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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING COMPONENTS WHICH ARE COVERED WITH A CASTING COMPOUND AT LEAST IN REGIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/057388
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10; 10a) for producing components (3, 4) which are at least partially covered with a casting compound and (1) arranged on a carrier element (2), having at least two tool parts (11; 11a, 12) which are arranged so as to be movable relative to one another and which, in a closed position, form a receiving space (55) for receiving the carrier element (2) with the components (3. 4) and the casting compound (1), wherein at least one tool part (11, 11a) is operatively connected to an elastically formed element (30) on the side facing said tool part (11; 11a).

Inventors:
SCHAAF ULRICH (DE)
KUGLER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/071586
Publication Date:
March 28, 2019
Filing Date:
August 09, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B29C33/14; B29C45/14; B29C45/57; H01L21/56; H05K3/28
Domestic Patent References:
WO2013066162A12013-05-10
Foreign References:
US20160368177A12016-12-22
US20090097139A12009-04-16
DE102014204722A12015-09-17
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Claims:
Ansprüche

1 . Vorrichtung (10; 10a) zur Herstellung von mit einer Gießmasse (1 )

zumindest bereichsweise überdeckten, auf einem Trägerelement (2) angeordneten Bauelementen (3, 4), mit wenigstens zwei zueinander beweglich angeordneten Werkzeugteilen (1 1 ; 1 1 a, 12), die in einer geschlossenen Stellung einen Aufnahmeraum (55) zur Aufnahme des Trägerelements (2) mit den Bauelementen (3, 4) und der Gießmasse (1 ) ausbilden, wobei wenigstens ein Werkzeugteil (1 1 ; 1 1 a) auf der diesem Werkzeugteil (1 1 ; 1 1 a) zugewandten Seite in Wirkverbindung mit einem elastisch ausgebildeten Element (30) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (24, 28; 60, 62) vorgesehen sind, die dazu ausgebildet sind, in der geschlossenen Stellung der wenigstens zwei Werkzeugteile (1 1 ; 1 1 a, 12) das Volumen des Aufnahmeraums (55) zu verringern.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das elastisch ausgebildete Element (30) aus einer an der Gießmasse (1 ) nicht anhaftenden, flexiblem und vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Bahn besteht, die an eine Werkzeugteiloberfläche (41 ) eines Werkzeugteils (1 1 ; 1 1 a) formschlüssig anlegbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bahn als endlose Bahn insbesondere in Rollenform bevorratet ausgebildet ist, und dass Fördermittel (34) vorgesehen sind, die dazu ausgebildet sind, in einer Öffnungsstellung der wenigstens zwei

Werkzeugteile (1 1 ; 1 1 a, 12) einen Bahnabschnitt (36) der endlosen Bahn zwischen die wenigstens zwei Werkzeugteile (1 1 ; 1 1 a, 12) zu fördern.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass erste Unterdruckmittel (38, 40) zum Anlegen der Bahn gegen die Werkzeugteiloberfläche (41 ) vorgesehen sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bahn einem als Unterteil (13; 13a) ausgebildeten Werkzeugteil (1 1 ; 1 1 a) zugeordnet ist, und dass das Unterteil (13; 13a) eine wannenförmige Aufnahme (18) zur Begrenzung des Aufnahmeraums (55) und zur Aufnahme der Gießmasse (1 ) aufweist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein als Oberteil (14) ausgebildetes Werkzeugteil (12) vorgesehen ist, und dass zweite Unterdruckmittel (44, 46) vorgesehen sind, die dazu ausgebildet sind, das Trägerelement (2) auf der dem Werkzeugteil (12) zugewandten Seite mit der den Bauelementen (3, 4) abgewandten Seite des Trägerelements (2) gegen eine Haltefläche (48) des Oberteils (14) zu halten.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Mittel (24; 60) wenigstens ein in Richtung des Aufnahmeraums (55) beweglich ausgebildetes Element eines Werkzeugteils (1 1 ; 1 1 a) aufweisen.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass das wenigstens eine beweglich ausgebildete Element durch

mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch wirkende Mittel (28; 62) in Richtung des Aufnahmeraums (55) kraftbeaufsch lagbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Element auf der dem Aufnahmeraum (55)

abgewandten Seite des elastisch ausgebildeten Elements (30) angeordnet ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass dritte Unterdruckmittel (50, 52) zum Evakuieren des Aufnahmeraums

(55) vorgesehen sind.

1 1 . Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens ein Werkzeugteil (1 1 ) eine in den Aufnahmeraum (55) hineinragende Erhebung (19) aufweist, die in geschlossener Stellung der wenigstens zwei Werkzeugteile (1 1 , 12) in Wirkverbindung mit einer nicht von Gießmasse (1 ) zu überdeckenden Oberfläche (6) eines Bauelements (4) auf dem Trägerelement (2) positionierbar ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest das die Gießmasse (1 ) aufnehmende Werkzeugteil (1 1 ; 1 1 a) beheizbar ausgebildet ist.

13. Verfahren zur Herstellung von mit einer Gießmasse (1 ) zumindest bereichsweise überdeckten, auf einem Trägerelement (2) angeordneten Bauelementen (3, 4) mittels einer Vorrichtung (10; 10a), die nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist, umfassend zumindest folgende Schritte:

- Einbringen von Gießmasse (1 ) in ein Werkzeugteil (1 1 ; 1 1 a)

- Befestigen des Trägerelements (2) an einem anderen Werkzeugteil (12) derart, dass die Bauelemente (3, 4) in Richtung zum Werkzeugteil (1 1 ; 1 1 a) ragen

- Gegeneinanderbewegen der Werkzeugteile (1 1 ; 1 1 a, 12) bis in eine geschlossene

Stellung, wobei Bauelemente (3, 4) auf dem Trägerelement (2) in die Gießmasse (1 ) eintauchen und dabei zumindest bereichsweise von der Gießmasse (1 ) umschlossen werden

- Verringerung des Volumens des Aufnahmeraums (55), das das Trägerelement (2), die Bauelemente (3, 4) und die Gießmasse (1 ) umgibt

14. Verfahren nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Aufnahmeraum (55) vor dem Verringern des Volumens evakuiert wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass als Gießmasse (1 ) ein Granulat, ein Festkörper oder eine Paste verwendet wird.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von mit einer Gießmasse zumindest bereichsweise überdeckten Bauelementen

Stand der Technik Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von mit einer Gießmasse zumindest bereichsweise überdeckten, auf einem Trägerelement angeordneten Bauelementen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Ferner betrifft die

Erfindung ein Verfahren unter Verwendung einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung.

Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der DE 10 2014 204 722 A1 der Anmelderin bekannt. Die bekannte Vorrichtung dient dazu, auf einem

Trägerelement wie einem Schaltungsträger angeordnete Bauelemente zumindest bereichsweise mit einer Kunststoffmasse, einer sogenannten Moldmasse, zu umgeben. Hierzu weist die bekannte Vorrichtung zwei gegeneinander beweglich angeordnete Werkzeugteile auf, die in einer geschlossenen Position einen Aufnahmeraum für das in dem Aufnahmeraum angeordnete Trägerelement mit den Bauelementen ausbildet (Fig. 14). Zum Ausgleich von Bauteiletoleranzen ist es in der genannten Schrift zusätzlich erwähnt, dass eine Werkzeugoberfläche mit einem PTFE-Film überzogen sein kann. Ein derartiger Film ist stark deformierbar und legt sich formtreu über eine Werkzeugoberfläche an. Zuletzt weist die bekannte Vorrichtung innerhalb des Aufnahmeraums auch eine

Erhebung auf, die dazu ausgebildet ist, bei geschlossenen Werkzeugteilen gegen einen nicht von Moldmasse zu überdeckenden Bereich eines

Bauelements angelegt zu sein. Dabei kann es sich beispielsweise um eine

Membranoberfläche eines Drucksensors handeln. Der aus der genannten Schrift bekannte verformbare Film zum Toleranzausgleich unterliegt während des Betriebs bei der Herstellung der Baugruppen einem gewissen Verschleiß, insbesondere auch deshalb, weil er thermisch durch die mit hohem Druck und hoher Temperatur eingespritzte Moldmasse sowie das beheizbare Werkzeug beansprucht wird. Darüber hinaus ist als nachteilhaft anzusehen, dass je nach verwendetem Material für die Moldmasse bzw. deren Schwindungsverhalten beim Abkühlen gegebenenfalls Spalte oder Freiräume in der Moldmasse entstehen, die die Qualität der mit der Moldmasse überdeckten Struktur negativ beeinflussen können.

Offenbarung der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von mit einer Gießmasse zumindest bereichsweise überdeckten, auf einem Trägerelement angeordneten Bauelementen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass die Bildung von Hohlräumen bzw. Lufteinschlüssen sowie Spalte beim Erstarren der Gießmasse (Moldmasse) zuverlässig verhindert werden kann. Dadurch ergibt sich eine besonders hohe Qualität von mittels der Vorrichtung ausgebildeten Baugruppen bzw. eine besonders hohe Zuverlässigkeit auch nach langer Betriebsdauer derartiger Baugruppen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, dass Mittel vorgesehen sind, die dazu ausgebildet sind, in der geschlossenen Stellung der wenigstens zwei Werkzeugteile das Volumen des Aufnahmeraums zu verringern. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass durch die Volumenverringerung des Aufnahmeraums die erstarrende Gießmasse mit Druck beaufschlagt wird, der die Bildung der angesprochenen Hohlräume zuverlässig verhindert. Insbesondere lassen sich damit auch zuverlässig Hohlräume verhindern, die in unmittelbarem Bereich der Bauelemente sich ausbilden können und beim Zutritt von Medien zu einer Vorschädigung oder zu einem Ausfall der Bauelemente führen könnten. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, dass durch die Volumenverringerung des Aufnahmeraums beim Erstarren bzw. Aushärten der Gießmasse sichergestellt wird, dass Gießmasse beispielsweise in den Bereich von Hinterschneidungen oder sonstigen, für die Gießmasse schwer zugängliche Bereiche gefördert wird. Dadurch wird auch bei komplexen Formen eine zuverlässige, lückenfreie Umschließung der

Bauelemente von dem Material der Gießmasse sichergestellt

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind

Unteransprüchen aufgeführt. Wie bereits eingangs erwähnt, kann eine aus flexiblem Material bestehende Beschichtung einer Werkzeugoberfläche mit der Zeit einem Verschleiß aufweisen, der die Funktionalität der Beschichtung negativ beeinflusst. Dies ist desto kritischer, desto höher die Temperaturen der Vorrichtung bzw. des

Werkzeugs sowie der Gießmasse sind, und desto mehr Baugruppen mittels der

Vorrichtung hergestellt werden. Ein weiterer Aspekt der Erfindung, der den aus dem Stand der Technik potentiell vorhandenen Nachteil vermeidet, sieht daher vor, dass das elastisch ausgebildete Element aus einer an der Gießmasse nicht anhaftenden, flexiblen und vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Bahn besteht, die an einer Werkzeugteiloberfläche anlegbar ist. Durch die Ausbildung des elastischen Elements in Form einer Bahn, die zwar an die

Werkzeugteiloberfläche anlegbar ist, jedoch nicht mit dieser beispielsweise stoffschlüssig verbunden ist, wird der Vorteil erzielt, dass ein entsprechender Bahnabschnitt sehr leicht durch einen neuen Bahnabschnitt ersetzt werden kann, sollte sich ein gewisser Verschleiß herausstellen. So kann es durchaus vorgesehen sein, dass zur Optimierung der Qualität der entsprechende

Bahnabschnitt nach der Fertigung jeweils einer Baugruppe ersetzt bzw.

ausgetauscht wird. Für diesen Fall ist es in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des zuletzt gemachten Vorschlags vorgesehen, dass die Bahn als endlose Bahn

insbesondere in Rollenform bevorratet ausgebildet ist, und dass Fördermittel vorgesehen sind, die dazu ausgebildet sind, in einer Öffnungsstellung der wenigstens zwei Werkzeugteile jeweils einen neuen Bahnabschnitt der endlosen Bahn zwischen die wenigstens zwei Werkzeugteile zu fördern.

Wesentlich für die korrekte Funktion der Bahn ist es, dass sich diese

formschlüssig an die entsprechende Werkzeugteiloberfläche anlegt, da durch die Geometrie der Werkzeugteiloberfläche auch die Geometrie bzw. Anordnung der Gießmasse im Bereich der Bauelemente auf dem Trägerelement definiert wird.

Hierzu schlägt ein weiterer Aspekt der Erfindung vor, dass erste Unterdruckmittel zum Anlegen der Bahn gegen die Werkzeugteiloberfläche vorgesehen sind. Derartige erste Unterdruckmittel umfassen insbesondere eine Unterdruckquelle, die mit entsprechenden Saugbohrungen in einem Werkzeugteil verbunden ist, wobei die Saugbohrungen in der Werkzeugteiloberfläche auf der der Bahn zugewandten Seite münden, sodass die Bahn über die Saugbohrungen an die Werkzeugteiloberfläche angesaugt wird.

Eine weitere bevorzugte konstruktive Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, dass die Bahn einem als Unterteil ausgebildeten Werkzeugteil zugeordnet ist, und dass das Unterteil eine wannenförmige Aufnahme zur Begrenzung des Aufnahmeraums und zur Aufnahme der Gießmasse aufweist. Eine derartige konstruktive Ausgestaltung bewirkt, dass die Gießmasse allein durch Schwerkraft bzw. durch entsprechende Dosiervorrichtungen an das Unterteil bzw. den Aufnahmeraum des Unterteils eingebracht werden kann. Es ist somit

beispielsweise nicht erforderlich, die Gießmasse mit Druck in den

entsprechenden Aufnahmeraum einzuspritzen.

In Weiterbildung des zuletzt gemachten Vorschlags ist es vorgesehen, dass ein als Oberteil ausgebildetes Werkzeugteil vorgesehen ist, und dass zweite

Unterdruckmittel vorgesehen sind, die dazu ausgebildet sind, das Trägerelement gegen eine Haltefläche des Oberteils zu halten. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass die Vorrichtung es ermöglicht, das Trägerelement mit den daran an einer Oberfläche befestigten bzw. angeordneten Bauelementen„über Kopf in die Gießmasse einzutauchen, während das Trägerelement durch die zweiten Unterdruckmittel, die in Analogie zu den ersten Unterdruckmitteln ausgebildet sein können, an dem Oberteil der Vorrichtung gehalten ist. Die zweiten Unterdruckmittel haben insbesondere den Vorteil, dass ein besonders einfaches Handling bzw. eine besonders einfache Positionierung des

Trägerelements im Bereich der Vorrichtung ermöglicht wird, die keine

zusätzlichen mechanischen, ggf. auf das Trägerelement einwirkende Elemente benötigt.

Wie oben erläutert, besteht der Kerngedanke der Erfindung darin, Mittel vorzusehen, die bei geschlossener Stellung der wenigstens zwei Werkzeugteile das Volumen des Aufnahmeraums verringern, um insbesondere die Schwindung der Gießmasse ausgleichen zu können. In einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung dieser Mittel umfassen diese wenigstens ein in Richtung des Aufnahmeraums beweglich ausgebildetes Element. Ein derartiges Element kann beispielsweise in Form eines Kolbens, Zylinders oder ähnlichem ausgebildet sein, das in einer entsprechenden Öffnung eines Werkzeugteils geführt bzw. angeordnet ist und mit seiner dem Aufnahmeraum zugewandten Stirnseite bis an die Werkzeugteiloberfläche, die den Aufnahmeraum begrenzt, reicht. Die

Bewegung bzw. Kraftbeaufschlagung eines derartigen Elements kann entweder mechanisch, beispielsweise durch einen Stellmotor, pneumatisch oder hydraulisch erfolgen.

In ganz besonders bevorzugter Anordnung des wenigstens einen Elements ist dieses auf der dem Aufnahmeraum abgewandten Seite des elastisch

ausgebildeten Elements angeordnet. Dies bewirkt, dass bei einem Eintauchen des Elements in den Aufnahmeraum das elastisch ausgebildete Element entsprechend deformiert wird, wobei insbesondere sichergestellt ist, dass das bewegliche Element nicht in Kontakt mit der Gießmasse gelangen kann. Dadurch wird darüber hinaus die Abdichtung der Führung des Elements in dem

Werkzeugteil vereinfacht.

Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass dritte Unterdruckmittel zum

Evakuieren des Aufnahmeraums vorgesehen sind. Diese dritten Unterdruckmittel bewirken insbesondere beim bzw. während des Schließens der beiden

Werkzeugteile zur Ausbildung des (geschlossenen) Aufnahmeraums, dass im Bereich des Aufnahmeraums befindliche Luft evakuiert wird, sodass

anschließend während der Verringerung des Volumens des Aufnahmeraums sich keine Luft mehr in dem Aufnahmeraum befindet, die verdrängt werden muss bzw. zu Lufteinschlüssen in der Gießmasse führen könnte.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft Bauelemente bzw. Bereiche von Bauelementen, die nicht von der Gießmasse überdeckt bzw. abgedeckt werden dürfen, um deren Funktionalität sicherzustellen. Gedacht ist hierbei insbesondere an Membranen von Drucksensoren oder ähnlichen Oberflächen. Hierzu schlägt ein weiterer Aspekt der Erfindung vor, dass wenigstens ein Werkzeugteil eine in den Aufnahmeraum hineinragende Erhöhung aufweist, die in geschlossener Stellung der wenigstens zwei Werkzeugteile in Wirkverbindung mit einer nicht von der Gießmasse zu überdeckenden Oberfläche eines Bauelements auf dem Trägerelement positionierbar ist. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass die dem entsprechenden Bauelement zugewandte Stirnseite bzw. Stirnfläche der Erhebung insbesondere in Anlagekontakt mit dem Bauelement angeordnet werden kann, um den Zutritt von Gießmasse an den zu schützenden Bereich des Bauelements zu vermeiden.

Um den Gieß- bzw. Aushärteprozess der Gießmasse verfahrenstechnisch zu optimieren ist es darüber hinaus in vorteilhafter Ausgestaltung der Vorrichtung vorgesehen, dass zumindest das die Gießmasse aufnehmende Werkzeugteil beheizbar ausgebildet ist. Damit werden insbesondere auch Thermospannungen der Gießmasse vermieden bzw. homogenisiert.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von mit einer

Gießmasse zumindest bereichsweise überdeckten, auf einem Trägerelement angeordneten Bauelementen mittels einer soweit beschriebenen

erfindungsgemäßen Vorrichtung. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst dabei wenigstens folgende Schritte: In einem ersten Schritt wird die Gießmasse in ein Werkzeugteil eingebracht. Weiterhin wird das Trägerelement an einem anderen Werkzeugteil auf der dem Aufnahmeraum zugewandten Seite des anderen Werkzeugteils befestigt. Anschließend erfolgt ein

Gegeneinanderbewegen der Werkzeugteile bis in eine geschlossene Stellung, wobei Bauteile auf dem Trägerelement die Gießmasse eintauchen und dabei bereichsweise von der Gießmasse umschlossen werden. Anschließend erfolgt eine Verringerung des Volumens des Aufnahmeraums.

Bevorzugt ist die Verwendung eines Granulats, eines (aufschmelzbaren) Festkörpers in Form eines sogenannten Sheets oder einer Paste für die

Gießmasse, wobei die konkrete Wahl des Materials von den jeweiligen

Anforderungen abhängt.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.

Diese zeigt in:

Fig. 1

bis Fig. 3 eine erste Vorrichtung zum Überdecken von auf einem Trägerelement angeordneten Bauelementen mit einer Gießmasse während unterschiedlicher Stellungen zweier Werkzeugteile der Vorrichtung in vereinfachten Längsschnitten und

Fig. 4 eine gegenüber den Fig. 1 bis 3 abgewandelte Vorrichtung, ebenfalls im vereinfachten Längsschnitt.

Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.

In den Fig. 1 bis 3 ist eine erste Vorrichtung 10 zur Herstellung von mit einer Gießmasse 1 zumindest bereichsweise überdeckten, auf einem Trägerelement 2 angeordneten Bauelementen 3, 4 stark vereinfacht dargestellt. Die aus dem Trägerelement 2 und den Bauelementen 3, 4 bestehende Anordnung trägt insbesondere eine elektronische Schaltung oder ist Teil einer elektronischen Schaltung in einem Steuergerät. Die vorzugsweise zunächst in Form eines Granulats oder einer Paste ausgebildete Gießmasse 1 , die auch als Moldmasse bezeichnet wird, dient dem Schutz der auf der einen Seite des Trägerelements 2 angeordneten Bauelementen 3, 4 vor dem Zutritt von

funktionsbeeinträchtigenden Medien bzw. Feuchtigkeit. Während die

Bauelemente 3 vollständig von der Gießmasse 1 auf dem Trägerelement 2 überdeckt werden sollen, handelt es sich bei dem Bauelement 4 um ein

Bauelement 4, das eine Bauteiloberfläche 6 aufweist, die nicht von der

Gießmasse 1 überdeckt werden soll. Beispielhaft handelt es sich bei dem

Bauelement 4 um einen Drucksensor und bei der Bauteiloberfläche 6 um eine Membran dieses Drucksensors. Die Gießmasse 1 ist beispielsweise in Form eines Granulats oder einer Paste vorgesehen, welche durch Erwärmen verflüssigt werden kann und beim Abkühlen erstarrt bzw. sich verfestigt.

Die Vorrichtung 10 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei

Werkzeugteile 1 1 , 12 auf, wobei das Werkzeugteil 1 1 als Unterteil 13 und das Werkzeugteil 12 als Oberteil 14 ausgebildet ist. Die beiden Werkzeugteile 1 1 , 12 sind aus der in der Fig. 1 dargestellten, voneinander beabstandeten Position in eine in der Fig. 3 erkennbare Position zueinander in Richtung des Pfeil 15 beweglich angeordnet. Das Gegeneinanderbewegen der beiden Werkzeugteile 1 1 , 12, die hierzu beispielsweise in entsprechenden Führungen geführt sein können, erfolgt mittels an sich bekannter Mittel, beispielsweise durch motorische Stellantriebe oder hydraulische Mittel, zum Beispiel durch Abwärtsbewegen des Oberteils 14 bei ortsfest angeordnetem Unterteil 13.

Das beispielhaft eine rechteckförmige Grundfläche aufweisende Unterteil 13 weist eine wannenförmige Aufnahme 18 auf, die dazu ausgebildet ist, die Gießmasse 1 aufzunehmen. Weiterhin erhebt sich vom Grund der Aufnahme 18 in Richtung des einen Bauelements 4 eine Erhebung 19, die fluchtend zu der Bauteiloberfläche 6 angeordnet ist, und die in einer geschlossenen Position zueinander positionierten Werkzeugteilen 1 1 , 12 dazu ausgebildet ist, die Bauteiloberfläche 6 zumindest mittelbar abzudecken bzw. zu überdecken, um den Zutritt der Gießmasse 1 an die Bauteiloberfläche 6 zu verhindern.

Das Unterteil 13 weist darüber hinaus mehrere, im Ausführungsbeispiel zylindrisch ausgebildete Durchgangsbohrungen 21 , 22 zur Aufnahme von Hubzylindern 24 auf. Aufgrund der Darstellung der Fig. 1 bis 3 sind lediglich zwei Hubzylinder 24 erkennbar. Selbstverständlich kann es je nach Größe des Werkzeugteils 1 1 bzw. der Aufnahme 18 vorgesehen sein, weniger oder mehr als zwei Hubzylinder 24 mit entsprechenden Durchgangsbohrungen 21 , 22 vorzusehen. Auch können unterschiedliche Durchmesser der Hubzylinder 24 vorgesehen sein. Die am Grund 25 der Aufnahme 18 mündenden

Durchgangsbohrungen 21 , 22 ermöglichen es, die in den Durchgangsbohrungen 21 , 22 angeordneten Hubzylinder 24 in die Aufnahme 18 bis über den Grund 25 hinaus einzutauchen, sodass die Hubzylinder 24 mit ihren entsprechenden Stirnseiten 26 in die Aufnahme 18 hineinragen können (Fig. 3). Die Hubzylinder 24 sind mit einem Antrieb 28 gekoppelt, der die Bewegung der Hubzylinder 24 steuert. Der Antrieb 28 kann mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch wirkende Mittel aufweisen.

Das Unterteil 13 ist von einem elastisch deformierbaren Element in Form einer endlosen Bahn 30, vorzugsweise aus Kunststoff bestehend, zumindest im Bereich der Aufnahme 18 überspannt. Das Material der Bahn 30 ist derart ausgewählt, dass dieses an dem Material der Gießmasse 1 nicht anhaftet.

Ferner ist das Material der (endlosen) Bahn 30 auf zwei Rollen 31 , 32

aufgewickelt, die sich beidseitig des Unterteils 13 befinden. Die eine Rolle 31 ist mit einem weiteren Antrieb 34 verbunden, die ein Aufspulen eines innerhalb der Aufnahme 18 befindlichen Bahnabschnitts 36 bei gleichzeitigem Abziehen eines entsprechenden neuen Bahnabschnitts 36 von der anderen Rolle 32 in Richtung des Pfeils 37 ermöglicht (Fig. 1 ).

Im Bereich der Aufnahme 18 münden eine Vielzahl von Saugbohrungen 38, die beispielhaft mit einer ersten Unterdruckquelle 40 derart verbunden sind, dass bei einem Unterdruck in den Saugbohrungen 38 der im Bereich der Aufnahme 18 befindliche Bahnabschnitt 36 gegen die die Aufnahme 18 bildende

Werkzeugteiloberfläche 41 angesaugt wird, wobei sich der Bahnabschnitt 36 formschlüssig an die Kontur der Aufnahme 18 und auch an die Erhebung 19 anlegt, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist.

In dem Werkzeugteil 12 bzw. dem Oberteil 14 sind weitere Saugbohrungen 44 ausgebildet, die beispielhaft mit einer zweiten, gemeinsamen Unterdruckquelle 46 verbunden sind. Die im Bereich einer ebenen Haltefläche 48 des Oberteils 14 mündenden Saugbohrungen 44 dienen dazu, das Trägerelement 2 auf der den Bauelementen 3, 4 abgewandten Seite anzusaugen und gegen die Haltefläche 48 zu halten.

Weiterhin ist auf der dem Unterteil 13 zugewandten Seite des Oberteils 14 wenigstens eine Vakuumdichtung 50 angeordnet, die den Bereich der Aufnahme 18 vollständig umschließt. Diese Vakuumdichtung 50 wirkt mit einer dritten Unterdruckquelle 52 zusammen, die dazu ausgebildet ist, bei einer Betätigung den Bereich der Aufnahme 18 bei gegeneinander bewegten Werkzeugteilen 1 1 , 12 zu evakuieren.

Die Funktionsweise der soweit beschriebenen Vorrichtung 10 wird anhand der Figurenfolge der Fig. 1 bis 3 wie folgt erläutert: In der Fig. 1 ist ein Bahnabschnitt 38 im Bereich der Aufnahme 18 angeordnet, der sich an die

Werkzeugteiloberfläche 41 angelegt hat, was durch eine entsprechende

Betätigung der ersten Unterdruckquelle 40 verursacht wurde. Weiterhin befindet sich im Bereich der Aufnahme 18 die zum Überdecken der Bauelemente 3, 4 vorgesehene Menge an Gießmasse 1 . Diese Gießmasse 1 wurde vorab bei den voneinander beabstandeten Werkzeugteilen 1 1 , 12 durch eine nicht dargestellte

Dosiereinrichtung in die Aufnahme 18 eingebracht. Weiterhin erkennt man anhand der Fig. 1 , in der sich die beiden Werkzeugteile 1 1 , 12 noch in einer beabstandeten Position voneinander befinden, dass das Trägerelement 2 mit den Bauelementen 3, 4 mittels der zweiten Unterdruckquelle 46 an der

Haltefläche 48 des Oberteils 14 positioniert ist.

Anschließend werden entsprechend der Fig. 2 das Unterteil 13 und das Oberteil 14 der Vorrichtung 10 gegeneinander bewegt, sodass die Vakuumdichtung 50 an der Bahn 30 bzw. dem Unterteil 13 anliegt. Gleichzeitig wird mittels der dritten Unterdruckquelle 52 durch die Vakuumdichtung 50 hindurch der sich zwischen dem Unterteil 13 und dem Oberteil 14 ausbildende Aufnahmeraum 55 evakuiert.

In der Fig. 3 ist der Zustand dargestellt, bei der die beiden Werkzeugteile 1 1 , 12 ihre geschlossene Endposition zueinander eingenommen haben. In dieser Position liegt die Erhebung 19 unter Zwischenlage des Bahnabschnitts 38 an der Bauteiloberfläche 6 des Bauelements 4 an. Weiterhin ist erkennbar, dass die beiden Hubzylinder 24 nach dem Evakuieren des Aufnahmeraums 55 in den Aufnahmeraum 55 etwas eingetaucht sind. Dadurch wurde das ursprüngliche Volumen des Aufnahmeraums 55 verringert, um die Schwindung der Gießmasse 1 bei deren Aushärtung auszugleichen und sicherzustellen, dass Gießmasse 1 in allen dafür vorgesehenen Bereichen, also auch in den Bereich von evtl.

vorhandenen Hinterschnitten oder ähnlichem im Bereich der Bauelemente 3, 4 bzw. des Trägerelements 2 gelangt. Die in der Fig. 3 dargestellte Stellung der beiden Werkzeugteile 1 1 , 12 wird solange beibehalten, bis eine genügend starke Aushärtung der Gießmasse 1 stattgefunden hat, die beim anschließenden Wiederöffnen der Vorrichtung 10 eine Entnahme der Bauteile samt Gießmasse 1 von dem Oberteil 14 ermöglichen.

In der Fig. 4 ist eine gegenüber den Fig. 1 bis 3 abgewandelte Vorrichtung 10a dargestellt. Die Vorrichtung 10a unterscheidet sich von der Vorrichtung 10 zum einen dadurch, dass im Bereich des Unterteils 13a keine Erhebung 19 vorgesehen ist. Weiterhin ist das Werkzeugteil 1 1 a bzw. das Unterteil 13a mehrteilig ausgebildet, mit einem (starren) Rahmen 57, der eine Ausnehmung 58 aufweist, innerhalb derer eine in Richtung des Doppelpfeils 59 beweglich angeordneter Boden 60 angeordnet ist. Der Boden 60 ist beispielhaft mit einem Federelement 62 kraftbeaufschlagt, sodass entsprechend der Hubzylinder 24 bei der Vorrichtung 10 bei geschlossener Vorrichtung 10a durch den Boden 60 auf die Gießmasse 1 ein Druck ausübbar ist, der das Volumen des Aufnahmeraums 55 verringert.

Die soweit beschriebene Vorrichtung 10, 10a kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. So eignet sich die Vorrichtung 10, 10a insbesondere auch dazu, großflächig ausgebildete Trägerelemente 2 mit einer Vielzahl entsprechender Bauelemente 3, 4 mit der Gießmasse 1 zu überdecken, wonach anschließend das Trägerelement 2 in eine Vielzahl von Baugruppen vereinzelt werden kann, die jeweils vorzugsweise identische Schaltungen für Steuergeräte oder ähnliches ausbilden. Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass auf die Hubzylinder 24 verzichtet wird, und eine Verringerung des Volumens des Aufnahmeraums 55 durch insbesondere pneumatische Druckbeaufschlagung der

Durchgangsbohrungen 21 , 22 erfolgt. Zuletzt kann es insbesondere auch vorgesehen sein, dass die Vorrichtung 10, 10a zumindest im Bereich des Unterteils 13, 13a eine Heizeinrichtung 64 aufweist.