) an eine zentrale Recheneinheit (26) übertragen wird.

23. Verfahren nach Anspruch 22,

dadurch gekennzeichnet, dass zusammen mit dem aufgenommenen Bild weitere, die gebrochene Nadel und/oder einen Näharbeitsplatz und/oder eine Näharbeitskraft betref¬ fende Daten übermittelt werden.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22,

dadurch gekennzeichnet, dass anhand des aufgenommenen Bildes eine automatische Auswertung erfolgt, ob sämtli¬ che Bruchstücke der Nadel vorhanden sind.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 24,

dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche ermittelten Da¬ ten und/oder Informationen mit dem jeweiligen Fertigungsauftrag der Nähfabrik verknüpft bzw. verlinkt sind .

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 25,

dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche ermittelten Da- ten und/oder Informationen mit dem jeweiligen Fertigungsauftrag der Nähfabrik und innerhalb des Ferti¬ gungsauftrags mit der untergeordneten Bundnummer oder Teilenummer verknüpft bzw. verlinkt sind.

Verfahren einem der Ansprüche 17 bis 26,

dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche ermittelten Da ten und/oder Informationen mittels einer vorgegebenen Auswertungsstrategie entlang der Wertschöpfungskette und des jeweiligen Fertigungsauftrags der Nähfabrik ausgewertet werden.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Handhabung von Bruchstücken einer gebrochenen Nadel

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrich ¬ tung sowie ein Verfahren zur Handhabung von Bruchstücken einer gebrochenen Nadel.

[0002] Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus WO 2014/044847 AI bekannt. Dort wird ein Behälter mit einem Haltemagneten eingesetzt, an dem die Bruchstücke der Nadel ausgerichtet werden. Dabei wird die ursprüngliche Nadel sozusagen rekonstruiert. Anhand der Anordnung der Bruchstü ¬ cke im Behälter wird dann durch eine Peron ausgewertet, ob sämtliche Bruchstücke gefunden wurden.

[0003] Diese Vorrichtung bzw. dieses Verfahren hat bereits zu einer Vereinfachung und Verbesserung beim Nähen von Textilien, beispielsweise Kleidungsstücken, beigetragen. Denn im Falle eines Nadelbruches muss sichergestellt werden, dass sämtliche Bruchstücke der Nadel gefunden wur ¬ den und kein Bruchstück der Nadel im Textilmaterial verbleibt .

[0004] Ausgehend vom Stand der Technik kann es als Auf ¬ gabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden, die Handhabung von Bruchstücken beim Auftreten eines Nadelbruches weiter zu verbessern.

[0005] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Bruchstü ¬ cke einer gebrochenen Nadel in einem Behälter in einer vorgegebenen Position anzuordnen. In dieser vorgegebenen Position wird mittels einer Kamera ein Bild von den Bruchstü- cken aufgenommen. Dieses Bild wird zur Dokumentation und/oder zur Auswertung verwendet. Es kann beispielsweise gespeichert oder zur Speicherung an eine zentrale Recheneinheit übertragen werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, anhand von Bildauswertungsverfahren automatisch auszuwerten, ob sämtliche Bruchstücke der Nadel vorhanden sind. Hierzu können die Bruchstücke beispielsweise mit ei ¬ nem oder mehreren Geometriedaten einer Soll-Geometrie der Nadel verglichen werden.

[0006] Durch die Dokumentation des Nadelbruchs mittels des aufgenommenen Bildes ist das Recycling verbessert. Ein Aufkleben der Bruchstücke mittels Klebefolie auf einen Trä ¬ ger ist zu Dokumentationszwecken nicht mehr erforderlich. Vielmehr können die Nadelbruchstücke ohne Fremdmaterial dem Recycling zugeführt werden.

[0007] Mittels der Vorrichtung bzw. des Verfahrens kann in der zentralen Recheneinheit der Nadelbestand jeweils ak ¬ tuell angegeben sein. Es können rechtzeitig - auch automa ¬ tisch - Bestellvorgänge zum Nachkauf von Nadeln bei einem Nadelhersteller ausgelöst werden. Gleichzeitig werden verbrauchte Nadeln direkt den jeweiligen Fertigungsaufträgen zugeordnet und die Daten können entsprechend ausgewertet werden .

[0008] Das elektronische Speichern der durch das Bild dokumentierten Nadelbrüche vereinfacht und verbessert den Nachweis der ordnungsgemäßen Handhabung von gebrochenen Nadeln. Die Daten können sehr einfach mit allen erforderlichen Informationen, wie z.B. dem Fertigungsauftrag, verknüpft und lokal und/oder von der Textilfabrik entfernt auf einem oder mehreren Speichern bzw. Rechnern abgespeichert und archiviert werden. Autorisierten Dritten kann außerdem Zugriff auf einen Teil oder alle gespeicherten Daten ge- währt werden. Der Zugriff kann online gewährt werden.

[0009] Der Behälter hat einen Grundkörper und einen Deckel. Der Deckel ist vorzugsweise zwischen einer Schließ ¬ stellung und einer Offenstellung schwenkbar oder auf andere Art bewegbar am Grundkörper geführt und/oder gelagert. Der Grundkörper hat eine Oberseite, die in der Schließstellung des Deckels durch den Deckel abgedeckt wird, so dass ein Aufnahmeraum für die Bruchstücke geschlossen ist. Vorzugs ¬ weise kann ein Verschlussmittel vorhanden sein, das dazu eingerichtet ist den Deckel in seiner Schließstellung mit dem Grundkörper kraft- und/oder formschlüssig verschlossen zu halten, so dass der Behälter auch beim Fallen aus einer Höhe von einem, zwei oder mehr Metern auf einen Untergrund nicht aufgeht und verschlossen bleibt. Am Grundkörper ist ein Haltemagnet angeordnet, der ein Magnetfeld zum Halten der Bruchstücke an der Oberseite des Grundkörpers erzeugt. Vorzugsweise ist der Haltemagnet außerhalb des Aufnahme ¬ raums angeordnet, in dem sich die Bruchstücke befinden. Der Haltemagnet ist weiter bevorzugt aus einem Magnetband und/oder einer Magnetfolie hergestellt und hat vorzugsweise eine stärker und eine schwächer magnetisierte Seite. Die stärker magnetisierte Seite kann dabei dem Aufnahmeraum bzw. der Oberseite des Behälters zugeordnet sein.

[0010] Vorzugsweise ist das Verschlussmittel derat aus ¬ geführt, dass es hörbar einrastet, wenn der Deckel die Schließstellung einnimmt.

[0011] Die Stärke des Haltemagneten ist vorzugsweise derart gewählt, dass sich die Bruchstücke nicht aufstellen, aber verschiebbar am Behälter gehalten werden.

[0012] Vorzugsweise werden die Bruchstücke entlang einer Achse im Aufnahmeraum bzw. auf der Oberseite des Grundkör- pers angeordnet. Der Haltemagnet kann einen oder mehrere nebeneinander angeordnete Magnetstreifen aufweisen, die jeweils einen Nordpol und einen Südpol aufweisen. Eine Nor- pol-Südpol-Verbindungsgerade der Magnetstreifen ist paral ¬ lel zu bzw. entlang der Achse im Aufnahmeraum ausgerichtet. Das Magnetfeld ist vorzugsweise derart orientiert, dass die Magnetfeldlinien im Bereich, in dem die Bruchstücke aufbewahrt werden, in etwa parallel zu der Achse verlaufen.

[0013] Um eine korrekte Zuordnung des Haltemagneten re ¬ lativ zum Aufnahmeraum bzw. zur Oberseite des Grundkörpers sicherzustellen, kann an dem Grundkörper eine asymmetrische Aussparung zur Aufnahme des Haltemagneten vorhanden sein, wobei der Haltemagnet eine entsprechend angepasste asymmet ¬ rische Kontur aufweist. Auch andere Kodiermittel können verwendet werden, um eine korrekte Ausrichtung des Hal ¬ temagneten zu erzielen.

[0014] Vorzugsweise ist an der Oberseite des Grundkör ¬ pers eine Anschlagfläche vorhanden. Die Anschlagfläche ist vorzugsweise rechtwinklig zu einer Längsrichtung ausgerichtet. Die Bruchstücke werden parallel zur Längsrichtung im Anschluss an die Anschlagfläche an der Oberseite ausgerich ¬ tet, so dass ausgehend von der Anschlagfläche die Gesamt ¬ länge der Bruchstücke und somit das Vorhandensein aller Bruchstücke sehr einfach bestimmt werden kann.

[0015] Es ist weiter bevorzugt, wenn an der Oberseite des Grundkörpers eine sich in Längsrichtung erstreckende Vertiefung vorhanden ist. Die Vertiefung kann nut- oder rinnenförmig sein. Vorzugsweise schließt sich ein Längsende der Vertiefung unmittelbar an die Anschlagfläche an. Die Vertiefung erstreckt sich linear entlang der Achse zur Ausrichtung der Bruchstücke. [0016] An der Oberseite des Grundkörpers, beispielsweise benachbart zu der Vertiefung, kann eine Markierung vorhanden sein, mittels der die Länge der Bruchstücke bzw. die Gesamtlänge aller Bruchstücke sehr einfach und schnell er- fasst werden kann. Dabei kann es sich beispielsweise um ei ¬ ne Skala mit Skalenstrichen handeln, die unmittelbar an der Anschlagfläche beginnen kann und in Längsrichtung verläuft. Zusätzlich oder alternativ kann anstelle der Skala auch jeweils eine Markierung für einen bestimmten Nadeltyp vorhanden sein, der beispielsweise die Kontur der vollständigen ungebrochenen Nadel und/oder deren Länge darstellt.

[0017] Es ist weiter bevorzugt, wenn am Deckel eine Ken ¬ nung vorhanden ist, die zusätzliche Informationen zu der beim Nähen verwendeten Nadel und/oder zu dem Näharbeitsplatz, usw. enthält, vorzugsweise zumindest auch in compu ¬ terlesbarer Form. Beispielsweise können die angegebenen Informationen einen optisch erfassbaren Code, wie etwa einen Strichcode oder einen QR-Code oder dergleichen aufweisen. Alternativ oder zusätzlich können die Informationen in anderer als der optisch erfassbaren Form vorliegen, beispielsweise auf einem RFID-Chip an dem Behälter gespeichert sein, der über eine entsprechende Leseeinrichtung ausgelesen werden kann. Die Leseeinrichtung und die Kamera können Bestandteil eines mobilen Geräts der Vorrichtung sein. Es ist bevorzugt, wenn Informationen in optisch erfassbarer Form derart am Deckel angeordnet sind, dass sie beim Auf ¬ nehmen der Oberseite des Grundkörpers, wenn sich der Deckel in seiner Offenstellung befindet, im Bildbereich der Kamera liegen. Beispielsweise können die Informationen an der Innenseite des Deckels angeordnet sein, die in der Schließ ¬ stellung des Deckels der Oberseite des Grundkörpers gegen ¬ überliegt .

[0018] Es ist bevorzugt, wenn die Vorrichtung eine Pro- zessoreinheit aufweist, die mit der Kamera und/oder einer Anzeige und/oder einer Eingabeeinheit verbunden ist. Die Prozessoreinheit und optional die Anzeige bzw. die Eingabe ¬ einheit können Bestandteil eines mobilen Geräts sein. Die Anzeige und die Eingabeeinheit können durch eine gemeinsame Schnittstelleneinheit gebildet sein, z.B. eine berührungs ¬ empfindliche Anzeige.

[0019] Das mobile Gerät kann ein Mobiltelefons oder ein tragbarer Computer, insbesondere ein sogenannter Tablet- Computer sein.

[0020] Die Prozessoreinheit kann vorzugsweise dazu ein ¬ gerichtet sein, das aufgenommene Bild an eine zentrale Re ¬ cheneinheit zu übertragen. In der zentralen Recheneinheit kann beispielsweise das Bild zu Dokumentationszwecken abge ¬ speichert werden. Es ist zusätzlich oder alternativ auch möglich, das Bild in mehreren unabhängigen Speichern und vorzugsweise an räumlich getrennten Speicherorten unabhängig voneinander abzuspeichern, um nachträgliche Manipulationen an einem der Bilder erkennen zu können. Gemeinsam mit dem Bild können nicht editierbare zusätzliche Informationen abgespeichert sein, beispielsweise betreffend die verwende ¬ te Nadel und/oder den Näharbeitsplatz an dem der Nadelbruch aufgetreten ist und/oder die Näharbeitskraft, der die Nadel gebrochen ist und/oder dem Textilteil, das bei Auftreten des Nadelbruchs genäht wurde und/oder der Arbeitskraft, die den Nadelaustausch geprüft und genehmigt hat und/oder Datum und/oder Uhrzeit. Alle Informationen sind, unterstützt durch die Prozessoreinheit, vernetzt und können entspre ¬ chend ausgewertet werden.

[0021] Die zentrale Recheneinheit kann eine Datenbank zur Lagerhaltung bzw. Bestandsprüfung aufweisen, so dass die Anzahl der noch verfügbaren neuen Nadeln, der im Ge- brauch befindlichen Nadeln bzw. deren bisherige Einsatzdauer bekannt ist. Gegebenenfalls kann die zentrale Rechenein ¬ heit Bestellvorgänge zum Nachbestellen bestimmter Nadelty ¬ pen automatisch auslösen oder eine Person an die Nachbestellung erinnern.

[0022] Die Prozessoreinheit oder die zentrale Rechenein ¬ heit kann dazu eingerichtet sein, automatisch das Aufnehmen eines Bildes anzufordern oder auszulösen, beispielsweise wenn bestimmte charakteristische Merkmale im Aufnahmebe ¬ reich der Kamera erkannt bzw. identifiziert werden.

[0023] Die Prozessoreinheit oder die zentrale Rechenein ¬ heit kann dazu eingerichtet sein, die Schärfe eines aufge ¬ nommenen Bildes zu prüfen und ein entsprechendes Prüfergeb ¬ nis zu erzeugen. Ist die Schärfe des Bildes nicht ausrei ¬ chend gut, kann die Prozessoreinheit oder die zentrale Re ¬ cheneinheit automatisch das Aufnehmen eines weiteren Bildes anfordern oder auslösen. Liegt ein ausreichend scharfes Bild vor, kann eine Freigabe zur Fortsetzung des Nadel- tauschs erteilt bzw. die korrekte Dokumentation der gefundenen Bruchstücke bestätigt werden.

[0024] Es ist auch vorteilhaft, wenn die Prozessoreinheit oder die zentrale Recheneinheit dazu eingerichtet ist, das Aufnehmen eines Bildes zu verhindern oder zu verzögern, bis sämtliche Bruchstücke vorhanden sind und die gebrochene Nadel vollständig rekonstruiert ist. Dies kann durch Bild ¬ auswertealgorithmen erreicht werden, die vollständige Re ¬ konstruktion der Nadel durch die im Bildaufnahmebereich der Kamera platzierten Bruchstücke ermitteln.

[0025] Es ist auch vorteilhaft, wenn die Prozessorein ¬ heit oder die zentrale Recheneinheit mit einem Ausgabesys ¬ tem für neue Nadeln verbunden und dazu eingerichtet ist, eine am Deckel vorhandene Kennung auszuwerten und dem Aus ¬ gabesystem Informationen über die auszugebende neue Ersatznadel zu übermitteln. Das Ausgeben von nicht passenden Nadeln eines anderen Typs kann dadurch verhindert oder werden zumindest kann die Gefahr eines Fehlers reduziert werden. Das Ausgabesystem kann das Ausgeben von nicht passenden Nadeln eines anderen Typs blockieren oder bei der versehentlichen Entnahme von nicht passenden Nadeln eines anderen Typs eine Warnung (z.B. optisch und/oder akustisch) ausgeben .

[0026] Es ist auch vorteilhaft, wenn die Prozessorein ¬ heit oder die zentrale Recheneinheit dazu eingerichtet ist, das aufgenommene Bild und zusätzliche Informationen, die eine Soll-Geometrie der ungebrochenen Nadel beschreiben, auf der Anzeige darzustellen. Beispielsweise kann die Kon ¬ tur und/oder ein dreidimensionales Bild einer ungebrochenen Nadel im aufgenommenen Bild um die Bruchstücke herum ange ¬ zeigt werden, so dass unmittelbar ersichtlich ist, ob sämtliche Bruchstücke gefunden wurden oder ob Teile der Nadel fehlen. Die Soll-Geometrie kann als Konturlinie angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich können ausgewählte Geometriewerte, insbesondere eine Länge der ungebrochenen Na ¬ del oder Ähnliches angezeigt werden.

[0027] Es ist vorteilhaft, wenn die Prozessoreinheit o- der die zentrale Recheneinheit dazu eingerichtet ist, ein Auswerteergebnis zu erzeugen, das angibt, ob sämtliche Bruchstücke im aufgenommenen Bild vorhanden sind oder nicht. Dies kann beispielsweise mittels eines Bildverarbei ¬ tungsverfahrens geprüft und als Auswerteergebnis ausgegeben werden. Bei dieser Auswertung kann bei einem Ausführungsbeispiel die Gesamtlänge der aneinander anliegenden Bruchstücke im aufgenommenen Bild mit der Länge der ungebroche ¬ nen Nadel verglichen werden. Stimmt die Gesamtlänge der aufgenommenen Bruchstücke mit der ursprünglichen Länge der ungebrochenen Nadel überein, kann als Auswerteergebnis angegeben werden, dass sämtliche Bruchstücke vorhanden sind. Ist die Gesamtlänge der aneinander anliegenden Bruchstücke kürzer als die Länge der ungebrochenen Nadel, kann ausgegeben werden, dass Bruchstücke der gebrochenen Nadel fehlen. Zusätzlich oder alternativ zur Auswertung der Länge können die Konturen der einzelnen Bruchstücke und/oder die Kontur der aneinander anliegenden Bruchstücke mit einer Soll- Geometrie bzw. Soll-Kontur der Nadel verglichen werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Merkmale der Bruchflä ¬ chen durch ein Bildauswertungsverfahren zu bestimmen und zu bewerten, ob zwei Bruchflächen zweier Bruchstücke zu einer gemeinsamen Bruchstelle gehören. Auf diese Weise kann ebenfalls ermittelt werden, ob sämtliche Bruchstücke der Nadel vorhanden sind.

[0028] Durch gleichzeitiges Aufnehmen und/oder Scannen eines Bereichs der Nadel, beispielsweise an einem Kolbenbe ¬ reich der Nadel, kann anhand der Oberfläche der Nadel ein digitaler „Fußabdruck" der Nadel gemacht werden, vorausgesetzt die Auflösung des Bildes und die Schärfe sind ausrei ¬ chend gut. Dazu kann beispielsweise eine Markierung auf dem Kolben der Nadel, wie etwa eine Hersteller- und/oder Nadeltypangabe (Stempelung) , als Positionsmarker verwendet werden. Dadurch kann eindeutig identifiziert werden, welche Nadel ursprünglich an der Arbeitsstation ausgegeben wurde und zurückkommt. Alternativ kann das auch über das Aufnehmen und/oder Scannen eines Barcodes auf der Nadel erfolgen. Bei der Verwendung der gleichen Technologie bei der Herstellung der Nadel kann es dadurch gelingen, den gesamten Lebenszyklus der Nadel nachzuvollziehen und/oder zu dokumentieren .

[0029] Zusätzlich zu der Kamera können weitere Erfas- sungseinrichtungen vorhanden sein, beispielsweise eine Scannereinrichtung insbesondere eine 3D-Scannereinrichtung . Mit solchen weiteren Erfassungseinrichtungen können zusätzliche Merkmale der Bruchstücke erfasst und ausgewertet wer ¬ den .

[0030] In der zentralen Recheneinheit und/oder in der

Prozessoreinheit können Informationen über die verwendeten Nadeln bzw. Nadeltypen in einer Datenbank abgelegt sein, insbesondere die Länge und/oder Kontur und/oder sonstige Abmessungen einer Nadel bzw. eines Nadeltyps. Diese Daten stehen dann für die Auswertung zur Verfügung. Beispielsweise können die Daten automatisch mit dem aufgenommenen Bild verknüpft werden, wenn das aufgenommene Bild einer Nadel oder einem Nadeltyp zugeordnet wird, beispielsweise durch einen optisch erfassbaren Code im aufgenommenen Bild selbst .

[0031] Es ist vorteilhaft, wenn sämtliche ermittelten Daten und/oder Informationen mit dem jeweiligen Fertigungsauftrag der Nähfabrik verknüpft bzw. verlinkt sind.

[0032] Es ist vorteilhaft, wenn sämtliche ermittelten Daten und/oder Informationen mit dem jeweiligen Fertigungsauftrag der Nähfabrik und innerhalb des Fertigungsauftrags mit der untergeordneten Bundnummer oder Teilenummer verknüpft bzw. verlinkt sind.

[0033] Es ist vorteilhaft, wenn sämtliche ermittelten Daten und/oder Informationen mittels einer vorgegebenen Auswertungsstrategie entlang der Wertschöpfungskette und des jeweiligen Fertigungsauftrags der Nähfabrik ausgewertet werden .

[0034] Die Auswertung und/oder der Zugriff auf die Daten und/oder Informationen erfolgt vorzugsweise über eine herkömmliche Browser-Software.

[0035] Zu der Vorrichtung kann auch ein von einer Bedienperson fahrbarer Wagen gehören, in oder an dem die Kamera bzw. das mobile Gerät mit der Kamera bzw. der Prozessoreinheit bzw. der Anzeige bzw. der Eingabeeinheit angeordnet ist .

[0036] An dem Wagen können beispielsweise Werkzeuge zum Auffinden von Bruchstücken angeordnet sein, wie etwa ein Werkzeug mit einem magnetischen Teil, das auch als Magnet ¬ besen bezeichnet werden kann.

[0037] Vorteilhafterweise weist der Wagen eine Energie ¬ quelle zum Betreiben der Kamera bzw. des mobilen Gerätes auf. Der Wagen kann auch eine Sende- und/oder Empfangseinrichtung aufweisen, die mit der Kamera und/oder dem mobilen gerät und insbesondere der Prozessoreinheit verbunden wer ¬ den kann, um eine Kommunikationsverbindung zu der zentralen Recheneinheit und/oder zu wenigstens einer Speichereinheit aufbauen zu können.

[0038] Der Wagen kann wenigstens drei zwischen zwei Stellungen bewegbare Schubladen aufweisen.

[0039] Der Wagen hat vorzugsweise eine Gewichtsvertei ¬ lung und einen Feststellmechanismus, um ein Kippen des Wa ¬ gens und somit ein Durcheinanderbringen der Inhalte der verschiedenen Aufbewahrungsbereiche des Wagens zu verhin ¬ dern .

[0040] Der Wagen kann voneinander getrennte Bereiche für die Aufbewahrung von neuen, ungebrauchten Nadeln und gebrauchten Nadeln aufweisen. Der Wagen ist dabei derart aus- gestaltet, dass immer nur einer der beiden Bereiche zugänglich ist. Beispielsweise kann verhindert werden, dass bei Öffnen des Bereichs mit neuen Nadeln auch der Bereich mit gebrauchten Nadeln geöffnet werden kann. Der Wagen kann auch vier voneinander getrennte Bereiche aufweisen, so dass neue, ungebrauchte Nadeln, gebrochene undokumentierte Na ¬ deln, gebrauchte und nicht gebrochene undokumentierte Na ¬ deln sowie gebrochene/gebrauchte dokumentierte Nadeln von- einader getrennt aufbewahrt werden können.

[0041] Am Wagen ist vorzugsweise eine EinwurfÖffnung vorhanden, um Bruchstücke einer gebrochenen Nadel in einen Sammelbehälter, der im Wagen entnehmbar angeordnet sein kann, einzuwerfen. Der EinwurfÖffnung kann eine Zähleinrichtung zugeordnet sein, die die eingeworfenen Bruchstücke zählt. Die Zähleinrichtung kann mit einem Übertragungs ¬ und/oder Anzeigemittel verbunden sein, das die gezählten Bruchstücke anzeigt und/oder an das mobile Gerät überträgt. Die Zähleinrichtung kann eine Lichtschranke an der Einwurföffnung aufweisen.

[0042] Vorzugsweise ist das mobile Gerät auch mit der digitalen Einheit (Rechner/Computer) der Nähmaschine verbunden oder verbindbar, drahtlos oder drahtgebunden.

Dadurch wird ein Datenaustausch ermöglicht. Es können Daten wie eine Gesamtbetriebsdauer einer aktuell verwendeten Nadel ermittelt und daraus beispielsweise ein Nadeltauschter ¬ min berechnet werden, um eine Nadeltausch vor einem Nadelbruch durchzuführen.

[0043] Vorzugsweise ist das an dem Wagen angeordnete mo ¬ bile Gerät über die zentrale Recheneinheit oder über ein lokales Netzwerk drahtlos verbunden, wobei das mobile Gerät dazu eingerichtet ist, einen von einer Näharbeitskraft an einem Näharbeitsplatz ausgelösten Alarm im Falle eines Na- delbruches anzuzeigen und vorzugsweise den Standort des Näharbeitsplatzes anzugeben.

[0044] In dem Wagen kann eine mobile Vorrichtung, z.B. in einem Koffer, angeordnet sein. Wenn der Wagen noch im Einsatz ist und ein weiterer Nadelbruch auftritt, kann die mobile Vorrichtung verwendet werden, die ebenfalls eine Ka ¬ mer oder ein mobiles Gerät mit einer Kamera und einen Be ¬ hälter und optional Ersatznadeln enthalten kann.

[0045] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung und des Verfahrens ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen im Einzelnen erläutert. Es zeigen:

[0046] Figur 1 eine schematische Draufsicht auf den Be ¬ hälter aus Figur 1 mit Blick auf eine Oberseite des Grund ¬ körpers und auf die Innenseite eines Deckels in der Offen ¬ stellung des Deckels,

[0047] Figur 2 eine schematische Draufsicht auf die Un ¬ terseite eines Grundkörpers eines Behälters sowie auf einen Einsatz, der lösbar am Grundkörper befestigt werden kann,

[0048] Figur 3 eine schematische Darstellung der Bruchstücke einer gebrochenen Nadel sowie des Behälters aus Fi ¬ gur 2 in einer Seitenansicht,

[0049] Figur 4 eine schematische Darstellung der Aufnahme eines Bildes von den Bruchstücken der gebrochenen Nadel, die in dem Behälter angeordnet sind,

[0050] Figur 5 eine schematische Darstellung der Seitenansicht des Behälters, wobei sich der Deckel in der

Schließstellung befindet, [0051] Figur 6 eine schematische, blockschaltbildähnliche Darstellung eines mobilen Geräts, das zur Aufnahme ei ¬ nes Bildes eine Kamera aufweist und, das mit einer zentra ¬ len Recheneinheit kommunikationsverbunden ist und

[0052] Figur 7 eine schematische perspektivische Dar ¬ stellung eines Wagens mit einer Halterung für das mobile Gerät aus Figur 6 und

[0053] Figuren 8a-8e eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Handhaben von Bruchstücken einer gebrochenen Nadel .

[0054] Beim Nähen von Textilteilen, beispielsweise Bekleidungsstücken, muss große Sorgfalt aufgewandt werden, wenn eine Nadel beim Nähen bricht. Die Bruchstücke 10 der gebrochenen Nadel 11 dürfen nicht im Textilteil verbleiben. Deshalb ist es wichtig zu dokumentieren, ob sämtliche

Bruchstücke 10 einer gebrochenen Nadel 11 gefunden wurden. In den Figuren 8a-8e ist schematisch ein Verfahren veranschaulicht, bei dem im Falle eines Nadelbruchs an einem Näharbeitsplatz 15 die Bruchstücke in einem Behälter 16 aufgenommen, die Aufnahme der Bruchstücke 10 dokumentiert und für den Näharbeitsplatz 15 eine neue Nadel 17 bereitge ¬ stellt wird.

[0055] Beispielsgemäß ist jedem Näharbeitsplatz 15 ein eindeutig identifizierbarer Behälter 16 zugeordnet. Hierfür kann an dem Behälter 16 eine entsprechende Kennung 18 vorhanden sein. Die Kennung 18 ist beim Ausführungsbeispiel als optisch erfassbare Kennung ausgeführt, beispielsweise durch einen Barcode oder einen QR-Code, und an dem Behälter 16 angeordnet. Die Kennung kann alternativ auch ein RFID- Chip oder eine andere Art von Kennung sein, die durch ent- sprechende Erfassungsmittel eines mobilen Geräts 19 erfasst werden kann. Als mobiles Gerät 19 dient beispielsgemäß ein tragbarer Computer, insbesondere ein sogenannter Tablet- Computer, alternativ auch ein Smartphone oder Ähnliches. Das mobile Gerät 19 hat beispielsgemäß einen berührungsemp ¬ findlichen Bildschirm 20, der sowohl als Anzeige 21 zum Ausgeben von Informationen, wie auch als Eingabeeinheit 22 dient. Das mobile Gerät 19 weist außerdem eine Kamera 23, eine Prozessoreinheit 24 sowie eine Speichereinheit 25 auf (Figur 6) . Das mobile Gerät 19 hat außerdem geeignete Kom ¬ munikationsmittel, mittels denen eine drahtgebundene und vorzugsweise eine drahtlose Verbindung zu einem Netzwerk bzw. einer externen zentralen Recheneinheit 26 hergestellt werden kann.

[0056] Das mobile Gerät 19 und ein Behälter 16 können an einem vorzugsweise fahrbaren Wagen 30 angeordnet sein, der von einer Aufsichtsperson im Falle eines Nadelbruches an einem Näharbeitsplatz 15 eingesetzt wird. Die von der Aufsichtsperson durch das mobile Gerät 19 aufgenommenen Daten und Bilder können vorzugsweise der Aufsichtsperson zugeordnet werden, beispielsweise durch das Anmelden der Auf ¬ sichtsperson am mobilen Gerät 19.

[0057] An den Näharbeitsplätzen 15 selbst sind keine Austauschnadeln vorhanden. Das Ersetzen einer beschädigten oder gebrochenen Nadel 11 erfolgt nach einem fest vorgege ¬ benen Verfahren. Es sei angenommen, dass an einem der Näharbeitsplätze 15 die Nähnadel bricht und die Näharbeits ¬ kraft den Nadelbruch anzeigt. Dies kann beispielsweise durch Auslösen eines Alarms 31 geschehen, der von einem Empfänger am Wagen 30 bzw. im mobilen Gerät 19 empfangen und angezeigt wird (Figur 8a) . Dabei kann der Näharbeits ¬ platz 15 identifiziert werden, an dem der Nadelbruch aufgetreten ist. Die Aufsichtsperson kann somit mit dem Wagen 30 den betreffenden Näharbeitsplatz 15 aufsuchen (Figur 8b) .

[0058] Ist der Näharbeitsplatz 15 erreicht, werden die

Bruchstücke 10 der gebrochenen Nadel 11 eingesammelt und in den dem Näharbeitsplatz 15 zugeordneten Behälter 16 in einer vorgegebenen Position eingelegt. Vorzugsweise werden sämtliche Bruchstücke 11 unmittelbar aneinander entlang einer gemeinsamen Achse in einer Längsrichtung angeordnet und die ursprüngliche Nadelgestalt sozusagen rekonstruiert (Fi ¬ gur 8c) .

[0059] Der dem Näharbeitsplatz 15 zugeordnete Behälter 16 wird mit der eingelegten gebrochenen Nadel 11 und seiner Kennung 18 in den Aufnahmebereich der Kamera 23 des mobilen Geräts 19 platziert und es wird ein Bild 32 von den Bruch ¬ stücken 10 der gebrochenen Nadel 11 aufgenommen (Figur 8d) . Beispielsgemäß wird dabei auch die Kennung 18 des Behälters 16 im Bild 32 aufgenommen. Bei der Kennung 18 handelt es sich beispielsgemäß um einen zweidimensionalen Code, insbesondere einen QR-Code. Dieser Code gibt an, zu welchem Näh ¬ arbeitsplatz 15 der Behälter 16 bzw. die darin aufbewahrte gebrochene Nadel 11 gehört. Zusätzlich zu der Kennung 18 können auch Textinformationen in einem Textfeld am Behälter 16 vorhanden sein, die in dem Bild 32 aufgenommen werden. Zusätzlich kann die Oberfläche und/oder ein Kolbenstempel

(Markierung auf dem Kolben der Nadel) der Nadel als Kennung für nadelbezogene Informationen verwendet werden.

[0060] Es ist auch möglich, das Bild 32 mit zusätzlichen Informationen zu verknüpfen, wie z.B. Informationen zum verwendeten Nadeltyp und/oder einer Näharbeitskraft, die an dem Näharbeitsplatz 15 mit dem Nadelbruch arbeitet. Beispielsweise können persönliche Identifikationsdaten eines Werksausweises erfasst und mit dem Bild 32 verknüpft wer ¬ den. Es ist zusätzlich oder optional auch möglich, das zum Zeitpunkt des Nadelbruches am Näharbeitsplatz 15 herge ¬ stellte Textilteil zu identifizieren und entsprechende Identifikationsdaten verknüpft mit dem Bild 32 zu speichern .

[0061] Sämtliche dem Bild 32 zugeordnete Informationen können mit dem Bild 32 in einer einzigen Datei abgespeichert bzw. archiviert werden. Die Datei ist vorzugsweise nicht editierbar. Weiterhin besteht die Möglichkeit, diese Datei an mehreren Speicherorten unabhängig voneinander abzulegen, um nachträgliche Änderungen an einer der Dateien feststellen zu können. Der Zugang zu den archivierten Dateien kann auf eine Personengruppe beschränkt sein. Dadurch wird die Gefahr einer Manipulation einer Datei verringert bzw. ausgeschlossen. Die durch das mobile Gerät aufgenomme ¬ nen Daten bzw. Bilder werden vorzugsweise zumindest so lange in dem mobilen Gerät 19 gespeichert, bis eine Übertra ¬ gung der Daten bzw. Bilder zu einer entfernten Speichereinheit und/oder der Recheneinheit 26 erfolgt ist.

[0062] In dem mobilen Gerät 19 wird vorzugsweise eine

Auswertung vorgenommen, ob das aufgenommene Bild eine aus ¬ reichende Schärfe aufweist. Dies kann über entsprechende Bildverarbeitungsroutinen geschehen. Eine solche Prüfung kann auch in der zentralen Recheneinheit 26 erfolgen, zu der das Bild 32 übermittelt wird. Wenn sich ergibt, dass das Bild nicht scharf ist, wird die Aufsichtsperson aufge ¬ fordert, ein weiteres Bild mit der Kamera 23 aufzunehmen oder das mobile Gerät 19 steuert automatisch die Kamera 23 an, um ein weiteres Bild 32 aufzunehmen. Sobald das Bild 32 eine ausreichende Schärfe aufweist, kann der Aufsichtsper ¬ son, die das Austauschen der Nadeln durchführt, angezeigt werden, dass der Austauschprozess fortgesetzt werden kann.

[0063] Anschließend wird der Behälter 16 mit der gebro- chenen Nadel 11 verschlossen und im Wagen 30 angeordnet. Für den Näharbeitsplatz 15 wird eine neue Nadel 17 in einem anderen Behälter 16 bereitgestellt und für die Fortsetzung der Arbeit übergeben. Wenn die Behälter 16 eine Kennung 18 aufweisen, die einem Arbeitsplatz 15 fest zugeordnet ist, hat der Behälter mit der neuen Nadel 17 dieselbe Kennung 18. Bei einer dynamischen Zuordnung wird die Kennung 18 des Behälters 16 mit der neuen Nadel 17 durch das mobile Gerät 19 erfasst und dem Näharbeitsplatz 15 zugeordnet (Figur 8e) .

[0064] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann jeweils ein RFID-Chip pro Behälter 16 vorhanden sein. Der Behälter 16 kann dann dem Näharbeitsplatz 15 zu- oder vom Näharbeitsplatz 15 ausgebucht werden. Hierbei wird die Ken ¬ nung über die Zuordnung zum Arbeitsplatz mit dem RFID-Chip verknüpft bzw. verlinkt.

[0065] Damit ist der Nadelaustausch der gebrochenen Nadel 11 durch eine neue Nadel 17 abgeschlossen und die Auf ¬ sichtsperson mit dem Wagen 30 verlässt den Näharbeitsplatz 15 wieder. Die Aufsichtsperson kann den Prozess ohne zu lesen und/oder ohne zu sprechen und/oder ohne zu schreiben ausführen durch Bedienen der Funktionen (einer App) des mobilen Geräts.

[0066] In Figur 7 ist ein Ausführungsbeispiel eines Wa ¬ gens 30 einer Vorrichtung 40 veranschaulicht, die zur

Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens verwendet werden kann. Der Wagen 30 weist beispielsgemäß eine Halterung 41 für das mobile Gerät 19 auf. Die Halterung 41 ist beispielsgemäß verstellbar und kann gegenüber einer Arbeitsfläche 42 verschoben und/oder geneigt werden. Insbesondere kann die Halterung 41 in eine Vertikalrichtung verschoben werden, um den Abstand zur Arbeitsfläche 42 zu ver- größern oder zu verkleinern. Die Halterung 41 kann optional außerdem um eine Schwenkachse geneigt werden, die parallel zur Arbeitsfläche 42 verläuft.

[0067] In Figur 7 ist die Halterung 41 lediglich beispielhaft und stark schematisiert veranschaulicht. Sie kann zum formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Halten des mobilen Geräts 19 eingerichtet und an die verwendete Form des mobilen Geräts 19 angepasst sein. Bevorzugt hat die Halterung eine oder mehrere Anschlagflächen 43, die die Position des mobilen Geräts 19 zumindest in den Raumrichtungen parallel zur Arbeitsfläche 42 vorgeben.

[0068] An der Arbeitsfläche 42 kann ein Positioniermit ¬ tel 44 vorhanden sein, um den Behälter 16 während der Aufnahme des Bildes 32 im Blickfeld der Kamera 23 an der Ar ¬ beitsfläche 42 zu positionieren. Beispielsweise kann das Positioniermittel 44 durch eine Vertiefung (Figur 7), durch wenigstens einen Vorsprung oder durch andere geeignete Mit ¬ tel gebildet sein, die die Position des Behälters 16 auf der Arbeitsfläche 42 vorgeben können. Im einfachsten Fall können die Positioniermittel auch lediglich durch eine op ¬ tische Markierung die Position des Behälters 16 für die Aufnahme des Bildes 32 vorgeben.

[0069] Der Wagen 30 weist außerdem einen Energiespei ¬ cher, beispielsweise eine wiederaufladbare Batterie 45 auf. Vorzugsweise ist die Batterie 45 möglichst weit unten im Wagen 30 angeordnet, um dessen Schwerpunkt zu senken. Die Batterie 45 ist über eine elektrische Leitung 46 mit einem außen am Wagen 30 angeordneten Anschluss 47 verbunden. Über den Anschluss 47 und ein entsprechendes Kabel kann das mo ¬ bile Gerät 19 zur Stromversorgung mit der Batterie 45 verbunden werden. Die Batterie 45 und/oder der Wagen 30 kann über ein Kabel mit einer Steckdose (Netzanschluss ) verbun- den werden, beispielsweise um die Batterie 45 zu laden und/oder um zusätzliche elektrische Einrichtungen oder Verbraucher zu speisen. Eine zusätzliche elektrische Einrich ¬ tungen kann beispielsweise eine Lichtquelle zur Aufnahme des Bildes sein oder auch ein Empfänger für ein Alarmsystem. Der Empfänger des Alarmsystems kann z.B. einen Einplatinencomputer ausweisen, etwa einen Computer des Typs „Ras- perrry Pi".

[0070] Der Wagen 30 hat an der Arbeitsfläche 42 eine EinwurfÖffnung 48, die - beispielsweise über einen Schacht - mit einem Sammelbehälter 49 verbunden ist. Der Sammelbehälter 49 kann beispielsweise in einer der Schubladen des Wagens 30 angeordnet sein. Nachdem das Bild 32 aufgenommen und zu Dokumentationszwecken gespeichert wurde, können die in dem Behälter 16 befindlichen Bruchstücke 10 der gebrochenen Nadel 11 außerhalb des Näharbeitsplatzes 15 aus dem Behälter 16 entnommen und über die EinwurfÖffnung 48 in den Sammelbehälter 49 eingeworfen werden.

[0071] Der Wagen 30 kann bei einer Ausführungsform auch mehrere EinwurfÖffnungen 48 aufweisen, beispielsweise eine EinwurfÖffnung 48 für gebrochene und eine weitere Einwurf ¬ öffnung 48 für ungebrochene beschädigte Nadeln. An der Einwurföffnung 48 kann eine Vertiefung für den Behälter 16 vorhanden sein, in die der geöffnete Behälter 16 derart einsetzbar ist, dass die Bruchstücke 10 der gebrochenen Na ¬ del 11, die durch einen Haltemagneten 72 des Behälters 16, über der EinwurfÖffnung 48 angeordnet sind und sehr einfach nach unten in die EinwurfÖffnung 48 geschoben bzw. eingeworfen werden können.

[0072] Der Sammelbehälter 49 kann am Wagen 30 abnehmbar angeordnet sein. Ein Signal kann anzeigen, ob ein Sammelbe ¬ hälter 49 im Wagen vorhanden ist oder nicht und/oder ob der Sammelbehälter 49 geöffnet ist.

[0073] An dem Wagen 30 kann außerdem ein Werkzeug 50 mit einem magnetischen Ende 51 mitgeführt werden. Die Halterung am Wagen 30 für das Werkzeug 50 ist vorzugsweise aus einem nicht-magnetisierbaren Material und kann beispielsweise aus Aluminium bestehen. Mit Hilfe des Werkzeugs 50 können an dem Näharbeitsplatz 15 die Bruchstücke 10 der gebrochenen Nadel 11 erfasst und eingesammelt werden, insbesondere wenn einige der Bruchstücke 10 auf den Boden gefallen sind. Das magnetisierbare Ende 51 kann so angeordnet werden, dass es beim Bewegen des Wagens 30 nahe am oder mit Kontakt zum Un ¬ tergrund bewegt wird, um metallische Teile aufzusammeln, beispielsweise Bruchstücke 10. Das magnetisierbare Ende 51 ist dazu vorzugsweise höhenverstellbar am Wagen 30 angeord ¬ net .

[0074] Zusätzlich oder alternativ zum mobilen Wagen 30 kann die Vorrichtung 40 auch eine stationäre Einheit, bei ¬ spielsweise eine Tischeinheit 110 aufweisen (Figur 9) . Die Tischeinheit 110 ist auf einer Tischplatte 111 aufstellbar, beispielsweise auf die Tischplatte eines Näharbeitsplatzes 15. Die Bauhöhe der Tischeinheit 110 ist beispielsgemäß derart gewählt, dass die Tischeinheit 110 einen Stehar ¬ beitsplatz bildet, wenn sie auf einer Tischplatte 111 auf ¬ gestellt ist. Die Tischeinheit 11 kann im Wesentlichen die ¬ selbe Ausgestaltung aufweisen wie der Wagen 30, so dass auf die vorstehende Beschreibung verwiesen werden kann. Die Tischeinheit 110 verfügt auch über die Arbeitsfläche 42, den Sammelbehälter 49 und die EinwurfÖffnung 48. Die Tischeinheit 110 kann insbesondere auch die Kamera 23, die Pro- zessoreiheit 24, die Speichereiheit 25 und einen Energie ¬ speicher aufweisen. Im Unterschied zu dem Wagen 30 entfallen bei der Tischeinheit die Räder und das Werkzeug 50. Zum Nadeltausch können die gebrochenen Nadeln zu der Tischein- heit 110 gebracht werden, die bevorzugt an einem Platz ver ¬ bleibt .

[0075] Die Vorrichtung 40 weist zumindest einen Behälter 16 und die Kamera 23 auf, die beim Ausführungsbeispiel Be ¬ standteil des mobilen Geräts 19 ist. Wie vorstehend erläu ¬ tert, wird beispielsgemäß auch ein Wagen 30 verwendet, der alternativ auch durch einen Koffer oder eine andere mobile Einheit ergänzt oder ersetzt werden kann. Anhand der Figu ¬ ren 1-5 wird ein Ausführungsbeispiel eines Behälters 16 nachfolgend im Einzelnen erläutert.

[0076] Der Behälter 16 hat beispielsgemäß einen Grund ¬ körper 60 und einen Deckel 61. Der Deckel 61 ist beispiels ¬ gemäß über eine Gelenkverbindung 62 zwischen einer Offenstellung I und einer Schließstellung II schwenkbar am

Grundköper 60 gelagert. In der Schließstellung II begrenzen eine Oberseite 63 des Grundkörpers 60 und der Deckel 61 ei ¬ nen Aufnahmeraum 64, der in der Schließstellung II vollständig geschlossen ist. Der Aufnahmeraum 64 ist dazu vorgesehen, die Bruchstücke 10 der gebrochenen Nadel 11 aufzu ¬ nehmen .

[0077] An der Oberseite 63 des Grundkörpers 60 ist eine Vertiefung 65 vorhanden, die sich in einer Längsrichtung L erstreckt. Die Vertiefung 65 hat beim Ausführungsbeispiel die Form einer Rinne. An einem Längsende grenzt an die Ver ¬ tiefung 65 ein Anschlag 66 mit einer Anschlagfläche 67 an. Die Anschlagfläche 67 erstreckt sich im Ausführungsbeispiel innerhalb der Nut und außerhalb der Nut oberhalb der Ober ¬ seite 63. Die Anschlagfläche 67 ist beispielsgemäß recht ¬ winklig zur Längsrichtung L ausgerichtet. Die Anschlagflä ¬ che 67 kann beim Ausführungsbeispiel eine kreisrunde Ge ¬ stalt aufweisen. Der Querschnitt der Vertiefung 65 kann halbkreisförmig sein (Figur 3) . [0078] Eines der beiden Längsenden und hier das dem Anschlag 66 entgegengesetzte Längsende der Vertiefung 65 geht stufenlos in die Oberseite 63 über, um ein herausschieben der Nadelbruchstücke ohne Hindernis zu ermöglichen.

[0079] Benachbart zu der Vertiefung 65 ist an der Ober ¬ seite 63 eine Markierung 68 und beispielsgemäß eine Skala 69 vorhanden. Die Skala 69 markiert ausgehend von einem Be ¬ zugspunkt, der hier durch die Anschlagfläche 67 gebildet ist, die Länge von in der Vertiefung 65 angeordneten Bruchstücken 10 bzw. die Gesamtlänge aller aneinander anliegender Bruchstücke 10 der gebrochenen Nadel 11. Mittels der Skala 69 kann daher sehr schnell erkannt werden, ob die Ge ¬ samtlänge der gefundenen Bruchstücke 10 der Gesamtlänge der ursprünglichen Nadel entsprechen, so dass erkannt werden kann, ob sämtliche Bruchstücke 10 vorhanden sind. Die Skala 69 kann, wie in Figur 1 veranschaulicht, in Längsrichtung L Markierungsstriche in regelmäßigen Abständen aufweisen. Zusätzlich oder alternativ können individuelle Striche oder andere Markierungen 68 für die Länge der verwendeten Nadeltypen vorhanden sein.

[0080] Die Bruchstücke 10 einer gebrochenen Nadel 11 werden vorzugsweise ausgehend vom Nadelkolben an der Anschlagfläche 67 aneinander anliegend in der Vertiefung 65 angeordnet. Die Nadelspitze befindet sich in der Vertiefung 65 am weitesten von der Anschlagfläche 67 weg und markiert die Gesamtlänge sämtlicher angeordneter Bruchstücke 10.

[0081] Zum Halten der Bruchstücke 10 in der Vertiefung

65 weist der Behälter 16 einen Haltemagneten 72 auf. Der Haltemagnet 72 erzeugt ein Magnetfeld im Bereich der Ver ¬ tiefung 65 bzw. der Oberseite 63, um die Bruchstücke 10 für die Aufnahme des Bildes 32 zu halten. Das Magnetfeld ist jedoch ausreichend gering, dass ein Aufstellen der einzelnen Bruchstücke 10 vermieden wird.

[0082] Der Haltemagnet 72 ist beispielsgemäß durch eine Magnetfolie oder ein Magnetband hergestellt, das sich in der Längsrichtung L erstreckt. Der Haltemagnet 72 weist ei ¬ ne die im Aufnahmeraum 62 bzw. der Vertiefung 65 zugewandte Oberseite 73 und eine entgegengesetzte Unterseite 74 auf. Die Oberseite 73 des Haltemagneten 72 ist stärker magne ¬ tisch, als die Unterseite 74. An der Unterseite 74 kann beispielsweise eine nicht magnetische Trägerschicht vorhan ¬ den sein, die eine magnetische Schicht trägt. Der Haltemag ¬ net 72 bzw. dessen magnetische Schicht besteht aus einem oder mehreren Magnetstreifen, die jeweils einen Nordpol N und einen Südpol S aufweisen. Eine Verbindungsgerade zwi ¬ schen dem Nordpol N und dem Südpol S jedes Magnetstreifen ist beispielsgemäß parallel zur Längsrichtung L ausgerichtet ..

[0083] Zur Aufnahme des Haltemagneten 72 hat der Grund ¬ körper 60 unterhalb der Oberseite 63 einen Innenbereich 75 mit einer Aufnahmeaussparung 76. Die Aufnahmeaussparung 76 erstreckt sich in Längsrichtung L und ihre Breite quer zur Längsrichtung L entspricht der Breite des Haltemagneten 72.

[0084] Es ist wichtig, den Haltemagneten 72 in seiner richtigen Orientierung mit der Oberseite 73 dem Aufnahmeraum 64 zugewandt am Grundkörper 60 anzubringen. An den beiden in Längsrichtung L befindlichen Enden ist die Aufnahmeaussparung 76 gegenüber einer sich in Längsrichtung L erstreckenden Mittelebene unsymmetrisch ausgebildet. Bei ¬ spielsgemäß verläuft eine jeweilige Begrenzungswand 77 der Aufnahmeaussparung 76 unter einem Winkel von ungleich 90° gegenüber der Längsrichtung L. Die Aufnahmeaussparung 76 hat dadurch die Form eines Parallelogramms mit zwei paral- lelen Längsseiten in Längsrichtung L und zwei parallelen gegenüber der Längsrichtung L nicht rechtwinklig ausgerichteten Begrenzungswänden 77 an den Längsenden. Der Haltemagnet 72 hat eine daran angepasste Außenkontur entsprechend eines nicht rechteckförmigen Parallelogramms. Dadurch ist erreicht, dass ein versehentliches Vertauschen der Obersei ¬ te 73 und der Unterseite 74 des Haltemagneten beim Einlegen in die Aufnahmeaussparung 76 verhindert ist.

[0085] Die Aufnahmeaussparung 76 ist auf der der Oberseite 63 entgegengesetzten Unterseite des Grundkörpers 60 offen und der Haltemagnet 72 kann von der offenen Seite her in die Aufnahmeaussparung 76 eingelegt werden. Um den Haltemagneten 72 zu sichern, weist der Behälter 16 beispielsgemäß einen Einsatz 80 auf, der lösbar in den Innenbereich 75 des Grundkörpers 60 einsetzbar ist und dort kraftschlüs ¬ sig und/oder formschlüssig gehalten wird. Beispielsgemäß hat der Einsatz an gegenüberliegenden Seiten jeweils wenigstens einen Rastvorsprung 81, wobei jedem Rastvorsprung 81 eine entsprechende Rastausnehmung 82 am Grundkörper 60 zugeordnet ist, die zumindest zum Innenbereich 75 hin offen ist. Der Einsatz 80 kann nach dem Einlegen des Haltemagneten 72 in die Aufnahmeaussparung 76 in den Innenbereich 75 eingesetzt und verrastet werden. Dadurch wird der Haltemag ¬ net 72 in der Aufnahmeaussparung 76 unmittelbar benachbart zur Vertiefung 65 gehalten.

[0086] Zum Abstützen des Haltemagneten 72 kann der Einsatz 80 einen oder mehrere Stützvorsprünge 83 aufweisen, die bei hergestellter Rastverbindung zwischen dem Einsatz 80 und dem Grundkörper 60 an der Unterseite 74 des Hal ¬ temagneten 72 anliegen und diesen in seiner gewünschten Position abstützen. Beim Ausführungsbeispiel ist der Stützvorsprung 83 durch mehrere, miteinander verbundene kreuzförmig angeordnete Stützrippen gebildet. Der wenigstens ei- ne Stützvorsprung 83 ragt von einem Boden 84 des Einsatzes nach oben weg. Von dem Boden 84 können außerdem weitere Rippen 85 zur Stabilisierung weg ragen.

[0087] An einer rechtwinklig zur Längsrichtung L der Gelenkverbindung 62 gegenüberliegenden Randaußenseite 89 hat der Deckel 61 ein beispielsgemäß als Rastmittel 90 ausge ¬ führtes Verschlussmittel 91. Das Verschlussmittel 91 ist dazu eingerichtet, den Deckel 61 in seiner Schließstellung II zu halten und ein versehentliches Öffnen bzw. Aufheben der Schließstellung II zu vermeiden.

[0088] Beispielsgemäß hat das Rastmittel 90 eine Rastna ¬ se 92, die in der Schließstellung II in eine Rastvertiefung 93 eingreift. Die Rastnase 92 ist am freien Ende eines elastisch bewegbaren Vorspannelements 94 angeordnet, das von der Randaußenseite 89 in etwa rechtwinklig zur Längs ¬ richtung L weg ragt und die Rastnase 92 um eine Schwenkach ¬ se elastisch lagert, die in etwa parallel zur Längsachse L im Bereich der Randaußenseite 89 verläuft. In der Offen ¬ stellung I ragt die Rastnase 92 vom Vorspannelement 94 der ¬ art weg, dass sie in das Lichtraumprofil des Deckels 61 vorsteht (Figur 1) . Die Rastvertiefung ist am Grundkörper

60 an einem der Gelenkverbindung 62 gegenüberliegenden Seitenbereich vorhanden.

[0089] In Figur 1 ist außerdem eine Möglichkeit veran ¬ schaulicht, wie eine Kennung 18 am Behälter 16 angeordnet werden kann. Beim Ausführungsbeispiel ist die Kennung 18 in Form eines zweidimensionalen flächigen, optisch erfassbaren Codes, wie etwa ein QR-Code, an der Innenseite des Deckels

61 angebracht, die in der Offenstellung I neben der Oberseite 63 des Grundkörpers 60 zu liegen kommt und der Kamera 23 zugewandt ist. Die Kennung 18 kann somit durch das Bild 32 aufgenommen und die in der Kennung beinhalteten Informa- tionen ausgelesen werden. An der Innenseite des Deckels 60 kann neben der Kennung 18 auch ein Textfeld 98 vorhanden sein, das Informationen in Form von lesbaren Buchstaben und/oder Ziffern aufweisen kann. Die Kennung 18 und das Textfeld 98 können auf einem Papier oder einem anderen Träger austauschbar an der Innenseite des Deckels 61 gehalten sein. Beispielsgemäß sind in Längsrichtung L an den beiden gegenüberliegenden Seiten Halteschenkel 99 vorhanden, die einen Träger 100 randseitig übergreifen und ihn an der Innenseite des Deckels 61 halten. Auf dem Träger 100 ist die optisch erfassbare Kennung 18 und optional ein Textfeld 98 vorhanden .

[0090] Die Prozessoreinheit des mobilen Geräts 19 kann dazu eingerichtet sein automatisch das Aufnehmen des Bildes 32 auslösen, beispielsweise wenn bestimmte charakteristi ¬ sche Merkmale im Aufnahmebereich der Kamera erkannt bzw. identifiziert werden, wie etwa der geöffnete Behälter 16 und/oder die Markierung 68 und/oder die Kennung 18 und/oder die Bruchstücke 10. Das automatische Auslösen eines Bildes kann beispielsweise dann erfolgen, wenn eine Markierung auf dem Nadelkolben durch die Kamera scharf erfasst wird, etwa wenn ein Kolbenstempel lesbar abgebildet wird.

[0091] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Ken ¬ nung 18 in Form eines RFID-Chips 101 am oder im Behälter 16 anzubringen. Das mobile Gerät 19 kann entsprechende Lese ¬ mittel aufweisen, um die Daten auf dem RFID-Chip 101 berührungslos auszulesen.

[0092] Der Haltemagnet 72 hat beim Ausführungsbeispiel eine Dicke von etwa 1,5 mm und eine Breite, rechtwinklig zur Längsrichtung L, zwischen 3,5 mm und 4 mm und eine Länge in Längsrichtung L von etwa 70-80 mm. Das maximale Energieprodukt liegt bevorzugt in einem Bereich von etwa 6 kJ/m 3 bis 18 kJ/m 3 und vorzugsweise bei mindestens 9 kJ/m 3 . Die Remanenz liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa 150 mT bis etwa 440 mT und vorzugsweise bei mindestens 220 mT . Die Koerzitivfeidstärke der magnetischen Flussdichte HcB liegt in einem Bereich von etwa 100 kA/m bis etwa 240 kA/m und vorzugsweise bei mindestens 170 kA/m. Die Koerzi ¬ tivfeidstärke der magnetischen Polarisation HcJ liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa 190 kA/m bis etwa 560 kA/m und vorzugsweise bei mindestens 280 kA/m.

[0093] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung 40 und ein Verfahren zur Handhabung von Bruchstücken 10 einer gebrochenen Nadel 11 beispielsweise im Rahmen eines Nadelaus- tauschs einer gebrochenen Nadel 11 gegen eine neue Nadel 17. Die Bruchstücke 10 der gebrochenen Nadel 11 werden in einem Behälter 16 in einer vorgegebenen Position angeordnet. Anschließend wird mit Hilfe einer Kamera 23 ein Bild 32 der Bruchstücke 10 der gebrochenen Nadel 11 aufgenommen. Das aufgenommene Bild 32 wird zur Dokumentation 32 an mindestens einem Speicherort gespeichert und/oder dahingehend ausgewertet, ob sämtliche Bruchstücke 10 der gebrochenen Nadel 11 vorhanden sind. Nach dem Aufnehmen des Bildes 32 wird der Behälter 16 verschlossen, um ein Verlieren der Bruchstücke 10 der Nadel 11 vom Näharbeitsplatz weg zu ver ¬ meiden .

[0094] Die Aufnahme des Bildes 32 kann zur Steuerung der Logistik beim Nadeltausch eingesetzt werden. Insbesondere können durch und/oder mit der Aufnahme des Bildes 32 auch zusätzliche Informationen zur gebrochenen Nadel 11 und/oder zu einer Näharbeitsstation erfasst und ausgewertet und/oder zur Produktions- bzw. Logistiksteuerung verwendet werden. Bezugszeichenliste :

10 Bruchstück

11 gebrochene Nadel

15 Näharbeitsplatz

16 Behälter

17 neue Nadel

18 Kennung

19 mobiles Gerät

20 berührungsempfindlicher Bildschirm

21 Anzeige

22 Eingabeeinheit

23 Kamera

24 Prozessoreinheit

25 Speichereinheit

26 zentrale Recheneinheit

30 Wagen

31 Alarm

32 Bild

40 Vorrichtung

41 Halterung

42 Arbeitsfläche

43 Anschlagfläche

44 Positioniermittel

45 Batterie

46 Leitung

47 Anschluss

48 EinwurfÖffnung

49 Sammelbehälter

50 Werkzeug

51 magnetisches Ende Grundkörper

Deckel

Gelenkverbindung

Oberseite des Grundkörpers Aufnahmeraum

Vertiefung

Anschlagfläche

Anschlagfläche

Markierung

Skala Haltemagnet

Oberseite des Haltemagneten Unterseite des Haltemagneten Innenbereich des Grundkörpers Aufnahmeaussparung

Begrenzungswand Einsatz

Rastvorsprung

Rastausnehmung

Stützvorsprung

Boden

Rippe Randaußenseite

Rastmittel

Verschlussmittel

Rastnase

Rastvertiefung

Vorspannelement

Textfeld 99 Halteschenkel

100 Träger

101 RFID-Chip

110 Tischeinheit

111 Tischplatte

I Offenstellung

II Schließstellung

L Längsrichtung

N Norpol

S Südpol