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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING PREFORMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/037405
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for producing preforms (3) for aircraft structural parts (2), the device having a delivery unit (6) which is designed to deliver a layered structure (13) having at least one material ply (4) of a thermally activatable, flexible, fibre-reinforced composite material together with a protective foil (14) arranged on at least one outer side of the layered structure (13), the device having at least one shaping unit (7a, 7b) which is situated downstream of the delivery unit (6) in a conveying direction (F) and is designed to shape the delivered layered structure (13). According to the invention, the layered structure (13) together with the corresponding protective foil (14) can be supplied to the shaping unit (Ta) or to one of the shaping units (7a, 7b) with a cross-sectional profile with which the protective foil (14) or at least one of the protective foils (14) extends along a straight line (G).

Inventors:
BERG ERIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/065311
Publication Date:
March 04, 2021
Filing Date:
June 03, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BROETJE AUTOMATION GMBH (DE)
International Classes:
B29B11/16; B29C70/50
Foreign References:
DE10309806A12003-10-23
KR101932635B12018-12-27
DE202013006605U12013-08-20
DE60311453T22007-11-08
Attorney, Agent or Firm:
GOTTSCHALD PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Herstellen von Vorformlingen (3) für Flugzeugstrukturbau- teile (2), wobei die Vorrichtung eine Bereitstellungseinheit (6) aufweist, die eingerichtet ist, einen Schichtaufbau (13) mit mindestens einer Materiallage (4) eines ther- misch aktivierbaren, flexiblen Faserverbundwerkstoffs zusammen mit einer an mindestens einer Außenseite des Schichtaufbaus (13) jeweils angeordneten Schutzfolie (14) bereitzustellen, wobei die Vorrichtung mindestens eine der Bereitstellungseinheit (6) in einer Förderrichtung (F) nachgelagerte Umformeinheit (7a, 7b) aulweist, die einge- richtet ist, den bereitgestellten Schichtaufbau (13) umzuformen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schichtaufbau (13) zusammen mit der jeweiligen Schutzfolie (14) der Umformeinheit (7a) oder einer der Umformeinheiten (7a, 7b) mit einem Quer- schnittsprofil, mit dem sich die Schutzfolie (14) oder mindestens eine der Schutzfolien (14) entlang einer Geraden (G) erstreckt, zuführbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schicht- aufbau (13) zusammen mit der jeweiligen Schutzfolie (14) der jeweiligen Um- formeinheit (7a) entlang einer Ebene (E) zuführbar ist, die sich insbesondere in Förderrichtung (F) erstreckt, vorzugsweise derart, dass sich die Schutzfolie (14) oder Schutzfolien (14), die sich bis zum Erreichen der jeweiligen Umformeinheit (7a) entlang der Geraden (G) erstreckt/erstrecken, entlang der Ebene (E) er- streckt/erstrecken.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Zufuhreinheit (12), insbesondere mit einem Förderantrieb und/oder einem ein- oder mehrteiligen Förderelement, aufweist, die eingerichtet ist, den Schichtaufbau (13) zusammen mit der jeweiligen Schutzfolie (14) von der Bereitstellungseinheit (6) zu der jeweiligen Umformeinheit (7a) mit einem Querschnittsprofil, mit dem sich die Schutzfolie (14) oder mindestens eine der Schutzfolien (14) entlang einer Geraden (G) erstreckt, zu transportieren.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zu- führeinheit (12) eingerichtet ist, den Schichtaufbau (13) zusammen mit der je- weiligen Schutzfolie (14) entlang einer Ebene (E) von der Bereitstellungseinheit (6) zu der jeweiligen Umformeinheit (7a) zu transportieren, vorzugsweise der- art, dass sich die Schutzfolie (14) oder Schutzfolien (14), die sich bis zum Er- reichen der jeweiligen Umformeinheit (7a) entlang der Geraden (G) er- streckt/erstrecken, entlang der Ebene (E) erstreckt/erstrecken.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Vorrichtung eine der jeweiligen Umformeinheit (7a) in För- derrichtung (F) vorgelagerte Heizeinheit (8) aulweist, die eingerichtet ist, den Schichtaufbau (13) zusammen mit der jeweiligen Schutzfolie (14) während des Hindurchführens durch die Heizeinheit (8) zu erwärmen, vorzugsweise auf eine Temperatur in einem Bereich von 100 bis 160 °C, weiter vorzugsweise auf eine Temperatur in einem Bereich von 110 bis 150 °C, werter vorzugsweise auf eine Temperatur in einem Bereich von 120 bis 150 °C.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Bereitstellungseinheit (6) eingerichtet ist, den Schichtaufbau (13) als mehrlagigen Schichtaufbau (13) mit mindestens zwei oder mehr Mate- riallagen (4) eines thermisch aktivierbaren, flexiblen Faserverbundwerkstoffs zusammen mit einer an mindestens einer Außenseite des Schichtaufbaus (13) jeweils angeordneten Schutzfolie (14) bereitzustellen, wobei sich die Material- lagen (4) vorzugsweise unmittelbar berühren.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Vorrichtung eine der jeweiligen Umformeinheit (7a) in För- demchtung (F) nachgelagerte Trenneinheit (9) aufweist, die eingerichtet ist, den umgeformten Schichtaufbau (13) quer zur Förderrichtung (F) zu durchtrennen und dadurch Vorformlinge (3) mit einer vorgegebenen Länge zu bilden.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Vorrichtung eine der jeweiligen Umformeinheit (7a), insbe- sondere auch der Trenneinheit (9), in Förderrichtung (F) nachgelagerte Nach- härteeinheit (10), insbesondere in Form eines Autoklaven, aufweist, die einge- richtet ist, den umgeformten und insbesondere durchtrennten Schichtaufbau (13) zu erwärmen, vorzugsweise auf eine Temperatur in einem Bereich von 160 bis 220 °C, weiter vorzugsweise auf eine Temperatur in einem Bereich von 170 bis 210 °C, weiter vorzugsweise auf eine Temperatur in einem Bereich von 170 bis 200 °C.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Vorrichtung eine Abzieheinheit (11 ) aufweist, die eingerichtet ist, die Schutzfolie (14) oder Schutzfolien (14), die sich bis zum Erreichen der jeweiligen Umformeinheit (7a) noch entlang der jeweiligen Geraden (G) er- streckt hat/haben, vorzugsweise alle Schutzfolien (14), von dem Schichtaufbau (13) abzuziehen.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzie- heinheit (11) eingerichtet ist, die Schutzfolie (14) oder Schutzfolien (14), die sich bis zum Erreichen der jeweiligen Umformeinheit (7a) noch entlang der je- weiligen Geraden (G) erstreckt hat/haben, vorzugsweise alle Schutzfolien (14), in einem Abschnitt der Vorrichtung abzuziehen, der in Förderrichtung (F) zwi- schen der jeweiligen Umformeinheit (7a) oder einer der Umformeinheiten (7a, 7b) und der Trenneinheit (9) liegt und/oder der in Förderrichtung (F) zwischen der jeweiligen Umformeinheit (7a) oder einer der Umformeinheiten (7a, 7b) und der Nachhärteeinheit (10) liegt und/oder der in Förderrichtung (F) zwischen der Trenneinheit (9) und der Nachhärteeinheit (10) liegt oder der der Nachhärteein- heit (10) in Förderrichtung (F) nachgelagert ist.

11. Verfahren zur Herstellung von Vorformlingen (3) für Flugzeugstrukturbau- teile (2), insbesondere zur Anwendung in einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem in einer Bereitstellungseinheit (6) ein Schichtaufbau (13) mit mindes- tens einer Materiallage (4) eines thermisch aktivierbaren, flexiblen Faserver- bundwerkstoffs zusammen mit einer an mindestens einer Außenseite des Schichtaufbaus (13) jeweils angeordneten Schutzfolie (14) bereitgestellt wird und bei dem in mindestens einer der Bereitstellungseinheit (6) in einer Förderrich- tung (F) nachgelagerten Umformeinheit (7a) der bereitgestellte Schichtaufbau (13) umgeformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Schichtaufbau (13) zusammen mit der jeweiligen Schutzfolie (14) der Umformeinheit (7a) oder einer der Umformeinheiten (7a, 7b) mit einem Quer- schnittsprofil, mit dem sich die Schutzfolie (14) oder mindestens eine der Schutzfolien (14) entlang einer Geraden (G) erstreckt, zugeführt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserver- bundwerkstoff der mindestens einen Materiallage (4) ein Fasermaterial auf- weist, das mit einem Reaktionsharz imprägniert ist, vorzugsweise, dass das Fasermaterial Trockenfasem, Rovings, ein Fasergewebe, ein Fasergelege, ein Faservlies und/oder ein Fasergeflecht aufweist und/oder das Reaktionsharz ein Harz auf Epoxidharzbasis ist.

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzfolie (14) oder Schutzfolien (14), die sich bis zum Erreichen der jeweili- gen Umformeinheit (7a) noch entlang der jeweiligen Geraden (G) erstreckt hat/haben, vorzugsweise alle Schutzfolien (14), an ihrer dem Kontakt mit dem Schichtaufbau (13) zugeordneten Seite eine strukturierte Oberfläche auf- weist/aufweisen.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schichtaufbau (13) bis zum Erreichen der jeweiligen Umformeinheit (7a) auf einer oder beiden Außenseiten mit einer Schutzfolie (14) versehen ist, vorzugsweise, dass sich die auf beiden Außenseiten vorgesehenen Schutzfo- iien (14) bis zum Erreichen der jeweiligen Umformeinheit (7a) entlang der Ge- raden (G) und insbesondere entlang einer Ebene (E), die sich insbesondere in Förderrichtung (F) erstreckt, erstrecken.

15. Vorformling, hergestellt unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und/oder hergestellt durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14.

Description:
VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON VORFORMLINGEN

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Vorformlingen für Flugzeugstrukturbauteile gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, ein Verfah- ren zur Herstellung von Vorformlingen für Flugzeugstrukturbauteile gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 11 sowie einen Vorformling gemäß Anspruch 15 als solchen.

Die Verwendung von faserverstärkten Werkstoffen, sogenannten Faserver- bundwerkstoffen, nimmt heutzutage stark zu. Dies gilt insbesondere für glasfa- serverstärkte sowie kohlefaserverstärkte Bauteile (GFK- bzw. CFK-Bauteile), deren Verwendung aufgrund der stetig steigenden Nachfrage nach Leichtbau- lösungen immer weiter zunimmt. Dies gilt in besonderem Maße für die Luft- und Raumfahrtindustrie sowie für die Automobilindustrie.

Aus dem Stand der Technik (DE 603 11 453 T2), von dem die Erfindung aus- geht, ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Vorformlingen für Flugzeugstruk- turbauteile bekannt, bei der eine Bereitstellungseinheit mit mehreren Rollen be- stückt wird, die aufgespult jeweils eine Materiallage eines thermisch aktivierba- ren, flexiblen Faserverbundwerkstoffs aufweisen. Bei dem Faserverbundwerk- stoff handelt es sich um ein mit einem Reaktionsharz imprägniertes Fasermate- rial, beispielsweise ein Glasfasermaterial oder Kohlefasermaterial, das auch als Prepreg bezeichnet wird. Die jeweilige Materiallage ist bei diesem Stand der Technik beidseitig mit einer Schutzfolie versehen, die ein Verkleben radial be- nachbarter Abschnitte der aufgespulten Materiallage verhindern soll. Die Rollen werden in der Bereitstellungseinheit abgespult, wobei die Schutzfolien auf den beiden Seiten der jeweiligen Materiallage noch in der Bereitstellungseinheit ab- gezogen werden. Die so von den Schutzfolien befreite Materiallage wird dann einer Umformeinheit zugeführt, in der die jeweilige Materiallage, hier zusam- men mit weiteren Materiallagen, umgeformt wird. Nach dem Umformen werden die Materiallagen dann erwärmt, gepresst und nachgehärtet.

Damit beim Erwärmen und Pressen, was in einer Heißpressvorrichtung durch- geführt wird, sich verflüssigendes Reaktionsharz nicht an den Pressformen an- haften kann, wird bei diesem Stand der Technik zwischen dem zu verprassen- den Material und der jeweiligen Pressform eine separate Schutzfolie angeord- net. Dazu sind zwei separate Schutzfolienzuführeinheiten vorgesehen, von de- nen eine eine untere Schutzfolie vor dem Eintritt der Materiallagen in die Um- formeinheit und eine andere eine obere Schutzfolie nach dem Ausstritt der um- geformten Materiallagen aus der Umformeinheit zuführt. Die untere und obere Schutzfolie wird dann nach dem Erwärmen und Aushärten jeweils wieder abge- zogen. Das Bereitstellen, Handhaben und Entsorgen all der genannten Schutz- folien führt zu einem erhöhten Herstellungsaufwand bei der Herstellung von Vorformlingen.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die bekannte Vorrichtung derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Herstellung von Vorformlingen vereinfacht wird.

Das obige Problem wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.

Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, eine bei Anlieferung der jeweili- gen Materiallage ohnehin schon mit dieser verbundene Schutzfolie, die die je- weilige Materiallage bis zu deren Verwendung in der vorschlagsgemäßen Vor- richtung und insbesondere beim Aufspulen zu einer Rolle schützt, auch in nachfolgenden Prozessschritten bei der Herstellung von Vorformlingen zu nut- zen. In den weiteren Prozessschritten, in denen ein Schichtaufbau mit mindes- tens einer solchen Materiallage umgeformt und insbesondere erwärmt wird, kann auf diese Weise ein Anhaften von Reaktionsharz an Anlagenteilen einfach verhindert werden. Insbesondere ist es dazu nicht erforderlich, separate Schutzfolien vorzusehen, die über jeweils eine eigene Schutzfolienzuführeinheit zugeführt und die zusätzlich entsorgt werden müssen.

Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass der Schichtaufbau zusammen mit der jeweiligen Schutzfolie der Umformeinheit oder einer der Umformeinheiten mit einem Querschnittsprofil, mit dem sich die Schutzfolie oder mindestens eine der Schutzfolien entlang einer Geraden erstreckt, zuführbar ist. In dem Fall, dass die Vorrichtung mehrere Umformeinheiten aufweist, handelt es sich bei der je- weiligen Umformeinheit insbesondere um die in Fördemchtung erste und gege- benenfalls einzige Querumformeinheit, die vorzugsweise auch insgesamt die in Fördemchtung erste Umformeinheit ist. Der Schichtaufbau und somit die jewei lige Schutzfolie ist also zu dem Zeitpunkt unmittelbar vor dem Umformen jeden- falls in Querrichtung noch nicht vorgeformt, sondern gerade.

Besonders bevorzugt erstreckt sich der Schichtaufbau und somit die jeweilige Schutzfolie unmittelbar vor dem Umformen nicht nur im Querschnitt entlang ei- ner Geraden, sondern erstreckt sich entlang einer Ebene (Anspruch 2). Der Schichtaufbau und somit die jeweilige Schutzfolie ist also auch in Förderrich- tung zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorgeformt, sondern wird als ebenes Band der jeweiligen Umformeinheit zugeführt. Mit der „jeweiligen Umformeinheit“ ist immer diejenige Umformeinheit gemeint, der der Schichtaufbau zusammen mit der jeweiligen Schutzfolie mit dem Querschnittsprofil, mit dem sich die Schutz- folie oder mindestens eine der Schutzfolien entlang einer Geraden erstreckt, zuführbar ist.

Nach der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 ist eine Zuführeinheit vorgesehen, mittels der der Schichtaufbau transportiert wird und somit durch die jeweilige Umformeinheit oder alle Umformeinheiten und gegebenenfalls weitere Verarbeitungseinheiten der Vorrichtung hindurchführbar ist. Die Zu- führeinheit, die insbesondere mit einem Förderantrieb und/oder einem ein- oder mehrteiligen Förderelement umfassend eine oder mehrere Transportrollen, Transportbänder oder dergleichen ausgestattet ist, ist dabei so eingerichtet, dass sich während des Transports die jeweilige Schutzfolie im Querschnitt ent- lang der besagten Geraden und insbesondere entlang der besagten Ebene er- streckt (Anspruch 4).

Anspruch 5 betrifft eine Heizeinheit, mittels der der Schichtaufbau vor dem Er- reichen der jeweiligen Umformeinheit erwärmt werden kann. Auf diese Weise kann ein Reaktionsharz des Faserverbundwerkstoffs aktiviert werden, also zum Zwecke einer optimalen Umformbarkeit verflüssigt werden. In der jeweiligen Umformeinheit und gegebenenfalls einer oder mehreren weiteren Umformein- heiten kann der Schichtaufbau dann bereits abkühlen und auszuhärten begin- nen.

Nach der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 6 kann durch die Bereitstellungseinheit auch ein mehrtägiger Schichtaufbau mit min- destens zwei oder mehr Materiallagen eines thermisch aktivierbaren, flexiblen Faserverbundwerkstoffs bereitgestellt werden. Dabei sind im Inneren des Schichtaufbaus vorzugsweise keine Schutzfblien vorhanden, so dass sich die Materiallagen unmittelbar berühren. Dabei kann vorgesehen sein, dass in der Bereitstellungseinheit mehrere Materiallagen, beispielsweise zwei Materialla- gen, zusammengeführt werden, wobei dann an der bzw. den Materiallagensei- ten, die beim Zusammenführen mit einer benachbarten Materiallage in Kontakt kommen, eine zuvor eventuell vorhandene Schutzfolie vor dem Zusammenfüh- ren der Materiallagen abgezogen wird oder auf der jeweiligen Materiallagensei- te von vomeherein auf eine solche Schutzfolie verzichtet wird. Jedenfalls weist ein solcher mehrlagiger Schichtaufbau zumindest auf einer seiner Außenseiten, vorzugsweise auf beiden Außenseiten, je eine in Rede stehende Schutzfolie auf, ist aber in seinem Inneren vorzugsweise frei von Schutzfolien.

Anspruch 7 betrifft eine Trenneinheit, die der jeweiligen Umformeinheit nachge- lagert ist und die den umgeformten Schichtaufbau quer zur Förderrichtung durchtrennt, um dadurch Vorformlinge mit einer vorgegebenen Länge zu bilden.

Anspruch 8 betrifft eine Nachhärteeinheit, die der jeweiligen Umformeinheit und insbesondere auch der Trenneinheit nachgelagert ist und den Schichtaufbau zum Nachhärten erneut erwärmt. Eine solche Nachhärteeinheit ist insbesonde- re ein Autoklav.

Nach der ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 9 ist eine Ab- zieheinheit vorgesehen, die zum Abziehen der Schutzfolie oder Schutzfolien dient, die sich bis zum Erreichen der jeweiligen Umformeinheit noch entlang der jeweiligen Gerade erstreckt hat bzw. haben. Die Abzieheinheit ist der jeweiligen Umformeinheit in Förderrichtung vorzugsweise nachgelagert, wobei aber grundsätzlich auch vorstellbar ist, eine solche Abzieheinheit in die Umformein- heit zu integrieren. Besonders bevorzugte Abschnitte der Vorrichtung, an denen die Abzieheinheit die jeweilige Schutzfolie von Schichtaufbau abziehen kann, sind in Anspruch 10 definiert.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 11, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren zur Herstellung von Vorformlingen für Flug- zeugstrukturbauteile, insbesondere zur Anwendung in einer vorschlagsgemä- ßen Vorrichtung, beansprucht, bei dem in einer Bereitstellungseinheit ein Schichtaufbau mit mindestens einer Materiallage eines thermisch aktivierbaren, flexiblen Faserverbundwerkstoffe zusammen mit einer an mindestens einer Au- ßenseite des Schichtaufbaus jeweils angeordneten Schutzfolie insbesondere kontinuierlich bereitgestellt wird und bei dem in mindestens einer der Bereitstel- lungseinheit in einer Förderrichtung nachgelagerten Umformeinheit der bereit- gestellte Schichtaufbau umgeformt wird. Vorschlagsgemäß wird der Schicht- aufbau zusammen mit der jeweiligen Schutzfolie der Umformeinheit oder einer der Umformeinheiten mit einem Querschnittsprofil, mit dem sich die Schutzfolie oder mindestens eine der Schutzfolien entlang einer Geraden erstreckt, zuge- führt. Auf alle Ausführungen zu der vorschlagsgemäßen Vorrichtung darf ver- wiesen werden.

Besonders bevorzugte Ausgestaltungen des Faserverbundwerkstoffs, der bei dem vorschlagsgemäßen Verfahren verwendet werden kann, sind in Anspruch 12 definiert.

Besonders bevorzugte Ausgestaltungen der Schutzfolie oder Schutzfolien, die bei dem vorschlagsgemäßen Verfahren verwendet werden können, sind in An- spruch 13 definiert.

Nach der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 14 ist der Schichtauf- bau bis zum Erreichen der jeweiligen Umformeinheit auf einer oder beiden Au- ßenseiten mit einer besagten Schutzfolie versehen.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 15, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Vorformling beansprucht, der unter Verwendung einer vorschlagsgemäßen Vorrichtung und/oder durch ein vorschlagsgemäßes Verfahren hergestellt ist. Auf alle Ausführungen zu der vorschlagsgemäßen Vorrichtung und zu dem vorschlagsgemäßen Verfahren darf verwiesen werden.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 in a) schematisch eine dreidimensionale Darstellung eines Flugzeugs mit einem Flugzeugstrukturbauteil, hergestellt unter Verwendung ei- nes vorschlagsgemäßen Vorformlings, und in b) schematisch eine dreidimensionale Darstellung einer Materiallage im aufgespulten Zu- stand zur Bestückung einer Bereitstellungseinheit einer vorschlags- gemäßen Vorrichtung und

Fig. 2 eine schematische Darstellung der vorschlagsgemäßen Vorrichtung und des vorschlagsgemäßen Verfahrens zur Herstellung vorschlags- gemäßer Vorformlinge.

In Fig. 1a) ist ein Flugzeug 1 mit Flugzeugstrukturbauteilen 2 dargestellt. In dem Ausbruch der Fig. 1a) sind beispielhaft Spanten 2a und Stringer 2b als solche Flugzeugstrukturbauteile 2 gezeigt.

Heute werden diese Flugzeugstrukturbauteile 2 auch als faserverstärkte Bautei- le hergestellt. Hierzu werden sogenannte Vorformlinge 3 hergestellt, die an- schließend, insbesondere durch Zusammenfügen mit anderen Vorformlingen 3, zu den Flugzeugstrukturbauteilen 2 weiterverarbeitet werden.

Im Querschnitt ist ein solcher Vorformling 3 in Fig. 2 in dem Schnitt C-C darge- stellt. Wie hier zu erkennen ist, weist ein solcher Vorformling 3 mindestens eine Materiallage 4, hier und vorzugsweise zwei Materiallagen 4, eines Faserver- bundwerkstoffe auf, der jedenfalls im unverarbeiteten Zustand thermisch akti- vierbar und flexibel ausgestaltet ist bzw. sind.

Der Faserverbundwerkstoff der jeweiligen Materiallage 4 weist ein Fasermate- rial, insbesondere CFK oder GFK, auf, das mit einem Reaktionsharz impräg- niert ist. Das Fasermaterial wiederum weist insbesondere Trockenfasem, Ro- vings, ein Fasergewebe, ein Fasergelege, ein Faservlies und/oder ein Faserge- flecht auf. Bei dem Reaktionsharz handelt es sich hier und vorzugsweise um ein Harz auf Epoxidharzbasis. Eine solche Materiallage aus einem Fasermate- rial und einem Reaktionsharz wird auch als Prepreg bezeichnet. Die einzelnen Materiallagen 4 werden vor ihrer Verarbeitung hier und vorzugsweise aufge- spult als Rolle 5 angeliefert.

Die mindestens eine Materiallage 4, hier die beiden Materiallagen 4, werden mit einer Vorrichtung, wie sie schematisch in Fig. 2 oben dargestellt ist, zu besag- ten Vorformlingen 3 verarbeitet. Durch diese Vorrichtung und das mit dieser angewendete Verfahren können Vorformlinge 3 mit unterschiedlichen Quer- schnittsprofilen hergestellt werden, hier und vorzugsweise mit einem Z-Profil, wie im Schnitt C-C in Fig. 2 dargestellt ist. Die Begriffe „Querschnitt", „Quer- schnittsprofil" sowie „Querrichtung“ beziehen sich immer auf einen Schnitt quer und insbesondere orthogonal zur Förderrichtung F. Grundsätzlich können Vor- formlinge 3 durch eine solche Vorrichtung bzw. durch ein solches Verfahren auch in anderen Profilformen hergestellt werden, beispielsweise als L-, T-, Li- eder V-Profil.

Die in Fig. 2 schematisch dargestellte Vorrichtung zur Herstellung von Vorform- lingen 3 für Flugzeugstrukturbauteile 2 weist verschiedene Verarbeitungseinhei- ten auf, darunter zumindest eine Bereitstellungseinheit 6 und mindestens eine Umformeinheit 7a, 7b. Hier und vorzugsweise weist die Vorrichtung als Verar- beitungseinheiten ferner eine Heizeinheit 8 und/oder eine Trenneinheit 9 und/oder eine Nachhärteeinheit 10 und/oder eine Abzieheinheit 11 auf. Es kön- nen auch noch verschiedene weitere Verarbeitungseinheiten vorgesehen sein, darunter, wie hier, eine Zuführeinheit 12 zum Transport der Materiallagen 4 und eines daraus gebildeten Schichtaufbaus 13, die vorzugsweise mit einem För- derantrieb und/oder einem ein- oder mehrteiligen Förderelement umfassend beispielsweise eine oder mehrere Transportrollen, Transportbänder oder der- gleichen versehen ist. Einzelne oder alle Verarbeitungseinheiten können über eine Steuereinrichtung S angesteuert werden. Die einzelnen Verarbeitungsein- heiten werden nun im Weiteren im Zuge der Beschreibung des Verfahrens zur Herstellung von Vorformlingen 3 für Flugzeugstrukturbauteile 2 näher beschrie- ben.

Die Bereitstellungseinheit 6 der Vorrichtung ist eingerichtet, einen ein- oder mehrlagigen Schichtaufbau 13 mit mindestens einer Materiallage 4, hier zwei Materiallagen 4, eines thermisch aktivierbaren, flexiblen Faserverbundwerk- stoffs, wie er zuvor beschrieben wurde, zusammen mit einer an mindestens ei- ner Außenseite des Schichtaufbaus 13 jeweils angeordneten Schutzfolie 14 be- reitzustellen. Hier und vorzugsweise werden die Materiallagen 4 und somit der Schichtaufbau 13 kontinuierlich bereitgestellt. Dazu wird die Bereitstellungsein- heit 6 mit mindestens einer Rolle 5, hier zwei Rollen 5, umfassend je eine auf- gespulte Materiallage 4 bestückt. Grundsätzlich sind aber auch andere Arten der Anlieferung einer Materiallage 4 und der Bestückung der Bereitstellungs- einheit 6 mit der Materiallage 4 denkbar.

Die Schutzfolie 14 ist eine Schutzfolie, die bereits beim Aufspulen der jeweili- gen Materiallage 4 zum Bilden der Rolle 5 mit einer Außenseite der jeweiligen Materialtage 4 verbunden ist, um ein ungewolltes Verkleben benachbarter Ma- teriallagen 4 oder radial benachbarter Materiallagenabschnitte bis zu dem Zeit- punkt zu verhindern, zu welchem die Bereitstellungseinheit 6 mit der oder den Materiallagen 4 bestückt wird. Es kann auch jede Außenseite der jeweiligen Materiallage 4 mit einer solchen Schutzfolie 14 bestückt sein. Die jeweilige Schutzfolie 14, von der hier nur eine vorgesehen ist, ist also bereits vor einem Umformen des Schichtaufbaus 13 mit der oder den Materiallagen 4 verbunden.

Die Schutzfolie 14 oder die Schubfolien 14 weisen hier und vorzugsweise, und zwar zumindest an ihrer dem Kontakt mit dem Schichtaufbau 13 zugeordneten Seite, eine strukturierte Oberfläche auf.

Wie in der schematischen Ansicht in Fig. 2 oben dargestellt ist, werden hier mehrere Materiallagen 4, im Ausführungsbeispiel zwei Materiallagen 4, die je- weils an einer Außenseite mit einer Schutzfolie 14 versehen sind, in der Bereit- stellungseinheit 6 zusammengeführt und bilden dann zusammen den Schicht- aufbau 13, der dann der weiteren Verarbeitung, insbesondere in der Umformei- nheit 7a, in Förderrichtung F zugeführt wird. In einer alternativen, hier nicht dargestellten Ausführungsform, kann der Schichtaufbau 13 auch nur aus einer einzelnen Materiallage 4 gebildet sein, also als einlagiger Schichtaufbau 13 ausgestaltet sein. Die weiteren Ausführungen zu dem hier und vorzugsweise mehrlagigen Schichtaufbau 13 gelten gleichermaßen auch für einen einlagigen Schichtaufbau 13.

In der Vorrichtung ist der Bereitstellungseinheit 6 in Förderrichtung F minde- steins eine Umformeinheit 7a nachgelagert, bei der es sich um eine Querum- formeinheit handelt, mit der der Schichtaufbau 13 in ein vorbestimmtes Quer- schnittsprofil umgeformt wird. Der Umformvorgang ist durch eine Zusammen- schau der Schnitte A-A, B-B und C-C in Fig. 2 veranschaulicht. Zusätzlich kann auch eine Längsumformeinheit vorgesehen sein, durch die der Schichtaufbau 13 um eine zur Förderrichtung F orthogonal gerichtete Achse umgeformt wer- den kann, beispielsweise zur Erzeugung einer vorbestimmten Längskrümmung. Eine solche Längsumfbrmeinheit ist hier schematisch als eine weitere, optiona- le Umformeinheit 7b dargestellt und hier und vorzugsweise der als Querumfor- meinheit ausgestalteten Umformeinheit 7a in Förderrichtung F nachgeschaltet. Die weiteren Ausführungen zu der hier als Querumformeinheit ausgestalteten Umformeinheit 7a gelten gleichermaßen für andere Umformeinheiten und ins- besondere auch für die hier optionale, als Längsumformeinheit ausgestaltete weitere Umformeinheit 7b.

Wesentlich ist nun, dass der Schichtaufbau 13 zusammen mit der jeweiligen Schutzfolie 14 der Umformeinheit 7a oder einer der Umformeinheiten 7a, 7b mit einem Querschnittsprofil, in dem sich die Schutzfolie 14 oder mindestens eine der Schutzfolien 14 entlang einer Geraden G erstreckt, zuführbar ist. Diese Um- formeinheit 7a, der der Schichtaufbau 13 mit besagtem Querschnittsprofil zu- führbar ist, ist wie gesagt eine Querumformeinheit. Insbesondere handelt es sich bei dieser Umformeinheit um die in Förderrichtung F erste Umformeinheit. Da der Schichtaufbau 13 hier und vorzugsweise an beiden seiner Außenseiten mit je einer Schutzfolie 14 versehen ist, ist es hier und vorzugsweise so, dass das Querschnittsprofil des Schichtaufbaus 13 so geformt ist, dass sich beide Schutzfolien 14 jeweils entlang einer Geraden G erstrecken, wie der Schnitt A- A in Fig. 2 zeigt.

Hier und vorzugsweise ist es, wie ebenfalls der Schnitt A-A in Fig. 2 zeigt, so- gar so, dass der Schichtaufbau 13 zusammen mit der jeweiligen Schutzfolie 14 der Umformeinheit 7a entlang einer Ebene E zuführbar ist, die sich insbesonde- re in Förderrichtung F erstreckt, vorzugsweise derart, dass sich die Schutzfolie 14 oder Schutzfolien 14, die sich bis zum Erreichen der jeweiligen Umformein- heit 7a entlang der Geraden G erstreckt bzw. erstrecken, entlang der Ebene E erstreckt bzw. erstrecken. Die besondere Ausrichtung des Schichtaufbaus 13 unmittelbar bevor dieser einer ersten Querumformung ausgesetzt wird, also die Ausrichtung, bei der sich die Schutzfolie im Querschnitt entlang einer Geraden und insbesondere sich die Schutzfolie entlang einer Ebene erstreckt, wird hier und vorzugsweise durch eine besondere Ausgestaltung der Zuführeinheit 12a erreicht. Die Zuführeinheit 12 weist neben einem Förderantrieb ein ein- oder mehrteiliges Transportelement, insbesondere in Form einer oder mehrerer Transportrollen, Transportbänder oder dergleichen, auf, wobei die Anordnung der einzelnen Teile oder Abschnitte des Transportelements, insbesondere die Anordnung der Transportrollen, Transportbänder oder dergleichen, und deren Ausrichtung zueinander so gewählt ist, dass vor der Umformeinheit 7a die je- weilige Schutzfolie 14 und insbesondere der Schichtaufbau 13 gegenüber dem Anlieferungszustand noch nicht querumgeformt und insbesondere überhaupt noch nicht umgeformt ist. Der Anlieferungszustand ist der Zustand von Materi- allage 4 und Schutzfolie 14 zu dem Zeitpunkt, zu dem die Bereitstellungseinheit 6 damit bestückt wird.

Hier und vorzugsweise ist die Zuführeinheit 12 und sind insbesondere die ein- zelnen Teile oder Abschnitte des Transportelements, beispielsweise die Trans- portrollen und/oder die Transportbänder, eingerichtet, den Schichtaufbau 13 zusammen mit der jeweiligen Schutzfolie 14 von der Bereitstellungseinheit 6 zu der jeweiligen Umformeinheit, hier der ersten Umformeinheit 7a, mit einem Querschnittsprofil, in dem sich die Schutzfolie 14 oder mindestens eine der Schutzfolien 14, hier beide Schutzfolien 14, entlang einer Geraden G erstreckt bzw. erstrecken, zu transportieren. Besonders bevorzugt ist es so, dass die Zu- führeinheit 12 und insbesondere die Teile oder Abschnitte des Transportele- ments eingerichtet ist bzw. sind, den Schichtaufbau 13 zusammen mit der je- weiligen Schutzfolie 14 entlang einer Ebene E von der Bereitstellungseinheit 6 zu der jeweiligen Umformeinheit, hier der ersten Umformeinheit 7a, zu transpor- tieren, vorzugsweise derart, dass sich die Schutzfolie 14 oder Schutzfolien 14, die sich bis zum Erreichen der jeweiligen Umformeinheit 7a entlang der Gera- den G erstreckt bzw. erstrecken, entlang der Ebene E erstreckt bzw. erstre- cken.

Wie zuvor bereits angedeutet wurde, weist die Vorrichtung hier und vorzugs- weise eine Heizeinheit 8 auf. Diese Heizeinheit 8 ist hier und vorzugsweise der jeweiligen Umformeinheit 7a, insbesondere beiden Umformeinheiten 7a, 7b, vorgelagert und eingerichtet, den Schichtaufbau 13 zusammen mit der jeweili- gen Schutzfolie 14 während des insbesondere kontinuierlichen Hindurchfüh- rens durch die Heizeinheit 8 zu erwärmen. Vorzugsweise wird der Schichtauf- bau, über einen Teil seines Querschnitts oder über seinen vollständigen Quer- schnitt, auf eine Temperatur in einem Bereich von 100 bis 160 °C, weiter vor- zugsweise auf eine Temperatur in einem Bereich von 110 bis 150 °C, weiter vorzugsweise auf eine Temperatur in einem Bereich von 120 bis 150 °C, ge- bracht. Die jeweilige Schutzfolie 14 bleibt dabei weiter so wie zuvor beschrie- ben ausgerichtet, das heißt im Querschnitt entlang einer Geraden G bzw. ent- lang einer Ebene E.

Der Schichtaufbau 13 wird hier wie erläutert vorzugsweise als mehrlagiger Schichtaufbau 13 mit mindestens zwei, hier genau zwei, oder auch mehr Mate- riallagen 4 eines thermisch aktivierbaren, flexiblen Faserverbundwerkstoffe zu- sammen mit einer an mindestens einer Außenseite des Schichtaufbaus 13 je- weils angeordneten Schutzfolie 14 insbesondere kontinuierlich bereitgestellt. Hierbei ist es so, dass sich die Materiallagen 4 unmittelbar berühren, also keine Schutzfolie zwischen jeweils benachbarten Materiallagen 4 vorgesehen ist. Ei- ne Schutzfolie 14 ist wie gesagt ausschließlich an mindestens einer der Außen- seiten, hier beiden Außenseiten, des Schichtaufbaus 13 vorgesehen.

Wie ebenfalls bereits erläutert wurde, weist die Vorrichtung hier eine Trennein- heit 9 und/oder eine Nachhärteeinheit 10 auf. Die Trenneinheit 9 ist hier und vorzugsweise der jeweiligen Umformeinheit 7a, insbesondere allen Umformein- heiten 7a, 7b, in Förderrichtung F nachgelagert und eingerichtet, den umge- formten Schichtaufbau 13, wie dieser im Schnitt C-C in Fig.2 dargestellt ist, quer zur Förderrichtung F zu durchtrennen und dadurch die Vorformlinge 3 mit einer vorgegebenen Länge zu bilden. Die Nachhärteeinheit 10 ist hier und vor- zugsweise der jeweiligen Umformeinheit 7a, insbesondere allen Umformeinhei- ten 7a, 7b, insbesondere auch der Trenneinheit 9, in Förderrichtung F nachge- lagert. Die Nachhärteeinheit 10, die insbesondere als Autoklav ausgestaltet ist, ist eingerichtet, den umgeformten und insbesondere durchtrennten Schichtauf- bau 13 und somit die Vorformlinge 3 zu erwärmen und dadurch nachzuhärten. Der Schichtaufbau 13 bzw. der jeweilige Vorformling 3 wird dabei über einen Teil seines Querschnitts oder über seinen vollständigen Querschnitt vorzugs- weise auf eine Temperatur in einem Bereich von 160 bis 220 °C, weiter vor- zugsweise auf eine Temperatur in einem Bereich von 170 bis 210 °C, weiter vorzugsweise auf eine Temperatur in einem Bereich von 170 bis 200 °C, er- wärmt.

Weiter ist, wie ebenfalls bereits erläutert wurde, eine Abzieheinheit 11 vorgese- hen. Diese Abzieheinheit 11 ist eingerichtet, die Schutzfolie 14 oder Schutzfo- lien 14, die sich bis zum Erreichen der jeweiligen Umformeinheit 7a noch ent- lang der jeweiligen Geraden G erstreckt hat bzw. haben, vorzugsweise alle Schutzfolien 14, von dem Schichtaufbau 13 abzuziehen. Eine solche Abzie- heinheit 11 kann grundsätzlich in auf die Förderrichtung F bezogen unter- schiedlichen Abschnitten der Vorrichtung angeordnet sein. Die Abzieheinheit 11 ist insbesondere eingerichtet, die jeweilige Schutzfolie 14 in einem Abschnitt der Vorrichtung abzuziehen, der wie bei dem in Fig. 2 oben dargestellten Aus- führungsbeispiel in Förderrichtung F zwischen der Trenneinheit 9 und der Nachhärteeinheit 10 liegt. Der entsprechende Abschnitt der Vorrichtung für das Abziehen der jeweiligen Schutzfolie 14 kann aber auch in Förderrichtung F zwi- schen der jeweiligen Umformeinheit 7a oder einer der Umformeinheiten 7a, 7b, insbesondere der in Förderrichtung F letzten Umformeinheit 7b, und der Trenneinheit 9 liegen. Zusätzlich oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der besagte Abschnitt zwischen der jeweiligen Umformeinheit 7a oder ei- ner der Umformeinheiten 7a, 7b, insbesondere der in Förderrichtung F letzten Umformeinheit 7b, und der Nachhärteeinheit 10 liegt. Auch ist es denkbar, dass der besagte Abschnitt der Nachhärteeinheit 10 in Förderrichtung F nachgela- gert ist.

Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren zum Herstellen von Vorformlingen 3 für Flugzeugstrukturbauteile 2, insbesondere zur Anwendung in einer vorschlagsgemäßen Vorrichtung, bean- sprucht. Bei dem Verfahren wird in einer Bereitstellungseinheit 6 ein Schicht- aufbau 13 mit mindestens einer Materiallage 4 eines thermisch aktivierbaren, flexiblen Faserverbundwerkstoffs zusammen mit einer an mindestens einer Au- ßenseite des Schichtaufbaus 13 jeweils angeordneten Schutzfolie 14 insbe- sondere kontinuierlich bereitgestellt. Ferner wird bei dem Verfahren in mindes- tens einer der Bereitstellungseinheit 6 in Förderrichtung F nachgelagerten Um- formeinheit 7a, 7b der bereitgestellte Schichtaufbau 13 umgeformt. Das vor- schlagsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass der Schichtaufbau 13 zusammen mit der jeweiligen Schutzfolie 14 der Umformeinheit 7a oder ei- ner der Umformeinheiten 7a, 7b mit einem Querschnittsprofil, in dem sich die Schutzfolie 14 oder mindestens eine der Schutzfolien 14 entlang einer Geraden G erstreckt, zugeführt wird. Auf alle Ausführungen zu der vorschlagsgemäßen Vorrichtung darf verwiesen werden. Besonders bevorzugt ist es dabei so, dass die mindestens eine Materiallage 4, hier die beiden Materiallagen 4, zusammen mit zumindest einer auf mindestens einer Außenseite der jeweiligen Materiallage 4 angeordneten Schutzfolie 14 angeliefert und die Bereitstellungseinheit 6 in dieser Form bestückt wird. Insbe- sondere ist dann die jeweilige Materiallage 4 zusammen mit der jeweiligen Schutzfolie 14 oder den beiden Schutzfolien 14 im zu einer Rolle aufgespulten Zustand, wobei die Bereitstellungseinheit 6 in dieser Form auch bestückt wird.

Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Vorformling 3 beansprucht, der unter Verwendung einer vorschlags- gemäßen Vorrichtung und/oder durch ein vorschlagsgemäßes Verfahren her- gestellt ist. Auf alle Ausführungen zu der vorschlagsgemäßen Vorrichtung und zu dem vorschlagsgemäßen Verfahren darf verwiesen werden.