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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR INTRODUCING THE WEFT INTO A GRIPPER WEAVING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/142264
Kind Code:
A1
Abstract:
On a gripper weaving machine, two weft threads (4, 5) are selected simultaneously from a number of weft threads for a web cycle according to a pattern, and presented to a bringer gripper head, gripped by same, and introduced into a shed (22). The weft threads (4, 5) are guided and clamped in the bringer gripper head (1) by separate elements, and positioned in such a way that they remain separated during the introduction of the weft.

Inventors:
ACHBERGER JOHANN (DE)
SIBBESSON ANDERS (SE)
AXELSSON OLA (SE)
KANDELL LARS (SE)
OHLSSON PAER (SE)
PERSSON JOAKIM (SE)
NILSSON STEN-AKE (SE)
Application Number:
PCT/DE2010/000582
Publication Date:
December 16, 2010
Filing Date:
May 27, 2010
Export Citation:
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Assignee:
DORNIER GMBH LINDAUER (DE)
ACHBERGER JOHANN (DE)
SIBBESSON ANDERS (SE)
AXELSSON OLA (SE)
KANDELL LARS (SE)
OHLSSON PAER (SE)
PERSSON JOAKIM (SE)
NILSSON STEN-AKE (SE)
International Classes:
D03D47/23; D03D47/38
Domestic Patent References:
WO2000029651A22000-05-25
Foreign References:
EP0633336A11995-01-11
US4785856A1988-11-22
DE1710292A11971-10-28
EP0441099A11991-08-14
EP1135548A22001-09-26
EP0695820A11996-02-07
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Schusseintrag an einer Greiferwebmaschine, bei dem aus einer Anzahl von Schussfäden für einen Webzyklus zwei Schussfäden (4,5) gleichzeitig ausgewählt, einem Bringer- Greiferkopf (1) vorgelegt, von diesem erfasst und in ein Webfach (22) eingetragen werden, wobei der eine der beiden Schussfäden (4,5) an einer anderen Position in die Bewegungsbahn des Bringer-Greiferkopfs (1) gebracht und diesem zum Schusseintrag vorgelegt wird als der andere der beiden Schussfäden (4,5) und wobei die vorgelegten Schussfäden (4,5) vom Bringer-Greiferkopf (1) mittels zwei verschiedener offener Führungskonturen (6, 8) geführt und mittels einer Klemme (7) geklemmt werden, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Eintritt des Bringer- Greiferkopfs (1) in das Webfach (22) die eine der offenen Führungskonturen (8) zusammen mit dem darin geführten Schussfaden (5) hinsichtlich des Bringer- Greiferkopfs (1) aus einer ersten Position (8') in eine zweite Position (8) gebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die eine der offenen Führungskonturen (8) zusammen mit dem darin geführten Schussfaden (5) aus einer hinsichtlich des Bringer-Greiferkopfs (1) weiter oben gelegenen ersten Position (8') in eine niedriger gelegene zweite Position (8) gebracht wird.

3. Bringer-Greiferkopf (1) für eine Greiferwebmaschine mit einer ersten offenen Führungskontur (6) zum Führen eines ersten Schussfadens (4) und einer Klemme (7) zum Klemmen von Schussfäden (4,5), sowie mit einer zweiten offene

Führungskontur (8) zur Führung eines zweiten Schussfadens (5), dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Führungskontur (8) zusammen mit dem darin geführten Schussfaden (5) in zwei verschiedene Positionen (8,8' / 5,5') bringbar ist.

4. Bringer-Greiferkopf (1) nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Führungskontur (8) aus einer hinsichtlich des Bringer-Greiferkopfs (1 ) weiter oben gelegenen ersten Position (8') in eine niedriger gelegene zweite Position (8) bringbar ist.

5. Bringer-Greiferkopf (1) nach Anspruch 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Führungskontur (8) Bestandteil eines innerhalb des Bringer-Greiferkopf (1) linear oder rotatorisch in zwei Positionen bewegbaren Hebels (12) ist.

6. Bringer-Greiferkopf nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass der bewegbare Hebel (12) eine Aussparung aufweist, deren Kontur in einer Position des Hebels (12) die erste offene Führungskontur (6) derartig umschließt, dass während des Schusseintrags ein Herausrutschen des Schussfadens (4) aus der ersten offenen Führungskontur (6) vermieden wird.

7. Bringer-Greiferkopf nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Klemme (7) an einem Klemmhebel (7b) angebracht ist und dass der Hebel (12) über den Klemmhebel (7b) linear oder rotatorisch bewegbar ist.

8. Vorrichtung zum Schusseintrag in ein Webfach (22) an einer Greiferwebmaschine mit einem Bringer-Greiferkopf (1) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 7 und mit Einrichtungen (2,3), mit denen aus einer Anzahl von Schussfäden gleichzeitig zwei Schussfäden (4,5) auswählbar und an den Bringer-Greiferkopf (1) vorlegbar sind, wobei der eine der beiden Schussfäden (4,5) an einer anderen Position in die Bewegungsbahn des Bringer-Greifers (1) bringbar und diesem zum Schusseintrag vorlegbar ist als der andere der beiden Schussfäden.

9. Vorrichtung zum Schusseintrag in ein Webfach (22) an einer Greiferwebmaschine mit einem Bringer-Greiferkopf (1) gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7 und mit Einrichtungen (2,3) mit denen aus einer Anzahl von Schussfäden gleichzeitig zwei Schussfäden (4,5) auswählbar und an den Bringer-Greiferkopf (1) vorlegbar sind, wobei der eine der beiden Schussfäden (4,5) an einer anderen Position in die Bewegungsbahn des Bringer-Greifers (1) bringbar und diesem zum Schusseintrag vorlegbar ist als der andere der beiden Schussfäden (4,5) und wobei Steuereinrichtungen (13) vorhanden sind, die die lineare oder rotatorische Bewegung des Hebels (12) erzeugen.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Schusseintrag ein Bringer-Greiferkopf (1) und ein Holer-Greiferkopf (16) vorhanden sind, wobei der Holer-Greiferkopf (16) zwei offene Führungskonturen (17,18) aufweist, die derartig angeordnet sind, dass beide Schussfäden (4,5) getrennt voneinander führbar sind.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Holer- Greiferkopf (16) zwei getrennte Klemmelemente (19, 20) vorhanden sind, mit denen beide Schussfäden (4,5) getrennt voneinander klemmbar sind.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Schusseintrag an einer Greiferwebmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Schusseintrag an einer Greiferwebmaschine. Dabei ist vorgesehen, zwei

Schussfäden musterabhängig wahlweise gleichzeitig in ein Webfach einzutragen, wobei diese Schussfäden während des Schusseintrags voneinander separiert bleiben.

Bei Webmaschinen sind im Stand der Technik verschiedene Vorrichtungen bekannt geworden, um Schussfäden mittels Greifern in das Webfach einer Webmaschine einzutragen. Üblicherweise ist vorgesehen, in jedem Webzyklus nur einen einzigen Schussfaden durch einen Bringer-Greifer von einer Vorratspule abzuziehen und in die Mitte des Webfachs zu bringen, wo er von einem Holer-Greifer übernommen und zur anderen Seite des Webfachs transportiert wird. Das Webfach besteht aus einer Schar von Kettfäden, die rechtwinklig zum Schusseintrag verlaufen und in bekannter Art und Weise in verschiedene Positionen gebracht werden können, sodass zwischen ihnen eine Öffnung, nämlich das Webfach verbleibt, in das der Schussfaden eingebracht werden kann. Nach dem Schusseintrag wird der Schussfaden in bekannter Weise durch ein Webblatt an das bereits vorhandene Gewebe angeschlagen, die Kettfäden werden in eine vom Webmuster abhängige neue Position gebracht, sodass ein neuer Webzyklus mit einem neuen Schusseintrag in ein neues Webfach beginnen kann. Durch bekannte Vorrichtungen kann an einer solchen Webmaschine aus einer Anzahl verschiedener auf den Vorratspulen bereit gehaltener Schussfäden für jeden Webzyklus vom Webmuster abhängig ein bestimmter Schussfaden ausgewählt, an den Bringer-Greifer vorgelegt und von diesem ins Webfach eingetragen werden.

Eine derartige Vorrichtung zum musterabhängigen Auswählen und Vorlegen von Schussfäden ist zum Beispiel aus der US 4785856 A bekannt.

Die DE 1710292 A1 beschreibt eine Vorrichtung bestehend aus einem Bringer- Greifer und einem Holer-Greifer, mit denen Schussfäden in ein Webfach eingetragen werden können. Die Greifer bestehen aus einem Greiferkopf und einer Greiferstange, die durch jeweils ein Getriebe wechselnd ins Webfach vorgeschoben und zurück gezogen werden. Es werden Greiferköpfe verwendet, die den Schussfaden mit Klemmhebeln halten. Diese Klemmhebel werden durch eine Steuervorrichtung zur Aufnahme oder Freigabe des Schussfadens geöffnet oder über Federkraft geschlossen. Bei der Vorlage des ausgewählten Schussfadens an den Bringer-Greiferkopf wird der ausgewählte Schussfaden in einem Winkel zur Schussrichtung in die Bewegungsbahn des Bringer-Greifers gebracht. Durch die Bewegung des Bringer-Greifers Richtung Webfach kommt der Schussfaden in Kontakt mit einem Führungselement und einem Klemmhebel des Bringer- Greiferkopfes. Das Führungselement besteht aus einer halbmondförmigen Führungsöffnung im Grundkörper des Bringer-Greiferkopfes. In dieser offenen Führung wird der Schussfaden aus der Richtung der Bewegungsbahn des Greifers in eine Richtung quer zur Bewegungsbahn umgelenkt. Der Klemmhebel des Bringer-Greiferkopfes wird zum Zeitpunkt der Vorlage geöffnet und nach Aufnahme des Schussfadens wieder geschlossen. Beim Eintrag ins Webfach wird somit der Schussfaden vom Klemmhebel des Bringer-Greiferkopfes gehalten und in dessen offener Führung umgelenkt. Zwischen Klemmhebel und Führung entsteht ein

Schussfaden-Abschnitt, an dem bei der Übergabe des Schussfadens an den Holer- Greifer der Schussfaden vom Klemmhebel des Holer-Greifers erfasst wird. Wie ersichtlich, ist es für die Funktion dieser Vorrichtung erforderlich, dass der Bringer-Greiferkopf mit einem Element-zur Führung sowie mit einem Element zum Klemmen des Schussfadens ausgestattet ist, damit zwischen diesen beiden

Elementen ein Schussfadenabschnitt frei im Greiferkopf liegt, der von einer Klemme des Holer-Greifers erfasst werden kann.

Das Erfassen eines Schussfaden mittels eines Bringer-Greiferkopfes ist auch möglich, indem der Schussfaden in eine federbelastete Klemme hineingezogen wird, ohne dass diese dabei mittels einer Steuereinrichtung geöffnet wird. Eine derartige Technik offenbart zum Beispiel die EP 0 441 099 A1. Hierbei besteht die offene Führung des Schussfadens aus einem gebogenen Blech, das in den Grundkörper des Bringer-Greiferkopfes integriert ist. Das Mittel zum Klemmen des Schussfadens besteht aus einer federbelasteten Klemme mit Klemmenteilen, die derartig geformt sind, dass sie einen Einführtrichter bilden, in den der Schussfaden eingeklemmt wird, sobald er durch die Auswähl- und Vorlegevorrichtung in die Bewegungsbahn des Bringer-Greifers gebracht wurde. Zwischen der offenen Führung und der Klemme entsteht wieder ein freier Abschnitt des Schussfadens, der bei der Übergabe an den Holer-Greifer von diesem erfasst werden kann. Bei der Übergabe wird die Klemme nicht geöffnet, sondern der Schussfaden wird aus der geschlossenen Klemme heraus gezogen.

Für besondere Anwendungsfälle, speziell im Bereich technischer Gewebe, ist es erforderlich, dass zwei Schussfäden gleichzeitig parallel in ein einziges Webfach eingetragen werden, ohne dass sie sich dabei verdrehen. Dazu müssen sie beim Eintrag voneinander separiert bleiben.

Greiferköpfe, bei denen beide Schussfäden an der gleichen Stelle geführt und geklemmt werden, sind hierfür ungeeignet, da sich hierbei die beiden Schussfäden unkontrolliert berühren können und ein Verdrehen nicht auszuschließen ist. Für einen verdrehungsfreien Eintrag ist es erforderlich, dass die beiden Schussfäden während des Eintrags separiert geführt und/oder geklemmt werden.

Die EP 1135548 zeigt einen Bringer-Geiferkopf, bei dem zwei gleichzeitig einzutragende Schussfäden von einer gemeinsamen Klemme im Bringer- Greiferkopf geklemmt, jedoch in verschiedenen schlitzartigen Öffnungskonturen im Bringer-Greiferkopf geführt und damit beim Schusseintrag teilweise separiert bleiben.

Die EP 0 695 820 offenbart einen Holer-Greiferkopf in dem verschiedene

Schussfäden jeweils von einer eigener Klemmlamelle geklemmt werden. Damit sollen mehrere Schussfäden mit unterschiedlichen Fadenbeschaffenheiten mit einem Greiferkopf gleichzeitig und sicher eingetragen werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Schusseintrag an einer Greiferwebmaschine zu schaffen, bei der vorgesehen ist, aus einer Gesamtzahl von zwei oder mehr Schussfäden musterabhängig für jeden Webzyklus wahlweise gleichzeitig zwei Schussfäden in ein Webfach einzutragen, wobei die Schussfäden in den Greiferköpfen beim gleichzeitigen Schusseintrag beider Fäden voneinander im Wesentlichen separiert bleiben.

Die Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung und einem Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Eine Vorrichtung zum Schusseintrag gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst einen Bringer-Greifer und ggf. auch einen Holer-Greifer mit denen Schussfäden in ein Webfach eingetragen werden können. Die Greifer bestehen aus einem Greiferkopf und einer Greiferstange oder einem Greiferband, die in an sich bekannter Art und Weise durch ein Getriebe wechselnd ins Webfach vorgeschoben und zurück gezogen werden.

Die Bewegung der Greifer im Webfach erfolgt dabei zwischen einer Webblattebene und dem Rand des bereits vorhandenen Gewebes, an den ein eingetragener Schussfaden angeschlagen wird. Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung Einrichtungen zum musterabhängigen Auswählen und Vorlegen von Schussfäden, die auf Vorratsspulen bereitgehalten werden. Durch eine musterabhängige Programmierung ist es möglich, nur einen oder zwei Schussfäden gleichzeitig aus einer Anzahl mehrerer bevorrateter Schussfäden auszuwählen und einem Greifer vorlegen zu lassen.

Im Greiferkopf sind Elemente zur Führung sowie zum Klemmen der Schussfäden beim Schusseintrag vorgesehen.

Die Elemente zur Führung der Schussfäden sind von der Art, dass ein Schussfaden, der durch die Bewegung des Greifers in den Bereich des jeweiligen Führungselements kommt, von diesem erfasst und mitgenommen werden kann. Erfindungsgemäße offene Führungskonturen sind z.B. halbseitige Ösen bzw. Haken, Umlenkstifte, Umlenkbleche oder auch hakenförmige Konturen am Grundkörper des Greiferkopfs. Alle derartigen Führungselemente haben gemeinsam, dass sie eine Kontur, also eine Kante oder eine Fläche aufweisen, an der der Schussfaden nur anliegt, wenn er vom Greiferkopf während dessen Bewegung erfasst wird. Der Begriff offene Führungskontur im Sinn der vorliegenden Erfindung bezeichnet somit ein Führungselement, das die Bewegung des Schussfadens gegenüber dem Greiferkopf mindestens in einer Richtung quer zur Längserstreckung des Schussfadens behindert, jedoch dessen unbegrenzte

Bewegung in mindestens einer anderen Richtung quer zur Längserstreckung des Schussfadens und eine unbegrenzte Bewegung des Schussfadens in dessen Längserstreckung zulässt.

Die Elemente zum Klemmen bestehen aus Klemmen an einem Klemmhebel oder aus federbelasteten, durch den Faden passiv zu öffnenden Klemmen.

Es könne aber auch dem Fachmann geläufige andere Klemmenformen vorhanden sein, z.B. aktiv über Aktuatoren (Piezo, Pneumatik, Magnete) gesteuerte Klemmen.

Es wird zwischen Bringer-Greiferkopf und Holer-Greiferkopf unterschieden.

Mit Bringer-Greiferkopf wird hier ein Greiferkopf bezeichnet, der den Schussfaden nach dessen Erfassen mittels einer vorwärts gerichteten Bewegung durch das Webfach transportiert; vorwärts bezeichnet hierbei die Richtung zur Greiferspitze. Mit Holer-Greiferkopf wird hier ein Greiferkopf bezeichnet, der den Schussfaden nach dessen Erfassen mittels einer rückwärts gerichteten Bewegung durch das Webfach transportiert, rückwärts bezeichnet hierbei die Richtung weg von der Greiferspitze. Der Schussfaden kann infolge der oben beschriebenen Funktion der offenen Führungskontur, nachdem er z.B. einem Bringer-Greiferkopf vorgelegt wurde, bei vorwärts gerichteter Bewegung des Bringer-Greifers von der offenen Führungskontur erfasst werden, während er bei einer rückwärts gerichteten Bewegung von der offenen Führungskontur freigegeben wird. Bei einem Holer- Greiferkopf ist die Funktion der offenen Führungskontur in Bezug auf die Bewegungsrichtungen umgekehrt.

Die offenen Führungskonturen sowie die Klemmen des Schussfadens sind im Bringer-Greiferkopf so angeordnet, dass zwischen Klemme und Führung ein Abschnitt des Schussfadens verbleibt, der z.B. bei der Übergabe an einen Holer- Greiferkopf von dessen Klemme erfasst werden kann.

Es reicht es im Allgemeinen aus, wenn die Separierung derartig erfolgt, dass zwischen Greiferkopf und Webblattebene die Schussfäden bei gleichzeitigem Eintrag sich nicht miteinander verdrehen und dass die Übergabe an einen Holer- Greiferkopf derartig separiert erfolgen kann, dass dieser zwei gleichzeitig einzutragende Schussfäden auch in separierter Form weiter transportieren kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass im Bringer-Greiferkopf voneinander verschiedene offene Führungskonturen bei der Aufnahme des Schussfadens jeweils in einer derartigen Position sind, dass bei zwei gleichzeitig vorgelegten Schussfäden jeder von einem anderen offenen Führungskontur erfasst wird.

Hierzu müssen die beiden Schussfäden von den Auswähl -und Vorlege- Einrichtungen an zwei frei programmierbaren, verschiedenen Positionen in die Bewegungsbahn des Bringer-Greifers gebracht werden.

In der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dabei die Position der einen der beiden offenen Führungskonturen im Bringer-Greiferkopf bei der Vorlage des Schussfadens gegenüber der Position beim Schusseintrag weiter oben und näher bei der Greiferspitze als die Position der anderen der beiden offenen Führungskonturen. Dies wird z.B. dadurch erreicht, dass die offene

Führungskontur an einem Hebel befestigt wird, der im Greiferkopf gelagert ist und über geeignete Betätigungsmittel mechanisch oder elektrisch in die eine oder andere Position gedreht werden kann. Die weiter zur Greiferspitze gelegene Position dient dazu, den betreffenden Schussfaden beim Eintrag vom anderen Schussfaden separiert zu halten. Die weiter oben gelegene Position wird nur bei der Aufnahme des vorgelegten Schussfadens benötigt. Beim Schusseintrag selber ist eine niedrigere Position sinnvoll, da sonst die Gefahr besteht, dass die offene Führungskontur im Bereich des Webfachs einen der quer zum Schusseintrag verlaufenden Kettfäden erfasst und abreißt. In dieser Ausführungsform können beide Schussfäden von der gleichen Klemme des Bringer-Greiferkopfs geklemmt werden, da die offenen Führungskonturen und nicht die Klemme näher an der Webblattebene liegen und somit die offenen Führungskonturen für die Separierung beim Schusseintrag sorgen. Die verschiedenen Positionen der vorgelegten Schussfäden in der Bewegungsbahn des Bringer-Greifers werden erfindungsgemäß z.B. dadurch ermöglicht, dass die Auswähl- und Vorlege-Einrichtungen derartig verschieden angeordnet oder verschieden angetrieben werden, dass sich für den einen der beiden Schussfäden eine andere Vorlageposition in Bezug auf die Bewegungsbahn des Bringer-Greifers ergibt als für den anderen Schussfaden. Dazu können zum Beispiel frei programmierbare, modulartige elektromotorische Antriebseinrichtungen in der vertikalen Position über der Bewegungsbahn des Bringer-Greifers verschieden hoch montiert werden. Eine andere Möglichkeit besteht auch darin, die Einrichtungen so zu programmieren, dass verschieden hohe Endpositionen angefahren werden. Schließlich ist auch denkbar, dass die Schussfäden von der jeweiligen Auswähl- und Vorlege-Einrichtung in eine Position gebracht werden, bei der sie auf verschieden hohen neben der Bewegungsbahn des Bringer-Greifers angeordneten Fadenanschlägen zur Auflage kommen, die damit verschiedene vertikale Positionen der Schussfäden in Bezug auf die Bewegungsbahn des Bringer-Greifers festlegen. Als Fadenanschlag ist auch eine vertikal angeordnete zweistufige Schiene denkbar, bei der der eine der beiden Schussfaden auf einer anderen Stufe in einer anderen vertikalen Position liegt als der andere der beiden Schussfäden. Diese Schiene kann hinter der Bewegungsbahn des Bringer-Greifers so angeordnet sein, dass die Vorlegeeinrichtung die Schussfäden dort in zwei Stufen auflegt. Die näher zur Greiferspitze des Bringer-Greifers liegende Stufe ist dabei höher als die weiter von der Greifer-Spitze entfernte Stufe.

Allerdings muss die Anordnung so gestaltet sein, dass der hintere der beiden Schussfäden nach dem Erfassen durch den Greifer über diese höhere vordere Stufe hinweg gleiten kann, ohne beschädigt zu werden.

In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist auch ein Holer-Greiferkopf offene Führungskonturen auf, die einen derartigen Abstand voneinander haben, dass jeder der zwei gleichzeitig eingetragenen Schussfäden von einer eigenen offenen Führungskontur erfasst wird und somit die beiden Schussfäden mit ausreichendem Abstand voneinander eingetragen werden. Die zugehörige Klemme kann auch noch voneinander getrennte Klemmelemente aufweisen. Jedes dieser Klemmelemente klemmt dabei nur einen der beiden gleichzeitig eingetragenen Schussfäden.

Alle beschriebenen Ausführungsformen lassen natürlich auch zu, dass musterabhängig aus einer Anzahl von mehreren Schussfäden jeweils nur ein Schussfaden ausgewählt und dem Bringer-Greifer vorgelegt wird.

Prinzipiell ist es auch möglich, mit nur einem Bringer- oder Holer-Greifer die vorgelegten Schussfäden durch das ganze Webfach zu transportieren, ohne dass die Schussfäden an einen anderen Greifer übergeben werden. Dazu wird z.B. der Bringer-Greiferkopf nach Aufnahme des Schussfadens von der Seite aus, wo die Auswähl- und Vorlegeeinrichtungen angeordnet sind, in einer Vorwärtsbewegung über die ganze Breite des Webfachs bis auf die gegenüberliegende Seite gebracht, wo er den Schussfaden wieder freigibt. Bei Transport des Schussfadens allein mit einem Holer-Greiferkopf bewegt sich dieser zuerst von einer Seite der Webmaschine aus durch das ganze Webfach, nimmt auf der gegenüberliegenden Seite den Schussfaden auf und transportiert diesen in einer Rückwärtsbewegung durch das ganze Webfach. In beiden Fällen ist ein beliebiges Auswählen und Vorlegen der Schussfäden und eine Separierung zweier gleichzeitig eingetragener Schussfäden während des Transports möglich.

Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass einem Bringer-Greiferkopf aus einer Anzahl von Schussfäden für einen Webzyklus musterabhängig zwei Schussfäden gleichzeitig vorgelegt werden. Dabei wird der eine der beiden

Schussfäden an einer anderen Position in die Bewegungsbahn des Greiferkopfs gebracht und diesem zum Schusseintrag vorgelegt als der andere der beiden Schussfäden. Diese werden vom Bringer-Greiferkopf erfasst und in ein Webfach eingetragen. Innerhalb des Bringer-Greiferkopfs werden die Schussfäden von verschiedenen offenen Führungskonturen separiert geführt. Dadurch wird ein separierter Eintrag zweier gemeinsam eingetragener Schussfäden möglich. Erfindungsgemäß wird nun für einen Bringer-Greiferkopf vorgesehen, dass vor dem Eintritt in das Webfach einer der beiden Schussfäden in eine andere Position gebracht wird, um den Schusseintrag nicht dadurch zu stören, dass unbeabsichtigt Kettfäden von den offene Führungskonturen oder Klemmen erfasst werden.

Figur 1 erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Bringer-Greiferkopf sowie Auswähl- und Vorlegeeinrichtungen, sowie einem Webblatt einer Greiferwebmaschine, perspektivische Ansicht

Figur 2 a schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des

Bringer-Greifers beim Erfassen der vorgelegten Schussfäden, mit einer offenen Führungskontur in der höheren Position Ansicht von der Webblattebene aus

Figur 2 b schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des Bringer-Greifers beim Erfassen der vorgelegten Schussfäden mit einer offenen Führungskontur in der höheren Position. Ansicht von oben Figur 3 schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des

Bringer-Greifers mit einer offenen Führungskontur in der niedrigeren Position beim Schusseintrag, Ansicht von der Webblattebene aus

Die Schnittdarstellungen A' -A' bzw. A - A zeigen die beiden verschiedenen Positionen der Führungskontur in den Fig. 2 und 3

Figur 4 schematische Darstellung einer Ausführungsform mit einem zweistufigen Fadenschlag,

Figur 5 schematische Darstellung der Übergabe vom Bringer-Greiferkopf an einen Holer-Greiferkopf in der Mitte der Webmaschine, Ansicht von oben

Figur 6 a schematische Darstellungen eines Holer-Greiferkopfs gemäß einer

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Ansicht von der Webblattebene aus

Figur 6 b schematische Darstellungen eines Holer-Greiferkopfs gemäß einer

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Ansicht von oben

Figur 1 zeigt einen Bringer-Greiferkopf 1 und Einrichtungen 2,3 mit denen dem Bringer-Greiferkopf 1 aus einer Anzahl von mehreren Schussfäden ein oder zwei Schussfäden 4,5 gleichzeitig vorgelegt werden. Die z.B. motorisch angetriebenen Einrichtungen 2,3 zur musterabhängigen Auswahl und Vorlage werden über eine Steuerung 15 unabhängig voneinander frei programmierbar angesteuert. Es können auch mehr als 2 Einrichtungen (2,3 vorhanden und von der Steuerung 15 angesteuert sein, um musterabhängig für jeden Webzyklus aus einer größeren Zahl von Schussfäden auswählen zu können.

Die verschiedenen Positionen der vorgelegten Schussfäden 4,5 werden durch die geometrische Anordnung der Einrichtungen 2,3 in Verbindung mit unterschiedlicher Vorgabe der Hübe (Doppelpfeil) der Fadenführungsnadeln erzielt. Das eine Ende jedes der beiden Schussfäden 4,5 ist dabei mit einem eigenen nicht dargestellten Fadenvorrat verbunden, während die anderen beiden Enden am Bindepunkt des Gewebes gemeinsam gehalten werden. Diese Enden werden nach Erfassen der Schussfäden 4,5 durch den Bringer-Greiferkopf 1 in bekannter Art und Weise durch eine nicht dargestellte Schussfadenschere zwischen Bringer- Greiferkopf 1 und Bindepunkt abgeschnitten. Die Schussfäden 4,5 werden in Pfeilrichtung des Bringer-Greiferkopfs 1 vom Fadenvorrat abgezogen und in das Webfach 22 eingetragen.

Figur 2 a zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bringer-Greiferkopfs 1 mit zwei verschiedenen offenen Führungskonturen 6,8 sowie einem Hebel 12, an dem die offene Führungskontur 8,8' angebracht ist, sowie einer Klemme 7 in einer Seitenansicht aus Richtung der Webblattebene 21. Figur 2 b zeigt die in 2a dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bringer-Greiferkopfs 1 in einer Ansicht von oben.

In dieser Ausführung sind die offenen Führungskonturen 6,8 im Bringer- Greiferkopf 1 näher an der Webblattebene 21 angeordnet als die Klemme 7; dazwischen befindet sich der oben erwähnte Fadenabschnitt der Schussfäden 4,5. Die offenen Führungskonturen 6,8 sind in vorteilhafter weise als halbmondförmige, in Laufrichtung des Greifers offene Haken gestaltet. An dieser Stelle können erfindungsgemäß auch offene Führungskonturen in anderen Formen vorhanden sein, z.B. Umlenkstifte, an denen der Schussfaden von einer Seite anliegt oder Umlenkbleche oder sonstige Elemente, die die weiter oben beschriebene Funktion der offenen Führungskontur erfüllen. Auf diese Weise können vorgelegte Schussfäden 4,5 bei der Vorwärtsbewegung des Greiferkopfes in Richtung zu dessen Spitze von den offenen Führungskonturen 6,8 erfasst, umgelenkt und mitgenommen werden, während bei einer entgegen gesetzten Bewegung die Schussfäden durch die offenen Führungskonturen 6,8 frei gegeben werden, das heißt, sich vom Greiferkopf lösen. Die offene Führungskontur 6 ist bei dieser Ausführung in den Grundkörper des Bringer-Greiferkopfs 1 in Form eines halbmondförmigen in Richtung auf die Greiferspitze offenen Hakens integriert.

Über die Bewegung des Hebels 12 kann die offene Führungskontur 8 aus der Position 8 in die Position 8' gebracht werden. Dies ist erforderlich, da sonst bei der Vorwärtsbewegung, also einer auf die Greiferspitze hin gerichteten Bewegung (Pfeil) die offene Führungskontur 8 zuerst den Schussfaden 4 und anschließend den Schussfaden 5 erfassen würde. Durch zwei vertikal und horizontal verschiedene Vorlagepositionen der Schussfäden 4 und 5 sowie vertikal und horizontal verschiedene Aufnahmepositionen der beiden offenen Führungskonturen 8' und 6 wird erreicht, dass der Schussfaden 5, der näher zur Spitze des Bringer-Greiferkopfes 1 vorgelegt wurde, von der offenen Führungskontur 8 in deren Position 8' erfasst werden kann, während der Schussfaden 4, der weiter von der Spitze des Bringer-Greiferkopfes 1 entfernt vorgelegt wurde, von der offenen Führungskontur 6 erfasst wird. Die vertikal und horizontal verschiedenen Vorlagepositionen der Schussfäden 4,5 können durch die geometrische Anordnung sowie durch die freie Programmierbarkeit der Einrichtungen 2,3 erzeugt werden.

In der dargestellten Ausführung erfolgt die Veränderung der Position 8 -> 8' über eine gemeinsame Bewegung des Hebels 12 und des Klemmhebels 7b. Beide Hebel sind über den Gelenkbolzen 7c im Bringer-Greiferkopf 1 drehbar gelagert. Dadurch, dass der Klemmhebel in die Position 7b' gebracht wird, öffnet die Klemme 7, so dass sie den oder die Schussfäden 4,5 erfassen kann. Um diese in einer weiteren Vorwärtsbewegung des Bringer-Greiferkopf 1 in das Webfach 22 einzutragen, muss die Klemme 7 jedoch geschlossen werden, damit der Schussfaden nicht herausrutscht. Erfindungsgemäß wird zum Eintragen ins Webfach die offene Führungskontur 8 zusammen mit dem darin geführten Schussfaden 5 aus der Position 8' bzw. 5' wieder in die Position 8 bzw. 5 gebracht, da somit die Gefahr verringert wird, dass Kettfäden, die z.B. aufgrund von Kettklammern im Webfach 22 an der falschen Position sind, von der offenen Führungskontur 8 unbeabsichtigt erfasst und abgerissen werden. Die gemeinsame Bewegung von Klemmhebel 7b und Hebel 12 gewährleistet in vorteilhafter Art die beschriebene Funktion.

Der Hebel 12 kann zudem so gestaltet werden, dass der-Schussfaden 4, dessen Position nach der Aufnahme durch den Bringer-Greiferkopf 1 nicht verändert wird, ungehindert zwischen offener Führungskontur 6 und Klemme 7 verlaufen kann. Es ist erkennbar, dass hierzu der Hebel 12 beispielsweise auf der Unterseite eine Aussparung hat, durch die der Schussfaden 4 hindurch geht, wenn der Hebel 12 mit dem anderen Schussfaden 5 in seiner Eintragsposition ist. Diese Aussparung ist in der dargestellten Ausführungsform der Erfindung so gestaltet, dass die offene Führungskontur 6 bei einer Bewegung des Hebels 12 in die Eintragsposition von der Kontur der Aussparung derartig umschlossen wird, dass während des Schusseintrags ein Herausrutschen des Schussfadens 4 aus der offenen Führungskontur 6 vermieden wird. Bei der Übergabe an einen Holer-Greiferkopf 16 muss in diesem Fall auch der Hebel 12 betätigt werden, um den Schussfaden 4 freizugeben

In Figur 2 a und 2 b ist auch dargestellt, wie über eine Steuereinrichtung 13 Klemmhebel 7b und Hebel 12 betätigt werden. Die Steuereinrichtung besteht zum Beispiel aus einer Kunststoffschiene, die auf einer Steuerfläche des Klemmhebels anläuft und diesen dadurch hinunterdrückt; die gegenläufige Bewegung wird z.B. durch eine dem Fachmann bekannte, am Klemmhebel angreifende Blattfeder im Bringer-Greiferkopf 1 erzeugt. Die Steuerschiene kann über Antriebselemente zum übrigen Ablauf passend vertikal (Doppelpfeil) betätigt werden. Derartige Antriebselemente, die dem Fachmann geläufig sind, können z.B. Hebel sein, die über Kurvenscheiben angetrieben werden. In Webmaschinenmitte kann anstatt der Steuerschiene auch ein einzelner Hebel vorgesehen sein, der durch die Kettfäden hindurch greift, um die Klemme 7 zu öffnen, wenn der Schussfaden an einen Holer- Greiferkopf übergeben werden soll.

Figur 3 zeigt die gleiche Ansichte wie die Figur 2 a , jedoch nach der Veränderung der Position des Klemmehebels 7b und des Hebels 12 in die Position zum Eintragen des Schussfadens in das Webfach 7b' -> 7b , 8' -> 8.

Figur 4 stellt dar, dass die hintere, der Webblattebene 21 näher liegende vertikale Position der Schussfäden 4,5 auch durch einen Fadenanschlag 10 fest vorgegeben werden kann. Dabei weist der Fadenanschlag 10 zwei verschiedene Fadenauflagen 11 ,11' auf, sodass jeder Schussfaden 4,5 von einer anderen offenen Führungskontur 6,8 erfasst wird und somit beide Schussfäden 4,5 separiert voneinander eingetragen werden. Hierbei werden die Einrichtungen 2,3 geometrisch so angeordnet, dass die verschiedenen Schussfäden 4, 5 horizontal an verschieden weit von der Spitze des Bringer-Greiferkopfes 1 entfernt gelegenen Punkten vorgelegt werden. In vertikaler Richtung werden die Einrichtungen 2,3 so angesteuert, dass die Schussfäden jenseits des Fadenanschlags nach unten gezogen und damit auf dessen verschieden hohen Fadenauflagen 11 ,11 ' aufgelegt werden. Figur 5 zeigt in einer Ansicht von oben eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der während des Schusseintrags im Webfach eine Übergabe der Schussfäden 4,5 von einem Bringer-Greiferkopf 1 an einen Holer-Greiferkopf 16 erfolgt. Die doppelten Richtungspfeile deuten die oszillierenden Bewegungen beider Greifer an, die sich im Webfach 22 zur Übergabe des Schussfadens treffen.

In Figur 6 a, b ist ein Holer-Greiferkopf 16 mit getrennten offenen Führungskonturen 17,18 zu erkennen. Dadurch bleiben auch im Holer-Greiferkopf 16 beim gleichzeitigen Transport zweier Schussfäden 4,5 diese voneinander separiert. Die offenen Führungskonturen 17,18 können in gleicher weise wie am Bringer- Greiferkopf 1 in verschiedenen Ausführungsformen vorhanden sein, z.B. als halbmondförmige Haken oder Umlenkstifte oder Umlenkbleche oder sonstige Elemente, die die oben beschriebene Funktion erfüllen. Auch diese offenen Führungskonturen 17,18 am Holer-Greiferkopf 16 lassen in jedem Fall eine Bewegung des Schussfadens in dessen Längsrichtung zu. Sie behindern jedoch die Bewegung des Schussfadens gegenüber dem Greiferkopf mindestens in einer Richtung quer zur Längserstreckung des Schussfadens und lassen dessen Bewegung in mindestens einer anderen Richtung quer zur Längserstreckung des Schussfadens zu. Die Schussfäden 4,5 werden nachdem sie vom Bringer- Greiferkopf 1 im Webfach 22 dem Holer-Greiferkopf 16 vorgelegt wurden, bei einer Rückwärtsbewegung des Holer-Greiferkopfs 16, also einer von seiner Spitze weg gerichteten Bewegung, erfasst und transportiert. Diejenigen Anlage- und Umlenkflächen der offenen Führungskonturen 17,18, die die Bewegung der

Schussfäden 4,5 in einer Richtung quer zu deren Längserstreckung behindern, sind derartig angeordnet, dass die Schussfäden dort bei einer Rückwärtsbewegung des Holer-Greiferkopfs 16 hängen bleiben. Damit ein Erfassen der Schussfäden 4,5 durch die offenen Führungskonturen 17,18 während dieser Rückwärtsbewegung möglich wird, müssen die Schussfäden 4,5 zuvor bei einer Vorwärtsbewegung des Holer-Greiferkopf 16 über die Anlage- und Umlenkflächen hinweg gebracht werden. Damit das möglich ist, sind die offenen Führungskonturen 17,18 einseitig abgerundet, so dass Schussfäden 4,5 von einer Seite her kommend darüber hinweg gleiten können, während sie von der anderen Seite her kommend an den Anlage- und Umlenkflächen hängen bleiben. Der Holer-Greiferkopf 16 kann eine Klemme 14 mit Klemmelementen aufweisen, die im geschlossenen Zustand den Faden bei der Bewegung des Greifers zwischen sich festhalten. In einer bevorzugten Ausführungsform ist eines der Klemmelemente an einem Hebel 23 befestigt, der im Greiferkopf mittels eines Gelenkbolzens 25 gelagert ist, sodass die Klemme 14 in bekannter Art und Weise aktiv über Steuereinrichtungen geöffnet werden kann.

Die Klemme 14 besteht aus einem oberen Klemmelement 24 sowie getrennten Klemmelementen 19, 20 für die Schussfäden 4,5. Diese werden in einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Grundkörper des Holer-Greiferkopfs 16 derartig getrennt voneinander montiert, dass sie mit einem gemeinsamen oberen Klemmelement 24, das z.B. Teil eines Klemmhebels 23 ist, zusammenwirken. Damit eine von verschiedenen Fadendicken unabhängige Klemmung der beiden gemeinsam zu transportierenden Schussfäden 4,5 möglich wird, sind zwei Klemmelemente 19, 20 getrennt voneinander z.B. über elastische Beilagen gelagert.

Denkbar sind aber auch voneinander getrennt gelagerte Klemmfedern im Fall von Klemmelementen mit Federblechen. Derartige getrennte Klemmelemente 24, 19, 20 können natürlich auch am Bringer-Greiferkopf 1 an Stelle der Klemme 7 vorgesehen werden. Ebenso können auch mehrere über Aktuatoren aktiv zu öffnende Klemmen im Holer-Greiferkopf 16 angeordnet werden.

Bezuqszeichen

1 Bringer-Greiferkopf

2, 3 Einrichtungen zum Auswählen und Vorlegen von

Schussfäden

4,5,5' Schussfäden

6,8,8' Offene Führungskontur

7 Klemme

7b, 7b' Klemmhebel

7c Gelenkbolzen

10 Fadenanschlag

11 ,11' Fadenauflagen

12, 12' Hebel für Positionierung

13 Steuereinrichtung

14 Klemme

15 Steuerung

16 Holer-Greiferkopf

17,18 Offene Führungskontur

19 Klemmelement

20 Klemmelement

21 Webblatt

22 Webfach

23 Klemmhebel

24 Klemmelement

25 Gelenkbolzen