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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR INTRODUCING AN OPTICAL LENS INTO A TURNING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/157116
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device (110) and a method for introducing an optical lens (112) into a turning apparatus (114). The device (110) comprises a carrier body (134) and a carrier element (136) for receiving the lens (112), the carrier body (134) being designed to receive the carrier element (136). The carrier element (136) comprises a support surface (144) for receiving the lens (112) and is mounted displaceably in relation to the carrier body (134).

Inventors:
MACIONCZYK FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/052141
Publication Date:
August 06, 2020
Filing Date:
January 29, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ZEISS CARL VISION INT GMBH (DE)
International Classes:
B24B13/005; B29D11/00; C23C14/50; C23C16/458
Foreign References:
EP0406484A11991-01-09
DE1652019A11971-08-26
DE102006041137A12008-03-20
DE1652019A11971-08-26
EP0215261A21987-03-25
EP0406484A11991-01-09
DE10146542A12003-04-30
EP1295962A12003-03-26
DE102004026523A12005-12-22
DE102006041137A12008-03-20
Attorney, Agent or Firm:
ALTMANN STÖSSEL DICK PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (110) zur Einbringung einer optischen Linse (112) in eine Wendeeinrichtung (114), wobei die Vorrichtung (110) einen Trägerkörper (134) und ein Trägerelement (136) zur Aufnahme der optischen Linse (112) umfasst, wobei der Trägerkörper (134) dazu eingerichtet ist, das Trägerelement (136) aufzunehmen, wobei das Trägerelement (136) eine Auflagefläche (144) zur Aufnahme der optischen Linse (112) aufweist und verschiebbar gegenüber dem Trägerkörper (134) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerkörper (134) mindestens eine Auflage (150) für die Wendeeinrichtung (114) aufweist.

2. Vorrichtung (110) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (136) ferner verschiebbar gegenüber der Auflage (150) gelagert ist.

3. Vorrichtung (110) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (136) stufenlos verschiebbar ist.

4. Vorrichtung (110) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (136) in eine Aussparung (138) des Trägerkörpers (134) eingebracht ist.

5. Vorrichtung (110) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (144) ein Höhenprofil aufweist.

6. Vorrichtung (110) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Höhenprofil einen Höhenunterschied von größer als 0 mm bis zu 10 mm aufweist.

7. Vorrichtung (110) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese weiterhin eine Verschiebeeinrichtung (160) zur Verschiebung des Trägerelements (136) gegenüber dem Trägerkörper (134) umfasst.

8. Vorrichtung (110) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebeeinrichtung (160) ausgewählt ist aus einer Federeinrichtung (162), einer hydraulischen Einrichtung oder einer Schraubeinrichtung.

9. Vorrichtung (110) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese weiterhin mindestens eine Führungseinrichtung (168) zur Führung des Trägerelements (136) bei einer Verschiebung des Trägerelements (136) umfasst.

10. Vorrichtung (110) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (168) Führungsstangen (170) aufweist, wobei die Führungsstangen (170) derart in einem Führungsschaft (172) führbar sind, dass sie in das Trägerelement (136) eingreifen.

11. Vorrichtung (110) zur Einbringung einer optischen Linse (112) in eine

Wendeeinrichtung (114), wobei die Vorrichtung (110) einen Trägerkörper (134) und ein Trägerelement (136) zur Aufnahme der optischen Linse (112) umfasst, wobei der Trägerkörper (134) dazu eingerichtet ist, das Trägerelement (136) aufzunehmen, wobei das Trägerelement (136) eine Auflagefläche (144) zur Aufnahme der optischen Linse (112) aufweist und verschiebbar gegenüber dem Trägerkörper (134) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (144) ein Höhenprofil aufweist.

12. Vorrichtung (110) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Höhenprofil einen Höhenunterschied von größer als 0 mm bis zu 10 mm aufweist.

13. Vorrichtung (110) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerkörper (134) weiterhin mindestens eine Auflage (150) für die Wendeeinrichtung (114) aufweist, wobei das Trägerelement (136) ferner verschiebbar gegenüber der Auflage (150) gelagert ist.

14. Vorrichtung (110) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (136) stufenlos verschiebbar ist.

15. Vorrichtung (110) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (136) in eine Aussparung (138) des Trägerkörpers (134) eingebracht ist.

16. Vorrichtung (HO) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese weiterhin eine Verschiebeeinrichtung (160) zur Verschiebung des Trägerelements (136) gegenüber dem Trägerkörper (134) umfasst.

17. Vorrichtung (110) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebeeinrichtung (160) ausgewählt ist aus einer Federeinrichtung (162), einer hydraulischen Einrichtung oder einer Schraubeinrichtung.

18. Vorrichtung (110) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese weiterhin mindestens eine Führungseinrichtung (168) zur Führung des Trägerelements (136) bei einer Verschiebung des Trägerelements (136) umfasst.

19. Vorrichtung (110) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (168) Führungsstangen (170) aufweist, wobei die Führungsstangen (170) derart in einem Führungsschaft (172) führbar sind, dass sie in das Trägerelement (136) eingreifen.

20. Verfahren zur Einbringung einer optischen Linse (112) in eine Wendeeinrichtung (114), umfassend die Schritte:

a) Bereitstellen einer Vorrichtung (110) zur Einbringung einer optischen Linse (112) in eine Wendeeinrichtung (114), wobei die Vorrichtung (110) einen Trägerkörper (134) und ein Trägerelement (136) zur Aufnahme der optischen Linse (112) umfasst, wobei der Trägerkörper (134) dazu eingerichtet ist, das Trägerelement (136) aufzunehmen, und wobei das Trägerelement (136) eine Auflagefläche (144) zur Aufnahme der optischen Linse (112) aufweist; b) Aufbringen der optischen Linse (112) auf das Trägerelement (136); gekennzeichnet durch c) Einbringung der optischen Linse (112) von dem Trägerelement (136) in die Wendeeinrichtung (114),

wobei das Trägerelement (136) derart gegenüber dem Trägerkörper (134) verschoben wird, dass die optische Linse (112) in die Wendeeinrichtung (114) eingebracht wird.

21. Verfahren nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Linse (112) einen Schwerpunkt (154) aufweist, wobei der Schwerpunkt (154) der optischen Linse (112) in eine Drehachse (128) gebracht wird, um welche die Wendeeinrichtung (114) drehbar gelagert ist.

22. Verfahren nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerkörper (134) mindestens eine Auflage (150) für die Wendeeinrichtung (114) aufweist, wobei die Wendeeinrichtung (114) auf die mindestens eine Auflage (150) gelegt wird und das Trägerelement (136) gegenüber der Auflage (150) verschoben wird.

23. Verfahren nach einem der drei vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Brillenglas (152) bereitgestellt und in einen Wendering (124) eingebracht wird.

24. Verfahren zur Herstellung mindestens eines Brillenglases (152), dadurch gekennzeichnet, dass eine Handhabung des Brillenglases (152) zumindest während der Herstellung des Brillenglases (152) mittels einer Vorrichtung (110) zur Einbringung einer optischen Linse (112) in eine Wendeeinrichtung (114) erfolgt, wobei die Vorrichtung (110) einen Trägerkörper (134) und ein Trägerelement (136) zur Aufnahme des Brillenglases (152) umfasst, wobei der Trägerkörper (134) das Trägerelement (136) aufnimmt, wobei das Trägerelement (136) eine Auflagefläche (144) zur Aufnahme der optischen Linse (112) aufweist, und wobei das Trägerelement (136) derart gegenüber dem Trägerkörper (134) verschoben wird, dass das Brillenglas (152) in die Wendeeinrichtung (114) eingebracht wird.

25. Verfahren nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Beschichtung einer ersten Seite des Brillenglases (152) und der

Beschichtung einer zweiten Seite des Brillenglases (152) ein Wenden des Brillenglases (152) mittels der Wendeeinrichtung (114) erfolgt.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Einbringung einer optischen Linse

in eine Wendeeinrichtung

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Einbringung einer optischen Linse, bevorzugt eines Brillenglases, in eine Wendeeinrichtung und ein Verfahren zur Herstellung mindestens eines Brillenglases. Die Vorrichtung und das Verfahren können hierbei insbesondere für eine möglichst kraft- und reibungsarme Einbringung des Brillenglases in die Wendeeinrichtung eingerichtet sein, insbesondere für die Einbringung des Brillenglases in die Wendeeinrichtung zu einer beiderseitigen Beschichtung des Brillenglases in einer Vakuumbeschichtungsanlage.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen und Verfahren zur Einbringung von optischen Linsen, vorzugsweise von Brillengläsern, in eine Wendeeinrichtung bekannt. Insbesondere in der industriellen Fertigung von Brillengläsern kommen derartige Vorrichtungen und Verfahren seit längerem zum Einsatz.

DE 16 52 019 Al offenbart Mittel zum Abtragen überschüssigen Glases von den Kanten eines Augenlinsenrohlings sowie Mittel, mit denen ein zu umrändernder Linsenrohling schnell bezüglich einer Umränderungsvorrichtung ausgerichtet, schnell eingespannt und daraus entfernt wird. Hierzu spannt ein Spannglied den Linsenrohling mittels eines Gummikopfes gegenüber einem Rückhaltearm ein, während eine Lagerschale das Schwingglied aufnimmt. Während des Betriebs wird der Linsenrohling vom an das Spannglied auf die äußere Fläche des Schwingglieds eingefügt, das eine Auflagefläche zur Aufnahme des Linsenrohlings aufweist. Das Schwingglied ist hierbei mittels einer Feder verschiebbar gegenüber der Lagerschale gelagert. EP 0 215 261A2 offenbart eine Halterung für ein Brillenglas in Form eines elastisch verformbaren Ringes, welcher an seiner Innenseite Gabeln zur Aufnahme des zu haltenden Brillenglases aufweist.

EP 0 406 484 Al offenbart, dass bei einer Linsenhalterung, insbesondere für in einer Hochvakuum-Aufdampfanlage oder Sputteranlage zu beschichtende Brillenglaslinsen, welche im Wesentlichen als ein die zu haltende Linse tragender Ring ausgebildet ist, der seinerseits mit einer Substrathalterung verbindbar ist, die in der Prozesskammer der Hochvakuumanlage in der Nachbarschaft der Beschichtungsquelle gehalten ist, die Linse zwischen zwei Ringen einlegbar ist, die über Drahtfedern gegeneinander verspannbar sind, wobei der erste Ring an seiner äußeren Mantelfläche mit Rampen versehen ist, die mit den Drahtfedern Zusammenwirken, die an der radial äußeren Mantelfläche des zweiten Rings befestigt sind und wobei zumindest einer der Ringe an seiner radial äußeren Mantelfläche zwei sich diametral gegenüberliegende Zapfen aufweist, mit denen er sich in korrespondie renden Lagergabeln der Substrathalterung abstützt und in denen er um etwa 180° drehbar ist.

DE 101 46 542 Al und EP 1 295 962 Al offenbaren jeweils ein Verfahren zum maschinellen Handhaben eines Brillenglases, wobei das Brillenglas für die Dauer der Handhabung in einer Halterung festgelegt und der Verbund aus der Halterung und dem Brillenglas durch wenigstens einen Handhabungs- oder Verfahrensschritt geführt wird. Hierzu wird eine Halterung vorgeschlagen, welche Haltemittel für das Brillenglas in einer Aufnahmeöffnung aufweist, wobei die Haltemittel von einem Klemmabschnitt der Halterung selbst gebildet oder als Federelement ausgestaltet sind.

DE 10 2004 026 523 Al offenbart einen Wechselrahmen zur Aufnahme einer Optikkomponente mit einem plattenförmigen Grundkörper, der über einen Durchbruch, der eine der aufzunehmenden Optikkomponente entsprechende Form aufweist, verfügt. Weiterhin verfügt der Wechselrahmen über Ausklinkungen in dem Grundkörper, welche sich ausgehend von dem Durchbruch erstrecken und für ein berührungsloses Eintauchen von am Randbereich der Optikkomponente anstehenden Halteelementen und/oder Klemmelementen bei einer Handhabung der Optikkomponente vorgesehen sind.

DE 10 2006 041 137 Al offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Wenden einer ophthalmischen Kunststofflinse in einer Vakuum-Beschichtungsanlage, mit einer um eine Drehachse wendbar gelagerten Halterung für die Linse und mit einer die Halterung um die Drehachse wendenden Wendeeinrichtung. Hierbei ist vorgesehen, dass die Wendeeinrichtung eine Kraft, insbesondere eine magnetische Kraft erzeugt, welche die Halterung ohne mechanische Kopplung zwischen der Wendeeinrichtung und der Halterung wendet.

Trotz zahlreicher Vorteile beinhalten diese Vorrichtungen und Verfahren noch Verbesserungspotenzial. Insbesondere bei einem Einsatz der Vorrichtung DE 10 2006 041 137 Al kann es nachteilig sein, wenn ein Brillenglas derart in einen Wendering eingespannt wird, dass der Schwerpunkt des Brillenglases höher als der Mittelpunkt der Drehachse des Wenderings liegt. Liegt der Schwerpunkt des Brillenglases nämlich zu weit von der Drehachse des Wenderings entfernt, kann der Wendering mit dem eingespannten Brillenglas in eine Ausgangsposition zurückfallen, bevor der Wendevorgang vollständig abgeschlossen ist. Der Wendevorgang eines Wenderings ist solange nicht vollständig abgeschlossen, wenn das Magnetfeld, das zum Wenden des Wenderings aktiviert wurde, abgeschaltet wird, bis der Wendering vollständig gewendet wurde. Dies kann beispielsweise am Ende eines Wendevorgangs bei dem letzten zu wendenden Brillenglas auf einem Kalotten-Kranz auftreten, insbesondere wenn das Magnetfeld abgeschaltet wird, bevor der am Anfang des Wendevorgangs bereits gewendete Wendering auf demselben Kranz davon erneut angezogen würde.

Aufgabe der Erfindung

Vor dem Hintergrund insbesondere der DE 16 52 019 Al besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Einbringung einer optischen Linse, vorzugsweise eines Brillenglases, in eine Wendeeinrichtung und ein Verfahren zur Herstellung mindestens eines Brillenglases bereitzustellen, welche die aufgeführten Nachteile und Einschränkungen des Standes der Technik zumindest teilweise überwinden.

Insbesondere soll die Einbringung der Linse in die Wendeeinrichtung an eine über einen weiten Bereich beliebig vorgebbare Stelle der Wendeeinrichtung erfolgen können, bevorzugt derart, dass dadurch ein Schwerpunkt der Linse in eine Drehachse gebracht werden kann, um welche die Wendeeinrichtung drehbar gelagert ist.

Offenbamng der Erfindung Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Einbringung einer optischen Linse, bevorzugt eines Brillenglases, in eine Wendeeinrichtung und ein Verfahren zur Herstellung mindestens eines Brillenglases mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Bevorzugte Ausgestaltungen, welche einzeln oder in Kombination realisierbar sind, sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt.

Im Folgenden werden die Begriffe„haben“,„aufweisen“,„umfassen“ oder„einschließen“ oder beliebige grammatikalische Abweichungen davon in nicht-ausschließlicher Weise verwendet. Dementsprechend können sich diese Begriffe sowohl auf Situationen beziehen, in welchen, neben dem durch diese Begriffe eingeführten Merkmal, keine weiteren Merk male vorhanden sind oder auf Situationen, in welchen ein oder mehrere weitere Merkmale vorhanden sind. Beispielsweise kann sich der Ausdruck„A hat B“,„A weist B auf‘,„A umfasst B“ oder„A schließt B ein“ sowohl auf die Situation beziehen, in welcher, abgesehen von B, kein weiteres Element in A vorhanden ist, d.h. auf eine Situation, in welcher A ausschließlich aus B besteht, als auch auf die Situation, in welcher, zusätzlich zu B, ein oder mehrere weitere Elemente in A vorhanden sind, beispielsweise Element C, Elemente C und D oder sogar weitere Elemente.

In einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Einbringung einer optischen Linse in eine Wendeeinrichtung.

Der Begriff„Wendeeinrichtung“ bezeichnet grundsätzlich eine beliebige Vorrichtung, die zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Aufnahme eines Gegenstands ausgestaltet ist und die eine vorgegebene Drehachse aufweist, um welche die Vorrichtung drehbar gelagert ist. Der von der vorliegenden Erfindung umfasste Gegenstand betrifft hierbei eine optische Linse, vorzugsweise ein Brillenglas. Zum Zweck der Aufnahme der Linse weist die Wendeeinrichtung mindestens eine Halterung auf, in welcher die Linse während eines Zeitraums festgelegt wird, insbesondere um einen Verbund aus der Wendeeinrichtung und der Linse durch wenigstens einen Verfahrensschritt zu führen. Hierbei kann die Halterung grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein und insbesondere mindestens einen Rahmen und mindestens ein in den Rahmen angebrachtes oder eingebrachtes Haltemittel aufweisen, welches dazu eingerichtet ist, die Linse in einer durch das Haltemittel gebildeten Aufnahmeöffnung zu halten. Der Begriff des „Haltemittels“ bezeichnet hierbei eine Einrichtung an der Halterung, welche die Aufnahmeöffnung zur Aufnahme der Linse darstellt oder ausbildet. Die Halterung selbst kann darüber hinaus weitere Elemente aufweisen, insbesondere den Rahmen zur Anbringung oder Einbringung des Haltemittels. Wie beispielsweise in DE 101 46 542 Al und EP 1 295 962 Al offenbart, kann das Haltemittel von einem Klemmabschnitt eines Halterungskörpers gebildet oder als Federelement ausgestaltet sein. Das Haltemittel kann hierzu einen Körper aufweisen, der als„Halterungskörper“ bezeichnet wird, wobei das Haltemittel einteilig oder mehrteilig ausgestaltet sein kann. In einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Halterungskörper mindestens ein Element aufweisen, welches dazu eingerichtet ist, die Linse durch einen Klemmvorgang an dem Halterungskörper festzulegen. Hierbei kann das für den Klemmvorgang eingerichtete Element Teil des Halterungskörpers sein und damit als „Klemmabschnitt“ bezeichnet werden. In diesem Fall kann das Haltemittel somit einteilig ausgestaltet sein. Alternativ kann das für den Klemmvorgang eingerichtete Element als separates Element vorliegen und an dem Halterungskörper befestigt sein. In diesem Fall ist das Haltemittel somit mehrteilig ausgestaltet. In einer weiteren Ausgestaltung kann das Haltemittel ein Federelement sein oder umfassen, wobei der Begriff des„Federelements“ eine Bauteil betrifft, das über Windungen verfügt, welche sich mechanisch verformen lassen und daher als Aufnahmeöffnung zur Aufnahme der Linse dienen können. Andere Arten von Haltemitteln sind jedoch möglich.

Wie bereits erwähnt, weist die Wendeeinrichtung eine vorgegebene Drehachse auf, um welche die Vorrichtung drehbar gelagert ist. Der Begriff der „Drehachse“ oder der „Rotationsachse“ bezeichnet hierbei eine Achse, insbesondere eine vorgegebene Achse, um welche die Wendeeinrichtung um einen Winkel, vorzugsweise um einen beliebigen Winkel, gedreht werden kann. Insbesondere um eine Drehachse eindeutig vorzugeben, kann die Wendeeinrichtung hierbei eine, an eine Außenseite der Wendeeinrichtung angebrachte Einrichtung, bevorzugt in Form von gegenüber an der Außenseite angeordneten zylinderförmigen oder konischen Stäben, verfügen, welche einerseits in ein zur Aufnahme der Wendeeinrichtung vorgesehenes Lagerelement einfügbar ist und andererseits damit als Welle für das Lagerelement dienen kann. Aufgrund der Drehachse kann die Wendeeinrichtung somit die Linse nicht nur festhalten, sondern die Linse während ihres Festhaltens um einen Winkel, vorzugsweise um einen beliebigen Winkel, drehen. Die Wendeeinrichtung kann hierbei insbesondere für ein Wenden der Linse, d.h. eine Drehung der Linse um einen Winkel von ± 180°, eingerichtet sein. Der angegebene Winkel von ± 180° schließt hierbei fachmännisch geläufige Toleranzen mit ein, insbesondere eine Abweichung von 15°, bevorzugt von 5°. Damit lässt sich bevorzugt eine Bearbeitung der Linse, vorzugsweise eine Beschichtung des Brillenglases in der Vakuumbeschichtungsanlage, auf beiden Seiten der Linse, vorzugsweise des Brillenglases, ermöglichen. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann die Wendeeinrichtung in Form eines Wenderings vorliegen. Der Begriff des„Wenderings“ bezeichnet eine Wendeeinrichtung, welche, in Aufsicht betrachtet, die Form eines kreisförmig, elliptisch oder oval ausgestalten Rings annimmt, wobei die Form des Wenderings bevorzugt an die aufzunehmende Linse, insbesondere an das aufzunehmende Brillenglas, angepasst ist.

Der Begriff des „Einbringen“ oder der „Einbringung“ bezeichnet im Rahmen der vorliegenden Erfindung grundsätzlich ein beschädigungsfreies Einfügen der Linse mittels der Vorrichtung in die Wendeeinrichtung. Vorzugsweise wird hierunter verstanden, dass die Linse, insbesondere das Brillenglas, durch das Haltemittel der Wendeeinrichtung, aufgenommen, in der hierdurch gebildeten Aufnahmeöffnung festgehalten und im festgelegten Zustand bei Bedarf oder nach Zeitablauf um einen Winkel um die Drehachse der Wendeeinrichtung gedreht werden kann.

Die hier vorgeschlagene Vorrichtung umfasst einen Trägerkörper und ein Trägerelement zur Aufnahme der Linse. Der Begriff des „Trägerkörpers“ bezeichnet hierbei einen grundsätzlich beliebigen Teil der Vorrichtung, welcher einerseits dazu eingerichtet ist, das Trägerelement aufzunehmen und anderseits eine Handhabung der Vorrichtung zu ermöglichen oder zumindest zu erleichtern, ohne hierbei direkt das Trägerelement zu beaufschlagen. In einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Trägerkörper hierzu eine Aussparung aufweisen, insbesondere eine der Wendeeinrichtung oder der unten beschriebenen Auflage für die Wendeeinrichtung zugewandte Aussparung, in welche das Trägerelement eingebracht ist. Durch die Aussparung kann die Linse so auf das Trägerelement aufgebracht werden, um ein Rutschen der Linse von dem Trägerelement möglichst weitgehend zu vermeiden. Alternative Ausgestaltungen sind jedoch möglich, etwa ein Durchbruch, in welchen das Trägerelement eingebracht ist. Der Trägerkörper kann darüber hinaus eine Außenseite aufweisen, auf welche ein Handhabungselement zugreifen und auf diese Weise die Handhabung der vorgeschlagenen Vorrichtung vornehmen kann.

Der Begriff des„Trägerelements“ bezeichnet hierbei einen grundsätzlich beliebigen Teil der Vorrichtung, welcher zu einer vorübergehenden Aufnahme der Linse ausgestaltet ist, insbesondere bis die Linse in die Wendeeinrichtung eingebracht ist. Hierzu weist das Trägerelement eine Auflagefläche auf. Der Begriff der„Auflagefläche“ bezeichnet hierbei eine nicht notwendigerweise ebene Auflagefläche verfügt, welche zur Aufnahme der Linse eingerichtet ist. Hierbei weist die Auflagefläche eine laterale Ausdehnung in zwei Dimensionen auf, welche sich zur Aufnahme der Linse eignet. Hierbei kann die Auflagefläche eine runde, ovale, quadratische, rechtwinklige oder hexagonale Fläche aufweisen. In einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Auflagefläche Teil einer Auflageplatte sein. Andere Arten der Ausgestaltung der Auflagefläche sind jedoch denkbar. Durch diese Ausgestaltung des Trägerelements, das über eine Auflagefläche verfügt, kann insbesondere eine einfache und sichere Art der Einbringung, Lagerung, Bewegung und Transport der Linse auf dem Trägerelement erreicht werden. Ungeachtet der Art ihrer Ausführung kann die Auflagefläche vorzugsweise so ausgestaltet sein, dass ihre Fläche die zur Auflage der Linse erforderliche Fläche nur geringfügig übersteigt.

In einer besonderen Ausgestaltung kann die Auflagefläche nicht eben ausgestaltet sein, sondern ein Höhenprofil aufweisen, welches vorzugsweise einen Höhenunterschied von größer als 0 mm bis zu 10 mm aufweist. Dadurch kann eine Linse, insbesondere ein Brillenglas, die über keine runde Randform verfügt, sondern zum Beispiel eine ovale Randform aufweist, leichter in die Wendeeinrichtung eingebracht werden, vor allem weil durch eine hierdurch mögliche Höhenanpassung die Randform des betreffenden Brillenglases besser durch das Haltemittel, bevorzugt den Klemmabschnitt des Halterungskörpers oder das Federelement, vorzugsweise die mindestens eine Spannfeder, aufgenommen werden kann.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann ein Abstand zwischen einem Rand der Auflagefläche zu dem Trägerkörper, welcher insbesondere in Form eines Spaltes vorliegen kann, möglichst klein gewählt werden, insbesondere kleiner als 2 mm, bevorzugt kleiner als 1 mm. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass ein Rand einer Linse, vor allem eines Brillenglases, in den Spalt rutschen und dort, quasi in einer Funktion eines Keiles, eine unten näher beschriebene Bewegung der Auflageplatte behindern kann.

In einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Trägerkörper weiterhin mindestens eine Auflage aufweisen, welche dazu eingerichtet ist, die Wendeeinrichtung aufzunehmen. Der Begriff der „Auflage“ bezeichnet hierbei einen grundsätzlich beliebigen Teil der vorgeschlagenen Vorrichtung, dessen Lage und Form derart ausgestaltet ist, dass die Vorrichtung und die Wendeeinrichtung mittels der Auflage auf eine festgelegte Weise zueinander fixiert werden können. Dadurch kann eine räumliche Fixierung der Vorrichtung in Bezug auf die Wendeeinrichtung vereinfacht werden. Alternativ kann eine Fixierung der Vorrichtung in Bezug auf ein die Wendeeinrichtung umgebendes Element, beispielsweise ein Segment einer Kalotte der Beschichtungsanlage, vorgenommen werden. Die Vorrichtung ist grundsätzlich für einen beliebigen Gegenstand geeignet, solange das Trägerelement zur Aufnahme des Gegenstands eingerichtet ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung eignet sich die Vorrichtung für eine optische Linse, besonders bevorzugt für ein Brillenglas. Unter einer optischen Linse wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein optisch transparentes Element verstanden, welches über zwei lichtbrechende Flächen verfügt, die einander gegenüberliegend angeordnet sind. Da Linsen in der Regel ein optisch transparentes Material, insbesondere ausgewählt aus Glas, Quarz oder einem transparenten organischen Kunststoff, aufweisen, ist eine schonende Behandlung der Linse und insbesondere ihrer Oberfläche besonders vorteilhaft. Unter der „schonenden Behandlung“ wird eine möglichst kraft- und reibungsarme Beaufschlagung der Linse mit der Vorrichtung verstanden, wozu sich die hier vorgeschlagene Vorrichtung in vorteilhafter Weise eignet. Für eine Verwendung der Vorrichtung eignen sich vorzugsweise Brillengläser, welche, insbesondere abhängig von einer räumlichen Ausdehnung des Trägerelements, eine Größe von 1 cm bis 1 m, bevorzugt von 2 cm bis 50 cm, aufweisen.

Unter einem„Brillenglas“ wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine optische Linse verstanden, welche gemäß DIN EN ISO 13666:2013-10, Abschnitte 8.1.1 und 8.1.2 zur Messung und/oder Korrektion von Fehlsichtigkeiten und/oder zum Schutz des Auges oder zur Änderung seines Aussehens dienen soll, wobei die optische Linse vor dem Auge, aber nicht in Kontakt mit dem Auge getragen wird. Vorzugsweise kann das Brillenglas ein optisch transparentes Material, insbesondere ausgewählt aus Glas, Quarz oder einem transparenten organischen Kunststoff, aufweisen.

Unabhängig von seiner tatsächlichen Ausgestaltung weist die Linse einen Schwerpunkt auf. Der Begriff des„Schwerpunkts“ oder„Massenmittelpunkts“ bezeichnet hierbei einen gedachten Punkt innerhalb oder außerhalb eines Volumens, das die Linse einnimmt, welcher einem Mittel der Lage aller Masseelemente der Linse entspricht, welche mit der jeweiligen Masse des betreffenden Masseelements gewichtet sind. Liegt, wie insbesondere im Falle von Brillengläsern, innerhalb des Volumens des Brillenglases eine praktisch homogene Massenverteilung mit im Wesentlichen gleicher Dichte vor, so stimmt der Schwerpunkt des Brillenglases mit einem geometrischen Schwerpunkt, welcher dem Mittel aller Volum enelemente innerhalb des Volumens des Brillenglases entspricht, überein.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, das Trägerelement derart verschiebbar gegenüber dem Trägerkörper zu lagern, dass dadurch die Linse in die Wendeeinrichtung einbringbar ist. Der Begriff „verschiebbar“ bezeichnet hierbei eine Eigenschaft einer Anbringung des Trägerelements in dem Trägerkörper, gemäß welcher das Trägerelement bei Einwirkung einer Kraft auf das Trägerelement seine Position oder Lage in mindestens eine ausgezeichnete Richtung, bevorzugt in genau eine ausgezeichnete Richtung, insbesondere entlang einer vorgegebenen Achse, ändern kann. In Folge der Änderung der Lage des Trägerelements wird hierdurch eine von dem Trägerelement aufgenommene Linse, welche sich vorzugsweise auf der Auflagefläche der Auflageplatte befindet, zusammen mit dem Trägerelement bewegt. Erfindungsgemäß kann somit die Änderung der Lage des Trägerelements in Bezug auf den Trägerkörper derart erfolgen, dass sich die Lage des Trägerelements auf eine Weise ändert, dass hierdurch die von dem Trägerelement aufgenommene Linse solange bewegt wird, bis sie durch diese Bewegung in die Wendeeinrichtung eingebracht ist. In der oben beschriebenen Ausgestaltung, in welcher das Trägerelement die Abstandsplatte aufweist, kann hierbei ein Abstand zwischen der Abstandsplatte und der Wendeeinrichtung, insbesondere zwischen der Auflagefläche der Abstandsplatte und der Drehachse der Wendeeinrichtung, verstellbar eingerichtet sein. Damit kann der Schwerpunkt der Linse auf sehr einfache Weise in die Drehachse der Wendeeinrichtung gebracht werden.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann somit die Linse so lange verschoben werden, bis der Schwerpunkt der Linse in die Drehachse, um welche die Wendeeinrichtung drehbar gelagert ist, gebracht ist. Auf diese Weise kann sich, wie eingangs erwähnt, die Linse, insbesondere das Brillenglas, derart in die Wendeeinrichtung einspannen lassen, dass der Schwerpunkt der Linse schließlich auf der Drehachse der Wendeeinrichtung zu liegen kommt. Auf diese Weise kann ermöglicht werden, dass der Wendevorgang des Wenderings vollständig abgeschlossen werden kann, auch wenn das Magnetfeld, das zum Wenden des Wenderings aktiviert wurde, vorher abgeschaltet wurde. Der Begriff des„Wendevorgangs“ beschreibt hierbei einen Ablauf, bei dem die Wenderinge, welche auf die Segmente einer Kalotte aufgebracht sind, gewendet werden. Hierbei werden in der Regel nicht alle Wenderinge gleichzeitig gewendet, sondern nacheinander innerhalb einer Lage auf einem Kalotten-Kranz. Der Wendevorgang eines einzelnen Wenderings erfolgt dann, wenn während einer Rotation der Kalotte der Wendering an einer Wendeeinrichtung, welche ein Magnetfeld bereitstellt, vorbeigeführt wird. Wird hierbei der magnetisierbare Wendering vom dem Magnetfeld angezogen, beginnt er, um die Drehachse des Wenderings zu rotieren, insbesondere um einen Winkel von ± 180°. Andere Arten der Ausgestaltung des Wendevorgangs sind jedoch möglich. Wie oben erwähnt, kann der Trägerkörper in einer bevorzugten Ausgestaltung mindestens eine Auflage zur Aufnahme der Wendeeinrichtung aufweisen, insbesondere um so die Vorrichtung und die Wendeeinrichtung auf eine festgelegte Weise räumlich zueinander zu fixieren. In dieser Ausgestaltung ist es besonders vorteilhaft, wenn das Trägerelement ferner verschiebbar gegenüber der Auflage gelagert ist. Dadurch kann die Verschiebung des Schwerpunkts der Linse in die Drehachse, um welche die Wendeeinrichtung drehbar gelagert ist, in vorteilhafter Weise unterstützt werden.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann das Trägerelement stufenlos verschiebbar sein, und zwar einerseits gegenüber dem Trägerkörper und vorzugsweise andererseits auch gegenüber der Auflage zur Aufnahme der Wendeeinrichtung. Der Begriff „stufenlos“ beschreibt hierbei eine Art der Verschiebung, welche einen grundsätzlich beliebigen Wert innerhalb eines Intervalls, welches begrenzt ist aus einer minimalen Verschiebung und einer maximalen Verschiebung, einnehmen kann. Insbesondere bei der Einbringung von Brillengläsern in den Wendering kann ein Intervall von größer als 0 mm bis zu 30 mm, innerhalb dessen die Verschiebung, insbesondere die stufenlose Verschiebung, des Trägerelements möglich ist, besonders bevorzugt sein. Die stufenlose Verschiebung weist insbesondere den Vorteil auf, dass die Einbringung des Schwerpunkts der Linse in die Drehachse, um welche die Wendeeinrichtung drehbar gelagert ist, auf besonders einfache und genaue Weise erfolgen kann. In einer alternativen, jedoch weniger bevorzugten Ausgestaltung kann das Trägerelement inkrementeil, d.h. in kleinen Schritten, verschiebbar sein.

Um die Verschiebung, insbesondere die stufenlose Verschiebung, des Trägerelements vornehmen zu können, kann eine Verschiebeeinrichtung vorgesehen sein, welche dazu eingerichtet ist, das Trägerelement verschiebbar gegenüber dem Trägerkörper zu lagern. Der Begriff der„Verschiebeeinrichtung“ bezeichnet hierbei grundsätzlich eine beliebige Einrichtung, welche dazu ausgestaltet ist, um die Verschiebung, insbesondere die stufenlose Verschiebung, des Trägerelements ausführen zu können. Hierbei kann es sich bevorzugt um eine mechanische Einrichtung handeln, insbesondere ausgewählt aus einer Federeinrichtung, einer Schraubeinrichtung oder einer hydraulischen Einrichtung. Andere Arten von Verschiebeeinrichtungen sind jedoch denkbar. In einer bevorzugten Ausgestaltung kann hierbei die Verschiebung der Auflageplatte durch eine Federlagerung der Auflageplatte auf Druckfedem erreicht werden. Der Begriff der„Federlagerung“ beschreibt hierbei eine Lagerung des Trägerelements auf einem elastischen Element, das derart eine Kraft auf das Trägerelement ausüben kann, dass hierdurch eine Verschiebung des Trägerelements bewirkt werden kann. Alternativ kann anstelle einer mechanischen Federung auch eine andere Art der Federung eingesetzt werden, insbesondere eine Federung mittels eines elastischen Materials, vorzugsweise unter Verwendung eines Schaumstoffs, eines Gummis oder eines Luftballs. Andere Arten der Federung sind jedoch möglich. Der Begriff der„Schraubeinrichtung“ bezeichnet hierbei eine Einrichtung, die eine Verschiebung des Trägerelements durch eine mittels Rotation der Einrichtung hervorgerufen Kraft auf das Trägerelement bewirken kann. Der Begriff der„hydraulischen Einrichtung“ betrifft eine Einrichtung, welche eine Verschiebung des Trägerelements durch Verwendung einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, einer wässrigen Lösung oder Öl, zur Erzeugung einer Kraft auf das Trägerelement bewirken kann. Unabhängig von ihrer Ausgestaltung kann die Verschiebeeinrichtung insbesondere den Vorteil aufweisen, dass dadurch die Verschiebung der Linse auf einfache und festlegbare Weise erfolgen kann.

Bei der Verschiebung des Trägerelements kann in vorteilhafter Weise ausgenutzt werden, dass die Lage des Schwerpunkts der Linse, insbesondere des Brillenglases, ausreichend gut mit dessen Form und Gewicht korrelieren kann. Dies kann sich vor allem in positiver Hinsicht auf die Federeinrichtung, insbesondere die Druckfeder auswirken, welche sich mittels ihrer Federkraft der von dem Trägerelement und der sich darauf befindlichen Linse ausgeübten Schwerkraft entgegenstellen und auf diese Weise ein Gleichgewicht bewirken kann.

Vor allem im Hinblick auf die geometrische Form der Brillengläser kann allerdings zu unterscheiden sein, ob es sich um ein Brillenglas mit positiver optischer Wirkung, das auch als„Plus-Glas“ bezeichnet wird, oder um ein Brillenglas mit negativer optischer Wirkung, das auch als„Minus-Glas“ bezeichnet wird, handelt. Hierbei kann sich insbesondere die Dicke des Glasrands, welcher dick bei Minus-Gläsern und dünn bei Plus-Gläsern ist, sowie die Dicke in der Glasmitte, welche dünn bei Minusgläsern und dick bei Plus-Gläsern ist, voneinander unterscheiden. Je nach optischer Wirkung des Brillenglases kann hierdurch eine unterschiedliche Art der Korrelation zwischen der Krafteinwirkung auf das Trägerelement und der dadurch bewirkten Verschiebung des Trägerelements auftreten, welche der Fachmann jedoch auf einfache Weise berücksichtigen kann. Mit der vorliegenden Vorrichtung kann somit bei dem Einbringen der Brillengläser in den Wendering eine Anpassung von vielfältigen Schwerpunktlagen unterschiedlicher Brillengläser an die Lage der Drehachse des Wenderings durch das verschiebbare Trägerelement erreicht werden, welches in seiner Höhe vorzugsweise stufenlos verschiebbar ist. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann die Vorrichtung weiterhin mindestens eine Führungseinrichtung zur Führung des Trägerelements aufweisen. Der Begriff der „Führungseinrichtung“ bezeichnet hierbei grundsätzlich eine beliebige Einrichtung, welche eine mechanische Unterstützung für das Trägerelement während der Verschiebung des Trägerelements bereitstellt. Die Führungseinrichtung kann hierbei bevorzugt mindestens eine, vorzugsweise mehrere zylindrische oder konische Führungsstangen aufweisen, welche, in einen dafür vorgesehenen Schaft geführt, in das Trägerelement eingreifen können. Andere Ausgestaltungen der Führungseinrichtung sind jedoch möglich. Mittels der Führungseinrichtung kann eine Verschiebung des Trägerelements in eine gewünschte Richtung, insbesondere in Richtung der Drehachse der Wendeeinrichtung, ohne ein Verkippen des Trägerelements ermöglicht werden, vor allem um ein Abrutschen der Linse von dem Trägerelement, insbesondere von der Auflagefläche, zu verhindern.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann die Verschiebeeinrichtung, bevorzugt die Federeinrichtung, insbesondere die mindestens eine Druckfeder, und/oder die Führungseinrichtung, insbesondere die mindestens eine Führungsstange, in der Nähe eines Rands des Trägerelements, insbesondere der Auflageplatte, angeordnet sein, vor allem um eine möglichst stabile Lage des Trägerelements, insbesondere der Auflageplatte, zu erzielen. In dieser Ausgestaltung kann ein Mittelpunkt einer Mittelsenkrechten der Federeinrichtung und/oder der Führungsstange weniger als ein Viertel einer mittleren Ausdehnung des Trägerelements, insbesondere eines Durchmessers der Auflageplatte, vom Rand entfernt angebracht sein. Andere Arten der Anbringung der Verschiebeeinrichtung und/oder der Führungseinrichtung sind jedoch möglich.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann die Auflagefläche für die Linse, insbesondere für das Brillenglas, und/oder die Auflage für die Wendeeinrichtung, insbesondere für den Wendering, gleitreibungsarm ausgeführt sein, vor allem dass sich so die Linse und/oder die Wendeeinrichtung beim Einspannen möglichst leicht bewegen lassen. Weiterhin können auch Oberflächen der Verschiebeeinrichtung, bevorzugt der Federeinrichtung, insbesondere der mindestens einen Druckfeder, und/oder der Führungseinrichtung, insbesondere der mindestens einen Führungsstange, reibungsarm ausgeführt sein, vor allem dass so die Verschiebeeinrichtung und/oder die Führungseinrichtung, möglichst leicht beweglich sind. Der Begriff „reibungsarm“ bezeichnet hierbei jeweils einen Reibungskoeffizienten für eine Gleitreibung nach DIN 53375 von 0,02 bis 0,5. In einer besonderen Ausführung kann das Trägerelement, insbesondere die Auflageplatte, über Bolzen verfügen, welche zum Spreizen der Spannfedern, die als das Haltemittel in der Wendeeinrichtung dienen können, eingesetzt werden können. Zum Spreizen der Spannfedern kann der Wendering bevorzugt im Uhrzeigersinn gedreht werden. Diese Bolzen können hierbei als Teil des Trägerkörpers ausgestaltet sein oder als separates Teil auf den Trägerkörper gelegt werden. Hierbei können die Bolzen gegenüber den Enden eines Stemteils liegen, welches als Teil des Trägerelements ausgestaltet ist oder als separates Teil auf das Trägerelement legbar ist. In dieser Ausführung kann eine laterale Abmessung der Bolzen mindestens so groß sein wie eine größte laterale Ausdehnung eines Federteils der Spannfedern, welches beim Spreizen der Spannfedern nicht an dem Bolzen entlanggeführt wird. Auf diese Weise kann jede der Spannfedern, auch wenn das Ende der Spannfeder nach innen gebogen ist, weit genug von dem Trägerelement, insbesondere der Auflageplatte, entfernt sein, dass sich das Trägerelement, insbesondere die Auflageplatte, möglichst ohne Hinderung bewegen kann.

In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Einbringung einer optischen Linse in eine Wendeeinrichtung. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte, vorzugsweise in der angegebenen Reihenfolge. Auch eine andere Reihenfolge ist grundsätzlich möglich. Insbesondere ist auch eine ganz oder teilweise zeitgleiche Ausführung der Verfahrensschritte möglich. Weiterhin können einzelne, mehrere oder alle Schritte des Verfahrens wiederholt, insbesondere mehr als einmal, ausgeführt werden. Das Verfahren kann, zusätzlich zu den genannten Verfahrensschritten auch weitere Verfahrensschritte umfassen.

Die Verfahrensschritte des Verfahrens zur Einbringung einer optischen Linse in eine Wendeeinrichtung sind:

a) Bereitstellen einer Vorrichtung zur Einbringung einer optischen Linse in eine Wendeeinrichtung, wobei die Vorrichtung einen Trägerkörper und ein Trägerelement zur Aufnahme der Linse umfasst, wobei der Trägerkörper dazu eingerichtet ist, das Trägerelement aufzunehmen, und wobei das Trägerelement eine Auflagefläche zur Aufnahme der Linse aufweist;

b) Aufbringen der Linse auf das Trägerelement; und

c) Einbringung der Linse von dem Trägerelement in die Wendeeinrichtung, wobei das Trägerelement derart gegenüber dem Trägerkörper verschoben wird, dass dadurch die Linse in die Wendeeinrichtung eingebracht wird. Bei dem Bereitstellen der Vorrichtung zur Einbringung einer Linse in eine Wendeeinrichtung in einem Ausgangszustand in Verfahrensschritt a) handelt es sich insbesondere um die Vorrichtung, welche an anderer Stelle in diesem Dokument näher beschrieben wird. Dementsprechend kann für Definitionen und optionale Ausgestaltungen weitgehend auf die Beschreibung der Vorrichtung verwiesen werden.

Gemäß Verfahrensschritt b) erfolgt ein Aufbringen einer handzuhabenden Linse auf das Trägerelement. Wie oben beschrieben, kann es sich hierbei bevorzugt um ein optisches Element, besonders bevorzugt um ein Brillenglas, handeln. Hierbei kann das Aufbringen der handzuhabenden Linse manuell, bevorzugt jedoch mittels einer automatischen Handhabungseinrichtung, beispielsweise mittels eines Roboters, erfolgen.

Gemäß Verfahrensschritt c) erfolgt die Einbringung der Linse von dem Trägerelement in die Wendeeinrichtung in einer erfindungsgemäßen Weise, gemäß der das Trägerelement derart gegenüber dem Trägerkörper verschoben wird, dass dadurch die Linse in die Wendeeinrichtung eingebracht wird.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird hierbei der Schwerpunkt der Linse in eine Drehachse gebracht wird, um welche die Wendeeinrichtung drehbar gelagert ist. Der Begriff des„Einbringens des Schwerpunkts der Linse in eine Drehachse“ umfasst hierbei sowohl ein Einbringen des Schwerpunkts der Linse genau in diejenige Drehachse, um welche die Wendeeinrichtung drehbar gelagert ist, als auch um ein Einbringen des Schwerpunkts der Linse in eine andere Drehachse, welche jedoch nur geringfügig von der genannten Drehachse abweicht, insbesondere höchstens um 2 mm, bevorzugt höchstens um 1 mm, besonders bevorzugt höchstens um 0,5 mm.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung, in welcher der Trägerkörper mindestens eine Auflage für die Wendeeinrichtung aufweist, wird die Wendeeinrichtung auf die mindestens eine Auflage gelegt und das Trägerelement auch gegenüber der Auflage verschoben.

In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung mindestens eines Brillenglases. Das Verfahren umfasst eine Handhabung des Brillenglases zumindest während der Herstellung des Brillenglases mittels der vorgeschlagenen Vorrichtung und/oder eines Verfahrens zur Einbringung einer optischen Linse in eine Wendeeinrichtung, welche an anderer Stelle in diesem Dokument näher beschrieben sind. Dementsprechend wird für Definitionen und optionale Ausgestaltungen weitgehend auf die Beschreibung der Vorrichtung und des Verfahrens zur Einbringung der optischen Linse in eine Wendeeinrichtung verwiesen.

Für weitere Einzelheiten in Bezug auf die vorliegenden Verfahren wird auf die übrige Beschreibung der Vorrichtung verwiesen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung und die vorliegenden Verfahren weisen gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen und Verfahren, welche über ein starres Trägerelement verfügen, zahlreiche Vorteile auf. Insbesondere kann durch die in diesem Dokument beschriebene Federlagerung des Trägerelements beim Auflegen eines Brillenglases die Auflageplatte gerade so weit nach unten verschoben werden, dass die Lage des Schwerpunkts des Brillenglases möglichst genau auf die Höhe der Drehachse des zugehörigen Wenderings, in welchen das Brillenglas eingeführt werden soll, gelangt. Dadurch kann vor allem ein Kraftaufwand für das Wenden des Wenderings mit eingespanntem Brillenglas minimiert werden. Weiterhin kann dadurch ermöglicht werden, dass ein vollständiger Wendevorgang des Wenderings mit eingespanntem Brillenglas, der einer Drehung des Brillenglases um ±180° entspricht, auch dann vollständig abgeschlossen werden kann, wenn das zur Durchführung des Wendevorgangs eingesetzte Magnetfeld abgeschaltet wird, bevor der Wendevorgang beendet ist, sich der Wendering jedoch bereits um mehr als 90° gedreht hat. Darüber hinaus kann ein Einspannen von Brillengläsern mit sehr dicken Rändern in den Wendering erleichtert werden, vor allem da eine Höhe der Auflageflache gegenüber der Drehachse des Wenderings nicht durch eine manuelle Einstellung angepasst werden muss, beispielsweise durch ein Herausnehmen eines Sternteils bei einer herkömmlichen Vorrichtung.

Zusammenfassend sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung folgende Ausführungs formen besonders bevorzugt:

Ausführungsform 1. Vorrichtung zur Einbringung einer optischen Linse in eine Wendeeinrichtung, wobei die Vorrichtung einen Trägerkörper und ein Trägerelement zur Aufnahme der Linse umfasst, wobei der Trägerkörper dazu eingerichtet ist, das Trägerelement aufzunehmen, wobei das Trägerelement eine Auflagefläche zur Aufnahme der Linse aufweist und verschiebbar gegenüber dem Trägerkörper gelagert ist. Ausführungsform 2. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei die Auflagefläche zur Aufnahme der Linse verschiebbar gegenüber dem Trägerkörper gelagert ist.

Ausführungsform 3. Vorrichtung nach einer der vorangehenden Ausführungsformen, wobei das Trägerelement derart verschiebbar gegenüber dem Trägerkörper gelagert ist, dass die Linse in die Wendeeinrichtung einbringbar ist.

Ausführungsform 4. Vorrichtung nach einer der vorangehenden Ausführungsformen, wobei die Linse einen Schwerpunkt aufweist, wobei der Schwerpunkt der Linse in eine Drehachse einbringbar ist, um welche die Wendeeinrichtung drehbar gelagert ist.

Ausführungsform 5. Vorrichtung nach einer der vorangehenden Ausführungsformen, wobei der Trägerkörper weiterhin mindestens eine Auflage für die Wendeeinrichtung aufweist.

Ausführungsform 6. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei das Trägerelement ferner verschiebbar gegenüber der Auflage gelagert ist.

Ausführungsform 7. Vorrichtung nach einer der vorangehenden Ausführungsformen, wobei das Trägerelement stufenlos verschiebbar ist.

Ausführungsform 8. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei das Trägerelement stufenlos verschiebbar gegenüber dem Trägerkörper und/oder gegenüber der Auflage ist.

Ausführungsform 9. Vorrichtung nach einer der vorangehenden Ausführungsformen, wobei das Trägerelement inkrementeil verschiebbar ist.

Ausführungsform 10. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei das Trägerelement inkrementeil verschiebbar gegenüber dem Trägerkörper und/oder gegenüber der Auflage ist.

Ausführungsform 11. Vorrichtung nach einer der vorangehenden Ausführungsformen, wobei das Trägerelement innerhalb eines Intervalls von größer als 0 mm bis zu 30 mm verschiebbar ist. Ausführungsform 12. Vorrichtung nach einer der vorangehenden Ausführungsformen, wobei das Trägerelement in eine Aussparung oder in einen Durchbruch des Trägerkörpers eingebracht ist.

Ausführungsform 13. Vorrichtung nach einer der vorangehenden Ausführungsformen, wobei die Auflagefläche zur Aufnahme der Linse in eine Auflageplatte eingebracht ist, wobei die Auflageplatte.

Ausführungsform 14. Vorrichtung nach einer der vorangehenden Ausführungsformen, wobei die Auflagefläche eben ist.

Ausführungsform 15. Vorrichtung nach einer der beiden vorangehenden Ausführungs formen, wobei die Auflagefläche ausgewählt ist aus einer runden, ovalen, quadratischen, rechtwinkligen oder hexagonalen Auflagefläche.

Ausführungsform 16. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei die runde Auflagefläche einen Durchmesser aufweist.

Ausführungsform 17. Vorrichtung nach einer der vier vorangehenden Ausführungs formen, wobei die Auflagefläche ein Profil, insbesondere ein Höhenprofil, aufweist.

Ausführungsform 18. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei das Höhenprofil einen Höhenunterschied von größer als 0 mm bis zu 10 mm aufweist.

Ausführungsform 19. Vorrichtung nach einer der vier vorangehenden Ausführungs formen, wobei ein Abstand der Auflagefläche zu der Wendeeinrichtung verstellbar ist.

Ausführungsform 20. Vorrichtung nach einer der sieben vorangehenden Ausführungs formen, wobei ein Abstand zwischen einem Rand der Auflagefläche zu dem Trägerkörper in Form eines Spaltes vorliegt.

Ausführungsform 21. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei der Spalt kleiner als 2 mm, bevorzugt kleiner als 1 mm, ist.

Ausführungsform 22. Vorrichtung nach einer der neun vorangehenden Ausführungs formen, wobei der Trägerkörper über Bolzen verfügt, welche zum Spreizen von Spannfedern, die als das Haltemittel in der Wendeeinrichtung dienen, einsetzbar sind. Ausführungsform 23. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei die Bolzen gegenüber den Enden eines Stemteils liegen, welches als Teil des Trägerelements ausgestaltet ist oder als separates Teil auf das Trägerelement legbar ist.

Ausführungsform 24. Vorrichtung nach einer der beiden vorangehenden Ausführungs- formen, wobei die Wendeeinrichtung zum Spreizen der Spannfedern im Uhrzeigersinn drehbar ist.

Ausführungsform 25. Vorrichtung nach einer der drei vorangehenden Ausführungs formen, wobei eine laterale Abmessung der Bolzen mindestens so groß ist wie eine größte laterale Ausdehnung eines Federteils der Spannfedern, welches beim Spreizen der Spannfedern nicht an dem Bolzen entlanggeführt wird.

Ausführungsform 26. Vorrichtung nach einer der vorangehenden Ausführungsformen, wobei weiterhin eine Verschiebeeinrichtung zur Verschiebung des Trägerelements gegenüber dem Trägerkörper vorgesehen ist.

Ausführungsform 27. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei die Verschiebeeinrichtung ausgewählt ist aus einer Federeinrichtung, einer hydraulischen Einrichtung oder einer Schraubeinrichtung.

Ausführungsform 28. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei die Federeinrichtung mindestens eine Druckfeder, bevorzugt eine Mehrzahl an Druckfedern, umfasst. Ausführungsform 29. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei die mindestens eine Druckfeder in einen Federschaft eingebracht ist.

Ausführungsform 30. Vorrichtung nach einer der vier vorangehenden Ausführungs formen, wobei mindestens eine Oberfläche der Verschiebeeinrichtung reibungsarm ausgeführt ist. Ausführungsform 31. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei die mindestens eine Oberfläche der Verschiebeeinrichtung einen Reibungskoeffizienten für eine Gleitreibung nach DIN 53375 von 0,02 bis 0,5 aufweist.

Ausführungsform 32. Vorrichtung nach einer der sechs vorangehenden Ausführungs formen, wobei ein Mittelpunkt einer Mittel senkrechten der Verschiebeeinrichtung, bevorzugt der Federeinrichtung, insbesondere der mindestens einen Druckfeder, weniger als ein Viertel einer mittleren Ausdehnung des Trägerelements, insbesondere eines Durchmessers der Auflageplatte, vom Rand entfernt angebracht ist.

Ausfiihrungsform 33. Vorrichtung nach einer der vorangehenden Ausführungsformen, wobei weiterhin mindestens eine Führungseinrichtung zur Führung des Trägerelements bei einer Verschiebung des Trägerelements vorgesehen ist.

Ausführungsform 34. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei die Federeinrichtung mindestens eine Führungsstange, bevorzugt eine Mehrzahl an Führungsstangen, umfasst.

Ausführungsform 35. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei die mindestens eine Führungsstange derart in einem Führungsschaft führbar sind, dass sie in das Trägerelement eingreifen.

Ausführungsform 36. Vorrichtung nach einer der vier vorangehenden Ausführungs formen, wobei mindestens eine Oberfläche der Führungseinrichtung reibungsarm ausgeführt ist.

Ausführungsform 37. Vorrichtung nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei die mindestens eine Oberfläche der Führungseinrichtung einen Reibungskoeffizienten für eine Gleitreibung nach DIN 53375 von 0,02 bis 0,5 aufweist.

Ausführungsform 38. Vorrichtung nach einer der sechs vorangehenden Ausführungs formen, wobei ein Mittelpunkt einer Mittel senkrechten der Führungseinrichtung, insbesondere der mindestens einen Führungsstange, weniger als ein Viertel einer mittleren Ausdehnung des Trägerelements, insbesondere eines Durchmessers der Auflageplatte, vom Rand entfernt angebracht ist.

Ausführungsform 39. Verfahren zur Einbringung einer optischen Linse in eine Wendeeinrichtung, umfassend die Schritte:

a) Bereitstellen einer Vorrichtung zur Einbringung einer optischen Linse in eine Wendeeinrichtung, wobei die Vorrichtung einen Trägerkörper und ein Trägerelement zur Aufnahme der Linse umfasst, wobei der Trägerkörper dazu eingerichtet ist, das Trägerelement aufzunehmen, und wobei das Trägerelement eine Auflagefläche zur Aufnahme der Linse aufweist;

b) Aufbringen der Linse auf das Trägerelement; und

c) Einbringung der Linse von dem Trägerelement in die Wendeeinrichtung, wobei das Trägerelement derart gegenüber dem Trägerkörper verschoben wird, dass die Linse in die Wendeeinrichtung eingebracht wird.

Ausführungsform 40. Verfahren nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei die Linse einen Schwerpunkt aufweist, wobei der Schwerpunkt der Linse in eine Drehachse gebracht wird, um welche die Wendeeinrichtung drehbar gelagert wird.

Ausführungsform 4L Verfahren nach einer der beiden vorangehenden Ausführungs formen, wobei der Trägerkörper mindestens eine Auflage für die Wendeeinrichtung aufweist, wobei die Wendeeinrichtung auf die mindestens eine Auflage gelegt wird und das Trägerelement gegenüber der Auflage verschoben wird.

Ausführungsform 42. Verfahren nach einer der drei vorangehenden Ausführungsformen, wobei ein Brillenglas bereitgestellt und in einen Wendering eingebracht wird.

Ausführungsform 43. Verfahren zur Herstellung mindestens eines Brillenglases, wobei eine Handhabung des Brillenglases zumindest während der Herstellung des Brillenglases mittels einer Vorrichtung zur Einbringung der optischen Linse in eine Wendeeinrichtung erfolgt, wobei die Vorrichtung einen Trägerkörper und ein Trägerelement zur Aufnahme der Linse umfasst, wobei der Trägerkörper das Trägerelement aufnimmt, und wobei das Trägerelement eine Auflagefläche zur Aufnahme der Linse aufweist, und wobei das Trägerelement derart gegenüber dem Trägerkörper verschoben wird, dass die Linse in die Wendeeinrichtung eingebracht wird.

Ausführungsform 44. Verfahren nach der vorangehenden Ausführungsform, wobei zwischen einer Beschichtung einer ersten Seite des Brillenglases und der Beschichtung einer zweiten Seite des Brillenglases ein Wenden des Brillenglases mittels der Wendeeinrichtung erfolgt.

Kurze Beschreibung der Figuren

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen, insbesondere in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren Schema- tisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche bzw. hinsichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende Elemente.

Im Einzelnen zeigen:

Figur 1 eine Querschnittdarstellung (Figur 1A) und eine Aufsicht (Figur 1B) eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Einbringung einer optischen Linse in eine Wendeeinrichtung;

Figur 2 eine Querschnittdarstellung von bevorzugten Gegenständen und ihren zugehörigen Schwerpunkten; und

Figur 3 ein Ablaufdiagramm eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines

Verfahrens zur Einbringung einer optischen Linse in eine Wendeeinri chtung .

Au sführungsb ei spi el e

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines bevorzugten Ausfuhrungsbeispiels einer Vorrichtung 110 zur Einbringung einer optischen Linse 112 in eine Wendeeinrichtung 114 im Querschnitt (Figur 1A) und in Aufsicht (Figur 1B). Die Vorrichtung 110 kann hierbei insbesondere ein beschädigungsfreies Einfügen der Linse 112 in die Wendeeinrichtung 114 ermöglichen.

Die Wendeeinrichtung 114, welche zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Aufnahme der Linse 112 eingerichtet ist, kann zu diesem Zweck mindestens eine Halterung 116 aufweisen, in welcher die Linse 112 während eines Zeitraums festgelegt werden kann. Hierzu kann die Halterung 116 einen Rahmen 118 und mindestens ein in den Rahmen angebrachtes oder eingebrachtes Haltemittel 120 aufweisen. Hierbei kann das Haltemittel 120, wie in DE 101 46 542 Al oder EP 1 295 962 Al, zum Beispiel von einem Klemmabschnitt eines Halterungskörpers gebildet (nicht dargestellt) oder, wie in Figur 1B dargestellt, als Federelement in Form von Spannfedern 122 ausgeführt sein kann. Andere Arten von Haltemitteln 120 sind jedoch möglich. Die in Figur 1 schematisch dargestellte Ausführung der Wendeeinrichtung 114 liegt in Form eines Wenderings 124 vor, wobei der Wendering 124 zusätzlich zu der Halterung 116 zur Aufnahme der Linse 112 über eine, an einer Außenseite 126 des Wenderings 124 angebrachte, zur Festlegung einer Drehachse 128 vorgesehene Einrichtung 130 verfügt. Hierdurch kann der Wendering 124 um einen beliebigen Winkel um die Drehachse 128 bewegt werden kann. Die an der Außenseite 126 des Wenderings 124 angebrachte Einrichtung 130 weist zylinderförmige Stäbe 132 auf, welche einander gegenüberliegend an der Außenseite 126 des Wenderings 124 angeordnet sind. Die Stäbe 132 sind einerseits in ein zu deren Aufnahme vorgesehenes Lagerelement (nicht dargestellt) einfügbar und dienen andererseits damit als Welle für das Lagerelement. Damit kann der Wendering 124 die Linse 112 nicht nur festhalten, sondern ihn während des Festhaltens gleichzeitig auch um einen Winkel drehen, insbesondere um so eine Bearbeitung der Linse 112, vorzugsweise eine Beschichtung der Linse 112 in einer Vakuum-Beschichtungsanlage, von beiden Seiten zu ermöglichen. Vorzugsweise kann der Wendering 124 daher für eine Drehung der Linse 112 um einen Winkel von ± 180° unter Berücksichtigung fachmännisch geläufiger Toleranzen, insbesondere unter Berücksichtigung einer Abweichung von 15°, bevorzugt von 5°, eingerichtet sein.

Die in Figur 1 schematisch dargestellte Vorrichtung 110 umfasst einen Trägerkörper 134 und ein Trägerelement 136 zur Aufnahme der Linse 112, wobei der Trägerkörper 134 einerseits dazu eingerichtet ist, das Trägerelement 136 aufzunehmen und anderseits eine Handhabung der Vorrichtung 110 zu ermöglichen oder zumindest zu erleichtern, ohne dass hierbei das Trägerelement 136 direkt beaufschlagt wird. Der in Figur 1 schematisch dargestellte Trägerkörper 134 weist eine Aussparung 138 auf, in welche das Trägerelement 136 eingebracht ist. Alternativ kann der Trägerkörper 134 über einen Durchbruch (nicht dargestellt) verfügen, in welchen das Trägerelement 136 eingebracht ist. Der Trägerkörper 134 kann ferner eine Außenseite 140 aufweisen, auf welche ein Handhabungselement zugreifen und so die Handhabung der Vorrichtung 110 vornehmen kann.

Die in Figur 1 schematisch dargestellte Ausführung des Trägerelements 136 umfasst eine Auflageplatte 142, die über eine Auflagefläche 144, die zur Aufnahme der Linse 112 eingerichtet ist verfügt. Wie Figur 1 zeigt, kann die Auflagefläche 144 vorzugsweise als runde Auflagefläche 146 ausgeführt sein; eine andere Ausführung der Auflagefläche 144 ist jedoch möglich, zum Beispiel eine ovale, quadratische, rechtwinklige oder hexagonale Auflagefläche. In einer besonderen Ausführung (nicht dargestellt) kann die Auflagefläche 144 nicht eben ausgeführt sein, sondern ein Höhenprofil aufweisen, welches vorzugsweise einen Höhenunterschied von größer als 0 mm bis zu 10 mm aufweist. In einer besonders bevorzugten Ausführung kann ein Abstand zwischen einem Rand der Auflagefläche 144 zu dem Trägerkörper 134 in Form eines Spaltes 148 vorliegen und hierbei möglichst klein gewählt werden, insbesondere kleiner als 2 mm, bevorzugt kleiner als 1 mm. Dadurch kann verhindert werden, dass ein Rand der Linse 112 in den Spalt 148 rutschen und dort, quasi in einer Funktion eines Keiles, eine Bewegung der Auflageplatte 142 behindern kann.

Das in Figur 1 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel des Trägerkörpers 134 verfügt ferner über eine Auflage 150, welche dazu eingerichtet ist, den Wendering 124 aufzunehmen. Hierzu sind Lage und Form der Auflage 150 derart ausgeführt, dass die Vorrichtung 110 und der Wendering 124 mittels der Auflage 150 auf eine festgelegte Weise zueinander fixiert werden können. Dadurch kann eine räumliche Fixierung der Vorrichtung 110 in Bezug auf den Wendering 124 vereinfacht werden. Andere Arten der Fixierung sind jedoch möglich.

Die in Figur 1 schematisch dargestellte Vorrichtung 110 eignet sich für eine beliebigen Linse 112, solange das Trägerelement 136 zur Aufnahme der Linse 112 eingerichtet ist. Abhängig von einer räumlichen Ausdehnung des Trägerelements 136, kann die Linse 112 somit eine Größe von 1 cm bis 1 m, bevorzugt von 2 cm bis 50 cm, aufweisen. Vorzugsweise kann die Vorrichtung 110 für ein optisches Element, besonders bevorzugt für ein Brillenglas 152, verwendet werden. Hierzu kann das Brillenglas 152 vorzugsweise als brechende optische Linse oder als Linsensystem ausgestaltet sein kann, vorzugsweise, ein optisch transparentes Material, insbesondere ausgewählt aus Glas, Quarz oder einem transparenten organischen Kunststoff, aufweisen.

Wie in Figur 2 schematisch dargestellt, weist die Linse 112, insbesondere das Brillenglas 152, einen Schwerpunkt 154 auf. Der Schwerpunkt 154 bezeichnet hierbei einen gedachten Punkt innerhalb oder außerhalb eines Volumens 156, welches das Brillenglas 152 einnimmt, welcher einem Mittel der Lage aller Masseelemente der Linse 112 entspricht, welche mit der jeweiligen Masse des betreffenden Masseelements gewichtet sind. Liegt, wie im Falle von optischen Elementen, insbesondere von Brillengläsern 152, innerhalb des Volumens 156 des Brillenglases 152 eine praktisch homogene Massenverteilung mit im Wesentlichen gleicher Dichte vor, so stimmt der Schwerpunkt 154 des Brillenglases 152 mit einem geometrischen Schwerpunkt, welcher dem Mittel aller Volum enelemente innerhalb des Volumens 156 des Brillenglases 152 entspricht, überein. Das in Figur 1 schematisch dargestellte Trägerelement 136 ist erfindungsgemäß derart verschiebbar gegenüber dem Trägerkörper 134 gelagert, dass dadurch die Linse 112 in den Wendering 124 einbringbar ist. Die Möglichkeit einer Verschiebbarkeit des Trägerelements 136 gegenüber dem Trägerkörper 134 bewirkt, dass das Trägerelement 136 bei Einwirkung einer Kraft auf das Trägerelement 136 seine Position oder Lage in eine Richtung 158 ändern kann. In Folge der Änderung der Lage des Trägerelements 136 wird hierdurch die von dem Trägerelement 136 aufgenommene Linse 112 zusammen mit dem Trägerelement 136 bewegt. Somit kann die Änderung der Lage des Trägerelements 136 in Bezug auf den Trägerkörper 134 derart erfolgen, dass sich die Lage des Trägerelements 136 so ändert, dass hierdurch die von dem Trägerelement 136 insbesondere auf der Auflagefläche 144 der Auflageplatte 142 aufgenommene Linse 112 solange bewegt wird, bis sie durch diese Bewegung in den Wendering 124 eingebracht ist. Hierbei kann ein Abstand zwischen der Auflageplatte 142 und der Wendering 124, insbesondere zwischen der Auflagefläche 144 der Auflageplatte 142 und der Drehachse 128 des Wenderings 124, verstellbar eingerichtet sein.

In einer besonders bevorzugten Ausführung kann somit das Brillenglas 152, so lange verschoben werden, bis der Schwerpunkt 154 des Brillenglases 152 in die Drehachse 128, um welche der Wendering 124 drehbar gelagert ist, gebracht ist. Damit kann das Brillenglas 152, derart in einen Wendering 124 eingespannt werden, dass der Schwerpunkt 154 des Brillenglases 152 schließlich auf der Drehachse 128 des Wenderings 124 zu liegen kommt. Wie oben beschrieben, kann so ermöglicht werden, dass ein Wendevorgang des Wenderings 124 vollständig abgeschlossen werden kann, auch wenn ein Magnetfeld, das zum Wenden des Wenderings 124 aktiviert wurde, vorher abgeschaltet wurde. Während des Wendevorgangs kann der Wendering 124, der auf Segmente einer Kalotte der Vakuumbeschichtungsanlage aufgebracht ist, gewendet werden. Hierbei werden in der Regel nicht alle sich auf der Kalotte der Vakuum-Beschichtungsanlage befindlichen Wenderinge 124 gleichzeitig gewendet, sondern nacheinander innerhalb eines Kalotten- Kranzes. Der Wendevorgang erfolgt, wenn der Wendering 124 während einer Rotation der Kalotte an dem Magnetfeld vorbeigeführt wird. Wird hierbei der magnetisierbare Wendering 124 vom dem Magnetfeld angezogen, beginnt er, um die Drehachse des Wenderings zu rotieren, insbesondere um einen Winkel von ± 180°. Andere Arten der Ausgestaltung des Wendevorgangs sind jedoch möglich.

In der in Figur 1 dargestellten Ausführung des Trägerkörpers 136 ist das Trägerelement ferner verschiebbar gegenüber der Auflage 150 gelagert. Dadurch kann die Verschiebung des Schwerpunkts 154 des Brillenglases 152 in die Drehachse 128, um welche der Wendering 124 drehbar gelagert ist, in vorteilhafter Weise unterstützt werden.

Besonders bevorzugt ist es, wenn das Trägerelement 136 stufenlos verschiebbar ist, und zwar gegenüber dem Trägerkörper 134 und/oder vorzugsweise gegenüber der Auflage 150. Dadurch kann die Verschiebung einen beliebigen Wert innerhalb eines Intervalls, begrenzt aus einer minimalen Verschiebung und einer maximalen Verschiebung, einnehmen. Insbesondere bei der Einbringung von Brillengläsern 152 in den Wendering 124 kann ein Intervall von größer als 0 mm bis zu 30 mm, innerhalb dessen die Verschiebung, insbesondere die stufenlose Verschiebung, des Trägerelements 136 möglich ist, besonders bevorzugt sein. In einer alternativen, jedoch weniger bevorzugten Ausgestaltung kann das Trägerelement 136 inkrementeil, d.h. in kleinen Schritten, verschiebbar sein.

Die Verschiebung, insbesondere die stufenlose Verschiebung, des Trägerelements 136 erfolgt mittels einer Verschiebeeinrichtung 160, welche dazu eingerichtet ist, das Trägerelement 136 verschiebbar gegenüber dem Trägerkörper 134 zu lagern. Das in Figur 1 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel der Verschiebeeinrichtung 160 umfasst eine mechanische Einrichtung in Form einer Federeinrichtung 162, welche über mindestens eine Druckfeder 164 verfügt, die in einen eigens dafür vorgesehenen Federschaft 166 eingebracht ist. Wie Figur 1A zeigt, kann hierbei die Verschiebung der Auflageplatte 142 durch eine Federlagerung der Auflageplatte 142 auf den Druckfedern 164 ermöglicht werden. Alternativ kann anstelle einer mechanischen Federung auch eine andere Art der Federung eingesetzt werden (nicht dargestellt), insbesondere eine Federung mittels eines elastischen Materials, vorzugsweise unter Verwendung eines Schaumstoffs, eines Gummis oder eines Luftballs. Andere Arten von Verschiebeeinrichtungen sind jedoch denkbar; insbesondere eine Schraubeinrichtung oder eine hydraulische Einrichtung (nicht dargestellt).

Bei der Verschiebung des Trägerelements 136 auf die vorgeschlagene Weise kann in vorteilhafter Weise ausgenutzt werden, dass die Lage des Schwerpunkts 154 des Brillenglases 152 ausreichend gut mit der Form und des Gewichts des Brillenglases 152 korrelieren kann. Wie bereits erwähnt, kann die vorliegende Vorrichtung 110 somit bei dem Einbringen der Brillengläser 152 in den Wendering 124 eine Anpassung von vielfältigen Schwerpunktlagen unterschiedlicher Brillengläser 152 an die Lage der Drehachse 128 des Wenderings 124 durch das bevorzugt stufenlos höhenverschiebbare Trägerelement 136 erreicht werden. Das in Figur 1 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 110 kann ferner mindestens eine Führungseinrichtung 168 zur Führung des Trägerelements 136 aufweisen. Wie Figur 1A zeigt, kann die Führungseinrichtung 168 hierbei über mehrere zylindrische Führungsstangen 170 verfügen, welche in einem eigens dafür vorgesehenen Führungsschaft 172 derart führbar sind, dass sie in das Trägerelement 136 eingreifen können. Damit kann eine Verschiebung des Trägerelements 136 in die gewünschte Richtung 158 ohne ein Verkippen des Trägerelements 136 ermöglicht werden, vor allem um damit ein Abrutschen der Linse 112 von der Auflagefläche 144 der Auflageplatte 142 zu verhindern.

In einer besonders bevorzugten Ausführung kann die mindestens eine Druckfeder 164 und/oder die mindestens eine Führungsstange 170 in der Nähe eines Rands der Auflageplatte 142 angeordnet sein, vor allem um auf diese Weise eine möglichst stabile Lage des Trägerelements 136 zu erreichen. Hierbei kann ein Mittelpunkt einer Mittel senkrechten der Druckfeder 164 und/oder der Führungsstange 170 weniger als ein Viertel eines Durchmessers der Auflageplatte 142 vom Rand entfernt angebracht sein. Eine andere Ausführung ist jedoch möglich.

Vorzugsweise kann die Auflagefläche 144 für die Linse 112, insbesondere für das Brillenglas 152, und/oder die Auflage 150 für den Wendering 124 gleitreibungsarm ausgeführt sein. Dadurch kann sich die Linse 112 und/oder der Wendering 124 beim Einspannen leicht bewegen lassen. Weiterhin können auch die Oberflächen der Federschäfte 166 und/oder der Führungsschäfte 172 der mindestens einen Druckfeder 164 bzw. der mindestens einen Führungsstange 170 derart ausgeführt sein, dass die mindestens eine Druckfeder 164 und/oder die mindestens eine Führungsstange 170 möglichst leicht beweglich sind. Wie bereits erwähnt, ist hierbei ein Reibungskoeffizient von 0,02 bis 0,5 für die Gleitreibung nach DIN 53375 besonders bevorzugt.

In einer besonderen Ausführung kann der Trägerkörper 134, insbesondere die Auflage 150, Bolzen 174 aufweisen, die zum Spreizen der Spannfedern 122 dienen können. Zum Spreizen der Spannfedern 122 kann der Wendering 124 bevorzugt im Uhrzeigersinn gedreht werden. Diese Bolzen 174 können hierbei gegenüber den Enden eines Sternteils 176 liegen, das als Teil der Auflageplatte 142 ausgeführt sein kann oder, bevorzugt, als separates Teil auf die Auflageplatte 142 gelegt werden kann. Hierbei kann eine laterale Abmessung der Bolzen 174 mindestens so groß sein wie eine größte laterale Ausdehnung eines Federteils der Spannfedern 122, welches beim Spreizen der Spannfedern 122 nicht an dem Bolzen 174 entlanggeführt wird. Auf diese Weise kann jede der Spannfedern 122, auch wenn deren Ende nach innen gebogen ist, weit genug von der Auflageplatte 142 entfernt sein, dass sich die Auflageplatte 142 möglichst ohne Hinderung bewegen kann.

Wie bereits erwähnt, wird die Lage des Schwerpunkts 154 des Brillenglases 152 bei der Auflage auf die Auflageplatte 142 durch dessen Form bestimmt. Aufgrund von zahlreichen unterschiedlichen Formen der Brillengläser 152 weisen deren Schwerpunkte 154, wie aus Figur 2 hervorgeht, einen entsprechend unterschiedlichen Abstand 178 von der Auflagefläche 144 auf. Die hier vorgeschlagene Einrichtung einer variablen Höhe für die Auflagefläche 144 löst daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Schwerpunkt 154 des Brillenglases 152 in die Drehachse 128 des Wenderings 124 zu bringen und unterscheidet sich hierdurch von Vorrichtungen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, welche über eine starre Auflagefläche verfügen.

Figur 3 zeigt schematisch ein Ablaufdiagramm 180 eines bevorzugten Ausführungs beispiels eines Verfahrens zur Einbringung der optischen Linse 112 in die Wendeeinrichtung 114. Gemäß einem Bereitstellungsschritt 182 wird die Vorrichtung 110 zur Einbringung der Linse 112 in die Wendeeinrichtung 114 in einem Ausgangszustand bereitgestellt. Gemäß einem Aufbringungsschritt 184 erfolgt ein Aufbringen der handzuhabenden Linse 112 auf das Trägerelement 136. Wie oben beschrieben, handelt es sich bei der Linse 112 besonders bevorzugt um ein Brillenglas 152. Vorzugsweise kann der Aufbringungsschritt 184 mittels einer automatischen Handhabungseinrichtung, beispielsweise mittels eines Roboters, durchgeführt werden. Gemäß einem Einbringungsschritt 186 erfolgt die Einbringung der Linse 112 von dem Trägerelement 136 in die Wendeeinrichtung 114 derart, dass hierbei das Trägerelement 136 so gegenüber dem Trägerkörper 134 verschoben wird, dass dadurch die Linse 112 in die Wendeeinrichtung 114 eingebracht wird. In der besonders bevorzugten Ausgestaltung nach Figur 1 wird die Wendeeinrichtung 114 auf die mindestens eine Auflage 150 gelegt und das Trägerelement 136 zusätzlich auch gegenüber der Auflage 150 verschoben. Besonders bevorzugt ist hierbei, wenn das Trägerelement 136 solange gegenüber dem Trägerkörper 134 verschoben wird, bis der Schwerpunkt 154 des Brillenglases 152 schließlich in die Drehachse 128, um welche die Wendeeinrichtung 114 drehbar gelagert ist, gebracht ist.

Die hierein dargestellten Verfahrensschritte können vorzugsweise in einem Verfahren zur Herstellung mindestens eines Brillenglases 152 eingesetzt werden. Dieses Verfahren umfasst eine Handhabung des Brillenglases 152 zumindest während der Herstellung des Brillenglases 152 mittels der Vorrichtung 110 und/oder des Verfahrens zur Einbringung der Linse 112 in die Wendeeinrichtung 114.

Bezugszeichenliste

110 Vorrichtung

112 (optische) Linse

114 Wendeeinrichtung

116 Halterung

118 Rahmen

120 Haltemittel

122 Spannfeder

124 Wendering

126 Außenseite des Wenderings

128 Drehachse

130 Einrichtung

132 Stab

134 Trägerkörper

136 Trägerelement

138 Aussparung

140 Außenseite des Trägerkörpers

142 Auflageplatte

144 Auflagefläche

146 runde Auflagefläche

148 Spalt

150 Auflage

152 Brillenglas

154 Schwerpunkt

156 Volumen

158 Richtung

160 Verschiebeeinrichtung

162 F edereinrichtung

164 Druckfeder

166 Federschaft

168 Führungseinrichtung

170 Führungs Stange

172 Führungsschaft

174 Bolzen

176 Sternteil Abstand

Ablaufdiagramm Bereitstellungsschritt Aufbringungsschritt Einbringungsschritt