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Title:
DEVICE FOR PRODUCING A HIGH-PRESSURE FLUID JET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/219716
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for generating a high-pressure fluid jet having a nozzle (1) which comprises a nozzle body (2) having a pressure chamber (4) which is formed therein and can be filled with a fluid under high pressure. A nozzle needle (5), which interacts with a nozzle seat (6) formed in the nozzle body (2) for controlling the inflow of fluid from the pressure chamber (4) to at least one spray hole (9), is arranged longitudinally movably in the pressure chamber (4), the at least one spray hole (9) has a circular inlet opening (109) and a circular outlet opening (209). The inlet opening (109) is chamfered and the spray hole (9) has a conical shape, such that the diameter of the spray hole (9) decreases continuously from the inlet opening (109) to the outlet opening (209).

Inventors:
HOFMANN THOMAS (DE)
PAAL VALENTIN (DE)
MAGER ALINA (DE)
IBEN UWE (RU)
BEUCHE VOLKER (DE)
STUKE BERND (DE)
NAGEL JENS-PETER (DE)
BICKELHAUPT MALTE (DE)
PUTZI ROBIN (DE)
BRUCHNER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/062405
Publication Date:
November 21, 2019
Filing Date:
May 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B24C5/04
Domestic Patent References:
WO2005103481A12005-11-03
WO2013117978A12013-08-15
Foreign References:
DE102014225247A12016-06-09
US20110155826A12011-06-30
GB1419123A1975-12-24
DE4222137A11994-01-13
US1757207A1930-05-06
US4103971A1978-08-01
US20120276818A12012-11-01
DE102014225247A12016-06-09
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zur Erzeugung eines Hochdruckfluidstrahls mit einer Düse (1), die einen Düsenkörper (2) mit einem darin ausgebildeten Druckraum (4) um fasst, der mit einem Fluid unter hohem Druck befüllbar ist, und mit einer im Druckraum (4) längsverschiebbar angeordneten Düsennadel (5), die mit ei nem im Düsenkörper (2) ausgebildeten Düsensitz (6) zum Steuern des Zu flusses von Fluid aus dem Druckraum (4) zu wenigstens einem Spritzloch (9) zusammenwirkt, wobei das wenigstens Spritzloch (9) eine kreisrunde Ein trittsöffnung (109) und eine kreisrunde Austrittsöffnung (209) aufweist, dadurch gekennzeichnet,

dass die Eintrittsöffnung (109) verrundet ausgebildet ist und das Spritzloch (9) eine konische Form aufweist, so dass sich der Durchmesser des Spritz lochs (9) von der Eintrittsöffnung (109) zur Austrittsöffnung (209) kontinuier lich verringert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verrundung einen Radius (r) aufweist, wobei das Verhältnis von Rundungsradius (r) zum Eintrittsdurchmesser (de) mindestens 0,1 beträgt (r/de > 0,1).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) des Spritzlochs (9), gemessen in Längsrichtung des Spritzlochs (9) von der Eintrittsöffnung (109) zur Austrittsöffnung (209), 1,0 bis 2,5 mm beträgt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz der Durchmesser (da; de) von Eintrittsöffnung (109) und Austrittsöffnung (209) wenigstens 15 pm beträgt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz der Durchmesser (da; de) von Eintrittsöffnung (109) und Austrittsöffnung (209) wenigstens 30 pm beträgt.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Spritzlöcher (9) im Düsenkörper (2) ausgebildet sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachse (10) der Spritzlöcher (9) einen Winkel größer als 0° miteinander einschließen.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmes ser (de) der Eintrittsöffnung (109) 80 bis 200 pm beträgt.

Description:
Beschreibung

Titel

Vorrichtung zur Erzeugung eines Hochdruckfluidstrahls

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Hochdruckflu idstrahls, wie sie vorzugsweise verwendet wird, um damit Werkstücke zu bear beiten oder zu zerteilen.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur Erzeugung eines Hochdruck fluidstrahls bekannt, meist eines Hochdruckwasserstrahls. Dazu wird auf einen hohen Druck verdichtetes Wasser einer Düse zugeführt und über eine Düsenöff nung ausgepritzt. Dabei bildet sich ein Hochdruckwasserstrahl, der aufgrund der hohen Geschwindigkeit der Wasserpartikel auch harte Gegenstände zu zerteilen vermag, insbesondere Keramik, Stahl oder sonstige harte Körper. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 10 2014 225 247 Al bekannt. Das Spritzloch ist dabei als Bohrung im Düsenkörper ausgebildet, durch die das ver dichtete Wasser bzw. das sonstige Fluid hindurchtritt und dabei einen Hoch druckfluidstrahl bildet. Nach dem Austritt aus dem Spritzloch bricht der Hoch druckfluidstrahl in einem gewissen Abstand zur Düse langsam auf, so dass der Impuls des Hochdruckfluidstrahls abnimmt und damit auch seine Fähigkeit, Ge genstände zu bearbeiten oder zu zerteilen. Dies erschwert die Bearbeitung von dicken Werkstücken bzw. lässt die Schnittqualität schlechter werden, je tiefer der Hochdruckfluidstrahl in das Werkstück eindringen muss. Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung eines Hochdruckfluidstrahls weist demgegenüber den Vorteil auf, dass ein Hochdruckfluidstrahl mit einer län geren Reichweite erzeugt wird, so dass das Zerteilen bzw. Bearbeiten von Werk stücken auch über eine große Eindringtiefe möglich ist, ohne dass die Schnitt qualität bzw. die Bearbeitungsqualität des Hochdruckfluidstrahls dabei wesentlich mit der Tiefe abnimmt. Dazu weist die Vorrichtung eine Düse mit einem Düsen körper auf und einem darin ausgebildeten Druckraum, der mit einem Fluid unter hohem Druck befüllbar ist. Im Druckraum ist eine Düsennadel längsverschiebbar angeordnet, die mit einem im Düsenkörper ausgebildeten Düsensitz zum Steuern des Zuflusses von Fluid aus dem Druckraum zu wenigstens einem Spritzloch zu sammenwirkt, wobei das wenigstens eine Spritzloch eine kreisrunde Eintrittsöff nung und eine kreisrunde Austrittsöffnung aufweist. Die Eintrittsöffnung ist dabei verrundet ausgebildet und das Spritzloch weist eine konische Form auf, sodass sich der Durchmesser des Spritzlochs von der Eintrittsöffnung zur Austrittsöff nung kontinuierlich verringert.

Durch die Verrundung des Spritzlochs tritt das Hochdruckfluid aus dem Druck raum mit einer relativ gleichmäßigen Strömung in das Spritzloch ein, sodass es zu wenig Verwirbelungen kommt und damit auch die Gefahr von Kavitation ver mindert wird. Im weiteren Verlauf des Spritzlochs verringert sich dessen Durch messer, was einerseits zu einer Beschleunigung der Strömung führt, anderer seits jedoch die Strömung beruhigt, da mit dem verringerten Durchmesser ein erhöhter Strömungswiderstand verbunden ist. Dadurch bildet sich ein relativ en ger, aber weit reichender Hochdruckfluidstrahl, der erst in einem relativ großen Abstand zur Düse aufbricht und damit seinen Impuls verringert. Durch diese hö here Eindringtiefe lässt sich auch ein relativ dickes Werkstück bearbeiten bzw. zerteilen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Spritzloch an seiner Eintrittsöffnung eine Verrundung mit einem Radius auf, wobei das Verhältnis von Rundungsradius zum Eintrittsdurchmesser mindestens 0,1 beträgt. Durch diesen relativ großen Rundungsradius wird das einströmende Fluid beruhigt und es wird verhindert, dass sich Turbulenzen und Kavitationsblasen bilden, die zu einem vorzeitigen Aufbruch des Hochdruckfluidstrahls nach seinem Austritt aus dem Spritzloch führen könnten.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Länge des Spritzlochs ge messen in Längsrichtung des Spritzlochs von der Eintrittsöffnung zur Austrittsöff nung 1,0 bis 2,5 mm. Durch dieses relativ lange Spritzloch wird eine weitere Be ruhigung des durchströmenden Fluids erreicht und damit eine große Aufbruch länge, d.h. ein großer Abstand des Punktes von der Düse, an dem der Hoch druckfluidstrahl soweit aufbricht, dass die gewünschte Schneid- oder Bearbei tungswirkung nicht mehr erzielt wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung beträgt die Differenz der Durchmesser von Eintrittsöffnung und Austrittsöffnung des Spritzlochs we nigstens 15 pm, bevorzugt wenigstens 30 pm. Die dadurch bedingte Konizität des Spritzlochs bewirkt eine Beschleunigung der Fluidströmung innerhalb des Spritzlochs, was mit einem gewissen Druckverlust einhergeht, jedoch stellt diese Konizität einen Kompromiss zwischen einem erhöhten Strömungswiderstand und zwischen dem Gewinn an Geschwindigkeit und damit Impuls des eingespritzten Fluids.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind wenigstens zwei Spritzlöcher im Düsenkörper ausgebildet. Die beiden Spritzlöcher können entweder parallel zueinander sein oder auch einen Winkel einschließen, der größer als 0° ist. Auf diese Weise lassen sich mehrere Einspritzstrahlen erzeugen, die zeitgleich auf das Werkstück auftreffen. Durch die Anordnung der Spritzstrahlen und ihres Winkels zueinander lässt sich so die Einspritzdüse auf die gewünschte Aufgabe optimieren, also beispielsweise darauf, einen möglichst großen Bereich des Werkstücks zu beaufschlagen, was die Bearbeitungsgeschwindigkeit insbeson dere dann erhöht, wenn eine Oberfläche bearbeitet - beispielsweise entschichtet - werden soll. Wenn zwei Spritzlöcher in Bearbeitungsrichtung hintereinander angeordnet sind, kann es auch vorgesehen sein, dass ein Spritzloch der Vorbe arbeitung des Werkstücks dient, während das zweite, nachfolgende Spritzloch zur Fertigbearbeitung oder zur Erreichung noch größerer Schnitttiefen dient. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung beträgt der Durchmesser der Ein trittsöffnung des Spritzlochs 80 bis 200 pm, was einen ausreichend großen Flu idstrom durch das Spritzloch erlaubt, bei gleichzeitig hohen Impulskräften, was für das Zerteilen eines Werkstücks wichtig ist.

Zeichnungen

In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele der erfindungsge mäßen Vorrichtung dargestellt. Es zeigt

Figur 1 eine Gesamtansicht der Vorrichtung in einer schematischen Darstel lung, wobei nur die wesentlichen Komponenten dargestellt sind,

Figur 2 eine vergrößerte Darstellung der Einspritzdüse im Bereich des Spritz lochs, ebenso wie

Figur 3 eines weiteren Ausführungsbeispiels,

Figur 4 eine weitere Vergrößerung des Spritzlochs und seiner Abmessungen, Figur 5a ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einspritz düse und

Figur 5b eine Draufsicht auf dieselbe Düse,

Figur 6a ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Düse und Figur 6b eine Draufsicht auf den entsprechenden Düsenkörper,

Figur 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem Adapterkörper zur Zufüh rung eines abrasiven Mediums und

Figur 8 eine qualitative Darstellung des Impulses des Hochdruckfluidstrahls als

Funktion des Abstandes von der Düse.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung eines Hoch druckfluidstrahls schematisch dargestellt. Die Vorrichtung umfasst eine Düse 1 mit einem Düsenkörper 2, in dem ein Druckraum 4 mit einer Längsachse 8 aus gebildet ist. Der Druckraum 4 kann über eine Hochdruckleitung 18 mit einem Flu id unter hohem Druck befüllt werden. Das unter Hochdruck stehende Fluid wird aus einem Tank 15 und einer Ansaugleitung 17 entnommen und einer Hoch druckpumpe 16 zugeführt, die das Hochdruckfluid verdichtet und über die Hoch druckleitung 18 in den Druckraum 4 leitet. Innerhalb des Druckraums 4 ist eine kolbenförmige Düsennadel 5 längsverschiebbar angeordnet, die an einem Ende eine Dichtfläche 7 aufweist, die im Wesentlichen konisch ausgebildet ist. Die Dü sennadel 5 wirkt mit der Dichtfläche 7 mit einem ebenfalls konischen Düsensitz 6 zusammen und öffnet und verschließt durch ihre Längsbewegung einen Strö mungsquerschnitt zwischen dem Düsensitz 6 und der Dichtfläche 7. Alternativ sind auch andere Formen von Düsennadel 5 und Düsensitz 6 denkbar, bei spielsweise ein Flachsitz oder ein Kugelventil. Dem Düsensitz 6 abgewandt ist im Düsenkörper 2 ein Spritzloch 9 ausgebildet, das eine Eintrittsöffnung 109 und ei ne Austrittsöffnung 209 aufweist. Das aus dem Spritzloch 9 austretende Hoch druckfluid bildet einen Hochdruckfluidstrahl 20, der auf ein entsprechendes Werkstück 22 gerichtet werden kann, um dieses zu bearbeiten, insbesondere zu zerteilen, wie in Figur 1 dargestellt.

Die Düsennadel 5 ist in einem der Dichtfläche 7 abgewandten Bereich innerhalb des Druckraums 4 geführt und wird durch eine vorgespannte Schließfeder 25 in Richtung des Düsensitzes 6 mit einer Schließkraft beaufschlagt. Zur Bewegung der Düsennadel 5 in ihrer Längsrichtung dient ein Elektromagnet 26, der inner halb des Gehäuses 2 angeordnet ist und der durch seine Bestromung eine Kraft in Längsrichtung auf die Düsennadel 5 entgegen der Kraft der Schließfeder 25 ausübt, sodass durch Bestromen und Nichtbestromen des Elektromagneten 26 die Längsbewegung der Düsennadel 5 gesteuert werden kann. Alternativ kann auch ein anderer elektrischer oder hydraulischer Antrieb der Düsennadel 5 vor gesehen sein, beispielsweise ein piezoelektrischer Antrieb. Der Hochdruckfluid strahl 20 trifft in einem Abstand a auf das Werkstück 22.

In Figur 2 ist der Bereich des Düsenkörpers 2 im Bereich des Spritzlochs 9 nochmals vergrößert dargestellt. Das Spritzloch 9 weist eine konische Form auf, d.h. der Durchmesser der Eintrittsöffnung 109 ist größer als der Durchmesser der Austrittsöffnung 209. Nur bei vom Dichtsitz 6 abgehobener Düsennadel 5 tritt un ter Hochdruck stehendes Fluid aus dem Druckraum 4 in das Spritzloch 9 ein. Durch den sich im Verlauf des Spritzlochs 9 verringernden Durchmesser von der Eintrittsöffnung 109 bis zur Austrittsöffnung 209 beschleunigt sich das Hoch- druckfluid innerhalb des Spritzlochs und vergrößert so seinen Impuls. Der mit der Konizität des Spritzlochs 9 einhergehende erhöhte Strömungswiderstand führt zwar zu einer Verringerung des effektiv zur Verfügung stehenden Einspritzdrucks an der Austrittsöffnung 209 des Spritzlochs 9, jedoch bewirkt die Form des Spritzlochs 9 mit der Konizität und der relativ großen Länge, die später noch er läutert wird, eine Verstetigung der Strömung und damit einen hohen Impuls des austretenden Hochdruckfluidstrahls 20.

Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Düse 1 bzw. des Spritzlochs 9 eines weiteren Ausführungsbeispiels. Das Spritzloch 9 ist hierbei nicht auf der Längsachse 8 der Düsennadel 5 angeordnet, sondern in einem Winkel dazu und geht seitlich vom Düsenkörper 2 ab. Dadurch lässt sich ein Hochdruckfluidstrahl 20 erzeugen, der schräg zur Längsachse 8 des Düsenkörpers 2 bzw. der Düsen nadel 5 ausgebildet ist, was insbesondere zur Bearbeitung von Seitenflächen ei nes Werkstücks, von Vorteil sein kann.

In Figur 4 ist ein Spritzloch 9 nochmals vergrößert dargestellt. Das Spritzloch 9 ist an seinem Einlauf im Bereich der Eintrittsöffnung 109 verrundet ausgebildet, wobei die Einlaufkante einen Rundungsradius r aufweist. Dieser Rundungsradius r ist in vorteilhafter Weise so groß, dass das Verhältnis von Rundungsradius r und Durchmesser der Eintrittsöffnung d e mindestens 0,1 beträgt. Anschließend an die verrundete Einlaufkante ist das Spritzloch 9 konisch ausgebildet, wobei die Eintrittsöffnung 109 den Beginn des konischen Abschnitts des Spritzlochs 9 markiert. Bei einem Durchmesser der Eintrittsöffnung 109 von beispielsweise 200 pm ergibt sich damit ein Rundungsradius von wenigstens 20 pm, wobei auch größere Rundungsradien möglich sind. Durch die Rundung am Eintritt des Spritz lochs 9 ergibt sich eine laminare Strömung innerhalb des Spritzlochs 9, und da mit werden Kavitationen und andere Verwirbelungen beim Eintritt des Hoch druckfluids in das Spritzloch 9 verhindert. Im weiteren Verlauf der Strömung durch das Spritzloch 9 wird durch den abnehmenden Durchmesser des Spritz lochs 9 eine Beschleunigung der Fluidströmung erreicht, so dass an der Aus trittsöffnung 209 ein relativ hoher Impuls vorliegt. Die Länge L des Spritzlochs 9, gemessen von der Eintrittsöffnung 109 bis zur Austrittsöffnung 209, beträgt in vorteilhafter Weise 1,0 bis 2,5 mm. Durch diese relativ große Länge ergibt sich eine Beruhigung der Strömung innerhalb des Spritzlochs 9 und damit ein hoher Impuls des Hochdruckfluidstrahls, was mit einer hohen Eindringtiefe einhergeht. Unter Eindringtiefe wird hierbei der Abstand verstanden, bis zu dem der Hoch druckfluidstrahl 20 nicht durch Luftreibung und weitere Verwirbelungen aufgebro chen ist, d.h. bis dem ein gebündelten Strahl vorhanden ist, mit dem sich ein Werkstück präzise bearbeiten lässt. Dazu zeigt Figur 8 den qualitativen Verlauf des Impulses p eines Hochdruckfluidstrahls 20, wie er aus dem Stand der Tech nik bekannt ist, hier im Verlauf mit B gekennzeichnet, und den Verlauf des Impul ses p im Abstand a vom Spritzloch 9 eines Hochdruckfluidstrahls 20, wie er aus der erfindungsgemäßen Düse austritt, hier mit A bezeichnet. Wie man an dem Diagramm erkennt, ist der Impuls p des Hochdruckfluidstrahls bei der erfin dungsgemäßen Düse noch in einem größeren Abstand von der Düse ausrei chend hoch und damit der Hochdruckfluidstrahl relativ scharf gebündelt, während bei den sonst bekannten Düsen relativ rasch eine Abnahme des Impulses p und damit ein Aufbruch des Hochdruckfluidstrahls erfolgt.

In Figur 5a ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Düse der erfindungsge mäßen Vorrichtung dargestellt. Die hier gezeigte Düse weist im Düsenkörper 2 drei Spritzlöcher 9 auf, die in einer Ebene angeordnet sind, wobei benachbarte Spritzlöcher einen Winkel a miteinander einschließen, der größer als 0° ist. Die Spritzlöcher 9 sind hier ebenfalls konisch ausgebildet und ihre Anordnung ist in Figur 5b in einer Draufsicht auf den Düsenkörper 2 nochmals dargestellt. Die aus den Spritzlöchern 9 austretenden Hochdruckfluidstrahlen 20 sind damit fä chermäßig angeordnet und erlauben es, einen relativ großen Bereich des Werk stücks 22 gleichzeitig zu bearbeiten. Insbesondere dann, wenn mit den Hoch druckfluidstrahlen 20 keine Zerteilung des Werkstücks 20 beabsichtigt ist, son dern eine Bearbeitung der Oberfläche stattfinden soll, beispielsweise ein Ent- schichten, kann so gleichzeitig ein relativ großer Bereich des Werkstücks 22 be arbeitet werden, was die Bearbeitungszeit entsprechend verringert.

In Figur 6a ist eine weitere Düse der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, wobei hier exemplarisch insgesamt 18 Spritzlöcher 9 im Düsenkörper 2 ausge bildet sind, wie dies in Figur 6b nochmals in einer Draufsicht auf den Düsenkör per 2 gezeigt ist. Die Spritzlöcher 9 sind hier ebenfalls konisch ausgebildet und ergeben damit ein Bündel an Hochdruckfluidstrahlen 20, mit dem sich ein großer Bereich des Werkstücks 22 gleichzeitig bearbeiten lässt, was sich wiederum eher zum Entschichten oder Reinigen der Werkstückoberfläche eignet.

In Figur 7 ist die Düse 1 eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsge- mäßen Vorrichtung dargestellt. Der Düsenkörper 2 ist hier an seinem spritzloch seitigen Ende von einem Adapterkörper 11 umgeben. Im Adapterkörper 11 ist ei ne Mischkammer 13 ausgebildet, in die über einen Zuführkanal 12 ein abrasives Medium zugegeben werden kann. Der aus dem Spritzloch 9 austretende Hoch druckfluidstrahl 20 vermischt sich so innerhalb der Mischkammer 13 mit dem ab- rasiven Medium, so dass der mit dem abrasiven Medium vermischte Hochdruck fluidstrahl 20 durch eine Bohrung 14 des Adapterkörpers 11 austritt. Durch die mitgerissenen abrasiven Partikel des abrasiven Mediums erhöht sich die

Schneidwirkung des Hochdruckfluidstrahls 20 beträchtlich, wobei als abrasives Medium beispielsweise Quarzsand verwendet werden kann oder ein anderes feinkörniges Material hoher Härte.