Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR TREATING FRESH CONCRETE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/121737
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for treating fresh concrete before the concrete is processed, having a receiving container (2, 2', 2") for the fresh concrete with a container inlet (4, 4') and a container outlet (6, 6'), at least one vacuum unit (8) which is fluidically connected to the container (2, 2', 2") for generating an internal pressure which lies below the atmospheric ambient pressure in at least one vacuum zone (10) of the container (2, 2', 2"), and at least one distributor device (12) and/or a circulating device (58), which is arranged in or adjacently to the vacuum zone (10) of the container (2, 2', 2"), for the fresh concrete to be treated. The invention further relates to a concrete processing system for fresh concrete and to a method for treating fresh concrete.

Inventors:
WINKLER HARALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/050433
Publication Date:
July 20, 2017
Filing Date:
January 11, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WINKLER HARALD (DE)
International Classes:
B28C5/46; B01F13/06; B28B1/14; B28B13/02; B28C5/12; B28C5/16; B28C7/16
Foreign References:
JPS6369604A1988-03-29
JP2005161724A2005-06-23
JP2847009B21999-01-13
FR1398015A1965-05-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zum Behandeln von Frischbeton vor dessen Verarbeitung, aufweisend einen Aufnahmebehälter (2, 2', 2") für den Frischbeton mit einem Behältereinlass

(4, 4') und einem Behälterauslass (6, 6'),

wenigstens eine mit dem Behälter (2, 2', 2") fluidleitend verbundene

Vakuumiereinheit (8) zum Erzeugen eines unterhalb des atmosphärischen Umgebungsdruckes liegenden Innendruckes in zumindest einer Vakuumzone (10) des Behälters (2, 2', 2") und

mindestens eine in der oder angrenzend an die Vakuumzone (10) des Behälters (2, 2', 2") angeordnete Verteileinrichtung (12) und/oder Umwälzeinrichtung (58) für den zu behandelnden Frischbeton.

2. Vorrichtung nach Anspruchl ,

gekennzeichnet durch eine mit dem Behältereinlass (4, 4') medienleitend verbundene erste Fördereinrichtung (14, 14') und eine mit dem Behälterauslass (6, 6') medien- leitend verbundene zweite Fördereinrichtung (20, 20').

3. Vorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fördereinrichtung (14, 14') einlassseitig mit einem Betonbehälter (18) für den Frischbeton, vorzugsweise einem Frischbetonbunker (18), oder einem Fülltrichter einer Betonverarbeitungs-Anlage (42, 42') fluidleitend koppelbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3,

dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Fördereinrichtung (20, 20') einen bevorzugt horizontal oder vertikal angeordneten Auslassbereich (56), vorzugsweise eine Abführleitung (38), aufweist. 5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass die erste (14, 14') und zweite Fördereinrichtung (20, 20') einen oder mehrere Schneckenförderer zum Fördern des Frischbetons umfasst.

6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (2, 2', 2") eine senkrechte Längsachse und eine vorzugsweise zylindrische Außenwand aufweist, wobei innerhalb des Behälters (2, 2', 2") übereinander eine Vakuumzone (10) und eine Abführzone (34) für den im Aufnahmebehälter (2, 2', 2") zu behandelnden Frischbeton vorgesehen sind.

7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass die Verteileinrichtung (12) einen Ausbreitteller (22) für den in den Aufnahmebehälter (2, 2', 2") eingeleiteten Frischbeton umfasst, wobei der Ausbreitteller (22) vorzugsweise drehbar im Aufnahmebehälter (2, 2', 2") ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass dem drehbaren Ausbreitteller (22) ein Abstreifer zugeordnet ist, welcher dazu eingerichtet ist, bevorzugt kontinuierlich eine Teilmenge des auf dem Ausbreitteller (22) befindlichen, teilweise von Lufteinschlüssen befreiten, Vakuumbetons in die Abführzone (34) abzuführen.

9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumiereinheit (12) wenigstens eine Vakuumpumpe aufweist. 10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass im Aufnahmebehälter (2, 2', 2") eine Mischeinrichtung mit vorzugsweise einem Rührwerk (30, 30', 30") zum Mischen des Vakuumbetons in der Abführzone (34) angeordnet ist.

1 1. Vorrichtung nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass das Rührwerk (30, 30', 30") mehrere Rührarme (32,

32', 52, 52'), welche vorzugsweise unter einem Winkel geneigt zur Rotationsachse verlaufen, und/oder einen Spiralmischer (48) mit einer oder mehreren Mischwendeln (50) aufweist.

12. Betonverarbeitungs-Anlage für Frischbeton, mit

einem Fülltrichter für den darin hinein zugebenden Frischbeton, und

einer Verarbeitungsmaschine für den Frischbeton,

gekennzeichnet durch wenigstens eine Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 1 "') gemäß den Ansprüchen 1 bis 1 1 , wobei die Vorrichtung (1 , 1 ', 1 ", 1 "') vorzugsweise, bezogen auf die Förderrichtung des Frischbetons, zwischen dem Fülltrichter und der Verarbeitungsma- schine angeordnet ist.

13. Verfahren zum Behandeln von Frischbeton, umfassend die Schritte:

- Eingeben von Frischbeton in einen Aufnahmebehälter (2, 2', 2"),

- Erzeugen bzw. Aufrechterhalten eines unterhalb des atmosphärischen Umgebungsdruckes liegenden Innendruckes in mindestens einer Vakuumzone (10) des Behäl- ters (2, 2', 2");

- Verteilen und/oder Umwälzen des Frischbetons in der oder angrenzend an die Vakuumzone (10) des Behälters (2, 2', 2"), derart, dass die Oberfläche des Frischbetons vergrößert oder Teilmengen in Richtung der Oberfläche des Frischbetons im Aufnahmebehälter (2, 2', 2") bewegt werden;

- Überführen des wenigstens von Lufteinschlüssen teilweise befreiten Vakuumbetons in eine Abführzone (34) des Behälters (2, 2', 2"), und

- Abführen des Vakuumbetons aus dem Behälter (2, 2', 2").

14. Verfahren nach Anspruch 13, umfassend zumindest einen, mehrere oder sämtliche der nachfolgend angeführten Schritte:

- Kontinuierliches Eingeben des Frischbetons in den Behälter (2, 2', 2") mittels einer den Behältereinlass (4, 4') bevorzugt abdichtenden Fördereinrichtung (14, 14', 20, 20', 24, 24');

- Verteilen des Frischbetons in der Vakuumzone (10) unter Erzeugung einer vorbestimmten Schichtdicke auf einer Verteileinrichtung (12) im Behälter (2, 2', 2") und/oder fortwährendes Überführen von Teilmengen des teilweise von Lufteinschlüssen befreiten Vakuumbetons aus der Vakuumzone (10) in eine Verdichtungszone;

- Mischen des Vakuumbetons in der Abführzone (34) des Behälters (2, 2', 2"), vorzugsweise mittels eines Rührwerks (30, 30', 30");

- Kontinuierliches Abführen des Vakuumbetons mittels einer als Dosiereinheit arbei- tenden Fördereinrichtung (14, 14', 20, 20', 24, 24') am Behälterauslass (6, 6').

15. Verfahren zum Herstellen eines aus Betonwerkstoff herzustellenden Gegenstandes, insbesondere eines Betonfertigteiles, mit den Schritten,

- Erzeugen oder Bereitstellen von Frischbeton;

- Behandeln des Frischbetons nach einem Verfahren gemäß Anspruch 13 oder 14 und Erzeugen von Vakuumbeton;

- Einbringen des Vakuumbetons in eine Form, wobei der Vakuumbeton mittels einer Zuführleitung derart in das Formteil eingebracht wird, dass der Auslass der Zuführleitung während des Befüllens der Form unterhalb des Füllstandes des Betons in der Form gehalten wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln von Frischbeton

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Frischbeton vor dessen Verarbeitung. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Betonverarbeitungs-Anlage für Frischbeton mit einem Fülltrichter für den darin hineinzugebenden Frischbeton und einer Verarbeitungsmaschine für den Frischbeton. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zum Behandeln von Frischbeton.

Es ist zum Beispiel aus dem Stand der Technik bekannt, den Frischbeton für die Herstellung von Betonfertigteilen in Formen einzugeben, in denen der Beton zumindest abbindet. Anschließend wird das gefertigte Betonteil aus der Form entnommen ohne eine Formänderung dessen zu erzeugen und bis zum vollständigen Aushärten gelagert. Während der Verarbeitung des Frischbetons, also während des Einfüllens des Frischbetons in die Form, wird die Form mithilfe einer Verdichtungsvorrichtung in Schwingungen versetzt, wodurch das vollständige Befüllen der Form sichergestellt werden soll.

Des Weiteren wird häufig nach dem Befüllen die Form weiterhin mit einer vorbestimmten Frequenz für eine vorbestimmte Zeitdauer hin- und herbewegt, um eventuell im Frischbe- ton bzw. Betongemisch enthaltene Lufteinschlüsse nach außen bzw. an die Oberfläche der in der Form befindlichen Betonmasse zu bewegen. Derartige Verdichtungsvorrichtungen werden vorrangig zur Herstellung von Stückwaren verwendet. Bei der Herstellung von Betonfertigteilen mit derartigen Verdichtungsvorrichtungen ergibt sich jedoch der Nachteil, dass kleinere Lufteinschlüsse während des Verdichtens nicht zuverlässig herausgelöst werden. Eine zu lange Rütteldauer kann hingegen zu einer Entmischung des Betongemisches mit einer wässrigen Zementschlemme an der Oberfläche führen, wodurch die Dauerhaftigkeit des Betons herabgesetzt wird.

Eine alternative Möglichkeit, welche insbesondere im Bereich des Straßenbaus eingesetzt wird, ist die Zugabe von chemischen Zusatzstoffen, sogenannten Entlüftungsadditi- ven, mithilfe denen das Verschmelzen mehrerer kleiner Luftblasen zu großen Luftblasen begünstigt wird, welche dann leichter an die Oberfläche aufsteigen können. Mit dem Hinzugeben von solchen Entlüftungsadditiven ist ein wirkungsvolles, im Vergleich zur Entlüftung mit Verdichtungsvorrichtungen jedoch relativ kostenintensives Verfahren zur Behandlung von Frischbeton verwirklicht. Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Behandeln von Frischbeton aufzuzeigen, mit denen das Entlüften des Frischbetons auf zuverlässige und einfache Weise möglich ist.

Die Erfindung löst die ihr zugrundeliegende Aufgabe bei einer Vorrichtung zum Behan- dein eines mineralischen Gemisches, insbesondere von Frischbeton, vor dessen Verarbeitung durch einen Aufnahmebehälter für den Frischbeton mit einem Behältereinlass und einem Behälterauslass, wenigstens eine mit dem Behälter fluidleitend verbundene Vakuumiereinheit zum Erzeugen eines unterhalb des atmosphärischen Umgebungsdruckes liegenden Innendruckes in zumindest einer Vakuumzone des Behälters und mindes- tens eine in der oder angrenzend an die Vakuumzone des Behälters angeordnete Verteileinrichtung und/oder Umwälzeinrichtung für den zu behandelnden Frischbeton.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass innerhalb eines den Frischbeton aufnehmenden Aufnahmebehälters, dessen Behältereinlass und Behälterauslass zumindest zeitweise abdichtend verschlossen werden kann, mittels einer Vakuumiereinheit, welche fluidleitend am Behälter angeschlossen ist, im Behälter ein im Vergleich zum atmosphärischen Umgebungsdruck deutlich verringerter Minderdruck erzeugt werden kann, durch den Lufteinschlüsse im Frischbeton im Inneren des Behälters auf einfache Weise herausgelöst werden. Zudem ist im Behälter eine Verteileinrichtung und/oder Umwälzeinrichtung in der oder angrenzend an die Vakuumzone des Behälters vorgesehen. Bevor- zugt wird die Oberfläche des in der Vakuumzone befindlichen Frischbetons insoweit vergrößert bzw. Teilmengen des Frischbetons in Richtung der Oberfläche des Frischbetons im Aufnahmebehälter bewegt, dass der Unterdruck gezielt auf den Frischbeton einwirken kann. Dadurch wird das Herauslösen der Lufteinschlüsse im Frischbeton unterstützt bzw. verstärkt. Über den Behältereinlass wird der Frischbeton chargenweise oder kontinuierlich eingegeben und über den Behälterauslass wird der sogenannte Vakuumbeton nach seiner Behandlung chargenweise oder kontinuierlich ausgegeben. Unter einem im Behälter erzeugten Vakuum ist vorliegend ein Minderdruck im Behälter zu verstehen, der einem Absolutdruck im Behälter im Bereich von etwa 0,2 bis 0,7 bar, bevorzugt in einem Bereich von etwa 0,3 bis 0,55 bar, entspricht. In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine mit dem Behältereinlass medienleitend verbundene erste Fördereinrichtung und eine mit dem Behälterauslass medienleitend verbundene zweite Fördereinrichtung vorgesehen. Mittels der ersten Fördereinrichtung und der zweiten Fördereinrichtung wird der Frischbeton bzw. der nach der Behandlung vorliegende Vakuumbeton vorzugsweise kontinuierlich in den Aufnahmebehäl- ter hinein oder am Auslass des Aufnahmebehälters kontinuierlich abgeführt. Die erste und zweite Fördereinrichtung ermöglichen eine massenstromgesteuerte Zu- und Abfuhr von Frischbeton zum Aufnahmebehälter bzw. von Vakuumbeton vom Aufnahmebehälter. Insbesondere ist die erste Fördereinrichtung mit dem Einlass des Aufnahmebehälters und die zweite Fördereinrichtung mit dem Auslass des Aufnahmebehälters druckdicht bzw. fluiddicht verbunden, wodurch gewährleistet ist, dass der erzeugte Unterdruck im Aufnahmebehälter sicher aufrecht erhalten wird.

Vorzugsweise ist die erste Fördereinrichtung einlassseitig mit einem Betonbehälter für den Frischbeton, vorzugsweise einem Frischbetonbunker, oder einem Fülltrichter einer Betonverarbeitungs-Anlage medienleitend koppelbar. Einlassseitig ist die erste Fördereinrichtung bevorzugt mit einem als Zwischenspeicher ausgebildeten Betonbehälter koppelbar. Dieser weist ein ausreichend großes Speichervolumen für eine kontinuierliche Abgabe des Frischbetons über eine vorbestimmte Zeitdauer auf. Der Betonbehälter kann in Abständen befüllt werden. Vorzugsweise weist der Betonbehälter wenigstens einen Füllstandssensor auf, der einen Minderfüllstand im Betonbehälter erfasst und bei Detek- tieren des Minderfüllstands ein Signal an eine Steuereinrichtung abgibt, welche bevorzugt die Vorrichtung zum Behandeln stoppt. Damit wird ein Leerfahren des Betonbehälters verhindert. Die erste Fördereinrichtung weist vorzugsweise vertikal und/oder horizontal ausgerichtete Förderstrecken auf. In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die zweite Fördereinrichtung einen bevorzugt horizontal oder vertikal angeordneten Auslassbereich auf, vorzugsweise eine vertikal verlaufende Abführleitung. Zur Abgabe des erzeugten Vakuumbetons ist die zweite Fördereinrichtung in einer Ausführungsform der Erfindung aus- lassseitig mit beispielsweise einer vertikal verlaufenden Abführleitung verbunden. Der über die vertikale Abführleitung ausgegebene Vakuumbeton wird vorzugsweise in eine Form für ein herzustellendes Fertigbetonteil eingegeben. Ein horizontaler Auslassbereich ist insbesondere vorgesehen, wenn die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, auslassseitig mit einem Straßenfertiger gekoppelt zu werden. Die zweite Fördereinrichtung weist eine im Wesentlichen waagerechte Förderstrecke auf, wobei die Neigung der Förderstrecke bevorzugt in einem Winkelbereich von etwa +/- 30 Grad zur Waagerechten verstellbar ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die erste und zweite Fördereinrichtung einen oder mehrere Schneckenförderer zum Fördern des Frischbetons auf. Mithilfe eines Schneckenförderers ist eine kontrollierte Zufuhr des Frischbetons zur Vorrichtung und eine kontrollierte Abfuhr des Vakuumbetons von der Vorrichtung mög- lieh. Zudem hat die Verwendung von Förderschnecken den Vorteil, dass mit diesen im Übergang zum Einlass des Aufnahmebehälters und vom Auslass des Aufnahmebehälters eine selbstabdichtende Wirkung beim Fördern des Frischbetons oder Vakuumbetons erreicht wird. Dadurch lässt sich der Unterdruck im Aufnahmebehälter ohne aufwändige zusätzliche Abdichtungseinrichtungen entlang der Förderstrecke des Frischbetons bzw. Vakuumbetons gewährleisten. Insbesondere weisen die Förderschnecken von erster und zweiter Fördereinrichtung entlang ihrer Förderrichtung Abschnitte mit unterschiedlichen Steigungen entlang der Förderrichtung auf. Vorzugsweise weisen die Endabschnitte von erster und zweiter Fördereinrichtung geringere Steigungen auf, wodurch an der ersten Fördereinrichtung vor dem Einlass des Aufnahmebehälters eine Vorverdichtung des Frischbetons erfolgt. An der zweiten Fördereinrichtung hat die verringerte Steigung auslassseitig eine bremsende Wirkung, wodurch die gezielte Abgabe des erzeugten Vakuumbetons verbessert ist. In einer bevorzugten alternativen Ausführungsform werden als erste und zweite Fördereinrichtung Betonpumpen verwendet, wie beispielsweise Kolben- oder Rotorpumpen.

In einer anderen Weiterbildung der Erfindung weist der Aufnahmebehälter eine senkrechte Längsachse und eine vorzugsweise zylindrische Außenwand auf, wobei innerhalb des Behälters übereinander eine Vakuumzone und eine Abführzone für den im Aufnahmebehälter zu behandelnden Frischbeton vorgesehen sind. Der Auslass am Aufnahmebehälter ist aufgrund der wirkenden Schwerkraft vorzugsweise am unteren Ende des Aufnahmebehälters vorgesehen. Der Aufnahmebehälter weist einen zylindrischen Abschnitt und einen darunter angeordneten kegelförmigen bzw. trichterförmigen Abschnitt auf. Am unteren Ende des trichterförmigen Abschnitts ist der Behälterauslass angeordnet und damit der Übergang zur zweiten Fördereinrichtung vorgesehen. Vorzugsweise erstreckt sich die Abführzone über etwa die Höhe des trichterförmigen Behälterabschnitts. In der darüber ausgebildeten Vakuumzone erfolgt das Herauslösen der Lufteinschlüsse aus den in den Aufnahmebehälter eingegebenen Frischbeton. Die Vakuumzone ist insbesondere im zylindrischen Abschnitt des Behälters ausgebildet, an dem auch der Behältereinlass angeordnet ist. In einer Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die erste Fördereinrichtung oder eine zusätzliche Fördereinrichtung mit einem Abschnitt bis in den Aufnahmebehälter hinein. Darüber ist die gleichmäßige Verteilung bei Einbringen des Frischbetons in den Aufnahmebehälter gewährleistet, wodurch der Unterdruck in der Vakuumzone gezielt auf den eingegebenen Frischbeton wirken kann. Bei einer Umwälzeinrichtung ist eine zumin- dest sich in den Aufnahmebehälter hinein erstreckende Fördereinrichtung vorgesehen, welche bevorzugt Paddel aufweist, mit denen Teilmengen des Frischbetons zum Herauslösen der Lufteinschlüsse in Richtung der Oberfläche des Frischbetons im Aufnahmebehälter bewegt werden. Die Umwälzeinrichtung umfasst in einer Ausführungsform eine sich vom Einlass bis zum Auslass des Aufnahmebehälters erstreckende Fördereinrich- tung.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Verteileinrichtung einen Ausbreitteller für den in den Aufnahmebehälter eingeleiteten Frischbeton, wobei der Ausbreitteller vorzugsweise drehbar im Aufnahmebehälter ist. Der in den Aufnahmebehälter eingeleitete Frischbeton wird bevorzugt gleichmäßig auf dem Ausbreitteller der Vorrichtung verteilt, wodurch erreicht wird, dass der Frischbeton, bezogen auf ein bestimmtes Volumenmaß, eine vergleichsweise große Oberfläche hat, an der das im Aufnahmebehälter erzeugte Vakuum einwirken kann. Lufteinschlüsse im Frischbeton werden darüber gezielt herausgelöst. Durch die drehbare Anordnung bzw. Aufnahme des Ausbreittellers im Aufnahmebehälter erfolgt eine bevorzugt gleichmäßige Beaufschlagung des Ausbreittellers über den sich in den Aufnahmebehälter erstreckenden Abschnitt der ersten Fördereinrichtung. In einer alternativen Ausgestaltung ist zusätzlich zur ersten und zweiten Fördereinrichtung eine weitere, dritte Fördereinrichtung vorgesehen, welche den in den Aufnahmebehälter eingeleiteten Frischbetons verteilt an dem Ausbreitteller abgibt.

Vorzugsweise ist dem drehbaren Ausbreitteller ein Abstreifer zugeordnet, welcher dazu eingerichtet ist, bevorzugt kontinuierlich eine Teilmenge des auf dem Ausbreitteller befindlichen, teilweise von Lufteinschlüssen befreiten, Vakuumbetons in die Abführzone abzuführen. Der Abstreifer ist dabei derart oberhalb des Abstreiftellers angeordnet, dass der abzuführende von Lufteinschlüssen zumindest teilweise befreite Vakuumbeton über den Rand des Ausbreittellers geschoben wird. Aufgrund der wirkenden Schwerkraft fällt der Vakuumbeton auf den sich bereits in der Abführzone des Aufnahmebehälters befindlichen Vakuumbeton. Der Abstreifer ist vorzugsweise feststehend zu dem sich darunter hinweg bewegenden Ausbreitteller angeordnet. Der Ausbreitteller ist dazu eingerichtet, etwa 5 bis 10 Umdrehungen pro Minute auszuführen. Der Ausbreitteller weist einen Außendurchmesser auf, der etwa 5 bis 10 cm kleiner ist als der Innendurchmesser des Aufnahmebehälters.

Bevorzugt weist die Vakuumiereinheit wenigstens eine Vakuumpumpe auf, mittels der Unterdruck in der Vakuumzone erzeugt wird. Die Vakuumpumpe ist insbesondere dazu eingerichtet, einen Absolutdruck in der Vakuumzone von etwa 0,2 bis 0,7 bar, bevorzugt von etwa 0,3 bis 0,55 bar, zu erzeugen. Die Vakuumpumpe ist bevorzugt an der Oberseite des Aufnahmebehälters fluidleitend mit dem Aufnahmebehälter gekoppelt.

In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist innerhalb des Aufnahmebehälters eine Mischeinrichtung angeordnet, die dazu eingerichtet ist, den in der Abführzone befindli- chen Vakuumbeton gleichmäßig umzuwälzen. Damit soll einer Entmischung des im Aufnahmebehälter befindlichen Vakuumbetons entgegengewirkt werden.

Vorzugsweise weist die Mischeinrichtung ein Rührwerk mit vorzugsweise einer koaxial zur Längsachse des Behälters verlaufenden Rotationsachse auf. Durch die koaxiale Anordnung des Rührwerks im Aufnahmebehälter ist eine gleichmäßige Durchmischung des in der Abführzone befindlichen Vakuumbetons möglich. Vorzugsweise sind die Mischeinrichtung und die Verteilereinrichtung antriebsmäßig miteinander gekoppelt, wodurch zum Antreiben der Umwälzeinrichtung eine einzige Antriebseinheit, wie beispielsweise ein Elektromotor, genügt. Bevorzugt sind der Abstreifteller und das Rührwerk an einem gemeinsamen Antriebsstab angeordnet, welcher koaxial zur Behälterlängsach- se verläuft.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Rührwerk mehrere Rührarme, welche vorzugsweise unter einem Winkel geneigt zur Rotationsachse verlaufen, und/oder einen Spiralmischer mit einer oder mehreren Mischwendeln auf. Mithilfe der geneigt an der Antriebswelle des Rührwerkes angeordneten Rührarmen wird bevorzugt eine Aufwärts beweg ung des Vakuumbetons entgegen der Schwerkraft erzeugt. Insbesondere innerhalb des Vakuumbetons noch enthaltene Lufteinschlüsse sollen darüber gezielt an die Oberfläche des Vakuumbetons an der Abführzone abgeleitet werden. Alternativ oder optional ist anstelle oder neben den Rührarmen wenigstens ein Spiralmischer mit wenigstens einer Mischwendel vorgesehen. Die Mischwendel verläuft vorzugs- weise spiralförmig um den Antriebsstab des Rührwerkes herum. Dabei ist die Steigung bzw. der Verlauf der Mischwendel um den Antriebsstab und die Drehrichtung des Antriebsstabes derart aufeinander abgestimmt, dass auch mit dem Spiralmischer eine Mischbewegung entgegen der Schwerkraft erzeugt wird.

Die Erfindung betrifft gemäß einem weiteren Aspekt eine Betonverarbeitungs-Anlage für Frischbeton mit einem Fülltrichter für den darin einzugebenden Frischbeton und eine Verarbeitungsmaschine für den Frischbeton. Erfindungsgemäß ist wenigstens eine Vorrichtung gemäß einer der vorstehend bevorzugt beschriebenen Ausführungsformen vorgesehen. Die Vorrichtung ist vorzugsweise, bezogen auf die Förderrichtung des Frischbetons, zwischen dem Fülltrichter und der Verarbeitungsmaschine angeordnet.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mittels einer Vorrichtung zum Behandeln von Frischbeton eine Betonverarbeitungs-Anlage vorliegt, mittels der Produkte mit einem verringerten Anteil von Lufteinschlüssen im Material vereinfacht hergestellt werden kann. Zudem ist eine Qualitätsverbesserung und damit verbunden eine höhere Dauerhaftigkeit der aus dem Betonwerkstoff hergestellten Bauteile gewährleistet. Eine Betonverarbeitungs-Anlage, an der zum Beispiel eine solche erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung zwischen einem Behälter bzw. Fülltrichter für darin enthaltenen bzw. darin einzu- füllenden Frischbeton und einer den dann erzeugten Vakuumbeton verarbeitenden Verarbeitungsmaschine eingesetzt wird, kann beispielsweise eine Ziegelformmaschine oder eine Steinplattenformmaschine sein.

Eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Betonverarbeitungs-Anlage kann ein Beton-Straßenfertiger sein, mit dem bevorzugt in einem kontinuierlichen Verfah- ren der Betonwerkstoff zu einer Straßendecke ausgebildet wird. In Abhängigkeit von der Menge des zu erzeugenden Vakuumbetons können an einer solch erfindungsgemäßen Betonverarbeitungs-Anlage eine oder mehrere Vorrichtungen zum Behandeln von Frischbeton mit einer Vakuumiereinheit eingesetzt werden.

Unter dem Begriff „Aufnahmebehälter" ist vorliegend jegliche Art eines Aufnahmeraumes zu verstehen, durch den der Transport von Frischbeton von einem Einlass in Richtung eines Auslasses möglich ist. Dabei kann der Transport zwischen Einlass und Auslass in senkrechter Richtung oder auch in einer horizontalen Förderrichtung erfolgen. Zudem stellt die vorstehend beschriebene Behandlung von Frischbeton nur eine mögliche Verwendungsform der oben beschriebenen Behandlungsvorrichtung sowie der Betonverar- beitungs-Anlage dar. Grundsätzlich können verschiedenste mineralische Gemische bzw. Bau Werkstoffe, welche in ähnlicher Form wie Frischbeton verarbeitet werden, mittels der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung vor ihrer Verarbeitung von Lufteinschlüssen befreit werden. Die obige bevorzugt beschriebene Ausführungsform offenbart somit nur ein mögliches Anwendungsbeispiel. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Frischbeton. Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt ebenfalls, wie vorstehend erläutert, die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit anzugeben, ein mineralisches Gemisch, wie beispielsweise Frischbeton, auf einfache Weise von den darin enthaltenen Lufteinschlüssen zu befreien. Das erfindungsgemäße Verfahren löst diese Aufgabe mit den Schritten: Eingeben von Frischbeton in einen Aufnahmebehälter; Erzeugen bzw. Aufrechterhalten eines unterhalb des atmosphärischen Umgebungsdruckes liegenden Innendruckes in mindestens einer Vakuumzone des Behälters; Verteilen und/oder Umwälzen des Frischbetons in der oder angrenzend an die Vakuumzone des Behälters, derart, dass die Oberfläche des Frischbetons vergrößert oder Teilmengen des Frischbetons in Richtung der Oberfläche des Frischbetons im Aufnahmebehälter bewegt werden; Überführen des wenigstens von Lufteinschlüssen teilweise befreiten Vakuumbetons in eine Abführzone des Behälters und Abführen des Vakuumbetons aus dem Behälter. Mithilfe der erfindungsgemäßen Verfah- rensschritte ist das gezielte Herauslösen von Lufteinschlüssen aus dem Frischbeton, vor dessen Verarbeitung, auch ohne die Zugabe von Entlüftungsadditiven gewährleistet.

Mit dem Eingeben des Frischbetons in einen von der Umgebung bevorzugt abgedichteten Aufnahmebehälter ist es möglich, den eingegebenen Frischbeton einem Vakuum auszusetzen, wodurch die im Frischbeton befindlichen Lufteinschlüsse sich vergrößern und dadurch an die Oberfläche des Frischbetons getrieben werden. Um das Herauslösen der Lufteinschlüsse zu verbessern, ist es vorgesehen, den Frischbeton in der Vakuumzone zu verteilen oder den Frischbeton angrenzend an die Vakuumzone des Behälters umzuwälzen. Das Verteilen oder Umwälzen erfolgt, um die Oberfläche des Frischbetons zu vergrößern oder Teilmengen in Richtung der Oberfläche des Frischbetons im Aufnah- mebehälter zu bewegen. Anschließend wird der von Lufteinschlüssen weitestgehend befreite Vakuumbeton von der Vakuumzone in eine Abführzone des Behälters überführt, von der aus der Vakuumbeton dann abgeführt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Verfahren zumindest einen, mehrere oder sämtliche der nachfolgend angeführten Schritte: Kontinu- ierliches Eingeben des Frischbetons in den Behälter mittels einer den Behältereinlass bevorzugt abdichtenden Fördereinrichtung; Verteilen des Frischbetons in der Vakuumzone unter Erzeugung einer vorbestimmten Schichtdicke auf einer Verteileinrichtung im Behälter und/oder fortwährendes Überführen von Teilmengen des teilweise von Lufteinschlüssen befreiten Vakuumbetons aus der Vakuumzone in eine Abführzone; Mischen des Vakuumbetons in der Abführzone des Aufnahmebehälters, vorzugsweise mittels eines Rührwerks; kontinuierliches Abführen des Vakuumbetons aus der Abführzone mittels einer als Dosiereinheit arbeitenden Fördereinrichtung am Behälterauslass. Mit den vorstehend angeführten Verfahrensschritten, einzeln oder in Kombination miteinander, kann das Verfahren zum Behandeln von Frischbeton beispielsweise als kontinuierlicher Behandlungsprozess für den zu verarbeitenden Frischbeton eingesetzt werden. Des Weiteren wird das Herauslösen der Lufteinschlüsse aus dem Frischbeton weiter verbessert.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines aus Betonwerkstoff herzustellenden Gegenstandes, insbesondere eines Betonfertigteiles. Auch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren widmet sich der vorstehenden Problematik, den Anteil von Lufteinschlüssen bei der Herstellung eines Gegenstandes aus Betonwerkstoff zu reduzieren, wodurch dessen Dauerhaftigkeit erhöht wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren löst diese Aufgabe mit den Schritten: Erzeugen oder Bereitstellen von Frischbeton; Behandeln des Frischbetons nach einem Verfahren gemäß den vorstehend bevorzugt beschriebenen Ausführungsformen eines Verfahrens zum Behandeln von Frischbeton und dem Erzeugen von Vakuumbeton; Einbringen des Vakuumbetons in eine Form, wobei der Vakuumbeton mittels einer Zuführleitung derart in das Formteil eingebracht wird, dass der Auslass der Zuführleitung während des Befüllens der Form unterhalb des Füllstands des Betons in der Form gehalten wird. Mit dem erfin- dungsgemäßen Herstellungsverfahren ist erreicht, dass beim Herstellen von insbesondere einem Betonfertigteil der erzeugte Vakuumbeton derart in die Form eingefüllt wird, dass der Einschluss von Luft in dem beispielsweise zu erzeugenden Betonfertigteil auf ein Minimum reduziert ist. Die Abführleitung zum Einbringen des Vakuumbetons in eine Form verläuft beispielsweise in vertikaler Richtung und ist in einer Ausführungsform der Erfindung einlassseitig mit der zweiten Fördereinrichtung der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung gekoppelt.

In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung, bei der beispielsweise mittels eines Beton-Straßenfertigers eine Straßendecke aus Beton erzeugt wird, wird der Vakuumbeton über einen oder mehrere horizontal verlaufende Ausgabebereiche des Straßenfertigers ausgegeben.

Hinsichtlich bevorzugter weiterer Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Behandeln von Frischbeton und des Verfahrens zum Herstellen eines aus Betonwerkstoff herzustellenden Gegenstandes und der sich daraus ergebenden Vorteile wird auf die obigen Ausführungen zur erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. Betonverarbei- tungs-Anlage verwiesen. Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Behandeln von Frischbeton als Teil einer Betonverarbeitungs- Anlage,

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der erfin- dungsgemäßen Vorrichtung zum Behandeln als Teil einer Betonverarbei- tungs-Anlage,

Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Behandeln von Frischbeton, und

Fig. 4 eine schematische Ansicht einer vierten Ausführungsform der erfin- dungsgemäßen Vorrichtung zum Behandeln von Frischbeton.

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Behandeln von Frischbeton vor dessen Verarbeitung, welche einen Aufnahmebehälter 2 mit einem Behältereinlass 4 und einem Behälteraus- lass 6 aufweist. An dem Aufnahmebehälter 2 ist eine Vakuumiereinheit 8 fluidleitend angeschlossen, mit der in wenigstens einer Vakuumzone 10 im Behälter 2 ein unterhalb des atmosphärischen Umgebungsdruckes liegenden Unterdruck im Behälter 2 erzeugt wird. Im Behälter 2 ist ferner eine Verteileinrichtung 12 angeordnet, mithilfe der der Frischbeton in der Vakuumzone 10 so verteilt wird, dass der Frischbeton, bezogen auf ein vorbestimmtes Volumenmaß, eine große Oberfläche hat.

Der Behältereinlass 4 ist mit einer ersten Fördereinrichtung 14 fluiddicht gekoppelt, welche in einer einlassseitigen Förderleitung 16 einen Massenstrom von einem Frischbetonbunker 18 in Richtung des Behältereinlasses 4 erzeugt. Am Behälterauslass 6 ist eine zweite Fördereinrichtung 20 angeordnet, mittels der der Vakuumbeton am Behälterauslass 6 gezielt abgeführt wird. Die zweite Fördereinrichtung 20 hat die Funktion einer Dosiereinheit. Die innerhalb des Behälters 2 angeordnete Verteileinrichtung 12 weist einen Ausbreitteller 22 auf, der drehbar innerhalb des bevorzugt zylinderförmigen Aufnahmebehälters 2 angeordnet ist. Im Einlassbereich der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung ist eine weitere Fördereinrichtung 24 angeordnet, welche sich mit einem Abschnitt bis in den Innenraum des Aufnahmebehälters 2 oberhalb des Ausbreittellers 22 hinein erstreckt. Die Fördereinrichtung 24 verteilt den Frischbeton in radialer Richtung über den sich darunter drehenden Ausbreitteller 22. Mithilfe der am Aufnahmebehälter 2 ange- schlossenen Vakuumpumpe als Vakuumiereinheit 8 wird ein Unterdruck erzeugt, der etwa einem Absolutdruck von 0,2 bis 0,7 bar, bevorzugt von etwa 0,3 bis 0,55 bar, entspricht. Der Ausbreitteller 22 ist an einem koaxial zur Längsachse des Aufnahmebehälters 2 angeordneten Antriebsstab 26 angeordnet, der drehfest mit einem an der Behälter- Oberseite angeordneten Antriebsmittel 28 gekoppelt ist. Am Antriebsstab 26 ist zudem ein Rührwerk 30 mit Rührarmen 32, 32' angeordnet, das dazu eingerichtet ist, eine Aufwärtsbewegung des zumindest teilweise entlüfteten Vakuumbetons entgegen der Schwerkraft zu erzeugen. Das Rührwerk 30 ist in einer Abführzone 34 des Behälters 2 angeordnet, in der sich der Behälter 2 trichterförmig in Richtung des Behälterauslasses 6 verjüngt. Sämtliche der Fördereinrichtungen 14, 20, 24 sind als Schneckenförderer ausgebildet, welche eine oder mehrere miteinander in Eingriff stehende Förderschnecken aufweisen. Als Antrieb weisen die Fördereinrichtungen 14, 20, 24 als Elektromotor ausgebildete Antriebsmittel 36 auf. An der zweiten Fördereinrichtung 20 ist auslassseitig eine Abführleitung 38 angeordnet, welche bis an den Grund einer mit dem zu erzeugenden Vakuum- beton zu befüllenden Form 40 für ein zu erzeugendes Fertigbauteil erreicht. In einer Ausführungsform weist die zweite Fördereinrichtung eine im Wesentlichen waagerechte Förderstrecke auf, wobei die Neigung der Förderstrecke bevorzugt in einem Winkelbereich von etwa +/- 30 Grad zur Waagerechten verstellbar ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln von Frischbeton ist vorliegend Teil einer Betonverarbeitungs-Anlage 42 für Frischbeton.

In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung V gezeigt, welche Teil einer Betonverarbeitungs-Anlage 42' zum Herstellen von Betonfertigteilen ist. Die Vorrichtung V weist entgegen der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform nur eine erste Fördereinrichtung 14 und eine zweite Fördereinrichtung 20 auf. Mit der ersten Förderein- richtung 14 wird der Frischbeton aus dem Frischbetonbunker 18 über den Behältereinlass 4 bis auf die Verteileinrichtung 12 mit ihrem Ausbreitteller 22 gefördert. Die erste Fördereinrichtung 14 erstreckt sich in dieser Ausführungsform bis in den Aufnahmebehälter 2 hinein. Am Behälterauslass 6 ist die zweite Fördereinrichtung 20 druckdicht angeschlossen, wobei die zweite Fördereinrichtung 20 als Dosiereinheit für die zu befüllende Form 40' der Betonverarbeitungs-Anlage 42' dient.

Zum Verteilen des von Lufteinschlüssen zu befreienden Frischbetons weist die Verteileinrichtung 12 zusätzlich zu dem Ausbreitteller 22 mehrere relativ zum Ausbreittellers 22 bewegbar aufgenommen Paddel 44, 44' auf, welche mechanisch mit der drehba- ren Schnecke 46 der ersten Fördereinrichtung 14 gekoppelt sind. Mithilfe der Paddel 44, 44' wird der Frischbeton auf dem Ausbreitteller 22 gleichmäßig verteilt und zudem eine vorbestimmte Teilmenge des zumindest teilweise von Lufteinschlüssen befreiten Vakuumbetons von der Vakuumzone 10 in die Abführzone 34 überführt. Der Aufnahmebehälter 2 weist ein Rührwerk 30' mit Rührarmen 32, 32' und einen entlang eines Abschnitts des Antriebsstabes 26 herum erstreckenden Spiralmischer 48 mit einer Mischwendel 50 auf. Das Rührwerk 30 erzeugt bevorzugt eine entgegen der Schwerkraft gerichtete Umwälzbewegung des Vakuumbetons in der Abführzone 34 des Aufnahmebehälters 2. Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung 1 " zum Behandeln von Frischbeton vor dessen Verarbeitung. Die Vorrichtung 1 " weist einen Aufnahmebehälter 2' auf, der einen Behältereinlass 4 und einen Behälterauslass 6 hat. Mit dem Behältereinlass 4 ist eine erste Fördereinrichtung 14 medienleitend verbunden, mit der der Frischbeton in das Behälterinnere gefördert wird. Am Aufnahmebehälter 2' ist eine Vakuumiereinheit 8 mit wenigstens einer Vakuumpumpe fluidleitend angeschlossen, welche in der Vakuumzone 10 einen Unterdruck erzeugt.

Innerhalb des Behälters ist ein Rührwerk 30" angeordnet, das mehrere Rührarme 52, 52' aufweist, die senkrecht am Antriebsstab 26 abstehen. Das Rührwerk 30" wirkt einer Entmischung des Vakuumbetons in der Abführzone 34 im Aufnahmebehälter 2' entge- gen. Die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung zum Behandeln von Frischbeton kann beispielsweise Teil einer Betonverarbeitungs-Anlage 42 (Fig. 1 ) oder Teil eines nicht näher dargestellten Beton-Straßenfertigers sein.

Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung 1 "', welche einen Aufnahmebehälter 2" umfasst, der einen Behältereinlass 4' und einen Behälterauslass 6' hat. Mit dem Behältereinlass 4' ist eine erste Fördereinrichtung 14' gekoppelt, welche Frischbeton von einem Aufgabebehälter 54 für Frischbeton in Richtung des Behältereinlass 4' fördert. Mit dem Behälterauslass 6' ist eine zweite Fördereinrichtung 20' medienleitend verbunden, welche den erzeugten Vakuumbeton in Richtung eines horizontal ausgerichteten Auslassbereiches 56 transportiert. Zudem weist die Vorrichtung 1 "' eine weitere Fördereinrichtung 24' auf, welche so im Aufnahmebehälter 2" angeordnet ist, dass sie sich vom Behältereinlass 4' bis zum Behälterauslass 6' erstreckt. Mittels der Fördereinrichtung 24' wird der zu behandelnde Beton zwischen dem Einlass 4' und dem Auslass 6' gefördert. Zudem erfolgt während des Fördern des Frischbetons ein Umwälzen des Betons mittels einer an der Fördereinrichtung 24' angeordneten Umwälzeinrichtung 58, mittels der Teilmengen des Betons in Richtung der Oberfläche des Frischbetons im Aufnahmebehälter bewegt werden. Inner- halb des Aufnahmebehälters 2" wird oberhalb der Förderstrecke mittels einer Vakuumiereinheit 8 ein Vakuum erzeugt, über das im Frischbeton enthaltene Lufteinschlüsse herausgelöst und so Vakuumbeton hergestellt wird.

Die Fördereinrichtung 24' weist zur Ausbildung der Umwälzeinrichtung 58 entlang eines Abschnitts Umwälzpaddel 60 auf, die keine Förderbewegung umsetzen. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, weisen die Fördereinrichtungen 14', 20', 24' unterschiedliche Steigungen bzw. Abschnitte mit unterschiedlichen Steigungen auf. Als Fördereinrichtungen werden hier bevorzugt Schneckenförderer eingesetzt. Als Fördereinrichtungen können jedoch auch Pumpen verwendet werden. Gleiche Bauteile sind mit denselben Bezugszahlen bezeichnet.

Bezuqszeichenliste

1 , r, 1 ", 1 "' Vorrichtung

2, 2', 2" Aufnahmebehälter

4, 4' Behältereinlass

6, 6' Behälterauslass

8 Vakuumiereinheit

10 Vakuumzone

12 Verteileinrichtung

14, 14' Erste Fördereinrichtung

16 Förderleitung

18 Frischbetonbunker

20, 20' Zweite Fördereinrichtung

22 Ausbreitteller

24, 24' Fördereinrichtung

26 Antriebsstab

28 Antriebsmittel

30, 30', 30" Rührwerk

32, 32', 52, 52' Rührarm

34 Abführzone

36 Antriebsmittel

38 Abführleitung

40, 40' Form

42, 42' Betonverarbeitungs-Anlage

44, 44' Paddel

46 Schnecke

48 Spiralmischer

50 Mischwendel

54 Aufgabebehälter

56 Auslassbereich

58 Umwälzeinrichtung

60 Umwälzpaddel