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Title:
DEVICE FOR PRODUCING HOLLOW BODIES FROM THERMOPLASTICALLY DEFORMABLE PLASTIC FILMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/040200
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for producing hollow bodies from thermoplastically deformable plastic films, wherein a forming tool (2) is arranged in relation to a deformation unit in such a manner that the separation movement to eject manufactured hollow bodies can be directed downwards. Unforced guidance of a swivel table (1) into a guide groove (6) enables the proper weight of the swivel table (1) to be used in conjunction with the forming tool (2) to carry out the downward and swivel movement, thereby substantially streamlining construction design of the swivel mechanism. Specific modification in the shape of the cam plate (8) and in the design of the guide groove (6) also enables acceleration and deceleration forces to be minimized in the respective end points thereby substantially reducing wear and tear of the device and providing a high degree of operational reliability at reduced cycle times.

Inventors:
SCHLOESSER HELMUT (DE)
ZOCHER WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/001186
Publication Date:
September 17, 1998
Filing Date:
March 03, 1998
Export Citation:
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Assignee:
KUHNE ANLAGENBAU GMBH (DE)
SCHLOESSER HELMUT (DE)
ZOCHER WOLFGANG (DE)
International Classes:
B29C33/20; B29C51/26; B29C51/44; B29C33/44; (IPC1-7): B29C51/26; B29C33/20; B29C51/44
Foreign References:
DE4033534A11992-04-23
DE9108344U11991-08-29
DE2841944B11979-06-13
Attorney, Agent or Firm:
KUHNEN, WACKER & PARTNER (Freising, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastisch verformbaren KunststoffFolien mit tels einer Verformungseinheit und einem Formwerk zeug (2), wobei das Formwerkzeug (2) an einem mit tels einer Führungseinrichtung verschiebbar ange ordneten Schwenktisch (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenktisch (1) durch die Führungseinrich tung derart geführt ist, daß er eine Bewegung in aufrechter Richtung sowie eine Schwenkbewegung aus führt, und daß die Ansteuerung des Schwenktisches (1) durch die Führungseinrichtung derart zwanglos ist, daß das Eigengewicht des Schwenktisches (1) die Ab wärtsbewegung des Formwerkzeugs (2) zum Trennen des Formwerkzeugs (2) von der Verformungseinheit be wirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Führungseinrichtung durch eine Kurven scheibe (8) angesteuert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß die Ansteuerung der Führungseinrichtung über wenigstens zwei Hebel (10,11) erfolgt, wobei ein Hebel (10) mit einem Ende an einer Schwenk tischlasche (13) des Schwenktischs (1) und mit dem anderen Ende am zweiten Hebel (11) drehbar gehalten wird, und der zweite Hebel (11) mit seinem anderen Ende zwanglos nur aufgrund des Eigengewichts des Schwenktisches (1) an der Kurvenscheibe (8) an liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß der zweite Hebel (11) an dem Ende, welches der Kurvenscheibe (8) benachbart ist, eine Rolle (9) aufweist, welche an der Kurvenscheibe (8) ab rollt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung eine Führungsnut (6) aufweist, welche von ihrem oberen Ende beginnend zunächst aufrecht nach unten verläuft und dann kurvenförmig in eine im wesentli chen waagrechte Richtung schwenkt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich net, daß die Krümmung der Führungsnut (6) derart ausgelegt ist, daß die Beschleunigungsund Verzö gerungskräfte bei der Schwenkbewegung des Schwenk tisch (1) im Bereich der Endlagen mit einem im we sentlichen linearen Verlauf gegen Null gehen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, da durch gekennzeichnet, daß die Kurvenform der Kur venscheibe (8) derart ausgelegt ist, daß beim Ab rollen der am anliegenden Ende des zweiten Hebels (11) angeordneten Rolle (9) an der sich drehenden Kurvenscheibe (8) die dadurch hervorgerufenen Be schleunigungsund Verzögerungskräfte bei der Auf wärtsund Abwärtsbewegung des Schwenktisches (1) im Bereich der Endlagen mit einem im wesentlichen linearen Verlauf gegen Null gehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, daß der Schwenktisch (1) in der Führungsnut (6) mittels einer Schwenkrolle (5) geführt wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, daß der Schwenktisch (1) in der Führungsnut (6) mittels vorzugsweise vorge spannten Schwenkrollenpaaren (16a, 16b, 17a, 17b) geführt wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da durch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung eine zweite Führungsnut (18) aufweist, deren Ver lauf derart auf die erste Führungsnut (6) abge stimmt ist, daß der Schwenktisch (1) jeweils in der Führungsnut geführt wird, welche die bessere Kraft übertragung ermöglicht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung eine Führungsnut (30) und einen Getriebemechanismus aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich net, daß der Getriebemechanismus als Viergelenkge triebe (31) ausgebildet ist und ein linear geführ tes Gelenk (32), ein mit dem Untertisch zusammen wirkendes Gelenk (33), ein an einem Schwenktisch (36) angekoppeltes Gelenk (34) und ein linear ge führtes, an den Schwenkpunkt des Schwenktisches (36) gekoppeltes Gelenk (35) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, daß der Schwenkbereich des Schwenktisches (36) durch einen Abstand (L1) zwischen dem ersten Ge lenk (32) und der in der Führungsnut (30) geführten Schwenkrolle sowie einem Abstand (L2) zwischen dem wei teren Gelenk (33) und einem Gelenk (34) definiert ist.
Description:
Beschreibung Vorrichtung zur Herstellung von Hoh ! körpern aus thermoplastisch verformbaren Kunststoff-Folien Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Her- stellung von Hohlkörpern aus thermoplastisch verformba- ren Kunststoff-Folien mittels einer Verformungseinheit und einem Formwerkzeug, wobei das Formwerkzeug an einem mittels einer Führungseinrichtung verschiebbar angeord- neten Schwenktisch angeordnet ist.

Eine derartige Vorrichtung findet in der Praxis z. B. als Tiefziehanlage zum Druck-oder Vakuumumformen einer thermoplastische Folie vielfach Anwendung. Weiter wird der so umgeformte Hohlkörper ausgestanzt und an- schließend zur weiteren Verwendung positioniert. Hierzu weist diese Vorrichtung einen Schwenktisch auf, an dem ein Tiefzieh-Formwerkzeug angeordnet ist, in welchem das hergestellte Formteil nach dem Umformen und Aus- stanzen vorliegt. Durch Verschwenken des Schwenktisches wird eine Entnahme und ein Stapeln der Formteile in ei- ner frontal zum Schwenktisch befindlichen Stapelvor- richtung ermöglicht.

Hierzu wird der Schwenktisch zunächst von der Posi- tion, in der das Tiefziehen erfolgt, wegbewegt und an- schließend in der Regel um ein Maß zwischen 30° und 90° geschwenkt. In der verschwenkten Lage des Schwenkti- sches werden dann die ausgestanzten Formteile zumeist durch Auswerfervorrichtungen in die Stapelvorrichtung übergeführt.

Der Schwenktisch ist hierbei senkrecht zur Kippbe- wegung drehbar in einem Rahmen gelagert. Der Rahmen wird dabei während der Bewegung in Holmen geführt.

Es sind bereits Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen ein Schwenktisch zwischen zwei Endlagen bewegt wird, wobei der Schwenktisch während einer Abwärtsbewe- gung seitlich abgekippt wird. Nach der Offenbarung der DE 33 46 628 C2 wird eine Absenk-und Schwenkbewegung des Formtisches durch sechs miteinander verkoppelte He- bel bewerkstelligt. Der Schwenktisch wird dabei durch zwei angetriebene Kurvenscheiben über das Hebelwerk auf-und abbewegt.

Eine derartige Schwenktischsteuerung ist jedoch kompliziert und störanfällig. Bei den geforderten hohen Taktfrequenzen ist das Hebelwerk infolge hoher Be- schleunigungskräfte in den erforderlichen zehn Lagern einem starken Verschleiß unterworfen. Da jedes Lager zudem zwangsweise ein Lagerspiel haben muß, ist die Po- sitionierung des Formwerkzeuges entsprechend ungenau.

Diese Bauweise hat sich daher in der Praxis als unzu- länglich erwiesen.

Ferner beschreibt das deutsche Gebrauchsmuster G 70 15 773 eine verschiebbare Stanzeinheit einer Tief- ziehanlage, bei der die Stanzeinheit zur Zuführung der Formkörper zu einem Stapelaggregat verschwenkbar gela- gert ist. Die Stanzeinheit wird dabei durch einen Kur- belantrieb zwischen zwei Totlagen hin-und herbewegt.

Während der Bewegung zwischen den Totlagen wird die Stanzeinheit bis um 90° geschwenkt, so daß die Form- teile nach unten ausgestoßen werden können. Durch eine ebenfalls beschriebene Schwenkbewegung um 180° kann ei- ne seitliche Entnahme der Formteile ermöglicht werden.

Bewirkt wird diese Schwenkung durch eine Steuerkur- ve mittels Rollen, die in der Steuerkurve geführt wer- den. Die Steuerkurve ist hierbei symmetrisch aufgebaut und weist einen aufsteigenden und abfallenden Ast auf, wobei der Gipfel in der Mitte der Steuerkurve liegt.

Auch diese Bauweise hat den Nachteil, daß der Ver- schleiß insbesondere der Steuerkurve sehr hoch ist.

Ferner ist der Lagerverschleiß des Kurbelantriebs als Folge hoher Beschleunigungskräfte durch die schnellen Hin-und Herbewegungen bei gleichzeitigem Schwenken der Stanzeinheit von der horizontalen Lage und wieder zu- rück während jedes einzelnen Hubs ebenfalls hoch. Daher kann diese Anordnung keine ausreichende Betriebssicher- heit herstellen.

Angesichts der gegebenen Nachteile im Stand der Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine Vor- richtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermopla- stisch verformbaren Kunststoffolien gemäß dem Oberbe- griff des Anspruches 1 derart weiterzubilden, daß die Zuverlässigkeit und Lebensdauer dieser Vorrichtung ge- steigert werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des An- spruches 1 dadurch gelöst, daß der Schwenktisch durch die Führungseinrichtung derart geführt ist, daß er eine Bewegung in aufrechter Richtung sowie Schwenkbewegung ausführt, und daß die Ansteuerung des Schwenktisches durch die Führungseinrichtung derart zwanglos ist, daß das Eigengewicht des Schwenktisches die Abwärtsbewegung des Formwerkzeugs zum Trennen des Formwerkzeugs von der Verformungseinheit bewirkt.

Dadurch kann in vorteilhafter Weise das Eigenge- wicht des Schwenktisches zur Durchführung der Trennbe- wegung zwischen dem Formwerkzeug und der Verformungs- einheit genutzt werden. Hierbei ist wesentlich, daß das Formwerkzeug so hinsichtlich der Verformungseinheit an- geordnet ist, daß die Trennung in Richtung der Erdan- ziehungskraft erfolgt. Ferner wird diese Trennung durch die zwanglose Führung derart erreicht, daß keine aktive Einrichtung zur Einleitung der Abwärtsbewegung notwen- dig ist.

Von weiterem Vorteil ist hierbei, daß sich somit der konstruktive Aufwand für die Ansteuerung des Schwenktisches zur Ausführung der Bewegung wesentlich vereinfacht, wobei insbesondere die Anzahl der Bauteile für die gesteuerte Bewegung des Tisches reduziert wer- den kann. Die Anzahl von Lagerstellen kann daher we- sentlich verringert werden, wodurch die Verschleißan- fälligkeit der Vorrichtung sinkt. Daher erhöht sich die Betreibssicherheit der Vorrichtung.

Vorteilhaft ist ferner, daß sich die Beschleuni- gungskräfte durch den vereinfachten Antrieb besser steuern und reduzieren lassen. Darüber hinaus erhöht sich die Präzision der Tiefziehanlage durch die vermin- derten Maßtoleranzen an der reduzierten Anzahl an Bau- elementen.

Zudem ist lediglich ein Antrieb für die Steuerung der Schwenkbewegung notwendig, wobei die Ansteuerung durch einen rein mechanischen und damit konstruktiv einfachen Mechanismus erfolgen kann.

Dadurch erhöht sich ferner die Betriebssicherheit und es kann eine Verringerung der Taktzeit herbeige- führt werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Ge- genstand der Unteransprüche.

Dadurch, daß die Führungseinrichtung durch eine Kurvenscheibe angesteuert wird, ergibt sich eine ebenso einfache wie exakte Bewegungssteuerung des Schwenkti- sches. Daher kann bei einem einfachen Aufbau eine ge- zielte Steuerung der Bewegung durchgeführt werden, wo- bei die Kurvenscheibe gleichzeitig als Stellglied bei der Schließbewegung des Formwerkzeugs mit der Verfor- mungseinheit dienen kann und dennoch eine zwanglose An- steuerung des Schwenktisches bei der Abwärtsbewegung ermöglicht.

Dabei erfolgt die Steuerung der Taktzeiten durch die Umdrehungsgeschwindigkeit der Antriebskurvenschei- be. Die Ausgestaltung mit einer Kurvenscheibe weist da- bei den weiteren Vorteil auf, daß deren Umdrehungsge- schwindigkeit konstant gehalten werden kann, wobei durch die Form der Antriebskurvenscheibe die Taktzeiten für die Aufwärts-und Abwärtsbewegung des Schwenkti- sches auch unterschiedlich gestaltet werden können.

Von weiterem Vorteil ist es, wenn die Ansteuerung der Führungseinrichtung über wenigstens zwei Hebel er- folgt, wobei ein Hebel mit einem Ende an einer Schwenk- tischlasche des Schwenktisches und mit dem anderen Ende am zweiten Hebel drehbar gehalten wird, und der zweite Hebel mit seinem anderen Ende zwanglos nur aufgrund des Eigengewichts des Schwenktisches an der Kurvenscheibe anliegt. Diese Bauweise erlaubt es mit wenigen Elemen-

ten eine exakte und wirksame Ansteuerung des Schwenkti- sches durchzuführen. Dadurch verringert sich der Ver- schleiß weiter, wodurch sich die Betriebssicherheit der Vorrichtung erhöht.

Wenn der zweite Hebel an dem Ende, welches der Kur- venscheibe benachbart ist, eine Rolle aufweist, welche an der Kurvenscheibe abrollt, kann der Verschleiß zwi- schen dem Hebelende und der Kurvenscheibe wesentlich verringert werden. Ferner wird hierdurch eine bessere Kraftübertragung zwischen den Elementen bewirkt, wo- durch höhere Taktzeiten ermöglicht werden.

Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn die Führungseinrichtung eine Führungsnut aufweist, wel- che von ihrem oberen Ende beginnend zunächst aufrecht nach unten verläuft und dann kurvenförmig in eine im wesentlichen waagrechte Richtung schwenkt. Diese Bau- weise ermöglicht bei einem einfachen Aufbau eine exakte Führung der Schwenkbewegung des Schwenktisches. Die Zu- verlässigkeit und Präzision der Vorrichtung erhöht sich dadurch weiter.

Dadurch, daß die Krümmung der Führungsnut derart ausgelegt ist, daß die Beschleunigungs-und Verzöge- rungskräfte bei der Schwenkbewegung des Schwenktisches im Bereich der Endlagen mit einem im wesentlichen li- nearen Verlauf gegen Null gehen, kann der Lagerver- schleiß insbesondere in der Führungseinrichtung weiter verringert werden. Dadurch erhöht sich die Betriebssi- cherheit weiter und es wird eine gesteigerte Taktzeit möglich.

Vorteilhaft ist dabei ferner, wenn die Kurvenform der Kurvenscheibe derart ausgelegt ist, daß beim Abrol-

len der am anliegenden Ende des zweiten Hebels angeord- neten Rolle an der sich drehenden Kurvenscheibe die da- durch hervorgerufenen Beschleunigungs-und Verzöge- rungskräfte bei der Aufwärts-und Abwärtsbewegung des Schwenktisches im Bereich der Endlagen mit einem im we- sentlichen linearen Verlauf gegen Null gehen. Dann sind sowohl die die horizontale Kippbewegung des Schwenkti- sches bestimmende Krümmung der Führungsnut wie auch die vertikale Auf-und Abwärtsgeschwindigkeit des Schwenk- tisches, welche beide durch die Form der Kurvenscheibe vorgegeben werden, vorteilhafterweise so aufeinander abgestimmt ausgelegt, daß die Beanspruchung der Lager- stellen wesentlich reduziert werden kann, wodurch sich der Verschleiß deutlich verringert und eine gesteigerte Betriebssicherheit möglich wird.

Dadurch, daß der Schwenktisch in der Führungsnut mittels einer Schwenkrolle geführt wird, kann eine mög- lichst reibungsarme Steuerung der Schwenkbewegung des Schwenktisches erfolgen. Dadurch erhöht sich die Exakt- heit und Lebensdauer der Vorrichtung weiter.

Von weiterem Vorteil ist es, wenn der Schwenktisch in der Führungsnut mittels Schwenkrollenpaaren geführt wird. Hierbei werden deren Rollen vorzugsweise mittels Federkraft gegen die Seiten der Führungsnut gepreßt.

Als wesentliche Vorteile ergeben sich hieraus, daß die Rollen im wesentlichen spielfrei in der Führungsnut laufen, wodurch eine undefinierte Bewegung des Schwenk- tisches, insbesondere ein Hin-und Herwackeln des Schwenktisches, aufgrund eines Spiels der Rollen in der Nut vermieden wird. Ferner werden durch das elastische Nachgeben der gefederten Rollenlagerung Stöße gegen die Nutenwand vermieden, wodurch sich die Laufruhe erhöht.

Die Betriebssicherheit und die Taktzeit lassen sich da- durch weiter steigern.

Dadurch, daß die Führungseinrichtung eine zweite Führungsnut aufweist, deren Verlauf derart auf die er- ste Führugsnut abgestimmt ist, daß der Schwenktisch je- weils in der Führungsnut geführt wird, welche die bes- sere Kraftübertragung ermöglicht, wird eine Selbsthem- mung während der Bewegung des Schwenktisches wirksam vermieden. Hierbei ist von Bedeutung, daß in einer Kur- venführung in bestimmten Kurvenbereichen ungünstige Kräfteverhältnisse auftreten können, welche sich nach- teilig auf den Bewegungsablauf auswirken. Durch die Kombination der beiden parallel wirkenden Steuerkurven wird es dagegen möglich, den Bewegungsablauf wahlweise immer in demjenigen Kurvenbereich einer Führungsnut führen zu lassen, der eine gute Kraftübertragung ge- währleistet. Die Betriebssicherheit der Anordnung er- höht sich dadurch weiter. Ferner kann die Taktzeit ge- steigert werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Führungseinrichtung eine Führungsnut und einen damit zusammenwirkenden Getriebemechanismus aufweisen.

Dadurch wird es möglich, ein Übersetzungsverhältnis der Schwenkbewegung herzustellen, wodurch die Führungsnut mit einer relativ kurzen Baulänge auskommt. Die Gefahr einer Selbsthemmung kann so wesentlich reduziert wer- den. In praktischen Versuchen hat sich ergeben, daß Kurven über einen Drehwinkelverlauf von 30° vorteilhaft gestaltet werden können. Bei einer Übersetzung von 1 : 2 kann damit der in der Praxis oftmals gewünschte Schwenkwinkel von 60° ohne weiteres erzielt werden.

Ferner erlaubt die kurze Ausgestaltung der Führungsnut die Anordnung von relativ großen Schwenkrollen, wodurch

sich die Zuverlässigkeit, Belastbarkeit und Lebensdauer der Vorrichtung weiter erhöht.

In vorteilhafter Weise läßt sich der Getriebemecha- nismus als Viergelenkgetriebe ausbilden, wobei dieses mit der Führungsnut zusammenwirkt. Insbesondere durch eine geeignete Gestaltung der Hebellängen bzw. der Ab- stände zwischen den Anlenkungspunkten und den Führungs- mitteln kann ein gewünschtes Übersetzungsverhältnis hergestellt werden. Damit wird eine funktionssichere Vorrichtung ermöglicht.

Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbei- spielen anhand der Figuren der Zeichnung näher erläu- tert. Es zeigt : Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schwenktisches einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ; Fig. 2 eine Detaildarstellung gemäß Fig. 1 mit einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ; Fig. 3a eine weitere Ausführungsform der erfindungsge- mäßen Vorrichtung mit zwei Führungsbahnen ; Fig. 3b eine Darstellung gemäß Fig. 3a, wobei der Schwenktisch in der geschwenkten Lage vorliegt ; und Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der erfindungsge- mäßen Vorrichtung mit einer Führungsbahn und einem Getriebemechanismus.

In den Figuren 1 bis 4 ist jeweils der für die Er- findung maßgebliche Teil einer Tiefziehanlage darge- stellt, wobei auf eine umfassende Beschreibung des wei- teren, hier nicht dargestellten Aufbaus der Tiefziehan- lage verzichtet wird, da er an sich bekannt ist.

Derartige Tiefziehanlagen weisen in der Regel eine Zuführeinheit für eine thermoplastische Folie auf, wo- bei diese Folie von einer Rolle abgerollt und zwischen einem Formwerkzeug und einer Verformungseinheit hin- durchgeführt wird. Nach Ausbildung der Formkörper wird die Restfolie in der Regel wiederum auf einer Rolle aufgewickelt. An der Schnittstelle zwischen dem Form- werkzeug und der Verformungseinheit wird die vorge- wärmte thermoplastische Folie z. B. vakuumverformt und anschließend ausgestanzt. Der so ausgebildete Hohlkör- per liegt daher nach erfolgter Umformung im Formwerk- zeug vor und muß zum Ermöglichen von hohen Taktzeiten derart zu einer Stapeleinheit übergeführt werden, daß eine maschinelle Stapelung möglich ist, wobei das Form- werkzeug zur Bereitstellung für den nächsten Arbeits- gang entleert wird.

Hierzu ist es daher notwendig, das Formwerkzeug von der Verformungseinheit weg und zu einer Stapeleinrich- tung hin zu bewegen. Zur Durchführung dieser Bewegung ist ein Schwenktisch 1 vorgesehen, an dem ein Formwerk- zeug 2 angeordnet ist. Ein Untertisch 3 ist mittels ei- nes Schwenkbolzens 4 mit dem Schwenktisch 1 verbunden.

Der Schwenkbolzen 4 stellt den Drehpunkt des schwenkti- sches 1 dar. Der Untertisch 3 wirkt mit einer Schwenk- rolle 5 zusammen, welche in einer Führungsnut 6 einer Kulisse 7 geführt wird.

Bei der Abwärtsbewegung des Schwenktisches 1 be- wirkt die Schwenkrolle 5 in der Führungsnut 6 die Schwenkbewegung des Schwenkrahmens 1. Die Geschwindig- keit, mit der sich der Schwenktisch 1 abwärts bewegt, wird durch eine sich mit konstanter Drehzahl drehende Kurvenscheibe 8 gesteuert. Die Ansteuerung des Schwenk- tisches 1 ausgehend von der Kurvenscheibe 8 erfolgt über ein Hebelpaar 10 und 11, wobei an einem entspre- chenden Ende des Hebels 11 eine an die Kurvenscheibe 8 anliegende Rolle 9 angeordnet ist. Dabei wird die Rolle 9 aufgrund der Gewichtskraft des Schwenktisches 1 an die Kurvenscheibe 8 angedrückt. Die Rolle 9 und damit das Hebelwerk mit den Hebeln 10 und 11 folgen daher der Kurvenform der Kurvenscheibe 8 nach, ohne bei der Ab- wärtsbewegung zwingend durch diese angetrieben zu sein.

Der Hebel 11 ist in einem Lagerbock 12 drehbar ge- lagert. Die Hebel 10 und 11 sind ferner drehbar anein- ander gefügt.

Überdies ist der Hebel 10 drehbar mit einer Lasche 13 verbunden, welche am Untertisch 3 angeordnet ist und ihrerseits über die Schwenkrolle 5 in der Führungsnut 6 drehbar gelagert ist.

Damit hängt die Geschwindigkeit der Auf-und Ab- wärtsbewegung des Tiefziehschwenkrahmens 1 von der Drehzahl der Kurvenscheibe 8 und von dem jeweiligen Ab- stand der Rolle 9 vom Drehpunkt der Kurvenscheibe 8 ab.

Dabei kann die Taktzeit für die Abwärts-und Aufwärts- bewegung des Schwenktisches in Abhängigkeit von der Form der Kurvenscheibe unterscheidlich sein.

Die Funktionsweise der Vorrichtung gemäß Fig. 1 ist wie folgt :

Fig. 1 stellt den Schwenkrahmen in einer oberen Endlage dar, in der das Formwerkzeug 2 und die nicht dargestellte Verformungseinheit geschlossen sind. Die Zuführung der Kunststoffolie erfolgt in horizontaler Richtung. Die Kurvenscheibe 8 wird mit einer konstanten Drehzahl derart bewegt, daß das Formwerkzeug geschlos- sen bleibt, solange dies zur Ausbildung der Hohlkörper notwendig ist. Nach Abschluß des Tiefziehens tritt der Bereich der Kurvenscheibe 8 in Aktion, der einen ver- minderten Durchmesser aufweist. Aufgrund der durch die Gewichtskraft des Schwenktisches 1 aufgebrachten Last führt der zweite Hebel 11 eine Schwenkbewegung in der Art aus, daß eine Absenk-und Schwenkbewegung des Form- werkzeugs 2 am Schwenktisch 1 möglich wird.

Während der Untertisch 3 linear nach unten gedrückt wird, folgt die Schwenkrolle 5 der Kurve der Führungs- bahn 6 und bewirkt dabei eine Schwenkbewegung des Schwenktisches 1 um den Schwenkbolzen 4. Der Schwenk- tisch 1 führt dabei zunächst eine lineare Absenkbewe- gung und anschließend im gekrümmten Abschnitt der Füh- rungsnut 6 eine Schwenkbewegung aus.

Die spezielle Formgebung der Führungsnut 6 mit ei- nem aufrechten ersten Kurvenabschnitt und einem ge- krümmten zweiten Kurvenabschnitt ergibt hier im Zusam- menwirken mit der Form der Kurvenscheibe 8 eine exakt gesteuerte Schwenkbewegung des Schwenktisches 1 zu ei- ner nicht dargestellten Stapelvorrichtung. Die Hohlkör- per werden hierbei durch ebenfalls nicht dargestellte Auswerfer im Formwerkzeug 2 zur Stapelvorrichtung aus- geworfen.

Die Schwenkbewegung des Schwenktisches 1 zurück in die aufrechte Lage und das Schließen des Formwerkzeugs mit der Verformungseinheit werden durch die weitere Ge- stalt der Kurvenscheibe 8 bewirkt, welche eine Kraft- einleitung für die Bewerkstelligung des Aufwärtshubes ausführt.

In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Er- findung dargestellt, wobei der Unterschied zur Vorrich- tung gemäß Fig. 1 darin liegt, daß anstelle der Schwenkrolle 5 an den Enden von Hebeln 14 und 15 gela- gerte Schwenkrollenpaare 16a und 16b bzw. 17a und 17b verwendet werden. Diese Hebel 14 und 15 sind mittig drehbar an der Lasche 13 gelagert. Ferner werden die Hebel 14 und 15 mittels Drehfedern, Spiralfedern oder dergleichen, welche in Fig. 2 nicht dargestellt sind, derart in Pfeilrichtung vorgespannt, daß die Schwenk- rollenpaare 16a und 16b bzw. 17a und 17b gegen die Nu- tenseitenwände der Führungsnut 6 gedrückt werden.

Der weitere Aufbau und die Arbeitsweise dieser zweiten Ausführungsform entspricht im wesentlichen der der ersten Ausführungsform. Durch die Anordnung der Schwenkrollenpaare 16a und 16b bzw. 17a und 17b wird jedoch eine im wesentlichen spielfreie Lagerung der La- sche 13 bezüglich der Führungsnut 6 erreicht.

In den Figuren 3a und 3b ist eine dritte Ausfüh- rungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, bei der zwei Führungsnuten als zueinander parallel wirkende Führungsbahnen vorgesehen sind. Neben der bereits be- schriebenen Führungsnut 6, in welcher die Schwenkrolle 5 geführt wird, ist eine zweite Führungsnut 18 vorgese- hen, die mit einer an einer zweiten Lasche 19 angeord- neten zweiten Schwenkrolle 20 zusammenwirkt. Ausgehend

vom Drehpunkt des Schwenktisches am Schwenkbolzen 4 sind daher zwei Laschen 13 bzw. 19 vorgesehen, die eine Führung in den beiden aufeinander abgestimmten Füh- rungsbahnen 6 bzw. 18 ermöglichen.

Wesentlich an dieser Konfiguration ist, daß die Führungsnuten 6 und 18 derart aneinander angepaßt sind, daß jeweils nur eine der Schwenkrollen 5 bzw. 20 ge- führt wird. Dadurch wird erreicht, daß die Schwenkrol- len 5 bzw. 20 jeweils nur dann in den Führungsnuten 6 bzw. 18 geführt werden, wenn dort eine gute Kraftüber- tragung möglich ist. In Fig. 3a sind hierzu ungünstige Abschnitte der Führungsbahnen, in denen ein hemmender Einfluß durch die ungünstige Kraftübertragung auftreten kann, durch eine Schraffur angedeutet.

In allen Ausführungsbeispielen erfolgt die Ansteue- rung der Schwenkbewegung jeweils durch einen einzigen Antrieb mittels der Kurvenscheibe 8. Ferner ist die Ge- stalt der Kurvenscheibe 8 und der Führungsnut 6 bzw. der Führungsnuten 6 und 18 derart aneinander angepaßt, daß eine exakte Trennung zwischen dem Formwerkzeug und der Verformungseinheit sowie ein Abkippen zur Stapel- einheit bewirkt werden kann. Insbesondere sind die Kur- venformen der Kurvenscheibe 8 und der Führungsnut 6 bzw. die Führungsnuten 6 und 18 derart ausgestaltet, daß die Beschleunigungs-und Verzögerungskräfte an den Endpunkten jeweils im wesentlichen auf Null abfallen und dabei einen wenigstens annähernd linearen Verlauf zeigen.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Er- findung, bei der es möglich ist, eine Einzelkurve mit einer Übersetzungseinrichtung zu kombinieren, wodurch zum Beispiel eine 30°-Schwenkung in eine 60°-Schwenkung

übersetzt wird. In Fig. 4 ist sowohl die Ausgangs-als auch die Schwenklage (strichpunktiert) dargestellt. Als Getriebemechanismus kommt hierbei ein viergliedriges Drehgelenkgetriebe 31 zum Einsatz. Dieses weist ein li- near geführtes Gelenk 32, ein mit dem Untertisch zusam- menwirkendes Gelenk 33, ein am Schwenktisch angekoppel- tes Gelenk 34 und ein linear geführtes, an den Schwenk- punkt des Schwenktisches gekoppeltes Gelenk 35 auf.

Im Falle einer Abwärtsbewegung werden die Gelenke 32 und 35 linear nach unten bewegt, während das Gelenk 33 der Form der Führungsnut 30 folgt und somit über das an einen Schwenktisch 36 gekoppelte Gelenk 34 ein Schwenkbewegung des Schwenktisches 36 bewirkt. Mittels der Übersetzung des Getriebes, welche im dargestellten Fall ca. 1 : 2 ist, wird eine Schwenkbewegung in der Füh- rungsnut 30 von ca. 30° in eine tatsächliche Schwenkbe- wegung des Schwenktisches 36 von ca. 60° ungewandelt.

Wesentlich für das entstehende Übersetzungsverhältnis sind hierbei die Hebellängen bzw. Abstände Ll und L2 zwischen dem Gelenk 32 und der in der Führungsnut 30 geführten Schwenkrolle, sowie zwischen den weiteren Ge- lenken 34 und 35.

Die Erfindung läßt neben den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen weitere Gestaltungsansätze zu.

Der anhand Fig. 4 beschriebene Getriebemechanismus kann auch in anderer Weise ausgebildet werden, als das hier aufgezeigte Viergelenkgetriebe. Entscheidend ist hierbei, daß durch die Übersetzung eine Verkürzung der Führungsnut ermöglicht wird. Ferner kann das Überset- zungsverhältnis je nach Anwendungsfall variieren.

Die Ausgestaltung des beschriebenen Schwenkmecha- nismus kann je nach den örtlichen Gegebenheiten variie- ren und hängt insbesondere davon ab, um welchen Winkel der Schwenktisch 1 beschwenkt werden soll. So ist es auch durchaus denkbar, daß der Schwenktisch 1 um 90° oder mehr geschwenkt werden soll.

Die Anzahl der Führungskurven kann wie aus den auf- gezeigten Ausführungsbeispielen ersichtlich ist variie- ren, so daß auch Ausführungsformen mit mehr als zwei Führungskurven denkbar sind.

Die Anbindung des Hebels 10 am Untertisch 3 kann in der in den Figuren dargestellten Weise erfolgen, oder an einem anderen Punkt auf der Mittelachse des Schwenk- tisches. Dabei kann der Hebel 10 z. B. auch am als Dreh- punkt wirkenden Schwenkbolzen 4 der Anordnung angekop- pelt sein. In der Ausführungsform gemäß Fig. 4 würde der Anlenkpunkt des Hebels 10 dann mit dem Gelenk 35 zusammentreffen.

Die Erfindung schafft somit eine Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastisch ver- formbaren Kunststoff-Folien, bei der das Formwerkzeug hinsichtlich der Verformungseinheit derart angeordnet ist, daß die Trennbewegung zum Auswerfen der herge- stellten Hohlkörper abwärtsgerichtet erfolgen kann. Die zwanglose Führung des Schwenktisches 1 in der Führungs- nut 6 ermöglicht es hierbei, das Eigengewicht des Schwenktisches 1 mit dem Formwerkzeug 2 zur Durchfüh- rung der Abwärts-und Schwenkbewegung zu nutzen. Da- durch verringert sich der konstruktive Aufwand für die Ausgestaltung des Schwenkmechanismus wesentlich. Eine gezielte Anpassung der Form der antreibenden Kurven- scheibe 8 und der Gestalt der Führungsnut 6 bzw. 18 er-

möglicht zudem gegen Null gehende Beschleunigungs-und Verzögerungskräfte in den jeweiligen Endpunkten, wo- durch sich der Verschleiß der Vorrichtung wesentlich verringert und sich eine hohe Betriebssicherheit bei geringen Taktzeiten erzielen läßt.