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Title:
DEVICE AND METHOD FOR LENS PROCESSING, AND PROCESSING DEVICE AND MEASURING DEVICE FOR LENSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/049052
Kind Code:
A2
Abstract:
The present invention relates to a device for lens processing, comprising at least one receiving device for at least one transport box, at least one measuring device, and at least one processing device. According to the invention, it is provided that at least one conveying device is provided between the at least one measuring device and the at least one processing device, that at least one handling device or handling apparatus is provided between the at least one receiving device, the at least one measuring device and the at least one conveying device, such that the at least one measuring device, the at least one conveying device and the at least one processing device can be arranged or are arranged in any number and/or orientation with respect to one another. The present invention further relates to a corresponding method for lens processing and to a processing device for lenses.

Inventors:
SCHNEIDER GUNTER (DE)
HOFMANN KLAUS (DE)
KRÄMER KLAUS (DE)
SCHNEIDER SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/073599
Publication Date:
March 12, 2020
Filing Date:
September 04, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHNEIDER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G01B11/25; B23Q7/00; B24B9/14; B65G37/00; G01M11/02
Domestic Patent References:
WO2001070460A12001-09-27
WO2013131656A22013-09-12
WO2016095939A12016-06-23
Foreign References:
DE4127094A11993-02-18
US20070264915A12007-11-15
Attorney, Agent or Firm:
VON ROHR PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Vorrichtung (1 , T, 1“, 1‘“, 1““) zur Linsenbearbeitung, mit mindestens einer Aufnahmeeinrichtung für mindestens eine Transportkiste (13), mit mindestens einer Messeinrichtung (40, 1 10), und mindestens einer Bearbeitungseinrichtung (50), dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen der mindestens einen Messeinrichtung (40, 1 10) und der mindes- tens einen Bearbeitungseinrichtung (50) mindestens eine Fördereinrichtung (30a, 30b) vorgesehen ist, wobei zwischen der mindestens einen Aufnahmeeinrichtung, der mindestens einen Messeinrichtung (40, 1 10) und der mindestens einen Förder einrichtung (30a, 30b) mindestens eine Flandhabungseinrichtung (20) vorgesehen ist, derart, dass die mindestens eine Messeinrichtung (40, 1 10), die mindestens ei- ne Fördereinrichtung (30a, 30b) und die mindestens eine Bearbeitungseinrichtung (50) in beliebiger Anzahl und/oder Orientierung zueinander angeordnet bzw. anordenbar sind, und/oder

dass die mindestens eine Bearbeitungseinrichtung (50) nach einem der Ansprüche 19 bis 27 und/oder die mindestens eine Messeinrichtung (40, 1 10) nach Anspruch

28 oder 29 ausgebildet ist.

2. Vorrichtung zur Linsenbearbeitung, mit zwei Messeinrichtungen (40, 1 10), zwei Bearbeitungseinrichtungen (20), zwei Fördereinrichtungen (30a, 30b) und einer Flandhabungseinrichtung (20),

wobei die Flandhabungseinrichtung (20) zwischen den Messeinrichtungen (40, 1 10) und den Fördereinrichtungen (30a, 30b) vorgesehen ist und eine Flandhabungsein- heit (20b) für den Transfer von Linsen (16a, 160) von den Messeinrichtungen (40, 1 10) zu den Fördereinrichtungen (30a, 30b) aufweist, sodass es keine feste Zuord nung von einer Messeinrichtung (40, 1 10) zu genau einer Bearbeitungseinrichtung (50) gibt, und/oder

wobei die Bearbeitungseinrichtungen (50) nach einem der Ansprüche 19 bis 27 und/oder die Messeinrichtungen (40, 1 10) nach Anspruch 28 oder 29 ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindes tens zwei Bearbeitungseinrichtungen (50) vorgesehen sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass mindestens zwei Messeinrichtungen (40, 1 10) vorgesehen sind.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass baugleiche Messeinrichtungen (40, 1 10) und/oder baugleiche Bear beitungseinrichtungen (50) vorgesehen sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die mindestens eine Messeinrichtung (40, 1 10) zur berührungslosen Vermessung mittels Deflektometrie, Transmissionsstrahlung und/oder Lumines zenzstrahlung ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Handhabungseinrichtung (20) eine erste Handhabungseinheit (20a) für den Transfer der Linsen (16a, 160) aus mindestens einer Transportkiste

(13) in die mindestens eine Messeinrichtung (40, 1 10) und von der mindestens ei nen Fördereinrichtung (30a, 30b) in die mindestens ein Transportkiste (13) auf weist, und/oder dass die Handhabungseinrichtung (20) eine zweite Handhabungs einheit (20b) für den Transfer der Linsen (16a, 160) von der mindestens einen Messeinrichtung (40, 1 10) zu der mindestens einen Fördereinrichtung (30a, 30b) aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die mindestens eine Aufnahmeeinrichtung einen Pufferbereich (17) bildet.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass mindestens ein Messbereich (10a) und mindestens ein Bearbei tungsbereich (10b) vorgesehen sind, dass der mindestens eine Messbereich (10a) die mindestens eine Messeinrichtung (40, 1 10) aufweist und/oder dass ein Auf nahmebereich in einem Messbereich (10a) vorgesehen ist und/oder dass der min destens eine Bearbeitungsbereich (10b) die mindestens eine Bearbeitungseinrich tung (50) aufweist und/oder dass die mindestens eine Fördereinrichtung (30a, 30b) sich über mindestens einen Messbereich (10a) und/oder mindestens einen Bear- beitungsbereich (10b) erstreckt.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Vorrichtung (1 , 1‘, 1“, 1‘“, 1““) ein Gehäuse (10) aufweist, wel ches im Wesentlichen in einen Messbereich (10a) und einen Bearbeitungsbereich (10b) unterteilt ist, wobei im Messbereich (10a) die mindestens eine Messeinrich- tung (40, 1 10) bzw. die Messeinrichtungen (40, 1 10) zum Vermessen und Ausrich ten der zu bearbeitenden Linsen (16a, 160) vorgesehen ist/sind und im Bearbei tungsbereich (10b) die mindestens eine Bearbeitungseinrichtung (50) bzw. die Messeinrichtungen (40, 1 10) zum spanabhebenden Randbearbeiten der Linsen (16a, 160) angeordnet ist/sind.

1 1. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindes tens ein Messbereich (10a) und mindestens ein Bearbeitungsbereich (10b) durch eine Trennwand (1 1 ) voneinander abgegrenzt sind. 12. Vorrichtung nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ei ne Fördereinrichtung (30a, 30b) durch jeweils eine Öffnung (11 a, 1 1 b) in der Trennwand (11 ) hindurchtritt.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (1 1 a, 11 b) mit Türen versehen sind, die die Öffnungen (1 1 a, 1 1 b) vor dem Durch tritt einer von einer Fördereinrichtung (30a, 30b) transportierten Linse (16a, 16b, 160) freigeben und nach dem Durchtritt wieder verschließen.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Fördereinrichtung (30a, 30b) dazu ausgebildet ist, die vermessenen und ausgerichteten zu bearbeitenden Linsen (16a, 160) unter Beibe haltung ihrer räumlichen Orientierung vom Messbereich (10a) in den Bearbeitungs bereich (10b) der Vorrichtung (1 , T, 1“, 1‘“, 1““) zu transportieren. 15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die mindestens eine Fördereinrichtung (30a, 30b) als Linearförderer (31 a, 31 b) ausgebildet ist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearförde- rer (31 a, 31 b) eine Führungsschiene (32a, 32b) zur Führung eines Schlittens (33) aufweist, wobei der Schlitten (33) bewegbar auf der Führungsschiene (32a, 32b) angeordnet ist.

17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Schlit ten (33) eine starre Halterung (34) mit einem ersten Greifer oder Sauger (34a) und eine um eine Schwenkachse (S‘) schwenkbare Halterung (35) mit einem zweiten Greifer oder Sauger (35a) angeordnet sind, insbesondere wobei der erste Greifer oder Sauger (34a) zur Aufnahme der vermessenen und für die Randbearbeitung ausgerichteten Linse (16a, 160) dient und derart ausgeführt ist, dass er die fertig vermessene und für die Randbearbeitung ausgerichtete Linse (16a, 160) in ihrer jeweiligen Ausrichtung aufnehmen kann und dass diese Ausrichtung während des Transports der Linse (16a, 160) zur Bearbeitungseinrichtung (50) erhalten bleibt, während der zweite Greifer oder Sauger (35a) zur Aufnahme der fertig randbear beiteten Linse (16b) dient.

18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Vorrichtung (1 , T, 1“, 1‘“, 1““) zur Durchführung eines Verfah rens nach einem der Ansprüche 30 bis 37 oder 45 bis 49 ausgebildet ist.

19. Bearbeitungseinrichtung (50) zur Randbearbeitung von Linsen (16a, 16b, 160), mit einem Ladebereich und einem Bearbeitungsbereich (10b),

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bearbeitungseinrichtung (50) in ihrem Ladebereich einen Grobbearbei tungsbereich (51 ) aufweist und dass die Bearbeitungseinrichtung (50) ferner einen Feinbearbeitungsbereich (52) aufweist.

20. Bearbeitungseinrichtung zur Randbearbeitung von Linsen (16a, 16b, 160), mit einem Grobbearbeitungsbereich (51 ) und Feinbearbeitungsbereich (52),

dadurch gekennzeichnet,

dass in der Bearbeitungseinrichtung (50) zwei einstückige Spindelgehäuse (53) vorgesehen sind, die versetzt zueinander auf einer Dreheinrichtung (54) derart an geordnet sind, dass sie um eine Drehachse (D‘) um 180° drehbar sind, sodass je- des einstückige Spindelgehäuse (53) vom Grobbearbeitungsbereich (51 ) in den Feinbearbeitungsbereich (52) und zurück transferierbar angeordnet ist.

21. Bearbeitungseinrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungseinrichtung (50) zwei in je einem Spindelgehäuse (53) ange- ordnete Werkstückspindeln aufweist, wobei die beiden Spindelgehäuse (53) zuei nander verschwenkbar ausgebildet sind, derart, dass sie wechselweise in den Grobbearbeitungsbereich (51 ) und den Feinbearbeitungsbereich (52) schwenkbar sind.

22. Bearbeitungseinrichtung nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Spindelgehäuse (53) versetzt zueinander angeordnet sind.

23. Bearbeitungseinrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch ge- kennzeichnet, dass jedes Spindelgehäuse (53) eine Werkstückspindel in Form von zwei Flalbspindeln (55, 56) aufweist.

24. Bearbeitungseinrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch ge kennzeichnet, dass der Grobbearbeitungsbereich (51 ) genau eine Werkzeugspin- del-Einrichtung (57) zur Aufnahme genau eines Werkzeugs (58) zur spanabheben den Randbearbeitung der jeweils zu bearbeitenden, von den zugeordneten Flalb spindeln (55, 56) gehaltenen Linse (16a, 160) aufweist.

25. Bearbeitungseinrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 24, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Feinbearbeitungsbereich (52) mehrere unterschiedliche

Werkzeuge (62) zur spanabhebenden Bearbeitung einer zu bearbeitenden Linse aufweist.

26. Bearbeitungseinrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass je- des Werkzeug (62) auf einer Werkzeugspindel (63) fest aufgenommen ist und für eine einzige definierte Bearbeitungsaufgabe vorgesehen ist.

27. Bearbeitungseinrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugspindeln (63) mit ihren Werkzeugen (62) in allen drei Raumrichtungen (x, y, z) und zuzüglich um eine Schwenkachse (B) bewegbar und damit der jeweiligen von den zugeordneten Flalbspindeln (55, 56) gehaltenen zu bearbeitenden Linse (16a, 160) zustellbar ausgebildet sind.

28. Messeinrichtung (40, 1 10) zur Vermessung von Linsen (16a, 160), vorzugs weise mit einer Kamera (122), einer ersten Strahlungsquelle (140) und/oder einer zweiten Strahlungsquelle (150), und mit einer Greifanordnung (144) mit zwei Paa ren (145) von je zwei Greifeinrichtungen (134) mit Greifelementen (135), wobei je- des Paar (145) von Greifeinrichtungen (134) auf einer Dreheinrichtung (146) um 180° drehbar gelagert ist.

29. Messeinrichtung nach Anspruch 28, wobei jedem Paar (145) von Greifeinrich- tungen (134) ein Ablagetisch (137) zugeordnet ist, vorzugsweise wobei der Ablage tisch (137) mittels einer Verstelleinrichtung (147) höhenverstellbar ausgebildet ist, sodass er sich in Bezug auf die zugeordnete Greifeinrichtung (134) in einer Bela deposition oder in einer Messposition befindet. 30. Verfahren zur Linsenbearbeitung, wobei eine zu bearbeitende Linse (160) aus einer Transportkiste (13) entnommen, vermessen, ausgerichtet und bearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet,

dass die Linsen (16a, 160) in beliebiger Reihenfolge aus den Transportbehältern bzw. Transportkisten (13) entnommen werden, und/oder

dass die Linsen (16a, 160) einer beliebigen Messeinrichtung (40, 1 10) zugeführt werden, und/oder

dass die Linsen (16a, 160) einer beliebigen Bearbeitungseinrichtung (50) zugeführt werden.

31. Verfahren zur Linsenbearbeitung in einer Vorrichtung (1 , T, 1“, 1‘“, 1““) mit mindestens einer Messeinrichtung (40), zwei Fördereinrichtungen (30a, 30b) und zwei Bearbeitungseinrichtungen (50), wobei die Vorrichtung (1 , T, 1“, 1‘“, 1““) eine integrierte Steuerung aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine zu bearbeitende Linse (16a, 160) vermessen und ausgerichtet wird, wo bei die Steuerung entscheidet, welcher Fördereinrichtung (30a, 30b) die vermesse ne und ausgerichtete Linse (16a, 160) unter Erhalt ihrer Ausrichtung übergeben wird, wobei dies davon abhängig ist, welche der jeweiligen Fördereinrichtung (30a, 30b) zugeordnete Bearbeitungseinrichtung (50) zu diesem Zeitpunkt neu bestückt werden kann, und/oder

dass Transportkisten (13) mit zu bearbeitenden Linsen (16a, 160) in den Bereich der Vorrichtung (1 , T, 1“, 1‘“, 1““) hinein transportiert werden, wobei die Steuerung der Vorrichtung (1 , T, 1“, 1‘“, 1““) die Reihenfolge der Entnahme der zu bearbei tenden Linsen (16a, 160) aus ihren Transportkisten (13) derart berechnet, dass die zu bearbeitenden Linsen (16a, 160) abhängig von der Auslastung der mindestens einen Messeinrichtung (40, 1 10) und der mindestens einen Bearbeitungseinrich tung (50) ihren jeweiligen Transportkisten (13) entnommen werden. 32. Verfahren nach Anspruch 30 oder 31 , dadurch gekennzeichnet, dass die je weilige Messeinrichtung (40, 1 10) und/oder die jeweilige Bearbeitungseinrichtung (50) abhängig von Mess- und/oder Bearbeitungsaufwand der jeweils zu bearbei tenden Linse und/oder abhängig von freien Kapazitäten an Messeinrichtung (40, 1 10) und/oder Bearbeitungseinrichtung (50) ausgewählt werden.

33. Verfahren nach Anspruch einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch gekenn zeichnet, dass mindestens zwei Linsen (16a, 160) zeitgleich vermessen werden und/oder dass mindestens zwei Linsen (16a, 160) zeitgleich bearbeitet werden und/oder dass mindestens vier Linsen (16a, 160) zeitgleich bearbeitet werden.

34. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung dazu geeignet ist, für jede Linse (16a, 160) deren individuelle Messdauer in einer Messeinrichtung (40, 1 10) sowie individuelle Bearbeitungsdau er in einer Bearbeitungseinrichtung (50) zu verwalten und die Belegungszeit für je- de Messeinrichtung (40, 1 10) und Bearbeitungseinrichtung (50) zu bestimmen und davon ausgehend die Reihenfolge der Vermessung und Bearbeitung der Linsen (16a, 160) festlegt.

35. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungseinrichtung (20) und die Fördereinrichtungen (30a, 30b) derart betrieben werden, dass die beiden Messeinrichtungen (40, 1 10) unabhängig voneinander angesteuert, mit einer zu vermessenden Linse (16a, 160) beladen und von einer vermessenen Linse (16a, 160) entladen werden. 36. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bearbeitungseinrichtungen (50) unabhängig voneinander ange steuert und mit einer zu bearbeitenden Linse (16a, 160) beladen bzw. von einer fer tig randbearbeiteten Linse (16b) entladen werden. 37. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren mittels einer Vorrichtung (1 , T, 1“, 1‘“, 1““) nach einem der Ansprüche 1 bis 18 durchgeführt wird bzw. die Vorrichtung (1 , 1‘, 1“, 1‘“, 1““) nach einem der Ansprüche 1 bis 18 ausgebildet ist.

38. Vorrichtung (1 , 1‘, 1“, 1‘“, 1““) zur Linsenbearbeitung, insbesondere Randbe- arbeitung von Linsen (16a, 160), vorzugsweise wobei die Vorrichtung (1 , 1‘, 1“, 1‘“,

1““) nach einem der Ansprüche 1 bis 18 ausgebildet ist,

wobei die Vorrichtung (1 , 1‘, 1“, 1‘“, 1““) eine erste und eine zweite Messeinrich tung (40, 1 10) zum Vermessen von zu bearbeitenden Linsen (16a, 160) und eine erste und eine zweite Bearbeitungseinrichtung (50) zum Bearbeiten, insbesondere Randbearbeiten, der Linsen (16a, 160) aufweist,

wobei die Vorrichtung (1 , 1‘, 1“, 1‘“, 1““) ein Gehäuse (10) aufweist, das die Mess einrichtungen (40, 1 10) und Bearbeitungseinrichtungen (50) umgibt, und

wobei Linsen (16a, 160) nach einer Messung in einer der Messeinrichtungen (40, 1 10) wahlweise der ersten oder der zweiten Bearbeitungseinrichtung (50) bzw. ei ner der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung (50) zugeordneten Fördereinrichtung (30a, 30b) zuförderbar sind.

39. Vorrichtung nach Anspruch 38, wobei die Vorrichtung (1 , 1‘, 1“, 1‘“, 1““) eine Handhabungseinrichtung (20) aufweist, die dazu ausgebildet ist, Linsen (16a, 160) von beiden Messeinrichtungen (40, 110) zu entnehmen und wahlweise an eine der Bearbeitungseinrichtungen (50) bzw. an eine der jeweiligen Bearbeitungseinrich- tung (50) zugeordnete Fördereinrichtung (30a, 30b) zur Förderung der Linsen (16a, 160) zu der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung (50) zu übergeben.

40. Vorrichtung nach Anspruch 38 oder 39, wobei die erste und/oder zweite Bear beitungseinrichtung (50) nach einem der Ansprüche 19 bis 27 oder 41 bis 44 und/oder die erste und/oder zweite Messeinrichtung (40, 1 10) nach Anspruch 28 oder 29 ausgebildet ist bzw. sind.

41. Bearbeitungseinrichtung (50) zur Bearbeitung, insbesondere Randbearbeitung, von Linsen (16a, 160), vorzugsweise wobei die Bearbeitungseinrichtung (50) nach einem der Ansprüche 19 bis 27 ausgebildet ist,

wobei die Bearbeitungseinrichtung (50) einen Grobbearbeitungsbereich (51 ) und einen Feinbearbeitungsbereich (52) aufweist und zur gleichzeitigen Bearbeitung von Linsen (16a, 160) im Grobbearbeitungsbereich (51 ) und Feinbearbeitungsbe reich (52) ausgebildet ist,

wobei die Bearbeitungseinrichtung (50) eine Spindeleinrichtung mit zwei Werk- stückspindein aufweist,

wobei die Werkstückspindeln jeweils zum Halten einer Linse (16a, 16b, 160) wäh rend einer Bearbeitung ausgebildet sind, wobei die Spindeleinrichtung mit den Werkstückspindeln drehbar ist, sodass die Werkstückspindeln vom Grobbearbei- tungsbereich (51 ) in den Feinbearbeitungsbereich (52) und umgekehrt bewegbar sind.

42. Bearbeitungseinrichtung nach Anspruch 41 , wobei die Werkstückspindeln in einem festen Abstand voneinander angeordnet sind.

43. Bearbeitungseinrichtung nach Anspruch 41 oder 42, wobei die Spindeleinrich tung zum Wechsel der Werkstückspindeln zwischen dem Grobbearbeitungsbereich (51 ) und dem Feinbearbeitungsbereich (52) um eine vorzugsweise vertikale Dreh achse und/oder mittels einer Dreheinrichtung (54) drehbar ist, insbesondere um 180°.

44. Bearbeitungseinrichtung nach einem der Ansprüche 41 bis 43, wobei der Grobbearbeitungsbereich (51 ) genau eine Werkzeugspindel aufweist und/oder wo bei der Feinbearbeitungsbereich (52) mehrere Werkzeugspindeln aufweist.

45. Verfahren zur Bearbeitung, insbesondere Randbearbeitung, von Linsen (16a, 160) in einer Bearbeitungseinrichtung (50) mit einem Grobbearbeitungsbereich (51 ) und einem Feinbearbeitungsbereich (52),

wobei die Bearbeitungseinrichtung (50) eine Spindeleinrichtung mit zwei, vorzugs weise in einem festen Abstand voneinander angeordneten, Werkstückspindeln aufweist, wobei die Werkstückspindeln jeweils eine Linse (16a, 16b, 160) während einer Bearbeitung halten,

wobei eine Werkstückspindel eine Linse (16a, 16b, 160) während einer Bearbei tung im Feinbearbeitungsbereich (52) hält und gleichzeitig die andere Werk stückspindel eine zweite Linse (16a, 16b, 160) im Grobbearbeitungsbereich (51 ) hält, wobei nach der Bearbeitung im Feinbearbeitungsbereich (52) die Spindeleinrich tung um insbesondere 180° gedreht wird, sodass die im Feinbearbeitungsbereich (52) befindliche Werkstückspindel in den Grobbearbeitungsbereich (51 ) und die im Grobbearbeitungsbereich (51 ) befindliche Linse (16a, 16b, 160) in den Feinbear- beitungsbereich (52) geschwenkt wird.

46. Verfahren nach Anspruch 45, wobei während der Bearbeitung einer Linse (16a, 160) im Feinbearbeitungsbereich (52) eine Linse (16a, 16b, 160) in die im Grobbearbeitungsbereich (51 ) befindliche Werkstückspindel geladen, von der im Grobbearbeitungsbereich (51 ) befindlichen Werkstückspindel entladen und/oder im Grobbearbeitungsbereich (51 ) bearbeitet wird.

47. Verfahren nach Anspruch 45 oder 46, wobei, insbesondere während einer Be arbeitung einer Linse (16a, 160) im Feinbearbeitungsbereich (52), eine Förderein- richtung (30a, 30b) eine fertig bearbeitete Linse (16b) der Werkstückspindel im Grobbearbeitungsbereich (51 ) entnimmt und anschließend eine zu bearbeitende Linse (16a, 160) an diese Werkstückspindel übergibt.

48. Verfahren nach Anspruch 47, wobei die Fördereinrichtung (30a, 30b) eine fer- tig bearbeitete Linse (16b) von der Werkstückspindel mittels eines zweiten Greifers oder Saugers (35a) übernimmt, wobei anschließend der zweite Greifer oder Sauger (35a) weggeschwenkt wird und eine zu bearbeitende Linse (16a, 160) mittels eines ersten Greifers oder Saugers (34a) unter Beibehaltung ihrer Ausrichtung an die Werkstückspindel übergeben wird.

49. Verfahren nach einem der Ansprüche 45 bis 48, wobei die Bearbeitungseinrich tung (50) nach einem der Ansprüche 41 bis 44 ausgebildet ist.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Linsenbearbeitung sowie

Bearbeitungseinrichtung und Messeinrichtung für Linsen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Linsenbearbeitung, insbe- sondere Brillenglasbearbeitung, insbesondere gemäß dem Oberbegriff von Pa tentanspruch 1 , eine Bearbeitungseinrichtung für Linsen, insbesondere Brillenglä ser, insbesondere gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 19 oder 20, eine Messeinrichtung zur Vermessung von Linsen sowie ein Verfahren zur Linsenbear beitung, insbesondere zur Brillenglasbearbeitung, insbesondere gemäß dem Ober- begriff von Patentanspruch 30 oder 31.

Eine gattungsgemäße Vorrichtung und ein gattungsgemäßes Verfahren sind aus der DE 41 27 094 A1 bekannt. Diese Druckschrift offenbart eine Bearbeitungsstati on zur Randbearbeitung von Linsen mit einer Handhabungsvorrichtung in Form ei- nes Greifarms, drei Randbearbeitungseinrichtungen sowie mindestens zwei Senso ren zur Vermessung und/oder Ausrichtung der zu bearbeitenden Linsen. Die Handhabungsvorrichtung entnimmt eine zu bearbeitenden Linse einem Vorratsbe hälter und fördert diese Linse zunächst zu einer Vorrichtung zum Ausrichten der Linse und anschließend zu einer Randbearbeitungseinrichtung. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis alle Randbearbeitungseinrichtungen bestückt sind. Nach Abschluss der Randbearbeitung wird die fertig bearbeitete Linse aus der Randbearbeitungseinrichtung entnommen und wieder im Magazin abgelegt. Nach teilig hierbei ist die vergleichsweise lange Bearbeitungszeit der Linsen ausgehend von ihrer Vermessung bis zum Abschluss der Randbearbeitung.

Die WO 2001/070460 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Vermessung und Randbearbeitung von Linsen, wobei die zu verarbeitenden Linsen auf zwei Bearbeitungseinheiten verteilt werden, welche aus je einer Messeinrich tung und einer Randbearbeitungseinrichtung bestehen.

Die US 2007/0264915 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Randbearbeiten von Brillengläsern, bei der eine mit einem Ladetisch gekoppelte Messvorrichtung und eine Randbearbeitungsvorrichtung für ein Brillenglas mittels eines Ladearms ver knüpft sind.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung, eine Be arbeitungseinrichtung, eine Messeinrichtung und/oder ein Verfahren bereitzustel- len, die jeweils eine flexibel handhabbare Vermessung und/oder Ausrichtung und/oder Bearbeitung, insbesondere Randbearbeitung von Linsen bei möglichst kurzer Bearbeitungszeit bzw. möglichst großem Durchsatz von Linsen ausgehend von der Entnahme der Linsen aus einer Transportkiste bis einschließlich der Abla- ge der fertig bearbeiteten Linsen in einer Transportkiste ermöglichen.

Die Lösung besteht in einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 , 2 oder 38, in einer Bearbeitungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentan spruchs 19, 20 oder 41 , einer Messeinrichtung mit den Merkmalen des Patentan- spruchs 28 sowie in einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 30, 31 oder 45. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise vorge sehen, dass zwischen der mindestens einen Messeinrichtung und der mindestens einen Bearbeitungseinrichtung mindestens eine Fördereinrichtung vorgesehen ist, dass zwischen der mindestens einen Aufnahmeeinrichtung, der mindestens einen Messeinrichtung und der mindestens einen Fördereinrichtung mindestens eine Flandhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung vorgesehen ist, insbesondere derart, dass die mindestens eine Messeinrichtung, die mindestens eine Fördereinrichtung und die mindestens eine Bearbeitungseinrichtung in beliebiger Anzahl und/oder Orientierung zueinander angeordnet bzw. anordenbar sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist somit vorzugsweise modular aufgebaut. Mindestens eine Messeinrichtung und mindestens eine Bearbeitungseinrichtung sind über mindestens eine Fördereinrichtung miteinander wirkverbunden.

Die Anordnung von Messeinrichtung(en), Bearbeitungseinrichtung(en) und Förder einrichtungen) im Verhältnis zueinander ist erfindungsgemäß variabel ausführbar. Damit können erfindungsgemäß beliebig viele Messeinrichtungen mit beliebig vie len Bearbeitungseinrichtungen verknüpft werden. Bspw. kann eine einzelne Mess einrichtung mit zwei oder mehr Bearbeitungseinrichtungen verknüpft werden oder es können zwei oder mehr Messeinrichtungen mit einer einzelnen Bearbeitungsein richtung verknüpft werden oder es können insbesondere zwei oder mehr Messein- richtungen mit zwei oder mehr Bearbeitungseinrichtungen verknüpft werden. Ferner sind Messeinrichtung(en), Fördereinrichtung(en) und/oder Bearbeitungsein- richtung(en) hinsichtlich ihrer technischen und/oder baulichen Ausgestaltung und/oder hinsichtlich ihrer Funktionsweise frei wählbar. Dies hat zur Folge, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung an unterschiedlichste Anforderungen an die Vermessung und/oder Bearbeitung von Linsen angepasst werden kann (bspw. be züglich Vermessungsdauer und/oder Bearbeitungsdauer und/oder Größe und/oder Form).

Im Ergebnis wird eine flexible Vermessung und Bearbeitung der Linsen bei mög- liehst kurzer Bearbeitungszeit und/oder möglichst geringem Zeitverlust, ausgehend von der Vermessung der Linsen bis zum Abschluss der Bearbeitung, erreicht.

Ein weiterer erfindungsgemäßer Aspekt besteht darin, dass mit der erfindungsge mäßen Vorrichtung ein besonders hoher Durchsatz an fertig bearbeiteten, insbe- sondere randbearbeiteten Linsen (bspw. Anzahl der fertig bearbeiteten Linsen pro Stunde) erzielt werden kann. Dies kann grundsätzlich entweder mittels der gewähl ten Anzahl an Messeinrichtung(en) und/oder Bearbeitungseinrichtung(en) oder aufgrund der gewählten technischen Ausgestaltung und/oder Funktionsweise oder aufgrund des gewählten Durchsatzes der Messeinrichtung(en) und/oder Bearbei- tungseinrichtung(en) als solche oder mittels einer Kombination von zwei oder meh reren dieser Maßnahmen erreicht werden.

Der erfindungsgemäß modulare Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung be zieht sich also insbesondere auf die Anzahl der vorhandenen Messeinrichtungen und/oder Bearbeitungseinrichtungen, auf die Art und Weise ihrer Verknüpfung und/oder auf die Wahl der der konstruktiven Gestaltung und/oder die Funktionswei se der Messeinrichtungen und/oder Bearbeitungseinrichtungen.

Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt betrifft die vorlie- gende Erfindung eine Vorrichtung zur Linsenbearbeitung. Die Vorrichtung weist zwei Messeinrichtungen, zwei Bearbeitungseinrichtungen, zwei Fördereinrichtun gen und eine Flandhabungseinrichtung auf. Die Flandhabungseinrichtung ist zwi schen den Messeinrichtungen und den Fördereinrichtungen vorgesehen und weist eine Flandhabungseinheit für den Transfer von Linsen von den Messeinrichtungen zu den Fördereinrichtungen auf, so dass es keine feste Zuordnung von einer Mes seinrichtung genau zu einer Bearbeitungseinrichtung gibt. Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt betrifft die vorlie gende Erfindung eine Vorrichtung zur Linsenbearbeitung, insbesondere Randbear beitung von Linsen. Die Vorrichtung weist eine erste und eine zweite Messeinrich tung zum Vermessen von zu bearbeitenden Linsen und eine erste und eine zweite Bearbeitungseinrichtung zum Bearbeiten, insbesondere Randbearbeiten, der Lin sen auf. Des Weiteren weist die Vorrichtung ein Gehäuse auf, welches die Mess einrichtungen und Bearbeitungseinrichtungen umgibt bzw. ein gemeinsames Ge häuse für die Messeinrichtungen und die Bearbeitungseinrichtungen bildet. Die Vorrichtung ist derart ausgebildet, dass die Linsen nach einer Messung in einer der Messeinrichtungen wahlweise der ersten oder der zweiten Bearbeitungseinrichtung bzw. einer der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung zugeordneten Fördereinrichtung zuförderbar sind. Hierdurch werden ein flexibler Ablauf sowie ein hoher Durchlauf von Linsen ermöglicht. Die Vorrichtung weist vorzugsweise eine Handhabungseinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, Linsen von beiden Messeinrichtungen zu entnehmen und wahlwei se an eine der Bearbeitungseinrichtungen bzw. an eine der jeweiligen Bearbei tungseinrichtung zugeordnete Fördereinrichtung zur Förderung der Linsen zu der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung zu übergeben. Dies ist einem hohen Durchsatz zuträglich.

Ein weiterer, auch unabhängig realisierbarer Aspekt der vorliegenden Erfindung be trifft eine Bearbeitungseinrichtung zur Randbearbeitung von Linsen mit einem Grobbearbeitungsbereich und einem Feinbearbeitungsbereich. In der Bearbei- tungseinrichtung sind zwei einstückige Spindelgehäuse vorgesehen, die versetzt zueinander auf einer Dreheinrichtung derart angeordnet sind, dass sie um eine Drehachse um 180° drehbar sind, so dass jedes einstückige Spindelgehäuse vom Grobbearbeitungsbereich in den Feinbearbeitungsbereich und zurück transferierbar angeordnet ist. Dies ist einem hohen Durchsatz zuträglich.

Ein weiterer, auch unabhängig realisierbarer Aspekt der vorliegenden Erfindung be trifft eine Bearbeitungseinrichtung zur Bearbeitung, insbesondere Randbearbei tung, von Linsen. Die Bearbeitungseinrichtung weist einen Grobbearbeitungsbe reich und einen Feinbearbeitungsbereich auf und ist zur gleichzeitigen Bearbeitung von Linsen im Grobbearbeitungsbereich und Feinbearbeitungsbereich ausgebildet. Weiter weist die Bearbeitungseinrichtung eine Spindeleinrichtung mit zwei Werk stückspindeln auf, wobei die Werkstückspindeln jeweils zum Halten einer Linse während einer Bearbeitung ausgebildet sind. Die Spindeleinrichtung mit den Werk stückspindeln ist drehbar, so dass die Werkstückspindeln vom Grobbearbeitungs bereich in den Feinbearbeitungsbereich und umgekehrt bewegbar sind. Dies ist ei nem hohen Durchsatz zuträglich.

Die Werkstückspindeln sind vorzugsweise in einem festen Abstand voneinander angeordnet, insbesondere so dass bei einer Drehung der Spindeleinrichtung um 180° die Werkstückspindeln ihre Positionen tauschen. Die Spindeleinrichtung ist vorzugsweise zum Wechseln der Werkstückspindeln zwischen dem Grobbearbeitungsbereich und dem Feinbearbeitungsbereich um ei ne vorzugsweise vertikale Drehachse und/oder mittels einer Dreheinrichtung dreh bar, insbesondere um 180°. Vorzugsweise weist der Grobbearbeitungsbereich genau eine Werkzeugspindel auf und/oder weist der Feinbearbeitungsbereich mehrere, insbesondere fünf, Werk zeugspindeln auf.

Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die zu bearbei- tenden Linsen in beliebiger Reihenfolge aus den Transportbehältern entnommen werden, dass die Linsen einer beliebigen Messeinrichtung zugeführt werden und/oder dass die Linsen einer beliebigen Bearbeitungseinrichtung zugeführt wer den. Insbesondere können die zu bearbeitenden Linsen in beliebiger Reihenfolge zu ei ner frei wählbaren Messeinrichtung und anschließend mittels einer frei wählbaren Fördereinrichtung zu einer Bearbeitungseinrichtung und wieder zurück transportiert werden. Dies erlaubt eine besonders flexible Vermessung und Randbearbeitung der Linsen, da immer diejenige Messeinrichtung und/oder Fördereinrichtung bzw. Bearbeitungseinrichtung gewählt werden kann, die für eine Messung bzw. Rand bearbeitung der betreffenden Linse zur Verfügung steht.

Ein weiterer, auch unabhängig realisierbarer Aspekt der vorliegenden Erfindung be trifft ein Verfahren zur Bearbeitung, insbesondere Randbearbeitung, von Linsen in einer Bearbeitungseinrichtung mit einem Grobbearbeitungsbereich und einem Feinbearbeitungsbereich. Die Bearbeitungseinrichtung weist eine Spindeleinrich tung mit zwei, vorzugsweise in einem festen Abstand voneinander angeordneten, Werkstückspindeln auf. Dabei hält eine Werkstückspindel eine Linse während einer Bearbeitung im Feinbearbeitungsbereich, wobei gleichzeitig die andere Werk stückspindel eine zweite Linse im Grobbearbeitungsbereich hält. Nach der Bearbei tung im Feinbearbeitungsbereich wird die Spindeleinrichtung gedreht, insbesonde- re um 180°, so dass die im Feinbearbeitungsbereich befindliche Werkstückspindel in dem Grobbearbeitungsbereich umgeschwenkt wird und die im Grobbearbei tungsbereich befindliche Linse in den Feinbearbeitungsbereich geschwenkt wird. Dies ist einem hohen Durchsatz zuträglich. Vorzugsweise wird während der Bearbeitung einer Linse im Feinbearbeitungsbe reich eine Linse in die im Grobbearbeitungsbereich befindliche Werkstückspindel geladen, von der im Grobbearbeitungsbereich befindlichen Werkstückspindel ent laden und/oder im Grobbearbeitungsbereich bearbeitet. Dies ist einem hohen Durchsatz zuträglich.

Weiter ist es bevorzugt, dass, insbesondere während einer Bearbeitung einer Linse im Feinbearbeitungsbereich, eine Fördereinrichtung eine fertig bearbeitete Linse der Werkstückspindel im Grobbearbeitungsbereich entnimmt und anschließend ei ne zu bearbeitende Linse an diese Werkstückspindel übergibt. Dies ist einem ho- hen Durchsatz zuträglich.

Dabei ist es bevorzugt, dass die Fördereinrichtung eine fertig bearbeitete Linse von der Werkstückspindel mittels eines zweiten Greifers oder Saugers übernimmt, wo bei anschließend der zweite Greifer oder Sauger weggeschwenkt wird und eine zu bearbeitende Linse mittels eines ersten Greifers oder Saugers unter Beibehaltung ihrer Ausrichtung an die Werkstückspindel übergeben wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren ist/sind insbesondere dann von Vorteil, wenn eine Linse mit einer überdurchschnittlich lan- gen Bearbeitungszeit in die erfindungsgemäße Vorrichtung einläuft, bspw. weil ihre Vermessung und/oder ihre Bearbeitung aufgrund besonderer Umstände (wie bspw. außergewöhnliche optische Eigenschaften in Bezug auf das Vermessen, zahlreiche und/oder komplexe Bearbeitungsschritte, bspw. bedingt durch eine komplexe er wünschte Randform) überdurchschnittlich aufwändig ist. Mit der erfindungsgemä- ßen Vorrichtung bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es bspw. möglich, ei ne derartige Linse zu einem Zeitpunkt ihrer Vermessung und Bearbeitung zuzufüh- ren, zu dem die Wartezeit für die nachfolgenden zu bearbeitenden Linsen minimiert werden kann.

Mit anderen Worten: Eine zu bearbeitende Linse mit kürzerer Bearbeitungszeit kann eine andere zu bearbeitende Linse mit längerer Bearbeitungszeit„überholen“, insbesondere mittels entsprechender Steuerung der mindestens einen Handha bungseinrichtung bzw. -Vorrichtung und/oder der mindestens einen Fördereinrich tung. Es kann also vermieden werden, dass eine derartige Linse die Arbeitsge schwindigkeit der gesamten Vorrichtung bestimmt.

Dank der Entkoppelung von Messen und Bearbeiten und der Möglichkeit, die Rei henfolge frei zu wählen, in der die Linsen ihrer Vermessung und Bearbeitung zuge führt werden, kann eine zeitaufwändige Vermessung und/oder Bearbeitung einer Linse durchgeführt werden, ohne die Vermessung und/oder Bearbeitung nachfol- gender Linsen über Gebühr zu verzögern.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich insbesondere zur Randbearbeitung von Brillengläsern. Eine Randbearbeitung einer Linse im Sinne der vorliegenden Erfindung ist insbe sondere eine Bearbeitung (ausschließlich) des Randes der Linse zur Anpassung der Linse an ein Brillengestell. Insbesondere wird bei der Randbearbeitung (aus schließlich) die geometrische Form des Randes geändert bzw. an ein Brillengestell angepasst.

Die erfindungsgemäße Bearbeitungseinrichtung weist vorzugsweise einen Grobbe arbeitungsbereich und ferner einen Feinbearbeitungsbereich auf. Besonders be vorzugt ist der Grobbearbeitungsbereich in einem Ladebereich der Bearbeitungs einrichtung angeordnet. Die erfindungsgemäße Bearbeitungseinrichtung erlaubt die Randbearbeitung von zwei Linsen zur gleichen Zeit und/oder in zeitüberlappender Weise, nämlich die Grobbearbeitung einer ersten Linse und die Feinbearbeitung einer zweiten Linse. Dadurch wird eine erhebliche Zeitersparnis bei der Randbear beitung von Linsen erzielt. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Vorteilhafterweise sind mindestens zwei Bearbeitungseinrichtungen und/oder min destens zwei Messeinrichtungen vorgesehen. Die Anzahl der bearbeitbaren Linsen pro Stunde ist umso größer, je größer die Anzahl der Bearbeitungseinrichtungen und Messeinrichtungen gewählt wird. In der Praxis hat sich eine Kombination aus zwei Messeinrichtungen und zwei bis vier Bearbeitungseinrichtungen als beson ders gut geeignet erwiesen.

Zweckmäßigerweise sind baugleiche Messeinrichtungen und/oder baugleiche Be arbeitungseinrichtungen vorgesehen, so dass jede Linse mit übereinstimmenden Verfahren vermessen und/oder bearbeitet werden kann. Je nach den Umständen des Einzelfalls kann es aber auch von Vorteil sein, Messeinrichtungen und/oder Bearbeitungseinrichtungen unterschiedlicher Bauart zur Durchführung voneinander verschiedener Messverfahren bzw. Bearbeitungsverfahren vorzusehen. Die mindestens eine Messeinrichtung kann in vorteilhafter Weise zur berührungslo sen Vermessung mittels Deflektometrie, Transmissionsstrahlung und/oder Lumi neszenzstrahlung ausgebildet sein. Somit können Linsen mit unterschiedlichen op tischen Eigenschaften möglichst rasch vermessen werden. Die mindestens eine Messeinrichtung kann selbstverständlich auch in an sich bekannter Weise bspw. mit Messtastern zur taktilen Vermessung ausgestattet sein.

Besonders bevorzugt weist die Handhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung eine erste Handhabungseinheit für den Transfer der Linsen aus mindestens einer Transportkiste in die mindestens eine Messeinrichtung und/oder von der mindes- tens einen Fördereinrichtung in die mindestens ein Transportkiste sowie vorzugs weise eine zweite Handhabungseinheit für den Transfer der Linsen von der min destens einen Messeinrichtung zu der mindestens einen Fördereinrichtung auf. Auf diese Weise kann insbesondere die Entkopplung der mindestens einen Messein richtung von zwei oder mehreren Bearbeitungseinrichtungen, d. h. die freie Wahl der Bearbeitungseinrichtung nach erfolgter Vermessung der zu bearbeitenden Lin se, besonders einfach verwirklicht werden.

Vorteilhafterweise bildet die mindestens eine Aufnahmeeinrichtung einen Pufferbe reich für die zu bearbeitenden Linsen bzw. deren Transportkisten. Diese Maßnah me ermöglicht auf besonders einfache Weise die freie Wahl der Bearbeitungsrei henfolge der zu bearbeitenden Linsen. Insbesondere kann die Puffereinrichtung mindestens zwei, bevorzugt mindestens drei Transportbänder aufweisen, die zweckmäßigerweise parallel zueinander verlaufend angeordnet sind. Im letzteren dient das mittlere Band zum Zirkulieren von Transportkisten, die jeweils von den äußeren Transportbändern auf das mittlere Band und zurück auf die äußeren Transportbänder geleitet werden können.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist zweckmäßigerweise mindestens einen Messbereich für die mindestens eine Messeinrichtung und mindestens einen Bear beitungsbereich für die mindestens eine Bearbeitungseinrichtung auf. Somit kön nen Messbereich(e) und Bearbeitungsbereich(e) auf einfache Weise räumlich von- einander getrennt werden.

Der Aufnahmebereich bzw. die Aufnahmeeinrichtung kann vorteilhafterweise in ei nem Messbereich vorgesehen sein, um einen einfachen Transport der Linsen in die dann in räumlicher Nähe vorgesehene mindestens eine Messeinrichtung zu ge- währleisten.

Die mindestens eine Fördereinrichtung erstreckt sich vorteilhafterweise über den mindestens einen Messbereich und den mindestens einen Bearbeitungsbereich, um die räumliche Trennung zwischen dem mindestens einen Messbereich und dem mindestens einen Bearbeitungsbereich zu überbrücken.

Der mindestens ein Messbereich und der mindestens eine Bearbeitungsbereich können auch durch eine Trennwand voneinander abgegrenzt sein. In diesem Fall kann die mindestens eine Fördereinrichtung vorteilhafterweise durch mindestens eine in der Trennwand vorgesehene Öffnung hindurchtreten.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist bevorzugt derart ausgestaltet, dass die jewei lige Messeinrichtung und/oder die jeweilige Bearbeitungseinrichtung abhängig von Mess- und/oder Bearbeitungsaufwand der jeweils zu bearbeitenden Linse und/oder abhängig von freien Kapazitäten an Messeinrichtung und/oder Bearbeitungseinrich tung ausgewählt werden können. Insbesondere kann gewählt werden, ob eine oder mehrere Messeinrichtungen bzw. eine oder mehrere Bearbeitungseinrichtungen gewählt werden und/oder ob baugleiche oder bauverschiedene Messeinrichtungen bzw. baugleiche und/oder bauverschiedene Bearbeitungseinrichtungen zur Durch- führung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden. Damit ist eine schnelle und flexible Vermessung und Bearbeitung der Linsen möglich. Totzeiten an der mindestens einen Messeinrichtung bzw. an der mindestens einen Bearbei- tungseinrichtung können minimiert werden. Linsen mit überdurchschnittlich langen Vermessungs- und/oder Bearbeitungszeiten können derart zur Vermessung und Bearbeitung ausgewählt werden, dass die Wartezeiten für nachfolgende Linsen mit bspw. kürzeren Vermessungs- und/oder Bearbeitungszeiten minimiert oder sogar ganz vermieden werden können.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass mindestens zwei Linsen zeitgleich vermessen und/oder zeitgleich bearbeitet werden können. Besonders bevorzugt ist die zeitgleiche Bearbeitung von mindes- tens vier Linsen, da die Bearbeitung der Linsen in der Regel länger dauert als die Vermessung der Linsen.

Die erfindungsgemäße Bearbeitungseinrichtung weist bevorzugt zwei, insbesonde re in je einem Spindelgehäuse angeordnete, Werkstückspindeln auf, vorzugsweise wobei die beiden Spindelgehäuse zueinander verschwenkbar ausgebildet sind, insbesondere derart, dass sie wechselweise in den Grobbearbeitungsbereich und den Feinbearbeitungsbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung schwenkbar sind. Die zu bearbeitende Linse kann somit auf besonders einfache Weise unter schiedlichen Bearbeitungsschritten mit verschiedenen, frei wählbaren Werkzeugen zugeführt werden.

Wenn die beiden Spindelgehäuse versetzt zueinander angeordnet sind, verringert sich in vorteilhafter Weise der„Flugkreis“, also der für die Bewegung der beiden Gehäuse freizuhaltende Radius.

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Hierbei können alle Merkmale und Eigenschaften, wie sie oben beschrieben sind oder sich nachfolgend aus der Figurenbeschreibung und den Patentansprüchen ergeben, unabhängig voneinan- der und in jeder beliebigen Kombination verwirklicht werden. Es zeigen in schema tischer, nicht maßstabsgetreuer Darstellung:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des grundsätzlichen Aufbaus der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungs gemäßen Vorrichtung; Fig. 3 eine Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsge mäßen Vorrichtung; Fig. 4 eine Draufsicht auf ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungs gemäßen Vorrichtung;

Fig. 5 eine Draufsicht auf ein fünftes Ausführungsbeispiel der erfindungs gemäßen Vorrichtung;

Fig. 6a eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Flandhabungsein- richtung bzw. -Vorrichtung für die erfindungsgemäße Vorrichtung;

Fig. 6b die Flandhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung gemäß Fig. 6a in einer

Seitenansicht;

Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer er findungsgemäß verwendeten Messeinrichtung; Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels der erfin dungsgemäß verwendeten Messeinrichtung gemäß Fig. 7 in einer Be ladeposition;

Fig. 9 eine perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels der erfin dungsgemäß verwendeten Messeinrichtung gemäß Fig. 7 in einer Messposition;

Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Teilbereichs der erfindungs gemäßen Messeinrichtung gemäß Fig. 7;

Fig. 1 1 ein Blockschema eines Ausführungsbeispiels des mit der erfindungs gemäß verwendeten Messeinrichtung gemäß Fig. 7 verwendbaren Verfahrens. Fig. 12 die Flandhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung gemäß der Fig. 6a, 6b mit Ausführungsbeispielen von Fördereinrichtungen für die erfin dungsgemäße Vorrichtung; Fig. 13 die Fördereinrichtungen gemäß Fig. 12 mit Ausführungsbeispielen ei ner erfindungsgemäßen Bearbeitungseinrichtung für die erfindungs gemäße Vorrichtung;

Fig. 14a ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsein richtung für die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer ersten per spektivischen Darstellung; Fig. 14b die Bearbeitungseinrichtung gemäß Fig. 14a in einer weiteren per spektivischen Darstellung;

Fig. 15 eine beispielhafte Zeittafel für ein Ausführungsbeispiel des erfin dungsgemäßen Verfahrens.

Die Fig. 1 bis 5 zeigen verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei gleiche oder vergleichbare Bauteile mit denselben Bezugszei chen versehen sind. Fig. 1 zeigt beispielhaft den grundsätzlichen Aufbau eines ersten Ausführungsbei spiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Linsenbearbeitung. Die erfin dungsgemäße Vorrichtung 1 dient im Ausführungsbeispiel zum Vermessen und spanabhebenden Randbearbeiten von zu bearbeitenden Linsen, insbesondere derart, dass gemäß vorgegebener Fertigungsdaten und/oder Gestelldaten fertig randbearbeitete Linsen insbesondere zur Aufnahme in Brillenfassungen (nicht dar gestellt) resultieren.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist vorzugsweise ein Gehäuse 10 auf, wel ches bevorzugt im Wesentlichen in einen Messbereich 10a und einen Bearbei- tungsbereich 10b unterteilt ist.

Das Gehäuse 10 dient insbesondere dem Arbeitsschutz, bspw. bzgl. Werkzeug oder Spindelbruch, Schallschutz und Schutz vor Spanabfällen. Es kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein, insbesondere in einen Gehäuse teil für den Messbereich 10a und einen Gehäuseteil für den Bearbeitungsbereich 10b unterteilt sein (nicht dargestellt). Dementsprechend kann die erfindungsgemä- ße Vorrichtung 1 auf einem einzigen Grundgestell oder auf einem mehrteiligen Grundgestell, insbesondere einem Grundgestellteil für den Messbereich 10a und einem Grundgestellteil für den Bearbeitungsbereich 10b, aufgebaut sein (nicht dar gestellt).

Im Messbereich 10a ist mindestens eine Messeinrichtung 40, 1 10 zum Vermessen und/oder Ausrichten der zu bearbeitenden Linsen vorgesehen, während im Bear beitungsbereich 10b mindestens eine Bearbeitungseinrichtung 50 zum insbesonde re spanabhebenden Randbearbeiten der Linsen angeordnet ist.

Der Messbereich 10a und der Bearbeitungsbereich 10b der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 sind vorzugsweise durch eine Trennwand 1 1 voneinander abge grenzt. Die Trennwand 1 1 soll die Verunreinigung des Messbereichs 10a mit den bei der spanabhebenden Bearbeitung der Linsen anfallenden Spanabfällen zumin- dest auf ein Minimum reduzieren.

Bevorzugt tritt mindestens eine Fördereinrichtung 30a, 30b durch jeweils eine Öff nung 1 1a, 1 1 b in der Trennwand 1 1 hindurch. Die Öffnungen 1 1 a, 1 1 b sind vor zugsweise mit Türen versehen (nicht dargestellt), die die Öffnungen 1 1 a, 1 1 b vor dem Durchtritt einer von einer Fördereinrichtung 30a, 30b transportierten Linse freigeben und nach dem Durchtritt wieder verschließen.

Die mindestens eine Fördereinrichtung 30a, 30b dient zum Transport der zu bear beitenden Linsen von der mindestens einen Messeinrichtung 40, 1 10, d. h. aus dem Messbereich 10a hinaus, zur mindestens einen Bearbeitungseinrichtung 50 sowie zum Transport der fertig bearbeiteten Linsen von der mindestens einen Be arbeitungseinrichtung 50 zurück in den Messbereich 10a der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Vorzugsweise ist ein externes Förderband 12 benachbart zum Messbereich 10a am Gehäuse 10 angeordnet, welches zur Zuführung der zu bearbeitenden Linsen zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 bzw. zum Abtransport der fertig randbe arbeiteten Linsen weg von der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 dient. Die Linsen sind bevorzugt in Transportkisten 13 aufgenommen. Das externe Förderband 12 kann bevorzugt Teil eines größeren und/oder komple xeren Fördersystems, insbesondere eines linearen oder ringförmigen Fördersys tems, zum Transport von Linsenrohlingen sowie teilweise und fertig bearbeiteten Linsen von und zu verschiedenen Bearbeitungseinrichtungen bilden (nicht darge- stellt). Anstelle des externen Förderbands 12 sind aber auch andere Transportein richtungen für die Linsen denkbar.

Am Gehäuse 10 ist ferner vorzugsweise eine an einem Schwenkarm 14 befestigte Bedieneinheit 14a angeordnet. Die Bedieneinheit 14a weist vorzugsweise eine An- Zeigeeinrichtung, insbesondere zur Anzeige von Steuermenüs und/oder Bearbei- tungsstati der Linsen und eine Eingabeeinrichtung, insbesondere zur vorzugsweise zentralen Eingabe von Steuerbefehlen und/oder Anzeigeanforderungen auf. Mittels der Bedieneinheit 14a können die mindestens eine Fördereinrichtung 30, die min destens eine Messeinrichtung 40, 1 10 und die mindestens eine Bearbeitungsein- richtung 50 von einer Bedienperson überwacht und/oder mittels Dateneingabe ge steuert werden. Ferner können die Bearbeitungsstati der Linsen überwacht werden.

Der Schwenkarm 14 dient zum Verschwenken der Bedieneinheit 14a in beliebiger Richtung auf eine beliebige Seite des Gehäuses 10 der erfindungsgemäßen Vor- richtung 1. In Abhängigkeit vom Standort der Bedieneinheit 14a in Bezug auf das Gehäuse 10 bzw. auf die mindestens eine Messeinrichtung 40 und/oder die min destens eine Bearbeitungseinrichtung 50 kann die Bedieneinheit 14a so ausgebil det sein, unterschiedliche Anzeige- und/oder Steuermenüs, bspw. für die mindes tens eine Messeinrichtung 40 und/oder die mindestens eine Bearbeitungseinrich- tung 50, anzuzeigen.

Die Bedienung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 kann selbstverständlich auch mittels anders aufgebauter bzw. ausgelegter Bedieneinrichtungen verwirklicht wer den, insbesondere mittels drahtloser Bedieneinrichtungen wie Tablets, Laptops etc., die vorzugsweise ebenfalls in Abhängigkeit von ihrem Standort in Bezug auf das Gehäuse 10 bzw. auf die mindestens eine Messeinrichtung 40 und/oder die mindestens eine Bearbeitungseinrichtung 50 unterschiedliche Anzeige- und/oder Steuermenüs, bspw. für die mindestens eine Messeinrichtung 40 und/oder die min destens eine Bearbeitungseinrichtung 50, anzeigen können. Ein Schaltschrank 15 nimmt in an sich bekannter Weise die für die Energieversor gung, Bedienung und Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 notwendi gen Bauteile auf. Fig. 2 zeigt in einer Draufsicht ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsge mäßen Vorrichtung 1‘. Das Gehäuse 10 und die Trennwand 1 1 zwischen Messbe reich 10a und Bearbeitungsbereich 10b sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nur angedeutet dargestellt. Das externe Förderband 12 dient zur Förderung von Transportkisten 13 mit zu be arbeitenden Linsen 16a, 160 zum Flintransport zu der erfindungsgemäßen Vorrich tung T als auch zur Förderung von Transportkisten 13 mit fertig bearbeiteten Lin sen 16b zum Wegtransport von der erfindungsgemäßen Vorrichtung T. Die Transportkisten 13 sind mit Datenträgern 13a, bspw. Barcodes, RFID-Chips o. ä., versehen. Die Datenträger 13a können selbst Fertigungs- und/oder Gestell daten für die ihnen zugeordneten, zu bearbeitenden Linsen 16a, 160 beinhalten. Die Datenträger 13a können aber auch bspw. lediglich Identifizierungsdaten für die ihnen zugeordneten Linsen 16a, 160 beinhalten, beispielsweise Auftragsnummern oder dergleichen. In diesem Fall sind die Fertigungs- und Gestelldaten bspw. in ei ner Steuereinheit oder einen Control Center (siehe dazu unten) gespeichert und mit den jeweiligen ihnen zugeordneten Identifizierungsdaten verknüpft.

Das Förderband 12 steht vorzugsweise in Wirkverbindung mit zwei im Messbereich 10a der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordneten Pufferbändern 17a, 17b, die einen Pufferbereich 17 bilden. Die Pufferbänder 17a, 17b können bspw. als Rollenbahn oder als Förderband ausgebildet sein und bieten im Ausführungsbei spiel Platz für bis zu acht Transportkisten 13. Das Pufferband 17a transportiert die Transportkisten 13 vorzugsweise vom Förder band 12 weg und in Richtung des Pfeiles E in den Messbereich 10a hinein, wäh rend das Pufferband 17b die Transportkisten 13 in Richtung des Pfeiles R aus dem Messbereich 10a hinaus in Richtung des Förderbands 12 transportiert. Die Transportkisten 13 werden in an sich bekannter Weise, bspw. mittels eines Schiebers 12a, vom Förderband 12 auf das Pufferband 17a geschoben. Der Vor- schub der Transportkisten 13 auf den Pufferbändern 17a, 17b erfolgt ebenfalls in an sich bekannter Weise bspw. mittels Stoppvorrichtungen 18 (vgl. Fig.en 6a, 6b).

Die Stoppvorrichtungen 18 können bspw. ebenfalls als Schieber ausgebildet sein, die in an sich bekannter Weise quer zur Transportrichtung der Transportkisten 13 (i.e. quer zu den Pfeilen E bzw. R) bewegbar sind.

Am Übergang zwischen dem Förderband 12 und dem Pufferband 17a ist vorzugs weise ein Lesegerät 19, bspw. ein Laserscanner, vorgesehen (vgl. Fig. 6a, 6b), welches die auf den Datenträgern 13a gespeicherten Fertigungsdaten und/oder Gestelldaten für die darin befindlichen zu bearbeitenden Linsen 16a, 160 ausliest und der Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung T übermittelt.

Am Ende des Pufferbands 17a kann ebenfalls ein Schieber vorgesehen sein (nicht dargestellt), um die Transportkisten 13 in an sich bekannter Weise quer zur Trans portrichtung der Transportkisten 13 (i.e. quer zu den Pfeilen E bzw. R) vom Puffer band 17a auf das Pufferband 17b zu schieben.

Der Pufferbereich 17 bzw. die Pufferbänder 17a, 17b dienen vorzugsweise als Puf- ferspeicher für die T ransportkisten 13.

Dies ist insbesondere deswegen zweckmäßig, weil die zu bearbeitenden Linsen 16a, 160 ihrer Vermessung und Bearbeitung nicht zwingend in derselben Reihen folge zugeführt werden, in welcher sie auf dem Pufferband 17a einlaufen. Vielmehr können später einlaufende zu bearbeitenden Linsen 16a, 160 zuerst vermessen und bearbeitet werden, während früher einlaufende zu bearbeitende Linsen 16a, 160 in ihren Transportkisten 13 entlang der Pfeile E und/oder R weitergefördert werden, bis sie von der Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung T zur Vermessung und Bearbeitung ausgewählt werden. Später einlaufende Linsen 16a, 160 können also bereits im Pufferbereich 17 befindliche Linsen 16a, 160 in Bezug auf die Reihenfolge ihrer Vermessung und Bearbeitung sozusagen „überholen“. Dies hat bspw. den Vorteil, dass Linsen 16a, 160 mit überdurchschnittlich langer Vermessungs- und/oder Bearbeitungszeit, bspw. komplex zu vermessende und/oder zu bearbeitende Linsen, erst dann zum Vermessen und Bearbeiten aus- gewählt werden, wenn sie den Gesamtablauf der Linsenvermessung und Linsen bearbeitung innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung T in möglichst gerin gem Maße verlangsamen. Im Ergebnis können nachfolgende Linsen 16a, 160 nach einer möglichst kurzen „Wartezeit“ zu einer freien Messeinrichtung 40, 1 10 und/oder zu einer freien Bear beitungseinrichtung 50 gefördert und damit ihrer Vermessung und Bearbeitung zu- geführt werden. Zugleich werden„Totzeiten“ an der mindestens einen Messeinrich tung 40, 1 10 und der mindestens einen Bearbeitungseinrichtung 50 (d. h. Wartezei ten ohne Linsenbearbeitung) größtmöglich reduziert und im optimalen Fall vollstän dig vermieden. Zur Unterstützung der Pufferwirkung ist es auch denkbar, zwischen den beiden Pufferbändern 17a, 17b ein drittes Transportband (nicht dargestellt) vorzusehen, welches parallel zu den Pufferbändern 17a, 17b verlaufend angeordnet und grund sätzlich bspw. aus der WO 2013/131656 A2 bekannt ist. Ein derartiges drittes Transportband ermöglicht es bspw., Transportkisten 13 vorzugsweise vom Puffer- band 17b auf das dritte Transportband insbesondere mittels eines an sich bekann ten Schiebers (nicht dargestellt) zu schieben, falls die in den Transportkisten 13 aufgenommenen Linsen 16a, 160 noch nicht zur Vermessung bzw. Bearbeitung vorgesehen sind. In diesem Fall würde das dritte Transportband wie das Puffer band 17a die Transportkisten 13 in Richtung des Pfeils E transportieren. Die Transportkisten 13 würden dann im Ergebnis auf dem dritten Transportband und dem Pufferband 17b zirkulieren. Eine derartige Zirkulation der Transportkisten 13 ist natürlich auf dem dritten Transport und dem Pufferband 17a denkbar. In diesem Fall würde das dritte Transportband die Transportkisten 13 in Richtung des Pfeils R transportieren.

Im Messbereich 10a sind im Ausführungsbeispiel zwei Messeinrichtungen 40, 1 10 vorgesehen, die vorzugsweise baugleich sind. Jede der Messeinrichtungen 40, 1 10 kann eine zu bearbeitende Linse 16a, 160 vermessen, insbesondere so dass die vermessenen, zu bearbeitenden Linsen 16a in an sich bekannter Weise der min- destens einen Bearbeitungseinrichtung 50 in korrekter räumlicher Orientierung übergeben werden können, um fertig randbearbeitete Linsen 16b entsprechend ih rer jeweiligen Fertigungsdaten und/oder Gestelldaten zu erhalten.

Die beiden Messeinrichtungen 40, 1 10 stehen im Ausführungsbeispiel in Verbin dung mit zwei Fördereinrichtungen 30a, 30b. Die Übergabe der zu bearbeitenden Linsen 16a, 160 aus ihren Transportkisten 13 in eine frei wählbare Messeinrichtung 40, 1 10 von der Messeinrichtung 40 auf eine frei wählbare Fördereinrichtung 30a, 30b sowie die Übergabe der fertig randbearbeiteten Linsen 16b von den Förderein richtungen 30a, 30b zurück in ihre Transportkisten 13 erfolgt über eine Handha bungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20, wie sie beispielhaft in den Fig. 6a, 6b und 12 dargestellt ist (siehe dazu unten).

Die Fördereinrichtungen 30a, 30b transportieren die vermessenen und ausgerichte ten zu bearbeitenden Linsen 16a, vorzugsweise unter Beibehaltung ihrer räumli chen Orientierung, vom Messbereich 10a in den Bearbeitungsbereich 10b der er findungsgemäßen Vorrichtung T.

Wie auch aus dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ersichtlich ist, treten die För dereinrichtungen 30a, 30b vorzugsweise durch Öffnungen 1 1 a, 1 1 b in der Trenn wand 1 1 zwischen dem Messbereich 10a und dem Bearbeitungsbereich 10b hin durch. Die Trennwand 1 1 soll die Verunreinigung des Messbereichs 10a mit den bei der spanabhebenden Randbearbeitung der Linsen 16a anfallenden Spanabfäl len zumindest auf ein Minimum reduzieren. Zu diesem Zweck sind die Öffnungen 1 1 a, 11 b durch welche die Fördereinrichtungen 30a, 30b hindurchtreten, bevorzugt mit Türen versehen (nicht dargestellt), die die Öffnungen 1 1a, 1 1 b vor dem Durch tritt einer von einer Fördereinrichtung 30a, 30b transportierten Linse 16a, 16b frei- geben und nach dem Durchtritt wieder verschließen.

Im Ausführungsbeispiel sind im Bearbeitungsbereich 10b zwei vorzugsweise bau gleiche Bearbeitungseinrichtungen 50 vorgesehen, die mit den Fördereinrichtungen 30a, 30b in Verbindung stehen.

Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um Randbearbeitungseinrichtungen 50, die jeweils in einen Grobbearbeitungsbereich 51 und einen Feinbearbeitungsbereich 52 unterteilt sind. Die zu bearbeitende Linse 16a wird zunächst im Grobbearbeitungsbereich 51 einer ersten spanabhebenden Randbearbeitung unterzogen, bei der die gewünschte Kontur der Linse 16a näherungsweise erzeugt wird.

Die derart vorbearbeitete Linse 16a wird im Anschluss daran vorzugsweise in den Feinbearbeitungsbereich 52 überführt, wo die gewünschte Kontur fertiggestellt wird. Die nun fertig randbearbeitete Linse 16b wird danach vorzugsweise wieder einer Fördereinrichtung 30a, 30b übergeben, in den Messbereich 10a der erfin- dungsgemäßen Vorrichtung T zurücktransportiert und dort wieder in der zugehöri gen Transportkiste 13 abgelegt.

Zur Entfernung der bei der spanenden Randbearbeitung der Linsen 16a anfallen- den Spanabfälle kann bspw. im Boden des Bearbeitungsbereichs 10b eine Absau göffnung 69 vorgesehen sein, an welche in an sich bekannter Weise ein Absaug system mit einer Rohrleitung zur Wegförderung der Spanabfälle angeschlossen ist.

Vorteilhafterweise sind die Fördereinrichtungen 30a, 30b und die Bearbeitungsein- richtungen 50 an einem den Bearbeitungsbereich 10b überspannenden Tragrah men befestigt (nicht dargestellt), um deren Verunreinigung möglichst zu reduzieren und ein problemloses Absaugen der Spanabfälle zu ermöglichen. Dann kann der Boden des Bearbeitungsbereichs 10b bspw. auch in Form einer Wanne 68 ausge bildet sein, um insbesondere das Sammeln der Spanabfälle im Bereich der Absau- göffnung 69 zu vereinfachen. Dann kann ggf. der Absaugvorgang als solcher auch diskontinuierlich und somit energiesparend und mit geringerer Lärmbelastung aus gestaltet werden.

In jeder Bearbeitungseinrichtung 50 können vorzugsweise zwei Linsen 16a zur gleichen Zeit bearbeitet werden, wobei sich je eine Linse 16a im Grobbearbei tungsbereich 51 und je eine Linse 16a im Feinbearbeitungsbereich 52 befindet. Bevorzugt können daher bei diesem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung T zur gleichen Zeit und/oder in zeitüberlappender Weise jeweils zwei Linsen 16a vermessen und vier Linsen 16a randbearbeitet werden.

Vorzugsweise umgibt das Gehäuse 10 die Messeinrichtungen 40, 1 10, die Förder einrichtungen 30a, 30b, die Flandhabungseinrichtung 20, die Bearbeitungseinrich tungen 50 und/oder den Pufferbereich 17, insbesondere seitlich und/oder vollstän dig.

Fig. 3 zeigt in einer Draufsicht ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemä ßen Vorrichtung 1“. Die Vorrichtung 1“ entspricht im Wesentlichen der Vorrichtung T gemäß Fig. 2 und weist im Wesentlichen die gleichen Bauteile auf. Daher wur den diesbezüglich dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insofern auf die obige Beschreibung zu Fig. 2 verwiesen. Der wesentliche Unterschied zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung T ge mäß Fig. 2 und der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1“ gemäß Fig. 3 besteht darin, dass die Messeinrichtungen 40, 1 10 nicht nebeneinander, sondern versetzt zuei nander angeordnet sind. Folglich sind die Fördereinrichtungen 30a, 30b parallel zueinander angeordnet und verbinden die Messeinrichtungen 40, 1 10 mit je einer Bearbeitungseinrichtung 50.

Die Übergabe der zu bearbeitenden Linsen 16a, 160 aus ihren Transportkisten 13 in eine frei wählbare Messeinrichtung 40, 1 10, von der Messeinrichtung 40, 1 10 auf eine frei wählbare Fördereinrichtung 30a, 30b sowie die Übergabe der fertig bear beiteten Linsen 16b von der jeweiligen Fördereinrichtung 30a, 30b zurück in ihre Transportkisten 13 erfolgt über eine Flandhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20, wie sie beispielhaft in den Fig. 6a, 6b und 1 1 dargestellt ist (siehe dazu unten). Fig. 4 zeigt in einer Draufsicht ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsge mäßen Vorrichtung 1‘“.

Die Vorrichtung 1‘“ entspricht im Wesentlichen der Vorrichtung T gemäß Fig. 2 und weist im Wesentlichen die gleichen Bauteile auf. Daher wurden diesbezüglich die- selben Bezugszeichen verwendet und es wird insofern auf die obige Beschreibung zu Fig. 2 verwiesen.

Der wesentliche Unterschied zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung T ge mäß Fig. 2 und der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1‘“ gemäß Fig. 4 besteht da- rin, dass mehrere, im Ausführungsbeispiel zwei, Messeinrichtungen 40, 1 10 vorge sehen sind, denen ein Messtisch 42 zur Aufnahme der zu bearbeitenden Linsen 16a, 160 zugeordnet ist. Die Fördereinrichtungen 30a, 30b sind parallel zueinander angeordnet und verbinden den Messtisch 42 mit jeweils einer Bearbeitungseinrich tung 50. Die zu bearbeitenden Linsen 16a, 160 werden aus ihren Transportkisten 13 entnommen, zur Vermessung auf dem Messtisch 42 abgelegt und mittels Dre hung des Messtischs 42 den jeweiligen Messeinrichtungen 40, 1 10 zugeführt. Nach der Vermessung werden die vermessenen, noch zu bearbeitenden Linsen 16a un ter Beibehaltung ihrer Orientierung an die Fördereinrichtungen 30a, 30b überge ben; umgekehrt werden die fertig bearbeiteten Linsen 16b von den Fördereinrich- tungen 30a, 30b in den Messbereich 10a zurücktransportiert und an ihre zugeord neten Transportkisten 13 übergeben. Die Übergabe der zu bearbeitenden Linsen 16a aus ihren Transportkisten 13 auf den Messtisch 42, vom Messtisch 42 auf eine frei wählbare Fördereinrichtung 30a, 30b sowie die Übergabe der fertig bearbeiteten Linsen 16b von der jeweiligen För dereinrichtung 30a, 30b zurück in ihre Transportkisten 13 erfolgt über eine Fland- habungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20, wie sie beispielhaft in den Figuren 6a, 6b und 1 1 dargestellt ist (siehe dazu unten).

Fig. 5 zeigt in einer Draufsicht ein fünftes Ausführungsbeispiel der erfindungsge mäßen Vorrichtung 1““. Die Vorrichtung 1““ entspricht im Wesentlichen der Vor- richtung T gemäß Fig. 2 und weist im Wesentlichen die gleichen Bauteile auf. Da her wurden diesbezüglich dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird inso fern auf die obige Beschreibung zu Fig. 2 verwiesen.

Der wesentliche Unterschied zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung T ge- mäß Fig. 2 und der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1““ gemäß Fig. 5 besteht da rin, dass die Messeinrichtungen 40, 1 10 und die Bearbeitungseinrichtungen 50 um 90° gedreht angeordnet sind. Damit kann das Gehäuse 10““ verkürzt ausgebildet sein, wie es mittels der strichpunktierten Linie angedeutet ist. Die Übergabe der zu bearbeitenden Linsen 16a, 160 aus ihren Transportkisten 13 in eine frei wählbare Messeinrichtung 40, 1 10, von der Messeinrichtung 40, 1 10 auf eine frei wählbare Fördereinrichtung 30a, 30b sowie die Übergabe der fertig bear beiteten Linsen 16b von der jeweiligen Fördereinrichtung 30a, 30b zurück in ihre Transportkisten 13 erfolgt über eine Flandhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20, wie sie beispielhaft in den Fig. 6a, 6b und 1 1 dargestellt ist (siehe dazu unten).

Die Fig. 2 bis 5 zeigen somit exemplarisch, durch welches Bauprinzip die erfin dungsgemäße Vorrichtung 1 , T, 1”, T”, 1”” gekennzeichnet ist. Dieses Bauprinzip umfasst die Anordnung mindestens einer Messeinrichtung 40, 1 10 mit mindestens einer Bearbeitungseinrichtung 50 und deren Verbindung mittels mindestens einer Fördereinrichtung 30a, 30b.

Im Ergebnis werden im Ausführungsbeispiel zu bearbeitende Linsen 16a, 160 ver messen und randbearbeitet, um gemäß definierter Fertigungsdaten und/oder Ge stelldaten fertig bearbeitete Linsen 16b zu erhalten, die anschließend in Brillenfas sungen eingesetzt werden können. Die Zahl der zu kombinierenden Messeinrichtungen 40, 1 10 und Bearbeitungsein richtungen 50 kann beliebig gewählt werden, je nach bspw. Wahl der Bauart und/oder Funktionsweise der jeweiligen Messeinrichtungen 40, 1 10 und Bearbei tungseinrichtungen 50, ihrer Mess- bzw. Bearbeitungsgeschwindigkeit pro Linse 16a, 160 etc.

Die Messeinrichtungen 40, 1 10 und Bearbeitungseinrichtungen 50 können in der Vorrichtung 1 , 1‘, 1“, 1‘“, 1““ beliebig zueinander angeordnet bzw. orientiert wer den, bspw. abhängig von ihrer Größe und/oder ihrer Bauart.

Die Bauart und die Anzahl der Fördereinrichtungen 30a, 30b kann dann abhängig von der Anzahl und ggf. auch von der Anordnung der Messeinrichtungen 40, 110 und Bearbeitungseinrichtungen 50 in der jeweiligen Vorrichtung 1 , 1’, 1”, 1’”, 1”” gewählt werden.

In den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 2 bis 5 wurden jeweils zwei Mess einrichtungen 40, 1 10 und zwei Bearbeitungseinrichtungen 50 mit je einem Grob bearbeitungsbereich 51 und einem Feinbearbeitungsbereich 52 gewählt. Diese Auswahl kann jedoch beliebig geändert, variiert und/oder erweitert werden. Daher ist die Einrichtung eines Pufferbereichs 17 mit Pufferbändern 17a, 17b vorteilhaft, um genügend zu bearbeitende Linsen 16a vorzuhalten bzw. fertig bearbeitete Lin sen 16b zügig abzutransportieren, um Verzögerungen beim Vermessen und/oder Bearbeiten der zu bearbeitenden Linsen 16a, 160 möglichst zu vermeiden. Die Fig. 6a, 6b und 12 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Flandhabungseinrich- tung bzw. -Vorrichtung 20 für Linsen 16a, 160 16b.

Die Flandhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20 ist im Ausführungsbeispiel dem Messbereich 10a der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , 1’, 1”, 1’”, 1”” zugeordnet.

Fig. 6a zeigt die Flandhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20 in einer Draufsicht bzw. in Richtung der Pfeile Via, Via in Fig. 6b. Dementsprechend zeigt Fig. 6b die Flandhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20 in einer Seitenansicht bzw. in Rich tung der Pfeile Vlb, Vlb in Fig. 6a. Die Fig. 6a, 6b zeigen ferner die zwischen den Pufferbändern 17a, 17b angeordneten Stoppvorrichtungen 18 zur Steuerung des Vorschubs der Transportkisten 13 für die Linsen 16a, 160, 16b auf den Pufferbän dern 17a, 17b. Die Fig. 6a, 6b zeigen schließlich auch ein Lesegerät 19 zum Aus- lesen der auf den Datenträgern 13‘ gespeicherten Fertigungsdaten und/oder Ge stelldaten für die in den zugehörigen Transportkisten 13 befindlichen zu bearbei tenden Linsen 16a, 160. Die Handhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20 weist eine erste Handhabungs einheit 20a auf. Die erste Handhabungseinheit 20a dient vorzugweise zum einen zum Transfer von zu bearbeitenden Linsen 16a, 160 aus ihren ihnen zugeordneten, insbesondere auf den Pufferbändern 17a, 17b befindlichen Transportkisten 13 zu den jeweiligen Messeinrichtungen 40, 1 10 zugeordneten Linsenhalterungen 41 , 134.

Die erste Handhabungseinrichtung bzw. Handhabungseinheit 20a dient ferner vor zugsweise zum Transfer von fertig bearbeiteten Linsen 16b von den Fördereinrich tungen 30a, 30b zurück zu ihren jeweiligen, ihnen zugeordneten Transportkisten 13 (siehe dazu unten).

Zu diesem Zweck weist die erste Handhabungseinheit 20a im Ausführungsbeispiel vorzugsweise eine erste Schiene 21 mit zwei Führungen 21 a, 21 b auf, an der eine zweite Schiene 22 rechtwinklig angeordnet und in an sich bekannter Weise in den Führungen 21 a, 21 b geführt ist. Die zweite Schiene 22 ist in einer mit dem Pfeil L bezeichneten Richtung (in Richtung der Koordinate x) entlang der ersten Schiene 21 - im Ausführungsbeispiel mittels eines Motors 29a elektrisch angetrieben - be wegbar. An der zweiten Schiene 22 ist eine in einer mit dem Pfeil M bezeichneten Richtung (in Richtung einer Koordinate y) - im Ausführungsbeispiel mittels eines Motors 29b elektrisch angetriebene - bewegbare Greifvorrichtung 23 angeordnet und geführt. Die Greifvorrichtung 23 weist einen - im Ausführungsbeispiel pneuma tisch angetriebenen - in einer mit dem Pfeil N bezeichneten Richtung (in Richtung einer Koordinate z) bewegbaren Greifer oder Sauger 24 zum Greifen bzw. Ansau gen der Linsen 16a, 160, 16b auf.

Die Handhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20 weist ferner vorzugsweise eine zweite Handhabungseinheit 20b auf. Die zweite Handhabungseinheit 20b dient insbesondere zum Transfer von vermessenen, noch zu bearbeitenden Linsen 16a aus den jeweiligen Messeinrichtungen 40, 1 10 zugeordneten Linsenhalterungen 41 , 134 zu den frei wählbaren Fördereinrichtungen 30a, 30b (siehe hierzu auch Fig. 1 1 ). Zu diesem Zweck weist die zweite Handhabungseinheit 20b im Ausführungsbei spiel vorzugsweise eine erste Schiene 25 auf, an der eine zweite Schiene 26 an geordnet und in an sich bekannter Weise geführt ist. Die zweite Schiene 26 ist in einer mit dem Pfeil O bezeichneten Richtung (in Richtung einer Koordinate y) ent- lang der ersten Schiene 25 bewegbar, im Ausführungsbeispiel mittels eines elektri schen Antriebsmotors 29c. An der zweiten Schiene 26 ist eine in einer mit dem Pfeil P bezeichneten Richtung (in Richtung einer Koordinate x) - im Ausführungs beispiel mittels eines Motors 29d elektrisch bewegbare - Greifvorrichtung 27 ange ordnet und in an sich bekannter Weise geführt. Die Greifvorrichtung 27 weist einen - im Ausführungsbeispiel pneumatisch angetriebenen - in einer mit dem Pfeil Q bezeichneten Richtung (in Richtung einer Koordinate z) bewegbaren Greifer oder Sauger 28 zum Greifen bzw. Ansaugen der Linsen 16a auf.

Die Handhabungseinheiten 20a, 20b der Handhabungseinrichtung bzw. -vorrich- tung 20 sind vorzugsweise an einem - nicht dargestellten - Tragrahmen der erfin dungsgemäßen Vorrichtung 1 , T, 1”, T”, 1”” befestigt.

Die mindestens eine Messeinrichtung 40, 1 10 kann von beliebiger Bauart sein und bspw. mittels mechanischer Abtastung oder berührungsloser Abtastung arbeiten. Im Ausführungsbeispiel ist die mindestens eine Messeinrichtung zur berührungslo sen Vermessung der zu bearbeitenden Linsen mittels Deflektometrie und/oder Transmissionsmessung und/oder Lumineszenzstrahlung ausgelegt. Zu diesem Zweck ist jede zu bearbeitende Linse 16a in einer Linsenhalterung 41 aufgenom men.

Im Ausführungsbeispiel sind Paare von Linsenhalterungen 41 vorgesehen, die ge geneinander verschwenkt werden können. Somit kann die Linsenhalterung 41 ei nes Paares mit einer Linse 16a beladen werden, während die zweite Linsenhalte rung 41 des Paares, beladen mit einer Linse 16a, sich innerhalb der Messeinrich- tung 40, 1 10 befindet. Jede Linsenhalterung 41 kann bspw. einen kreisförmigen Rahmen 41 a mit drei oder vier Greifelementen (nicht dargestellt) aufweisen, wie sie bspw. in der WO 2016/095939 A1 beschrieben sind.

Die Fig. 7 bis 1 1 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Messeinrichtung 110 bzw. des mit einer derartigen Messeinrichtung 1 10 verwendbaren Messverfahrens. Gemäß Fig. 7 dient das Ausführungsbeispiel zum Vermessen einer Linse 160 mit einer im Ausführungsbeispiel konvexen Oberseite 161 und einer im Ausführungs beispiel konkaven Unterseite 162. Die Linse 160 kann ferner in an sich bekannter Weise mit einer Beschichtung 160‘, bspw. einer Antireflex- und/oder einer Hartbeschichtung (Hardcoat) versehen sein.

Die Vorrichtung 110 weist erfindungsgemäß zumindest eine erste Strahlungsquelle 140, ggf. eine weitere Strahlungsquelle 140‘ mit einer vorgeschalteten Schlitzblen- de oder Maske 143‘ zur Erzeugung eines Strahlungsmusters, eine zweite Strah lungsquelle 150 und/oder eine Mess- und/oder Detektionseinrichtung 120 auf.

Die Ausrichtung einer Mess- und/oder Detektionseinheit, bspw. des Kameraobjek tivs 123 einer Kamera 122 der Mess- und/oder Detektionseinrichtung (siehe unten) definiert eine Messachse M‘.

Die Vorrichtung 110 kann in an sich bekannter Weise auf einem Gestell, einer Hal terung oder einem Arbeitstisch angeordnet sein. Die Vorrichtung kann aber bspw. auch in eine Einrichtung zur Bearbeitung, bspw. zur formgebenden Bearbeitung ei- nes optisch wirksamen Gegenstands, bspw. einer optischen Linse, insbesondere einer ophthalmischen Linse, integriert sein.

Wie aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich ist, weist ein Ausführungsbeispiel einer erfin dungsgemäßen Vorrichtung 1 10 einen Haltetisch 1 1 1 mit einer Unterseite 1 12 und einer Oberseite 113 auf.

An dem Haltetisch 11 1 , insbesondere dessen Unterseite 112, ist vorzugsweise eine Kameraeinheit 120 befestigt. Die Kameraeinheit 120 weist eine Halterung 121 auf, an der eine Kamera 122 (im Ausführungsbeispiel eine Kamera mit einem CCD- Sensor) mit einem Kameraobjektiv 123 gehalten ist.

Das Kameraobjektiv 123 ist vorzugsweise vertikal nach oben gerichtet.

Die Kamera 122 ist im Ausführungsbeispiel mit einem Polarisationsfilter (nicht dar- gestellt) versehen. Daher ist oberhalb des Kameraobjektivs 123 auf der Halterung 121 ein Motor 124, im Ausführungsbeispiel ein elektrisch betriebener Schrittmotor, zur Drehung des Polarisationsfilters angeordnet. Der Polarisationsfilter dient in an sich bekannter Weise zur Bestimmung der Polarisationsrichtung einer polarisierten Linse 160.

Ferner weist die Kamera 122 bzw. das Kameraobjektiv 123 vorzugsweise eine Fil- tereinrichtung (nicht dargestellt) zur Absorption und/oder Deflektion der von den Laserdioden 141 (siehe unten) emittierten Anregungsstrahlung auf.

Durch eine Öffnung 124 in der Flalterung 121 und eine Ausnehmung 1 14 im Halte- tisch ergibt sich für das Kameraobjektiv 123 ein freier Messweg in vertikaler Rich- tung, wodurch eine vertikal verlaufende Messachse M‘ definiert ist.

An dem Haltetisch 1 1 1 , insbesondere auf dessen Oberseite 1 13, ist vorzugsweise ein Flalteelement 1 15 angeordnet. Am Flalteelement 1 15 ist ein Zahnstangenge triebe mit einer einen Motor aufweisenden Antriebseinheit 1 16 gehalten. Die An triebseinheit 1 16 bewegt in an sich bekannter Weise eine Zahnstange 1 17 entlang einer Bewegungsachse z‘ (im Folgenden: z‘-Achse). Die z‘-Achse und die Messachse M‘ verlaufen im Ausführungsbeispiel in vertikaler Richtung parallel zu einander. Am unteren Ende der Zahnstange 1 17 ist vorzugsweise eine Halteplatte 131 einer Greifeinheit 130 ortsfest angeordnet. Die Halteplatte 131 ist an einem Führungs schuh 133a befestigt. Der Führungsschuh 133a ist an einer Führungsschiene 133b vorzugsweise spielfrei geführt, bspw. in an sich bekannter Weise rollend vorge spannt). Die Führungsschiene 133b ist an einer Führungsplatte 132 befestigt, die wiederum an der Flalterung 115 gehalten ist.

An der Halteplatte 131 ist vorzugsweise eine Greifeinrichtung 134, im Ausfüh rungsbeispiel eine Zentrier-/ Greifeinrichtung, mit bewegbaren Greifelementen 135 befestigt, wie sie bspw. aus der WO 2016/095939 A1 bekannt ist. Die Greifeinrich- tung 134 dient zum Greifen und Zentrieren der Linse 160. Mit Hilfe des Zahnstan gengetriebes können die Halteplatte 131 und damit die Greifeinrichtung 134 ent lang der Führungsschiene 133b in Richtung der z‘-Achse vertikal verschoben wer den. Die Greifelemente 135 sind im Ausführungsbeispiel pneumatisch bewegbar. Unter halb der Halteplatte 131 ist im Ausführungsbeispiel daher ein pneumatischer Zylin derantrieb 136 zum Bewegen der Greifelemente 135 vorgesehen. Unterhalb der Greifeinrichtung 134 ist vorzugsweise ein Ablagetisch 137 angeord net. Der Ablagetisch 137 ist vorzugsweise mittels eines Haltearms 138 um eine pa rallel zur z‘-Achse und/oder parallel zur Messachse M‘ verlaufende Schwenkachse S‘ verschwenkbar (im Ausführungsbeispiel pneumatisch über mittels eines An triebszylinders 139‘) auf einer Lager- und Schwenkeinrichtung 139 angeordnet.

Vorzugsweise ist auf der Oberseite 113 der Halteplatte 1 11 ferner eine erste Strah lungsquelle 140 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel besteht diese erste Strah- lungsquelle 140 aus zwei Gruppen 140a, 140b von je vier Laserdioden 141. Die Laserdioden 141 jeder Gruppe 140a, 140b sind im Ausführungsbeispiel parallel zu einander in je zwei Reihen und in einem Winkel von 15° zur z‘-Achse bzw. zur Messachse M‘ angeordnet. Die Laserdioden 141 können mit geeigneten Elementen zum Erzeugen linienförmiger Strahlung versehen sein, bspw. Zylinderlinsen, Ras- terlinsen, diffraktiven optischen Elementen (DOE). Auch die Verwendung compu tergenerierter Hologramme (CGH) ist möglich. Die Laserdioden 141 sind im Aus führungsbeispiel ferner gegeneinander versetzt angeordnet. Im Ergebnis sind auch die von den Laserdioden 141 emittierten linienförmigen Strahlen senkrecht zu ihrer Ausbreitungsrichtung zueinander versetzt oder beabstandet.

Im Ausführungsbeispiel beträgt der Abstand der linienförmigen Strahlen zueinander ca. 10 mm.

Die beiden Gruppen 140a, 140b von Laserdioden 141 sind wiederum in einem rechten Winkel zueinander angeordnet. Die Laserdioden 141 sind über Leitungen 142 derart mit einer Stromversorgungseinrichtung (nicht dargestellt) verbunden, dass sie unabhängig voneinander und in beliebigen Kombinationen schaltbar sind.

Unterhalb der Antriebseinheit 1 16 für das Zahnstangengetriebe ist vorzugsweise eine Aufnahmeplatte 151 zur Aufnahme einer zweiten Strahlungsquelle 150 ange ordnet. Als zweite Strahlungsquelle 150 ist im Ausführungsbeispiel ein TFT- basierter Flüssigkristall-Flachbildschirm vorgesehen. Die zweite Strahlungsquelle 150 ist vorzugsweise oberhalb der Greifeinrichtung 134 angeordnet und in einer senkrecht zur z‘-Achse bzw. zur Messachse M‘ orientierten Ebene angeordnet.

Die Messeinrichtung 110 kann auch aus zwei Teilen mit je einer Kamera 122, einer ersten Strahlungsquelle 140 und einer zweiten Strahlungsquellen 150 bestehen, wie sie oben beschrieben sind. Dann kann eine Greif- und Zentrieranordnung 144 vorgesehen sein, wie sie beispielhaft in Fig. 10 dargestellt ist.

Die Anordnung 144 weist insgesamt zwei Paare 145 von je zwei Greifeinrichtungen 134 mit Greifelementen 135, wie sie oben beschrieben sind, auf. Jedes Paar 145 von Greifeinrichtungen 134 ist einem Teil der Messeinrichtung 1 10 mit je einer Ka mera 122, einer ersten Strahlungsquelle 140 und/oder einer zweiten Strahlungs quelle 150 zugeordnet. Die Paare 145 und/oder Greifeinrichtungen 134 eines Paares 145 sind vorzugswei se in einer gemeinsamen, insbesondere horizontalen, Ebene angeordnet. Dies ist auch aus Fig. 12 ersichtlich, in der auf der rechten Seite der Abbildung vier Grei feinrichtungen 134 dargestellt sind. Jedes Paar 145 von Greifeinrichtungen 134 ist vorzugsweise auf einer Dreheinrich tung 146 in Richtung der Pfeile D um 180° drehbar gelagert.

Mit anderen Worten sind die Paare 145 von Greifeinrichtungen 134 jeweils um eine bevorzugt vertikale Achse drehbar, insbesondere um 180°, besonders bevorzugt sodass bei einer Drehung um 180° die Greifeinrichtungen 134 eines Paares ihre Positionen tauschen. Bevorzugt bildet die Dreheinrichtung 146 die Drehachse für das Paar 145. Die Dreheinrichtung 146 ist vorzugsweise unterhalb der Greifeinrich tungen 134 und/oder zwischen zwei den beiden Greifeinrichtungen 134 des Paares 145 angeordnet.

Jedem Paar 145 von Greifeinrichtungen 134 ist ferner vorzugsweise je ein Ablage tisch 137, wie er oben beschrieben ist, zugeordnet. Bevorzugt ist jeder Ablagetisch 137 mittels einer Verstelleinrichtung 147 höhenverstellbar ausgebildet und/oder so angeordnet bzw. anordenbar, dass er sich in Bezug auf der ihr zugeordneten Grei- feinrichtung 134 in einer Beladeposition gemäß Fig. 8 (rechte Hälfte von Fig. 10) oder in einer Messposition gemäß Fig. 9 (linke Hälfte von Fig. 10) befindet.

Die zweite, in Fig. 10 jeweils im Bildhintergrund angeordnete Greifeinrichtung 134 ist in Bezug auf die ihr zugeordneten Elemente Kamera 122, erste Strahlungsquelle 140 und/oder zweite Strahlungsquelle 150 vorzugsweise so positioniert, dass eine (weitere unten genauer beschriebene) Messung stattfinden kann. In der Position gemäß der rechten Hälfte von Fig. 10 kann die vordere Greifeinrich tung 134, wie unten beschrieben, mit einer zu vermessenden Linse 160 beladen bzw. entladen werden, während in der hinteren Greifeinrichtung 134 eine (nicht dargestellte) Linse gehalten und vermessen wird.

In der Position gemäß der linken Hälfte von Fig. 10 kann in der vorderen Greifein richtung 134 eine zu vermessende Linse 160 und in der hinteren Greifeinrichtung 134 eine fertig vermessene Linse 160 gehalten sein (nicht dargestellt), so dass die ses Paar 145 um 180° gedreht werden kann. Dann kann die zu vermessende Linse 160 wie unten beschrieben vermessen werden, während die fertig vermessene

Linse 160 wie unten beschrieben entladen werden kann.

Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Messverfahrens beschrieben (vgl. Fig. 8, 9 und 1 1 ):

Zu Beginn des Verfahrens befindet sich die Greifeinrichtung 134 der erfindungs gemäßen Vorrichtung 1 10 vorzugsweise in ihrer Beladeposition (vgl. Fig. 8, Fig. 10 rechts). In dieser Beladeposition ist der Ablagetisch 137 vorzugsweise unmittelbar unterhalb der Greifeinrichtung 134 angeordnet.

Zunächst wird die Vorrichtung 1 10 in an sich bekannter Weise (vgl. WO 2016/095939 A1 ) im Verfahrensschritt 201 mit einem zu vermessenden optisch wirksamen Element, im Ausführungsbeispiel einer ggf. mit einer Beschichtung 160‘ versehenen Linse 160, bspw. für ein Brillenglas, beladen, indem dieses auf dem Ablagetisch 137 abgelegt wird. Die Linse 160 wird dabei vorzugsweise so orientiert, dass ihre im Ausführungsbeispiel konkave Unterseite 162 zum Kameraobjektiv 123 hin und ihre im Ausführungsbeispiel konvexe Oberseite 161 zur zweiten Strah lungsquelle 150 hin ausgerichtet ist. Ferner werden im Verfahrensschritt 202 die Greifelemente 135 zunächst derart be tätigt, dass die Linse 160 entlang ihres Umfangs innerhalb der Greifeinrichtung 134 in Bezug auf diese zentriert wird.

Anschließend werden im Verfahrensschritt 202 die Greifelemente 135 der Greifein richtung 134 derart betätigt, dass die Linse 160 mittels der Greifelemente 135 klemmend gehalten wird, wobei die Zentrierung der Linse 160 im Wesentlichen beibehalten wird. Nun wird im Verfahrensschritt 203 zunächst die Greifeinrichtung 134 entlang der z‘- Achse so weit nach oben bewegt, dass der Ablagetisch 137 aus dem Messbereich des Kameraobjektivs 123 der Kamera 122 herausgeschwenkt werden kann, um die Messachse M‘ für das Kameraobjektiv 123 freizumachen.

Schließlich wird im Verfahrensschritt 203 die Greifeinrichtung 134 zusammen mit der darin klemmend gehaltenen Linse 160 mittels des Zahnstangengetriebes ent lang der z‘-Achse weiter nach oben in Richtung der zweiten Strahlungsquelle 150 verschoben.

Die Greifeinrichtung 134 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 10 befindet sich nun in einer definierten Messposition (vgl. Fig. 9, Fig. 10 links). Diese Messposition kann unabhängig von den Eigenschaften des zu vermessenden optisch wirksamen Elements unverändert bleiben, um zur Standardisierung des erfindungsgemäßen

Verfahrens beizutragen.

Es können, sukzessiv oder zeitgleich, drei Messverfahren durchgeführt werden (vgl. Fig. 10):

1. Bestimmung der räumlichen Lage der Unterseite 162 der Linse 160

Im Verfahrensschritt 204 emittiert jede Laserdiode der beiden Gruppen 140a, 140b von Laserdioden 141 einen linienförmigen Strahl, im Ausführungsbeispiel Anregungsstrahlung mit einer Wellenlänge von 405 nm oder 450 nm, aus. Die se definierten Wellenlängen können bspw. mittels eines nicht dargestellten Fil ters aus der von den Laserdioden 141 emittierten Strahlung herausgefiltert werden. Die von den Laserdioden 141 emittierten linienförmigen Strahlen weisen auf grund der Anordnung der Laserdioden 141 senkrecht zu ihrer Ausbreitungs richtung zueinander einen Abstand von ca. 10 mm auf. Im Ergebnis treffen die von allen im Ausführungsbeispiel acht Laserdioden emittierten linienförmigen Strahlen in Form eines Linienmusters von zwei rechtwinklig zueinander ange- ordneten Gruppen aus je vier Linien auf den Werkstoff der Linse 160 und/oder ihrer Beschichtung 160‘. Die von den derart angeordneten linienförmigen Strahlen angeregte Fluoreszenzstrahlung des Werkstoffs der Linse 160 und/oder ihrer Beschichtung 160‘ mit einer Wellenlänge von mehr als 405 nm bzw. 450 nm wird daher in Form von zwei rechtwinklig zueinander angeordne ten Gruppen aus je vier voneinander beabstandeter Linien (also in Form eines Gitter- oder Karomusters) emittiert.

Im Ausführungsbeispiel treffen zwei im rechten Winkel zueinander angeordne te Gruppen aus je vier linienförmigen Strahlen auf die im Ausführungsbeispiel konkave Unterseite 162 der Linse 160. Die vom Werkstoff der Linse 160 und/oder ihrer Beschichtung 160‘emittierte Fluoreszenzstrahlung bildet somit ein Karo- oder Gittermuster aus zwei mal vier fluoreszierenden Linien mit einer

Wellenlänge von im Ausführungsbeispiel mehr als 405 nm bzw. 450 nm. Diese Fluoreszenzstrahlung wird im Verfahrensschritt 205 vom Kameraobjektiv 123 erfasst und im Ausführungsbeispiel mittels eines CCD-Sensors der Kamera 122 detektiert. Wenn die Kamera 122 bzw. das Kameraobjektiv 123 einen Fil- ter zur Absorption oder Deflektion des von den Laserdioden 141 emittierten

Anregungsstrahlung aufweist, kann die Fluoreszenzstrahlung besonders zu verlässig und störungsarm detektiert werden. Die daraus resultierenden Mess daten werden einer Auswerteeinheit 170 zugeführt. Die Messdaten werden mittels eines an sich bekannten Triangulationsverfah rens (Streifenprojektion als 3D-Messverfahren) ausgewertet. Damit wird in an sich bekannter Weise die räumliche Lage der im Ausführungsbeispiel konka ven Unterseite 162 der Linse 160 ermittelt. Bei nicht symmetrischen Linsen (bspw. Freiformlinsen) ist das Messergebnis eindeutig. Bei symmetrischen Linsen (bspw. sphärischen Linsen) werden zur Bestimmung ihrer Lage im

Raum noch Daten zu ihrer Randkontur (siehe dazu unten) benötigt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 110 kann kalibriert werden, indem das vor stehend beschriebene Verfahren mit einem Flachglas als Messobjekt durchge- führt wird. Bestimmung von Kenngrößen der Linse 160

Die zweite Strahlungsquelle 150 (im Ausführungsbeispiel ein TFT-basierter LCD-Bildschirm) sendet im Verfahrensschritt 206 Strahlen in einem definierten Muster (bspw. einem Streifenmuster) in Richtung der im Ausführungsbeispiel konvexen Oberseite 161 der Linse 160 aus. Die Strahlen treten durch die Lin- se 160 hindurch, wobei das definierte Muster entsprechend der Kenngrößen der Linse 160, insbesondere ihrer Kontur, ihrer Randkontur, etwaiger Markie rungen (bspw. Lasergravuren) und/oder etwaiger Mehrstärkenzonen (bspw. Bi- fokal- oder Trifokalzonen) der Linse 160 verändert wird. Die resultierende Transmissionsstrahlung wird im Verfahrensschritt 207 vom Kameraobjektiv

123 der Kamera 122 erfasst und im Ausführungsbeispiel mittels des CCD- Sensors der Kamera 122 in Form von Messsignalen detektiert. Die aus dieser Transmissionsmessung resultierenden Messdaten werden der Auswerteeinheit 170 zugeführt und ausgewertet.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 110 kann kalibriert werden, indem das vor stehend beschriebene Verfahren mit einem Flachglas als Messobjekt durchge führt wird. 3. Bestimmung der Brechkraft der Linse 160

Die zweite Strahlungsquelle 150 (im Ausführungsbeispiel ein TFT-basierter LCD-Bildschirm) sendet im Verfahrensschritt 208 Strahlen in Form definierter Pixel in Richtung der im Ausführungsbeispiel konvexen Oberseite 161 der Lin- se 160 aus. Die Strahlen treten durch die Linse 160 hindurch, wobei sie ab hängig von den optischen Eigenschaften der Linse 160, abgelenkt werden. Die resultierende Transmissionsstrahlung wird im Verfahrensschritt 209 vom Ka meraobjektiv 123 der Kamera 122 erfasst und im Ausführungsbeispiel mittels des CCD-Sensors der Kamera 122 in Form von Messpunkten detektiert.

Zur Auswertung der Messpunkte wird im Ausführungsbeispiel ein an sich be kanntes Raytracing-Verfahren verwendet (d. h. ein auf der Aussendung von Strahlen basierender Algorithmus zur Rückverfolgung der ermittelten Mess punkte zu ihrer Quelle, also den definierten Pixeln). Mittels des Raytracing- Verfahrens werden die vom CCD-Sensor der Kamera 122 erfassten resultie renden Messpunkte mit den auf der zweiten Strahlungsquelle 150 angeordne ten Pixeln (d. h. den Ausgangspunkten der in Form von Messpunkten erfass ten Strahlen) korreliert. Zum Zwecke der Zuordnung der vom CCD-Sensor er fassten Messpunkte zu den in der zweiten Strahlungsquelle 150 definierten Pi- xeln ist die zweite Strahlungsquelle 150 in an sich bekannter Weise entspre chend kodiert. Die aus der Transmissionsmessung und dem Raytracing- Verfahren resultierenden Messdaten werden der Auswerteeinheit 170 zuge- führt. Bei diesem Messverfahren ist es von Vorteil, wenn das definierte Muster der von der zweiten Strahlungsquelle 150 ausgesendeten Strahlen so gewählt ist, dass am CCD-Sensor eine zureichende Signaltrennung, d. h. eine zu reichende Auflösung der Messsignale erzielt wird, so dass im optimalen Fall jedes Messsignal ausgewertet werden kann.

Die Auswertung der Messdaten ergibt die Brechkraft der Linse 160.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 110 kann kalibriert werden, indem das vor- stehend beschriebene Verfahren mit einem Flachglas als Messobjekt durchge führt wird.

Die Verknüpfung dieser Messdaten erlaubt im Verfahrensschritt 210 die Bestim mung einer flächigen Auswertung der Brechkraft der Linse 160 (so genannte „Power Map“). Damit ist es unter anderem möglich, auftragsgemäß in die Linse 160 eingearbeitete Prismen von Prismenfehlern zu unterscheiden. Dies trifft sowohl auf Prismenfehler zu, die bei der formgebenden Bearbeitung der Unterseite 162 der Linse 160 entstanden sind, als auch auf Prismenfehler, die aufgrund einer nicht korrekten Positionierung der Linse 160 in der Vorrichtung 1 10 detektiert werden.

Die oben beschriebenen Verfahren zur Bestimmung der räumlichen Lage der Linse 160 (Punkt 1 ) und zur Bestimmung ihrer Kenngrößen (Punkt 2) können auch de- flektometrisch durchgeführt werden. Flierzu wird eine von einer Strahlungsquelle emittierten Strahlung verwendet, für welche die Linse 160 undurchlässig ist. Die Strahlungsquelle wird derart positioniert, dass die Linse 160 die von der Strah lungsquelle emittierte Strahlung in Richtung der Messachse M‘, also in Richtung des Kameraobjektivs 123 reflektiert, so dass die resultierende Reflexionsstrahlung vom Kameraobjektiv 123 erfasst und vom CCD-Sensor der Kamera 122 detektiert werden kann. Die Auswertung der resultierenden Messdaten erfolgt dann in an sich bekannter Weise.

Die Fig. 12 und 13 zeigen in einer Draufsicht ein Ausführungsbeispiel von Förder einrichtungen 30a, 30b, die vorzugsweise mit der Handhabungseinrichtung bzw. - Vorrichtung 20 im Messbereich 10a und/oder den beiden Bearbeitungseinrichtun- gen 50 im Bearbeitungsbereich 10b der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , 1‘, 1“, 1‘“, 1““ Zusammenwirken. Die Fördereinrichtungen 30a, 30b sind im Ausführungsbeispiel als Linearförderer 31 a, 31 b ausgebildet und vorzugsweise an einem - nicht dargestellten - Tragrah men der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , T, 1“, 1‘“, 1““ befestigt. Jeder Linearförderer 31a, 31 b weist im Ausführungsbeispiel in an sich bekannter Weise eine Führungsschiene 32a, 32b zur Führung eines Schlittens 33 auf. Der Schlitten 33 ist im Ausführungsbeispiel pneumatisch angetrieben auf der Füh rungsschiene 32a, 32b in Richtung des Pfeils S (Fördereinrichtung 30a) bzw. in Richtung des Pfeils T (Fördereinrichtung 30b) bewegbar angeordnet. Der Schlitten 33 kann aber auch elektrisch angetrieben sein.

Auf dem Schlitten 33 sind vorzugsweise eine starre Flalterung 34 mit einem ersten Greifer oder Sauger 34a und/oder eine um eine Schwenkachse D schwenkbare Flalterung 35 mit einem zweiten Greifer oder Sauger 35a angeordnet.

Der erste Greifer oder Sauger 34a dient vorzugsweise zur Aufnahme der vermes senen und für die Randbearbeitung ausgerichteten Linse 16a, während der zweite Greifer oder Sauger 35a vorzugsweise zur Aufnahme der fertig randbearbeiteten Linse 16b dient.

Daher ist der erste Greifer oder Sauger 34a vorzugsweise in an sich bekannter Weise derart ausgeführt, dass er die fertig vermessene und für die Randbearbei tung ausgerichtete Linse 16a in ihrer jeweiligen Ausrichtung aufnehmen kann und dass diese Ausrichtung während des Transports der Linse 16a zur Bearbeitungs- einrichtung 50 erhalten bleibt.

Der zweite Greifer oder Sauger 35a kann im Gegensatz hierzu einfach ausgestaltet sein, derart, dass er die fertig randbearbeitete Linse 16b in beliebiger Ausrichtung aufnehmen kann.

Die im Folgenden erwähnten Achsen x, y und z sind im Ausführungsbeispiel ortho gonal zueinander orientiert, vorzugsweise wobei die x-Achse und die y-Achse hori zontal und die z-Achse vertikal verlaufen (siehe auch Fig. 6a, 6b). Die Fig. 13 bis 14b zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Be arbeitungseinrichtung 50, die vorzugsweise zur Verwendung in der erfindungsge mäßen Vorrichtung 1 , T, 1“, 1‘“, 1““ und/oder zur Durchführung des erfindungs- gemäßen Verfahrens geeignet ist. Im Ausführungsbeispiel sind zwei baugleiche er findungsgemäße Bearbeitungseinrichtungen 50 vorgesehen.

Die beiden Bearbeitungseinrichtungen 50 sind im Ausführungsbeispiel an einem Traggestell (nicht dargestellt) befestigt, insbesondere beabstandet zur Wanne 68 bzw. zur Absaugöffnung 69, um einen störungsfreien Abfluss der Spanabfälle zu gewährleisten.

Jede Bearbeitungseinrichtung 50 weist vorzugsweise einen Grobbearbeitungsbe- reich 51 und einen Feinbearbeitungsbereich 52 auf, so dass zwei Linsen 16a gleichzeitig und/oder zeitüberlappend randbearbeitet werden können.

Die Bearbeitungseinrichtung 50 ist vorzugsweise zur gleichzeitigen Bearbeitung von Linsen im Grobbearbeitungsbereich 51 und Feinbearbeitungsbereich 52 aus- gebildet.

Der Grobbearbeitungsbereich 51 dient im Ausführungsbeispiel zugleich auch als Ladebereich für zu bearbeitende Linsen 16a bzw. als Entladebereich für fertig randbearbeitete Linsen 16b.

Vorzugsweise sind in jeder Bearbeitungseinrichtung 50 zwei Werkstückspindeln bzw. einstückige Spindelgehäuse 53 vorgesehen.

Die beiden Werkstückspindeln bzw. einstückigen Spindelgehäuse 53 sind im Aus- führungsbeispiel derart angeordnet, dass sie um eine Drehachse Tr im Ausfüh rungsbeispiel um 180° drehbar sind.

Bevorzugt sind die Werkstückspindeln 53 bzw. einstückigen Spindelgehäuse 53 auf einer Dreheinrichtung 54 angeordnet, insbesondere versetzt zueinander.

Damit ist jede/s Werkstückspindel bzw. einstückige Spindelgehäuse 53 vom Grob bearbeitungsbereich 51 in den Feinbearbeitungsbereich 52 und zurück transferier bar angeordnet. Die bevorzugt versetzte Anordnung der beiden Werkstückspindeln bzw. einstücki gen Spindelgehäuse 53 hat zur Folge, dass der durch die Drehung um 180° defi nierte Radius („Flugkreis“) minimiert ist. Mit anderen Worten weist die Bearbeitungseinrichtung 50 eine Spindeleinrichtung mit zwei Werkstückspindeln 53 auf, die insbesondere durch die einstückigen Spin delgehäuse 53 gebildet sind. Die Werkstückspindeln bzw. einstückigen Spindelge- häuse 53 sind vorzugsweise jeweils zum Halten einer Linse während einer Bear beitung ausgebildet. Die Spindeleinrichtung mit den Werkstückspindeln 53 ist vor zugsweise drehbar, so dass die Werkstückspindeln 53 vom Grobbearbeitungsbe reich 51 in den Feinbearbeitungsbereich 52 und umgekehrt bewegbar sind. Vorzugsweise sind die Werkstückspindeln bzw. einstückigen Spindelgehäuse 53 in einem festen Abstand voneinander angeordnet.

Zum Wechsel der Werkstückspindeln 53 zwischen dem Grobbearbeitungsbereich 51 und dem Feinbearbeitungsbereich 52 ist die Spindeleinrichtung mit den Werk- stückspindein bzw. den einstückigen Spindelgehäuse 53 vorzugsweise um eine insbesondere vertikale Drehachse und/oder mittels der Dreheinrichtung 54 drehbar, insbesondere um 180°.

Jede/s Werkstückspindel bzw. einstückige Spindelgehäuse 53 weist vorzugsweise eine Werkstückspindel, insbesondere in Form von zwei Halbspindeln, nämlich einer oberen Halbspindel 55 und einer unteren Halbspindel 56, auf. Beide Halbspindeln 55, 56 sind im Ausführungsbeispiel in an sich bekannter Weise mittels eines Elekt romotors über eine Synchronwelle mit zwei mit der Synchronwelle wirkverbunde nen Riemen (nicht dargestellt) in gleicher Drehrichtung antreibbar ausgebildet. Die beiden Halbspindeln 55, 56 können bspw. aber auch mittels jeweils zugeordneter Elektromotoren (nicht dargestellt) in gleicher Drehrichtung antreibbar ausgebildet sein.

Damit ist eine vertikale Drehachse C definiert. Vorzugsweise ist die untere Halb- spindel 56 im Gegensatz zum oberen Halbspindel 55 vertikal in Richtung der Achse z verschiebbar ausgebildet, so dass zwischen der oberen Halbspindel 55 und der unteren Halbspindel 56 eine zu bearbeitende Linse 16a auf ihren beiden Flächen klemmend gehalten werden kann (nicht dargestellt). Hierbei wirkt jeweils eine von der oberen Halbspindel 55 und der unteren Halbspindel 56 übertragene Haftkraft auf beide Oberflächen der zu bearbeitenden Linse 16a. Jede Halbspindel 55, 56 weist ferner im Ausführungsbeispiel ein Haftelement (nicht dargestellt) auf, derart, dass die Oberflächen der zu bearbeitende Linse 16a zwi schen den Haftelementen klemmend gehalten ist. Die Haftelemente bestehen vorzugsweise aus einem elastischen Kunststoffmateri al, das sich den jeweiligen Oberflächenkonturen der Linse 16a anpasst. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Halbspindeln 55, 56, wie im Ausführungsbeispiel vorgese hen, in gleicher Richtung um die Drehachse C drehbar ausgebildet und separat an- treibbar sind. Damit werden die von dem/den Elektromotor(en) übertragenen Drehmomente addiert, so dass eine besonders sichere Mitnahme der zu bearbei tenden Linse 16a während der Randbearbeitung erreicht wird.

Der Grobbearbeitungsbereich 51 weist im Ausführungsbeispiel ferner vorzugsweise genau eine Werkzeugspindel bzw. Werkzeugspindel-Einrichtung 57 zur Aufnahme genau eines Werkzeugs 58 zur spanabhebenden Randbearbeitung der jeweils zu bearbeitenden, insbesondere von den zugeordneten Halbspindeln 55, 56 gehalte nen Linse 16a auf.

Die Werkzeugspindel-Einrichtung 57 ist im Ausführungsbeispiel an einem x- Schlitten 59a und/oder einem z-Schlitten 59b derart gehalten, dass sie entlang ei ner vertikalen z-Achse und/oder einer horizontalen x-Achse bewegbar ist. Damit kann eine Zustellung des Werkzeugs 58 zur zu bearbeitenden Linse 16a in x- Richtung und/oder in z-Richtung erfolgen. Die Werkzeugspindel-Einrichtung 57 weist im Ausführungsbeispiel also vorzugs weise keine Schwenkachse auf. Selbstverständlich können weitere Bewegungs achsen, einschließlich Schwenkachsen, zur Zustellung des Werkzeugs 58 vorge sehen sein. Das Werkzeug 58 kann im Ausführungsbeispiel mit vergleichsweise geringer Län genabmessung ausgebildet sein, um Bearbeitungsfehler bspw. durch Eigen schwingungen oder Verbiegen des Werkzeugs 58 sowie das Risiko von Beschädi gungen des Werkzeugs 58 zu minimieren. Im Grobbearbeitungsbereich 51 ist vorzugsweise ferner eine Messeinrichtung 60 mit an sich bekannten Messtastern 61 vorgesehen. Die Messeinrichtung 60 ist vor zugsweise zusammen mit der Werkzeugspindel-Einrichtung 57 am x-Schlitten 59a und/oder am z-Schlitten 59b derart gehalten, dass sie, wie oben für die Werk zeugspindel-Einrichtung beschrieben, ebenfalls in x- Richtung und/oder in z- Richtung bewegbar ist, so dass die Zustellung des Messtasters 61 zur Linse 16a entsprechend erfolgen kann.

Die Messeinrichtung 60 dient zur Vermessung der näherungsweise randbearbeite ten Linse 16a vor dem Transfer in den Feinbearbeitungsbereich 52 der Bearbei tungseinrichtung 50. Insbesondere wird die Position der oberen und unteren Flächen des nach der Grobbearbeitung verbliebenen Randbereichs der näherungsweise randbearbeite ten Linse 16a im Raum ermittelt.

Die Messtaster 61 bewegen sich hierbei auf den Oberflächen zwischen der erhal- tenen Kontur der näherungsweise randbearbeiteten Linse 16a und der berechneten Kontur der erwünschten fertig bearbeiteten Linse 16b. Auf dieser Grundlage kön nen die konkreten Fertigungsdaten für die Feinbearbeitung der näherungsweise randbearbeiteten Linse 16a ermittelt werden. Anschließend erfolgt ihr Transfer in den Feinbearbeitungsbereich 52 und die ab schließende Feinbearbeitung zur fertig bearbeiteten Linse 16b. Auf diese Weise wird eine möglichst genaue Feinbearbeitung zur fertig bearbeiteten Linse 16b er möglicht. Der Feinbearbeitungsbereich 52 weist vorzugsweise mehrere, im Ausführungsbei spiel fünf, vorzugweise unterschiedliche Werkzeuge 62 zur spanabhebenden Bear beitung einer zu bearbeitenden Linse 16a auf.

Jedes Werkzeug 62 ist auf einer Werkzeugspindel 63 fest aufgenommen und vor- zugsweise für eine einzige definierte Bearbeitungsaufgabe vorgesehen. Es können aber auch Kombinationswerkzeuge vorhanden sein, die für zwei oder mehr Bear beitungsaufgaben vorgesehen sein können.

Die Werkzeuge 62 sind vorzugsweise derart ausgewählt, dass alle Linsenrandty pen (insbesondere für Brillen mit Vollfassungen, Flalbfassungen und/oder für rand lose Brillen) hergestellt werden können. Insbesondere sind verschiedene Werkzeu ge 62 für unterschiedliche Bearbeitungsaufgaben vorgesehen. Die Werkzeugspindeln 63 sind in einer Halteeinrichtung 64 in beliebiger Reihenfol ge aufgenommen. Vorzugsweise sind die Werkzeugspindeln 63 derart aufgenom men, dass sie leicht auswechselbar und/oder in ihrer Reihenfolge veränderbar auf- nehmbar sind.

Die Halteeinrichtung 64 ist vorzugsweise in einem x-Schlitten 65a um eine horizon tal verlaufende Achse schwenkbar aufgenommen, womit eine Schwenkachse B de finiert ist. Der x-Schlitten 65a ist wiederum entlang einer x-Achse bewegbar ausge- bildet. Der x-Schlitten 65a ist vorzugsweise wiederum an einem y-Schlitten 65b ge halten, welcher entlang einer im rechten Winkel zur x-Achse verlaufenden y-Achse bewegbar ausgebildet ist.

Der y-Schlitten 65b ist schließlich vorzugsweise an einem z-Schlitten 66 gehalten, der entlang einer senkrecht zu der von der x-Achse und der y-Achse gebildeten Ebene angeordneten z-Achse bewegbar ausgebildet ist.

Im Ergebnis sind die Werkzeugspindeln 63 mit ihren Werkzeugen 62 vorzugsweise in allen drei Raumrichtungen x, y, z und zuzüglich um die Schwenkachse B be- wegbar und damit der jeweiligen von den zugeordneten Halbspindeln 55, 56 gehal tenen zu bearbeitenden Linse 16a zustellbar ausgebildet.

Die Werkzeuge 62 können unabhängig voneinander zur Feinbearbeitung der zu bearbeitenden Linse 16a gewählt und der im zugeordneten einstückigen Spindel- gehäuse 53 gehaltenen, bereit grob bearbeiteten Linse 16a mittels einer Linearbe wegung in y-Richtung individuell zugestellt und anschließend mittels einer Schwenkbewegung um die Schwenkachse B in Eingriff mit der Linse 16a gebracht werden. Dies ermöglicht eine vollständige Randbearbeitung der zu bearbeitenden Linse 16a unter Erzeugung fertig randbearbeiteter Linsen 16b aller Größen und/oder mit unterschiedlichsten Randformen.

Dieser erfindungsgemäße Aufbau erlaubt ein Randbearbeiten der zu bearbeiten den Linse 16a mit unterschiedlichen Werkzeugen 62, wobei erfindungsgemäß vor zugsweise kein zeitaufwändiger Werkzeugwechsel stattfindet, sondern das jeweils benötigte Werkzeug 62 mittels einer Linearverschiebung und einer anschließenden Schwenkbewegung der Halteeinrichtung 64 der zu bearbeitenden Linse 16a zuge stellt wird. Da die Werkzeugspindeln 63 und damit die Werkzeuge 62 vorteilhafterweise in größtmöglicher räumlicher Nähe zueinander angeordnet sind (d.h. ohne dass sich die Werkzeuge 62 bei ihrer jeweiligen Zustellung zur zu bearbeitenden Linse 16a gegenseitig zu behindern), sind die Zustellwege für die Werkzeuge 62 sehr kurz, so dass die Zustellbewegungen selbst ebenfalls sehr schnell erfolgen kann.

Um eine weitere Zeitersparnis zu erzielen, können die Werkzeuge 62 bereits vor der Beendigung des vorhergehenden Randbearbeitungsschritts, d.h. vor ihrer Zu- Stellung an die zu bearbeitenden Linse 16a aktiviert, d.h. in Rotationsbewegung versetzt werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 , 1‘, 1“, 1‘“, 1““ weist im Ausführungsbeispiel eine integrierte Steuerung auf, und zwar für alle ansteuerbaren Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , 1‘, 1“, 1‘“, 1““, insbesondere für das Puffersys tem 17, die Handhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20, die mindestens eine Fördereinrichtung 30, die mindestens eine Messeinrichtung 40 und/oder die min destens eine Bearbeitungseinrichtung 50. Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist mit der soeben beschriebenen beispielhaften erfindungsgemäßen Vorrichtung durchführbar und weist vorzugsweise die folgenden Verfahrensschritte auf.

Vorzugsweise werden mittels des Förderbandes 12 Transportkisten 13 in den Be- reich der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , T, 1”, T”, 1”” hinein transportiert.

Jede Transportkiste 13 enthält mindestens eine, zweckmäßigerweise zwei ihr zu geordnete, zu bearbeitende Linsen 16a, 16b, vorzugsweise wobei jede Transport kiste bspw. mit Identifizierungsdaten oder mit den Fertigungsdaten und/oder Ge- stelldaten 13a der ihr zugeordneten, zu bearbeitenden Linsen versehen ist.

Grundsätzlich sind die Linsen 16a, 16b und/oder Transportkisten 13 jedoch auch auf andere Weise zu der Vorrichtung 1 , T, 1“, 1‘“, 1““ transportierbar und von der Vorrichtung , T, 1“, 1‘“, 1““ weg transportierbar. Im Bereich des Pufferbandes 17a werden die Transportkisten 13 vorzugsweise nacheinander mittels des Schiebers 12a vom Transportband auf das Pufferband 17a geschoben. Anschließend passiert jede Transportkiste 13 vorzugsweise zunächst ein Lesegerät 19, das die Identifizierungsdaten bzw. die Fertigungsdaten und/oder Gestelldaten 19 ausliest und an die Steuerung der Vorrichtung 1 , T, 1 1 1”” weitergibt.

Der Weitertransport jeder Transportkiste 13 auf dem Pufferband 17a in den Mess- bereich 10a der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , T, 1”, T”, 1”” hinein wird vor zugsweise durch Stoppvorrichtungen 18 kontrolliert, die in an sich bekannter Weise den Weitertransport jeder Transportkiste 13 abhängig von der Steuerung der Vor richtung 1 , T, 1”, T”, 1”” abschnittsweise erlauben. Wenn eine Transportkiste 13 das Ende des Pufferbands 17a erreicht hat, kann sie auf das sich parallel zum Pufferband 17a erstreckende Pufferband 17b geschoben werden, bspw. in an sich bekannter Weise mittels eines Schiebers.

Der Weitertransport jeder Transportkiste 13 auf dem Pufferband 17b aus dem Messbereich 10a der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , T, 1”, T”, 1”” heraus wird vorzugsweise durch Stoppvorrichtungen 18 kontrolliert, die in an sich bekannter Weise mit einer Sperreinrichtung versehen sind und den Weitertransport jeder Transportkiste 13 abhängig von der Steuerung der Vorrichtung 1 , T, 1”, T”, 1”” abschnittsweise erlauben.

Während dieses abschnittsweisen Transports der Transportkisten 13 werden die ihnen zugeordneten zu bearbeitenden Linsen 16a, insbesondere mittels der Hand habungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20, aus den Transportkisten 13 entnommen und den weiteren Prozessen innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , T, 1”, 1’”, 1”” zugeführt.

Die fertig randbearbeiteten Linsen 16b werden, insbesondere mittels der Handha bungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20, wieder den ihnen zugeordneten Transport kisten 13 zugeführt und darin abgelegt.

Spätestens wenn eine Transportkiste 13 das Ende des Pufferbandes 17b im Be reich des Transportbandes 12 erreicht hat, ist sie mit den ihr zugeordneten, fertig randbearbeiteten Linsen 16b bestückt und wird mittels der nachrückenden Trans portkisten 13 zurück auf das Transportband 12 geschoben und/oder aus dem Be reich der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , T, 1”, T”, 1”” hinaus transportiert. Hierbei ist es vorzugsweise nicht erforderlich, dass die zu bearbeitenden Linsen 16a in der Reihenfolge der auf dem Pufferband 17a einlaufenden Transportkisten 13 entnommen werden.

Die Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , T, 1”, T”, 1”” berechnet vorzugsweise die Reihenfolge der Entnahme der zu bearbeitenden Linsen 16a aus ihren Transportkisten 13 vielmehr derart, dass die zu bearbeitenden Linsen 16a abhängig von der Auslastung der mindestens einen Messeinrichtung 40 und/oder der mindestens einen Bearbeitungseinrichtung 50 ihren jeweiligen Transportkisten 13 entnommen werden. Das bedeutet, dass die zu bearbeitenden Linsen 16a in ei- ner optimalen Geschwindigkeit, insbesondere ohne Wartezeiten, bspw. verursacht durch eine vorlaufende Linse 16a mit langer Mess- und/oder Bearbeitungsdauer, vermessen bzw. ausgerichtet und randbearbeitet werden können.

Sowohl die zu bearbeitenden Linsen 16a als auch die fertig randbearbeiteten Lin- sen 16b können vorzugsweise also unabhängig von der Position der ihr jeweils zu geordneten Transportkisten 13 auf den Pufferbändern 17a, 17b, ihren Transportkis ten 13 entnommen bzw. in ihren Transportkisten abgelegt werden. Spätestens dann, wenn eine Transportkiste 13 das Ende des Pufferbandes 17b im Bereich des Transportbandes 12 erreicht hat, muss sie wieder mit den ihr zugeordneten fertig randbearbeiteten Linsen 16b bestückt sein.

Wie oben beschrieben, kann mittels eines dritten Transportbands (nicht dargestellt) eine zusätzliche Zirkulation der Transportkisten ermöglicht werden, um die Puffer wirkung der Pufferbänder 17a, 17b zu optimieren.

Nach der Entnahme einer zu bearbeitenden Linse 16a aus ihrer Transportkiste 13 wird diese von der Handhabungseinheit 20a zu demjenigen Messsystem 40 bzw. der jeweiligen Messeinrichtung 40 transportiert, welches bzw. welche zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung steht. Die Linse 16a wird auf einem der jeweiligen Linsen- halterung 41 zugeordneten Ablagetisch mit ihrer konvexen Fläche nach oben abge legt, so dass die Linse 16a in an sich bekannter Weise von den Klemmeinrichtun- gen der Linsenhalterung 41 fixiert und in die Messeinrichtung 40 transferiert wer den kann, wie es bspw. in der WO 2016/095939 A1 beschrieben ist.

Die zu bearbeitende Linse 16a wird in an sich bekannter Weise vermessen.

Anschließend wird die vermessene Linse 16a vorzugsweise an ihrer konvexen Flä che am berechneten Blockpunkt von der Handhabungseinheit 20b aufgenommen und von den Klemmeinrichtungen der Linsenhalterung 41 gelöst. Die zu bearbeitende Linse 16a wird dann in an sich bekannter Weise ausgerichtet, bspw. wie in der WO 2016/095939 A1 beschrieben.

Die Steuerung entscheidet nun vorzugsweise, welcher Fördereinrichtung 30a, 30b die vermessene und vorzugsweise ausgerichtete Linse 16a, insbesondere unter Erhalt ihrer Ausrichtung, übergeben wird. Dies ist vorzugsweise davon abhängig, welche der jeweiligen Fördereinrichtung 30a, 30b zugeordnete Bearbeitungsein richtung 50 zu diesem Zeitpunkt neu bestückt werden kann.

Die ausgerichtete Linse 16a wird dementsprechend unter Erhalt ihrer Ausrichtung von der Handhabungseinheit 20b auf den Sauger/Greifer 34a der ausgewählten Fördereinrichtung transferiert, der sie nun vorzugsweise an ihrer konkaven Fläche greift.

Vorzugsweise, aber nicht zwingend zeitgleich greift die Handhabungseinheit 20a vom Sauger/Greifer 35a der ausgewählten Fördereinrichtung 30a, 30b eine von diesem an ihrer konkaven Fläche gehaltene fertig bearbeitete Linse 16b, nimmt diese vom Sauger/Greifer 35a ab und legt sie in der ihr zugeordneten Transportkis te 13 ab. Jetzt bewegt sich der Schlitten 33 der ausgewählten Fördereinrichtung 30a, 30b entlang der Führungsschiene 32a, 32b aus dem Messbereich 10a der erfindungs gemäßen Vorrichtung 1 , T, 1”, T”, 1””, 1““ in ihren Bearbeitungsbereich 10b und passiert dabei vorzugsweise die T rennwand 1 1 durch die Öffnung 1 1a, 1 1 b. Hierbei öffnet sich vorzugsweise die der jeweiligen Öffnung 1 1a, 1 1 b zugeordnete Tür, so dass der Schlitten 33 die Öffnung 1 1 a, 1 1 b passieren kann. Anschließend wird die Öffnung 1 1 a, 11 b von der ihr zugeordneten Tür vorzugswei se wieder verschlossen.

Wenn sich der Schlitten 33 in Höhe der Bearbeitungseinrichtung 50 im Grobbear- beitungsbereich 51 befindet, wird vorzugsweise eine fertig bearbeitete Linse 16b von einer Werkstückspindel bzw. einem einstückigen Spindelgehäuse 53 an die Fördereinrichtung 30a, 30b übergeben.

Insbesondere fährt hierzu der Sauger/Greifer 35a unter die obere Halbspindel 55 der Werkstückspindel bzw. des einstückigen Spindelgehäuses 53 und übernimmt die an der oberen Halbspindel 55 gehaltene fertig bearbeitete Linse 16b an ihrer konkaven Fläche. Anschließend klappt die schwenkbare Halterung 35 in Drehrich tung D weg, so dass der Sauger/Greifer 34a unter die obere Halbspindel 35 der Werkstückspindel bzw. des einstückigen Spindelgehäuses 53 fahren kann. Die zu bearbeitende Linse 16a wird unter Beibehaltung ihrer Ausrichtung von der oberen Halbspindel 55 übernommen und anschließend vom Sauger/Greifer 34a gelöst.

Nun entfernt sich der Schlitten 33 und transportiert die fertig bearbeitete Linse 16b zurück in den Messbereich 10a der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , T, 1”, T”, 1””, wobei sie vorzugsweise wiederum wie oben beschrieben die Öffnung 1 1a, 1 1 b in der Trennwand 11 passiert.

Die untere Halbspindel 56 des einstückigen Spindelgehäuses 53 fährt hoch, so dass die zu bearbeitende Linse 16a in ihrer vorgegebenen Orientierung fixiert wird und die Randbearbeitung beginnen kann.

Vorzugsweise zeitgleich während dieser Vorgänge wird eine weitere Linse 16a in dem auf der Feinbearbeitungsbereich 52 der Randbearbeitungsvorrichtung 50 be findlichen Spindelgehäuse 53 gehalten und fertig randbearbeitet. Dabei können die Werkzeugspindeln 63 bereits hochfahren, bevor die Linse 16a in den Feinbearbei tungsbereich 52 transferiert wird, um die Bearbeitungszeit so kurz wie möglich zu halten. Die Feinbearbeitung der zu bearbeitenden Linse 16a dauert in der Regel länger als ihre Grobbearbeitung. Zweckmäßigerweise sind die Anzahl und/oder die Bauart und/oder die Reihenfolge der Werkzeuge 62 so gewählt, dass eine möglichst zeitsparende Randbearbeitung der zu bearbeitenden Linsen 16a erfolgen kann. Da die Werkzeuge 62 unterschied- lieh weiten Zustellweg entlang der y-Achse haben, kann eine entsprechende Rei henfolge bzw. Anordnung in der Halterung 64 in einem insgesamt minimalen Ver fahrweg der Halterung 64 resultieren, wodurch die Bearbeitungszeit wiederum ver kürzt werden kann.

In der Ausgangsstellung des Schlittens 33 im Messbereich 10a der erfindungsge mäßen Vorrichtung 1 , 1’, 1”, 1’”, 1”” greift die Handhabungseinheit 20a vom Sau ger/Greifer 35a die von diesem auf der konkaven Seite gehaltene fertig bearbeitete Linse 16b, nimmt diese vom Sauger/Greifer 35a ab und legt sie in der ihr zugeord- neten Transportkiste 13 ab. Direkt anschließend wird eine weitere vermessene und ausgerichtete zu bearbeitende Linse 16a unter Erhalt ihrer Ausrichtung auf den Sauger/Greifer 34a transferiert, der sie nun auf der konkaven Seite greift.

Diese weitere Linse 16a wird nun wie oben beschrieben in den Bearbeitungsbe- reich 10b der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , T, 1”, T”, 1”” transferiert.

Mittlerweile ist die zwischenzeitlich im Feinbearbeitungsbereich 52 der Bearbei tungseinrichtung 50 befindliche Linse 16b fertig randbearbeitet. Durch Drehung der einstückigen Spindelgehäuse 53 wird die fertig bearbeitete Lin se 16b in den Grobbearbeitungsbereich 51 der Bearbeitungseinrichtung 50 transfe riert und die wie oben beschrieben fertig vorbearbeitete Linse 16a in den Feinbear beitungsbereich 52 transferiert. Während die Feinbearbeitung der Linse 16a beginnt, wartet die fertig bearbeitete Linse 16b auf ihre oben beschriebene Abholung durch den Schlitten 33. Der be schriebene Zyklus beginnt von vorn.

Somit können alle Messeinrichtungen 40, 1 10 in beliebiger Reihenfolge mit zu ver- messenden Linsen 160 bzw. zu bearbeitenden Linsen 16a bestückt werden.

Ebenso kann jede Fördereinrichtung 30a, 30b in beliebiger Reihenfolge mit einer vermessenen und ausgerichteten zu bearbeitenden Linse 16a bestückt werden. Ausgehend von den ggf. von der Leseeinrichtung 19 ausgelesenen und an die Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , T, 1”, T”, 1”” übermittelten bzw. dort hinterlegten Fertigungsdaten und/oder Gestelldaten der zu bearbeitenden Lin- sen 16a berechnet die Steuerung vorzugsweise also sowohl die Reihenfolge, in der die Linsen 16a bearbeitet werden als auch die Auswahl der jeweiligen Messeinrich tung 40, 1 10 und der jeweiligen Fördereinrichtung 30a, 30b und der jeweiligen Be arbeitungseinrichtung 50 für jede einzelne zu bearbeitenden Linse 16a. Diese Be- rechnung erfolgt insbesondere derart, dass ein optimaler zeitlicher Ablauf der Vermessung, der Förderung und der Randbearbeitung der jeweiligen zu bearbei tenden Linse, insbesondere mit möglichst wenig Wartezeit, verwirklicht wird.

Eine für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Steuerung bzw. Kontrollein- richtung ist insbesondere in der Lage, Bearbeitungsstati für die zu bearbeitenden Linsen 16a zu verwalten.

Die erforderlichen Vermessungs- und Bearbeitungsschritte für jede Linse 16a sind vorzugsweise in einem so genannten Bearbeitungsplan festgelegt.

Wenn mehrere Messeinrichtungen 40, 1 10 und/oder mehrere Bearbeitungseinrich tungen 50 vorgesehen sind, wird vorzugsweise für jede Linse 16a die konkret zu benutzende Messeinrichtung 40, 1 10 und/oder Bearbeitungseinrichtung 50 frei ge wählt, d. h. unabhängig von jeder anderen vorhandenen Messeinrichtung 40, 110 und/oder Bearbeitungseinrichtung 50.

Die grundsätzliche Reihenfolge„Vermessung - Grobbearbeitung - Feinbearbei tung“ bleibt dabei für jede Linse 16a unverändert. Der tatsächliche Bearbeitungszustand jeder Linse 16a spiegelt sich im Bearbei tungsstatus wider. Der Bearbeitungsstatus gibt bspw. an, welche Vermessung bzw. Bearbeitung schon erfolgt ist oder als nächstes erfolgen soll, wobei dies besonders bevorzugt unter Verweis auf den entsprechenden Bearbeitungsplan für jede Linse 16a erfolgt.

Eine für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Steuerung bzw. Kontrollein richtung ist ferner vorzugsweise geeignet, für jede Linse 16a deren individuelle Messdauer in einer Messeinrichtung 40, 1 10 sowie individuelle Bearbeitungsdauer in einer Bearbeitungseinrichtung 50 zu verwalten und/oder die Belegungszeit für jede Messeinrichtung 40, 1 10 und Bearbeitungseinrichtung 50 zu bestimmen, d. h. denjenigen Zeitraum, während dessen die jeweilige Messeinrichtung 40, 110 und die jeweilige Bearbeitungseinrichtung 50 von der betreffenden Linse 16a blockiert ist.

Davon ausgehend kann die Steuerung bzw. Kontrolleinrichtung die Reihenfolge der Vermessung und Bearbeitung der Linsen 16a festlegen. Die Festlegung erfolgt zum einen vorzugsweise derart, dass die Vermessungseinrichtung(en) 40, 1 10 und die Bearbeitungseinrichtung(en) 50 möglichst ohne Totzeiten betrieben werden kön nen. Die Festlegung erfolgt zum anderen besonders bevorzugt derart, dass die Reihenfolge der Vermessung und Bearbeitung der Linsen 16a unabhängig davon bestimmt wird, in welcher Reihenfolge ihre jeweiligen Transportkisten auf den Puf ferbändern 17a, 17b angeordnet sind.

Insbesondere mit einer derartigen Steuerung bzw. Kontrolleinrichtung können ge mäß dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ver- fahrens die Flandhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20 und die Fördereinrich tungen 30a, 30b derart betrieben werden, dass die beiden Messeinrichtungen 40, 1 10 unabhängig voneinander angesteuert, mit einer zu vermessenden Linse bela den und von einer vermessenen Linse entladen werden. In vergleichbarer Weise können die beiden Bearbeitungseinrichtungen 50 unab hängig voneinander angesteuert, mit einer zu bearbeitenden Linse 16a beladen bzw. von einer fertig randbearbeiteten Linse 16b entladen werden.

Die Vermessung und Randbearbeitung zu bearbeitender Linsen 16a kann somit er- findungsgemäß derart erfolgen, dass einfach und komplex zu bearbeitende Linsen 16a optimal auf die Messeinrichtungen 40 bzw. Bearbeitungseinrichtungen 50 ver teilt werden können, so dass sie mit möglichst geringem Zeitaufwand bzw. Zeitver lust vermessen bzw. fertig randbearbeitet werden können. Zu diesem Zweck verfügt die Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung über die jeweiligen Fertigungs- bzw. Gestelldaten der zu bearbeitenden Linsen 16a. Die Flandhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung 20 und/oder die Fördereinrichtungen 30a, 30b können somit derart angesteuert werden, dass die zu bearbeitenden Lin sen 16a in optimaler Weise auf freie Messeinrichtungen 40 und/oder Fördereinrich- tungen 30a, 30b und/oder Bearbeitungseinrichtungen 50 verteilt werden, um eine möglichst zeitsparende Vermessung und/oder Randbearbeitung zu erzielen. Die hierzu erforderlichen Linsendaten, bspw. Bearbeitungsdaten, Bearbeitungsplä ne, Bearbeitungsreihenfolgen, Bearbeitungsschritte, optische Daten und/oder geo metrische Daten, sind entweder in der Steuerung bzw. Kontrolleinrichtung mittels eines Speichermediums hinterlegt und/oder werden wie oben beschrieben beim Einlaufen der jeweiligen Transportkiste 13 aus den Datenträgern 13a ausgelesen.

Die Erfassung der jeweiligen Bearbeitungsstati der einzelnen in der erfindungsge mäßen Vorrichtung befindlichen Linsen 16a, 16b dient also der Steuerung, Koordi nierung und Organisation des Ablaufs der einzelnen Mess- und Bearbeitungspro- zesse in den jeweiligen Messeinrichtung(en) 40, 1 10 und Bearbeitungseinrich- tung(en) 50.

Diese Bearbeitungsstati können alternativ oder zusätzlich an ein externes Überwa chungssystem oder Control Center übermittelt, von diesem gespeichert und/oder einer Bedienperson angezeigt werden. Damit kann bspw. für jede einzelne Linse 16a, 16b erfasst und gespeichert werden, in welcher Messeinrichtung 40, 1 10 sie vermessen und in welcher Bearbeitungseinrichtung 50 sie bearbeitet wurde. Eine derartige Datenerfassung kann insbesondere bei einer Fehlersuche und/oder Fehlerbehebung nützlich sein, falls eine fertig bearbeitete Linse 16b nicht den ihr zugeteilten Fertigungs- und/oder Gestelldaten entsprechen sollte.

In vergleichbarer Weise können aber auch die jeweiligen Arbeitszustände des Puf ferbereichs 17, der Flandhabungseinrichtung(en) bzw. -vorrichtung(en) 20, der Messeinrichtung(en) 40, 1 10, der Fördereinrichtung(en) 30a, 30b und/oder der Be- arbeitungseinrichtung(en) 50 an ein derartiges Überwachungssystem übermittelt, von diesem gespeichert und/oder einer Bedienperson angezeigt werden. Als Ar beitszustände können, je nach Anforderung des Einzelfalls, bspw.„ein“,„aus“,„be triebsbereit“,„auf Linse wartend“,„Linse bearbeitend“,„Linse abgabefertig“,„Anzahl der Bewegungen“, „Anzahl der vermessenen Linsen“, „Anzahl der bearbeiteten Linsen“,„Standzeit“,„Wartung erforderlich“,„Werkzeugwechsel erforderlich“,„Stö rung“, usw. definiert werden. Auf diese Weise können insbesondere der Zustand, die Auslastung und das effiziente Arbeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung be sonders einfach überprüft und ggf. entsprechende Maßnahmen wie Werkzeug wechsel, Reparatur, Optimierung der Zeitabläufe usw. ergriffen werden.

Die folgenden Tabellen 1 und 2 zeigen in Verbindung mit Fig. 15 eine beispielhafte Zeitplanung für das erfindungsgemäße Verfahren in einer erfindungsgemäßen Vor- richtung insgesamt (Tabelle 1 ) sowie für jeden Vorgang einzeln (Tabelle 2). Die Zeitangaben verstehen sich jeweils in Sekunden.

Die Fig. 15 stellt insbesondere eine graphische Darstellung bzw. Wiedergabe der in Tabelle 1 aufgeführten Vorgänge 1 a-6g dar. Beispielhaft ist in Fig. 15 die gleichzei tige Bearbeitung in zwei Stationen dargestellt, wobei die in Fig. 15 als„Station 1“ und„Station 2“ bezeichneten Stationen zwei insbesondere baugleichen Bearbei tungseinrichtungen 50 entsprechen.

Tabelle 1

Tabelle 1 (Fortsetzung)

Hierbei wurde für jede Übergabe eine jeweilige Dauer von 1 Sekunde angenom men.

Tabelle 2

Tabelle 2 (Fortsetzung)

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 , T, 1”, T”, 1”” bzw. das erfindungsgemäße Verfahren erlauben also vorzugsweise die Randbearbeitung von Linsen mit einem Durchsatz von mindestens 100 Linsen pro Stunde. Insbesondere in Kombination mit der erfindungsgemäßen Bearbeitungseinrichtung 50 kann ein Durchsatz von bis zu 250 Linsen pro Stunde erreicht werden.

Die vorliegende Erfindung zeichnet sich demnach in vorteilhafter Weise durch ei- nes oder mehrere der folgenden Merkmale in beliebiger Kombination aus: es sind mindestens eine Transportkiste, mindestens ein Lesegerät, mindes tens eine Messeinrichtung, mindestens eine Fördereinrichtung und/oder min destens eine Bearbeitungseinrichtung vorgesehen;

- die mindestens eine Messeinrichtung, die mindestens eine Fördereinrichtung und die mindestens eine Bearbeitungseinrichtung sind in beliebiger Orientie rung zueinander angeordnet bzw. anordenbar; jede Bearbeitungseinrichtung ist mit jeweils mindestens einer Fördereinrich tung verknüpft;

jede Fördereinrichtung, die Messeinrichtung und/oder die mindestens eine Transportkiste sind über eine Flandhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung ver- knüpft;

es ist eine Flandhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung für den Transfer der Linsen aus mindestens einer Transportkiste in die mindestens eine Messein richtung, von der mindestens einen Messeinrichtung zu der mindestens einen Transfereinrichtung und/oder von der mindestens einen Transfereinrichtung in die mindestens eine Transportkiste vorgesehen;

es sind mindestens zwei Messeinrichtungen und mindestens zwei Bearbei tungseinrichtungen vorgesehen, die durch mindestens zwei Fördereinrichtun gen miteinander verknüpft sind;

es sind baugleiche Messeinrichtungen und/oder baugleiche Bearbeitungsein- richtungen vorgesehen;

die mindestens eine Messeinrichtung ist zur berührungslosen Vermessung mittels Deflektometrie, Transmissionsstrahlung und/oder Lumineszenzstrah lung geeignet bzw. ausgebildet;

die mindestens eine Bearbeitungseinrichtung ist zur Bearbeitung von zwei Linsen zur gleichen Zeit geeignet bzw. ausgebildet;

die mindestens eine Bearbeitungseinrichtung weist einen Grobbearbeitungs bereich und einen Feinbearbeitungsbereich auf;

der Grobbearbeitungsbereich dient als Lade- und Entladebereich;

die mindestens eine Bearbeitungseinrichtung weist zwei Werkstückspindeln bzw. Spindelgehäuse auf, die um 180° drehbar und/oder zueinander versetzt angeordnet sind;

die Drehung der Werkstückspindeln bzw. Spindelgehäuse ermöglicht einen Wechsel des Bearbeitungsverfahrens für die zu bearbeitende Linse;

jedes Spindelgehäuse ist einstückig ausgebildet und damit besonders stabil gegenüber den bei der Linsenbearbeitung einwirkenden Kräften;

die im einstückigen Spindelgehäuse aufgenommene Spindel ist zweiteilig ausgebildet;

die obere Halbspindel ist drehbar und ortsfest ausgebildet, die untere Halb spindel des einstückigen Spindelgehäuses ist in gleicher Richtung wie die obere Halbspindel drehbar und in z-Richtung (vertikal) bewegbar ausgebildet; ein Werkzeug im Grobbearbeitungsbereich ist in z-Richtung und in x-Richtung zur zu bearbeitenden Linse zustellbar ausgebildet, d.h. es bewegt sich zur Linse hin und von ihr zurück sowie in vertikaler Richtung zur Tiefeneinstel lung;

mehrere Werkzeuge im Feinbearbeitungsbereich sind parallel angeordnet und/oder einzeln zustellbar bzw. mit der zu bearbeitenden Linse in Eingriff bringbar (insbesondere durch Linearbewegung(en) und/oder Schwenkbewe- gung(en)) und/oder einzeln auswechselbar und/oder für unterschiedlichen Bearbeitungsaufgaben ausgebildet und/oder in beliebiger Reihenfolge anordenbar;

Haftelemente an den Spindelteilen sind so bemessen (bspw. 20mm auf 10mm in elliptischer Form), dass Linsen aller Größen (auch für Kinder) sicher gehalten werden können;

die mindestens eine Transportkiste ist in einem Zufuhr- und/oder Abfuhrbe reich für Transportkisten vorgesehen;

der Zufuhr- und/oder Abfuhrbereich ist als Pufferbereich ausgebildet;

- der Pufferbereich weist ein drittes Transportband zur Zirkulation der Trans portkisten auf;

die Vorrichtung weist einen Messbereich und einen Bearbeitungsbereich auf; der Messbereich weist den Zufuhr- und/oder Abfuhrbereich sowie die mindes tens eine Messeinrichtung auf;

- der Bearbeitungsbereich weist die mindestens eine Bearbeitungseinrichtung auf;

die mindestens eine Fördereinrichtung erstreckt sich über den Messbereich und den Bearbeitungsbereich;

der Messbereich und der Bearbeitungsbereich sind durch eine Trennwand voneinander abgegrenzt, wobei die mindestens eine Fördereinrichtung durch mindestens eine in der Trennwand vorgesehene Öffnung tritt;

die mindestens eine Öffnung ist mit einer Tür versehen, die zum Durchtritt mindestens einer transportierten Linse öffenbar und nach dem Durchtritt der mindestens einen transportierten Linse wieder verschließbar ist;

- es sind eine beliebige Anzahl von Messeinrichtungen und/oder Fördereinrich tungen und/oder Bearbeitungseinrichtungen miteinander kombinierbar;

das Vermessen und das Bearbeiten der Linsen sind voneinander entkoppelt ausgebildet;

weder das Vermessen noch das Bearbeiten müssen untereinander oder kreuzweise synchron erfolgen;

Bauart und Funktionsweise der Messeinrichtungen und/oder der Förderein richtungen und/oder der Bearbeitungseinrichtungen sind frei wählbar; Messeinrichtungen und/oder Fördereinrichtungen und/oder Bearbeitungsein richtungen können abhängig von Mess- und/oder Bearbeitungsaufwand und/oder freien Kapazitäten an Messeinrichtungen und/oder Bearbeitungsein richtungen ausgewählt werden;

- eine übergeordnete Steuerung / Stativerwaltung (Control Center) steuert die

Auswahl der Messeinrichtung(en) und Bearbeitungseinrichtung(en) zur opti malen, zeitsparenden Verteilung der zu bearbeitenden Linsen auf eine freie Messeinrichtung und/oder Bearbeitungseinrichtung

später in die Vorrichtung einlaufende Linsen können eher vermessen und be- arbeitet werden als zuvor in die Vorrichtung aufgenommene Linsen; diese können im Pufferbereich verbleiben, bis für sie von der Steuerung eine Mess einrichtung bzw. Bearbeitungseinrichtung ausgewählt wird;

die Messeinrichtung(en) und Bearbeitungseinrichtung(en) sind entkoppelt, d.h. es gibt keine feste Zuordnung von einer Messeinrichtung zu genau einer Bearbeitungseinrichtung.

Bezugszeichenliste:

1‘, 1“, 1‘“, 1““ Vorrichtung

10““ Gehäuse

a Messbereich

b Bearbeitungsbereich

Trennwand zwischen 10a und 10b

a, 1 1 b Öffnungen in 1 1

externes Förderband (Transportkisten)

a Schieber an 12

Transportkisten (Linsen)

a Datenträger an 13 mit Fertigungsdaten und/oder Gestelldaten

Schwenkarm

a Bedieneinheit

Schaltschrank

a zu bearbeitende Linsen

b randbearbeitete Linsen

Pufferbereich

a Pufferband, hereinlaufend

b Pufferband, herauslaufend

Stoppvorrichtungen

Lesegerät

Flandhabungseinrichtung bzw. -Vorrichtung in 10aa erste Flandhabungseinheit von 20

erste Schiene von 20a

a, 21 b Führungen von 20a

zweite Schiene von 20a

Greifvorrichtung von 20a

Greifer oder Sauger von 20a

b zweite Flandhabungseinheit von 20

erste Schiene von 20b

zweite Schiene von 20b

Greifvorrichtung von 20b

Greifer oder Sauger von 20b

a, b, c, d E-Motoren

a, 30b Fördereinrichtung

a, 31 b Linearförderer a, 32b Führungsschiene

Schlitten

starre Halterung

a Greifer oder Sauger

schwenkbare Halterung

a Greifer oder Sauger

Messeinrichtung

Linsenhalterung

a Rahmen von 41

Messtisch

Bearbeitungseinrichtung

Grobbearbeitungsbereich

Feinbearbeitungsbereich

Werkstückspindel / Einstückiges Spindelgehäuse Dreheinrichtung von 53

Halbspindel oben

Halbspindel unten

Werkzeugspindeleinrichtung v. 51

Werkzeug von 57

Traggestell

a x-Schlitten

b z-Schlitten

Messeinrichtung

Messtaster von 60

Werkzeuge in 52

Werkzeugspindeln für 62 64 Halteeinrichtung für 63

65a x-Schlitten

65b y-Schlitten

66 z -Schlitten

67 Gehäuse

68 Wanne

69 Absaugöffnung

Pfeil E Eintritt Transportkisten

Pfeil R Rücktransport Transportkisten

Pfeil L

Pfeil M Bewegungsrichtungen von 20a

Pfeil N

Pfeil O

Pfeil P Bewegungsrichtungen von 20b

Pfeil Q

Pfeil S Förderrichtung von 30a

Pfeil T Förderrichtung von 30b

Drehrichtung D von 34a, 35a

Drehrichtung Tr von 53

1 10 Messeinrichtung

1 1 1 Haltetisch

1 12 Unterseite von 1 11

1 13 Oberseite von 1 1 1

1 14 Ausnehmung

1 15 Halteelement

1 16 Antriebseinheit

1 17 Zahnstange

1 18 Motor

1 19

120 Mess-/Detektionseinrichtung

121 Halterung von 120

122 Kamera

123 Kameraobjektiv

124 Motor

125 Öffnung in 121 Greifeinheit

Halteplatte

Führungsplatte

a Führungsschuh

b Führungsschiene

Greifeinrichtung

Greifelemente

pneum. Zylinderantrieb f. 135 Ablagetisch

Haltearm von 137

Lager- u. Schwenkvorr. f. 138‘ Antriebszylinder für 139

erste Strahlungsquellea,b Gruppen von 140

‘ weitere Strahlungsquelle

Laserdioden

Leitungen

‘ Maske

Greif- und Zentrieranordnung Paar von Greifeinrichtungen 134 Dreheinrichtung

Verstelleinrichtung

zweite Strahlungsquelle Aufnahmeplatte 159

160 zu vermessende/zu bearbeitende Linse

160‘ Beschichtung von 160

161 Oberseite von 160

162 Unterseite von 160

163 Rand von 160

164

165

166

167

168

169

170 Auswertungseinrichtung

201 -210 Verfahrensschritte

Z‘ Bewegungsachse (z-Achse)

M‘ Messachse

S‘ Schwenkachse

D‘ Drehachse

B Schwenkachse