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Title:
DEVICE AND METHOD FOR SEVERING A THREAD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/102283
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for severing a thread that comprises two blades (2, 3). An electric drive (4) enables said blades to be moved counter to the action of leaf springs (6, 7; 9, 10) and into a ready position, from which the blades can be moved back by means of the force of the leaf springs in order to execute a severing process.

Inventors:
WILLEMOT DIRK (BE)
CARPENTIER JOOST (BE)
Application Number:
PCT/EP2003/005537
Publication Date:
December 11, 2003
Filing Date:
May 27, 2003
Export Citation:
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Assignee:
PICANOL NV (BE)
WILLEMOT DIRK (BE)
CARPENTIER JOOST (BE)
International Classes:
B65H54/71; D03D47/36; D03D49/70; (IPC1-7): D03D47/36; B65H54/71
Foreign References:
US3854356A1974-12-17
EP0547845A11993-06-23
DE2230099A11973-01-11
Attorney, Agent or Firm:
RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER (Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung (1) zum Trennen eines Fadens (A), die zwei Klingen (2,3) aufweist, von welchen wenigstens eine mittels eines elektri schen Antriebs (4) relativ zur anderen bewegbar ist, dadurch ge kennzeichnet, dass die wenigstens eine bewegbare Klinge (2,3) mittels des Antriebs (4) gegen die Wirkung wenigstens eines Fe derelementes (6,7 ; 9,10) in eine Bereitstellung bewegbar ist, aus der sie mittels der Kraft des wenigstens einen Federelementes zum Ausführen eines Trennvorgangs zurückbewegbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei de Klingen (2,3) mit gegensinniger Bewegung mittels elektrischer Antriebe (4) in eine Bereitstellung bewegbar und mittels Feder elementen (6,7 ; 9,10) zurückbewegbar sind. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge oder Klingen (2,3) jeweils mittels Paaren von Blattfedern (6,7 ; 9,10) gehalten sind, die quer zur Bewegungs richtung der zugehörigen Klinge (2,3) ausgerichtet und in Abstand parallel zueinander angeordnet sind. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Klinge oder Klingen (2,3) mit einem wenigstens einen Permanentmagneten (24,25 ; 26,27) enthaltenden Anker (5,8) verbunden sind, dem ein Elektromagnet (19,20, 21) zuge ordnet ist. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (5, 8) zwei Permanentmagnete (24,25 ; 26,27) enthält, die mit ungleichnamigen Polen aneinander liegen.
2. 6 Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass beide Klingen (2,3) mit Ankern (5,8) versehen sind, deren Permanentmagneten (24,25 ; 26,27) derart angeordnet sind, dass sie sich in der Bereitstellung mit gleichnamigen Polen und in der Trennstellung mit ungleichnamigen Polen gegenüberliegen.
3. 7 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die Länge der Permanentmagneten (24,25 ; 26,27) der Anker (5,8) in Bewegungsrichtung der Klingen (2,3) etwa der Größe der relativen Bewegung zwischen den Klingen entspricht.
4. 8 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, dass für die Anker (5,8) beider Klingen (2,3) ein ge meinsamer Elektromagnet (19,20, 21) vorgesehen ist und dass die Permanentmagneten (24,25 ; 26,27) der beiden Anker (5,8) gegensinnig ausgerichtet sind.
5. 9 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, dass die zwei Einheiten aus Klinge (2,3), Anker (5,8) und Blattfedern (6,7 ; 9,10) auf unterschiedliche Eigenfrequenzen ausgelegt sind.
6. 10 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass für eine Steuereinheit (17) des oder der elektri schen Antriebe (4) ein CANBussystem vorgesehen ist.
7. 11 Verfahren zum Trennen eines Fadens (A) mittels zweier Klingen (2,3), von welchen wenigstens eine mittels eines elektrischen An triebs (4) relativ zur anderen bewegt wird, dadurch gekennzeich net, dass der elektrische Antrieb (4) die wenigstens eine Klinge (2, 3) gegen Federkraft in eine Bereitstellung bewegt und dass diese Klinge (2,3) zum Ausführen eines Trennvorgangs wenigstens mit tels der Federkraft aus der Bereitstellung zurückbewegt wird.
8. 12 Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antrieb (4) angesteuert wird, während die zugehörige Klinge (2,3) mittels Federkraft aus der Bereitstellung zurückbe wegt wird.
9. 13 Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antrieb (4) die zugehörige Klinge (2,3) wäh rend des Zurückbewegens aus der Bereitstellung bremst, insbe sondere nach Ausführen des Trennvorgangs.
10. 14 Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekenn zeichnet, dass ein von der Bewegung eines Ankers (5,8) des e lektrischen Antriebs (4) abhängiges Signal gebildet wird, mittels dessen der Verlauf der Bewegung der zugehörigen Klinge (2,3) überwacht wird.
Description:
Beschreibung Vorrichtung und Verfahren zum Trennen eines Fadens Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen eines Fadens, die zwei Klingen aufweist, von welchen wenigstens eine mittels eines elekt- rischen Antriebes relativ zur anderen bewegbar ist, und ein Verfahren zum Trennen eines Fadens.

Es ist eine Vorrichtung zum Trennen eines Schussfadens für eine Web- maschine bekannt (DE 2230099), die zwei Klingen aufweist, die relativ zueinander beweglich sind. Diese Vorrichtung wird in der Nähe des Ge- weberandes angeordnet, um einen Schussfaden abzuschneiden, der durch einen Greifer aufgenommen und in das Webfach transportiert wird. Um den Schneidvorgang zu verbessern, werden die Klingen mittels Federkraft gegeneinander gedrückt. Eine der Klingen wird über ein No- ckensystem angetrieben, das seinerseits von der Webmaschine ange- trieben wird. Eine solche Vorrichtung hat den Nachteil, dass die Ge- schwindigkeit der Bewegung der Klingen beim Abschneiden durch die Geschwindigkeit der Antriebsmittel bestimmt wird, deren Geschwindig- keit durch die Geschwindigkeit der Webmaschine bestimmt wird.

Es ist auch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt (EP 0284766 A1), die als Antrieb einen elektrischen Antriebsmotor enthält.

Bei dieser bekannte Vorrichtung besteht ein Problem darin, dass die Re- lativgeschwindigkeit der Klingen, die diese bei dem Trennen eines Fa- dens haben, durch die Ansteuerung und Eigenschaften der elektrischen Antriebsmittel bestimmt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der ein- gangs genannten Art zu schaffen, bei welcher die Geschwindigkeit der Bewegung der Klingen während des Trennvorgangs unabhängig von der Geschwindigkeit der Webmaschine oder Eigenschaften eines elektri- schen Antriebs ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die wenigstens eine bewegba- re Klinge mittels des Antriebs gegen die Wirkung wenigstens eines Fe- derelementes in eine Bereitstellung bewegbar ist, aus der sie mittels der Kraft des wenigstens einen Federelementes zum Ausführen eines Trennvorgangs zurückbewegbar ist.

Die Erfindung bietet den Vorteil, dass die Geschwindigkeit der Bewe- gung der Klingen von den Antriebsmitteln unabhängig ist und somit in Abhängigkeit von dem zu trennenden Faden, insbesondere einem Schussfaden einer Webmaschine, gewählt werden kann. Die Geschwin- digkeit der Relativbewegung zwischen den Klingen wird im Wesentli- chen durch die Eigenfrequenz der Mittel bestimmt, die die bewegbare Klinge halten und sich mit der Klinge bewegen.

Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Webmaschinen führt zu dem Vorteil, dass die Geschwindigkeit des Trennens unabhän- gig von der Webgeschwindigkeit der Webmaschine und unabhängig von den Ansprechzeiten und Reaktionszeiten der elektrischen Antriebsmittel ist. Die Geschwindigkeit zum Schneiden kann in allen Fällen ausrei-

chend hoch eingestellt werden, um ein einwandfreies Durchtrennen ei- nes Schussfadens zu ermöglichen. Dies ist vor allen Dingen dann auch von Vorteil, wenn die Webmaschine im Langsamlauf betrieben wird und ein Schussfaden getrennt oder durchgeschnitten werden muss.

In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass beide Klingen mit gegensinniger Bewegung mittels elektrischer Antriebe in eine Bereitstel- lung bewegbar und mittels Federelementen zurückbewegbar sind. Damit lassen sich wesentlich höhere Schneidgeschwindigkeiten als mit einer stationären und nur einer beweglichen Klinge erreichen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die-Klinge oder Klin- gen jeweils mittels Paaren von Blattfedern gehalten sind, die quer zur Bewegungsrichtung der zugehörigen Klinge ausgerichtet und in Abstand parallel zueinander angeordnet sind. Da die Klingen keine allzu großen Bewegungen ausführen müssen und da die Blattfedern ihrerseits eine relativ große Länge haben können, ist es auf diese Weise möglich, die Klingen im Wesentlichen geradlinig zu bewegen, ohne dass hierzu Füh- rungen vorgesehen werden müssen.

In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die Klinge oder Klingen mit einem wenigstens einen Permanentmagneten enthaltenden Anker verbunden sind, dem ein Elektromagnet zugeordnet ist. Dabei wird in weiterer Ausgestaltung vorzugsweise vorgesehen, dass die bei- den Klingen mit Ankern versehen sind, deren Permanentmagneten der- art angeordnet sind, dass sie sich in der Bereitstellung mit gleichnami- gen Polen und in der Trennstellung mit ungleichnamigen Polen gegenü- berliegen. Bei dieser Anordnung ziehen sich die Anker und damit auch die Klingen aneinander an, während sie sich in dem Bereich befinden, in welchem der Trennvorgang erfolgt. Damit wird der Schneidvorgang ver- bessert. Die Anker und damit auch die Klingen stoßen sich jedoch ab, während sie sich im Bereich der Bereitstellung befinden, wodurch der

Verschleiß der sich relativ zueinander bewegenden Klingen reduziert wird.

In Ausgestaltung der Erfindung ist für die Anker beider Klingen ein ge- meinsamer Elektromagnet vorgesehen, wobei die Permanentmagneten der Anker gegensinnig ausgerichtet sind. Der gemeinsame Elektromag- net führt dazu, dass bei seiner Erregung die beiden Anker mit ihren Klin- gen in entgegengesetzte Richtungen bewegt werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgesehen, dass die bei- den Einheiten aus Klinge, Anker und Blattfedern auf-unterschiedliche Eigenfrequenzen ausgelegt sind. Durch die Wahl der Masse der Einheit aus Blattfedern, Anker und Klinge und die Wahl der Federkennlinie der Blattfeder kann die Eigenfrequenz festgelegt werden. Dabei ist es vor- teilhaft, wenn die durch die Eigenfrequenz gewählten Geschwindigkeiten der Bewegung so unterschiedlich festgelegt werden, dass sich die Posi- tion, in der das Schneiden erfolgt, von der Ruheposition bei nicht erreg- ten Elektromagneten unterscheidet. Damit kann erreicht werden, dass die Vorrichtung bei Greiferwebmaschinen in einer Ruhestellung, die ein- genommen wird, wenn die elektrischen Antriebsmittel nicht erregt wer- den, sich oberhalb des Gewebes befindet, so dass die Schussfäden beim Anschlagen unter der Vorrichtung durchlaufen können. Dennoch können die Schussfäden in der Höhe der Ebene des Gewebes durch- trennt werden. Diese Arbeitsweise wird dann ermöglicht, wenn sich die Klinge, die sich nach unten bewegt, schneller ist als die Klinge, die sich nach oben bewegt. Die unterschiedliche Geschwindigkeit und damit ein unterschiedlicher Bewegungsverlauf können dadurch erzielt werden, dass Blattfedern mit unterschiedlicher Steifheit oder Federkennlinie ver- wendet werden und/oder Anker mit unterschiedlicher Masse eingesetzt werden und/oder Klingen mit unterschiedlicher Masse angewandt wer- den. Dabei trägt jede der Maßnahmen alleine oder in Kombination mit anderen Maßnahmen zu einer Veränderung der Eigenfrequenz bei.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist für eine Steuereinheit des oder der elektrischen Antriebe ein CAN-Bussystem vorgesehen.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, bei welchem der elektri- sche Antrieb die wenigstens eine Klinge gegen Federkraft in eine Bereit- stellung bewegt und diese Klinge zum Ausführen eines Trennvorgangs wenigstens mittels der Federkraft aus der Bereitstellung zurückbewegt wird.

Bei einer Weiterbildung wird der elektrische Antrieb angesteuert, wäh- rend die zugehörige Klinge mittels Federkraft aus der Bereitstellung zu- rückbewegt wird. Damit lassen sich die Geschwindigkeit und der Verlauf der Bewegung während des Trennens beeinflussen. Insbesondere wird dabei vorgesehen, dass der elektrische Antrieb die zugehörige Klinge während des Zurückbewegens aus der Bereitstellung bremst, insbeson- dere nach Ausführen des Trennvorgangs.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass ein von der Bewegung eines Ankers des elektrischen Antriebs abhängiges Sig- nal gebildet wird, mittels dessen der Verlauf der Bewegung der zugehö- rigen Klinge überwacht wird. Dieses Signal, das beispielsweise aus ei- ner Spannung besteht, dient als Rückkopplung für die Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Aus- führungsbeispiele.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Ruhestellung,

Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1, wobei zur Erhöhung der Klarheit ei- nige Bauteile weggelassen sind, Fig. 3 einen vertikalen Schnitt der Fig. 2, Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 1 (unter Weglassung weiterer Bauteile) in einer Bereitstellung, Fig. 5 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer Trennposition und Fig. 6 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles F6 der Fig. 1.

Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt zwei re- lativ zueinander bewegliche Klingen 2 und 3 und elektrische Antriebsmit- tel, um diese Klingen 2,3 relativ zueinander zu bewegen. Die Klinge 2 ist mit einem Anker 5 verbunden, der beweglich mittels Blattfedern 6,7 gehalten ist. Die Klinge 3 ist mit einem Anker 8 verbunden, der beweg- lich mittels Blattfedern 9,10 gehalten ist. Die Blattfedern 6,7 und 9,10 sind quer zur Bewegungsrichtung der Klingen 2,3 ausgerichtet und in Abstand zueinander parallel angeordnet. Dabei liegen jeweils zwei Blatt- federn 6,7 ; 9,10 unmittelbar übereinander, so dass dünne Blattfedern verwendet werden können, die bezüglich der Lebensdauer von Vorteil sind. Die Anker 5,8 sind an ihren beiden Enden jeweils mit relativ lan- gen Blattfedern 6,7 ; 9,10 gehalten, so dass sich die Anker 5,8 im We- sentlichen linear bewegen. Die den Ankern 5,8 abgewandten Enden der Blattfedern 6, 7 ; 9,10 sind mittels eines Halters 11 gehalten, in welche sie eingespannt sind. Die Blattfedern 6,9 und 7,10 sind bei dem Aus- führungsbeispiel im Bereich des Halters 11 einteilig ausgeführt. Der Hal- ter 11 besitzt einen Schaft 12, der beispielsweise mittels eines Armes 13 an einem Rahmen einer Textilmaschine angebracht ist. Der Schaft 12 wird zwischen dem Arm 13 und einem Klemmelement 14 eingespannt und kann dadurch in einer beliebigen axialen oder radialen Stelle ange-

ordnet werden. Dadurch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung ge- genüber einer Textilmaschine so positioniert werden, dass ein Faden durchtrennt oder abgeschnitten werden kann. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung bei einer Greiferwebmaschine in Rich- tung des Schussfadens in einer vorgegebenen Position relativ zum Ge- webe angeordnet werden. An dem Halter 11 sind zusätzlich Halteele- mente 15 befestigt, die einen mit den Ankern 5 und 8 zusammenwirken- den Elektromagneten 16 und eine Steuereinheit 17 tragen. Die Steuer- einheit 17 ist über ein Kabel 18, mit einer Steuereinheit der Textilma- schine verbunden. Die Steuereinheit der Textilmaschine gibt an die Steuereinheit 17 Signale, um die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 syn- chron zur Textilmaschine zu betätigen.

Wie aus den Figuren 1 bis 3 zu ersehen ist, besitzt ein Elektromagnet 16, der jeweils mit einem Anker 5 oder 8 zusammenwirkt, zwei spiegel- symmetrisch angeordnete Eisenkerne für die Anker 5 und 8, d. h. zwei Eisenkerne 19 für den Anker 5 und zwei Eisenkerne 20 für den Anker 8.

Die Eisenkerne 19,20 sind aus Platten gebildet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Paar von Spulen 21 für die Eisenkerne 19, 20 vorgesehen, so dass beide Elektromagnete 16 durch das gleiche Paar von Spulen 21 gesteuert werden. Die Spulen 21 sind jeweils um ein Mittelteil 22 der Eisenkerne 19,20 im Bereich der Anker 5,8 herum angeordnet. Die Eisenkerne 19,20 sind mittels Schrauben an den Hal- teelementen 15 befestigt. Bei einer abgewandelten Ausführungsform sind die Eisenkerne 19,20 einteilig ausgeführt, d. h. sie bestehen aus nur einem Satz zusammengespannter Platten. Wie in Fig. 1 dargestellt ist, ist ein Gehäuse 23 aus einem nicht magnetisierbaren Werkstoff um die Elektromagneten 16 herum angeordnet.

Bei einer abgewandelten Ausführungsform wird nur eine Spule 21 vor- gesehen, die die Funktion der beiden Spulen 21 erfüllt, die in Reihe an- geordnet sind. Anstelle von zwei spiegelsymmetrisch angeordneten Ei-

senkernen 19,20 für den Anker 5 und für den Anker 8 kann auch ein einziger Eisenkern eingesetzt werden, während der andere durch einen Balken ersetzt wird, der entweder stationär angeordnet oder mit dem zugehörigen Anker verbunden ist. Bei einer anderen abgewandelten Ausführungsform ist jeder Elektromagnet 16, der mit einem der Anker 5 oder 8 zusammenarbeitet, mit einer eigenen Spule gesteuert.

Wie in Fig. 2 zu sehen ist, sind in dem Anker 5 zwei Permanentmagnete 24,25 und im Anker 8 zwei Permanentmagnete 26,27 untergebracht.

Diese Permanentmagneten 24 bis 27 haben eine stabförmige Gestalt und besitzen zwei Pole. Die Nord-Süd-Richtung der Permanentmagnete 24 bis 27 verläuft lotrecht zu der Bewegungsrichtung der Anker 5 und 8.

Die Permanentmagneten 24,25 einerseits und die Permanentmagneten 26,27 andererseits sind jeweils so angeordnet, dass die ungleichnami- gen Pole aneinander grenzen. Jeder der Permanentmagneten 24 bis 27 weist eine Länge auf, die etwa der Größe der Bewegung des zugehöri- gen Ankers 5 oder 8 zwischen einer Ruheposition bei nicht erregter Spu- le und einer Position bei erregter Spule 21 entspricht. Die Permanent- magnete 24,25 sind mit ihren Polen entgegengesetzt zu den Polen der Permanentmagneten 26,27 ausgerichtet, so dass bei Erregung der Spule 21 die Anker 5,8 jeweils in entgegengesetzte Richtung bewegt werden. Aufgrund dieser Ausbildung können beide Anker 5,8 mit der gleichen Spule 21 bzw. mit einem Spulensatz 21 betätigt werden.

In der Fig. 2 befinden sich die Klingen 2,3 in einer Ruhestellung, in wel- cher die Spule 21 nicht erregt ist. Wenn die Spule 21 der elektrischen Antriebsmittel 4 erregt wird, so bewegen sich die Anker 5, 8 in entge- gengesetzter Richtung bis zu einer Position, die in Fig. 4 dargestellt ist.

Diese Position wird offene Position oder Bereitstellung genannt. In diese Position werden die Anker 5,8 und damit auch die Klingen 2,3 gegen die Kraft der Blattfedern 6,7 ; 9,10 bewegt. Die Elektromagneten 16 und der Erregerstrom für die Elektromagneten 16 sind selbstverständlich auf

die Stärke der Blattfedern 6,7 ; 9,10 abgestimmt oder die Blattfedern 6, 7 ; 9,10 sind auf die Elektromagneten 16 und den Erregerstrom abge- stimmt. Da die gleichnamigen Pole der Permanentmagneten 24,26 ei- nerseits und der Permanentmagneten 25,27 andererseits in der Bereit- stellung nebeneinander liegen, werden die Anker 5,8 etwas auseinan- der gedrückt, so dass die Klingen 2,3 nur mit geringer Kraft gegenein- ander angedrückt sind. In dieser Stellung wird ein zu trennender oder zu schneidender Faden A, beispielsweise ein Schussfaden bei einer Grei- ferwebmaschine, zwischen die Klingen 2 und 3 gebracht. Das kann bei- spielsweise so geschehen, wie das in der DE 2230099 beschrieben ist.

Wenn die Erregung der Spule 21 beendet wird, so werden die Anker 5,8 durch die Kraft der vorgespannten Blattfedern 6,7 ; 9,10 aus der Bereit- stellung zurückbewegt, so dass sie den zwischen den Klingen 2,3 be- findlichen Faden A in einer Schneideposition durchtrennen, die in Fig. 5 dargestellt ist. In dieser Schneideposition liegen sich die ungleichnami- gen Pole der Permanentmagneten 24 bis 27 gegenüber, so dass die Anker 5,8 sich anziehen, was den Schneidvorgang unterstützt.

Wie aus Fig. 5 zu sehen liegt die Schneidposition etwas tiefer als die in Fig. 2 dargestellte Ruheposition. Das beruht darauf, dass sich die Klinge 3 mit einer höheren Geschwindigkeit nach unten bewegt, als sich die Klinge 2 nach oben bewegt. Dieser Geschwindigkeitsunterschied ergibt sich bei der dargestellten Ausführungsform durch einen Unterschied be- züglich der Eigenfrequenz zwischen der Einheit aus Klinge 2, Anker 5 und Blattfedern 6,7 sowie der Einheit aus Klinge 3, Anker 8 und Blatte- dern 9,10. Bei der dargestellten Ausführungsform wird der Unterschied in der Geschwindigkeit der Bewegung beispielsweise dadurch verur- sacht, dass die Einheit mit der Klinge 2 schwerer ist und sich somit trä- ger bewegt als die Einheit mit der Klinge 3. Selbstverständlich ist es auch möglich, eine unterschiedliche Geschwindigkeit der Bewegung durch die Änderung der Eigenfrequenz der betreffenden Einheit auf an-

dere Weise zu erreichen, insbesondere durch Änderung der Masse der Einheit oder die Federsteifigkeit der Blattfedern 6,7 ; 9,10.

Um die Bewegungsgeschwindigkeit der Klingen 2 und 3 zu beeinflussen, kann auch die Spule 21 angesteuert werden. Um die Bewegungsge- schwindigkeit zu verringern, kann vorgesehen werden, die Erregung der Spule 21 nicht zu unterbrechen, sondern noch einen relativ kleinen Strom durch die Spule fließen zu lassen. In der Regel ist das jedoch nicht gewünscht, da zum Schneiden eine möglichst hohe Geschwindig- keit in vielen Fällen von Vorteil ist. Deshalb kann, um die Geschwindig- keit der Bewegung zu erhöhen, durch die Spule 21 ein Strom geschickt werden, der dem Strom entgegengesetzt ist, der durch die Spule 21 fließt, um die Klingen 2 und 3 in die Bereitstellung entsprechend Fig. 4 zu bringen. In diesem Fall werden die Klingen 2,3 während ihrer Bewe- gung aus der Bereitstellung ebenfalls durch die elektrischen Antriebsmit- tel 4 gesteuert. Da allerdings die Beschleunigung und die Geschwindig- keit relativ hoch ist, die durch die Blattfedern 6,7 ; 9,10 erreicht ist, hat eine Ansteuerung der Spule 21 mit entgegengerichtetem Strom in den meisten Fällen nur einen geringen Einfluss auf die Geschwindigkeit der Bewegung während des Schneidens. Um die Bewegung der Klingen 2, 3 zu begrenzen, ist es vorteilhaft, die elektrischen Antriebsmittel 4 direkt nach dem Schneiden kurz so anzusteuern, dass die Klingen 2,3 wieder in die Richtung zur Position nach Fig. 4 gezwungen werden, d. h. nach dem Schneiden gebremst werden.

Falls die erfindungsgemäße Vorrichtung bei einer Greiferwebmaschine eingesetzt wird, wird die Spule 21 nach dem Schneiden-beispielsweise wie oben beschrieben-kurz erregt, um die Klingen 2,3 zu bremsen.

Danach kann dann die Einheit frei ausschwingen, bis die Ruheposition gemäß Fig. 2 wieder eingenommen worden ist. Das Ausschwingen ist gedämpft, da die Klingen 2,3 aneinander anliegen und reiben. Bei einer abgewandelten Ausführung geschieht ein Dämpfen durch die Antriebs-

mittel 4. Hierzu können die Spulen 21 nach dem Trennvorgang kurzge- schlossen werden. Die Bewegung der Permanentmagnete 24 bis 27 er- zeugt eine Spannung, die bei kurzgeschlossenen Spulen 21 einen Strom durch die Spulen 21 erzeugt. Dadurch wird ein Teil der Bewe- gungsenergie in den Spulen 21 in Wärme übergewandelt. Damit kann außerdem die Frequenz des Vorgangs noch erhöht werden. In der Ru- heposition nach Fig. 2 kann ein angeschlagener Schussfaden unterhalb der Klinge 2 laufen. Bei Greiferwebmaschinen ist es auch wichtig, den Zeitpunkt, zu dem die Antriebsmittel nicht mehr angesteuert werden und der Trennvorgang erfolgt, mit dem Webzyklus zu synchronisieren.

Die Steuereinheit 17 der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist über ein Kabel 18 mit einem CAN-Bussystem verbunden, so dass die elektri- schen Antriebsmittel, insbesondere die Spule 21, über dieses CAN- Bussystem angesteuert werden können. Dadurch ist es möglich, die er- findungsgemäße Vorrichtung auf jeder bereits bestehenden Textilma- schine zu verwenden, die mit einem CAN-Bussystem ausgerüstet ist.

Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist die Steuereinheit 17 mit Mitteln versehen, um den Bewegungsverlauf der Klingen 2,3 während der Bewegung und insbesondere der Schneidbewegung zu erfassen.

Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass ein elektrisches Signal gemessen wird, das in der Spule 21 aufgrund der sich relativ zu der Spule 21 bewegenden Permanentmagnete 24 bis 27 der Anker 5,8 entsteht. Auf der Grundlage dieses Signals kann der Schneidzeitpunkt bestimmt werden. Die Bestimmung des Schneidzeitpunkt kann auch auf andere Weise erfolgen, beispielsweise mit Hilfe von optischen Sensoren oder wie es aus der WO 99/29946 bekannt ist.

Bei Greiferwebmaschinen kann dieses Verfahren beispielsweise ange- wandt werden, um den richtigen Schneidzeitpunkt mit dem Zeitpunkt zu vergleichen, bei welchem die Spule 21 nicht mehr erregt wird. Der Zeit-

punkt, zu dem die Antriebsmittel 4 nicht mehr erregt werden, wird da- durch mit dem Webzyklus synchronisiert, dass der Zeitpunkt des Endes der Erregung innerhalb des Webzyklus so eingestellt wird, dass zum richtigen Zeitpunkt innerhalb des Webzyklus geschnitten wird. Dadurch kann für jede Vorrichtung zum Scheiden eine korrekte Einstellung des Zeitpunktes des Endes der Erregung festgelegt werden, ohne dass die Eigenschaften der Blattfedern, der Anker oder der Klingen Einfluss auf das Synchronisieren des Schneidzeitpunktes zu dem Webzyklus haben.

Eine derartige Einstellung kann beispielsweise dadurch verwirklicht wer- den, dass der Zeitpunkt des Endes der Erregung der Spulen 21 in Be- zug auf die Position der Antriebswelle der Greiferwebmaschine derart eingestellt wird, dass die Anker 5 und 8, die in ihrer Bereitstellung fest- gehalten werden, zu diesem Zeitpunkt losgelassen werden. Der relative Zeitpunkt des Abschneidens in Bezug zu dem Zeitpunkt des Endes der Erregung kann dann als Rückkoppelwert verwendet werden, um den Zeitpunkt des Endes der Erregung gegenüber der Position der An- triebswelle der Greiferwebmaschine einzustellen. Durch eine größere oder geringere Verschiebung des Zeitpunktes des Endes der Erregung des Spulensatzes 21 gegenüber einer zuvor bestimmten Position der Antriebswelle kann der Schneidzeitpunkt durch die Steuerung des En- des der Erregung in Abhängigkeit von der oben genannten zuvor be- stimmten Position gegenüber der Position der Antriebswelle und somit gegenüber dem Webzyklus genau eingestellt oder geändert werden.

In Fig. 1,3 und 6 sind auch Einzelheiten darüber dargestellt, wie die Klingen 2 und 3 mit den Ankern 5 und 8 verbunden sind. An der Unter- seite des Ankers 5 werden die Blattfedern 7 mittels eines Klemmstückes 28 am Anker befestigt. Auf diesem Klemmstück 28 wird mittels einer Schraube ein T-Stück 30 befestigt. An diesem T-Stück 30 ist mittels Be- festigungsmitteln 31 die Klinge 2 befestigt. An der Unterseite des Ankers 8 sind mittels eines Klemmstückes 29 die Blattfedern 10 befestigt. Auf diesem Klemmstück 29 ist mittels einer Schraube ein T-Stück 32 befes-

tigt. An diesem T-Stück 32 ist mittels eines Befestigungsmittels 34 eine Blattfeder 33 befestigt. An dieser Blattfeder 33 ist beispielsweise durch Kleben, Löten oder Schweißen odgl. die Klinge 3 befestigt. Mittels der Befestigung der T-Stücke 30 und 32 relativ zueinander und aufgrund der Deformation der Blattfeder 33 kann die Kraft eingestellt werden, mit wel- cher die Klingen 2,3 aneinander angedrückt sind. Mittels der Befesti- gungsmittel 31 und 34 kann auch die relative Höhe der Klingen 2 und 3 zueinander eingestellt werden. Die Klingen 2 und 3 sind in bekannter Weise geschliffen, um optimal zu schneiden.

Die Anker 5 und 8 haben bei einer abgewandelten Ausführungsform nur jeweils einen Permanentmagneten, beispielsweise den Permanentmag- neten 25 oder 26. Für das Schneiden und die Vermeidung eines Ver- schleißes der Klingen 2,3 ist jedoch die Verwendung von jeweils zwei Permanentmagneten 24,25 ; 26,27 vorteilhafter.

Unterschiedliche Geschwindigkeiten für die Bewegung der Klingen 2 und 3 können auch dadurch erzielt werden, dass die Klingen 2,3 bei der Bewegung zur Schneideposition hin mittels der elektrischen Antriebsmit- tel 4 unterschiedlich gesteuert werden, indem Permanentmagneten mit unterschiedlicher Stärke für die beiden Anker 5,8 eingesetzt werden, indem die Elektromagneten 21 unterschiedlich angesteuert werden, in- dem jeder Anker 5, 8 von einem eigenen Elektromagneten angesteuert wird oder durch eine Kombination der genannten Maßnahmen. Außer- dem kann für jeden Anker 5,8 eine Hilfsspule vorgesehen werden, um die Bewegung des Ankers 5,8 beim Schneiden zu beschleunigen oder zu verlangsamen.

Bei der dargestellten Ausführungsform wird Bereit-Position oder Bereit- stellung im Wesentlichen durch die Längenabmessungen der Perma- nentmagneten 24 bis 27 bestimmt. Bei einer abgewandelten Ausfüh- rungsform kann diese Position mit Hilfe von Sensoren, beispielsweise

mit Hilfe von optischen Sensoren, bestimmt werden, die mit der Steuer- einheit 17 zusammenarbeiten. Die Steuereinheit 17 kann beispielsweise den der Spule 21 zugeführten Strom so steuern, dass die Anker 5,8 ei- ne vorab festgelegte Bereitstellung einnehmen.

Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht auf eine Verwendung in einer Greiferwebmaschine beschränkt. Sie kann ohne weiteres bei jeder anderen Textilmaschine eingesetzt werden, bei wel- cher Fäden durchtrennt werden müssen, beispielsweise bei Luftdüsen- Webmaschinen, Greiferschussspulen-Webmaschinen, Wasserstrahl- Webmaschinen, Projektil-Webmaschinen, anderen Webmaschinenty- pen, Strickmaschinen, Nähmaschinen und anderen Textilmaschinen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, dass sie problem- los in jede existierende Textilmaschine eingebaut werden kann. Ein be- sonderer Vorteil ist dabei, dass ein Faden mit einer relativ hohen Schneidgeschwindigkeit durchtrennt werden kann, die unabhängig von der Geschwindigkeit der Textilmaschine und unabhängig oder wenigs- tens weitgehend unabhängig von den elektrischen Antriebsmitteln ein- stellbar ist. Dadurch, dass sich beide Klingen 2,3 beim Schneiden rela- tiv zueinander bewegen, ergibt sich eine höhere Schneidgeschwindigkeit gegenüber dem Fall, bei welchem eine der Klingen stationär ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfah- ren sind nicht auf die als Beispiele beschriebenen und in den Zeichnun- gen dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Sie können vielmehr in unterschiedlichen Varianten verwirklicht werden.