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Title:
DEVICE AND METHOD FOR TRANSPORTING VALUE DOCUMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/144397
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (200) and to a method for transporting value documents (13), said device comprising: a transport element, which is driven by a drive unit; a counter pressure roller (40a, 40b); and a sensor unit. In said device and method the rotation of the counter pressure roller (40a, 40b) is monitored by means of the sensor unit. The value documents (13) can be transported between the transport element and the counter pressure roller (40a, 40b).

Inventors:
LANGHUBER DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/050759
Publication Date:
July 22, 2021
Filing Date:
January 15, 2021
Export Citation:
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Assignee:
WINCOR NIXDORF INT GMBH (DE)
International Classes:
B65H5/06; G07D11/237
Foreign References:
JP2005041617A2005-02-17
US20180312353A12018-11-01
US20050263958A12005-12-01
Attorney, Agent or Firm:
SCHAUMBURG UND PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung (200) zum Transport von Wertscheinen (13), mit einem durch eine Antriebseinheit angetriebenen Transportelement, mit einer Gegendruckrolle (40a, 40b), wobei Wertscheine (13) zwischen dem Transportelement und der Gegendruckrolle (40a, 40b) transportierbar sind, und mit einer Sensoreinheit, die die Rotation der Gegen druckrolle (40a, 40b) überwacht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckrolle (40a, 40b) drehtest auf einer Gegendruckwelle (48) angeordnet ist, und dass ein Sen sor der Sensoreinheit die Rotation der Gegendruckwelle (48) überwacht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit mit Hilfe der durch den Sensor ermittelten Rotation der Gegendruckwelle (48) die Um fangsgeschwindigkeit der Gegendruckrolle (40a, 40b) ermittelt.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement ein Transportband (38a, 38b) oder eine Transportrolle um fasst.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit die Umfangsgeschwindigkeit des Transportelements vorgibt.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mantelfläche der Transportrolle oder eine Umfangsfläche des Trans portbands (38a, 38b), wenn die Vorrichtung keinen Wertschein (13) transportiert, mit einer Mantelfläche der Gegendruckrolle (40a, 40b) in direktem Kontakt ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das angetriebene Trans portelement, wenn die Vorrichtung keinen Wertschein (13) transportiert oder wenn sie einen Wertschein (13) ordnungsgemäß transportiert, die Gegendruckrolle (40a, 40b) rotiert.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das angetriebene Trans portelement die Gegendruckrolle (40a, 40b) nicht ro tiert, wenn sich ein Wertschein (13) wegen eines Wert scheinstaus nicht fortbewegt.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsgeschwindig keit der Gegendruckrolle (40a, 40b) und die Umfangsge schwindigkeit des Transportelements gleich sind, wenn die Vorrichtung (200) keinen Wertschein (13) transpor- tiert oder wenn sie den Wertschein (13) ordnungsgemäß transportiert.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsgeschwindig keit der Gegendruckrolle (40a, 40b) von der Umfangsge schwindigkeit des Transportelements abweicht, wenn ein Fehler vorliegt.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Gegendruckrolle (40a, 40b) niedriger ist als die Umfangsgeschwindig keit des Transportelements, wenn der Fehler vorliegt.

12. Vorrichtungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor die Rotation an einem Ende der Gegendruckwelle (48) ermit telt und dass der Sensor außerhalb eines Transportbe reichs angeordnet ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor eine Gabellichtschranke (50) umfasst und dass die Gabellichtschranke (50) die Rotation an einem Ende der Gegendruckwelle (48) mit Hilfe einer Taktscheibe (52) ermittelt.

14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (28) eine Wertscheinstauerkennung umfasst, die bei einem Abweichen der Umfangsgeschwindigkeit der Gegendruck rolle (40a, 40b) von der Umfangsgeschwindigkeit des Transportelements, insbesondere wenn die Umfangsge schwindigkeit der Gegendruckrolle (40a, 40b) niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit des Transportelements ist, einen Fehlerzustand erkennt.

15. Verfahren zum Transport von Wertscheinen, bei dem ein Transportelement durch eine Antriebsein heit angetrieben wird, bei dem Wertscheine (13) zwischen dem Transportelement und einer Gegendruckrolle (40a, 40b) transportiert werden, bei dem mit Hilfe einer Sensoreinheit die Rotation der Gegendruckrolle (40a, 40b) überwacht wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Transport von Wertscheinen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Transport von Wertscheinen, mit einem durch eine An triebseinheit angetriebenen Transportelement, einer Gegen druckrolle und einer Sensoreinheit. Die Wertscheine sind zwischen dem Transportelement und der Gegendruckrolle transportierbar .

Bei Vorrichtungen zum Transport von Wertscheinen kann es beim Transport von Wertscheinen innerhalb einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen zu Wertscheinstaus kommen. Wertscheinstaus treten beispielsweise durch ein Verklemmen oder beim Schrägzug eines oder mehrere Wertscheine in der Transportvorrichtung auf. Ein Wertscheinstau kann dann zu einem Blockieren eines Transportbereichs der Transportvor richtung führen.

Aus dem Stand der Technik sind Lösungen zum Erkennen von Wertscheinstaus bekannt. Insbesondere werden Lichtschranken verwendet, um den Transportbereich von Transportvorrichtun gen zu überwachen. Dabei kann die Lichtschranke einen auf grund eines Wertscheinstaus im Transportbereich vorhandenen Wertschein erkennen, wenn die Lichtschranke durch den Wert schein über einen längeren Zeitraum verdeckt ist.

Allerdings erhöht die Lichtschranke die Bauhöhe der Trans portvorrichtung, da die Lichtschranke über und/oder unter dem Transportbereich angeordnet ist. Weiterhin ist mit Hilfe einer Lichtschranke eine Wertscheinstauerkennung nur mit Zeitverzögerung möglich. Um einem Wertscheinstau zu er kennen muss der Zeitraum abgewartet werden, den ein Wert schein bei ordnungsgemäßem Transport mindestens benötigt, um die Lichtschranke zu passieren. Weiterhin ist die Erken nung von unterschiedlichen Wertscheinen, beispielsweise teiltransparente Wertscheine, mit Lichtschranken die den Transportbereich überwachen kostenintensiv und fehleranfäl lig.

Es ist Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung und ein Ver fahren zum Transport von Wertscheinen anzugeben, die einen Wertscheinstau sicher erkennen.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Vorrichtung zum Transport von Wertscheinen umfasst ein durch eine Antriebseinheit angetriebenes Transportelement, eine Gegendruckrolle und eine Sensoreinheit, die die Rota tion der Gegendruckrolle überwacht. Die Wertscheine sind zwischen dem Transportelement und der Gegendruckrolle transportierbar. Dadurch wird eine besonders schnelle und kostengünstige Kontrolle des korrekten Transports von Wert scheinen erreicht.

Es ist vorteilhaft, wenn die Gegendruckrolle der Vorrich tung drehfest auf einer Gegendruckwelle angeordnet ist, und ein Sensor der Sensoreinheit die Rotation der Gegendruck welle überwacht. Dadurch wird erreicht, dass die Rotation der Gegendruckrolle sicher mit Hilfe des Sensors überwacht wird.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Sensoreinheit der Vorrichtung mit Hilfe der durch den Sensor ermittelten Ro- tation der Gegendruckwelle, die Umfangsgeschwindigkeit der Gegendruckrolle ermittelt. Dadurch wird eine sichere Über wachung der Rotation der Gegendruckrolle erreicht.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Transportelement ein Transportband oder eine Transportrolle umfasst. Dadurch wird ein einfacher und flexibler Aufbau der Vorrichtung er reicht.

Es ist ferner vorteilhaft, wenn die Antriebseinheit die Um fangsgeschwindigkeit des Transportelements vorgibt. Dadurch wird eine einfache und schnelle Erfassung der Umfangsge schwindigkeit des Transportelements erreicht.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Mantelfläche der Transportrolle oder eine Umfangsfläche des Transportbands, wenn die Vorrichtung keinen Wertschein transportiert, mit einer Mantelfläche der Gegendruckrolle in direktem Kontakt ist. Dadurch werden eine sichere Führung und ein sicherer Transport eines Wertscheins sichergestellt.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das angetriebene Trans portelement, wenn die Vorrichtung keinen Wertschein trans portiert oder wenn sie einen Wertschein ordnungsgemäß transportiert, die Gegendruckrolle rotiert. Dadurch wird erreicht, dass die Gegendruckrolle zur Fehlererkennung ein gesetzt werden kann.

Außerdem ist es vorteilhaft, wenn das angetriebene Trans portelement die Gegendruckrolle nicht rotiert, wenn sich ein Wertschein wegen eines Wertscheinstaus nicht fortbe wegt. Dadurch wird eine sichere und robuste Erkennung von Wertscheinstaus erreicht. Es ist vorteilhaft, wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Ge gendruckrolle und die Umfangsgeschwindigkeit des Transpor telements gleich sind, wenn die Vorrichtung keinen Wert schein transportiert oder wenn sie den Wertschein ordnungs gemäß transportiert. Dadurch wird die ordnungsgemäße Funk tion der Vorrichtung sichergestellt.

Es ist vorteilhaft, wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Ge gendruckrolle von der Umfangsgeschwindigkeit des Transpor telements abweicht, wenn ein Fehler vorliegt. Dadurch wird erreicht, dass ein Fehler schnell und sicher festgestellt werden kann.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Umfangsgeschwindig keit der Gegendruckrolle niedriger ist als die Umfangsge schwindigkeit des Transportelements, der Fehler vorliegt bzw. festgestellt wird. Dadurch wird eine genaue und schnelle Feststellung des Fehlers erreicht.

Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn der Sensor die Rotation an einem Ende der Gegendruckwelle ermittelt und dass der Sensor außerhalb eines Transportbereichs angeord net ist. Dadurch wird eine besonders kompakte und bauraum sparende Anordnung des Sensors erreicht.

Außerdem ist es besonders vorteilhaft, wenn der Sensor eine Gabellichtschranke umfasst und die Gabellichtschranke die Rotation an einem Ende der Gegendruckwelle mit Hilfe einer Taktscheibe ermittelt. Dadurch wird eine besonders robuste und kostengünstige Bauweise erreicht. Ferner ist es besonders vorteilhaft, wenn die Gegendruck welle freidrehend gelagert ist. Dadurch wird erreicht, dass die Gegendruckwelle durch die Rotation des Transportele ments rotiert.

Es ist vorteilhaft, wenn eine Steuereinheit eine Wert scheinstauerkennung umfasst, die bei einem Abweichen der Umfangsgeschwindigkeit der Gegendruckrolle von der Umfangs geschwindigkeit des Transportelements, insbesondere wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Gegendruckrolle niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit des Transportelements ist, einen Fehlerzustand erkennt. Dadurch wird eine besonders schnelle Erfassung des Fehlerzustandes erreicht.

Bei einem Verfahren zum Transport von Wertscheinen wird ein Transportelement durch eine Antriebseinheit angetrieben, Wertscheine zwischen dem Transportelement und einer Gegen druckrolle transportiert, und die Rotation der Gegendruck rolle mit Hilfe einer Sensoreinheit überwacht. Dadurch wird eine besonders schnelle und kostengünstige Kontrolle des Transports von Wertscheinen erreicht. Durch das Verfahren werden die gleichen Vorteile erreicht, wie durch die Vor richtung nach Anspruch 1. Ferner kann das Verfahren in gleicher Weise weitergebildet werden wie zuvor für die Vor richtung beschrieben, insbesondere durch die in den abhän gigen Ansprüchen angegebenen Merkmale.

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgen den Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Figuren Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen;

Fig. 2 einen ersten Ausschnitt einer Transportvorrich tung zum Transport von Wertscheinen; und

Fig. 3 einen zweiten Ausschnitt der Transportvorrichtung nach Fig. 2.

In Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Vor richtung 100 zur Handhabung von Wertscheinen dargestellt. Die Vorrichtung 100 dient sowohl der Einzahlung von Wert scheinen durch eine Bedienperson als auch der Auszahlung von Wertscheinen an eine Bedienperson und wird auch als Re cyclinggeldautomat bezeichnet. Alternativ kann die Vorrich tung 100 auch ausschließlich der Auszahlung von Wertschei nen oder der Einzahlung von Wertscheinen dienen. Des Weite ren kann die Vorrichtung 100 ein automatisches Kassensystem oder eine sogenannte automatische Tresorkasse sein.

Die Vorrichtung 100 umfasst einen Tresor 10, in dem vier Geldkassetten 12a bis 12d angeordnet sind und der die Geld kassetten 12a bis 12d vor einem unautorisierten Zugriff, insbesondere vor Diebstahl und vor Manipulationsversuchen, schützt. Der Tresor 10 hat eine Tresortür 34, die über eine Schließeinheit 36 geöffnet und verschlossen werden kann.

Die Geldkassetten 12a bis 12d sind im Tresor 10 jeweils in einem Aufnahmefach 32a bis 32d angeordnet.

Die Geldkassetten 12a bis 12d können aus der Vorrichtung 100 entnommen werden und dienen zur Aufbewahrung und zum Transport von Wertscheinen, insbesondere von Banknoten und/oder Schecks. Die Wertscheine sind in den Geldkassetten 12a bis 12d in Form eines Stapels abgelegt. Einer dieser Stapel ist in der ersten Geldkassette 12a beispielsweise angedeutet. Einer der Wertscheine dieses Wertscheinstapels ist beispielsweise mit dem Bezugszeichen 13 bezeichnet. In der in Figur 1 gezeigten Betriebsposition der Geldkassetten 12a bis 12d sind die Wertscheine 13 in den Geldkassetten 12a bis 12d auf einer ihrer Kanten, vorzugsweise auf einer ihrer Längskanten, stehend angeordnet.

Jede Geldkassette 12a bis 12d hat jeweils eine Öffnung zum Zuführen von Wertscheinen 13 und zur Entnahme von Wert scheinen 13. Vor der Öffnung einer Geldkassette 12a bis 12d ist jeweils eine Vereinzelungs- und Stapeleinheit 14a bis 14d angeordnet, mit deren Hilfe zum einen Wertscheine 13 den Geldkassetten 12a bis 12d zugeführt werden können und zum anderen in den Geldkassetten 12a bis 12d aufbewahrte Wertscheine 13 von den in die Geldkassetten 12a bis 12d je weils aufgenommenen Wertscheinstapel vereinzelt und der Geldkassette 12a bis 12d entnommen werden können. Vor jeder Vereinzelungs- und Stapeleinheit 14a bis 14d ist jeweils eine Weiche 16a bis 16d angeordnet, mit deren Hilfe einer den Geldkassetten 12a bis 12d zuzuführender Wertschein 13 aus dem Transportpfad 18 abgezweigt und derjenigen Verein zelungs- und Stapeleinheit 14a bis 14d zugeführt wird, die vor derjenigen Geldkassette 12a bis 12d angeordnet ist, in die der Wertschein 13 transportiert werden soll.

Ebenso dienen die Weichen 16a bis 16d dem Transport von den Geldkassetten 12a bis 12d entnommenen Wertscheinen 13 zum Transportpfad 18. Der Tresor 10 hat ferner eine Öffnung 20, durch die entlang des Transportpfads 18 transportierte Wertscheine 13 in den Tresor 10 hinein bzw. aus dem Tresor 10 heraus transportierbar sind. Ferner umfasst die Vorrichtung 100 ein Ein- und Ausgabefach 22 über das einzuzahlende Wertscheine 13 von einer Bedien person in die Vorrichtung 100 eingegeben und auszuzahlende Wertscheine 13 an eine Bedienperson ausgegeben werden kön nen. Bei einem reinen Auszahlungsgeldautomaten erfolgt über das Ein- und Ausgabefach 22 lediglich die Auszahlung von Wertscheinen 13, bei einem reinen Einzahlungsgeldautomaten erfolgt über das Ein- und Ausgabefach 22 lediglich die Ein zahlung von Wertscheinen 13.

Die über das Ein- und Ausgabefach 22 eingezahlten Wert scheine 13 werden vereinzelt und entlang des Transportpfads 24 einzeln der Leseeinheit 26 zugeführt, mit deren Hilfe die Echtheit, der Nominalwert und/oder die Seriennummer je des eingezahlten Wertscheins 13 ermittelt werden kann. Wei terhin können eingezahlte und/oder auszuzahlende Wert scheine 13 in einem Zwischenspeicher 30 zwischengespeichert werden. Insbesondere kann der Zwischenspeicher 30 für die Auszahlung nicht geeignete Wertscheine 13 und/oder einge zahlte von der Leseeinheit 26 als nicht echt identifizierte Wertscheine 13 oder von einer Bedienperson nicht entnommene Wertscheine 13 Zwischenspeichern.

In Figur 2 ist ein erster Ausschnitt einer Transportvor richtung 200 zum Transport von Wertscheinen 13 dargestellt. Eine solche Transportvorrichtung 200 dient zum Transport von Wertscheinen 13 entlang der Transportpfade 18, 24, wo bei die Vorrichtung 100 auch mehrere Transportvorrichtungen 200 umfassen kann. Der in Figur 2 dargestellte Ausschnitt der Transportvorrichtung 200 zeigt zwei als Transportele mente dienende endlose umlaufende Riemen 38a, 38b. Weiter hin umfasst die Transportvorrichtung 200 zwei Gegendruck- rollen 40a, 40b. Die Riemen 38a, 38b sind entlang einer Transportrichtung TI zwischen einer Antriebswelle 42 und einer zweiten Welle 44 gespannt. Wertscheine 13 können zwi schen den Riemen 38a, 38b und den Gegendruckrollen 40a, 40b in oder entgegen der Transportrichtung TI transportiert werden.

Zwischen der Antriebswelle 42 und der zweiten Welle 44 wer den die Riemen 38a, 38b von den Gegendruckrollen 40a, 40b ausgelenkt und dadurch insbesondere gespannt. Außerdem wer den die Riemen 38a, 38b von zwei Führungsrollen 46a, 46b ausgelenkt. Auf der Antriebswelle 42 und der zweiten Welle 44 sind Umlenkrollen 47a, 47b angeordnet und vorzugsweise drehfest mit der jeweiligen Welle 42, 44 verbunden. Die Riemen 38a, 38b werden über die Umlenkrollen 47a, 47b umge lenkt. Die zweite Welle 44 ist vorzugsweise frei drehend gelagert .

Wird kein Wertschein 13 transportiert, haben die Gegen druckrollen 40a, 40b direkten Kontakt mit den Riemen 38a, 38b. Insbesondere ist eine Umfangsfläche der Riemen 38a,

38b mit einer Mantelfläche der Gegendruckrollen 40a, 40b in direktem Kontakt. Die angetriebenen Riemen 38a, 38b rotie ren dann die Gegendruckrollen 40a, 40b aufgrund der Reibung an den Kontaktflächen zwischen den Riemen 38a, 38b und den Gegendruckrollen 40a, 40b.

Alternativ umfasst das Transportelement anstatt Riemen 38a, 38b andere Transportbänder und/oder eine oder mehrere ange triebene Transportrollen. Beim Einsatz von Transportrollen hat mindestens eine Transportrolle direkten Kontakt mit mindestens einer Gegendruckrolle 40a, 40b. Die Gegendruckrollen 40a, 40b sind im Ausführungsbeispiel auf einer Gegendruckwelle 48 drehfest angeordnet, so dass sich bei Rotation einer der Gegendruckrollen 40a, 40b die Gegendruckwelle 48 und die jeweils andere Gegendruckrolle 40a, 40b rotiert. Die Gegendruckwelle 48 ist in der Trans portvorrichtung 200 freidrehend angeordnet.

Während des Transports von Wertscheinen 13 haben die ange triebenen Riemen 38a, 38b direkten Kontakt mit einer Vor der- und/oder Rückseite eines Wertscheins 13. Die Trans portvorrichtung 200 transportiert hierbei Wertscheine 13 in einem Transportbereich zwischen den Riemen 38a, 38b und den Gegendruckrollen 40a, 40b, sowie zwischen den Riemen 38a, 38b und weiteren Leitelementen. Mit Hilfe von Haftreibung zwischen den angetriebenen Riemen 38a, 38b und den Wert scheinen 13 werden die Wertscheine 13 in Transportrichtung TI fortbewegt. Vorzugsweise werden die Wertscheine 13 so transportiert, dass eine ihrer Längskanten quer zur Trans portrichtung TI angeordnet ist.

Beim ordnungsgemäßen Transport von Wertscheinen 13, werden die Wertscheine 13 einzeln, nacheinander transportiert. Während des Transports eines Wertscheins 13 haben die Rie men 38a, 38b und die Gegendruckrollen 40a, 40b, für die Länge des Wertscheins 13 entlang der Transportrichtung TI, keinen direkten Kontakt. Die Gegendruckrollen 40a, 40b ro tieren dann durch die Fortbewegung des Wertscheins 13 in Transportrichtung TI und der Reibung zwischen einer Seite des Wertscheins 13 und den Gegendruckrollen 40a, 40b.

Bei einem Wertscheinstau verbleibt mindestens ein Wert schein 13 in dem Transportpfad 18, 24 der Vorrichtung 100. Insbesondere werden bei einem Wertscheinstau die Wert- scheine 13 nicht mehr einzeln fortbewegt, sondern es können sogar mehrere Wertscheine 13 übereinander im Transportpfad 18, 24 angeordnet sein. Wertscheinstaus können sowohl bei der Auszahlung von Wertscheinen 13 als auch bei der Einzah lung von Wertscheinen 13 auftreten, d.h. bei jedem beliebi gen Transport. Wertscheinstaus treten beispielsweise durch ein Verklemmen oder beim Schrägzug eines Wertscheins 13 auf.

In Figur 3 ist ein zweiter Ausschnitt der Transportvorrich tung 200 nach Figur 2 dargestellt. Zur besseren Darstellung einzelner Elemente der Transportvorrichtung 200 sind andere Elemente der Transportvorrichtung 200 in Figur 3 nicht dar gestellt.

Im Ausführungsbeispiel umfasst die Transportvorrichtung 200 eine Sensoreinheit mit einem Sensor, insbesondere mit einer Gabellichtschranke 50. Der Sensor ist dabei außerhalb des Transportbereichs, vorzugsweise seitlich neben dem Trans portbereich angeordnet. Außerdem ist der Sensor vorzugs weise so angeordnet, dass er insbesondere die Bauhöhe der Transportvorrichtung 200 nicht vergrößert. Die Gabellicht schranke 50 erfasst die Rotation der Gegendruckwelle 48 mit Hilfe einer Taktscheibe 52, die an einem Ende der Gegen druckwelle 48 drehfest an dieser angeordnet ist. Die Takt scheibe 52 hat im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 2 und 3 zwei Flügel.

Bei Rotation der Gegendruckwelle 48 rotiert die Taktscheibe 52 und mit jeder Umdrehung der Gegendruckwelle 48 passieren die zwei Flügel der Taktscheibe 52 die Gabellichtschranke 50. Bei jedem Umlauf der Taktscheibe 52 unterbrechen die Flügel die Lichtschranke und geben sie abwechselnd wieder frei. Da die Gegendruckrollen 40a, 40b drehfest mit der Ge gendruckwelle 48 verbunden sind, ist die Rotation der Ge gendruckwelle 48 gleich der Rotation der Gegendruckrollen 40a, 40b. Die Rotation kann auch als Winkelgeschwindigkeit, beispielsweise in Umdrehungen pro Sekunde, angegeben wer den. Ausgehend von der Winkelgeschwindigkeit der Gegen druckwelle 48, und damit der Winkelgeschwindigkeit der Ge gendruckrollen 40a, 40b, und abhängig vom Radius der Gegen druckrollen 40a, 40b, kann die Umfangsgeschwindigkeit der Gegendruckrollen 40a, 40b mit Hilfe der Sensoreinheit er mittelt werden.

Alternativ kann die Taktscheibe 52 bei anderen Ausführungs formen eine andere Form haben. Beispielsweise kann die Taktscheibe auch einen, drei oder vier Flügel haben. Wei terhin kann die Rotation mit Hilfe eines anderen Sensors ermittelt werden, beispielsweise mit Hilfe eines Drehge bers, oder mit Hilfe eines optischen Sensors und eines Gray-Codes .

Die Rotation des Transportelements, d.h. die Rotation der Riemen 38a, 38b der Transportvorrichtung 200, wird durch die Antriebseinheit des Transportelements 38a, 38b vorgege ben und durch diese ermittelt. Dafür kann die Antriebsein heit beispielsweise einen Drehgeber umfassen oder es werden die Antriebsschritte eines Schrittmotors erfasst.

Ausgehend von der Rotation der Antriebswelle 42 kann die Umfangsgeschwindigkeit des Transportelements 38a, 38b er mittelt werden. Da das Transportelement 38a, 38b und die Gegendruckrollen 40a, 40b, wenn kein Wertschein 13 trans portiert wird, in direktem Kontakt sind, sind die Umfangs- geschwindigkeit des Transportelements 38a, 38b und der Ge gendruckrollen 40a, 40b gleich.

Mit Hilfe einer Steuereinheit 28 überwacht die Transport vorrichtung 200 die Umfangsgeschwindigkeiten der Gegen druckrollen 40a, 40b und der Riemen 38a, 38b. Bei ordnungs gemäßem Transport von einem Wertschein 13 durch die Trans portvorrichtung 200 rotieren die Gegendruckrollen 40a, 40b und die Riemen 38a, 38b mit der gleichen Umfangsgeschwin digkeit. Weiterhin umfasst die Steuereinheit 28 eine Wert scheinstauerkennung zum Erkennen von Wertscheinstaus.

Bei einem Abweichen der beiden Umfangsgeschwindigkeiten er mittelt die Transportvorrichtung 200 mit Hilfe der Wert scheinstauerkennung der Steuereinheit 28 einen Fehlerzu stand. Insbesondere wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Ge gendruckrollen 40a, 40b geringer ist als die Umfangsge schwindigkeit der Riemen 38a, 38b, liegt ein Fehlerzustand vor. Dieser Fehlerzustand tritt dann auf, wenn die Riemen 38a, 38b keinen oder nur unzureichenden Kontakt mit den Ge gendruckrollen 40a, 40b haben und Schlupf zwischen den Rie men 38a, 38b und den Gegendruckrollen 40a, 40b auftritt.

Der Fehlerzustand tritt auch auf, wenn in Folge eines Wert scheinstaus mindestens ein Wertschein 13 zwischen den Rie men 38a, 38b und den Gegendruckrollen 40a, 40b verbleibt.

Ein Wertscheinstau kann insbesondere durch einen einzelnen Wertschein 13 ausgelöst werden, der so eingeklemmt ist, dass er sich auch bei direktem Kontakt mit den angetriebe nen Riemen 38a, 38b nicht fortbewegt. Da auch in diesem Zu stand die Gegendruckrollen 40a, 40b nicht rotieren, ist die Umfangsgeschwindigkeit der Gegendruckrollen 40a, 40b nied riger als die Umfangsgeschwindigkeit der Riemen 38a, 38b und die Wertscheinstauerkennung ermittelt einen Fehlerzu stand. Weiterhin kann ein Wertscheinstau durch mehrere Wertscheine 13 ausgelöst werden und es können dann mehrere Wertscheine 13 im Transportbereich zwischen den Riemen 38a, 38b und den Gegendruckrollen 40a, 40b angeordnet sein.

Weiterhin kann ein Fehlerzustand auf weitere Ereignisse zu rückgeführt werden. Der Ausfall eines Elements der Trans portvorrichtung 200 in Folge von Materialermüdung und/oder Verschleiß kann mit Hilfe der Steuereinheit 28 als Fehler zustand erkannt werden, wenn dadurch die Umfangsgeschwin digkeit der Gegendruckrolle 40a, 40b geringer ist die Um fangsgeschwindigkeit des Transportelements 38a, 38b. Außer dem kann bei Verschmutzung der Gegendruckrollen 40a, 40b und/oder des Transportelements 38a, 38b die Reibung zwi schen den Gegendruckrollen 40a, 40b und dem Transportele ment 38a, 38b und/oder dem Wertschein 13 so verringert sein, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Gegendruckrollen 40a, 40b verringert ist. Diese Fehlerzustände treten im Vergleich zu einem Wertscheinstau über einen längeren Zeit raum auf. Bei einem Wertscheinstau hingegen kann die ver ringerte Umfangsgeschwindigkeit der Gegendruckrolle 40a,

40b durch die Wertscheinstauerkennung mit dem Transport ei nes einzelnen Wertscheins 13 korreliert werden und damit ein nicht ordnungsgemäßer Transport des Wertscheins 13 und davon ausgehend ein Wertscheinstau ermittelt werden. Bezugszeichenliste

100 Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen

200 Vorrichtung zum Transport von Wertscheinen

10 Tresor

12a-12d Geldkassette

13 Wertschein

14a-14d Stapel-/ Vereinzelungseinheit 16a-l6d Weiche 18 Transportpfad 20 Öffnung im Tresor 22 Ein-/ Ausgabefach 24 Transportpfad 26 Leseeinheit 28 Steuereinheit

32a-32d Aufnahmefach

30 Zwischenspeicher

34 Tresortür

36 Schließeinheit

38a-38b Transportband 4Oa-4Ob Gegendruckrolle 42 Antriebswelle 44 Zweite Welle

46a-46b Führungsrolle

47a-47b Umlenkrolle

48 Gegendruckwelle

50 Gabellichtschranke

52 Taktscheibe

TI Transportrichtung