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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING A WIPER RUBBER BY MEANS OF INJECTION MOULDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/121651
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for producing a wiper rubber, comprising an injection mould (10) which has an upper part (20) and a lower part (40), wherein at least one cavity (21, 41) for receiving a moulding compound is formed in the upper part (20) and/or in the lower part (40). At least one recess (22, 42) which is adjacent to the at least one cavity (21, 41) is formed here in the upper part (20) and/or in the lower part (40), and an insert (30, 50) which is movable relative to the upper part (20) and/or to the lower part (40) is arranged in the at least one recess (22, 42). The invention also relates to a method for producing a wiper rubber with a device according to the invention, with the following steps: – closing the injection mould (10), as a result of which the insert (30, 50) is pressed in the direction of the cavity (21, 41) adjacent to the recess (22, 42), – injecting a moulding compound into the cavity (21, 41), – opening the injection mould (10), – removing the wiper rubber.

Inventors:
COLLIN PHILIPPE (BE)
Application Number:
PCT/EP2017/050013
Publication Date:
July 20, 2017
Filing Date:
January 02, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B29C45/26; B29C33/00; B29C33/42; B29L31/30
Foreign References:
US3800021A1974-03-26
DE1704202A11971-10-07
JPH0597014A1993-04-20
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zur Herstellung eines Wischgummis, umfassend

ein Spritzgießwerkzeug (10),

welches ein Oberteil (20) und ein Unterteil (40) aufweist, wobei in dem Oberteil (20) und/oder in dem Unterteil (40) mindestens eine Kavität (21, 41) zur Aufnahme einer Formmasse ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass

in dem Oberteil (20) und/oder in dem Unterteil (40) mindestens eine Ausnehmung (22, 42) ausgebildet ist, welche an die mindestens eine Kavität (21, 41) angrenzt, und dass in der mindestens einen

Ausnehmung (22, 42) ein Einlegeteil (30, 50) angeordnet ist, welches relativ zu dem Oberteil (20) und/oder zu dem Unterteil (40) beweglich ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

die Ausnehmung (22, 42) einen zumindest annähernd trapezförmigen Querschnitt aufweist, wobei mindestens zwei gegenüberliegende Wände (43, 44) des trapezförmigen Querschnitts geneigt zueinander verlaufen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass

das Einlegeteil (30, 50) einen zumindest annähernd trapezförmigen Querschnitt aufweist, wobei mindestens zwei gegenüberliegende Seiten (53, 54) des trapezförmigen Querschnitts geneigt zueinander verlaufen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass

die Ausnehmung (22, 42) und das Einlegeteil (30, 50) derart angeordnet sind, dass beim Schließen des Spritzgießwerkzeugs (10)

das Einlegeteil (30, 50) in Richtung auf die an die Ausnehmung (22, 42) angrenze Kavität (21, 41) gepresst wird. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Ausnehmung (22, 42) und das Einlegeteil (30, 50) derart angeordnet sind, dass beim Schließen des Spritzgießwerkzeugs (10)

das in der oberen Ausnehmung (22) angeordnete obere Einlegeteil (30) in Kontakt mit dem in der unteren Ausnehmung (42) angeordneten unteren Einlegeteil (50) gelangt.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei geöffnetem Spritzgießwerkzeug (10) das Einlegeteil (30, 50) über eine Oberfläche (25, 45) des Oberteils (20) und/oder des Unterteils (40) über steht.

Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossenem Spritzgießwerkzeug (10) eine Oberseite (55) des Einlegeteils (30, 50) mit der Oberfläche (25, 45) des Oberteils (20) und/oder des Unterteils (40) fluchtet.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei geöffnetem Spritzgießwerkzeug (10) das Einlegeteil (30, 50) von einer einer Oberfläche (25, 45) des Oberteils (20) und/oder des Unterteils (40) gegenüberliegenden Innenwand (46) der Ausnehmung (22, 42) entfernt ist.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeteil (30, 50) mittels einer Schraube (15) in dem Oberteil (20) und/oder in dem Unterteil (40) gehalten ist.

Verfahren zur Herstellung eines Wischgummis mit einer Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend folgende Schritte:

- Schließen des Spritzgießwerkzeugs (10),

wodurch das Einlegeteil (30, 50) in Richtung auf die an die Ausnehmung (22, 42) angrenze Kavität (21, 41) gepresst wird,

- Einspritzen einer Formmasse in die Kavität (21, 41),

- Öffnen des Spritzgießwerkzeugs (10),

- Entnahme des Wischgummis.

Description:
VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES

WISCHGUMMIS MITELS SPRITZGIESSENS

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Wischgummis, welche ein Spritzgießwerkzeug umfasst, welches ein Oberteil und ein Unterteil aufweist, wobei in dem Oberteil und/oder in dem Unterteil mindestens eine Kavität zur Aufnahme einer Formmasse ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Wischgummis mit einer

erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik sind mehrere Verfahren zur Herstellung von Wischgummis, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bekannt. Beispielsweise sind Wischgummis in Spritzgießwerkzeugen herstellbar. Ein solches

Spritzgießwerkzeug umfasst ein Oberteil und ein Unterteil, welche jeweils eine Kavität zur Aufnahme einer Formmasse aufweisen. Bei der Herstellung von Wischgummis werden das Oberteil und das Unterteil aufeinandergelegt. Dabei entstehen durch die Kavitäten zwischen dem Oberteil und dem Unterteil Negativkonturen, welche die Form von Wischgummis aufweisen. In die Kavitäten wird dann eine Formmasse eingespritzt, welche die Kavitäten und somit auch die Negativkontur vollständig ausfüllt. Nach Aushärten der Formmasse wird das Spritzgießwerkzeugs geöffnet und der hergestellte Wischgummi wird aus der Kavität entnommen.

Dokument EP 1 050 442 AI offenbart ein Verfahren zur Herstellung von

Wischblättern. Dabei werden zunächst mehrere zusammenhängende

Wischblätter hergestellt und diese werden durch Schneiden an einer Kante voneinander getrennt, wobei durch Vereinzelung mehrere einzelne Wischblätter entstehen. Die zusammenhängenden Wischblätter können dabei auf

verschiedene Arten hergestellt werden. Unter anderem sind Spritzgießen sowie Formpressen genannt. Dokument DE 10 2009 001 043 Aloffenbart ein Wischerblatt für einen

Scheibenwischer sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung. Das Wischerblatt umfasst dabei ein Wischgummi aus einem Elastomermaterial welches eine Gewebeeinlage umschließt. Die Herstellung des Wischerblatts bzw. des

Wischgummis erfolgt durch Extrusion durch ein Werkzeug eines Extruders.

Dokument EP 1 288 089 A2 offenbart ein Wischerblatt und ein Verfahren zur Herstellung des Wischerblatts. Dabei wird zunächst ein Gummiprofil durch Extrusion hergestellt und danach in Querrichtung komprimiert, also gepresst. Das Profil wird anschließend von Polymerschichten überzogen, welche scharfe Kanten erzeugen.

Dokument DE 10 2012 209 953 Aloffenbart ein Verfahren zum Herstellen einer Wischleiste. Dabei wird zunächst in einem Extruder ein Doppelstrang extrudiert, welcher anschließend durch Schneiden in zwei Einzelstränge geteilt wird. Der besagte Doppelstrang wird dabei im Bereich der späteren Wischkanten durchtrennt.

Offenbarung der Erfindung

Es wird eine Vorrichtung zur Herstellung eines Wischgummis vorgeschlagen, die ein Spritzgießwerkzeug umfasst, welches ein Oberteil und ein Unterteil aufweist. Dabei ist in dem Oberteil und/oder in dem Unterteil mindestens eine Kavität zur Aufnahme einer Formmasse ausgebildet.

Vorzugsweise ist in dem Oberteil und in dem Unterteil jeweils mindestens eine Kavität ausgebildet. Besonders vorzugsweise sind in dem Oberteil und in dem Unterteil jeweils mehrere Kavitäten ausgebildet. Dabei sind die Kavitäten in dem Oberteil und in dem Unterteil derart angeordnet, dass jeweils eine Kavität in dem Oberteil zusammen mit einer Kavität in dem Unterteil eine Kontur des

herzustellenden Wischgummis aufweist.

Erfindungsgemäß ist in dem Oberteil und/oder in dem Unterteil mindestens eine Ausnehmung ausgebildet, welche an die mindestens eine Kavität angrenzt, und in der mindestens einen Ausnehmung in dem Oberteil ist ein Einlegeteil angeordnet, welches relativ zu dem Oberteil beweglich ist, und/oder in der mindestens einen Ausnehmung in dem Unterteil ist ein Einlegeteil angeordnet, welches relativ zu dem Unterteil beweglich ist.

Vorzugsweise ist in dem Oberteil und in dem Unterteil jeweils mindestens eine Ausnehmung ausgebildet. Besonders vorzugsweise sind in dem Oberteil und in dem Unterteil jeweils mehrere Ausnehmungen ausgebildet. Dabei grenzt jede Ausnehmung an genau eine Kavität an, und in jeder Ausnehmung ist ein Einlegeteil angeordnet.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Ausnehmung einen zumindest annähernd trapezförmigen Querschnitt auf, wobei mindestens zwei gegenüberliegende Wände des trapezförmigen Querschnitts geneigt zueinander verlaufen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Einlegeteil einen zumindest annähernd trapezförmigen Querschnitt auf, wobei mindestens zwei gegenüberliegende Seiten des trapezförmigen Querschnitts geneigt zueinander verlaufen.

Vorteilhaft sind dabei die Ausnehmung und das Einlegeteil derart angeordnet, dass beim Schließen des Spritzgießwerkzeugs das Einlegeteil in Richtung auf die an die Ausnehmung angrenze Kavität gepresst wird. Das Einlegeteil verschließt dabei die Verbindung zwischen der Kavität und der Ausnehmung. Das Einlegeteil begrenzt somit die Kavität. Somit ist verhindert, dass in der Kavität befindliche Formmasse in die Ausnehmung läuft.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Ausnehmung und das Einlegeteil derart angeordnet, dass beim Schließen des

Spritzgießwerkzeugs das in der oberen Ausnehmung angeordnete obere Einlegeteil in Kontakt mit dem in der unteren Ausnehmung angeordneten unteren Einlegeteil gelangt. Dabei presst das in der oberen Ausnehmung angeordnete obere Einlegeteil das in der unteren Ausnehmung angeordnete untere Einlegeteil in das Unterteil des Spritzgießwerkzeugs hinein und in Richtung auf die an die untere Ausnehmung angrenze untere Kavität. Ebenso presst das in der unteren Ausnehmung angeordnete untere Einlegeteil das in der oberen Ausnehmung angeordnete obere Einlegeteil in das Oberteil des Spritzgießwerkzeugs hinein und in Richtung auf die an die obere Ausnehmung angrenze obere Kavität.

Bei geöffnetem Spritzgießwerkzeug steht das Einlegeteil vorzugsweise über eine Oberfläche des Oberteils und/oder des Unterteils über. Die Oberfläche des Oberteils ist dabei eine Fläche, die bei geschlossenem Spritzgießwerkzeugs dem Unterteil zugewandt ist, und die Oberfläche des Unterteils ist eine Fläche, die bei geschlossenem Spritzgießwerkzeugs dem Oberteil zugewandt ist.

Bei geschlossenem Spritzgießwerkzeug fluchtet vorzugsweise eine Oberseite des Einlegeteils mit der Oberfläche des Oberteils und/oder des Unterteils.

Besonders bevorzugt ist bei geöffnetem Spritzgießwerkzeug das Einlegeteil von einer der Oberfläche des Oberteils und/oder des Unterteils gegenüberliegenden Innenwand der Ausnehmung entfernt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Einlegeteil mittels einer Schraube in dem Oberteil und/oder in dem Unterteil gehalten. Die

Schraube ist dabei fest mit dem Einlegeteil verbunden und ebenfalls, zusammen mit dem Einlegeteil, relativ zu dem Oberteil und/oder relativ zu dem Unterteil beweglich.

Es wird auch ein Verfahren zur Herstellung eines Wischgummis mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung ein Spritzgießwerkzeug umfasst, welches ein Oberteil und ein Unterteil aufweist, und wobei in dem Oberteil und/oder in dem Unterteil mindestens eine Kavität zur Aufnahme einer Formmasse ausgebildet ist, und wobei in dem Oberteil und/oder in dem Unterteil mindestens eine Ausnehmung ausgebildet ist, welche an die mindestens eine Kavität angrenzt, und wobei in der mindestens einen Ausnehmung ein Einlegeteil angeordnet ist, welches relativ zu dem Oberteil und/oder relativ zu dem Unterteil beweglich ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Wischgummis umfasst dabei folgende Schritte:

- Schließen des Spritzgießwerkzeugs, wodurch das Einlegeteil in Richtung auf die an die Ausnehmung angrenze Kavität gepresst wird,

- Einspritzen einer Formmasse in die Kavität,

- Öffnen des Spritzgießwerkzeugs,

- Entnahme des Wischgummis aus der Kavität.

Vorteile der Erfindung

Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung somit durch das erfindungsgemäße Verfahren können Wischgummis mit verhältnismäßig scharfen Wischkanten hergestellt werden. Die Wischkante des Wischgummis entsteht dabei in einem Bereich, in welchem das Einlegeteil an die Kavität angrenzt und die Verbindung zwischen der Kavität und der Ausnehmung verschließt. Das Einlegeteil wird dabei beim Schließen des Spritzgießwerkzeugs aufgrund der geometrischen Ausgestaltung der Ausnehmung und des Einlegeteils mit einer definierten Kraft auf die Kavität zu gepresst. Dadurch verschließt das Einlegeteil die Verbindung zwischen der Kavität und der Ausnehmung sicher und verhindert, dass in der Kavität befindliche Formmasse in die Ausnehmung läuft. In dem Bereich, in welchem das Einlegeteil an die Kavität angrenzt, ist somit eine annähernd rechtwinklige Kante gebildet, welche einen unwesentlichen oder keinen

Innenradius aufweist. Dadurch entsteht dabei in diesem Bereich eine

verhältnismäßig scharfe Wischkanten.

Vorteilhaft wird die Wischkante des Wischgummis dabei direkt in dem

Spritzgießwerkzeug ausgebildet. Ein späteres Schneiden des Wischgummis zur

Erzeugung einer scharfen Wischkante ist somit nicht erforderlich. Somit entfällt ein separater Prozessschritt zum Schneiden des Wischgummis. Dadurch wird die Herstelldauer vorteilhaft verkürzt, und die Herstell kosten werden vorteilhaft gesenkt. Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Figur 1: eine Schnittdarstellung eines Spritzgießwerkzeugs einer Vorrichtung zur Herstellung eines Wischgummis im geschlossenen Zustand,

Figur 2: eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Unterteils des

Spritzgießwerkzeugs im geöffneten Zustand und

Figur 3: eine zu Figur 2 analoge Schnittdarstellung eines Unterteils eines modifizierten Spritzgießwerkzeugs.

Ausführungsformen der Erfindung

In der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsformen der Erfindung werden gleiche oder ähnliche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente in Einzelfällen verzichtet wird. Die Figuren stellen den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar.

Figur 1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Spritzgießwerkzeugs 10 einer Vorrichtung zur Herstellung eines Wischgummis im geschlossenen Zustand. Das Spritzgießwerkzeug 10 umfasst ein Oberteil 20 und ein Unterteil 40. In der hier gezeigten Darstellung ist das Spritzgießwerkzeug 10 geschlossen, und das Oberteil 20 liegt bündig auf dem Unterteil 40 auf.

Das Unterteil 40 des Spritzgießwerkzeugs 10 umfasst eine annähernd plane untere Oberfläche 45, welche im geschlossenen Zustand des

Spritzgießwerkzeugs 10 dem Oberteil 20 zugewandt ist. In der unteren

Oberfläche 45 des Unterteils 40 sind mehrere untere Kavitäten 41 ausgebildet. Ferner sind in der unteren Oberfläche 45 des Unterteils 40 mehrere untere Ausnehmungen 42 ausgebildet. Die unteren Kavitäten 41 und die unteren Ausnehmungen 42 sind derart angeordnet, dass jeweils eine untere Kavität 41 an eine untere Ausnehmung 42 angrenzt.

Jede untere Ausnehmung 42 weist einen annähernd trapezförmigen Querschnitt auf. In jeder unteren Ausnehmung 42 ist ein unteres Einlegeteil 50 angeordnet. Auch das untere Einlegeteil 50 weist einen annähern trapezförmigen Querschnitt auf. Das untere Einlegeteil 50 ist mittels einer Schraube 15 in dem Unterteil 40 gehalten. Das untere Einlegeteil 50 ist relativ zu dem Unterteil 40 beweglich. Die Schraube 15 ist fest mit dem unteren Einlegeteil 50 verbunden. Somit ist auch die Schraube 15 relativ zu dem Unterteil 40 beweglich.

Das Oberteil 20 des Spritzgießwerkzeugs 10 umfasst eine annähernd plane obere Oberfläche 25, welche im geschlossenen Zustand des

Spritzgießwerkzeugs 10 dem Unterteil 40 zugewandt ist. In der oberen

Oberfläche 25 des Oberteils 20 sind mehrere obere Kavitäten 21 ausgebildet. Ferner sind in der oberen Oberfläche 25 des Oberteils 20 mehrere obere Ausnehmungen 22 ausgebildet. Die oberen Kavitäten 21 und die oberen

Ausnehmungen 22 sind derart angeordnet, dass jeweils eine obere Kavität 21 an eine obere Ausnehmung 22 angrenzt.

Jede obere Ausnehmung 22 weist einen annähernd trapezförmigen Querschnitt auf. In jeder oberen Ausnehmung 22 ist ein oberes Einlegeteil 30 angeordnet. Auch das obere Einlegeteil 30 weist einen annähern trapezförmigen Querschnitt auf. Das obere Einlegeteil 30 ist mittels einer Schraube 15 in dem Oberteil 20 gehalten. Das obere Einlegeteil 30 ist relativ zu dem Oberteil 20 beweglich. Die Schraube 15 ist fest mit dem oberen Einlegeteil 30 verbunden. Somit ist auch die Schraube 15 relativ zu dem Oberteil 20 beweglich.

Die oberen Kavitäten 21 in dem Oberteil 20 und die unteren Kavitäten 41 in dem Unterteil 40 sind dabei derart angeordnet, dass jeweils eine obere Kavität 21 zusammen mit einer unteren Kavität 41 eine Negativkontur eines herzustellenden Wischgummis erzeugt.

Die unteren Ausnehmungen 42 und die oberen Ausnehmungen 22 sind derart angeordnet, dass bei geschlossenem Spritzgießwerkzeug 10 jeweils eine obere Ausnehmung 22 einer unteren Ausnehmung 42 benachbart liegt. Auch sind die unteren Einlegeteile 50 und die oberen Einlegeteile 30 derart angeordnet, dass bei geschlossenem Spritzgießwerkzeug 10 jeweils ein oberes Einlegeteil 30 mit einem unteren Einlegeteil 50 in Kontakt ist.

Figur 2 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung des Unterteils 40 des

Spritzgießwerkzeugs 10 im geöffneten Zustand. Die untere Ausnehmung 42 weist dabei, wie bereits erwähnt, einen annähernd trapezförmigen Querschnitt auf.

Die untere Ausnehmung 42 ist durch eine Vorderwand 43, eine Rückwand 44 und eine Innenwand 46 begrenzt. Die untere Oberfläche 45 definiert die vierte Seite des trapezförmigen Querschnitts. Vorliegend ist die Rückwand 44 der nächstgelegenen unteren Kavität 41 zugewandt. Die Rückwand 44 verläuft dabei annähernd rechtwinklig zu der unteren Oberfläche 45.

Die der Rückwand 44 gegenüberliegende Vorderwand 43 verläuft geneigt zu der Rückwand 44 und geneigt zu der unteren Oberfläche 45. Die Innenwand 46 verläuft annähernd rechtwinklig zu der Rückwand 44 und annähernd parallel zu der unteren Oberfläche 45.

Auch das untere Einlegeteil 50 weist, wie bereits erwähnt, einen annähernd trapezförmigen Querschnitt auf. Das untere Einlegeteil 50 umfasst eine

Vorderseite 53, eine Rückseite 54, eine Oberseite 55 und eine Unterseite 56. Dabei verläuft die Oberseite 55 annähernd parallel zu der Unterseite 56. Die Rückseite 54 verläuft rechtwinklig zu der Oberseite 55 und zu der Unterseite 56. Die Vorderseite 53 verläuft geneigt zu der Rückseite 54 und geneigt zu der Oberseite 55 und zu der Unterseite 56. Die Vorderseite 53 liegt dabei der Rückseite 54 gegenüber. Das untere Einlegeteil 50 ist derart in der unteren Ausnehmung 42 aufgenommen, dass die Rückseite 54 an der Rückwand 44 anliegt. Ferner liegt die Vorderseite 53 an der Vorderwand 43 an. Die Unterseite 56 liegt benachbart zu der Innenwand 46. Die Oberseite 55 verläuft parallel versetzt zu der unteren Oberfläche 45. Die Schraube 15 durchbricht die Innenwand 46 und ist in die Unterseite 56 des unteren Einlegeteils 50 eingedreht. Die Schraube 15 verhindert dabei, dass das untere Einlegeteil 50 aus der unteren Ausnehmung 42 herausgelangt. Die Schraube 15 ist fest mit dem unteren Einlegeteil 50 verbunden und gemeinsam mit diesem relativ zu dem Unterteil 40 beweglich.

Die Rückseite 54 des unteren Einlegeteils 50 weist eine Aussparung auf. Die Rückseite 54 des unteren Einlegeteiles 50 liegt somit in einem der Oberseite 55 sowie in einem der Unterseite 56 benachbarten Bereich an der Rückwand 44 der unteren Ausnehmung 42 an. In einem zentralen Bereich ist die Rückseite 54 von der Rückwand 44 entfernt.

In der hier gezeigten Darstellung, bei geöffnetem Spritzgießwerkzeug 10, ragt das untere Einlegeteil 50 aus der unteren Ausnehmung 42 heraus. Dabei ist die Oberseite 55 des unteren Einlegeteils 50 um einen ersten Abstand 71 von der unteren Oberfläche 45 des Unterteils 40 entfernt. Ebenso ist die Unterseite 56 des unteren Einlegeteils 50 um einen zweiten Abstand 72 von der Innenwand 46 der unteren Ausnehmung 42 entfernt.

Der zweite Abstand 72 ist dabei größer oder gleich dem ersten Abstand 71. Vorliegend beträgt der erste Abstand 71 etwa 0,03 mm. Der zweite Abstand 72 beträgt vorliegend etwa 0,1 mm.

Die Neigung der Vorderwand 43 des Unterteils 40 zu der Rückwand 44 beträgt vorliegend etwa 6°. Ebenso beträgt die Neigung der Vorderseite 53 des unteren Einlegeteils 50 zu der Rückseite 54 etwa 6°.

Das Oberteil 20 ist symmetrisch zu dem Unterteil 40 aufgebaut. Die oberen Ausnehmungen 22 in dem Oberteil 20 sind geometrisch so ausgestaltet wie die unteren Ausnehmungen 42 in dem Unterteil 40. Ebenso sind die oberen

Einlegeteile 30 in den oberen Ausnehmungen 22 so ausgestaltet wie die unteren Einlegeteile 50 in den unteren Ausnehmungen 42.

Zur Herstellung eines Wischgummis wird zunächst das Spritzgießwerkzeug 10 geschlossen, wie in Figur 1 dargestellt. Beim Schließen des Spritzgießwerkzeugs 10 gelangen dabei die oberen Einlegeteile 30 in direkten Kontakt mit den unteren Einlegeteilen 50. Dabei werden die oberen Einlegeteile 30 in die oberen

Ausnehmungen 22 gepresst, und die unteren Einlegeteile 50 werden in die unteren Ausnehmungen 42 gepresst.

Aufgrund der geneigt verlaufenden Vorderseite 53 sowie der geneigt

verlaufenden Vorderwand 43 werden die unteren Einlegeteile 50 auch in

Richtung auf die Rückwand 44 und somit in Richtung auf die angrenzende untere Kavität 41 zu gepresst. Analog dazu werden die oberen Einlegeteile 30 in Richtung auf die angrenzende obere Kavität 21 zu gepresst. Somit dichtet das untere Einlegeteil 50 die untere Kavität 41 ab, und das obere Einlegeteil 30 dichtet die obere Kavität 21 ab.

Bei vollständig geschlossenem Spritzgießwerkzeug 10, wie in Figur 1 dargestellt, fluchtet die Oberseite 55 des unteren Einlegeteils 50 mit der unteren Oberfläche 45 des Unterteils 40. Ebenso fluchtet eine entsprechende Oberseite des oberen Einlegeteils 30 mit der oberen Oberfläche 25 des Oberteils 20.

Anschließend wird eine Formmasse in die Kavitäten 21, 41 eingespritzt. Nach erfolgter Vulkanisierung und Aushärtung der Formmasse wird das

Spritzgießwerkzeug 10 wieder geöffnet. Dabei bewegt sich das untere Einlegeteil 50 wieder teilweise aus der unteren Ausnehmung 42 heraus. Ebenso bewegt sich das obere Einlegeteil 30 teilweise aus der oberen Ausnehmung 22 heraus. Bei geöffnetem Spritzgießwerkzeug 10 ist die Oberseite 55 des unteren

Einlegeteils 50 wieder um den ersten Abstand 71 von der unteren Oberfläche 45 des Unterteils 40 entfernt.

Anschließend kann der gefertigte Wischgummi aus der unteren Kavität 41 entnommen werden.

Figur 3 zeigt eine zu Figur 2 analoge Schnittdarstellung eines Unterteils 40 modifizierten Spritzgießwerkzeugs 10 im geöffneten Zustand.

Bei dem in Figuren 1 und 2 dargestellten Spritzgießwerkzeug 10 sind die

Kavitäten 21, 41 immer in gleiche Richtung orientiert, das bedeutet, die Bereiche der Kavitäten 21, 41, an welchen die Wischkanten ausgebildet werden, sind in die gleiche Richtung orientiert. Es wechseln sich somit jeweils eine Kavität 21, 41 und eine Ausnehmung 22, 42 in dem Oberteil 20 sowie in dem Unterteil 40 miteinander ab.

In dem in Figur 3 dargestellten Unterteil 40 des modifizierten

Spritzgießwerkzeugs 10 sind die unteren Kavitäten 41 sowie die unteren Ausnehmungen 42 jeweils alternierend orientiert. Das bedeutet, es liegen jeweils zwei untere Ausnehmungen 42 nebeneinander, und es liegen jeweils zwei untere Kavitäten 41 nebeneinander. Von zwei benachbart angeordneten unteren Kavitäten 41 weisen die Bereiche, an welchen die Wischkanten des

Wischgummis ausgebildet werden, entweder aufeinander zu oder voneinander weg.

Entsprechend sind die die oberen Kavitäten 21 und oberen Ausnehmungen 22 in dem Oberteil 20 angeordnet.

Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr ist innerhalb des durch die Ansprüche angegebenen Bereichs eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.