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Title:
DEVICE AND METHOD FOR SEPARATING AND SORTING DOUBLE PAGES FOR A BOOK-TYPE INDENTIFICATION, VALUE OR SECURITY DOCUMENT, METHOD AND SYSTEM FOR PRODUCING A BOOK-TYPE IDENTIFICATION, VALUE OR SECURITY DOCUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/054949
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (128) for separating and sorting double pages (108) for a book-type identification, value or security document (108), comprising a supply device (130) for providing separated double pages (108); a storage device (132), wherein the storage device (132) has at least two storage assemblies (164) arranged next to one another and each having at least two storage means (166) arranged above one another, wherein each storage means (166) has a receiving opening (174) pointing towards a transfer device (130) and a discharge opening (176) arranged opposite same and pointing towards a collection device (136); a transfer device (134) for transferring the separated double pages (108) to the storage device (132), wherein the transfer device (134) has a flat support surface (160), wherein the double pages (108) can be provided next to one another or behind one another on the flat support surface (160) in a transport direction (146) oriented from the supply device (130) to the storage device (132), wherein the number of double pages (108) arranged next to another corresponds to or is less than the number of storage assemblies (164); a collection device (136) for receiving the double pages (108) from the storage device (132); and a controller (138).

Inventors:
ISENSEE DENNIS (DE)
GÜMMER ANDREAS (DE)
ZERBEL JAMES (DE)
KRAMPERTZ INGOLF (DE)
TIELKER FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/073735
Publication Date:
March 29, 2018
Filing Date:
September 20, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/24; B42C19/02; B42C19/08; B42D1/00
Domestic Patent References:
WO1994000298A11994-01-06
WO1999055531A11999-11-04
WO2005120858A12005-12-22
WO2007034129A12007-03-29
Foreign References:
DE102015203006A12016-08-25
US4145038A1979-03-20
EP0439257A21991-07-31
EP0266926A21988-05-11
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
RICHARDT PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e Vorrichtung (300) zum Vereinzeln und Sortieren von Doppelseiten (108) für ein buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (108), insbesondere als Teil einer Vorrichtung zum Zusammenstellen von Doppelseiten (108) für einen Passbuchblock (104) eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100), wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100) einen Einband (102) sowie einen Passbuchblock (104) umfassend eine Datenkarte (106), mehrere Doppelseiten (108), ein Vorblatt (1 10) und ein Fäl- zelband (1 12) aufweist, wobei die Datenkarte (106) eine entlang eines Randes mit der Datenkarte (106) verbundene flexible Lasche (120) aufweist, wobei die Datenkarte (106) mit der flexiblen Lasche (120), die Doppelseiten (108), das Vorblatt (1 10) und das Fälzelband (1 12) mit einer Naht (1 14) miteinander vernäht sind, und wobei der Einband (102) mit einer Innenseite (126) flächig mit einer Außenseite (124) des Vorblattes (1 10) verklebt ist, wobei die Vorrichtung (300) aufweist:

- eine Zuführeinrichtung (302) zur Bereitstellung vereinzelter Doppelseiten (108),

- eine Ablageeinrichtung (304), wobei die Ablageeinrichtung (304) zumindest zwei nebeneinander angeordnete Ablagebaugruppen (336) mit jeweils zumindest zwei übereinander angeordneten Ablagen (338)aufweist, wobei jede Ablage (338) eine zu einer Übergabeeinrichtung (302) weisende Aufnahmeöffnung (346) und eine entgegengesetzt angeordnete, zu einer Sammeleinrichtung (308) weisenden Ausgabeöffnung (348) aufweist,

- eine Übergabeeinrichtung (306) zur Übergabe der vereinzelten Doppelseiten (108) an die Ablageeinrichtung (304), wobei die Übergabeeinrichtung (306) eine ebene Auflage (332) aufweist, wobei die Doppelseiten

(108) auf der ebenen Auflage (332) in einer von der Zuführeinrichtung (302) zur Ablageeinrichtung (304) gerichteten Transportrichtung (318) hintereinander und nebeneinander bereitstellbar sind, wobei die Anzahl der nebeneinander angeordneten Doppelseiten (108) der Anzahl der Ablagebaugruppen (336) entspricht oder geringer ist als diese,

- eine Sammeleinrichtung (308) zur Aufnahme der Doppelseiten (108) aus der Ablageeinrichtung (304), und

- eine Steuerung (310), wobei die Ablageeinrichtung (304) oder die Ablagebaugruppen (336) derart bewegbar sind, dass die Ausgabeöffnungen (346) der einzelnen Ablagen (338) jeweils in einer Ebene mit der ebenen Auflage (332) der Übergabeeinrichtung (306) angeordnet sind und derart bewegbar ist, dass sich die die Ausgabeöffnungen (348) auf Höhe der Sammeleinrichtung (308) befinden, wobei die Steuerung (310) konfiguriert ist zur Zuordnung der einzelnen Doppelseiten (108) zu den einzelnen Ablagen (338) in Abhängigkeit von einer festgelegten oder empfangenen Sortierreihenfolge, wobei die Steuerung (310) die Ablageeinrichtung (304) oder die Ablagebaugruppen (336) derart ansteuert, dass sich die den jeweils in Transportrichtung (318) vorderen Doppelseiten (108) zugeordneten Ablagen (338) in einer Ebene mit der ebenen Auflage (332) der Übergabeeinrichtung (306) befinden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei die Ablagebaugruppen (336) um eine Schwenkachse (344) schwenkbar gelagert sind und bezüglich der Schwenkachse (344) nebeneinander, insbesondere unmittelbar benachbart, angeordnet sind, wobei die Schwenkachse (344) auf der zur Sammeleinrichtung (308) weisenden Seite der Ablageeinrichtung (304) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ablagen (338) jeweils eine Haltevorrichtung für die Doppelseiten (108) aufweisen.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ablagebaugruppen (336) getrennt voneinander bewegbar, insbesondere verschwenkbar, sind.

5. Vornchtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Ablagebaugruppen (336) miteinander gekoppelt, insbesondere miteinander verbunden, sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Übergabeeinrichtung (306) Transportmittel (334) zur Zuführung der vereinzelten Doppelseiten (108) zu den Ablagen (338) aufweist, wobei die Transportmittel (334) insbesondere Greifer sind, die den einzelnen Ablagebaugruppen (336) zugeordnet sind.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ablagebaugruppen (336) jeweils eine gemeinsame Ausgabeöffnung (346) für die Ablagen (338) aufweisen.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Ablagebaugruppen (336) jeweils separate Ausgabeöffnungen (346) für jede Ablage (338) aufweisen.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an den Aus- gabeöffnungen (346) Mittel zum Entnehmen der Doppelseiten (108) aus den Ablagen (338) vorgesehen sind.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sammeleinrichtung (308) Sammelablagen (348) zur Aufnahme der Doppelseiten

(108) aus der Ablageeinrichtung (304) aufweist, wobei jeder Ablagebaugruppe (336) eine Sammelablage (348) zugeordnet ist.

1 1 .Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Sammeleinrichtung (308) Mittel zum Zusammentragen der Doppelseiten (108) aus den Sammelablagen (348) aufweist.

12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zuführeinrichtung (302) eine erste und eine zweite Schneideinrichtung (324, 326) aufweist, wobei die Zuführeinrichtung (302) zum Empfang eines Papier- bogens (314) konfiguriert ist und die Schneideinrichtungen (324, 326) zum Schneiden des Papierbogens (314) in einzelne Doppelseiten (108) konfiguriert ist, wobei die Schneideinrichtungen der Schneideinrichtungen (324, 326) senkrecht zueinander verlaufen.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei die Schneideinrichtungen (324, 326) mehrere Messer (328), insbesondere Rollenmesser (328) aufweisen, wobei die Schneidrichtungen der Messer einer Schneideinrichtung (324, 326) jeweils parallel zueinander verlaufen.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 und 13, wobei eine Druckeinrichtung (322) zum einseitigen oder zweiseitigen Bedrucken der Papierbögen (314) vorgesehen ist.

15. System (150) zur Herstellung eines buchförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100), mit einer Zusammenstellvorrichtung (300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das System (150) ferner aufweist:

- eine Erkennungsvorrichtung, wobei die Erkennungsvorrichtung ausgebildet ist

o zur Erfassung eines Identifikationsmerkmals der Datenkarte (106), und

o zur Erstellung einer für die jeweilige Datenkarte (106) individuellen Stückliste für das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100) in Abhängigkeit von dem erfassten Identifikationsmerkmal ,

- eine Vorrichtung (200) zur Anbringung der Lasche (120) an einem Rand der Datenkarte (106),

- eine Vorrichtung (400) zur Bereitstellung und Anbringung eines Fälzel- bandes (1 12) an einem Vorblatt (1 10), - eine Vorrichtung (500) zum Verbinden der Doppelseiten (108), des Vorblattes (1 10), des Fälzelbandes (1 12) sowie der Lasche (120) zu einem Passbuchblock (104),

- eine Bereitstellungsvorrichtung (600) für einen Einband (102),

- eine Klebe- und Faltvorrichtung (700) zum Verbinden des Vorblattes (1 10) mit dem Einband (102) und zum Falten des Passbuchrohlings (128),

- eine Endbearbeitungsvorrichtung (800) für den Passbuchrohling (128), wobei die Endbearbeitungsvorrichtung (800) die Außenkanten des Passbuchrohlings (128) bearbeitet, und

- eine Personalisierungsvorrichtung (850) für einen im Ausweis-, Wert- oder

Sicherheitsdokument (100), insbesondere in der Datenkarte (106) vorgesehenen Chip mit einem gesicherten Speicherbereich, wobei die Datenkarte (106) ein Identifikationsmerkmal aufweist, das die Art des buchförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100) festlegt, wobei die Datenkarte (106), der Passbuchblock (104), ein Passbuchrohling (128) und/oder das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100) zwischen den Vorrichtungen vereinzelt transportiert werden, wobei an den Vorrichtungen eine Zuordnung der jeweiligen Datenkarte (106), des Passbuchblock (104), des Passbuchrohlings (128) und/oder des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100) zu der von der Erkennungsvorrichtung erstellten individuellen Stückliste erfolgt.

16. Verfahren zum Vereinzeln und Sortieren von Doppelseiten, insbesondere von Doppelseiten (108) für ein buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100), wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100) einen Einband (102) sowie einen Passbuchblock (104) umfassend eine Datenkarte (106), mehrere Doppelseiten (108), ein Vorblatt (1 10) und ein Fäl- zelband (1 12) aufweist, wobei die Datenkarte (106) eine entlang eines Randes mit der Datenkarte (106) verbundene flexible Lasche (120) aufweist, wobei die Datenkarte (106) mit der flexiblen Lasche (120), die Doppelseiten (108), das Vorblatt (1 10) und das Fälzelband (1 12) mit einer Naht (1 14) mit- einander vernäht sind, und wobei der Einband (102) mit einer Innenseite (126) flächig mit einer Außenseite (124) des Vorblattes (1 10) verklebt ist, mit einer Vorrichtung (300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 14, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:

- Bereitstellen der vereinzelten Doppelseiten (108) durch die Zuführeinrichtung (302), wobei die Doppelseiten (108) in einer Transportrichtung (318) von der Zuführeinrichtung (302) zur Ablageeinrichtung (304) nebeneinander und hintereinander und bereitgestellt werden, wobei die Anzahl der nebeneinander liegenden Doppelseiten (108) der Anzahl der Ablagebaugruppen (336) entspricht oder geringer ist als diese,

- Festlegen der Sortierreihenfolge der Doppelseiten (108), wobei jede Doppelseite (108) einer Ablage (338) zugeordnet wird,

- Einsortieren der Doppelseiten (108) in die zugeordnete Ablagen (338) durch die Übergabeeinrichtung (306), wobei die Ablageeinrichtung (304) oder die Ablagebaugruppen (336) jeweils derart bewegt werden, dass sich die Aufnahmeöffnungen (346) der den jeweils in Transportrichtung (318) vorderen Doppelseiten zugeordneten Ablagen (338) jeweils in einer Ebene mit der ebenen Auflage (332) der Übergabeeinrichtung (306) befinden,

- Ausgabe der Doppelseiten (108) aus den Ablagen (338) durch die Aus- gabeöffnungen (348) an die Sammeleinrichtung (308), wobei die Doppelseiten (108) in einer festgelegten Reihenfolge aus den Ablagen (338) einer Ablagebaugruppe (336) ausgegeben werden, wobei die aus einer Ablagebaugruppe (336) ausgegebenen Doppelseiten (108) jeweils einen Doppelseitenstapel (360) bilden, in dem die Doppelseiten (108) in der festgelegten Reihenfolge übereinander liegen,

- Zusammentragen der Doppelseitenstapel (360) in einer festgelegten Reihenfolge.

17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei in Transportrichtung (318) nebeneinander liegende Doppelseiten (108) gleichzeitig in Ablagen (338) der jeweiligen Ablagebaugruppen (336) verschoben werden, wobei die jeweiligen Ablagen (338) so bewegt werden, dass sich deren Aufnahmeöffnungen (346) auf Höhe der Ebene der Übergabeeinrichtung (306) befinden.

18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, wobei die Ablagebaugruppen (336) ge- trennt voneinander bewegbar, insbesondere verschwenkbar, sind, wobei die

Ablagebaugruppen (336) zur Aufnahme der Doppelseiten (108) getrennt voneinander bewegt, insbesondere verschwenkt, werden.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei die Doppelseiten

(108) mit Transportmitteln (334), insbesondere Greifern, den Ablagen (338) zugeführt werden.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, wobei die Doppelseiten

(108) durch Mittel zum Entnehmen der Doppelseiten (108) aus den Ablagen (338), insbesondere mit Greifern, aus den Ablagen (338) entnommen werden.

21 . Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, wobei in den Ablagen (338) Haltevorrichtungen vorgesehen sind, und die Doppelseiten (108) nach dem Einsortieren durch die Haltevorrichtungen in der jeweiligen Ablage (338) gehalten werden, wobei bei der Entnahme der Doppelseiten (108) durch die Ausgabeöffnungen (348) ein Deaktivieren der Haltevorrichtungen erfolgt.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 21 , wobei die Doppelseitensta- pel (360) jeweils in den Ablagebaugruppen (336) zugeordneten Sammelablagen (348) der Sammeleinrichtung (308) abgelegt werden.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, wobei das Bereitstellen der Doppelseiten (108) folgende Schritte umfasst:

- Bereitstellen eines Papierbogens (314), und

- Schneiden des Papierbogens (314) in einzelne Doppelseiten (108), wobei der Papierbogen (314) insbesondere in zwei senkrecht zueinander verlaufenden Schneidrichtungen geschnitten wird.

24. Verfahren zur Herstellung eines buchartigen Ausweis-, Wert- oder Sicher- heitsdokument (100), wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100) einen Einband (102) sowie einen Passbuchblock (104) umfassend eine Datenkarte (106), mehrere Doppelseiten (108), ein Vorblatt (1 10) und ein Fälzelband (1 12) aufweist, wobei die Datenkarte (106) eine entlang eines

Randes mit der Datenkarte (106) verbundene flexible Lasche (120) aufweist, wobei die Datenkarte (106) mit der flexiblen Lasche (120), die Doppelseiten (108), das Vorblatt (1 10) und das Fälzelband (1 12) mit einer Naht (1 14) miteinander vernäht sind, und wobei der Einband (102) mit einer Innenseite (126) flächig mit einer Außenseite (124) des Vorblattes (1 10) verklebt wird, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

Bereitstellen des Passbuchblocks (104),

Bereitstellen des Einbandes (102),

Bereitstellen einer Klebstoffschicht (612), insbesondere eines Klebebandes, wobei die Klebstoffschicht (612) auf einer Trägerfolie (610) aufgebracht ist, wobei die Klebstoffschicht (612) eine Aktivierungstemperatur aufweist, bei der die Klebstoffschicht (612) adhäsive Eigenschaften entwickelt sowie eine Aushärtetemperatur, bei der die Klebstoffschicht (612) vernetzt und aushärtet, wobei die Aushärtetemperatur höher ist als die Aktivierungstemperatur,

Erwärmen der Klebstoffschicht (612), insbesondere auf die Aktivierungstemperatur,

Aufbringen der Klebstoffschicht (612) auf die Innenseite (126) des Einbandes (102), wobei die Klebstoffschicht (612) an der Innenseite (126) des Einbandes (102) haftet, und Lösen der Klebstoffschicht (612) von der Trägerfolie (610),

Auflegen des Einbandes (102) auf den Passbuchblock (128), wobei die Außenseite (124) des Vorblattes (1 10) auf die Innenseite (126) des Einbandes (102) aufgebracht wird,

Falten des Passbuchrohlings (128), - Anschließendes Erhitzen der Klebstoffschicht (612) auf die Aushärtetem- peratur,

- Fixieren des Passbuchrohlings (128) in zusammengefaltetem Zustand bis die Klebstoffschicht (612) ausgehärtet ist und eine Stoff- und/oder form- schlüssige Verbindung zwischen Einband (102) und Vorblatt (1 10) hergestellt ist, wobei das Bereitstellen des Passbuchblocks (104) mit folgenden Schritten erfolgt:

- Bereitstellen der Datenkarte (106) und Anbringen der flexiblen Lasche (120) an einem Rand der Datenkarte (106), insbesondere mit einem Ultraschallschweißverfahren,

- Bereitstellen und Sortieren der Doppelseiten (108) mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 23,

- Bereitstellen des Vorblattes (1 10),

- Anbringen des Fälzelbandes (1 12) an der Außenseite (124) des Vorblattes (1 10),

- Zusammentragen des Datenkarte (106), der Doppelseiten (108) und des Vorblattes (1 10),

- Vernähen der Lasche (120), der Doppelseiten (108), des Vorblattes (1 10) und des Fälzelbandes (1 12) entlang einer Naht (1 14) zu einem Passbuchblock (104).

25. Verfahren nach Anspruch 24, wobei die Klebstoffschicht (612) auf der Trä- gerfolie (610) als Endlosmaterial angeliefert, wobei die Breite der Klebstoffschicht (612) einer benötigten Breite entspricht, die im Wesentlichen der Breite des Einbandes (102) entspricht, und wobei die Klebstoffschicht (612) vor dem Erwärmen auf die Aktivierungstemperatur auf der Trägerfolie (610) auf eine benötigte Länge zugeschnitten wird.

26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, wobei die Trägerfolie (610) mit der Klebstoffschicht (612) in einer Transportrichtung (608) auf eine ebene Aufla- ge (702) geführt wird, wobei das Aufbringen der Klebstoffschicht (612) auf die Innenseite (126) des Einbandes (102) auf der Auflage (702) erfolgt, wobei die Länge der Auflage (702) im Wesentlichen der Länge der benötigten Länge der Klebstoffschicht (612) entspricht, und wobei die Auflage (702) an ihrem in Transportrichtung (608) vorderen und hinteren Rand (614, 616) abgerundete

Kanten aufweist, wobei die Trägerfolie (610) über die abgerundeten Ränder (614, 616) geführt wird,

27. Verfahren nach Anspruch 26, wobei ein Abschnitt der Trägerfolie (610) mit der Klebstoffschicht (612) auf die Auflage (702) geführt wird, bis sich ein in

Transportrichtung (608) vorderer Rand der Klebstoffschicht (612) am in Transportrichtung (608) vorderen Rand (614) der Auflage (606) befindet, und anschließend am in Transportrichtung (608) hinteren Rand (616) das Zuschneiden der Klebstoffschicht (612) auf die benötigte Länge erfolgt.

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27, wobei die benötigte Breite der Klebstoffschicht (612) der Breite des Einbandes (102) und/oder der Breite des Passbuchblockes (104) entspricht oder geringer ist als diese, und wobei die die benötigte Länge der Klebstoffschicht (612) der Länge des Einbandes (102) und/oder der Länge des Passbuchblockes (104) entspricht oder geringer ist als diese.

29. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 28, wobei das Erwärmen auf die Aktivierungstemperatur vor dem Führen der Trägerfolie (610) auf die Auflage erfolgt.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 29, wobei das Erwärmen auf die Aktivierungstemperatur auf der Auflage (606) erfolgt.

31 .Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 30, wobei das Falten des Passbuchrohlings (128) mit folgenden Schritten erfolgt:

- Einbringen einer Faltkante (728) im Bereich der Naht (1 14), - Einschieben des Passbuchrohlings (128) zwischen zwei paarweise und parallel angeordnete, beabstandete Rollen (708) durch einen Stempel (720), wobei der Stempel (720) an der Falzkante (728) angreift und den Passbuchrohling (128) mit der Außenseite des Einbandes (102) voran zwischen die Rollen (708) einschiebt.

32. Verfahren nach Anspruch 31 , wobei nach dem Einbringen der Faltkante

(728) ein Vorfalten einer ersten Buchhälfte (730) relativ zu einer zweiten Buchhälfte (732) um die Faltkante (728) erfolgt.

33. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 32, wobei das Erhitzen der Klebstoffschicht (612) auf die Aushärtetemperatur, und das Fixieren des Passbuchrohlings (128) in zusammengefaltetem Zustand zwischen mehreren paarweise und parallel angeordnete, beabstandeten Rollen (708) erfolgt.

34. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 33, wobei nach dem Aufbringen der Klebstoffschicht (612) auf die Innenseite (126) des Einbandes (102) eine Sichtprüfung erfolgt, ob die Klebstoffschicht (612) flächig auf dem Einband (102) aufgebracht ist.

35. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 34, wobei nach dem Aushärten der Klebstoffschicht (612) eine mechanische Bearbeitung der freien Ränder des Passbuchrohlings (128) erfolgt, insbesondere ein Zuschnitt der freien Ränder auf ein definiertes Format des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdo- kuments (100).

36. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 35, wobei das Ausweis-, Wertoder Sicherheitsdokument (100), insbesondere die Datenkarte, einen Chip mit einem gesicherten Speicherbereich aufweist, wobei personen- und/oder dokumentenspezifische Daten im gesicherten Speicherbereich des Chip gespeichert werden.

37. Buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokunnent (100), wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokunnent (100) einen Einband (102) sowie einen Passbuchblock (104) umfassend eine Datenkarte (106), mehrere Doppelseiten (108), ein Vorblatt (1 10) und ein Fälzelband (1 12) aufweist, wobei die Datenkarte (106) eine entlang eines Randes mit der Datenkarte (106) verbundene flexible Lasche (120) aufweist, wobei die Datenkarte (120) mit der flexiblen Lasche (106), die Doppelseiten (108), das Vorblatt (1 10) und das Fälzelband (1 12) mit einer Naht (1 14) miteinander vernäht sind, und wobei der Einband (102) mit einer Innenseite (126) flächig mit einer Außenseite (124) des Vorblattes (1 10) verklebt ist, wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100) mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 36 hergestellt ist.

38. Buchform iges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument nach Anspruch 37, wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100), insbesondere die Datenkarte (106), einen Chip mit einem gesicherten Speicherbereich aufweist, wobei personen- und/oder dokumentenspezifische Daten im gesicherten Speicherbereich des Chip gespeichert sind.

Description:
Vorrichtung und ein Verfahren zum Vereinzeln und Sortieren von Doppelseiten für ein buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument, Verfahren und System zur Herstellung eines buchförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments

B e s c h r e i b u n g Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Vereinzeln und Sortieren von Doppelseiten für ein buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren und System zur Herstellung eines buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments. Buchförmige Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente, beispielsweise Reisepässe, bestehen aus einem Einband und einem durch den Einband geschützten Passbuchblock, der personen- und/oder dokumentenspezifische Informationen aufweist. Der Passbuchblock weist mehrere Doppelseiten sowie eine Datenkarte auf.33201453 / MR/RIN Die Datenkarte ist beispielsweise eine Kunststoff- oder papierbasierte Karte, auf der Personen- und/oder dokumentenspezifische Informationen wie ein Passbild, Name oder Adresse des Nutzers oder eine Ausweisnummer aufgebracht sind, insbesondere auch in maschinenlesbarer Form. Die Doppelseiten können weitere personen- und/oder dokumentenspezifische Informationen enthalten oder beispielsweise als Visaseiten zur Aufnahme von Visastempel ausgebildet sein. Das Ausweis-, Wertoder Sicherheitsdokument, insbesondere die Datenkarte, kann einen Chip aufweisen, auf dem personen- und/oder dokumentenspezifische Informationen gespeichert sind.

An einem Rand der Datenkarte ist eine flexible Lasche vorgesehen. Die Lasche ist entlang einer Naht mit den Doppelseiten sowie einem die Doppelseiten und die Datenkarte umschließenden Vorblatt zum Passbuchblock vernäht. Zum Schutz der Naht ist üblicherweise ein Fälzelband entlang der Naht vorgesehen.

Buchförmige Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente dieser Art werden üblicherweise hergestellt, indem der Passbuchblock zusammengestellt und vernäht wird. Anschließend wird der Passbuchblock mit dem Einband verklebt und der so entstandene Passbuchrohling gefaltet. Die Doppelseiten des Passbuchblocks wer- den aus einem Papierbogen erstellt, der bedruckt und/oder personalisiert und anschließend in mehrere Doppelseiten geschnitten wird. Die so entstandenen Doppelseiten werden anschließend zu einem Stapel zusammengetragen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Vereinzeln und Sortieren von Doppelseiten für ein buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument bereitzustellen, die eine individuelle Sortierung der Doppelseiten ermöglicht. Aufgabe der Erfindung ist es des Weiteren, ein Verfahren und ein System zur Herstellung eines buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments bereitzustellen, die eine individuelle Herstellung eines buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments ermöglichen. Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Ausführungsformen der Erfindung sind besonders vorteilhaft, da mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren eine schnelle und individuelle Sortierung der bereitgestellten Doppelseiten erfolgen kann.

Die Doppelseiten werden üblicherweise aus einem oder mehreren Papierbögen hergestellt, wobei die Doppelseiten vor dem Zuschneiden personalisiert und/oder bedruckt werden können. Anschließend wird der Papierbogen in Längs- und Querrichtung in mehrere Doppelseiten unterteilt, die neben- und hintereinander bereitgestellt werden. Das Drucken bzw. das Personalisieren erfolgt vor dem Zerschneiden, da die Handhabung des gesamten Papierbogens einfacher ist, insbesondere bei einem beidseitigen Druck, bei dem der Papierbogen vollständig oder abschnittsweise gewendet werden muss. Vorzugsweise erfolgt das Bedrucken im Randbereich des Papierbogens. Insbesondere bei einem beidseitigen Druck muss so nicht der gesamte Papierbogen gewendet werden. Dies führt aber dazu, dass die Doppelseiten in einer beliebigen Sortierung neben- und hintereinander bereitgestellt werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine einfache Sortierung der bereitgestellten Doppelseiten in einer beliebig festgelegten Reihenfolge.

Zunächst wird die Reihenfolge der Doppelseiten festgelegt, wobei jede Doppelseite einer Ablage zugeordnet wird. Anschließend werden die Ablagebaugruppen derart bewegt, dass die Ablagen, die den jeweils vorderen, also den Ablagebaugruppen am nächsten liegenden Doppelseiten zugeordnet sind, sich mit ihren Aufnahmeöff- nungen auf Höhe der Übergabeeinrichtung befinden und die jeweils vorderen Doppelseiten in die jeweiligen Ablagen einsortiert. Dieser Vorgang wird anschließend für die nachfolgenden Doppelseiten wiederholt. Sind alle Doppelseiten in die zugeordneten Ablagen einsortiert, können diese über die Ausgabeöffnungen an die Sammeleinrichtung ausgegeben werden, wobei die in einer Ablagebaugruppe einsortierten Doppelseiten jeweils einen Doppelseitenstapel bilden. Die Doppelseitenstapel können abschließend durch die Sammeleinrichtung zu einem Doppelseitenstapel zusammen geschoben werden.

Eine Sortierung kann sowohl bei der Einsortierung der Doppelseiten in die Ablagen wie auch bei der Ausgabe der Doppelseiten an die Sammeleinrichtung erfolgen, so dass eine beliebige Sortierung der Doppelseiten innerhalb eines Doppelseitensta- pels erreicht werden kann.

Unter einem „Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument" wird im Folgenden ein papier- und/oder kunststoffbasiertes Dokument verstanden, auf dem personenspezifische und/oder dokumentenspezifische Informationen optisch lesbar aufgebracht sind, die eine Identifizierung des Nutzers oder des Dokumentes, beispielsweise für die Freigabe und Nutzung bestimmter Dienste oder Funktionen ermöglicht. Darunter fallen zum Beispiel Ausweisdokumente, insbesondere Reisepässe, Personalausweise, Visa sowie Führerscheine, Fahrzeugscheine, Fahrzeugbriefe, Firmenausweise, Gesundheitskarten oder andere ID-Dokumente sowie auch Frachtbriefe oder sonstige Berechtigungsnachweise. Beispielsweise kann das Dokument auch ein Wertgutschein oder eine Zugangskarte sein. Das Dokument kann einen Chip oder andere elektronische Bauteile aufweisen, insbesondere für die Speicherung personenspezifische und/oder dokumentenspezifische Informationen.

Unter einer„Datenkarte" wird im Folgenden eine in einem Buchblock eines Ausweis-, Wert oder Sicherheitsdokument angeordnete papier- oder kunststoffbasierte Karte verstanden, auf der personenspezifische und/oder dokumentenspezifische Informationen optisch lesbar aufgebracht sind, die eine Identifizierung des Nutzers oder des Dokumentes, beispielsweise für die Freigabe und Nutzung bestimmter Dienste oder Funktionen ermöglicht. Die Datenkarte kann einen Chip oder andere elektronische Bauteile aufweisen, insbesondere für die Speicherung personenspezifische und/oder dokumentenspezifische Informationen.

Nach Ausführungsformen der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Vereinzeln und Sortieren von Doppelseiten für ein buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument vorgesehen, insbesondere als Teil einer Vorrichtung zum Zusammenstellen von Doppelseiten für einen Passbuchblock eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument. Das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument weist einen Einband sowie einen Passbuchblock umfassend eine Datenkarte, mehrere Doppelseiten, ein Vorblatt und ein Fälzelband auf. Die Datenkarte weist eine entlang eines Randes mit der Datenkarte verbundene flexible Lasche auf, wobei die Datenkarte mit der flexiblen Lasche, die Doppelseiten, das Vorblatt und das Fälzelband mit einer Naht miteinander vernäht sind. Der Einband ist mit einer Innenseite flächig mit einer Außenseite des Vorblattes verklebt. Die Vorrichtung weist auf:

- eine Zuführeinrichtung zur Bereitstellung vereinzelter Doppelseiten,

- eine Ablageeinrichtung, wobei die Ablageeinrichtung zumindest zwei nebeneinander angeordnete Ablagebaugruppen mit jeweils zumindest zwei übereinander angeordneten Ablagen aufweist, wobei jede Ablage eine zur Übergabeeinrichtung weisende Aufnahmeöffnung und eine entgegengesetzt ange- ordnete, zur Sammeleinrichtung weisenden Ausgabeöffnung aufweist,

- eine Übergabeeinrichtung zur Übergabe der vereinzelten Doppelseiten an eine Ablageeinrichtung, wobei die Übergabeeinrichtung eine ebene Auflage aufweist, wobei die Doppelseiten auf der ebenen Auflage in einer von der Zuführeinrichtung zur Ablageeinrichtung gerichteten Transportrichtung hinterei- nander und nebeneinander bereitstellbar sind, wobei die Anzahl der nebeneinander angeordneten Doppelseiten der Anzahl der Ablagebaugruppe entspricht oder geringer ist als diese,

- eine Sammeleinrichtung, zur Aufnahme der Doppelseiten aus der Ablageeinrichtung, und

- eine Steuerung. Die Ablageeinrichtung oder die Ablagebaugruppen sind derart bewegbar, dass die Ausgabeöffnungen der einzelnen Ablagen jeweils in einer Ebene mit der ebenen Auflage der Übergabeeinrichtung angeordnet sind und derart bewegbar ist, dass sich die die Ausgabeöffnungen auf Höhe der Sammeleinrichtung,

Die Steuerung ist konfiguriert zur Zuordnung der einzelnen Doppelseiten zu den einzelnen Ablagen in Abhängigkeit von einer festgelegten oder empfangenen Sortierreihenfolge, wobei die Steuerung die Ablageeinrichtung oder die Ablagebaugruppen derart ansteuert, dass sich die den jeweils in Transportrichtung vorderen Doppelseiten zugeordneten Ablagen in einer Ebene mit der ebenen Auflage der Übergabeeinrichtung befinden.

Die Ablagebaugruppen können beliebig bewegbar sein, um die Aufnahmeöffnungen auf Höhe der Übergabeeinrichtung bzw. die Ausgabeöffnungen auf Höhe der Sam- meleinrichtung zu bewegen. Insbesondere können die Ablagebaugruppen linear bewegbar sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Ablagebaugruppen um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert und in Richtung der Schwenkachse nebenei- nander, insbesondere unmittelbar benachbart, angeordnet. Die Schwenkachse ist auf der zur Sammeleinrichtung weisenden Seite der Ablageeinrichtung vorgesehen. Die Ablagen sind bezüglich der Schwenkachse in Umfangsrichtung angeordnet, so dass eine platzsparende Anordnung der Ablagen erreicht werden kann. Die Ablagen können jeweils eine Haltevorrichtung für die Doppelseiten aufweisen. Die Haltevorrichtung fixiert die Doppelseiten nach dem Einsortieren, so dass diese bis zur Ausgabe an die Sammeleinrichtung sicher in den Ablagen gehalten sind.

Um das Einsortieren der Doppelseiten in die Ablagebaugruppen zu beschleunigen, können die Ablagebaugruppen getrennt voneinander bewegbar, insbesondere verschwenkbar, sein. Die jeweils vorderen Doppelseiten können beispielsweise verschiedenen Ablagen der jeweiligen Ablagebaugruppe zugeordnet sein. Da die Bau- gruppen getrennt voneinander bewegbar sind, können die Ablagebaugruppen einzeln so verschwenkt werden, dass sich die den vorderen Doppelseiten zugeordneten Ablagen jeder Ablagebaugruppe in einer Ebene mit der ebenen Auflage der Übergabeeinrichtung befindet.

Alternativ können die Ablagebaugruppen auch miteinander gekoppelt, insbesondere miteinander verbunden, sein. In dieser Ausführungsform ist nur ein Antrieb für die Ablageeinrichtung erforderlich, wodurch der Steuerungsaufwand reduziert ist. Zudem kann die Ablageeinrichtung kompakter ausgebildet sein. Sind bei einer solchen Ausführungsform die jeweils vorderen Doppelseiten verschiedenen Ablagen der jeweiligen Ablagebaugruppe zugeordnet, wird zunächst eine Doppelseite, deren zugeordnete Ablage sich auf einer Ebene mit der ebenen Auflage der Übergabeeinrichtung befindet, einsortiert. Anschließend werden die gekoppelten Ablagebaugruppen derart verschwenkt, dass sich die einer nächsten vorderen Doppelseite zugeordnete Ablage in einer Ebene mit der ebenen Auflage der Übergabeeinrichtung befindet und diese Doppelseite einsortiert. Dieser Vorgang wird für jede Doppelseite durchgeführt, wobei auch mehrere vordere Doppelseiten gleichzeitig einsortiert werden können, wenn sich die zugeordneten Ablagen der Doppelseiten gleichzeitig in einer Ebene mit der ebenen Auflage der Übergabeeinrichtung befinden.

Die Übergabeeinrichtung kann Transportmittel zur Zuführung der vereinzelten Doppelseiten zu den Ablagen aufweist, wobei die Transportmittel insbesondere Greifer sind, die den einzelnen Ablagebaugruppe zugeordnet sind. Die Transsportmittel ermöglichen eine schnelle und zuverlässige Einsortierung der Doppelseiten in die Ablagen. Durch die Transportmittel können die Doppelseiten sowohl in Transportrichtung in die Ablagen bewegt werden wie auch quer zur Transportrichtung bewegt werden, falls die Ablagebaugruppen quer zur Transportrichtung beabstandet voneinander angeordnet sind. Die Ablagebaugruppen weisen beispielsweise jeweils eine gemeinsame Ausgabeöffnung für die Ablagen auf. Die Ausgabeöffnung kann so angeordnet sein, dass sich diese stets auf Höhe der Sammeleinrichtung befindet. Alternativ kann die Ablagebaugruppe auch separate Ausgabeöffnungen für jede Ablage aufweisen. In dieser Ausführungsform werden die Ablagebaugruppen derart verschwenkt, dass sich jeweils die Ausgabeöffnung einer Ablage zur Ausgabe der Doppelseite aus dieser Ablage auf Höhe der Sammeleinrichtung befindet.

Die Entnahme der Doppelseiten aus den Ablagen kann erfolgen, indem diese so ausgerichtet werden, dass die Doppelseiten aus den Ablagen herausfallen können. In den Ablagen können Haltevorrichtungen vorgesehen sein, die zur Entnahme der Doppelseiten deaktiviert werden. An den Ausgabeöffnungen können aber auch Mittel zum Entnehmen der Doppelseiten aus den Ablagen vorgesehen sein, um eine zuverlässiges und schnelles Entnehmen der Doppelseiten aus den Ablagen sicherzustellen. Vorzugsweise weist die Sammeleinrichtung Sammelablagen zur Aufnahme der Doppelseiten aus der Ablageeinrichtung aufweist, wobei jeder Ablagebaugruppe eine Sammelablage zugeordnet ist. Die Sammelablagen können die aus einer Ablagebaugruppe ausgegebenen Doppelseiten aufnehmen, wobei die Doppelseiten in einer vorab festgelegten Reihenfolge aus den Ablagen in die Sammelablagen aus- gegeben werden, so dass die in einer Ablagebaugruppe gesammelten Doppelseiten in einer vorab festgelegten Reihenfolge in einem Doppelseitenstapel in der jeweiligen Sammelablage angeordnet sind.

Die Sammeleinrichtung kann des weiteren Mittel zum Zusammentragen der Dop- pelseiten aus den Sammelablagen aufweisen. Die einzelnen Doppelseitenstapel in den Sammelablagen werden durch diese Mittel zu einem Stapel zusammengetragen, in dem die Doppelseiten in der einer vorab festgelegten Reihenfolge sortiert sind. Die Doppelseiten werden üblicherweise aus einem Papierbogen hergestellt. Die Zuführeinrichtung weist beispielsweise eine erste und eine zweite Schneideinrichtung auf, um solche Papierbögen in Doppelseiten zu zerschneiden. Die Zuführein- richtung ist zum Empfang eines Papierbogens und die Schneideinrichtungen zum Schneiden des Papierbogens in einzelne Doppelseiten konfiguriert. Die Schneidrichtungen der Schneideinrichtungen verlaufen senkrecht zueinander, wobei eine erste Schneidrichtung in Transportrichtung verläuft und eine zweite Schneidrichtung quer zur Transportrichtung. Durch die Schneideinrichtung kann ein Papierbogen somit in Transportrichtung und quer zur Transportrichtung jeweils in mehrere Doppelseiten geteilt werden. Die Anzahl der in Transportrichtung nebeneinander liegenden Doppelseiten entspricht maximal der Anzahl der Ablagebaugruppen. Die Schneideinrichtung ist so ausgebildet, dass diese Anzahl Doppelseiten erstellt wer- den kann und optional ein Rand des Papierbogens entfernt werden kann.

Die Schneideinrichtungen weisen beispielsweise mehrere Messer, insbesondere Rollenmesser auf, wobei die Schneidrichtungen der Messer einer Schneideinrichtung jeweils parallel zueinander verlaufen. Optional kann auch nur ein Messer vor- gesehen sein, dass relativ zum Papierbogen bewegt wird, um nacheinander mehrere Schnitte auszuführen.

Des Weiteren kann eine Druckeinrichtung zum einseitigen oder zweiseitigen Bedrucken von Papierbögen vorgesehen sein, um dokumenten- und/oder personenspezi- fische Informationen auf die Papierbögen zu drucken.

In einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein System zur Herstellung eines buch- förmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument vorgesehen, mit einer vorstehend beschriebenen Vorrichtung, das ferner aufweist:

- eine Annahmevorrichtung für die Datenkarte,

- eine Erkennungsvorrichtung, wobei die Erkennungsvorrichtung ausgebildet ist zur Erfassung des Identifikationsmerkmals der Datenkarte, und zur Erstellung einer für die jeweilige Datenkarte individuellen Stückliste für das Aus- weis-, Wert- oder Sicherheitsdokument in Abhängigkeit von dem erfassten

Identifikationsmerkmal,

- eine Vorrichtung zur Anbringung der Lasche an einem Rand der Datenkarte, - eine Vorrichtung zur Bereitstellung und Anbringung eines Fälzelbandes

- eine Vorrichtung zum Verbinden der Doppelseiten, des Vorlageblattes, des Fälzelbandes sowie der Lasche zu einem Passbuchblock,

- eine Bereitstellungsvorrichtung für einen Einband,

- eine Klebe- und Faltvorrichtung zum Verbinden des Passbuchblocks und des Einbandes zu einem Passbuchblock und zum Falten des Passbuchblocks,

- eine Endbearbeitungsvorrichtung für den Passbuchrohling, wobei die Endbearbeitungsvorrichtung die Außenkanten des Passbuches bearbeitet, und

- eine Personalisierungsvorrichtung für einen im Ausweis-, Wert- oder Sicher- heitsdokument, insbesondere in der Datenkarte vorgesehenen Chip mit einem gesicherten Speicherbereich,

Die Datenkarte, der Passbuchblock, ein Passbuchrohling und/oder das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument werden zwischen den Vorrichtungen vereinzelter transportiert, wobei an den Vorrichtungen eine Zuordnung der jeweiligen Datenkarte, des Passbuchblock, des Passbuchrohlings und/oder des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments zu der von der Erkennungsvorrichtung erstellten individuellen Stückliste erfolgt. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Vereinzeln und Sortieren von Doppelseiten für ein buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument vorgesehen. Das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument weist einen Einband sowie einen Passbuchblock umfassend eine Datenkarte, mehrere Doppelseiten, ein Vorblatt und ein Fälzelband auf. Die Datenkarte weist eine entlang eines Randes mit der Datenkarte verbundene flexible Lasche auf, wobei die Datenkarte mit der flexiblen Lasche, die Doppelseiten, das Vorblatt und das Fälzelband mit einer Naht miteinander vernäht sind. Der Einband ist mit einer Innenseite flächig mit einer Außenseite des Vorblattes verklebt. Das Verfahren verwendet eine vorstehend beschriebene Vorrichtung und weist folgende Schritte auf:

- Bereitstellen der vereinzelten Doppelseiten durch die Zuführeinrichtung, wobei die Doppelseiten in einer Transportrichtung von der Zuführeinrichtung zur Ablageeinrichtung nebeneinander und hintereinander und bereitgestellt werden, wobei die Anzahl der nebeneinander liegenden Doppelseiten der Anzahl der Ablagebaugruppen entspricht oder geringer ist als diese,

- Festlegen der Sortierreihenfolge der Doppelseiten, wobei jede Doppelseite einer Ablage zugeordnet wird,

- Einsortieren der Doppelseiten in die zugeordnete Ablage durch die Übergabeeinrichtung, wobei die Ablageeinrichtung jeweils derart bewegt wird, dass sich die Aufnahmeöffnung der jeweiligen Ablage auf Höhe der Übergabeeinrichtung befindet, wobei die Ablageeinrichtung oder die Ablagebaugruppen derart bewegt werden, dass sich die den jeweils in Transportrichtung vorderen Doppelseiten zugeordneten Ablagen in einer Ebene mit der ebenen Auflage der Übergabeeinrichtung befinden,

- Ausgabe der Doppelseiten aus den Ablagen durch die Ausgabeöffnungen an die Sammeleinrichtung, wobei die Doppelseiten in einer festgelegten Reihen- folge aus den Ablagen einer Ablagebaugruppen ausgegeben werden, wobei die aus einer Ablagebaugruppe ausgegebenen Doppelseiten jeweils einen Doppelseitenstapel bilden, in dem die Doppelseiten in der festgelegten Reihenfolge übereinander liegen,

- Zusammentragen der Doppelseitenstapel in einer festgelegten Reihenfolge zu einem Stapel.

Nebeneinander liegende Doppelseiten können gemeinsam in die jeweils zugeordneten Ablagen der jeweiligen Ablagebaugruppen verschoben werden, wobei die jeweiligen Ablagen so bewegt werden, dass sich diese auf Höhe der Übergabeeinrich- tung befinden. Sind die Ablagebaugruppen miteinander gekoppelt und können nur gemeinsam bewegt werden, können die Doppelseiten, die jeweils in Transportrichtung vorne liegen und deren zugeordnete Ablage sich in einer Ebene mit der ebenen Auflage der Übergabeeinrichtung befindet, gleichzeitig einsortiert werden. Die Ablagebaugruppen können auch getrennt voneinander bewegbar, insbesondere verschwenkbar, sein, wobei die Ablagebaugruppen zur Aufnahme der Doppelseiten getrennt voneinander bewegt, insbesondere verschwenkt, werden. Insbesondere kann jede Baugruppe derart bewegt werden, dass sich die der jeweils vorderen Doppelseite zugeordnete Ablage in einer Ebene mit der ebenen Auflage der Übergabeeinrichtung befindet, so dass alle jeweils vorderen Doppelseiten unabhängig von deren Zuordnung zu den jeweiligen Ablagen gleichzeitig einsortiert werden können.

Die Doppelseiten werden vorzugsweise mit Transportmitteln, insbesondere Greifern, den Ablagen zugeführt. Des Weiteren können die Doppelseiten durch Mittel zum Entnehmen der Doppelseiten aus den Ablagen, insbesondere mit Greifern, aus den Ablagen entnommen werden, wodurch eine zuverlässige und schnelle Entnahme der Doppelseiten aus den Ablagen sichergestellt ist. In den Ablagen können Haltevorrichtungen vorgesehen sein. Die Doppelseiten können nach dem Einsortieren durch die Haltevorrichtungen in der jeweiligen Ablage gehalten werden, wobei bei der Entnahme der Doppelseiten durch die Ausgabeöffnungen ein Deaktivieren der Haltevorrichtungen erfolgt. Dadurch ist sichergestellt, dass die Doppelseiten zum gewünschten Zeitpunkt aus den Ablagen entnommen werden. Die Ablagen können auch so verschwenkt bzw. bewegt werden, dass die Doppelseiten aus den Ablagen herausfallen. In einer solchen Ausführungsform muss sichergestellt werden, dass die Blätter nicht zu einem falschen Zeitpunkt aus den Ablagen fallen. Dies wird durch die Haltevorrichtungen sichergestellt. Insbesondere können die Haltevorrichtungen in einer vorab festgelegten Reihenfolge deakti- viert werden, so dass die Doppelseiten in einer vorab festgelegten Reihenfolge aus den Ablagen in die Sammeleinrichtung gelangen.

Die Doppelblätter einer Ablagebaugruppe werden jeweils in einer der jeweiligen Ablagebaugruppe zugeordneten Sammelablage der Sammeleinrichtung in einem Dop- pelseitenstapel abgelegt.

Das Bereitstellen der Doppelseiten kann folgende Schritte umfassen: - Bereitstellen eines Papierbogens, und

- Schneiden des Papierbogens in einzelne Doppelseiten, wobei der Papierbogen insbesondere in zwei senkrecht zueinander verlaufenden Schneidrichtungen geschnitten wird.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen eines buchförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument vorgesehen. Das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument weist einen Einband sowie einen Passbuchblock umfassend eine Datenkarte, mehrere Doppelseiten, ein Vorblatt und ein Fäl- zelband auf. Die Datenkarte weist eine entlang eines Randes mit der Datenkarte verbundene flexible Lasche auf, wobei die Datenkarte mit der flexiblen Lasche, die Doppelseiten, das Vorblatt und das Fälzelband mit einer Naht miteinander vernäht sind. Der Einband ist mit einer Innenseite flächig mit einer Außenseite des Vorblattes verklebt. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:

- Bereitstellen des Passbuchblocks,

- Bereitstellen des Einbandes,

- Bereitstellen einer Klebstoffschicht, insbesondere eines Klebebandes, wobei die Klebstoffschicht auf einer Trägerfolie aufgebracht ist, wobei die Klebstoff- schicht eine Aktivierungstemperatur aufweist, bei der die Klebstoffschicht adhäsive Eigenschaften entwickelt sowie eine Aushärtetemperatur, bei der die Klebstoffschicht vernetzt und aushärtet, wobei die Aushärtetemperatur höher ist als die Aktivierungstemperatur,

- Erwärmen der Klebstoffschicht, insbesondere auf die Aktivierungstemperatur, - Aufbringen der Klebstoffschicht auf die Innenseite des Einbandes, wobei die

Klebstoffschicht an der Innenseite des Einbandes haftet, und Lösen der Klebstoffschicht von der Trägerfolie,

- Verbinden des Einbandes und des Buchinhaltes zu einem Passbuchrohling, wobei die Außenseite des Vorblattes auf die Innenseite des Einbandes auf- gebracht wird, wobei durch die adhäsiven Eigenschaften der Klebstoffschicht die Innenseite des Einbandes an der Außenseite des Vorblattes vorfixiert ist,

- Falten des Passbuchrohlings, - Anschließendes Erhitzen der Klebstoffschicht auf die Aushärtetemperatur, und

- Fixieren des Passbuchrohlings in zusammengefaltetem Zustand bis die Klebstoffschicht ausgehärtet ist und eine stoff- und/oder formschlüssige Ver- bindung zwischen Einband und Vorblatt hergestellt ist.

Das Bereitstellen des Passbuchblocks erfolgt mit folgenden Schritten:

- Bereitstellen der Datenkarte und Anbringen der flexiblen Lasche an einem Rand der Datenkarte, insbesondere mit einem Ultraschallschweißverfahren, - Bereitstellen und Sortieren der Doppelseiten mit einem vorstehend beschriebenen Verfahren,

- Bereitstellen und des Vorblattes,

- Anbringen des Fälzelbandes an der Außenseite des Vorblattes,

- Zusammentragen des Datenkarte, der Doppelseiten und des Vorblattes, und - Vernähen der Lasche, der Doppelseiten, des Vorblattes und des Fälzelbandes entlang einer Naht zu einem Passbuchblock.

Der Klebstoff wird beispielsweise auf der Trägerfolie als Endlosmaterial angeliefert, wobei die Breite der Klebstoffschicht einer benötigten Breite entspricht, die der Trä- gerfolie im Wesentlichen der Breite des Einbandes entspricht, und wobei die Klebstoffschicht vor dem Erwärmen auf die Aktivierungstemperatur auf der Trägerfolie auf eine benötigte Länge zugeschnitten wird. Dadurch ist sichergestellt, dass die Klebstoffschicht die für das jeweilige Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument benötigten Abmessungen aufweist. Insbesondere kann durch das Zuschneiden un- mittelbar vor dem Aufkleben auf verschiedene Abmessungen der Ausweis-, Wertoder Sicherheitsdokument reagiert werden, so dass Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument mit unterschiedlichen Abmessungen hergestellt werden können.

Vorzugsweise wird die Trägerfolie mit der Klebstoffschicht in einer Transportrichtung auf eine ebene Auflage geführt wird, wobei das Aufbringen der Klebstoffschicht auf die Innenseite des Einbandes auf der Auflage erfolgt, wobei die Länge der Auflage im Wesentlichen der Länge der benötigten Länge der Klebstoffschicht entspricht, und wobei die Auflage an ihrem in Transportrichtung vorderen und hinteren Rand abgerundete Kanten aufweist, wobei die Trägerfolie über die abgerundeten Ränder geführt wird. Durch die abgerundeten Kanten der Auflage wird die Trägerfolie vor und hinter dem Abschnitt, der die aufzubringende Klebstoffschicht trägt, nach unten weggezogen, so dass nur die zurechtgeschnittene Klebstoffschicht auf der Auflage liegt und bei einem Aufsetzen des Einbandes mit diesem in Kontakt kommen und an diesem anhaften kann. Insbesondere wenn die Länge der Klebstoffschicht geringfügig kürzer ist als die Länge des Einbandes, bietet dies den Vorteil, dass die unmittelbar auf der Trägerfolie nachfolgende Klebstoffschicht, die insbesondere nur durch einen Schnitt von der aufzubringenden Klebstoffschicht getrennt ist, nicht am Einband anhaften kann. Weist die Klebstoffschicht zudem eine Reststeif ig keit auf, können sich die über die Kanten geführten vorderen und hinteren Ränder von der Trägerfolie lösen, so dass sich die Klebstoffschicht einfacher von der Trägerfolie abziehen lässt.

Bei diesem Verfahren kann ein Abschnitt der Trägerfolie mit der Klebstoffschicht auf die Auflage geführt werden, bis sich ein in Transportrichtung vorderer Rand der Klebstoffschicht am in Transportrichtung vorderen Rand der Auflage befindet. Anschließend kann an der in Transportrichtung hinteren Kante das Zuschneiden der Klebstoffschicht auf die benötigte Länge erfolgen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Klebstoffschicht stets die benötigte Länge aufweist und keine unmittelbar nachfolgende Klebstoffschicht auf der Auflage aufliegen kann.

Vorzugsweise entspricht die benötigte Breite der Klebstoffschicht der Breite des Einbandes und/oder der Breite des Passbuchblockes oder ist geringer als diese, und die benötigte Länge der Klebstoffschicht entspricht der Länge des Einbandes und/oder der Länge des Passbuchblockes oder ist geringer als diese. Nach dem Erwärmen der Klebstoffschicht kann sich diese plastisch verformen. Beim Falten des Passbuches und dem Fixieren in gefaltetem Zustand wird auf dieses ein defi- nierter Druck ausgeübt, wodurch die Klebstoffschicht zwischen Vorblatt und Einband verteilt wird und geringfügig an den Rändern austreten kann. Dadurch wird sichergestellt, dass das Vorblatt und der Einband flächig miteinander verklebt sind. Die Länge und die Breite der Klebstoffschicht sind so gewählt, dass die Klebstoffschicht nur geringfügig an den Rändern austritt, um Verschmutzungen des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments bzw. der Vorrichtung zur Herstellung des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument oder ein Zusammenkleben des Pass- buchblocks zu verhindern.

Das Erwärmen auf die Aktivierungstemperatur kann vor dem Führen der Trägerfolie auf die Auflage erfolgen. Dadurch könnte die Herstellungszeit verkürzt werden, da nach dem führen auf die Auflage unmittelbar das Aufbringen der Klebstoffschicht auf die Innenseite des Einbandes erfolgen kann.

Alternativ kann das Erwärmen auf die Aktivierungstemperatur auch auf der Auflage erfolgen, wobei durch die Auflage eine gleichmäßige Erwärmung der Klebstoffschicht erfolgen kann. Insbesondere kann die Auflage beheizt sein, um die Tempe- ratur der erwärmten Klebstoffschicht aufrecht zu erhalten.

Das Falten des Passbuchrohlings kann beispielsweise mit folgenden Schritten erfolgen:

- Einbringen einer Falzkante im Bereich der Naht,

- Einschieben des Passbuchrohlings zwischen zwei paarweise und parallel angeordnete, beabstandete Rollen durch einen Stempel, wobei der Stempel an der Falzkante angreift und den Passbuchrohling mit der Außenseite des Einbandes voran zwischen die Rollen einschiebt. Zwischen den paarweise angeordneten Rollen ist ein Spalt gebildet, in den der Passbuchrohling mit der Außenseite des Einbandes eingeschoben wird. Durch die Rollen werden die Hälften des Passbuchrohlings beidseitig an den Stempel gedrückt, wodurch der Passbuchrohling gefaltet wird. Das vorangehende Einbringen der Faltkante hat den Vorteil, dass die Faltkante definiert ist, so dass sichergestellt ist, dass der Passbuchrohling entlang der Naht in zwei Hälften gefaltet wird. Es können in Einschubrichtung mehrere hintereinander angeordnete Rollenpaare vorgesehen sein. Der Abstand der Rollen der Rollenpaare kann sich in Einschubrich- tung verringern, so dass sich der Spalt zwischen den Rollen in Einschubrichtung verjüngt. Dadurch kann der Faltvorgang vereinfacht werden.

Um den Faltvorgang weiter zu verbessern, kann nach dem Einbringen der Falzkan- te ein Vorfalten einer ersten Buchhälfte relativ zu einer zweiten Buchhälfte um die Falzkante erfolgen. Dadurch ist die Faltkante zusätzlich definiert, so dass ein Verschieben des Passbuchrohlings während des Faltvorgangs verhindert ist. Zu diesem Zweck kann die zweite Hälfte des Passbuchrohlings fixiert werden, beispielsweise zwischen dem Stempel und einem Backen, wobei der Stempel und der Ba- cken im Bereich der Faltkante enden. Anschließend wird die über den Stempel überstehende erste Hälfte rechtwinklig umgefaltet, beispielsweise durch einen quer zur Einschubrichtung verschiebbaren zweiten Stempel.

Beispielsweise erfolgt das Erhitzen der Klebstoffschicht auf die Aushärtetemperatur und das Fixieren des Passbuchrohlings in zusammengefaltetem Zustand zwischen mehreren paarweisen und parallel angeordneten, beabstandeten Rollen. Durch diese Rollen ist eine Fixierung des Passbuchrohling in zusammengefaltetem Zustand möglich, während der Passbuchrohling weitertransportiert wird, beispielsweise zu einer nachfolgenden Bearbeitungsstation. Der Abstand der Rollen eines Rollenpaa- res ist so gewählt, dass ein gewünschter Druck auf den Passbuchrohling ausgeübt wird.

Optional kann nach dem Aufbringen der Klebstoffschicht auf die Innenseite des Ein- bandes eine Sichtprüfung erfolgen, ob die Klebstoffschicht flächig auf dem Einband aufgebracht ist. Eine Weiterverarbeitung erfolgt nur, wenn die Klebstoffschicht vollflächig aufgebracht ist. Ist der Einband nicht vollständig mit der Klebstoffschicht bedeckt, wird der Einband aussortiert und eine neuer Einband bereitgestellt, auf den erneut eine Klebstoffschicht aufgebracht wird. Dadurch wird vermieden, dass Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente hergestellt werden, bei denen der Einband nicht vollständig mit dem Passbuchblock verklebt sein kann. Nach dem Aushärten der Klebstoffschicht erfolgt beispielsweise eine mechanische Bearbeitung der Seitenränder des Passbuchrohlings, insbesondere ein Zuschnitt der freien Ränder auf ein definiertes Format des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument. Der Einband und der Passbuchblock beziehungswiese der Passbuchroh- ling werden mit einem geringen Übermaß hergestellt und erst abschließend auf das gewünschte Format geschnitten. Dadurch können herstellungsbedingte Toleranzen ausgeglichen werden. Des Weiteren hat diese Herstellungsweise den Vorteil, dass eine seitlich zwischen Einband und Passbuchblock ausgetretene Klebstoffschicht entfernt werden kann. Falls Seiten des Ausweis-, Wert oder Sicherheitsdokuments durch die ausgetretene Klebstoffschicht an den Rändern miteinander verklebt sind, kann dieser Rand gemeinsam mit der ausgetretenen Klebstoffschicht entfernt werden. Die Länge und Breite des Passbuchrohlings ist vorzugsweise derart gewählt, dass ein ausreichend breiter Überstand an den freien Rändern entfernt werden kann.

Das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument, insbesondere die Datenkarte, kann einen Chip mit einem gesicherten Speicherbereich aufweisen, wobei Personen- und/oder dokumentenspezifische Daten im gesicherten Speicherbereich des Chips gespeichert werden. Vorzugsweise erfolgt die Speicherung der personen- und/oder dokumentenspezifischen Daten nach der Fertigstellung des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, so dass sichergestellt ist, dass die Daten nicht auf einem fehlerhaften Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument gespeichert werden. Zu diesem Zweck erfolgt nach der Herstellung des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments und vor dem Speichern der Daten eine Qualitätskontrolle des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments. Die Daten werden nur auf dem Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument gespeichert, wenn das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument die Qualitätskontrolle bestanden hat.

In einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein buchartigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument vorgesehen. Das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument weist einen Einband sowie einen Passbuchblock umfassend eine Datenkarte, mehrere Doppelseiten, ein Vorblatt und ein Fälzelband auf, wobei die Datenkarte eine entlang eines Randes mit der Datenkarte verbundene flexible Lasche aufweist. Die Datenkarte mit der flexiblen Lasche, die Doppelseiten, das Vorblatt und das Fälzel- band sind mit einer Naht miteinander vernäht, Der Einband ist mit einer Innenseite flächig mit einer Außenseite des Vorblattes verklebt. Das Ausweis-, Wert- oder Si- cherheitsdokument ist mit einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt.

Das buchartige Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument, insbesondere die Datenkarte, kann einen Chip mit einem gesicherten Speicherbereich aufweisen, wobei Personen- und/oder dokumentenspezifische Daten im gesicherten Speicherbereich des Chips gespeichert sind.

Im Weiteren werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. In diesen zeigen: Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines buchförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument

Figuren 2 a)-f) Verfahrensschritte zur Herstellung des buchförmigen Ausweis-,

Wert- oder Sicherheitsdokument aus Figur 1

Figur 3 eine schematische Darstellung eines Systems zur Herstellung eines buchförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments

Figur 4 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines

buchförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments mit dem System aus Figur 3,

Figur 5 eine Vorrichtung zum Vereinzeln und Sortieren von Doppelseiten für ein buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument,

Figur 6 eine Detailansicht der Zuführeinrichtung, der Übergabeeinrichtung sowie der Ablageeinrichtung der Vorrichtung aus Figur 5, Figuren 7a & 7b Detailansichten der Sammeleinrichtung der Vorrichtung aus Figur 5, Figuren 8a - 8h Verfahrensschritte des Verfahrens zum Vereinzeln und Sortieren von Doppelseiten für ein buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument,

Figuren 9a & 9b Detailansichten des Antriebs der Sammeleinrichtung aus den Figu- ren 7a und 7b

Figur 10 eine Vorrichtung zum Bereitstellen eines Einbandes und eine Klebe- und Faltvorrichtung, Figur 1 1 die Vorrichtung zum Bereitstellen eines Einbandes aus Figur 10,

Figur 12 die Klebe- und Falteinheit aus Figur 1 1 ,

Figuren 13a - 13g Verfahrensschritte des Klebe- und Faltverfahren, und

Figur 14 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens aus den Figur 13a bis 13h.

In Figur 1 ist ein buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 gezeigt. Das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 ist beispielsweise ein Identifikationsdokument, insbesondere ein Reisepass oder ein Personalausweis.

Das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 weist einen Einband 102 sowie einen im Einband 102 gehaltenen Passbuchblock 104 auf. Der Passbuchblock 104 besteht aus einer Datenkarte 106, mehreren Doppelseiten 108, einem Vorblatt 1 10 sowie einem Fälzelband 1 12, die mit einer Naht 1 14 miteinander verbunden sind. Die Datenkarte 106 ist eine kunststoff- oder papierbasierte Karte, auf der personen- und/oder dokumentenspezifische Informationen aufgebracht sind. Beispielsweise kann die Datenkarte 106 ein Passbild 1 16 und personenbezogene Informationen 1 18 eines Nutzers aufweisen. Die Informationen 1 18 sind vorzugsweise in einer maschinenlesbaren Form auf die Datenkarte 106 aufgebracht. Des Weiteren weist die Datenkarte 106 ein ebenfalls maschinenlesbares Identifikationsmerkmal auf, das die Datenkarte 106 eindeutig während des Herstellungsprozesses des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 identifiziert. Die Datenkarte 106 kann des Weiteren einen Chip aufweisen, in dem personen- und/oder dokumentenspezifische Informationen gespeichert werden können. Insbesondere weist der Chip einen gesicherten Speicherbereich zur Speicherung der personen- und/oder dokumentenspe- zifischen Informationen auf. Des Weiteren kann die Datenkarte 106 sichtbare und/oder unsichtbare Sicherheitsmerkmale aufweisen, die ein Fälschen der Datenkarte 106 verhindern.

An der Datenkarte 106 ist eine flexible Lasche 120 vorgesehen, die aus einem Endlosband hergestellt ist. Die Lasche 120 besteht aus einem Gewebe, das mit einem flexiblen Kunststoffmaterial beschichtet und/oder ummantelt ist. Die Lasche 120 ist form- und/oder stoffschlüssig an der Datenkarte 106 befestigt und somit Teil der Datenkarte 106. Auf der Lasche 120 können weitere Sicherheitsmerkmale vorgesehen sein.

Die Doppelseiten 108 sind jeweils aus einem Bogen, vorzugsweise einem Papierbogen geschnitten und entlang ihrer Mittellinie 122 gefaltet. Die Doppelseiten 108 können bedruckt sein, beispielsweise mit personen- und/oder dokumentenspezifi- schen Informationen, Seitenzahlen oder andere Informationen. Die Doppelseiten 108 können des Weiteren für den Empfang von Stempel, beispielsweise Visastempel, vorbereitet sein. Vorzugsweise enthalten die Doppelseiten 108 ebenfalls Sicherheitsmerkmale, die ein Fälschen der Doppelseiten 108 verhindern. Die Sicher- heitsmerkmale können beispielsweise aufgedruckt, in die Doppelseiten 108 eingearbeitet oder in diese eingebracht sein. Beispielsweise enthalten die Doppelseiten 108 eine Perforation, wobei sich die Perforation durch die Doppelseiten 108 konisch verjüngt.

Das Vorblatt 1 10 bildet den äußeren Abschluss des Passbuchblocks 104. Mit der Außenseite 124 des Vorblattes 1 10 wird der Passbuchblock 104 auf die Innenseite 126 des Einbandes 102 aufgeklebt.

Das Fälzelband 1 12 dient als Verstärkung des Nahtbereichs und ist vor dem Vernähen des Passbuchblocks 104 auf die Außenseite 124 des Vorblattes 1 10 aufge- klebt.

Der Einband 102 ist aus einem papier- und/oder kunststoffbasierten Material hergestellt und kann ebenfalls einen Chip aufweisen. Die Herstellung des in Figur 1 gezeigten buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 wird nachfolgend anhand der Figuren 2 a) bis 2 f) erläutert.

In einem ersten Verfahrensschritt wird die Datenkarte 106 bereitgestellt und die Lasche 120 an der Datenkarte angebracht (Figur 2a). Die Herstellung der Datenkarte 106 ist allgemein bekannt und wird nicht im Detail erläutert. Die Lasche 120 wird als Endlosband 220 geliefert, auf die gewünschte Länge geschnitten und in einem Überlappungsbereich 121 form- und/oder stoffschlüssig mit der Datenkarte 106 verbunden. Anschließend wird das Fälzelband 1 12 auf den Nahtbereich des Vorblattes 1 10 aufgebracht und der Passbuchblock 104 bestehend aus den Doppelseiten 108, der Datenkarte 106 und dem Vorblatt 1 10 zusammengestellt (Figur 2b) und. Die Datenkarte 106 wird derart in den Passbuchblock 104 eingelegt, dass die Lasche 120 im Nahtbereich angeordnet ist.

Anschließend wird der Passbuchblock 104 entlang der Mittellinie 122 der Doppelseiten 108 vernäht (Figur 2c). Nach dem Vernähen des Passbuchblocks 104 wird der Einband 102 bereitgestellt, mit der Innenseite 126 mit der Außenseite 124 des Vorblattes 1 10 verklebt und der so entstandene Passbuchrohling 128 gefaltet (Figuren 2d und 2e).

Abschließend werden die freien Ränder des Passbuchrohlings 128 bearbeitet und so der Passbuchrohling 128 auf das endgültige Format des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 geschnitten (Figur 2f). Als freie Ränder werden die an den Buchrücken angrenzenden Ränder sowie der dem Buchrücken gegenüberliegende Rand des Passbuchrohling 128 bzw. des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 angesehen.

Nachfolgend können weitere Sicherheitsmerkmale, beispielsweise eine Perforation, auf die Doppelseiten 108 aufgebracht werden.

Nach der Herstellung des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 erfolgt üblicherweise eine Qualitätskontrolle und optional ein Personalisieren des Chips.

Die Herstellung eines solches Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments erfolgt in einem in Figur 3 schematisch dargestellten System 150. Das System 150 hat eine Vorrichtung 200 zur Herstellung einer Datenkarte 106 mit einer daran angebrachten flexiblen Lasche 120, eine Zusammenstellvorrichtung 300 für den Passbuchblock 104, eine Vorrichtung 400 zur Bereitstellung und Anbringung des Fälzelbandes 1 12, eine Vorrichtung 500 zum Sammeln und Verbinden der Doppelseiten 108, des Vor- blattes 1 10, des Fälzelbandes 1 12 sowie der Lasche 120 zu einem Passbuchblock 104, eine Bereitstellungsvorrichtung 600 für den Einband, eine Klebe- und Faltvorrichtung 700 eine Endbearbeitungsvorrichtung 800, eine Personalisierungsvorrich- tung 850 und eine Übergabevorrichtung 870. Des Weiteren sind Transport- und Haltevorrichtungen 900, 1000 vorgesehen, um die Datenkarte 106, das Vorblatt 1 10, den Einband 102, die Doppelseiten 108, den Passbuchblock 104, den Passbuchrohling 128 und/oder das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 zwischen den Vorrichtungen 200, 300, 400, 500, 600, 700, 800 vereinzelt zu transportieren.

Darüber hinaus ist eine Annahmevorrichtung 250 für Datenkarten vorgesehen, die in der hier gezeigten Ausführungsform Teil der Vorrichtung 200 ist. Die Annahmevorrichtung 250 kann Datenkarten 106 einzeln oder blockweise entgegennehmen, vereinzelt der weiteren Herstellung zuführen kann.

Des Weiteren ist eine Steuerung 152 vorgesehen, die mit den Vorrichtungen 200, 250, 300, 400, 500, 600, 700, 800 sowie den Transport- und Haltevorrichtungen 900, 1000 gekoppelt ist.

Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100). Im ersten Schritt (S01 ) wird die Datenkarte (106) mit einer Lasche (120) gefertigt. Jeder Datenkarte (106) werden dann die entsprechenden Doppelseiten (108) (S02) und das entsprechende Vorblatt (1 10) (S03) bereitgestellt. An das Vorblatt (1 10) wird dann an das Fälzelband (1 12) angebracht (S04). Die Datenkarte (106) wird dann mit den Doppelseiten (108) und dem Vorblatt (1 10) zusammengebracht (S05) und zu einem Passbuchblock (104) vernäht (S06). Nun wird der Einband (102) bereitgestellt (S07) und mit dem Passbuchblock (104) zu einem Passbuchrohling (128) verbunden (S08). Schließlich wird der Passbuchblock (104) endbearbeitet (S09) und der Chip personalisiert (S10).

Die Vorrichtung 200 ist zur Herstellung einer Datenkarte 106 mit einer daran angebrachten flexiblen Lasche 120 ausgebildet. Dazu kann die Vorrichtung 200 eine laschenlose Datenkarte 106 von der Annahmevorrichtung 250 annehmen und eine flexible Lasche 120 an dieser anbringen. Die Lasche 120 wird beispielsweise als Endlosband 220 angeliefert und auf die gewünschte Länge geschnitten, wobei die Endbereiche des Endlosbandes versiegelt werden, um ein Ausfasern zu verhindern. Anschließend wird die Lasche 120 mit einem Ultraschallschweißverfahren an der Datenkarte 106 befestigt. Nach dem Anbringen der Lasche 120 erfolgt eine Quali- tätskontrolle und eine Erfassung eines auf der Datenkarte 106 vorgesehenen Identi- fikationsmerkmals.

Das Identifikationsmerkmal wird anschließend an die Steuerung 152 übermittelt und von der Steuerung 152 auf eine in einem Speicher 154 gespeicherte, zu dem Identifikationsmerkmal korrespondierende Stückliste zugegriffen, die die Anzahl und Art der Doppelseiten 108, gegebenenfalls die Art des Vorblattes 1 10, die Art des Ein- bandes 102 und weitere herstellungsspezifische Merkmale des herzustellenden Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 definiert.

Beispielsweise hat jede Datenkarte 106 ein Identifikationsmerkmal, dass die Datenkarte 106 eindeutig identifiziert. Das Identifikationsmerkmal kann aber auch lediglich einen Verweis auf eine Stückliste enthalten bzw. eine Zuordnung zu einer Stückliste enthalten, ohne Detailinformationen zur individuellen Datenkarte 106 zu enthalten.

Die Stückliste kann anschließend an die nachfolgenden Vorrichtungen 300, 400, 500, 600, 700, 800 sowie den Transport- und Haltevorrichtungen 900, 1000 übermittelt werden, an welchen sich die Datenkarte befindet oder die Bestandteile für das der Datenkarte zugeordnete Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 herstel- len.

Die Steuerung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass diese die Position der Datenkarte 106 bzw. der Bestandteile des der Datenkarte 106 zugeordneten Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 nachverfolgen kann. Beispielsweise kann das Identifikationsmerkmal der Datenkarte 106 an den jeweiligen Vorrichtungen erfasst und an die Steuerung 152 übermittelt werden. Anschließend kann die Steuerung 152 die jeweilige Stückliste bzw. die erforderliche Bestandteile für die Herstellung des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 an die jeweilige Vorrichtung 300, 400, 500, 600, 700, 800 übermitteln.

Die Zusammenstellvorrichtung 300 kann in Abhängigkeit von der Stückliste, die nach dem Erfassen des Identifikationsmerkmals ermittelt wird, die Anzahl und Art der Doppelseiten 108 ermitteln, diese bereitstellen, personalisieren und in einer gewünschten Reihenfolge zusammenstellen.

Die Vorrichtung 400 kann ein Fälzelband 1 12 bereitstellen und an einem bereitge- stellten Vorblatt 1 10 im Nahtbereich anbringen.

In der Vorrichtung 500 werden die personalisierten und bereitgestellten Doppelseiten 108, das Vorblatt 1 10 sowie die Datenkarte 106 zu einem Passbuchblock 104 zusammengefasst und entlang der Mittellinie 122 mit einer Naht 1 14 miteinander verbunden.

Die Bereitstellungsvorrichtung 600 für den Einband stellt den Einband 102 in Abhängigkeit von der individuellen Stückliste und/oder dem Identifikationsmerkmals bereit und bringt eine Klebstoffschicht auf die Innenseite 126 des Einbandes 102 auf.

In der Klebe- und Falteinrichtung 700 wird der Einband 102 mit dem Passbuchblock 104 zu einem Passbuchrohling 128 verbunden und entlang der Mittellinie 122 gefaltet.

Die Endbearbeitungsvorrichtung 800 kann den gefalteten Passbuchrohling 128 auf die endgültige Form bzw. das endgültige Format des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 schneiden. Die Personalisierungsvorrichtung 850 kann individuelle Merkmale in das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 einbringen, beispielsweise eine Laserperforation, oder personen- und/oder dokumentenspezifische Informationen in einem Chip des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 speichern. In der hier gezeigten Ausführungsform hat die Personalisierungsvorrichtung 850 eine Einheit 852 zum Auffalten des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100, eine Einheit 854 zum Einbringen einer Laserperforation in die Seiten des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100, eine Einheit 856 zum Schließen des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 sowie eine Einheit 858 zum Beschreiben des Chips des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100.

Das System ist derart konfiguriert, dass zwischen den Vorrichtungen 200, 300, 400, 500, 600, 700, 800, 850 eine direkte Übergabe des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 bzw. von dessen Bestandteilen erfolgt. Optional können aber zwischen einzelnen Vorrichtungen 200, 300, 400, 500, 600, 700, 800, 850 auch Übergabe- oder Pufferstationen vorgesehen sein. Die Übergabevorrichtung 870 kann die hergestellten und personalisierten Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente 100 sammeln und/oder an ein nachfolgendes System zum Sammeln und Verpacken übergeben.

Zwischen den Einheiten 852, 854, 856, 858 der Personalisierungsvorrichtung 850 sowie der Übergabevorrichtung 870 ist eine Halte- und Transportvorrichtung 1000 mit zwei ringförmigen Führungseinheiten 1002 vorgesehen, in denen jeweils eine Halteaufnahme 1006 verschiebbar gelagert ist, so dass ein in der Halteaufnahme 1006 eingelegtes Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 zwischen den Einheiten 852, 854, 856, 858 der Personalisierungsvorrichtung 850 und der Über- gabevorrichtung 870 transportiert werden kann.

Zwischen den Vorrichtungen 200, 300, 400, 500, den Vorrichtungen 500, 600, 700 bzw. der Vorrichtung 800 und der Halte- und Transportvorrichtung 1000 sind jeweils Halte- und Transportvorrichtungen 900 vorgesehen, die einen mehrgelenkigen Arm 902 aufweisen, der aus mehreren Segmenten 904 besteht, wobei jeweils benachbarte Segmente 904 relativ zueinander verschwenkbar und/oder verdrehbar sind. Der Arm 902 ist mit einem an einem Segment 904 vorhandenen Fuß 906 im System 150 gehalten. Alternativ kann der Fuß 906 verschiebbar gelagert sein, beispielsweise auf einer Schiene, um den Bewegungsradius der Halte- und Transportvorrich- tung 900 zu vergrößern. In den Figuren 5 und 6 ist eine Vorrichtung 300 zum Vereinzeln und Sortieren von Doppelseiten 108 für ein buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 gezeigt. Die Vorrichtung 300 weist eine Zuführeinrichtung 302, eine Ablageeinrichtung 304, eine Übergabeeinrichtung 306 sowie eine Sammeleinrichtung 308 auf. Des Weiteren ist eine Steuerung 310 für die Zuführeinrichtung 302, die Ablageeinrichtung 304, die Übergabeeinrichtung 306 und die Sammeleinrichtung 308 vorgesehen.

Wie in Figur 6 zu sehen ist, hat die Zuführeinrichtung 302 eine Auflagefläche 312, auf der ein Papierbogen 314, aus dem die Doppelseiten 108 hergestellt werden, aufgelegt werden kann. Auf der Auflagefläche 312 ist eine Vortriebseinrichtung 316 vorgesehen, die den Papierbogen 314 bzw. die Doppelseiten 108 in einer Transportrichtung 318 bewegen kann. Die Vortriebseinrichtung 316 weist eine Rolle 320, deren Mantelfläche im Wesentlichen tangential zur Ebene der Auflagefläche 312 verläuft bzw. geringfügig über die hervorsteht, sowie einen Antrieb für die Rolle 320 auf.

Des Weiteren ist eine Druckeinrichtung 322 zum einseitigen oder beidseitigen Bedrucken des Papierbogens 314 vorgesehen.

Die Zuführeinrichtung weist des Weiteren eine erste und eine zweite Schneideinrichtung 324, 326 auf. Die erste Schneideinrichtung 324 ist durch mehrere im Bereich der Vortriebseinrichtung 316 vorgesehene Rollenmesser 328 gebildet, deren Schneidrichtung parallel zur Transportrichtung 318 verläuft. Die zweite Schneidrich- tung weist ein einzelnes, quer zur Transportrichtung 318 bewegbares Messer 330 auf, das vor der Vortriebseinrichtung 316 angeordnet ist.

Die Übergabeeinrichtung 306 dient der Übergabe der durch die Zuführeinrichtung 302 vereinzelten Doppelseiten 108 an die in Transportrichtung 318 nachfolgende Ablageeinrichtung 304. Die Übergabeeinrichtung 306 hat eine ebene Auflage 332, die eine Verlängerung der Auflagefläche 312 der Zuführeinrichtung 302 darstellt. Die Übergabeeinrichtung 306 weist des Weiteren mehrere als Greifer ausgebildete Transportmittel 334 für die vereinzelten Doppelseiten 108 auf.

Die Ablageeinrichtung 304 weist drei bezüglich der Transportrichtung 318 nebenei- nander angeordnete Ablagebaugruppen 336 auf, wobei jede Ablagebaugruppe 336 drei übereinander angeordnete Ablagen 338 aufweist.

Die Ablagebaugruppen 336 sind miteinander gekoppelt bzw. in einem gemeinsamen Gehäuse 340 angeordnet und um eine Schwenkachse 342, die auf der der Übergabeeinrichtung 306 abgewandten Seite der Ablageeinrichtung 304 angeordnet ist, verschwenkbar.

Die Ablagen 338 weisen jeweils eine Aufnahmeöffnung 344 und eine Ausgabeöff- nung 346 auf, wobei die Aufnahmeöffnungen 344 der Übergabeeinrichtung 306 zu- gewandt sind und die Ausgabeöffnungen 346 auf der der Übergabeeinrichtung 306 abgewandten Seite der Ablageeinrichtung 304 vorgesehen sind. Jede Ablage 338 weist eine Haltevorrichtung auf, die eine in der jeweiligen Ablage 338 einsortierte Doppelseite 108 in der jeweiligen Ablage 338 halten kann. Die in den Figuren 7a und 7b dargestellte Sammeleinrichtung 308 hat mehrere Sammelablagen 348, die in einer Sammelrichtung 350, die quer zur Transportrichtung 318 verläuft, in einer in Figur 7a dargestellten Ausgangsposition hintereinander und in einer Ebene angeordnet sind. Jede Sammelablage 348 hat eine Empfangsöffnung 352, die in der hier gezeigten Ausführungsform jeweils an der Oberseite der Sammelablage 348 vorgesehen ist und eine in Sammelrichtung 350 vorne angeordnete Ausgabeöffnung 354.

Die Sammelablagen 348 sind entlang einer Führung von der in Figur 7a dargestellten Ausgangsposition, in Sammelrichtung 350 in eine in Figur 7b dargestellte Sam- melposition verschiebbar, wobei ein in den Figuren 9a und 9b im Detail dargestellter Antrieb vorgesehen ist, um die Sammelablagen 348 zwischen der Ausgangsposition und der Sammelposition zu bewegen. In der Sannnnelposition befinden sich die Sannnnelablagen 348 übereinander, wobei sich die Ausgabeöffnungen 354 in einer senkrecht zur Sannnnelrichtung 350 stehenden Ebene befinden. Des Weiteren sind die Sannnnelablagen 348 bzw. die Böden der Sannnnelablagen 348 In der Sannnnelposition schräg zur Sannnnelrichtung 350 geneigt. Es ist aber auch möglich, dass die Sannnnelablagen 348 in der Sannnnelposition parallel zur Sannnnelrichtung 350 ausgerichtet sind.

Jeder Ablagebaugruppe 336 ist eine Sannnnelablage 348 zugeordnet, wobei die Sannnnelablagen 348 in der Ausgangsposition derart positioniert sind, dass diese die aus den Ausgabeöffnungen346 ausgegebenen Doppelseiten 108 aufnehmen können. Insbesondere befinden sich die Sammelablagen 348 in der Ausgangsposition jeweils unterhalb der zugeordneten Ablagebaugruppe 336. Die Ablagebaugruppen 336 können jeweils Mittel zum Entnehmen der Doppelseiten aus den Ablagen 338 und zum Einlegen der Doppelseiten 108 in die Sammelablagen 348 aufweisen. Alternativ können die Ablagen 338 auch so über den Sammelablagen 348 angeordnet sein, dass die Doppelseiten 108 aus den Ablagen 338 in die Sammelablagen fallen können.

In Sammelrichtung 350 vor den in der Sammelposition angeordneten Sammelablagen 348 ist eine Entnahmeeinrichtung 356 vorgesehen, die, wie nachfolgend erläutert wird, die Doppelseiten aus den Sammelablagen 348 aufnehmen kann. An den Sammelablagen 348 kann eine Ausgabeeinheit vorgesehen sein, die die Doppelseiten 108 in der Sammelposition durch die Ausgabeöffnungen 354 herausschieben kann und/oder an der Entnahmeeinrichtung 356 kann eine Entnahmeeinheit 358 vorgesehen, die die Doppelseiten 108 aus den Sammelablagen 348 entnehmen und der Entnahmeeinrichtung 356 zuführen kann. Die Entnahmeeinheit 358 kann beispielsweise durch einen Greifer gebildet sein, der die Doppelseiten 108 nach dem Verschieben der Sammelablagen 348 in die Sammelposition fassen und halten bzw. aus den Sammelablagen 348 entnehmen kann. Nachfolgend wird anhand der Figuren 8a bis 8h das Verfahren zum Vereinzeln und Sortieren der Doppelseiten 108 beschrieben. Zunächst wird ein Papierbogen 314 bereitgestellt und bedruckt bzw. personalisiert. Der Papierbogen 314 kann in Abhängigkeit von einer empfangenen Stückliste aus einem Magazin entnommen werden, in dem verschiedene Papierbögen 314, beispielsweise für verschiedene Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente 100, vorhanden sind. Die Papierbögen 314 können bereits für den jeweiligen Typ des Aus- weis-, Wert- oder Sicherheitsdokumentes 100 vorbereitet sein, beispielsweise durch einen Aufdruck oder entsprechende Sicherheitsmerkmale.

Der Papierbogen 314 wird mit der Druckeinrichtung 322 bedruckt, wobei die Druckeinrichtung 322 den Papierbogen 314 beidseitig oder einseitig bedrucken kann. Ein beidseitiger Druck ist durch abschnittsweises oder vollständiges Wenden des Papierbogens 314 oder durch eine entsprechend ausgebildete zweiseitige Druckeinrichtung 322 möglich.

Vor dem Druck- und Personalisierungsvorgang wird die Position jeder Doppelseite 108 auf dem Papierbogen 314 sowie die spätere Sortierreihenfolge der Doppelseiten 108 festgelegt, wobei die Doppelseiten den Ablagen 338 zugeordnet werden. Die Positionen der einzelnen Doppelseiten 108 können beispielsweise von der festgelegten Sortierreihenfolge abhängen oder von den technischen Möglichkeiten der Druckeinrichtung. Falls der Papierbogen für einen zweiseitigen Druck nicht vollstän- dig gewendet werden soll, können beidseitig zu bedruckende Doppelseiten 108 im Randbereich des Papierbogens 314 angeordnet werden, so dass nur ein abschnittsweises Wenden des Papierbogens 314 erforderlich ist.

Anschließend wir der Papierbogen 314 in einer definierten Ausrichtung auf die Auf- lagefläche 312 aufgelegt und den Schneideinrichtungen 324, 326 zugeführt (Figur 8a). Der Papierbogen 314 wird in Transportrichtung 318 bewegt, wobei die zweite Schneideinrichtung 326 den Papierbogen 314 quer zur Transportrichtung 318 unter- teilt und die erste Schneideinrichtung 324 die entstandenen Streifen in Transportrichtung 318 in Doppelseiten 108 schneidet. Optional kann ein seitlicher Überstand von weiteren Messern der ersten Schneideinrichtung 324 entfernt werden. Ein in Transportrichtung vorderer oder hinterer Überstand kann durch die zweite Schnei- deinrichtung 326 entfernt werden.

Die so vereinzelten Doppelseiten 108 werden nachfolgend der Übergabeeinrichtung 306 zugeführt (Figur 8b). Die Ablagebaugruppen 336 werden anschließend so verschwenkt, dass sich die den in Transportrichtung vorderen Doppelseiten 108 zugeordneten Ablagen 338 in einer Ebene mit der Auflage 332 befinden. Nachfolgend werden die in Transportrichtung 318 vorderen Doppelseiten durch die Transportmittel 334 in die zugeordneten Ablagen 338 einsortiert (Figur 8c). Sind den in Transportrichtung 318 vorderen Doppelseiten Ablagen 338 in unterschiedliche Höhe zugeordnet, werden die Ablagebaugruppen 336 zunächst so verschwenkt, dass sich die einer ersten der vorderen Doppelseiten 108 zugeordnete Ablage 338 in einer Ebene mit der Auflage 332 befindet und diese Doppelseite 108 einsortiert. Anschließend wird dieser Vorgang für eine zweite der vorderen Doppelseiten 108 wiederholt, bis die vorderen Doppel- Seiten in die Ablagebaugruppen 336 einsortiert sind.

Die nachfolgenden Doppelseiten werden anschließend in Transportrichtung 318 nachgeführt und der Vorgang für diese wiederholt, bis alle Doppelseiten 108 in die Ablagen 338 einsortiert sind und/oder sich in allen Ablagen 338 eine Doppelseite 108 befindet (Figur 8d).

Nach dem Einsortieren der Doppelseiten 108 in die Ablagen 338 werden die Ablagebaugruppen 336 derart verschwenkt, dass sich die Ausgabeöffnungen 346 an den in die Ausgangsposition bewegten Sammelablagen 348 bzw. über diesen be- finden. Anschließend werden die Doppelseiten 108 aus den Ablagen 338 in einer durch die Sortierreihenfolge festgelegten Reihenfolge in die Sammelablagen 348 ausgegeben (Figur 8e). Die Doppelseiten 108 werden vorzugswiese jeweils durch eine Halteeinrichtung in den Ablagen 338 gehalten, so dass diese einzeln an die Sannnnelablagen 348 ausgegeben werden können. Die Ausgabe erfolgt durch Deaktivieren der Halteeinrich- tung und/oder Entnehmen durch entsprechende Mittel.

Nach dem Entnehmen der Doppelseiten 108 aus den Ablagen liegen die Doppelseiten 108 einer Ablagebaugruppe 336 in einer festgelegten Reihenfolge in einem Doppelseitenstapel 360 in den der jeweiligen Ablagebaugruppe 336 zugeordneten Sammelablage 348 (Figur 8f). Befinden sich die Doppelseiten 108 bereits in der festgelegten Reihenfolge in den Ablagen 338 können auch mehrere Doppelseiten 108 gleichzeitig aus einer Ablagebaugruppe 336 entnommen werden.

Anschließend werden die Doppelseitenstapel aus den Sammelablagen 348 zu- sammengetragen, indem die Sammelablagen 348 in Sammelrichtung 350 in die Sammelposition bewegt werden. Wie in Figur 8g zu sehen ist, befinden sich die Doppelseitenstapel 360, also auch die Doppelseiten 108, in dieser Position übereinander. Die Doppelseitenstapel 360 werden in dieser Position gehalten, beispielsweise durch Greifer der Entnahmeeinrichtung 356 und die Sammelablagen 348 in die Ausgangsposition zurück bewegt. Anschließend liegen die Doppelseiten 108 in einem Stapel in der vorab festgelegten Reihenfolge auf der Entnahmeeinrichtung 356. Das Entnehmen der Doppelseitenstapel 360 aus den Sammelablagen 348 kann alternativ auch in einer definierten Reihenfolge erfolgen, wobei die Doppelseitenstapel 360 von einem Greifer einzeln aus den Sammelablagen 348 entnommen werden (Figur 8h). Alternativ zur Fixierung der Doppelseitenstapel 360 durch einen Greifer können die Doppelseitenstapel 360 auch durch eine Ausgabeeinheit aus den Sammelablagen 348 herausgeschoben werden. Vorzugsweise erfolgt das Herausschieben synchron mit dem Bewegen der Sammelablagen 348 in die Ausgangsposition, so dass die Doppelseitenstapel 360 nicht mit den Sammelablagen 348 zurück bewegt werden.

Beispielsweise können die Sammelablagen 348 jeweils eine in Sammelrichtung 350 verlaufende Aussparung aufweisen, in die ein Steg eintauchen kann. Nach dem Verschieben der Sammelablagen 348 in die Sammelposition wird der Steg bezüglich der Sammelrichtung 350 hinter den Doppelseitenstapel 360 durch die Aussparungen geführt. Werden die Sammelablagen 348 zurück in die Ausgangsposition bewegt, werden die Doppelseitenstapel 360 durch den Steg zurück gehalten.

Ist die Anzahl der Doppelseiten 108 für das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 größer als die Anzahl der Ablagen 338, können einzelne Schritte des Verfahrens wiederholt werden. Beispielsweise können nach der Ausgabe der Doppelseiten 108 aus den Ablagen 338 an die Sammelablagen 348 neue Doppelseiten 108, insbesondere eines neuen Papierbogens 314, bereitgestellt, in die Ablagen 338 einsortiert und auf die bereits in den Sammelablagen 348 vorhandenen Doppelseitenstapel 360 aufgelegt werden. Alternativ können die Doppelseitenstapel 360 zusammengetragen und der gesamte Vorgang nochmals für neue Doppelseiten 108 wiederholt werden, wobei der so entstandene Stapel auf den bereits in der Entnah- meeinrichtung 356 vorhandenen Stapel aufgelegt wird.

In der hier gezeigten Ausführungsform weisen die Ablagen 338 jeweils separate Ausgabeöffnungen 346 auf. Es ist aber auch denkbar, dass die Ablagebaugruppen 336 jeweils eine gemeinsame Ausgabeöffnung für alle Ablagen 338 einer Ablage- baugruppe 336 aufweisen.

Des Weiteren können die Ablagebaugruppen 336 auch voneinander entkoppelt und getrennt voneinander verschwenkbar sein. Darüber hinaus können die Ablagebaugruppen auch anderweitig bewegbar sein, solange sichergestellt ist, dass die Ablagen 338 so bewegbar sind, dass sich die Aufnahmeoffnungen 344 in der Ebene der Übergabeeinrichtung 306 und/oder die Ausgabeöffnungen an der Sammeleinrichtung 306 befinden.

Nach dem Sortieren der Doppelseiten 108 wird der so entstandene Stapel aus Dop- pelseiten 108 mit einer Datenkarte 106 und einem Vorblatt 1 10, an dem ein Fälzel- band 1 12 angebracht ist, zusammengetragen und diese miteinander vernäht. Anschließend kann der so entstandene Passbuchblock 104 mit einem Einband 102 verklebt und der so entstandene Passbuchrohling 128 gefaltet und einer Endbearbeitung zugeführt werden und das so hergestellte Ausweis-, Wert- oder Sicherheits- dokument 100 personalisiert werden.

In den Figuren 9a und 9b wird nachfolgend der Aufbau sowie der Antrieb der Sammeleinrichtung 308 erläutert. Die Sammeleinrichtung 308 weist für jede Sammelablage 348 eine in Sammelrichtung 350 verlaufende Laufschiene 362 auf, auf der ein Schlitten 364 in Sammelrichtung 350 verschiebbar gelagert ist. Die Sammelablage ist jeweils verschwenkbar am Schlitten gelagert. Des Weiteren ist für jede Sammelablage eine im Wesentlichen in Sammelrichtung verlaufende, individuelle Steuerschiene 366 vorgesehen ist. Die Steuerschiene 366 und die Laufschiene 362 können separat voneinander angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, dass diese ein gemeinsames Bauteil bilden. An jeder Sammelablage 348 ist ein Steuerelement 368 vorgesehen ist, dass mit der der Sammelablage 348 zugeordneten Steuerschiene 366 derart zusammenwirkt, dass beim Verschieben der Sammelablage von der Ausgangsposition in die Sammelposition ein Verschwenken der Sammelablage 348 um den Schlitten 364 erfolgt. Optional kann die Laufschiene auch mehrere Steuerelemente 368 aufweisen, wobei jedem Steuerelement 368 eine individuelle Steuerschiene 366 zugeordnet ist. Die Sammelablage 348 kann in einer solchen Ausführungsform beispielsweise zusätz- lieh in vertikaler Richtung beweglich am Schlitten 364 gelagert sein, so dass die Sammelablage 348 nicht nur verschwenkt, sondern auch angehoben wird.

In jedem Fall sind die Steuerschienen 366 derart ausgebildet, dass die Sammelab- lagen 348 in der Sammelposition in der in Figur 8g gezeigten Position übereinander angeordnet sind.

Zum Antrieb der Schlitten 364 ist jeweils ein eine Führungsschiene 370 vorgesehen, in der ein Führungselement 372 zwischen einer Anfangsposition und einer Endposi- tion verschiebbar gelagert ist Das Führungselement 372 ist jeweils über ein Übersetzungsgestänge 374 mit dem Schlitten 364 einer Sammelablage 348 gekoppelt.

Beispielsweise ist für zwei benachbarte Sammelablagen 348 eine gemeinsame Steuerschiene 366 vorgesehen und die Schlitten 364 der beiden Sammelablagen 348 sind mit einem gemeinsamen Steuerelement 368 gekoppelt. Die Führungselemente können auch über ein Gestänge miteinander gekoppelt sein.

Die einzelnen Führungselemente 372 der Sammelablagen 348 sind derart miteinander gekoppelt, dass ein gleichzeitiges Verschieben der Führungselemente 372 zwischen der Anfangsposition und der Endposition erfolgt.

Wie in den Figuren 9a und 9b zu sehen ist, nimmt der Abstand der Führungsschienen 370 von den Steuerschienen 366 bzw. von den Laufschienen 362 jeweils in Richtung von der Anfangsposition zur Endposition zu, wobei jede Führungsschiene eine individuelle Geometrie aufweist. In der Anfangsposition und der Endposition ist der Abstand der Führungsschienen 370 von den Steuerschienen 366 bzw. von den Laufschienen 362 jeweils gleich groß.

Der zunehmende Abstand der Führungsschienen 370 von den Steuerschienen 366 bzw. von den Laufschienen 362 hat zur Folge, dass die Übersetzungsgestänge 374 in der Anfangsposition einen relativ flachen Winkel relativ zu den Laufschienen 362 bzw. zur Horizontalen haben. In der Endposition weisen die Übersetzungsgestänge einen relativ steilen Winkel auf. Des Weiteren sind die Abstände der Führungsele- mente 372 in den Endpositionen in Sammelrichtung 350 geringer als die Abstände der Abstände der Führungselemente 372 in den Anfangspositionen in Sammelrichtung 350. Dies führ dazu, dass die Schlitten 364 und somit die Sammelablagen in den Anfangspositionen der Führungselemente 372 in Sammelrichtung 350 beabstandet voneinander angeordnet sind (Figur 9a) und beim Bewegen in die in den Endpositionen der Führungselemente 372 zusammengeschoben werden, so dass sich die Sammelablagen 348 in der Endpositionen der Führungselemente 372 übereinander in der Sammelposition befinden (Figur 9b). Werden die Führungsele- mente 372 zurück in die Anfangspositionen bewegt, werden die Sammelablagen 348 wieder auseinander bewegt.

Da die Führungselemente 372 untereinander gekoppelt sind, ist somit nur ein Antrieb erforderlich, um alle Sammelablagen 348 zu bewegen. Der Antrieb kann belie- big angeordnet sein. Beispielsweise an einem der Schlitten 364 oder an einem der Führungselemente 372. Vorzugsweise wird der Antrieb an einem der Schlitten 364 vorgesehen.

In Figur 10 sind eine Vorrichtung 600 zum Bereitstellen eines Einbandes 102 sowie eine Klebe- und Faltvorrichtung 700 zum Verkleben des Einbandes 102 mit dem Passbuchblock 104 sowie zum Falten des Passbuchrohlings 128 gezeigt. Die Klebeeinheit 602 kann eine Klebstoffschicht 612 auf einen bereitgestellten Einband 102 aufbringen. Die Klebevorrichtung 600 weist eine Klebeeinheit 602 und ein Magazin 604 für verschiedene Einbände 102 auf.

Wie in Figur 1 1 zu sehen ist, hat die Klebeeinheit 602 eine ebene Auflage 606, deren in einer Transportrichtung 608 einer mit einer Klebstoffschicht 612 (S20, Figur 14) versehenen Trägerfolie 610 vorderer und hinterer Rand 614, 616 abgerundete Kanten aufweist. Die Breite der Auflage 606 entspricht im Wesentlichen der Breite der Trägerfolie 610 und/oder der Klebstoffschicht 612, die Länge der Auflage 606 entspricht im Wesentlichen der Länge der für das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 benötigten Klebstoffschicht 612.

Unterhalb der Auflage 606 ist ein Magazin 618 für die Trägerfolie 610 mit der darauf angebrachten Klebstoffschicht 612 vorgesehen. In der hier gezeigten Ausführungsform ist die Trägerfolie 610 auf einer Rolle 620 aufgewickelt, die im Magazin 618 drehbar gelagert ist. Zum Drehen der Rolle 620 ist ein Antrieb vorgesehen. Des Weiteren ist eine zweite Rolle 622 zum Aufrollen der leeren Trägerfolie 610 vorgesehen. Die zweite Rolle 622 kann ebenfalls einen Antrieb aufweisen.

Die Trägerfolie 610 wird von der ersten Rolle 620 über die Auflage 606 zur zweiten Rolle 622 geführt, wobei die Antriebe derart gesteuert werden, dass die Trägerfolie 610 flach auf der Auflage 606 aufliegt und in Transportrichtung 608 bewegt wird. Die Rollen 620 und 622 bilden eine Transporteinrichtung 624.

Die Klebeeinheit 602 weist des Weiteren eine Heizeinrichtung 626 auf, die die Kleb- stoffschicht 612 auf der Trägerfolie 610 auf eine Aktivierungstemperatur erhitzen kann, bei der die Klebstoffschicht 612 adhäsive Eigenschaften entwickelt. Die Heizeinrichtung 626 ist unterhalb der Auflage 606 angeordnet beziehungsweise an die- ser vorgesehen. Am in Transportrichtung 608 hinteren Rand 616 ist eine Schneideinrichtung 628 vorgesehen, die die Klebstoffschicht 612 durchtrennen kann, wobei die Trägerfolie 610 nicht durchtrennt wird.

Vorzugsweise sind zwei Transporteinrichtungen 624 mit jeweils einer Trägerfolie 610 vorgesehen, so dass eine redundante Zuführung der Trägerfolie 610 mit der Klebstoffschicht 612 erfolgen kann. Alternativ kann die gesamte Baugruppe aus Transporteinrichtung 624, Auflage 606 und Heizeinrichtung 626 doppelt vorhanden sein. Die in Figur 12 gezeigte Klebe- und Faltvorrichtung 700 weist eine Auflage 702, eine Falteinheit 702 und eine Fixiereinheit 704 auf. Die Falteinheit 704 weist mehrere Rollen 708 auf, wobei die Rollen 708 jeweils paarweise und parallel zueinander angeordnet sind. In einer Einschubrichtung 710 sind mehrere dieser Rollenpaare 712 hintereinander angeordnet. Zwischen den Rollen 708 der Rollenpaare 712 ist ein in Einschubrichtung 710 verlaufender Spalt 714 gebildet.

Unterhalb der Rollenpaare 712 ist eine Halteeinrichtung 716 für einen Passbuchrohling 128 bestehend aus dem Passbuchblock 104 und dem am Passbuchblock 104 vorfixierten Einband 102 vorgesehen. Die Halteeinrichtung 716 ist durch einen Ba- cken 718 und einen Stempel 720 gebildet, wobei der Backen 718 seitlich gegen den Stempel 720 gedrückt werden kann. Der Stempel ist flach ausgebildet und derart positioniert, dass dieser in Einschubrichtung 710 in den Spalt 714 zwischen den Rollen 708 eingeschoben werden kann. Oberhalb des Backens 718 ist ein zweiter Stempel 724 vorgesehen, der quer zur Einschubrichtung 710 verschoben werden kann. Der zweite Stempel 724 kann durch Rollen gebildet sein.

Des Weiteren ist ein weiterer Stempel 724 vorgesehen, der an der Auflage 702 vorgesehen ist und eine Faltkante 728 in den Passbuchrohling 128 einbringen kann. An der Auflage 702 ist des Weiteren eine Transporteinrichtung vorgesehen, die den Passbuchrohling 128 der Halteeinrichtung 716 zuführen kann.

Hinter der Falteinheit 704 ist einer Fixiereinheit 706 vorgesehen, die den Passbuchrohling 128, wie nachfolgend erläutert wird, in einem gefalteten Zustand fixieren kann, und die eine Heizeinrichtung 726 zum Erhitzen der Klebstoffschicht 612 auf die Aushärtetemperatur aufweist. Die Fixiereinrichtung 706 ist durch mehrere Rollenpaare 712 gebildet.

Zur Herstellung eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 wird zunächst eine Klebstoffschicht 612 auf einem Einband 102 aufgebracht. Dazu wird ein Einband 102 gemäß einer für das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument erstellten Stückliste durch die Halte- und Transportvorrichtung 900 aus dem Magazin 604 entnommen. Auf der Klebeeinheit 602 wird durch die Transporteinrichtung 624 ein Abschnitt der Trägerfolie mit einer Klebstoffschicht 612 in Transportrichtung 608 auf die Auflage 606 bewegt, bis sich der vordere Rand der Klebstoffschicht 612 im Bereich des vor- deren Randes 614 der Auflage 606 befindet. Die Klebstoffschicht 612 weist eine Aktivierungstemperatur auf, bei der die Klebstoffschicht 612 adhäsive Eigenschaften entwickelt sowie eine Aushärtetemperatur, bei der die Klebstoffschicht 612 vernetzt und aushärtet, wobei die Aushärtetemperatur höher ist als die Aktivierungstemperatur.

Anschließend wird durch die Schneideinrichtung 628 die Klebstoffschicht 612 am hinteren Rand 616 der Auflage 606 durchtrennt, wobei die Klebstoffschicht 612 nach dem Durchtrennen die für den Einband 102 benötigte Länge, die vorzugsweise geringfügig kürzer ist als die Länge des Einbandes 102, aufweist (Figur 13a).

Die Trägerfolie 610 wird dabei gespannt gehalten, so dass sich diese an die abgerundeten Kanten der Ränder 614, 616 anlegt. Der nachfolgende Abschnitt der Klebstoffschicht 612 wird dadurch geringfügig zurück gezogen, so dass sich nur der abgeschnittene Abschnitt der Klebstoffschicht 612 auf der Auflage 606 befindet. Falls die Klebstoffschicht eine definierte Steifigkeit aufweist, können sich auch über die Ränder 614, 616 herausragende Bereiche von der Trägerfolie 610 ablösen. Gleichzeitig wird die Klebstoffschicht 612 durch die Heizeinrichtung 626 auf eine Aktivierungstemperatur erhitzt. Nachfolgend wird der ausgewählte und bereitgestellte Einband 102 von der Halte- und Transporteinrichtung 900 aufgenommen und auf die Klebstoffschicht 612 aufgelegt, wobei die Klebstoffschicht 612 an der Innenseite 126 des Einbandes haftet (S22, Figur 14). Anschließend wird der Einband von der Trägerfolie 610 abgehoben, wobei die Klebstoffschicht 612 von der Trägerfolie 610 gelöst wird (Figur 13b).

In einem nächsten Verfahrensschritt wird der Einband 102 mit der Klebstoffschicht 612 einer Erkennungseinrichtung 630 zugeführt und durch diese geprüft, ob die Klebstoffschicht 612 vollflächig auf die Innenseite 126 des Einbandes 102 aufgebracht ist.

Ist die Innenseite 126 des Einbandes 102 vollständig mit der Klebstoffschicht 612 bedeckt, wird der Einband 102 mit der Innenseite 126, also der Klebstoffschicht 612 auf den Passbuchblock 104 (S24, Figur 14) beziehungsweise auf die Außenseite 124 des Vorblattes 1 10 aufgelegt, der vorab mit der Außenseite 124 des Vorblattes 1 10 nach oben auf die Auflage 702 aufgelegt wurde (Figur 13c). Anschließend oder bereits beim Auflegen des Einbandes 102 werden der Einband 102 und der Passbuchblock 104 relativ zueinander ausgerichtet (S26, Figur 14). Da die Klebstoffschicht 612 nach dem Verbinden mit dem Einband 102 abgekühlt ist, haftet diese nicht am Vorblatt 1 10, so dass eine Ausrichtung des Einbandes 102 und des Passbuchblocks 104 möglich ist.

Nachfolgend erfolgt das Falten des aus dem Einband 102 und dem am Einband 102 vorfixierten Passbuchblocks 104 gebildeten Passbuchrohlings 128. Zunächst wird auf der Auflage 702 durch den Stempel 724 eine Faltkante 728 entlang der Naht 1 14 eingebracht. Die Faltkante wird durch eine Prägung des Passbuchrohlings 128 im Bereich der Naht 1 14 gebildet und teilt den Passbuchrohling 128 in eine erste und eine zweite Buchhälfte 730, 732 (S28, Figur 14).

Nachfolgend wird der Passbuchrohling 128 in die Halteeinrichtung 716 bewegt, wobei die zweite Buchhälfte 732 zwischen dem Backen 718 und dem Stempel 720 fi- xiert wird (Figur 13d). Die erste Buchhälfte 730 ragt aus der Halteeinrichtung 716 heraus. Der Einband 102 liegt dabei mit der Außenseite am Backen 718 an.

Anschließend wird der zweite Stempel 722 quer zur Einschubrichtung verschoben, so dass dieser an der ersten Buchhälfte 730 anliegt und bei einer weiteren Bewe- gung diese relativ zur zweiten Buchhälfte 732 im Wesentlichen rechtwinklig umfaltet (Figur 13e). Nachdem der zweite Stempel 722 zurückgezogen wurde, wird der erste Stempel 720 mit dem an diesem gehaltenen Passbuchrohling 128 in Einschubrichtung zwischen die Rollen 708 bewegt, wobei der Einband 102 mit dem Rollen 708 in Anlage kommt. Bei einer weiteren Bewegung des Stempels 720 in Einschubrichtung 710 werden die Buchhälften 730, 732 relativ zueinander durch die Rollen 708 umgefaltet und seitlich gegen den Stempel 720 gedrückt (Figur 13f).

Nach dem Falten des Passbuchrohlings 128 wird der Stempel 720 zurückgezogen und der gefaltete Passbuchrohling 128 durch die Rollen 708 in die Fixiereinheit 706 bewegt. In dieser wird die Klebstoffschicht 612 durch die Heizeinrichtung 726 auf die Aushärtetemperatur erwärmt. Durch das Erwärmen und das anschließende Abkühlen vernetzt die Klebstoffschicht 612 und härtet aus (S30, Figur 14), so dass der Einband 102 und der Passbuchblock 104 stoffschlüssig miteinander verbunden sind (Figur 13g) (S32 Figur 14).

Nach dem Aushärten und Vernetzen der Klebstoffschicht 612 kann der Passbuchrohling 128 aus der Fixiereinheit 706 entnommen und weiter bearbeitet werden.

Beim Erwärmen der Klebstoffschicht 612 kann diese durch die auf den Passbuch- rohling 128 wirkenden Kräfte an den freien Rändern zwischen dem Einband 102 und dem Passbuchblock 104 austreten. Ein Verteilen der Klebstoffschicht 612 durch diese Kräfte ist erwünscht, um eine gleichmäßige Verteilung der Klebstoffschicht 612 zu bewirken. Um ein zu starkes Austreten der Klebstoffschicht 612 zu verhindern, ist die Länge und Breite der Klebstoffschicht 612 geringfügig kleiner gewählt als die Länge und Breite des Einbandes 102 bzw. des Passbuchblocks 104.

Nach dem Kleben und Falten des Passbuchrohlings 128 werden die freien Ränder des Passbuchrohlings 128 bearbeitet, wobei der Passbuchrohling 128 auf das gewünschte Format geschnitten wird. Bei diesem Vorgang können auch überstehende Reste der Klebstoffschicht 612 entfernt werden. Da die freien Ränder des Pass- buchrohlings 128 bearbeitet werden, können auch Ränder der Seiten, die durch die Klebstoffschicht 612 aneinander haften, entfernt werden.

Der Ablauf des Verfahrens ist in Figur 14 nochmals als Ablaufdiagram dargestellt.

Da das Aushärten und Vernetzen der Klebstoffschicht 612 erst in zusammengefaltetem Zustand des Passbuchrohlings 128 erfolgt, wird der Passbuchrohling 128 und somit auch das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 in diesem zusammengefalteten Zustand beaufschlagt. Bei einem Aufklappen des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument entstehen durch die vernetzte und ausgehärtete Kleb- stoffschicht zwischen Einband 102 und Passbuchblock 104 Spannungen, durch die das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 in den geschlossenen Zustand beaufschlagt wird.

Bezugszeichenl iste

100 Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument

102 Einband

104 Passbuchblock

106 Daten karte

108 Doppelseiten

110 Vorblatt

112 Fälzelband

114 Naht

116 Passbild

118 Daten

120 Lasche

121 Überlappungsbereich

122 Mittellinie

124 Außenseite des Vorblattes

26 Innenseite des Einbandes

128 Passbuchrohling

150 System zur Herstellung eines buchförmigen Ausweis-,

Wert- oder Sicherheitsdokument

152 Steuerung

154 Speicher

200 Vorrichtung zur Herstellung einer Datenkarte

250 Annahmevorrichtung

300 Zusammenstellvorrichtung

302 Zuführeinrichtung

304 Ablageeinrichtung

306 Übergabeeinrichtung

308 Sammeleinrichtung

310 Steuerung

312 Auflagefläche

314 Papierbogen 316 Vortriebseinrichtung

318 Transportrichtung

320 Rolle

322 Druckeinrichtung

324 Schneideinrichtung

326 Schneideinrichtung

328 Rollenmesser

330 Messer

332 Auflage

334 Transportmittel

336 Ablagebaugruppe

338 Ablage

340 Gehäuse

342 Schwenkachse

344 Aufnahmeöffnung

346 Ausgabeöffnung

348 Sammelablage

350 Sammelrichtung

352 Empfangsöffnung

354 Ausgabeöffnung

356 Entnahmeeinrichtung

358 Entnahmeeinheit

360 Doppelseitenstapel

362 Laufschiene

364 Schlitten

366 Steuerschiene

368 Steuerelement

370 Führungsschiene

372 Führungselement

374 Übersetzungsgestänge

400 Vorrichtung zur Bereitstellung und Anbringung des Fäl- zelbandes 500 Vorrichtung zum Verbinden der Doppelseiten, des Vor ¬ blattes, des Fälzelbandes und der Lasche

600 Vorrichtung zum Bereitstellen des Einbandes

602 Klebeeinheit

604 Magazin

606 Auflage

608 Transportrichtung

610 Trägerfolie

612 Klebstoffschicht

614 vorderer Rand

616 hinterer Rand

618 Magazin

620 Rolle

622 Rolle

624 Transporteinrichtung

626 Heizeinrichtung

628 Schneideinrichtung

630 Erkennungseinrichtung

700 Klebe- und Faltvorrichtung

702 Auflage

704 Falteinheit

706 Fixiereinheit

708 Rollen

710 Einschubrichtung

712 Rollenpaare

714 Spalt

716 Halteeinrichtung

718 Backen

720 Stempel

724 zweiter Stempel

726 Heizeinrichtung

728 Faltkante 730 erste Buchhälfte

732 zweite Buchhälfte

800 Endbearbeitungsvorrichtung

850 Personal isierungsvorrichtung

852 Einheit der Personalisierungsvorrichtung

854 Einheit der Personalisierungsvorrichtung

856 Einheit der Personalisierungsvorrichtung

858 Einheit der Personalisierungsvorrichtung

870 Übergabeeinrichtung

900 Halte- und Transportvorrichtung

902 Arm

904 Segmentl OOO Halte- und Transportvorrichtung

501 Herstellen der Datenkarte mit Lasche

502 Bereitstellen der Doppelseiten

S03 Bereitstellen des Vorblattes

504 Anbringen des Fälzelbandes am Vorblatt

505 Zusammentrage der Datenkarte, der Doppelseiten und des Vorblattes

506 Vernähen des Passblocks

S07 Bereitstellen des Einbandes

508 Verbinden des Vorblattes und des Einbandes zu einem Passbuchrohling

509 Endbearbeitung des Passbuchrohlings

510 Personalisieren des Chips

S20 Bereitstellen der Klebstoffschicht

S22 Aufbringen der Klebstoffschicht auf die Innenseite des Einbandes

S24 Auflegen des Einbandes auf den Passbuchblock

S26 Ausrichten des Passbuchblocks und des Einbandes S28 Falten des Passbuchrohlings

S30 Erhitzen der Klebstoffschicht

S32 Fixieren des Passbuchrohlings in gefaltetem Zustand