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Title:
DEVICE FOR PROVIDING EDGE STRIPS, AND EDGING SYSTEM HAVING A DEVICE OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/032753
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for providing edge strips (4), which device comprises a storing unit (3) having individual storage places (7), which are designed to be at least indirectly loaded with edge strips (4), in particular edge strips that each form an edge roll at least in some parts. The storing unit (3) is linearly movably arranged in or on a base frame (2).

Inventors:
CULEMANN LARS (DE)
KOTTKAMP TIM (DE)
KRÖKER SIMON (DE)
GERDWILKER HENDRIK (DE)
HEIDENREICH TIMO (DE)
HÜSENER STEFAN (DE)
PETKER RENE (DE)
STUKE BJÖRN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/073127
Publication Date:
February 25, 2021
Filing Date:
August 18, 2020
Export Citation:
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Assignee:
IMA SCHELLING DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
B27D5/00
Foreign References:
EP1977869A12008-10-08
EP1346805A22003-09-24
CN111391061A2020-07-10
DE102017125936A12019-05-09
EP1346805A22003-09-24
Attorney, Agent or Firm:
SCHOBER, Mirko (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (1) zur Bereitstellung von Kantenbändern (4), umfassend eine Aufbewahrungseinheit (3) mit einzelnen La- gerplätzen (7), welche zur zumindest indirekten Bestückung mit, insbesondere wenigstens abschnittsweise jeweils eine Kantenrolle formenden, Kantenbändern (4) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Auf bewahrungseinheit (3) in oder an einem Grund- gestell (2) linear verlagerbar angeordnet ist.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Lagerplätze (7) zur Aufnahme wenigstens eines Kantenbands (4) und/oder wenigstens einer das Kantenband zumindest teilweise enthaltenden Kassette (4a) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbewahrungseinheit (3) zwei gegenüberliegende Seiten (3a, 3b) aufweist, wobei zumindest einer der Lager- plätze (7) wenigstens ein sich zumindest teilweise zwischen diesen Seiten (3a, 3b) erstreckendes Bodene1ement und/oder mindestens ein im Bereich jeder Seite (3a, 3b) angeordnetes Stützelement (6a, 6b) besitzt.

4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodene1ement und/oder die Stützelemente (6a, 6b) wenigstens eines Lagerplatzes (7) linear verschieblich an der Aufbewahrungseinheit (3) gelagert sind/ist. 5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbewahrungseinheit (3) oder jeder Lagerplatz (7) der Aufbewahrungseinheit (3) mit wenigstens einem Lesemodul ausgestattet ist, welches dazu eingerichtet ist, mit einem Sendemodul, insbesondere RFID-Chip, eines Kantenbands (4) oder einer das Kantenband (4) enthaltenden Kassette (4a) zu korrespondieren.

6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbewahrungseinheit (3) durch einen, insbesondere automatisierten, Antrieb und/oder manuell gegenüber dem Grundgestell (2) verlagerbar ist.

7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine Schnittstelle, welche mit mindestens einer weiteren Komponente oder Maschine, insbesondere mechanisch und/oder datenübertragend, koppelbar ist.

8. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Antriebseinheit, über welche ein, insbesondere zumin- dest teilweise innerhalb einer Kassette (4a) angeordnetes, Kantenband (4) wenigstens abschnittsweise aktiv antreibbar ist.

9. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Bremseinheit, über welche ein, insbesondere zumindest teilweise innerhalb einer Kassette (4a) angeordnetes, Kantenband (4) gegenüber seiner Beweglichkeit abbremsbar und/oder fixierbar ist. 10. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schneidanordnung, durch welche ein, insbesondere von einer Kantenrolle abgewickelter, Abschnitt eines Kanten- bands (4) abtrennbar ist.

11. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbewahrungseinheit (3) parallel zu einer Verti- kalen (Z) oder parallel zu einer Horizontalen (X) gegenüber dem Grundgestell (2) linear verlagerbar ist.

12. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Manipulator (10), durch welchen jeder Lagerplatz (7) mit einem Kantenband (4) oder einer das Kantenband (4) zumindest teilweise enthaltenden Kassette (4a) bestückbar und entleerbar ist.

13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Speicheranordnung (11), aus welcher darin vorhaltbare Kantenbänder (4) einzeln oder wenigstens zu zweit durch den Manipulator (10) entnehmbar und zur Bestückung der Aufbe- wahrungseinheit (3) zu deren Lagerplätzen (7) hin überführ- bar sind, wobei in der Aufbewahrungseinheit (3) anordenbare Kantenbänder (4) einzeln oder wenigstens zu zweit durch den Manipulator (10) aus dieser heraus entnehmbar und zur Speicheranordnung (11) hin überführbar sind.

14. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch eine Übergabeeinrichtung (12), durch welche in einem Maschinenlager (13) Vorhaltbare Kantenbänder (4) einzeln oder wenigstens zu zweit an den Manipulator (10) übergebbar sind, wobei in der Aufbewahrungseinheit (3) und/oder der Speicheranordnung (11) anordenbare Kantenbänder (4) einzeln oder wenigstens zu zweit durch den Manipulator (10) an die Übergabeeinrichtung (12) übergebbar sind.

15. Bekantungsanlage (8), umfassend eine Bekantungs aschine (9) und wenigstens eine Vorrichtung (1) nach einem der vorher- gehenden Ansprüche, wobei die wenigstens eine Vorrichtung (1) derart im Bereich der Bekantungsmaschine (8) angeordnet ist, dass zumindest ein in der Vorrichtung (1) anordenbares Kantenband (4) unmittelbar aus der Aufbewahrungseinheit (3) der Vorrichtung (1) heraus zumindest abschnittsweise der Bekantungsmaschine (9) zuführbar ist.

16. Bekantungsanlage (8) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest indirekt mit jeweils einem Kantenband (4) bestückbaren Lagerplätze (7) der Vorrichtung (1) durch eine lineare Verlagerung der Aufbewahrungseinheit (3) rela- tiv zum Grundgestell (2) in Ebene einer Kantenzufuhr (9a) der Bekantungsmaschine (9) anordenbar sind.

17. Bekantungsanlage (8) nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Manipulator (10) wenigstens eine senkrechte Rota- tionsachse und/oder mindestens eine senkrechte Hubachse aufweist.

18. Bekantungsanlage (8) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Speicheranordnungen (11) im Bereich des Manipulators (10) angeordnet sind.

19. Verwendung einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 oder einer Bekantungsanlage (8) nach einem der Ansprüche 15 bis 18 zur Bereitstellung von Kantenbändern (4), wobei das jeweilige Kantenband (4) aus einer dieses zumindest teilweise enthaltenen und durch einen der

Lagerplätze (7) aufgenommenen Kassette (4a) entnommen wird.

Description:
VORRICHTUNG ZUR BEREITSTELLUNG VON KANTENBÄNDERN SOWIE BEKAN- TUNGSANLAGE MIT EINER SOLCHEN VORRICHTUNG

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bereitstellung von Kantenbändern gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Bekantungsanlage mit einer solchen Vorrichtung mit den Merk- malen von Anspruch 15. Weiterhin ist die Erfindung auf eine Verwendung der Vorrichtung oder der Bekantungsanlage gemäß den Merkmalen von Anspruch 19 gerichtet.

Stand der Technik

Platten aus Holz- oder Holzersatzstoffen für die Möbelindus- trie weisen üblicherweise bereits vor ihrer Verarbeitung wenigstens eine zumindest teilweise beschichtete Deckfläche auf. Die Arten dieser Beschichtungen reichen von Lackierungen bis hin zu Verkleidungen mit Lagen aus Echtholzfurnier oder Kunststoff . Neben der jeweiligen Optik besitzen die so be- schichteten Oberflächen eine erhöhte Beständigkeit gegenüber mechanischen Einwirkungen und Flüssigkeiten. Die Beschichtung der schmalen Randseiten dieser Platten erfolgt gewöhnlich erst im Nachgang, wie etwa nach deren Zuschnitt. Im Rahmen der sogenannten Bekantung wird dabei zumindest abschnittsweise ein passendes Kantenband an den Schmalseiten der Platte ange- bracht . Deren Verbund mit der Platte basiert in der Regel auf Adhäsion oder einem Mikroformschluss durch lokales Anschmel- zen.

Im industriellen Rahmen erfolgt die Bekantung von Holzwerk- stoffplatten durch eine Bekantungsanlage, in der die Kanten- bänder mit wenigstens einer Bekantungsmaschine im Durchlauf- verfahren angebracht werden. Üblicherweise liegen die Kanten- bänder dabei in aufgerollter Form als Kantenrollen vor, um so auch große Längen auf möglichst kompakte Weise sicher trans- portieren und lagern zu können. Für eine möglichst einfache Handhabung können diese auch innerhalb einer Kassette ange- ordnet und bei Bedarf aus dieser abspulbar sein. Aufgrund der Vielfalt an Farben und Dekoren sowie Dicken (Stärke) der zu bekantenden Platten müssen die dann ebenfalls unterschied- lichen Kantenbänder oftmals gegen die jeweils passende Vari- ante ausgewechselt werden.

Aus EP 1 346 805 A2 ist eine Vorrichtung zur Bereitstellung von Kantenbändern bekannt, welche eine turmartige Aufbewah- rungseinheit umfasst. Die Aufbewahrungseinheit weist einzelne Lagerplätze auf, die zur zumindest indirekten Bestückung mit Kantenbändern ausgebildet sind. Die Lagerplätze sind in Bezug auf eine Vertikale übereinander gelegen.

In der konkreten Ausgestaltung dient ein Lagerplatz der Auf- bewahrungseinheit als feste Wechselplatzposition, welche mit einem außen an der Aufbewahrungseinheit angeordneten und auf derselben Höhe gelegenen Einlagerungstisch korrespondiert. Von dem Einlagerungstisch aus ist eine mit einer Kantenrolle be- stückte Kassette hündisch in die Wechselplatzposition einführ- bar. Anschließend wird diese Kassette von einer auf der gegen- überliegenden Seite der Aufbewahrungseinheit angeordneten Handhabungseinrichtung in einen anderen Lagerplatz innerhalb der Aufbewahrungseinheit einsortiert. Umgekehrt wird eine aus- zutauschende Kassette zunächst mittels der Handhabungsein- richtung aus ihrem Lagerplatz innerhalb der Aufbewahrungsein- heit herausgezogen und in die Wechselplatzposition überführt, von wo aus sie wieder hündisch entfernt und beispielsweise zum Einlegen einer neuen Kantenrolle auf dem Einlagerungstisch abgelegt wird . Die Versorgung einer Bekantungsmaschine mit Kantenbändern erfolgt über die Handhabungseinrichtung der Vor- richtung, welche hierfür die jeweils benötigte Kassette aus der Aufbewahrungseinheit entnimmt und an die Bekantungs- maschine übergibt.

Insbesondere der Wechsel zwischen unterschiedlichen Kanten- bändern beziehungsweise den diese enthaltenden Kassetten ge- staltet sich mitunter aufwendig. Ursächlich hierfür ist die stets notwendige Zwischenschaltung der Handhabungseinrichtung, die sowohl für die Verteilung der Kantenbänder innerhalb der AufbeWährungseinheit als auch für die Versorgung der Bekan- tungsmaschine mit den jeweils benötigten Kantenbändern er- forderlich ist. Neben einer umfangreichen Wartung benötigen die zu koordinierenden Bewegungen der Handhabungseinrichtung einen entsprechend hohen Zeit- und Steuerungsaufwand.

Die Erfindung

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung sowie eine damit ausgestattete Bekantungsanlage dahingehend weiterzuentwickeln, dass die Bereitstellung von Kantenbändern insgesamt wirtschaftlicher erfolgen kann.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einer Vorrichtung zur Bereitstellung von Kantenbändern mit den Merk- malen gemäß Anspruch 1. Weiterhin wird diese Aufgabe durch eine Bekantungsanlage mit den Merkmalen von Anspruch 15 ge- löst . Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweils abhängigen Unteransprüche 2 bis 14 sowie 16 bis 18.

So wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung ein Grundgestell umfassen soll, wobei die eigentliche Aufbewahrungseinheit nun- mehr in oder an diesem Grundgestell linear verlagerbar ange- ordnet ist. Mit anderen Worten kann die erfindungsgemäße Vor- richtung über ihr Grundgestell auf einem Untergrund aufstehen und/oder an einer anderen Komponente befestigt sein, während die zur Aufnahme von Kantenbändern ausgebildete Aufbewahrungs- einheit relativ zum Grundgestell linear verlagerbar ist.

Der sich hieraus unmittelbar ableitende Vorteil ist darin zu sehen, dass die erfindungsgemäße Ausgestaltung keinerlei Um- schichtung von Kantenbändern beziehungsweise Kassetten inner- halb der Aufbewahrungseinheit erfordert, da das jeweils be- nötigte Kantenband unabhängig von seiner Anordnung in einem der Lagerplätze allein aufgrund der linearen Beweglichkeit der Aufbewahrungseinheit in die erforderliche Ebene gegenüber einer Bekantungsmaschine verlagerbar ist. Auf diese Weise kann die zur bisher erforderlichen Verteilung von Kantenbändern innerhalb der Aufbewahrungseinheit benötigte Handhabungsein- richtung entfallen. Überdies besteht keine zwingende Not- wendigkeit mehr für eine Übergabe des jeweiligen Kantenbands an eine Bekantungsmaschine, da dieses nun direkt aus der Auf- bewahrungseinheit heraus zugeführt werden kann, indem der das benötigte Kantenband enthaltende Lagerplatz zuvor beispiels- weise gegenüber einer Kantenzufuhr der Bekantungsmaschine positionierbar ist.

Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung des grundsätz- lichen Erfindungsgedankens kann wenigstens ein Lagerplatz der Aufbewahrungseinheit so ausgebildet sein, dass dieser wenigs- tens ein Kantenband aufnehmen kann. Mit anderen Worten kann dieser Lagerplatz so ausgestaltet sein, dass ein loses Kanten- band, insbesondere in dessen zumindest abschnittsweise zu einer Kantenrolle aufgewickelten Form, in diesem anordenbar beziehungsweise ablegbar ist. Alternativ oder ergänzend hierzu kann wenigstens einer der Lagerplätze zur Aufnahme einer das Kantenband zumindest teilweise enthaltenden Kassette ausge- bildet sein. Die Aufbewahrungseinheit weist zwei gegenüberliegende Seiten auf, wobei die Ausgestaltung ihrer Lagerplätze in vorteil- hafter Weise an die Form der aufzunehmenden Kantenbänder ange- passt sein kann. So kann wenigstens einer der Lagerplätze min- destens ein sich zumindest teilweise zwischen den Seiten der Aufbewahrungseinheit erstreckendes Bodenelement besitzen. Dieses kann beispielsweise so ausgestaltet sein, dass ein Kantenband direkt auf diesem Bodeneiement ablegbar oder zumin- dest teilweise an diesem abstützbar ist. Alternativ oder er- gänzend hierzu kann zumindest einer der Lagerplätze mindestens ein im Bereich jeder Seite der Aufbewahrungseinheit angeord- netes Stützelement besitzen. Die Stützelemente können bei- spielsweise so ausgestaltet sein, dass eine ein Kantenband enthaltende Kassette auf diesen Stützelementen ablegbar oder zumindest teilweise an diesem abstützbar ist.

In diesem Zusammenhang sieht die Erfindung gemäß einer bevor- zugten Weiterentwicklung vor, dass das Bodenelement und/oder mindestens ein Stützelement wenigstens eines Lagerplatzes an der Aufbewahrungseinheit linear verschieblich gelagert sein können/kann . Durch eine entsprechende Verlagerung des so ver- schieblichen Bodene1ements und/oder Stützelements ist insbe- sondere die zur Aufnahme eines Kantenbands oder einer das Kantenband enthaltenden Kassette verfügbare Höhe des zuge- hörigen Lagerplatzes an die jeweils benötigte Höhe anpassbar. Konkret kann so eine Anpassung an unterschiedliche Breiten aufweisende Kantenbänder beziehungsweise Höhen ihrer Kassetten vorgenommen werden. Hierdurch kann der jeweilige Lagerplatz möglichst spielfrei in Bezug auf das aufzunehmende Kantenband angepasst werden. Denkbar ist auch eine so mögliche Anpassung der Anzahl an Lagerplätzen, welche sich beispielsweise durch deren Anpassung an entsprechend dünne Kantenbänder um einen oder gar mehrere Plätze erhöhen lässt. Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann die Aufbewahrungseinheit oder jeder Lagerplatz der Aufbe- wahrungseinheit mit wenigstens einem Lesemodul ausgestattet sein. In vorteilhafter Weise kann es sich dabei um ein soge- nanntes berührungsloses Lesemodul handeln, welches übermit- telte Daten dann entsprechend kabellos empfangen kann. In jedem Fall ist das Lesemodul dazu eingerichtet, mit wenigstens einem Sendemodul eines Kantenbands oder einer das Kantenband enthaltenden Kassette zu korrespondieren. Hierzu kann bei- spielsweise ein RFID-Chip in oder an einem Kantenband bezie- hungsweise dessen Kassette angeordnet sein, welcher über eine entsprechende äußere Anregung die in ihm abgelegten Daten an das Lesemodul überträgt. Auf diese Weise sind benötigte Infor- mationen über das in einem der Lagerplätze anzuordnenden Kan- tenband an die Vorrichtung übermittelbar, die dann zur An- steuerung der Aufbewahrungseinheit genutzt werden können. Die Informationen können beispielsweise Angaben über die Breite und das Dekor beziehungsweise die Farbe des jeweiligen Kanten- bands enthalten. Auf diese Weise ist es beispielsweise mög- lich, dass die Vorrichtung und/oder eine diese ansteuernde Steuerung über in der Aufbewahrungseinheit vorgehaltene Kan- tenbänder und deren jeweiligen Lagerplatz quasi in Kenntnis ist, um so das jeweils angeforderte beziehungsweise benötigte Kantenband zur Verfügung stellen zu können.

Denkbar ist, dass das Lesemodul selbst oder ein zusätzliches Bauteil eine Sendeeinheit enthält, die wiederum Informationen an das dann beispielsweise hierüber beschreibbare Sendemodul des jeweiligen Kantenbands übermitteln kann. Hierdurch können beispielsweise Angaben über die verbliebene Länge des Kanten- bands in dessen Sendemodul hinterlegt werden, so dass stets auf solche Kantenbänder zurückgegriffen wird, die eine für die bevorstehende Bekantung erforderliche Restlänge aufweisen. Insbesondere mit Blick auf eine bevorzugt automatisierte An- steuerung der Vorrichtung wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Vorrichtung einen Antrieb aufweist, durch den die Aufbewahrungseinheit entsprechend selbsttätig gegen- über dem Grundgestell verlagerbar ist. Alternativ oder ergän- zend hierzu kann auch eine manuelle Verlagerbarkeit der Auf- bewahrungseinheit gegenüber dem Grundgestell der Vorrichtung vorgesehen sein. So kann eine in ihrer Ausbaustufe eher ein- fache Vorrichtung die manuelle Verlagerung ihrer Aufbewah- rungseinheit erfordern, während deren höhere Ausbaustufe einen entsprechend angesteuerten Antrieb vorsieht . Grundsätz1ich kann auch eine mit einem solchen Antrieb ausgestattete Vor- richtung die manuelle Verlagerbarkeit ihrer Aufbewah ungsein- heit ermöglichen, um Wartungsarbeiten zu erleichtern und/oder um beispielsweise auch bei einem Defekt des Antriebs die Ein- setzbarkeit der Vorrichtung durch manuelle Handhabung gewähr- leisten zu können.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine Schnittstelle be- sitzen, welche mit mindestens einer weiteren Komponente oder Maschine koppelbar ist. Die Schnittstelle kann grundsätzlich eine mechanische und/oder datenübertragende Kopplung ermög- lichen. Hierdurch ist beispielsweise eine einfache Integration in bestehende Anlagenstrukturen und deren Ablauf prozesse gegeben, da aus der bestehenden Anlage beziehungsweise deren Steuerung zur Verfügung stehende Signale über die Schnitt- stelle an die Vorrichtung übermittelbar und/oder Signale von der Vorrichtung an die bestehenden Anlage beziehungsweise deren Steuerung weitergegeben werden können.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Vorrichtung wenigstens eine Antriebseinheit besitzen, über die ein Kantenband wenigstens abschnittsweise aktiv antreibbar ist . Dies meint, dass ein freies Ende des Kantenbands bei- spielsweise aus seiner Anordnung innerhalb der Aufbewahrungs- einheit heraus und möglicherweise auch darüber hinaus ver- lagerbar sein kann. Auf diese Weise kann die Antriebseinheit das Kantenband aus seinem Lagerplatz heraus an eine Bekan- tungsmaschine zumindest übergeben. Auch kann das Nachführen des Kantenbands in die Bekantungsmaschine hinein vollständig über die Antriebseinheit erfolgen oder durch diese wenigstens unterstützt werden . In der konkreten Ausgestaltung wären hierzu beispielsweise eine aktive Rotation des aufgewickelten Kantenbands und/oder wenigstens ein Reibrad denkbar, welches einen umfangsseitigen Kontakt zum Kantenband aufweist und dieses durch eine Rotation zumindest abschnittsweise antreibt beziehungsweise abspult. Grundsätzlich kann die Antriebsein- heit dabei mit einem zumindest teilweise innerhalb einer Kas- sette angeordneten oder einem ohne eine solche vorliegenden Kantenband Zusammenwirken.

Die Vorrichtung kann in bevorzugter Weise wenigstens eine Bremseinheit besitzen, über welche ein Kantenband gegenüber seiner Beweglichkeit abbremsbar und/oder fixierbar ist. Als Beweglichkeit des Kantenbands wird sowohl sein kontrollierter Antrieb als auch sein unkontrolliertes Bewegungsverhalten an- gesehen, welches insbesondere auf Spannungen innerhalb seines Materials zurückzuführen ist, welche sich aus dem aufgerollten Zustand und/oder Temperaturschwankungen ergeben können/kann. Selbstverständlich zählen auch alle weiteren, eine Bewegung des Kantenbands hervorrufenden Einflüsse hierzu, wie etwa Erschütterungen . Die Bremseinheit ist so ausgelegt, dass sie die beispielsweise durch Ziehen an einem Abschnitt des Kanten- bands erfolgende Bewegung desselben zumindest bremst. Bevor- zugt kann die Bremseinheit das Kantenband derart fixieren, dass stets eine Kontrolle über dessen freies Ende gewähr- leistet ist. Hierdurch kann dem selbständigen Zurückziehen oder Verlagern des freien Endes des Kantenbands begegnet werden, indem dieses durch die Bremseinheit quasi gehalten ist. Die Bremseinheit kann dabei grundsätzlich mit einem zumindest teilweise innerhalb einer Kassette angeordneten oder einem ohne eine solche vorliegenden Kantenband Zusammenwirken.

Die Erfindung sieht vor, dass die Vorrichtung eine Schneid- anordnung aufweisen kann, durch welche ein Abschnitt eines Kantenbands bedarfsweise abtrennbar ist. So kann beispiels- weise nur ein Kantenbandabschnitt an eine Bekantungsmaschine überführt werden, dessen im Verlauf durch die Schneidanordnung abgetrennte Länge der zu verarbeitenden Länge entspricht. Die Sehneidanordnung kann dabei grundsätzlich mit einem zumindest teilweise innerhalb einer Kassette angeordneten oder einem ohne eine solche vor1iegenden Kantenband Zusammenwirken.

Im Rahmen der Erfindung ist denkbar, dass sich die Vorrichtung in ihrer bestimmungsgemäßen Anordnung entweder vertikal oder horizontal erstreckt. So kann deren Aufbewahrungseinheit ent- sprechend parallel zu einer Vertikalen oder aber parallel zu einer Horizontalen gegenüber dem Grundgestell linear verlager- bar sein. Je nach Anwendungsfal1 ergeben sich hierdurch vor- teilhafte Möglichkeiten zur Nutzung des zur Verfügung stehen- den Bauraums.

Da die Anzahl der in Bezug auf eine vertikale Ausrichtung übereinanderllegenden Lagerplätze der dabei vertikal verlager- baren Aufbewahrungseinheit bereits durch die jeweilige Decken- höhe naturgemäß begrenzt ist, kann diese durch eine demgegen- über horizontale Orientierung der Aufbewahrungseinheit ent- sprechend vergrößert werden . Insbesondere die Höhenlage der Kantenzufuhr an einer Bekantungsmaschine limitiert die zum direkten Abspulen eines Kantenbands aus seinem Lagerplatz heraus maximal mögliche Höhe der Aufbewahrungseinheit , da deren oberster Lagerplatz hierfür in der Ebene der Kanten- zufuhr liegen muss. Folglich ergibt sich die Anzahl der maxi- mal möglichen Lagerplätze durch den unterhalb dieser Ebene zur Verfügung stehenden Platz. Etwaige Vertiefungen im Untergrund erlauben hierbei selbstverständlich größere Höhen für die Aufbewahrungseinheit , da diese in ihrer maximal abgesenkten Lage dann zumindest abschnittsweise in eine solche Vertiefung verlagerbar wäre.

Der Vorteil einer vertikalen Orientierung der Vorrichtung liegt darin, dass in dieser vorgehaltene Kantenbänder in der Regel ohne eine Drehung um ihre Längsachse in eine Bekantungs- maschine einlaufen können. Maßgeblich hierfür ist deren dabei in Bezug auf ihren Querschnitt stehende Orientierung, die parallel zu den üb1ieherweise liegend verarbeiteten Holzwerk- stoffplatten verläuft. Demgegenüber erfordert eine horizontale Orientierung der Vorrichtung dabei eine um 90° notwendige Drehung eines Kantenbands um dessen Längsachse, um dieses in Bezug auf seinen Querschnitt dann liegend innerhalb der Auf- beWährungseinheit vorliegende Kantenband parallel zu den schmalen Randseiten einer Holzwerkstof fplatte auszurichten. Insbesondere die Drehung eines Kantenbands um seine Längsrich- tung kann dessen Struktur belasten. Auf der anderen Seite er- laubt die horizontale Orientierung der Vorrichtung eine größere Länge seiner Aufbewahrungseinheit, so dass diese ent- sprechend mehr Lagerplätze für Kantenbänder zur Verfügung stellt . Die vorteilhaftere Orientierung der Vorrichtung ist anhand der genannten Kriterien seitens des zuständigen Fach- manns im jeweiligen Einzelfall auszuwählen.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann die Vorrichtung wenigstens einen Manipulator umfassen. Bei diesem Manipulator kann es sich beispielsweise um einen mehrachsigen Roboterarm und/oder ein Regalbediengerät (RBG) handeln. Der Manipulator ist so angeordnet und eingerichtet, dass dieser jeden Lager- platz der Aufbewahrungseinheit erreicht. Auf diese Weise kann der Manipulator dazu dienen, die Lagerplätze mit Kantenbändern zu bestücken und zu entleeren, indem die Kantenbänder bedarfs- weise aus den Lagerplätzen herausgenommen werden. Selbstver- ständlich ist dies unabhängig davon, ob die jeweiligen Kanten- bänder als solche vorliegen oder zumindest teilweise innerhalb einer Kassette angeordnet sind. Gegenüber einer hündischen Be- stückung sowie Entnahme der Kantenbänder ermöglicht der Mani- pulator eine weitergehende Automatisierung der Vorrichtung.

Im Zusa menhang mit dem wenigstens einen Manipulator ist vor- gesehen, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung zudem eine Speieheranordnung besitzen kann. Die Speicheranordnung dient der lokalen Vorhaltung von Kantenbändern beziehungsweise Kantenbänder enthaltenden Kassetten. Mit Hilfe des Manipu- lators sind diese dann einzeln oder wenigstens zu zweit aus der Speicheranordnung entnehmbar und an die Aufbewahrungs- einrichtung der Vorrichtung überführbar. Auf diese Weise sind die Lagerplätze der Aufbewahrungseinheit aus der Speicheran- ordnung heraus einzeln mit Kantenbändern bestückbar. Umgekehrt dient die Speicheranordnung der lokalen Vorhaltung von Kanten- bändern beziehungsweise Kantenbänder enthaltenden Kassetten, die durch den Manipulator einzeln oder wenigstens zu zweit aus der Aufbewahrungseinrichtung heraus entnehmbar sind, um daraufhin zur Speicheranordnung überführt zu werden.

Durch die Kombination aus Speicheranordnung und Manipulator lässt sich die Anzahl der lokal vorhaltbaren Kantenbänder ent- sprechend erhöhen, was kürzere Reaktionszeiten und/oder eine höhere Auswahl voneinander unterschiedlicher Kantenbänder ermöglicht .

Gemäß einer auf dem Vorhandensein eines Manipulators basieren- den weiteren Ausbaustufe der er findungsgemäßen Vorrichtung kann zusätzlich eine Übergabeeinrichtung vorgesehen sein, durch die auf weitere, in einem in der Nähe gelegenen Maschi- nenlager vorgehaltene Kantenbänder zurückgegriffen werden kann . So sind in dem Maschinenlager befindliche Kantenbänder einzeln oder wenigstens zu zweit durch die Übergabeeinrichtung entnehmbar und an den Manipulator übergebbar, die anschließend an die Speicheranordnung und/oder die Aufbewahrungseinheit weitergebbar sind. Umgekehrt können in der Speicheranordnung und/oder der Aufbewahrungseinheit befindliche Kantenbänder einzeln oder wenigstens zu zweit durch den Manipulator ent- nommen und an die Übergabeeinrichtung weitergereicht werden, von wo aus sie zurück in das Maschinenlager überführbar sind.

Die nunmehr vorgestellte erfindungsgemäße Vorrichtung ermög- licht eine insgesamt überaus wirtschaftliche Bereitstellung von Kantenbändern. Insbesondere die lineare Verlagerbarkeit der mit Kantenbändern bestückbaren Aufbewahrungseinheit lie- fert den entscheidenden Beitrag dazu, ein Kantenband quasi ungeordnet in einen der freien Lagerplätze abzulegen. Bei Bedarf kann dieser durch eine einfache Verlagerung der ge- samten Aufbewahrungseinheit in die erforderliche Ebene gegen- über einer Bekantungsmaschine gebracht werden, um auf das darin befindliche Kantenband zugreifen zu können. Eine vor- herige, insbesondere mechanische, Sortierung der Kantenbänder ist insofern nicht mehr nötig. Dies basiert auf der Kenntnis von Daten über die in der Aufbewahrungseinheit vorgehaltenen Kantenbänder , welche sich aus der zumindest in eine Richtung möglichen Kommunikation zwischen der Vorrichtung und dem jeweiligen Kantenband oder der das Kantenband enthaltenen Kas- sette ergeben. Über eine entsprechende Steuerung ist so stets das aktuell benötigte Kantenband in Ebene der Kantenzufuhr der Bekantungsmaschine positionierbar, um in die Bekantungs- maschine einzulaufen. Durch weitere Ausbaustufen, wie etwa wenigstens einen Manipulator und eine Speieheranordnung für Kantenbänder , lässt sich die Effizienz der Vorrichtung durch Erhöhung ihrer Vorhaltekapazität weiter steigern.

Weiterhin ist die Erfindung auf eine Bekantungsanlage gerich- tet, welche eine Bekantungsmaschine und wenigstens eine oben beschriebene Vorrichtung umfasst. Die Vorrichtung ist derart im Bereich der Bekantungsmaschine angeordnet, dass zumindest ein in der Vorrichtung anordenbares Kantenband zumindest ab- schnittsweise der Bekantungsmaschine zuführbar ist. Die zu- mindest abschnittsweise Zuführung eines Kantenbands erfolgt dabei unmittelbar aus der Aufbewahrungseinheit der Vorrichtung heraus . Die sich hieraus ergebenden Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher er- läutert, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen an dieser Stelle auf die vorherigen Ausführungen hierzu verwiesen wird.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Bekantungsanl age können die zumindest indirekt mit jeweils einem Kantenband be- stückbaren Lagerplätze der Vorrichtung durch eine lineare Ver- lagerung der Aufbewahrungseinheit relativ zum Grundgestell in Ebene einer Kantenzufuhr der Bekantungsmaschine anordenbar sein. Mit anderen Worten wird so das jeweils benötigte Kanten- band durch eine lineare Verlagerung der gesamten Aufbewah- rungseinheit in die Ebene der Kantenzufuhr der Bekantungs- maschine gebracht , um aus der Aufbewahrungseinheit heraus direkt in die Kantenzufuhr einzulaufen.

In vorteilhafter Weise kann der Manipulator wenigstens eine senkrechte Rotationsachse aufweisen. Alternativ oder ergänzend dazu kann der Manipulator mindestens eine senkrechte Hubachse besitzen. Über die senkrechte Rotationsachse kann der Manipu- lator entsprechend drehbar sein. Über die senkrechte Hubachse ist der Manipulator in der Lage, ein Kantenband oder eine das Kantenband enthaltene Kassette zwischen unterschiedlichen Hö- henlagen zu bewegen. So kann beispielsweise die Entnahme aus einer ersten Ebene erfolgen, während die Abgabe in einer von der ersten Höhe abweichenden zweiten Höhe stattfindet.

Die Erfindung sieht vor, dass wenigstens zwei Speicheranord- nungen im Bereich des Manipulators angeordnet sein können. Insbesondere über die senkrechte Rotationsachse des Manipula- tors ist es möglich, diesen stets so auszurichten, dass ein Kantenband oder eine das Kantenband enthaltene Kassette aus einem der Speicheranordnungen entnommen oder an dieses abgege- ben werden kann.

Die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder der erfindungsgemäßen Bekantungsanlage ist selbstverständlich nicht nur auf das Bekanten von Holzwerkstoffplatten reduziert. So können die Randseiten von Platten aus jeglichem Material bekantet werden, wie beispielsweise auch die von Vollholz- platten. Im Rahmen der Erfindung ist bei der Erwähnung eines Kantenbands stets dessen Vorliegen ohne oder mit einer dieses enthaltenen Kassette gemeint, und zwar unabhängig davon, ob dies expliziert erwähnt ist oder nicht.

Letztlich ist die vorliegende Erfindung auf eine Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder der erfindungsgemäßen Bekantungsanlage gerichtet. Bei der Verwendung der Vorrichtung oder der diese Vorrichtung enthaltenen Bekantungsanlage ist vorgesehen, dass das jeweilige über diese bereitstellbare Kan- tenband grundsätzlich aus einer dieses zumindest teilweise enthaltenen Kassette entnommen wird. Mit anderen Worten ist die Aufbewahrungseinheit der Vorrichtung hierzu mit wenigstens einer eine Kantenbandrolle enthaltenen Kassette bestückt, aus welcher heraus das darin befindliche Kantenband bedarfsweise entnommen wird. Besagte Kassette ist dabei durch einen der La- gerplätze der Aufbewahrungseinheit der Vorrichtung aufgenom- men. Gegenüber dem Umgang mit offenen, zu Kantenbandrollen zu- sammengerollten Kantenbändern bietet deren jeweilige Anordnung in einer Kassette eine insgesamt einfachere Handhabung.

Weg zur Ausführung der Erfindung

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 7 näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer perspekti- vischen Darstellungsweise,

Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 in ihrer Anordnung vor einer Bekantungsmaschine in einer Aufsicht,

Fig. 3 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer erweiterten Aus- baustufe in ansonsten unveränderter Darstellungs - weise,

Fig. 4 die Ausbaustufe aus Fig. 3 in einer dieser gegenüber erweiterten Ausbaustufe in ansonsten unveränderter Darstellungsweise,

Fig. 5 die Ausbaustufe aus Fig. 4 in einer dieser gegenüber nochmals erweiterten Ausbaustufe in ansonsten unver- änderter Darstellungsweise,

Fig. 6 zwei nebeneinander gelegene Anordnungen der Fig. 4 als weitere Ausbaustufe in ansonsten unveränderter Darstellungsweise, Fig. 7 zwei nebeneinander gelegene Anordnungen der Fig. 5 als weitere Ausbaustufe in ansonsten unveränderter Darstellungsweise,

Fig. 8 die erfindungsgemäße Vorrichtung aus Fig. 1 in einer ersten alternativen Ausgestaltungsform in ansonsten gleicher, um 90° gedrehter Darstellungsweise sowie

Fig. 9 die erfindungsgemäße Vorrichtung aus Fig. 1 in einer zweiten alternativen Ausgestaltungsform in ansonsten gleicher Darstellungsweise.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in einer perspektivischen Darstellungsweise. Die Vorrichtung 1 umfasst ein Grundgestell 2, welches vorliegend im Wesentlichen recht- winklig miteinander verbundene , Rechteckrohre aufweisende Rahmen besitzt. Die hier ersichtliche Ausführung ist beispiel- haft und stellt lediglich eine mögliche Ausgestaltungsform für das Grundgestell 2 dar. Zwischen zwei - voneinander beabstan- dete Rahmen aufweisenden - Seiten 2a, 2b des Grundgeste11s 2 ist eine Aufbewahrungseinheit 3 angeordnet, welche der Auf- nahme von Kantenbändern 4 dient. Vorliegend gleicht der Aufbau der Aufbewahrungseinheit 3 dem des Grundgeste11s 2, da dieses ebenfalls im Wesentlichen rechtwinklig miteinander verbundene, Rechteckrohre aufweisende Rahmen besitzt.

Aufgrund der entsprechend kleineren Ausgestaltung der Aufbe- wahrungseinheit 3 im Vergleich zum Grundgestell 2 findet die Aufbewahrungseinheit 3 in der hier beispielhaft gezeigten Aus- führungsform innerhalb der inneren Abmessungen des Grundge- stells 2 Platz, wobei die Aufbewahrungseinheit 3 mit ihren ge- genüber1legenden Seiten 3a, 3b an den Seiten 2a, 2b des Grund- gestells 2 linear verlagerbar geführt ist. Demgegenüber ist die Aufbewahrungseinheit 3 in ihrer sich parallel zu ihren Seiten 3a, 3b erstreckenden Länge kürzer als das Grundgestell 2 aufgebaut, so dass sie mit einer entsprechenden Hublänge a relativ zum Grundgestell 2 innerhalb diesem verlagerbar ist. Hierzu sind Schienen 5 in geeigneter Weise an dem Grundgestell 2 angeordnet. Wie in Fig. 1 beispielhaft ersichtlich, kann je- weils eine dieser Schienen 5 an einer der sich gegenüberlie- genden Innenflächen der sich zwischen den beiden Seiten 2a, 2b des Grundgeste11s 2 erstreckenden Rahmen angeordnet sein, so dass jede der Seiten 2a, 2b jeweils zwei solcher Schienen 5 besitzt . Mit diesen Schienen 5 korrespondierende (und hier nicht näher ersichtliche) Bereiche der Aufbewahrungseinheit 3 ermöglichen letztlich deren lineare Beweglichkeit gegenüber dem Grundgestell 2. Bevorzugt erfolgt die lineare Verlagerung der Aufbewahrungseinheit 3 durch einen hier nicht erkennbaren Antrieb ; sie kann selbstverständlich aber alternativ oder ergänzend hierzu manuell erfolgen.

Mit Blick auf die Aufbewahrungseinheit 3 wird deutlich, dass diese eine Vielzahl an ihren beiden Seiten 3a, 3b angeordnete Stützelemente 6a, 6b besitzt. Vorliegend sind die Stützele- mente 6a, 6b schienenartig ausgebildet, welche sich jeweils senkrecht zur Länge der Aufbewahrungseinheit 3 an den beiden Seiten 2a, 2b des Grundgestells 2 erstrecken. Erkennbar sind die Stützelemente 6a, 6b dabei an den Innenflächen der an jeder Seite 3a, 3b der Aufbewahrungseinheit 3 gelegenen Recht- eckrohre der Rahmen angeordnet. Die Stützelemente 6a, 6b kön- nen in nicht näher ersichtlicher Weise in Bezug auf ihren seitlichen Abstand untereinander linear verschieblich an den Seiten 3a, 3b der Aufbewahrungseinheit 3 gelagert sein.

Die Stützelemente 6a, 6b unterteilen den Innenbereich der Aufbewahrungseinheit 3 in einzelne Lagerplätze 7, wobei je- weils zwei sich in Bezug auf die beiden Seiten 3a, 3b der Aufbewahrungseinheit 3 gegenüber1iegende Stützelemente 6a, 6b einen Lagerplatz 7 definieren. Die so definierten Lagerplätze 7 dienen der Aufnahme der Kantenbänder 4, welche vorliegend jeweils wenigstens abschnittsweise zu einer Kantenrolle zu- sammengerollt innerhalb einer Kassette 4a angeordnet sind. Die Kassetten 4a weisen mit den Stützelementen 6a, 6b korrespon- dierende Seitenflächen auf , die deren entsprechendes Ein- schieben in sowie Herausziehen aus der Aufbewahrungseinheit 3 ermöglichen. Alternativ und nicht näher ersichtlich können die einzelnen Lagerplätze 7 auch durch Bodenelemente definiert sein, welche sich dann zumindest teilweise zwischen den Seiten 3a, 3b der Aufbewahrungseinheit 3 erstrecken.

Die Bodenelemente können fest oder verschieblich mit der Auf- bewahrungseinheit 3 verbunden sein, so dass sie jeweils im Sinne einer Schublade deren Auszug aus der Aufbewahrungsein- heit 3 heraus ermöglichen. Gegenüber der Bestückung der Auf- bewahrungseinheit 3 mit Kantenbändern 4 enthaltenen Kassetten 4a ermöglichen die Bodenelemente eine direkte Aufnahme von Kantenbändern 4, indem diese beispielsweise auf den Bodenele- menten abgelegt werden. Selbstverständlich können die Boden- elemente auch mit den Kassetten 4a aufnehmenden Stützelementen 6a, 6b kombiniert sein. Denkbar ist auch, dass die Stützele- mente 6a, 6b der Abstützung von Bodenelementen dienen, so dass auf diese Weise ebenfalls Kantenbänder 4 direkt in der Aufbe- wahrungseinheit 3 anordenbar sind. Weiterhin kann auch das in Bezug auf die Stützelemente 6a, 6b zuvor Gesagte für diese Bodenelemente gelten, deren mögliche Abstandsänderung unter- einander durch eine verschiebliche Verbindung mit der Aufbe- wahrungseinheit 3 betreffend.

Die Vorrichtung 1 oder die Aufbewahrungseinheit 3 kann eine nicht näher dargestellte Antriebseinheit besitzen, über welche ein Kantenband 4 bei Bedarf wenigstens abschnittsweise aktiv antreibbar ist. Die Antriebseinheit kann dabei entweder direkt mit dem jeweiligen Kantenband 4 oder mit einer das Kantenband 4 enthaltenen Kassette 4a interagieren. Weiterhin kann die Vorrichtung 1 oder die Aufbewahrungseinheit 3 eine ebenfalls nicht näher ersichtliche Bremseinheit besitzen, über welche ein Kantenband 4 gegenüber seiner Beweglichkeit abbremsbar und/oder fixierbar ist. Die Bremseinheit kann dabei entweder direkt mit dem jeweiligen Kantenband 4 oder mit einer das Kantenband 4 enthaltenen Kassette 4a interagieren. Auch kann die Vorrichtung 1 oder die Aufbewahrungseinheit 3 eine eben- falls nicht näher dargestellte Schneidanordnung besitzen, durch welche ein Abschnitt eines Kantenbands 4 abtrennbar ist. Die Schneidanordnung kann dabei entweder direkt mit dem je- weiligen Kantenband 4 oder mit einer das Kantenband 4 ent- haltenen Kassette 4a interagieren. Je nach Ausgestaltung kön- nen Antriebseinheit oder Bremseinheit oder Schneidanordnung auch zumindest Teil einer Kassette 4 sein, die über eine ent- sprechende Ansteuerung der Vorrichtung 1 oder der Aufbewah- rungseinheit 3 ansteuerbar sind. Denkbar wäre auch eine Zwei- teilung dahingehend, dass die Kassetten 4a die entsprechend mechanischen Teile der Antriebseinheit oder Bremseinheit oder Schneidanordnung umfassen, während die Vorrichtung 1 oder die Aufbewahrungseinheit 3 den entsprechenden Antrieb hierfür besitzen, der dann mit diesen koppelbar ist.

Grundsätzlich kann die Ausrichtung der Vorrichtung 1 derart erfolgen, dass deren Aufbewahrungseinheit 3 - wie in Fig. 1 ersichtlich - parallel zu einer Vertikalen Z gegenüber dem Grundgestell 2 linear verlagerbar ist. Demgegenüber kann die Vorrichtung 1 selbstverständlich auch in einer um 90° ge- drehten Ausrichtung eingesetzt werden, so dass deren Aufbe- wahrungseinheit 3 parallel zu einer Horizontalen X gegenüber dem Grundgestell 2 linear verlagerbar ist. Fig. 2 zeigt die Aufsicht auf eine Bekantungsanlage 8, welche eine Bekantungsmaschine 9 und die zuvor näher erläuterte Vor- richtung 1 umfasst. Erkennbar befindet sich die Vorrichtung 1 in Bezug auf eine rechtwinklig zur Horizontalen X und zur Vertikalen Z verlaufenden Abstandsrichtung Y unmittelbar vor der Bekantungsmaschine 9. Hierdurch ist die Vorrichtung 1 derart im Bereich der Bekantungsmaschine 8 angeordnet, dass eines der in der Vorrichtung 1 angeordneten Kantenbänder 4 unmittelbar aus der Aufbewahrungseinheit 3 der Vorrichtung 1 heraus in die Bekantungsmaschine 9 hineingeführt ist. Die Lage der Vorrichtung 1 ist so gewählt, dass das Kantenband 4 direkt in eine Kantenzufuhr 9a der Bekantungsmaschine 9 einläuft, durch die es in einer nicht näher dargestellten Weise zur Be- kantung von Platten, insbesondere Holzwerkstoffplatten, ver- wendet wird. Zuvor wurde der mit dem gewünschten Kantenband 4 bestückte Lagerplatz 7 der Vorrichtung 1 in der Ebene der Kantenzufuhr 9a angeordnet, indem deren Aufbewahrungseinheit 3 durch eine vorliegend parallel zur Vertikalen Z verlaufende Bewegung linear verlagert wurde.

Aufgrund des nahezu direkten Einlaufens eines Kantenbands 4 in die Kantenzufuhr 9a der Bekantungsmaschine 9 reduziert sich der ansonsten freiliegende Abschnitt eines Kantenbands 4 zwischen der Vorrichtung 1 und der Bekantungsmaschine 9 auf ein Minimum, was zu deutlich reduzierten Spannungen innerhalb des Verlaufs des Kantenbands 4 führt. Überdies lässt die direkte Einspeisung des Kantenbands 4 in die Bekantungs- maschine 9 etwaigen Einfädelaufwand nebst den hierbei notwen- digen Einstellarbeiten entfallen.

Je nach Anforderung kann die Bekantungsanlage 8 so ausgestal- tet sein, dass die Vorrichtung 1 relativ zur Bekantungs- maschine 9 verlagerbar ist, was in Bezug auf die Darstellung von Fig. 2 deren VerSchiebung in und entgegen parallelen Richtungen zur Horizontalen X und/oder zur Abstandsrichtung Y meint . So kann die Vorrichtung beispielsweise in einer zur Abstandsrichtung Y entgegengesetzt verlaufenden parallelen Richtung gegenüber der Vorrichtung 1 verlagerbar sein, um etwaige Wartungsarbeiten durchführen zu können. Hierbei wird beispielsweise der freie Zugang zur Kantenzufuhr 9a ermög- licht . Selbstverständlich kann diese Verschieblichkeit auch dazu genutzt werden, um die Vorrichtung 1 beispielsweise bedarfsweise zwischen zwei parallel zueinander beabstandeten Bekantungsmaschinen 9 zu verfahren, um das jeweils benötigte Kantenband 4 an der einen oder anderen Bekantungsmaschine 9 bereitstellen zu können.

Fig. 3 bis Fig. 7 zeigen jeweils erweiterte Ausbaustufen der Vorrichtung 1, durch welche deren Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Bereitstellung von Kantenbändern 4 erhöhbar ist.

Fig. 3 zeigt eine erste erweiterte Ausbaustufe, bei welcher die Vorrichtung 1 mit einem Manipulator 10 kombiniert ist. Vorliegend ist eine beispielhafte Ausgestaltung des Manipu- lators 10 als Regalbediengerät (RBG) gezeigt, welches eine parallel zur Hubrichtung der Vorrichtung 1 verlaufende lineare Verlagerbarkeit aufweist . Konkret weist der Manipulator 10 hierzu eine in einem Gestell 10a linear beweglich gelagerte Hubeinheit 10b auf, die wenigstens ein Kantenband 4 bezie- hungsweise eine mit einem Kantenband 4 bestückte Kassette 4a aufnehmen kann. Der Manipulator 10 dient der Bestückung der Vorrichtung 1 mit Kantenbändern 4 beziehungsweise mit jeweils ein Kantenband 4 enthaltenen Kassetten 4a sowie der Entleerung der Vorrichtung 1. In dieser Ausbaustufe ist der Manipulator 10 manuell bestückbar. Durch eine entsprechende Kopplung ist der Manipulator 10 mit der Vorrichtung 1 synchron verfahrbar. Diese Kopplung kann mechanisch und/oder steuerungstechnisch erfolgen. Über eine entsprechende Steuerung des Manipulators 10 ist eine Bestückung sowie Entladung der Vorrichtung 1 auch im laufenden Betrieb möglich.

Fig. 4 ist eine weitere Ausbaustufe der Vorrichtung 1 zu ent- nehmen, die gegenüber der Ausbaustufe aus Fig. 3 nunmehr zu- sätzlich mit einer Speicheranordnung 11 kombiniert ist. Die Speieheranordnung 11 ist vorliegend wie ein Regalsystem mit - wie zuvor bereits zur Vorrichtung 1 erläuterten - seitlichen Stützelementen 11a in Form von Schienen ausgebildet, welche eine Vielzahl von übereinanderliegenden Steckplätzen 11b für Kantenbänder 4 beziehungsweise jeweils ein Kantenband 4 ent- haltene Kassetten 4a aufweist. Mit Hilfe des Manipulators 10 lassen sich nunmehr in der Speicheranordnung 11 vorhaltbare Kantenbänder 4 einzeln oder wenigstens zu zweit aus dieser entnehmen und an die Vorrichtung 1 übergeben, wobei die Lager- plätze 7 deren Aufbewahrungseinheit 3 entsprechend bestückt werden. Die linear verlagerbare Hubeinheit 10b des Manipula- tors 10 wird hierzu in die erforderliche Ebene der Speicher- anordnung 11 bewegt, wo sie ein Kantenband 4 beziehungsweise die das Kantenband 4 enthaltene Kassette 4a aus dem jeweiligen Steckplatz 11b entnimmt. Anschließend verfährt die Hubeinheit 10b des Manipulators 10 bei Bedarf in eine andere Ebene, um das Kantenband 4 beziehungsweise die Kassette 4a in einen freien Lagerplatz 7 der Aufbewahrungseinheit 3 der Vorrichtung 1 zu überführen. Selbstverständlich kann dies auch in umge- kehrter Weise erfolgen, um Kantenbänder 4 beziehungsweise Kassetten 4a aus der Vorrichtung 1 heraus der Speicheranord- nung 11 zuzuführen.

Fig. 5 verdeutlicht den Aufbau einer weiteren Ausbaustufe, die zusätzlich eine Übergabeeinrichtung 12 umfasst. Erkennbar ist die Übergabeeinrichtung 12 vorliegend auf der Vorrichtung 1 angeordnet , wo sie mit einem Maschinenlager 13 korrespondiert. Das Maschinenlager 13 befindet sich dabei in nicht näher ge- zeigter Weise oberhalb oder direkt auf der Bekantungsmaschine 9. In dieser Anordnung dient die Speicheranordnung 11 als Puffer für Kantenbänder 4 beziehungsweise Kassetten 4a, wäh- rend die Übergabeeinrichtung 12 bevorzugt vollautomatisch neue Kantenbänder 4 beziehungsweise Kassetten 4a zuführt und ent- nimmt. Mit anderen Worten sind so im hier beispielhaft maschinennah vorgesehenen Maschinenlager 13 vorhaltbare Kan- tenbänder 4 beziehungsweise Kassetten 4a einzeln oder wenigs- tens zu zweit an den Manipulator 10 übergebbar. Demgegenüber sind in der Aufbewahrungseinheit 3 und/oder der Speicheranord- nung 11 angeordnete Kantenbänder 4 beziehungsweise Kassetten 4a einzeln oder wenigstens zu zweit durch den Manipulator 10 an die Übergabeeinrichtung 12 übergebbar.

Fig. 6 zeigt eine Ausbaustufe, die eine Dopplung des bereits in Fig. 4 gezeigten Aufbaus umfasst. Konkret sind hierbei zwei Vorrichtungen 1 vorgesehen, die jeweils mit einem eigenen Manipulator 10 und einer an dem jeweiligen Manipulator 10 gelegenen Speicheranordnung 11 kombiniert sind. Durch diesen Aufbau können die beiden Vorrichtungen 1 im Wechsel arbeiten, wodurch entsprechend hohe Taktleistungen erzielbar sind. Für diese Ausgestaltung besitzt die Bekantungsmaschine 9 zwei hier nicht näher dargestellte Kantenzuführungen 9a, um die Kanten- bänder 4 der jeweiligen Vorrichtung 1 verarbeiten zu können.

Fig. 7 ist eine letzte mögliche Ausbaustufe zu entnehmen, die eine Dopplung des bereits in Fig. 5 gezeigten Aufbaus umfasst. Konkret sind hierbei ebenfalls zwei Vorrichtungen 1 vorgese- hen, die jeweils mit einem eigenen Manipulator 10 und einer an dem jeweiligen Manipulator 10 gelegenen Speieheranordnung 11 sowie einer Übergabeeinrichtung 12 und einem, insbesondere maschinennahen , Maschinenlager 13 kombiniert sind. Auch hier- bei können die beiden Vorrichtungen 1 im Wechsel arbeiten, um eine hohe Taktleistung für die Bekantung von Platten zu erreichen .

Grundsätzlich kann die Vorrichtung 1 aller Ausbaustufen mit wenigstens einem nicht näher gezeigten Lesemodul ausgestattet sein. Konkret kann das Lesemodul im Bereich der Aufbewahrungs- einheit 3 angeordnet sein. Denkbar ist auch, dass jeder Lager- platz 7 der Aufbewahrungseinheit 3 mit einem solchen Lesemodul ausgestattet ist. Ziel ist die automatisierte Übermittlung von Informationen über die jeweiligen Kantenbänder 4 beziehungs- weise Kassetten 4a, die sich aktuell in der Aufbewahrungsein- heit 3 befinden oder dieser entnommen oder gerade erst zuge- führt werden. So können die Kantenbänder 4 beziehungsweise Kassetten 4a mit einem entsprechenden Sendemodul ausgestattet sein, auf dem die erforderlichen Informationen gespeichert sind. Ein solches Sendemodul kann bevorzugt wenigstens einen RFID-Chip enthalten oder als ein solcher ausgebildet sein. Das Lesemodul oder die Lesemodule sind dazu eingerichtet, um mit den Sendemodulen zu korrespondieren. Dies kann in eine Rich- tung oder beide Richtungen erfolgen, was das bloße Auslesen von Daten oder eine Kombination aus Auslesen und Schreiben von Daten durch das Lesemodul auf ein Sendemodul meint.

In vorteilhafter Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 wenigstens eine hier nicht näher gezeigte Schnittstelle umfas- sen. Diese Schnittstelle ist dann dazu ausgebildet, um mit mindestens einer weiteren Komponente oder Maschine, insbeson- dere mechanisch und/oder datenübertragend, gekoppelt zu wer- den. Auf diese Weise sind sämtliche Komponenten oder Maschinen einer Bekantungsanlage 8 über eine entsprechende Steuerung ansteuerbar .

Fig . 8 und Fig. 9 zeigen die in Fig. 1 dargestellte und auch in den übrigen Fig. 3 bis 7 nur beispielhaft eingeblendete Vorrichtung 1 in hierzu alternativen Ausgestaltungsformen in ebenfalls jeweils perspektivischer Darstellungsweise. Zur Ver- meidung von Wiederholungen und zur besseren Übersichtlichkeit sind hierin nur einige der Bezugszeichen erkennbar, da gleiche Teile den bereits in den Fig. 1 bis 7 ersichtlichen Teilen entsprechen. Der wesentliche Unterschied der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Varianten liegt in der jeweils unterschiedlichen Gestalt des die Aufbewahrungseinheit 3 tragenden Grundgestells 2.

Fig, 8 ist zu entnehmen, dass in dieser Ausführungsvariante die jeweils an einer der zwei Seiten 2a, 2b des Grundgestells 2 gelegenen Rahmen über zwei sich zwischen diesen parallel zur Horizontalen X erstreckende Rechteckrohre miteinander verbun- den sind. Demgegenüber weist das in den Fig. 1 und 3 bis 7 er- sichtliche Grundgestell 2 insgesamt vier seine beiden an je- weils einer Seite 2a, 2b gelegenen Rahmen miteinander verbin- dende Rechteckrohre auf, welche sich dort jeweils zwischen den sich gegenüberliegenden Ecken besagter Rahmen parallel zur Ho- rizontalen X erstrecken. In der in Fig. 8 gezeigten Variante liegen jene die Rahmen verbindenden Rechteckrohre in Bezug auf die Vertikale Z übereinander, so dass das Grundgestell 2 in seiner hier nicht näher gezeigten Aufsicht im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist.

Fig. 9 zeigt eine Ausführungsvariante , deren Ansicht des Grundgestells 2 als L-förmig zu bezeichnen ist. Erkennbar kommt das Grundgestell 2 darin mit einem an nur einer Seite 2a gelegenen Rahmen aus, während die gegenüber1legende Seite 2b quasi rahmenlos ist. Wie bereits in den Fig. 1 bis 7 ist der sich aus Rechteckrohren zusammensetzende untere Bereich des Grundgestells 2 geschlossen ausgebildet. Konkret erstrecken sich dabei die zwei parallel zur Horizontalen X verlaufenden Rechteckrohre jeweils von einer unteren Ecke des an der Seite 2a gelegenen Rahmens weg, wobei diese endseitig über ein pa- rallel zur Abstandsrichtung Y verlaufendes Rechteckrohr mit- einander verbunden sind. Unter Einschluss des an der Seite 2a gelegenen Rahmens ergibt sich so eine geschlossene, im Wesent- liehen rechteckförmige Gestalt.

Weitere hier nicht näher gezeigte Varianten für das Grundge- stell 2 sind ebenfalls denkbar, wie beispielsweise in Form ei- ner zentralen Hubsäule unterhalb der Aufbewahrungseinheit 3.

Selbstverständlich können die im Rahmen der Beschreibung als Rechteckrohre bezeichneten Profile auch - anders als in den Fig. 1 bis 9 ersichtlich - eine hiervon abweichende Quer- schnittsform aufweisen, wie beispielsweise eine U-, C- oder L-Form. Auch eine Ausgestaltung als Rundrohr ist hierbei denk- bar. Kombinationen aus dem Genannten sind ebenfalls möglich sowie Varianten hiervon innerhalb eines Grundgeste11s 2.