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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PROCESSING VALUE DOCUMENTS, MORE PARTICULARLY BANK NOTES, AND VALUE DOCUMENT PROCESSING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/110284
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for processing value documents, more particularly bank notes, having at least one image capture unit which is configured to capture at least one image (4) of at least two character strings (2, 3) located on a value document, and an evaluation unit which is configured to detect, in the at least one image (4), one or more first characters contained in the at least one first character string (2) and one ore more second characters contained in at least one second character string (3), to form, from at least some of the first characters and/or at least some of the second characters, a concatenated character string (5) and to store, in a storage unit (30), image sections (7, 8) of the at least one image (4), said image sections showing the first and/or second characters contained in the concatenated character string (5), together with the concatenated character string (5). The invention also relates to a corresponding method for processing value documents, and a value document processing system.

Inventors:
DERKS HENDRIK (DE)
HANUSSEK MARJA (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/025501
Publication Date:
June 10, 2021
Filing Date:
November 09, 2020
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE DEVRIENT CURRENCY TECH GMBH (DE)
International Classes:
G07D7/12; G06K9/03; G07D7/20; G07D7/2033; G07D7/206; G07D11/30
Domestic Patent References:
WO2019202715A12019-10-24
Foreign References:
DE102004049209A12006-04-20
US20110170761A12011-07-14
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Claims:
P a te n t a n s p r ü c h e

1. Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten (1), insbesondere Banknoten, mit mindestens einer Bilderfassungseinrichtung (10), welche dazu eingerichtet ist, mindestens ein Bild (4) von mindestens zwei auf ei nem Wertdokument (1) befindlichen Zeichenfolgen (2, 3) zu erfassen, und einer Auswertungseinrichtung (20), welche dazu eingerichtet ist,

- in dem mindestens einen Bild (4) ein oder mehrere erste Zeichen, die in mindestens einer ersten Zeichenfolge (2) enthalten sind, und ein oder mehrere zweite Zeichen, die in mindestens einer zweiten Zeichenfolge (3) enthalten sind, zu erkennen, - aus zumindest einem Teil der ersten Zeichen und/ oder zumindest ei nem Teil der zweiten Zeichen eine zusammengesetzte Zeichenfolge (5) zu bilden und

- Bildausschnitte (7, 8) aus dem mindestens einen Bild (4), in welchen die in der zusammengesetzten Zeichenfolge (5) enthaltenen ersten bzw. zweiten Zeichen wiedergegeben werden, zusammen mit der zusammen gesetzten Zeichenfolge (5) in einer Speichereinrichtung (30) zu speichern.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Auswertungseinrichtung (20) dazu eingerichtet ist, aus den Bildausschnitten (7, 8), in welchen die in der zusammengesetzten Zeichenfolge (5) enthaltenen ersten bzw. zweiten Zeichen wiedergegeben werden, ein Zeichenfolgenbild (6) zu bilden und das Zeichenfolgenbild (6) zusammen mit der zusammengesetzten Zei chenfolge (5) in der Speichereinrichtung (30) zu speichern.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Auswertungseinrichtung (20) dazu eingerichtet ist, die Bildausschnitte (7, 8), in welchen die in der zu sammengesetzten Zeichenfolge (5) enthaltenen ersten bzw. zweiten Zei chen wiedergegeben werden, im Zeichenfolgenbild (6) in einer Reihen folge anzuordnen, welche der Reihenfolge der ersten bzw. zweiten Zei chen in der zusammengesetzten Zeichenfolge (5) entspricht.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Auswertungseinrichtung (20) dazu eingerichtet ist, zumindest für einen Teil der ersten Zeichen und zumindest für einen Teil der zweiten Zeichen je weils eine Erkennbarkeitsinformation zu ermitteln, welche die Erkenn barkeit der ersten und zweiten Zeichen in dem mindestens einen Bild (4) charakterisiert.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Auswertungseinrichtung (20) dazu eingerichtet ist, die zusammengesetzte Zeichenfolge (5) aus zumindest einem Teil der ersten Zeichen und/ oder zumindest einem Teil der zweiten Zeichen in Abhängigkeit von der jeweils für die ersten und zwei ten Zeichen ermittelten Erkennbarkeitsinformation zu bilden.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Auswertungseinrich tung (20) dazu eingerichtet ist, die zusammen mit der zusammengesetz ten Zeichenfolge (5) in der Speichereinrichtung (30) zu speichernden Bildausschnitte (7, 8) des mindestens einen Bildes (4) in Abhängigkeit von der jeweils für die ersten bzw. zweiten Zeichen, aus welchen die zu sammengesetzte Zeichenfolge (5) gebildet wird bzw. wurde, ermittelten Erkennbarkeitsinformation zu ermitteln.

7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Bil derfassungseinrichtung (10) dazu eingerichtet ist, das mindestens eine Bild (4) von mindestens zwei in unterschiedlichen Regionen auf dem Wertdokument (1) befindlichen Zeichenfolgen (2, 3) zu erfassen.

8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste und zweite Zeichenfolge (2, 3) identisch sind und die aus ersten und/ oder zweiten Zeichen der ersten bzw. zweiten Zeichenfolge (2, 3) gebildete zusammengesetzte Zeichenfolge (5) mit der ersten und zweiten Zeichenfolge (2, 3) identisch ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste und zweite Zeichenfolge (2, 3) eine Seriennummer des Wertdoku ments (1) enthalten und/ oder bilden.

10. Wertdokumentbearbeitungssystem (10, 20, 30, 40) mit mindestens einer Vorrichtung (40) zum Befördern und/ oder Zählen und/ oder Prüfen und/ oder Sortieren von Wertdokumenten (1), insbesondere Banknoten, und einer Vorrichtung (10, 20) nach einem der vorangehenden Ansprü che.

11. Verfahren zur Bearbeitung von Wertdokumenten (1), insbesondere Banknoten, mit folgenden Schritten:

- Erfassen mindestens eines Bildes (4) von mindestens zwei auf einem Wertdokument (1) befindlichen Zeichenfolgen (2, 3),

- Erkennen von einem oder mehreren ersten Zeichen, die in mindestens einer ersten Zeichenfolge (2) enthalten sind, und einem oder mehreren zweiten Zeichen, die in mindestens einer zweiten Zeichenfolge (3) enthalten sind, - Bilden einer zusammengesetzten Zeichenfolge (5) aus zumindest einem Teil der ersten Zeichen und/ oder zumindest einem Teil der zweiten Zei chen und

- Speichern von Bildausschnitten (7, 8) aus dem mindestens einen Bild (4), in welchen die in der zusammengesetzten Zeichenfolge (5) enthaltenen ersten bzw. zweiten Zeichen wiedergegeben werden, zusammen mit der zusammengesetzten Zeichenfolge (5) in einer Speichereinrichtung (30).

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, sowie Wertdokumentbearbeitungssvstem

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bearbeitung von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, sowie ein Wertdoku mentbearbeitungssystem. Bei der Bearbeitung von Banknoten in Banknotenbearbeitungssystemen werden Banknoten mithilfe von Sensoren beispielsweise bezüglich Echtheit, Verschmutzung, Beschädigung, Stückelung usw. geprüft und entsprechend sortiert. Häufig werden dabei auch auf den Banknoten aufgedruckte Serien nummern ermittelt und für den Bearbeitungsprozess und/ oder andere Vor- gänge verwendet, um z.B. eine Rückverfolgung der Banknoten zu ermöglichen. Dies setzt voraus, dass die Seriennummern richtig erkannt werden, was jedoch etwa bei Verschmutzungen und/ oder Beschädigungen im Be reich der aufgedruckten Seriennummer nicht immer gewährleistet werden kann.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bearbeitung von Wertdokumenten sowie ein Wertdokumentbearbeitungs system anzugeben, welche bzw. welches eine zuverlässigere Erkennung von auf den Wertdokumenten befindlichen Zeichenfolgen, insbesondere Serien- nummern, ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen sowie ein Wertdokumentbearbeitungssystem mit einer solchen Vorrichtung gelöst.

Eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung weist auf: mindestens eine Bilderfassungseinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, mindestens ein Bild von mindestens zwei auf einem Wertdokument befindlichen Zeichen folgen zu erfassen, und eine Auswertungseinrichtung, welche dazu einge richtet ist, in dem mindestens einen Bild ein oder mehrere erste Zeichen, die in mindestens einer ersten Zeichenfolge enthalten sind, und ein oder mehrere zweite Zeichen, die in mindestens einer zweiten Zeichenfolge enthalten sind, zu erkennen, aus zumindest einem Teil der ersten Zeichen und/ oder zumindest einem Teil der zweiten Zeichen eine zusammengesetzte Zeichenfolge zu bilden und Bildausschnitte aus dem mindestens einen Bild, in wel chen die in der zusammengesetzten Zeichenfolge enthaltenen ersten bzw, zweiten Zeichen wiedergegeben werden, zusammen mit der zusammengesetzten Zeichenfolge in einer Speichereinrichtung zu speichern.

Ein Wertdokumentbearbeitungssystem gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung weist mindestens eine Vorrichtung zum Vereinzeln und/ oder Befördern und/ oder Zählen und/ oder Prüfen und/ oder Sortieren von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, und eine Vorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung auf.

Ein Verfahren zur Bearbeitung von Wertdokumenten, insbesondere Bankno ten, gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung weist folgende Schritte auf: Erfassen mindestens eines Bildes von mindestens zwei auf einem Wertdokument befindlichen Zeichenfolgen; Erkennen von einem oder mehreren ersten Zeichen, die in mindestens einer ersten Zeichenfolge enthalten sind, und einem oder mehreren zweiten Zeichen, die in mindestens einer zweiten Zeichenfolge enthalten sind; Bilden einer zusammengesetzten Zeichenfolge aus zumindest einem Teil der ersten Zeichen und/ oder zumindest einem Teil der zweiten Zeichen; und Speichern von Bildausschnitten aus dem min destens einen Bild, in welchen die in der zusammengesetzten Zeichenfolge enthaltenen ersten bzw. zweiten Zeichen wiedergegeben werden, zusammen mit der zusammengesetzten Zeichenfolge in einer Speichereinrichtung.

Aspekte der Erfindung basieren vorzugsweise auf dem Ansatz, zumindest einen Teil der in mindestens zwei auf dem Wertdokument befindlichen Zei chenfolgen, die in mindestens einem aufgenommenen Bild des Wertdoku ments wiedergegeben werden, enthaltenen Zeichen zu erkennen, beispiels weise mittels automatischer Texterkennung bzw. optischer Zeichenerken nung (OCR), und aus zumindest einem Teil der jeweils erkannten Zeichen eine zusammengesetzte Zeichenfolge zu bilden. Die zusammengesetzte Zei chenfolge wird dann zusammen mit denjenigen Bildausschnitten des aufge nommenen Bildes gespeichert, in welchen diejenigen Zeichen wiedergege ben werden, aus denen die zusammengesetzte Zeichenfolge gebildet wurde.

Dadurch wird insbesondere erreicht, dass bei einer zu einem späteren Zeitpunkt gegebenenfalls durchgeführten Überprüfung der zusammengesetzten Zeichenfolge diejenigen Bildausschnitte des mindestens einen aufgenommenen Bildes vorliegen, welche für die Erkennung der in der zusammengesetz ten Zeichenfolge enthaltenen Zeichen verwendet wurden bzw. anhand wel cher die in der zusammengesetzten Zeichenfolge enthaltenen Zeichen erkannt wurden. Eine solche Überprüfung kann z.B. stichprobenartig vorge nommen werden und/ oder angezeigt sein, wenn sich z.B. ergibt, dass die für ein Wertdokument ermittelte zusammengesetzte Zeichenfolge nicht korrekt ist oder sein kann. Eine Bedienperson kann dann die zusammen mit der be treffenden zusammengesetzten Zeichenfolge gespeicherten Bildausschnitte abrufen und z.B. visuell auf Übereinstimmung mit der gespeicherten zu sammengesetzten Zeichenfolge überprüfen und Letztere ggf. entsprechend korrigieren. Insgesamt wird dadurch eine besonders zuverlässige Erkennung von auf den Wertdokumenten befindlichen Zeichenfolgen ermöglicht. Dies gilt ins besondere für die Erkennung von auf Wertdokumenten mehrfach bzw. re dundant vorhandenen Zeichenfolgen, wie dies häufig bei Seriennummern der Fall ist.

Vorzugsweise ist die Auswertungseinrichtung dazu eingerichtet, aus den Bildausschnitten, in welchen die in der zusammengesetzten Zeichenfolge enthaltenen ersten bzw. zweiten Zeichen wiedergegeben werden, ein Zei chenfolgenbild zu bilden und das Zeichenfolgenbild zusammen mit der zu sammengesetzten Zeichenfolge in der Speichereinrichtung zu speichern. Hierbei werden also die Bildausschnitte in Form eines aus den Bildausschnit ten zusammengesetzten Zeichenfolgenbildes zusammen mit der zusammen gesetzten Zeichenfolge gespeichert. Die Auswertungseinrichtung ist dabei vorzugsweise dazu eingerichtet, die Bildausschnitte, in welchen die in der zusammengesetzten Zeichenfolge enthaltenen ersten bzw. zweiten Zeichen wiedergegeben werden, im Zeichenfolgenbild in einer Reihenfolge anzuord nen, welche der Reihenfolge der ersten bzw. zweiten Zeichen in der zusammengesetzten Zeichenfolge entspricht. Das aus den Bildausschnitten des Bil des bzw. der Bilder zusammengesetzte und gespeicherte Zeichenfolgenbild entspricht damit auch in der Reihenfolge der darin wiedergegebenen ersten bzw. zweiten Zeichen der ermittelten zusammengesetzten Zeichenfolge und kann, z.B. von einer Bedienperson, unmittelbar - und somit auf einfache und zuverlässige Weise - mit der gespeicherten zusammengesetzten Zeichenfol ge verglichen werden.

Es ist ferner bevorzugt, dass die Auswertungseinrichtung dazu eingerichtet ist, zumindest für einen Teil der ersten Zeichen und zumindest für einen Teil der zweiten Zeichen jeweils eine Erkennbarkeitsinformation zu ermitteln, welche die Erkennbarkeit der ersten und zweiten Zeichen in dem mindes tens einen Bild charakterisiert. Die Erkennbarkeitsinformation kann z.B. bei der Anwendung eines Algorithmus zur automatischen Texterkennung bzw. optischen Zeichenerkennung auf das mindestens eine aufgenommene Bild ermittelt werden und ein Maß dafür darstellen, wie gut die Zeichenfolgen gelesen bzw. erkannt werden konnten. Die die Lesbarkeit bzw. Erkennbarkeit der jeweiligen ersten und zweiten Zeichen betreffende Erkennbarkeitsinformation kann z.B. ein Zahlenwert und/ oder eine prozentuale Angabe sein und/ oder zwei oder mehrere diskrete Werte (z.B. 0, 1, 2, 3, 4, 5) und/ oder zwei oder mehrere qualitative Angaben (z.B. „gut", „mittel", „schlecht") aufweisen.

Vorzugsweise ist die Auswertungseinrichtung dazu eingerichtet, die zusammengesetzte Zeichenfolge aus zumindest einem Teil der ersten Zeichen und/ oder zumindest einem Teil der zweiten Zeichen in Abhängigkeit von der jeweils für die ersten und zweiten Zeichen ermittelten Erkennbarkeitsinformation zu bilden. Alternativ oder zusätzlich ist die Auswertungseinrichtung dazu eingerichtet, die zusammen mit der zusammengesetzten Zeichenfolge in der Speichereinrichtung zu speichernden Bildausschnitte des min- destens einen Bildes in Abhängigkeit von der jeweils für die ersten bzw. zweiten Zeichen, aus welchen die zusammengesetzte Zeichenfolge gebildet wird bzw. wurde, ermittelten Erkennbarkeitsinformation zu ermitteln.

Durch Berücksichtigung der Erkennbarkeitsinformation kann die Zuverlässigkeit bzw. Güte, mit welcher die ersten und zweiten Zeichen der ersten bzw. zweiten Zeichenfolge in dem mindestens einen Bild erkannt werden, bei der Bildung der zusammengesetzten Zeichenfolge und/ oder der Auswahl der zusammen mit der zusammengesetzten Zeichenfolge zu spei chernden Bildausschnitte des mindestens einen aufgenommenen Bildes auf einfache Weise berücksichtigt werden. Vorzugs weise kann vorgesehen sein, dass die zusammengesetzte Zeichen folge aus ersten bzw. zweiten Zeichen gebildet wird, deren jeweilige Er kennbarkeitsinformation wenigstens ein vorgegebenes Kriterium erfüllt. So kann z.B. vorgesehen sein, dass ein erstes bzw. zweites Zeichen nur dann bei der Bildung der zusammengesetzten Zeichenfolge verwendet wird, wenn die Erkennbarkeitsinformation eine Schwelle erreicht oder überschreitet. Bei der Schwelle kann es sich z.B. um einen vorgegebenen Zahlenwert (z.B. 0,5), eine vorgegebene prozentuale Angabe (z.B. 50 %), einen vorgegebenen dis kreten Wert (z.B. Wert „2" aus einer Reihe diskreter Werte zwischen „0" und „5") und/ oder eine vorgegebene qualitative Angabe (z.B. „mittel") handeln.

Entsprechendes gilt alternativ oder zusätzlich für die Auswahl der zusam men mit der zusammengesetzten Zeichenfolge zu speichernden Bildaus schnitte des mindestens einen aufgenommenen Bildes bzw. das aus den Bildausschnitten zusammengesetzte Zeichenfolgenbild.

Alternativ oder zusätzlich kann ferner vorgesehen sein, dass die zusammengesetzte Zeichenfolge aus ersten bzw. Zeichen gebildet wird, deren jeweilige Erkennbarkeit bzw. Lesbarkeit gemäß der ermittelten Erkennbarkeitsinformation an der betreffenden Stelle der Zeichenfolge am höchsten ist. Wird z.B. die Erkennbarkeit der Ziffer an einer ersten Stelle der ersten Zeichenfolge mit 50 % und die Erkennbarkeit der Ziffer an einer ersten Stelle der zwei ten Zeichenfolge mit 70 % charakterisiert, so bildet die Ziffer an der ersten Stelle der zweiten Zeichenfolge, bei welcher es sich definitionsgemäß um eine „zweite Ziffer" handelt, die erste Stelle der zusammengesetzten Zei chenfolge. Wird z.B. die Erkennbarkeit der Ziffer an einer zweiten Stelle der ersten Zeichenfolge mit 80 % und die Erkennbarkeit der Ziffer an der zwei ten Stelle der zweiten Zeichenfolge mit 40 % charakterisiert, so bildet die Zif fer an der zweiten Stelle der ersten Zeichenfolge, bei welcher es sich definiti- onsgemäß um eine „erste Ziffer" handelt, die zweite Stelle der zusammenge setzten Zeichenfolge usw.

Entsprechendes gilt alternativ oder zusätzlich für die Auswahl der zusammen mit der zusammengesetzten Zeichenfolge zu speichernden Bildaus schnitte des mindestens einen aufgenommenen Bildes, d.h. im vorstehend erläuterten Beispiel bildet der Bildausschnitt, in welchem die Ziffer an der ersten Stelle der zweiten Zeichenfolge wiedergegeben ist, die erste Stelle des zusammengesetzten Zeichenfolgenbildes und der Bildausschnitt, in wel chem die Ziffer an der zweiten Stelle der ersten Zeichenfolge wiedergegeben ist, die zweite Stelle des zusammengesetzten Zeichenfolgenbildes usw.

Vorzugsweise ist die Bilderfassungseinrichtung dazu eingerichtet ist, das mindestens eine Bild von mindestens zwei in unterschiedlichen Regionen auf einem Wertdokument befindlichen Zeichenfolgen zu erfassen. Dies ist besonders bei der Bearbeitung von Banknoten von Vorteil, deren Serien nummern an zwei oder mehreren unterschiedlichen Regionen der Banknote aufgedruckt sind.

Die Vorteile der Erfindung kommen auch dann besonders zum Tragen, wenn die erste und zweite Zeichenfolge identisch sind und die aus ersten und/ oder zweiten Zeichen der ersten bzw. zweiten Zeichenfolge gebildete zusammengesetzte Zeichenfolge mit der ersten und zweiten Zeichenfolge identisch ist. Aufgrund der redundant vorhandenen Zeichen kann die zu sammengesetzte Zeichenfolge aus denjenigen ersten bzw. zweiten Zeichen zusammengesetzt werden, die bei der automatischen Zeichenerkennung am besten erkannt wurden. Es ist daher besonders bevorzugt, dass die erste und zweite Zeichenfolge eine Seriennummer des Wertdokuments enthalten und/ oder bilden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegen den Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusam menhang mit den Figuren. Es zeigen:

Fig, 1 ein Beispiel eines Wertdokumentbearbeitungssystems; und

Fig. 2 ein Schema zur Veranschaulichung eines Beispiels für die Bildung einer zusammengesetzten Zeichenfolge und eines ent sprechenden Zeichenfolgenbildes.

Figur 1 zeigt eine schematisierte Darstellung eines Beispiels eines Wertdokumentbearbeitungssystems mit mindestens einer Bilderfassungseinrich tung 10, welche dazu eingerichtet ist, ein oder mehrere Bilder eines zu bear beitenden Wertdokuments 1 zu erfassen.

Die Bilderfassungseinrichtung 10 ist vorzugsweise als Kamera ausgebildet. Die Kamera kann beispielsweise als sog. Zeilenkamera oder Zeilensensor ausgebildet sein, welche bzw. welcher vom Wertdokument 1 ausgehende elektromagnetische Strahlung zeilenweise erfassen kann. Die Kamera kann aber auch als sog. Flächenkamera ausgebildet sein, welche die von zumin dest einer Teilfläche des Wertdokuments 1 ausgehende Strahlung ortsaufge löst erfassen kann.

Bei der vom Wertdokument 1 ausgehenden und von der Bilderfassungsein richtung 10 erfassten Strahlung handelt es sich vorzugsweise um vom Wert dokument 1 remittierte, d.h. diffus reflektiere, und/oder gerichtet reflektier- te Strahlung und/ oder emittierte Strahlung, wie z.B Fluoreszenz- und/ oder Phosphoreszenzstrahlung. Die vom Wertdokument 1 ausgehende und/ oder erfasste Strahlung liegt vorzugsweise im sichtbaren und/ oder infraroten Spektralbereich.

Im vorliegenden Beispiel handelt es sich bei dem Wertdokument 1 um eine Banknote, die in zwei unterschiedlichen Regionen mit jeweils einer Zeichen folge 2, 3 in Form einer Seriennummer der Banknote versehen, insbesondere bedruckt, ist.

Grundsätzlich kann das Wertdokument 1 bzw. die Banknote aber auch an mehr als zwei unterschiedlichen Regionen mit einer Zeichenfolge bzw. Se riennummer versehen sein. Die nachfolgenden Erläuterungen im Zusam menhang mit einem Wertdokument mit zwei Zeichenfolgen gelten für Wertdokumente mit mehr als zwei Zeichenfolgen daher entsprechend.

Die Bilddaten des erfassten Bildes des Wertdokuments 1 werden in einer Auswertungseinrichtung 20 mit Hilfe eines Algorithmus zur automatischen Text- bzw. optischen Zeichenerkennung (OCR) ausgewertet, um die oder zumindest einen Teil der in den Zeichenfolgen 2, 3 enthaltenen ersten bzw. zweiten Zeichen zu erkennen.

Die Auswertungseinrichtung 20 ist dazu eingerichtet, aus zumindest einem Teil der erkannten ersten Zeichen aus der ersten Zeichenfolge 2 und/ oder zumindest einem Teil der erkannten zweiten Zeichen der zweiten Zeichen folge 3 eine zusammengesetzte Zeichenfolge zu bilden und diese zusammen mit denjenigen Bildausschnitten, in welchen die bei der Bildung der zusam mengesetzten Zeichenfolge verwendeten ersten bzw. zweiten Zeichen wie- dergegeben werden, in einer Speichereinrichtung 30 zu speichern. Dies wird weiter unten im Zusammenhang mit Figur 2 näher erläutert.

Das Wertdokumentbearbeitungssystem kann ferner eine oder mehrere, im vorliegenden Beispiel aus Anschaulichkeitsgründen nur schematisch ange deutete, Vorrichtungen 40 aufweisen, mittels welcher die Wertdokumente 1 befördert und/ oder gezählt und/ oder bezüglich Echtheit und/ oder Fitness geprüft und/ oder entsprechend sortiert werden können.

Figur 2 zeigt ein Schema zur Veranschaulichung eines Beispiels für die Bil dung einer zusammengesetzten Zeichenfolge und eines entsprechenden Zei chenfolgenbildes .

Der obere Teil der Figur 2 zeigt ein Beispiel eines vom Wertdokument 1 aufgenommenen Bildes 4, in welchem u.a. die erste und zweite Zeichenfolge 2, 3 wiedergegeben werden. Ferner sind Teilbilder 4a und 4b aus dem Bild 4, in welchen die erste bzw. zweite Zeichenfolge 2 bzw. 3 wiedergegeben ist, vergrößert dargestellt.

Zu Veranschaulichungszwecken ist der Bildhintergrund des Teilbildes 4a mit der darin wiedergegebenen ersten Zeichenfolge 2 schraffiert und der Bildhintergrund des Teilbildes 4b mit der darin wieder gegebenen zweiten Zeichenfolge 2 gepunktet dargestellt.

Wie aus dem Bild 4 und den vergrößert dar gestellten Teilbildern 4a und 4b ersichtlich ist, sind die im Bild 4 enthaltenen Zeichen der ersten und zweiten Zeichenfolge 2, 3 unterschiedlich gut lesbar bzw. erkennbar, was z.B. durch den Zustand des Wertdokuments 1 selbst und/ oder durch die Bilderfassung bedingt sein kann. Im vorliegenden Beispiel ist die an der 6. Stelle der ersten Zeichenfolge 2 be findliche Ziffer „4" nur schlecht lesbar, was z.B. auf einen Abrieb von Druck farbe der aufgedruckten ersten Zeichenfolge zurückzuführen sein kann. Auch die an der 3. bis 5. Stelle und 7. Stelle der zweiten Zeichenfolge 3 be findlichen Ziffern „123" bzw. „5" sind etwa aufgrund einer Verschmutzung bzw. eines Risses oder Knicks an der betreffenden Stelle des Wertdoku ments 1 vergleichsweise schlecht lesbar. Vorzugsweise ist die Auswertungseinrichtung 10 (siehe Figur 1) dazu einge richtet, für die einzelnen Zeichen der ersten und zweiten Zeichenfolge 2, 3 eine Erkennbarkeitsinformation zu bestimmen, welche die Lesbarkeit bzw. Erkennbarkeit der im Bild 4 wiedergegebenen Zeichen charakterisiert. Die Erkennbarkeitsinformation kann z.B. bei der automatischen Text- bzw. Zei- chenerkennung oder aber auch separat davon ermittelt werden. Es kann sich dabei z.B. um eine prozentuale Angabe handeln (z.B. 0 % für nicht lesbar bis 100 % für sehr gut lesbar).

Im vorliegenden Beispiel könnte die Erkennbarkeitsinformation für die neun Stellen bzw. Zeichen der ersten und zweiten Zeichenfolge 2, 3 etwa wie folgt aussehen:

Erste Zeichenfolge: 80 %, 82 %, 85 %, 87 %, 84 %, 32 %, 79 %, 82 %, 85 %. Zweite Zeichenfolge: 95 %, 91 %, 50 %, 47 %, 51 %, 89 %, 56 %, 96 %, 94 %.

Vorzugsweise wird aus den erkannten ersten Zeichen der ersten Zeichenfol ge 2 und den erkannten zweiten Zeichen der zweiten Zeichenfolge 3 eine zusammengesetzte Zeichenfolge 5 mit vorzugweise derselben Anzahl von Stellen gebildet, indem an die jeweilige Stelle der zusammengesetzten Zei chenfolge 5 das für diese Stelle ermittelte erste oder zweite Zeichen mit der besseren Erkennbarkeit, vorliegend also der höheren prozentualen Angabe, gesetzt wird.

Die Stellen 1 bis 9 der zusammengesetzten Zeichenfolge 5 werden im vorlie genden Beispiel vorzugsweise also wie folgt gebildet: 1. und 2. Stelle („X" und „Y") der zweiten Zeichenfolge, 3. bis 5. Stelle („123") der ersten Zeichen folge, 6. Stelle („4") der zweiten Zeichenfolge, 7. Stelle („5") der ersten Zei- chenfolge, 8. und 9. Stelle („6A") der zweiten Zeichenfolge.

Grundsätzlich können alternativ oder zusätzlich zur Lesbarkeit bzw. Er kennbarkeit auch andere Kriterien bei der Entscheidung herangezogen wer den, welche der erkannten ersten Zeichen der ersten Zeichenfolge 2 bzw. zweiten Zeichen der zweiten Zeichenfolge 3 bei der Bildung der zusammen gesetzten Zeichenfolge 5 verwendet werden.

Die Auswertungseinrichtung 10 ist ferner dazu eingerichtet, analog zur Bil dung der zusammengesetzten Zeichenfolge 5 ein Zeichenfolgenbild 6 unter Verwendung der Bildausschnitte 7, 8 des Bildes 4 bzw. der Teilbilder 4a, 4b zu generieren, in welchen die bei der Bildung der zusammengesetzten Zei chenfolge 5 verwendeten ersten bzw. zweiten Zeichen wieder gegeben sind.

Wie aufgrund des unterschiedlich dargestellten Bildhintergrundes (schraf- fiert bzw. gepunktet) in der Darstellung gut erkennbar ist, setzt sich das Zei chenfolgenbild 6 aus den ersten Bildausschnitten 7 („1", „2", „3" und „5") und zweiten Bildausschnitten 8 („X", „Y", „4", „6" und „ A") zusammen, in welchen die bei der vorstehend beschriebenen Bildung der zusammenge setzten Zeichenfolge 5 verwendeten ersten bzw. zweiten Zeichen wiederge- geben sind. Die Reihenfolge der ersten und zweiten Bildausschnitte 7, 8 im zusammengesetzten Zeichenfolgenbild 6 ist vorzugsweise identisch mit der Reihenfolge der entsprechenden ersten und zweiten Zeichen in der zusammengesetzten Zeichenfolge 5.

Die auf diese Weise ermittelte zusammengesetzte Zeichenfolge 5 wird zusammen mit dem Zeichenfolgenbild 6 in einer Speichereinrichtung 30 gespeichert. In der vorliegenden Darstellung sind darüber hinaus Beispiele ge speicherter Zeichenfolgen (linke Spalte) und entsprechend zusammengesetz- ter Zeichenfolgenbilder (rechte Spalte) anderer Zeichenfolgen bzw. Seriennummern gezeigt.

Bei Bedarf, etwa bei Stichproben oder bei einer erforderlichen Nachprüfung, kann die betreffende zusammengesetzte Zeichenfolge 5 zusammen mit dem dazugehörigen Zeichenfolgenbild 6 abgerufen und z.B. auf einem Display oder Touchscreen angezeigt werden, so dass sie von einer Bedienperson miteinander verglichen werden können. Gegebenenfalls kann die gespeicherte Zeichenfolge 5 manuell korrigiert werden, z. B. mittels einer Tastatur oder des Touchscreens.