Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR THE OPERATION OF A TORQUE TRANSMISSION UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/013057
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for operation of a friction coupling unit (10) in an at least partly automated motor vehicle gearbox (11) and particularly in an automatic gearbox comprising a unit (12), provided for the application of at least one control variable (13, 14) for adjustment of a force transmission by means of the friction coupling unit (10), depending on at least one parameter (15). According to the invention, the unit (12) is provided to first allow for the parameter (15) during at least one time period (17, 18) on application during a closing process after an engagement phase (16) of the friction coupling unit (10).

Inventors:
BRUECKMANN HOLGER (DE)
SCHULTHEISS MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/008185
Publication Date:
February 09, 2006
Filing Date:
July 28, 2005
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DAIMLER CHRYSLER AG (DE)
BRUECKMANN HOLGER (DE)
SCHULTHEISS MICHAEL (DE)
International Classes:
F16H61/06; F16H59/42; (IPC1-7): F16H61/06; F16H59/42
Foreign References:
DE19917575A12000-10-26
DE10251428A12004-05-19
EP1319856A12003-06-18
US6259983B12001-07-10
US5722913A1998-03-03
Attorney, Agent or Firm:
Schrauf, Matthias (Intellectual Property Management IPM - C106, Stuttgart, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Betätigen einer Reibschlusseinheit (10) in einem zumindest teilweise automatisierten Kraftfahrzeuggetriebe (11) und insbesondere in einem Automatikgetriebe mit einer Einheit (12) , die zur Adaption zumindest einer Stellgröße (13, 14) zur Einstellung eines Kraftflusses über die Reibschlusseinheit (10) abhängig von wenigstens einer Kenngröße (15) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (12) dazu vorgesehen ist, bei der Adaption die Kenngröße (15) während eines Schließvorgangs erst nach einer Anlegephase (16) der Reibschlusseinheit (10) in wenigstens einem Zeitkompaktum (17, 18) zu berücksichtigen.
2. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und insbesondere nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (12) dazu vorgesehen ist, bei der Adaption wenigstens eine Kenngröße (15) aus einem ersten Zeitkompaktum (17) für wenigstens eine erste Stellgröße (13) und wenigstens eine Kenngröße (15) aus zumindest einem zweiten Zeitkompaktum (18) für wenigstens eine zweite Stellgröße (14) zu berücksichtigen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein BegrenzungsZeitpunkt (19) des Zeitkompaktums (17) mit einem Phasenbeginn des Schließvorgangs der Reibschlusseinheit (10) zumindest weitgehend übereinstimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Begrenzungszeitpunkt (19) zumindest weitgehend mit dem Phasenbeginn einer Zuschaltphase (20) der Reibschlusseinheit (10) übereinstimmt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Phasenbeginn durch eine zumindest von einer Drehzahl abhängigen Kenngröße (15) bestimmt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (12) die Adaption abhängig von zumindest einem Randparameter startet und/oder fortführt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (12) zur Berechnung mindestens eines Sollwerts vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (12) zur Verwertung zumindest einer Temperaturkenngröße vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Speichereinheit (23) zur Speicherung zumindest eines ermittelten Adaptionswerts.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kenngröße (15) zumindest abhängig von einer Drehzahl ist.
11. Kraftfahrzeuggetriebe (11), insbesondere stufenloses Kraftfahrzeugautomatikgetriebe, mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Verfahren mit einer Vorrichtung zum Betätigen einer Reibschlusseinheit (10) in einem zumindest teilweise automatisierten Kraftfahrzeuggetriebe (11) mit einer Einheit (12) , die zur Adaption zumindest einer Stellgröße (13, 14) zur Einstellung eines Kraftflusses über die Reibschlusseinheit (10) abhängig von wenigstens einer Kenngröße (15) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (12) bei der Adaption die Kenngröße (15) während eines Schließvorgangs erst nach einer Anlegephase (16) der Reibschlusseinheit (10) in wenigstens einem Zeitkompaktum (17, 18) berücksichtigt.
13. Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12 und insbesondere nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (12) bei der Adaption wenigstens eine Kenngröße (15) aus einem ersten Zeitkompaktum (17) für wenigstens eine erste Stellgröße (13) und wenigstens eine Kenngröße (15) aus zumindest einem zweiten Zeitkompaktum (18) für wenigstens eine zweite Stellgröße (14) während eines Schließvorgangs der Reibschlusseinheit (10) berücksichtigt.
Description:
Vorrichtung zum Betätigen einer Drehmomentübertragungseinheit

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen einer Drehmomentübertragungseinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 195 11 897 Al ist eine gattungsbildende Vorrichtung zum Betätigen einer Reibschlusseinheit in einem Kraftfahrzeugautomatikgetriebe mit einer Steuereinheit bekannt, die zur Adaption zumindest eines Fülldrucks zur Einstellung eines Kraftflusses über die Reibschlusseinheit abhängig von wenigstens einer Kenngröße vorgesehen ist. Die von einem über die Reibschlusseinheit übertragenen Moment gebildete Kenngröße wird insbesondere vor einem Touchpoint der Reibschlusseinheit, und zwar während der Füllphase erfasst.

Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung bereitzustellen, bei der Störeinflüsse gezielt reduzierbar sind. Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche, während weitere vorteilhafte Ausgestaltungen den Unteransprüchen entnommen werden können.

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Betätigen einer Reibschlusseinheit in einem zumindest teilweise automatisierten Kraftfahrzeuggetriebe und insbesondere in Automatikgetrieben mit einer Einheit, die zur Adaption zumindest einer Stellgröße zur Einstellung eines Kraftflusses über die Reibschlusseinheit abhängig von wenigstens einer Kenngröße vorgesehen ist.

Es wird vorgeschlagen, dass die Einheit dazu vorgesehen ist, bei der Adaption die Kenngröße während eines Schließvorgangs erst nach einer Anlegephase der Reibschlusseinheit in wenigstens einem Zeitkompaktum" zu berücksichtigen. Unter einem Zeitkompaktum soll in diesem Zusammenhang ein Zeitbereich und/oder ein Zeitpunkt verstanden werden. Unter einer Anlagephase soll in diesem Zusammenhang die einem Touchpoint bzw. einem Kontaktpunkt zwischen einer Reibpaarung der Reibschlusseinheit vorausgehende Phase verstanden werden, die bei einem hydraulischen Betätigungssystem insbesondere einen Teil einer Füllphase bildet. Das Zeitkompaktum kann damit den Zeitpunkt des Touchpoints noch mit einschließen oder vorteilhaft auch erst nach diesem Zeitpunkt liegen. Unter dem Begriff „vorgesehen" soll in diesem Zusammenhang insbesondere „entsprechend ausgelegt" und/oder „ausgestattet" verstanden werden. Ferner soll unter der Einheit insbesondere eine Recheneinheit, Steuereinheit und/oder Regeleinheit verstanden werden.

Durch die erfindungsgemäße Lösung können Störeinflüsse vor einem Touchpoint, insbesondere in einer Füllphase eines hydraulischen Betätigungssystems durch sich auf einen Fülldruck und eine Füllzeit auswirkende Funktionen, vermieden und es kann ein mit der Adaption verbundener Rechenaufwand aufgrund der Fokussierung auf zumindest einen besonders aussagekräftigen Bereich nach dem Touchpoint reduziert werden. Ferner können Störeinflüsse vermieden werden, indem die Einheit dazu vorgesehen ist, bei der Adaption wenigstens eine Kenngröße aus einem ersten Zeitkompaktum für wenigstens eine erste Stellgröße und wenigstens eine Kenngröße aus zumindest einem zweiten Zeitkompaktum für wenigstens eine zweite Stellgröße zu berücksichtigen. Es können vorteilhaft verschiedene Zeitkompakta gezielt im Hinblick auf ihre Aussagekraft verschiedenen Stellgrößen zugeordnet werden, und ein Einfluss auf die Adaption von sich außerhalb der definierten Zeitkompakta auswirkende Störgrößen kann vermieden werden.

Die Reibeinheit kann dabei von verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Betätigungseinheiten betätigt sein, beispielsweise von elektrischen, elektromagnetischen und/oder besonders vorteilhaft von hydraulischen Betätigungseinheiten usw.

Stimmt ein Begrenzungszeitpunkt des Zeitkompaktums mit einem Phasenbeginn des Schließvorgangs der Reibschlusseinheit zumindest weitgehend überein, können vorteilhaft ausgehend von bereits vorgegebenen Zeitpunkten zumindest einzelne im Wesentlichen gleichbleibende Randbedingungen bei der Adaption geschaffen werden, und zwar insbesondere, wenn der BegrenzungsZeitpunkt zumindest weitgehend mit dem Phasenbeginn einer Zuschaltphase der Reibschlusseinheit übereinstimmt. Unter einer Zuschaltphase der Reibschlusseinheit soll in diesem Zusammenhang insbesondere die sich an den Touchpoint anschließende Phase verstanden werden, in der Drehzahlen von korrespondierenden Reibmitteln durch Gleitreibung aneinander angeglichen werden.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Phasenbeginn durch eine zumindest von einer Wandlerdrehzahl abhängigen Kenngröße bestimmt ist, wodurch diese mit geringem Aufwand besonders exakt festgelegt werden kann und Abweichungen einzelner Randbedingungen zwischen verschiedenen Adaptionen zumindest reduziert werden können. Ferner wird vorgeschlagen, dass die Einheit die Adaption abhängig von zumindest einem Randparameter startet und/oder fortführt, wodurch Fehladaptionen aufgrund bestimmter Randbedingungen vermieden werden können, beispielsweise kann sichergestellt werden, dass in besonderen Test- und/oder Einstellmodi und/oder bei aktivierten Sonderprogrammen keine Adaption vorgenommen wird, wie bei einem so genannten Druckreduktionsmodus, bei dem bei besonders schnellen Schaltwechseln eine Ölrestmenge in einem Betätigungszylinder berücksichtigt wird, oder einem so genannten Slavemodus, bei dem einzelne Schaltventile von außen manuell angesteuert werden können, usw. Eine Adaption findet dabei vorteilhaft nur statt, wenn eine Getriebeöltemperatur in einem vorgegebenen vorteilhaften Bereich liegt, eine Getriebeausgangswelle eine Drehzahl unterhalb einer Schwelle aufweist, eine Fahrzeugbremse betätigt ist, ein Gaspedal unbetätigt ist, eine Turbinendrehzahl n eines Wandlers in einem vorgegebenen vorteilhaften Bereich liegt, ein Gradient bzw. eine Änderungsgeschwindigkeit der Turbinendrehzahl n in einem vorgegebenen vorteilhaften Bereich liegt, keine Signalfehler vorliegen, kein Testmodus und kein Druckreduktionsmodus aktiviert ist und ein vorhergehender entsprechender Schließvorgang der Reibschlusseinheit eine bestimmte Zeitspanne zurückliegt oder eine Geschwindigkeitsschwelle überschritten wurde.

Ist die Einheit zur Berechnung mindestens eines Sollwerts vorgesehen, kann eine vorteilhafte Anpassung an sich kurzfristig verändernde Randbedingungen und insbesondere eine vorteilhafte Regelung erreicht werden. In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Einheit zur Verwertung zumindest einer Temperaturkenngröße vorgesehen ist, wodurch die Temperaturkenngröße in die Adaption einfließen kann und vorteilhaft an unterschiedliche Temperaturen angepasste Adaptionswerte erzielt werden können. Die Temperaturkenngröße kann dabei abhängig von verschiedenen Temperaturen sein, wie insbesondere von einer Getriebeöltemperatur usw. Ferner ist denkbar, dass alternativ oder zusätzlich zur Temperaturkenngröße ein oder mehrere Kenngrößen bei der Adaption von der Einheit verwertet werden, wie beispielsweise eine Kenngröße für eine Laufleistung des Kraftfahrzeugautomatikgetriebes, eine Kenngröße für eine Außentemperatur, eine Kenngröße für eine Luftfeuchtigkeit usw.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung eine Speichereinheit zur Speicherung zumindest eines ermittelten Adaptionswerts umfasst, wodurch vorteilhaft ein ständiger Lernprozess erzielt werden kann und die Adaptionswerte nach einem Abschalten der Vorrichtung wieder genutzt werden können.

Die Kenngröße, abhängig von der die Adaption durchgeführt wird, kann von verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Größen abhängig sein, besonders vorteilhaft jedoch von einer Wandlerdrehzahl, wodurch mit geringem Aufwand eine besonders aussagekräftige Kenngröße erreicht werden kann. Dabei kann die Kenngröße von einer Drehzahl eines Pumpenrads und/oder vorteilhaft eines Turbinenrads und/oder von deren Gradienten gebildet sein usw.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Dabei zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugautomatikgetriebe, Fig. 2 einen Drehzahlverlauf und einen Druckverlauf bei einem optimalen Schließvorgang einer Reibschlusseinheit des Kraftfahrzeugautomatikgetriebes aus Fig. 1, Fig. 3 einen Kennlinienverlauf bei einem ersten verzögerten Schließvorgang der Reibschlusseinheit, Fig. 4 einen Kennlinienverlauf bei einem ersten beschleunigten Schließvorgang der Reibschlusseinheit, Fig. 5 einen Kennlinienverlauf bei einem zweiten verzögerten Schließvorgang der Reibschlusseinheit, Fig. 6 einen Kennlinienverlauf bei einem zweiten beschleunigten Schließvorgang der Reibschlusseinheit, Fig. 7 einen Kennlinienverlauf bei einem im Hinblick auf einen Sollbereich wechselnden ersten Schließvorgang der Reibschlusseinheit und Fig. 8 einen Kennlinienverlauf bei einem im Hinblick auf einen Sollbereich wechselnden zweiten Schließvorgang der Reibschlusseinheit.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine 25 eines Kraftfahrzeugs, die über eine Getriebeeingangswelle 26 mit einem stufenlosen Kraftfahrzeugautomatikgetriebe 11 verbunden ist. Das Kraftfahrzeugautomatikgetriebe 11 weist einen Wandler mit einem mit der Getriebeeingangswelle 26 unmittelbar gekoppelten Pumpenrad 27, einem Leitrad 28 und einem Turbinenrad 29 auf, das über eine Welle 32 mit einem ersten Kegelradpaar 30 eines Variators 31 des Kraftfahrzeugautomatikgetriebes 11 gekoppelt ist. Das erste Kegelradpaar 30 ist über ein Umschlingungsband 33 mit einem zweiten Kegelradpaar 34 verbunden, das über eine Welle 35 mit einem ersten Satz Reiblamellen einer schaltbaren Reibschlusseinheit 10 des Kraftfahrzeugautomatikgetriebes 11 verbunden ist. Ein zweiter Satz Reiblamellen der Reibschlusseinheit 10 ist mit einer Getriebeausgangswelle 36 des Kraftfahrzeugautomatikgetriebes 11 verbunden.

Ferner weist das Kraftfahrzeugautomatikgetriebe 11 eine Vorrichtung zum Betätigen der Reibschlusseinheit 10 auf. Die Vorrichtung umfasst eine Einheit 12, die zur Regelung und Adaption von Stellgrößen 13, 14 zur Einstellung eines Kraftflusses über die Reibschlusseinheit 10 abhängig von wenigstens einer Kenngröße 15 vorgesehen ist (Figuren 1 bis 8) . Die Kenngröße 15 wird dabei von der Turbinendrehzahl n des Turbinenrads 29 gebildet, die über einen Sensor 37 an der Welle 32 abgegriffen wird.

Figur 2 zeigt einen Drehzahlverlauf der Turbinendrehzahl n und eines Hydraulikdrucks p einer nicht näher dargestellten Betätigungseinheit der Reibschlusseinheit 10 über der Zeit t bei einem optimalen Schließvorgang der Reibschlusseinheit 10 des Kraftfahrzeugautomatikgetriebes 11. Der Schließvorgang kann dabei in fünf Phasen 16, 20, 38, 39, 40 eingeteilt werden, und zwar in eine Ansteuerphase 38, eine Anlegephase 16, eine erste Übergangsphase 39, eine Zuschaltphase 20 und in eine zweite Übergangsphase 40, an die sich ein Fahrbetrieb anschließt. Dabei bilden die Ansteuerphase 38 und die Anlegephase 16 zusammen eine Füllphase 42 der nicht näher dargestellten hydraulischen Betätigungseinheit der Reibschlusseinheit 10. In Figur 2 ist ein möglicher angesteuerter Druckverlauf 43 der Betätigungseinheit dargestellt, wobei ein Ansteuerdruck 44, ein Anlegedruck und ein die Stellgröße 14 bildender Zuschaltdruck angesteuert werden.

Erfindungsgemäß ist die Einheit 12 dazu vorgesehen, während eines Schließvorgangs erst nach der Anlegephase 16 der Reibschlusseinheit 10 die Kenngröße 15 aus einem ersten Zeitkompaktum 17 zur Adaption der Stellgröße 13 bzw. des Anlegedrucks und die Kenngröße 15 aus einem zweiten Zeitkompaktum 18 zur Adaption der Stellgröße 14 bzw. des Zuschaltdrucks zu berücksichtigen.

Ein der Füllphase 42 zugewandter Begrenzungszeitpunkt 19 des ersten Zeitkompaktums 17 stimmt mit dem Phasenbeginn der Zuschaltphase 20 überein, wobei der Phasenbeginn ebenfalls durch die von der Turbinendrehzahl n gebildete Kenngröße 15 bestimmt ist. Fällt die Turbinendrehzahl n unter einen vorbestimmten Schwellwert, der ca. 70% und 95% und vorzugsweise ca. 80% einer seit dem Schließvorgang maximalen Turbinendrehzahl n entspricht, wird die Anlegephase 16 abgebrochen und die erste Übergangsphase 39 eingeleitet, in der über eine vorgegebene Rampe der Anlegedruck auf den Zuschaltdruck abgesenkt wird, so dass die Zuschaltphase 20 ausgehend von der Einleitung der ersten Übergangsphase 39 an einem definierten Zeitpunkt beginnt. Das erste Zeitkompaktum 17 kann abhängig von verschiedenen Randbedingungen unterschiedlich lang ausgeführt sein, erstreckt sich jedoch grundsätzlich über 10% bis 50% und vorzugsweise über ca. 30% der Länge der Zuschaltphase 20. Das zweite Zeitkompaktum 18 schließt sich an das erste Zeitkompaktum 17 an, kann sich jedoch auch grundsätzlich mit diesem überschneiden. Das zweite Zeitkompaktum 18 endet mit dem Beginn einer als Abrundungsphase 41 bezeichenbaren Phase der Zuschaltphase 20. Die Abrundungsphase 41 dient dazu, einen möglichst stoßfreien Übergang zwischen der Zuschaltphase 20 und der zweiten Übergangsphase 40 zu erreichen, in der der Druck über eine Rampe auf einen einem Fahrbetrieb zugeordneten Druck 45 angehoben wird.

Die Einheit 12 startet die Adaption nur dann, wenn bestimmte Randparameter bzw. Randbedingungen vorliegen, und zwar wenn beispielsweise eine Getriebeöltemperatur in einem vorgegebenen Bereich liegt, die Getriebeausgangswelle 36 eine Drehzahl unterhalb einer Schwelle aufweist, eine Fahrzeugbremse- betätigt ist, ein Gaspedal unbetätigt ist, die Turbinendrehzahl n größer als ein Schwellwert ist, ein Gradient bzw. eine Änderungsgeschwindigkeit der Turbinendrehzahl n in einem vorgegebenen Bereich liegt, keine Signalfehler vorliegen, kein Testmodus und kein Druckreduktionsmodus aktiviert ist und ein vorhergehender entsprechender Schließvorgang der Reibschlusseinheit 10 länger als eine vorgegebene Zeiteinheit zurückliegt oder eine Geschwindigkeitsschwelle zwischenzeitlich überschritten worden ist . Wird während der Adaption ein Randparameter verlassen, wird die Adaption abgebrochen.

Die Einheit 12 berechnet einen Sollwert für die Turbinendrehzahl n und ausgehend von diesem Sollwert eine obere und eine untere Sollwertgrenze 21, 22, die einen Sollwertbereich begrenzen. Verlässt die Istdrehzahl den Sollwertbereich, wird innerhalb der durch die Einheit 12 durchgeführten Regelung von einer Drehzahlüberwachung auf eine Gradientenüberwachung umgestellt. Kehrt der Drehzahlgradient wieder in einen Sollwertgradientenbereich ein, wird wieder auf eine Drehzahlüberwachung umgestellt.

Liegen die Randbedingungen für eine Adaption während eines Schließvorgangs bzw. eines Einschaltvorgangs des Kraftfahrzeugautomatikgetriebes 11 vor und wird der Sollwertbereich von der Kenngröße 15 verlassen, wird von der Einheit 12 eine Adaption durchgeführt. Dabei gilt grundsätzlich, dass ein Istwert außerhalb des Sollwertbereichs im ersten Zeitkompaktum 17 die Adaption für die vom Anlegedruck gebildete Stellgröße 13 aktiviert und ein Istwert außerhalb des Sollwertbereichs im zweiten Zeitkompaktum 18 die Adaption für die vom Zuschaltdruck gebildete Stellgröße 14 aktiviert, wobei der letzte Istwert außerhalb des Sollwertbereichs während des entsprechenden Zeitkompaktums 17, 18 entscheidend für die Adaptionsrichtung ist. Die Adaption der vom Anlegedruck gebildeten Stellgröße 13 ist unabhängig vom Verlauf der Kenngröße 15 im zweiten Zeitkompaktum 18 und die Adaption der vom Zuschaltdruck gebildeten Stellgröße 14 ist unabhängig vom Verlauf der Kenngröße 15 im ersten Zeitkompaktum 17. Mit der Adaption können insbesondere produktionsbedingte Kennlinienstreuungen von Betätigungseinheiten, wie z.B. Magnetventile der hydraulischen Betätigungseinheit der Reibschlusseinheit 10, ausgeglichen werden, so dass der Einfluss der Kennlinienstreuungen zumindest minimiert und eine zumindest weitgehend gleichbleibende Qualität der Schließvorgänge der Reibschlusseinheit 10 erreicht werden kann. Es wird eine Reproduzierbarkeit eines Schließvorgangs erreicht.

Die Einheit 12 ist zur Verwertung einer von einer Getriebeöltemperatur gebildeten Temperaturkenngrόße bei der Adaption vorgesehen, so dass stets an die vorliegende Getriebeöltemperatur angepasste Adaptionswerte erreicht werden. Die Getriebeöltemperatur wird der Einheit 12 von einem nicht näher dargestellten Temperatursensor über eine Datenleitung 24 zugeführt, die zudem mit einem Datenbus des Kraftfahrzeugs verbunden sein kann, so dass die Einheit 12 mit weiteren Daten versorgt werden könnte. Findet eine Adaption statt, werden zu den Stellgrößen 13, 14 Adaptionswerte hinzuaddiert oder von diesen subtrahiert. Die Adaptionswerte werden mit den dazugehörigen Temperaturwerten in einer von einem EEPROM gebildeten Speichereinheit 23 gespeichert und sind somit stets auch nach einem Abschalten der Steuereinheit 11 wieder verwendbar.

Nachfolgend sind beispielhaft einige Verläufe und die dadurch verursachten Adaptionen beschrieben.

Findet ein verzögerter Verlauf der Turbinendrehzahl n statt und verlässt die von der Turbinendrehzahl n gebildete Kenngröße 15 bereits innerhalb des ersten Zeitkompaktums 17 den durch die Sollwertgrenzen 21, 22 definierten Sollwertbereich nach oben, wird der die Stellgröße 13 bildende Anlegedruck nach oben adaptiert (Figur 3) . Verbleibt die Kenngröße 15 bis zum Ende des zweiten Zeitkompaktums 18 oberhalb des Sollwertbereichs, findet ferner eine Adaption der vom Zuschaltdruck gebildeten Stellgröße 14 nach oben statt.

Findet ein beschleunigter Verlauf der Turbinendrehzahl n statt und verlässt die von der Turbinendrehzahl n gebildete Kenngröße 15 bereits innerhalb des ersten Zeitkompaktums 17 den durch die Sollwertgrenzen 21, 22 definierten Sollwertbereich nach unten, wird der die Stellgröße 13 bildende Anlegedruck nach unten adaptiert (Figur 4) . Verbleibt die Kenngröße 15 bis zum Ende des zweiten Zeitkompaktums 18 unterhalb des Sollwertbereichs oder kehrt maximal in diesen zurück, findet ferner eine Adaption der vom Zuschaltdruck gebildeten Stellgröße 14 nach unten statt.

Bleibt die von der Turbinendrehzahl n gebildete Kenngröße 15 während des ersten Zeitkompaktums 17 innerhalb des Sollbereichs, findet keine Adaption der von dem Anlegedruck gebildeten Stellgröße 13 statt (Figuren 5 bis 8) . Findet ein verzögerter Verlauf der Turbinendrehzahl n statt und verlässt die von der Turbinendrehzahl n gebildete Kenngröße 15 erst nach dem ersten Zeitkompaktum 17, d.h. erst innerhalb des zweiten Zeitkompaktums 18, den durch die Sollwertgrenzen 21, 22 definierten Sollwertbereich nach oben und bleibt oberhalb diesem oder kehrt maximal in den Sollwertbereich zurück, wird der die Stellgröße 14 bildende Zuschaltdruck nach oben adaptiert (Figur 5) .

Findet ein beschleunigter Verlauf der Turbinendrehzahl n statt und verlässt die von der Turbineήdrehzahl n gebildete Kenngröße 15 erst nach dem ersten Zeitkompaktum 17, d.h. erst innerhalb des zweiten Zeitkompaktums 18, den durch die Sollwertgrenzen 21, 22 definierten Sollwertbereich nach unten und bleibt unterhalb diesem oder kehrt maximal in den Sollwertbereich zurück, wird der die Stellgröße 14 bildende Zuschaltdruck nach unten adaptiert (Figur 6) .

Findet ein wechselnder Verlauf der Turbinendrehzahl n statt und verlässt die von der Turbinendrehzahl n gebildete Kenngröße 15 erst nach dem ersten Zeitkompaktum 17, d.h. erst innerhalb des zweiten Zeitkompaktums 18, den durch die Sollwertgrenzen 21, 22 definierten Sollwertbereich zuerst nach unten, schwingt anschließend durch den Sollwertbereich zurück nach oben über denselben und bleibt oberhalb diesem oder kehrt maximal in den Sollwertbereich zurück, wird der die Stellgröße 14 bildende Zuschaltdruck nach oben adaptiert (Figur 7) .

Findet ein wechselnder Verlauf der Turbinendrehzahl n statt und verlässt die von der Turbinendrehzahl n gebildete Kenngröße 15 erst nach dem ersten Zeitkompaktum 17, d.h. erst innerhalb des zweiten Zeitkompaktums 18, den durch die Sollwertgrenzen 21, 22 definierten Sollwertbereich zuerst nach oben, schwingt anschließend durch den Sollwertbereich zurück nach unten unterhalb denselben und bleibt unterhalb diesem oder kehrt maximal in den Sollwertbereich zurück, wird der die Stellgröße 14 bildende Zuschaltdruck nach unten adaptiert (Figur 8) . Bezugszeichen

10 Reibschlusseinheit 33 Umschlingungsband 11 Kraftfahrzeugautomatikg 34 Kegelradpaar etriebe 12 Einheit 35 Welle 13 Stellgröße 36 Getriebeausgangswelle 14 Stellgröße 37 Sensor 15 Kenngröße 38 Ansteuerphase 16 Anlegephase 39 Übergangsphase 17 Zeitkompaktum 40 Übergangsphase 18 Zeitkompaktum 41 Abrundungsphase 19 BegrenzungsZeitpunkt 42 Füllphase 20 Zuschaltphase 43 Druckverlauf 21 Sollwertgrenze 44 Ansteuerdruck 22 Sollwertgrenze 45 Druck 23 Speichereinheit T Zeit 24 Datenleitung P Druck 25 Brennkraftmaschine n Turbinendrehzahl 26 Getriebeeingangswelle 27 Pumpenrad 28 Leitrad 29 Turbinenrad 30 Kegelradpaar 31 Variator 32 Welle