Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR PROVIDING WINDING TUBES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/136055
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for providing winding tubes (2.1) for take-up winding machines (15) in a melt-spinning plant is described. The device has a transport container (1) for receiving a plurality of tube groups (2) each with a series of winding tubes (2.1) for equipping a winding spindle (20). The transport container is assigned a transfer station (3) for holding the winding tubes (2.1) in readiness, wherein the winding tubes (2.1) are guided to one of the tube groups (2) by a transport means (4). In order to be able as far as possible to perform the provision of the winding tubes (2.1) for long winding spindles in a space-saving manner, according to the invention, the transport container (1) and the transfer station (3) are held next to one another beneath a transport means (4) that has a horizontal and vertically movable carrier (4.1) for transporting the winding tubes (2.1) to the relevant tube group (2).

Inventors:
GÄNZ ROLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/085956
Publication Date:
July 02, 2020
Filing Date:
December 18, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H67/06; B65H67/04
Foreign References:
DE4216286A11993-12-23
EP0531905A11993-03-17
JPH0873131A1996-03-19
DE4216286A11993-12-23
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Einrichtung zur Bereitstellung von Spulhülsen (2.1) für Aufspulma- schinen (15) in einer Schmelzspinnanlage mit zumindest einem

Transportbehälter (1) zur Aufnahme einer Mehrzahl von Hülsengrup pen (2) mit jeweils einer Reihe von Spulhülsen (2.1) zur Bestückung einer Spulspindel (20), mit zumindest einer Übemahmestation (3) zur Bereithaltung der Spulhülsen (2.1) und mit zumindest einem Trans- portmittel (4) zur Führung der Spulhülsen (2.1) einer der Hülsengrup pen (2), dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (1) und die Übemahmestation (3) nebeneinander angeordnet sind, dass der Transportbehälter (1) zur Entnahme der Spulhülsen (2.1) einer der Hülsengmppen (2) eine obere Abgabeöffnung (1.2) aufweist und dass das Transportmittel (4) oberhalb des Transportbehälters (1) und der

Übemahmestation (3) einen horizontal und vertikal beweglichen Mit nehmer (4.1) zum Transport der Spulhülsen (2.1) der betreffenden Hülsengmppe (2) aufweist. 2. Einrichtung nach Anspmch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mit nehmer (4.1) durch einen Saugheber (5) gebildet ist und dass der Saugheber (5) mehrere in einer Reihe angeordnete Saugnäpfe (5.1) aufweist. 3. Einrichtung nach Anspmch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (4.1) an einem Kranportal (8) geführt ist, wobei der Transportbehälter (1) und die Übemahmestation (3) innerhalb des Kranportals (8) angeordnet sind.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, dass die Übemahmestation (3) zur Aufnahme der Spulhülsen (2.1) einer der Hülsengruppen (2) eine Ablagerinne (3.1) mit einem offenen Abgabeende (3,2) aufweist und dass der Ablagerinne (3.1) eine Ab- schiebeeinrichtung (10) zugeordnet ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abla gerinne (3.1) zumindest ein mit einem Rollenantrieb (9.2) gekoppeltes Rollensystem (9) aufweist, durch welche die Spulhülsen (2.1) der Hülsengruppe (2) in Umfangsrichtung drehbar sind.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rol lensystem (9) der Ablagerinne (3.1) mit einer Inspektionsvorrichtung (12) zusammenwirkt, die pro Spulhülse (2.1) der Hülsengruppe (2) jeweils einen Inspektionssensor (12.1) zum Detektieren der Hülsen oberflächen aufweist.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich net, dass die Übemahmestation (3) eine Druckkopfvorrichtung (13) zum Aufträgen einer Farbmarkiemng an den Spulhülsen (2.1) der Hülsengmppe (2) aufweist.

8. Einrichtung nach Anspmch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkopfvorrichtung (13) dem Abgabeende (3.2) der Ablagerinne (3.1) zugeordnet ist, wobei die Spulhülsen (2) beim Abschieben nach einander die Farbmarkiemng erhalten.

9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich net, dass die Übemahmestation (3) eine Fixiervorrichtung (14) zum Aufträgen eines RFID-Etiketts (14.2) an den Spulhülsen (2.1) der Hülsengmppe (2) aufweist.

10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich net, dass dem Transportbehälter (1) mehrerer Übemahmestationen (3) zugeordnet sind, wobei die Übemahmestationen (3) nebeneinander mit vordefiniertem Abstand angeordnet sind.

11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn zeichnet, dass die Hülsengmppen (2) jeweils eine Anzahl von Spulhülsen (2.1) umfassen, die gleich groß der Anzahl an Wickelstel len der zu bestückenden Aufspulmaschinen (15) ist.

12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn zeichnet, dass die Übemahmestation (3) mit zumindest einer Doffer einrichtung (17) zusammenwirkt, die zumindest einen Hülsendorn (18) zur Aufnahme und Abtransport der markierten Hülsengmppe (2) aufweist.

Description:
Einrichtung zur Bereitstellung von Spulhülsen

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bereitstellung von Spulhülsen für Aufspulmaschinen in einer Schmelzspinnanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei der Herstellung von synthetischen Fäden in Schmelzspinnanlagen wer den die Fäden am Ende des Prozesses zu Spulen aufgewickelt. Dabei wer den die Fäden einer Spinnposition als eine Fadenschar parallel nebeneinan- der zu Spulen gewickelt. Hierzu werden Aufspulmaschinen mit zwei an einem Spulrevolver auskragend gehaltenen Spulspindeln eingesetzt, die durch Drehung des Spulrevolvers abwechselnd in einen Betriebsbereich und in einen Wechselbereich geführt werden. Zur Aufnahme der Spulen wird jede der Spulspindeln mit Spulhülsen bestückt, die vorzugsweise aus Pappe oder einem Kunststoff gebildet sind. Derartige Spulhülsen weisen zudem Einkerbungen oder Schlitze am Umfang auf, um beim Anwickeln der Spule ein erstes Fadenende zu fixieren. In Abhängigkeit von dem je weils zu wickelnden Fadentyp werden zudem Spulhülsen mit unterschiedli chen Farbkennzeichnungen genutzt.

Im Stand der Technik sind nun Einrichtungen zur Bereitstellung derartiger Spulhülsen bekannt, die die Spulhülsen als eine Hülsengruppe aufnehmen und führen, um die Hülsengruppe direkt einer Spindel einer Aufspulma schine zuzuführen. So geht beispielsweise aus der DE 42 16 286 Al eine Einrichtung zur Bereitstellung von Spulhülsen für Aufspulmaschinen her vor, bei welcher eine Mehrzahl von Hülsengruppen in einem Transportbe hälter vorgehalten werden, die mit einem auskragenden Dom aufgenommen und einer Übernahmestation zugeführt werden. Der Dom ist an einem Ende mit einer Fahreinrichtung gekoppelt, durch welchen der Dom zur Aufnah me der Hülsengmppe axial und quer verfahrbar ist.

Bei den heutigen Aufspulmaschinen werden nun jedoch Spulspindeln ein gesetzt, die eine weit auskragende Länge im Bereich von 1,8 m aufweisen. Somit sind sehr lang auskragende Dome zur Entnahme der Spulhülsen aus einem Transportbehälter erforderlich, die einen großen Platzbedarf bean spruchen.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Bereitstellung von Spulhülsen für Aufspulmaschinen in einer Schmelzspinnanlage der gat tungsgemäßen Art bereitzustellen, bei welcher eine Vielzahl von Spulhül sen in einer reihenförmigen Anordnung als Hülsengmppe bei geringem Platzbedarf führbar sind.

Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, die Spulhülsen einer der Hül- sengmppen derart zu separieren, dass eine visuelle Überprüfung vor der Verwendung in einer Aufspulmaschine möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Transport behälter und die Übemahmestation nebeneinander angeordnet sind, dass der Transportbehälter zur Entnahme der Spulhülsen einer der Hülsengmppen eine obere Abgabeöffnung aufweist und dass das Transportmittel oberhalb des Transportbehälters und der Übemahmestation einen horizontal und ver tikal beweglichen Mitnehmer zum Transport der Spulhülsen der betreffen den Hülsengmppe aufweist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert. Die Erfindung besitzt den besonderen Vorteil, dass eine axiale Verlagerung der Hülsengrappen beim Transport vermieden wird. Insoweit lässt sich der Bauraum zur Bereitstellung der Spulhülsen im Wesentlichen auf die Längen der Hülsengrappen beschränken. Die einzelnen Spulhülsen der Hülsen- gruppe werden von dem Mitnehmer am Umfang aufgenommen und durch eine einfache Höhenverstellung und Querbewegung zu der Übemahmesta- tion geführt. Innerhalb der Übemahmestation lassen sich die Spulhülsen der Hülsengrappe in einfacher Art und Weise ablegen und sind frei zugänglich. Für den Transport der Spulhülsen der Hülsengrappe hat sich insbesondere die Weiterbildung der Erfindung bewährt, bei welcher der Mitnehmer durch einen Saugheber gebildet ist, der mehrere in einer Reihe angeordnete Saug näpfe aufweist. So lassen sich die Spulhülsen am Umfang durch ein oder mehrere Saugnäpfe unter Wirkung eines Unterdrackes aufnehmen und transportieren.

Der Mitnehmer wird dabei vorzugsweise an einem Kranportal geführt, wo bei der Transportbehälter und die Übemahmestation innerhalb des Kranpro tals nebeneinander angeordnet sind. Insoweit ist nur eine Ausrichtung des Transportbehälters und der Übemahmestation innerhalb der Länge der Hül sengrappe erforderlich.

Zur Aufnahme und Abgabe der Spulhülsen ist die Weiterbildung der Erfin dung bevorzugt ausgeführt, bei welcher die Übemahmestation zur Aufnah- me der Spulhülsen einer der Hülsengrappen eine Ablagerinne mit einem Ablageende aufweist und dass der Ablagerinne eine Abschiebeeinrichtung zugeordnet ist. Dadurch ist eine Abgabe der Hülsengrappe beispielsweise auf einem Dom durch ein Aufschieben möglich. Lang ausfahrbare Dome können so vermieden werden. Da derartige Spulhülsen oft mehrmals zur Aufnahme von Spulen verwendet werden, besteht die Gefahr, dass sich in den Kerben und Fangschlitzen der Hülsen noch Fadenreste befinden. Zur Überprüfung der Spulhülsen hat sich daher insbesondere die Weiterbildung der Erfindung bewährt, bei welcher die Ablagerinne zumindest ein mit einem Rollenantrieb gekoppeltes Rol lensystem aufweist, durch welche die Spulhülsen der Hülsengruppe in Um fangsrichtung drehbar sind. So ist eine visuelle Prüfung durch einen Bedie ner in einfacher Art und Weise möglich.

Für eine Automation ist die Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, bei welcher das Rollensystem der Ablagerinne mit einer Inspektions Vorrichtung zusammenwirkt, die pro Hülse der Hülsengruppe zumindest einen Inspekti onssensor zum Detektieren der Hülsenoberfläche aufweist. So lässt sich beispielsweise über optische Inspektions sensoren unmittelbar die Hülsen- oberflächen und eine Hülsenlänge kontrollieren.

Je nach Anwendungsfall und Fadentyp werden bevorzugt farblich markierte Spulhülsen in unterschiedlicher Farbe genutzt, um die Spulen nach dem Schmelzspinnen aufzunehmen. Hierfür hat sich die Weiterbildung der Er findung besonders geeignet, bei welcher die Übemahmestation eine Druck- kopfvorrichtung zum Aufträgen einer Farbmarkierung an den Spulhülsen der Hülsengruppe aufweist. So können über die Druckkopfvorrichtung mit tels einer oder mehrerer Injektordüsen direkte Farbmarkierung en am Um fang der Spulhülsen aufgetragen werden.

Besonders vorteilhaft ist die Anordnung der Druckkopfvorrichtung am Ab gabeende der Ablagerinne. So können die Spulhülsen der Hülsengruppe beim Abschieben von der Ablagerinne nacheinander durch die Druckkopf vorrichtung geführt werden und mit einer entsprechenden Farbmarkierung versehen werden. Grundsätzlich ist es bekannt, dass derartige Spulhülsen einen Mikrochip aufweisen, der zur Datenspeicherung beschreibbar ist. Insoweit ist die Wei terbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher die Übemah- mestation ein Fixiervorrichtung zum Aufträgen eines RFID-Etikettes an der Spulhülse der Hülsengruppe aufweist. Die Fixiervorrichtung kann hierbei über eine oder mehrere Fixierstellen zum Aufträgen der RFID-Etikettes aufweisen. So können die Spulhülsen während des Abschiebens vereinzelt mit eine Etikett beklebt werden oder alternativ durch mehrere Fixierstatio- nen gemeinsam während der Ablage in der Ablagerinne fixiert werden.

Beim Aufwickeln von Fäden ist es auch üblich, die Fadenschar einer Spinnposition durch einen Doppelwickler, der im Wesentlichen aus zwei spiegelsymmetrisch angeordneten Aufspulmaschinen besteht, zu wickeln. Um derartige Doppelwickler mit jeweils einer Hülsengruppe bestücken zu können, ist die Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, bei welcher dem Transportbehälter mehrere Übemahmestationen zugeordnet sind, wobei die Übemahmestationen nebeneinander mit vordefiniertem Abstand angeordnet sind. So können direkt die Spulhülsen mehrerer Hülsengruppen parallel ne- beneinander gleichzeitig bereitgestellt werden.

Abhängig vom Anwendungsfall und abhängig vom Herstellungsprozess werden Aufspulmaschinen mit unterschiedlicher Anzahl von Wickelstellen eingesetzt. Um jeweils die richtige Anzahl von Spulhülsen bestücken zu können, ist des Weiteren vorgesehen, dass die Hülsengruppen jeweils eine Anzahl von Spulhülsen umfassen, die gleichgroße der Anzahl an Wickel stellen der zu bestückenden Aufspulmaschinen ist. So kann die Hülsen gruppe beispielsweise 10. 12 oder sogar 16 Spulhülsen umfassen. Zur Bestückung der Spulhülsen an die Spulspindeln der Aufspulmaschinen ist des Weiteren vorgesehen, dass die Übemahmestation mit zumindest ei ner Doffereinrichtung zusammenwirkt, die mindestens einen Hülsendom zur Aufnahme und Abtransport der Hülsengmppe aufweist. So lässt sich die Hülsengmppe unmittelbar durch die Abschiebeeinrichtung von der Ablage rinne auf den Hülsendom überführen.

Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Bereitstellung von Spulhülsen für Aufspulmaschinen ist sowohl für eine teilautomatische oder eine vollauto- matische Bereitstellung und Bestückung von Spulhülsen in einer Schmelz spinnanlage geeignet.

Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Bereitstellung von Spulhülsen wird nachfolgend unter Hinweis auf die beigefügten Figuren näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 schematisch eine Querschnittsansicht eines Ausfühmngsbeispiels der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Bereitstellung von Spulhülsen

Fig. 2 schematisch eine Draufsicht des Ausfühmngsbeispiels aus Fig. 1 Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht des Ausfühmngsbeispiels aus Fig. 1 Fig. 4 schematisch eine Seitenansicht der Übemahmestation des Ausfiih- mngsbeispiels aus Fig. 1

Fig. 5 schematisch eine Querschnittsansicht der Ablagerinne aus Fig. 4 Fig. 6 schematisch eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbei spiels der Übemahmestation

Fig 7 schematisch eine Vorderansicht des Ausfühmngsbeispiels der Übemahmestation aus Fig. 6 Fig. 8 schematisch eine Seitenansicht einer Aufspulmaschine und eine Doffereinrichtung

In den Fig. 1, 2 und 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsge mäßen Einrichtung zur Bereitstellung von Spulhülsen für Aufspulmaschi- nen in einer Schmelzspinnanlage in verschiedenen Ansichten dargestellt. Fig. 1 zeigt das Ausführungsbeispiel schematisch in einer Querschnittsan sicht, Fig. 2 in einer Draufsicht und Fig. 3 in einer Seitenansicht. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nach folgende Beschreibung für alle Figuren.

Das Ausführungsbeispiel weist einen Transportbehälter 1 auf, der eine Mehrzahl von Hülsenschächten 1.1 aufweist. In jedem der Hülsenschächte 1.1 ist eine Vielzahl von Spulhülsen 2.1 gehalten. Die Spulhülsen 2.1 sind in einer reihenförmigen Anordnung axial hintereinander angeordnet und bilden jeweils eine Hülsengruppe 2. An einer Oberseite weist der Trans portbehälter 1 eine Abgabeöffnung 1.2 auf, so dass jeder der Hülsenschäch te 1.1 nach oben hin offen ist. Innerhalb der Hülsenschächte 1.1 des Trans portbehälters können in jedem der Hülsenschächte 1.1 identische Spulhül sen 2.1 gelagert sein. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Hül senschächte 1.1 des Transportbehälters 1 für eine Vorsortierung der Hül sengruppen 2 zu nutzen. So könnten beispielsweise in den Hülsenschächten 1.1 Hülsengruppen 2 mit unterschiedlich farblich markierten Spulhülsen 2.1 gelagert werden.

Die in den Hülsenschächten 1.1 angeordneten Hülsengruppen 2 weisen je weils eine Anzahl von Spulhülsen 2.1 auf, die identisch mit einer Anzahl von Wickelstellen der zu versorgenden Aufspulmaschinen ist. Insoweit ist eine der Hülsengruppen 2 geeignet, um eine Spulspindel einer Aufspulma schine mit Spulhülsen zu bestücken Wie insbesondere aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, ist seitlich neben dem Transportbehälter 1 eine Übemahmestation 3 angeordnet. Die Über nahmestation 3 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Ablagerinne 3.1 auf, die ein offenes Abgabeende 3.2 aufweist. Zur weiteren Erläuterung der Übemahmestation 3 wird zusätzlich zu der Fig. 4 und 5 Bezug genommen. In der Fig. 4 ist eine Seitenansicht und in der Fig. 5 eine vergrößerte Quer schnittsansicht der Übemahmestation 3 dargestellt.

Die Ablagerinne 3.1 der Übemahmestation 3 wird durch ein Rollensystem 9 gebildet. Das Rollensystem 9 weist zwei in Längsrichtung parallel nebenei nander angeordnete Ablagerollen 9.1 auf. Die Ablagerollen 9.1 sind in ei nem Gestell 11 drehbar gelagert. Eine der Ablagerollen 9.1 ist über einen Rollenantrieb 9.2 antreibbar ausgeführt.

Unterhalb des Rollensystems 9 ist eine Abschiebeeinrichtung 10 vorgese hen, die mit einem Schieber 10.1 zwischen den Ablagerollen 9.1 führbar ist. Der Schieber 10.1 ist mit einem Linearantrieb 10.2 gekoppelt und lässt sich au seiner Ruhestellung an einem Ende der Ablagerinne 3.1 zu dem offenen Abgabeende 3.2 hin verschieben.

Der Schieber 10.1 der Abschiebeeinrichtung 10 lässt sich in unterschiedli chen Ruhepositionen in Abhängigkeit von der Länge der Hülsengmppe 2 positionieren. So kann die Ablagerinne 3.1 die den Spulspindeln angepass ten Längen der Hülsengmppen 2 genutzt werden, um die Länge der Ablage rinne 3.1 zu fixieren.

Seitlich neben dem Rollensystem 9 ist eine Inspektionsvorrichtung 12 an geordnet, die eine Mehrzahl von Inspektionssensoren 12.1 aufweist. Hierbei ist jeder Spulhülse 2.1 der in der Ablagerinne 3.1 liegenden Hülsengmppe 2 einer der Inspektionssensoren 12.1 zugeordnet. Die Inspektions sensoren

12.1 sind mit einer hier nicht näher dargestellten Überwachungseinheit ver bunden. Die Inspektionssensoren 12.1 sind bevorzugt durch optische Senso ren beispielsweise durch jeweils eine Kamera gebildet, die die Oberflächen der Spulhülsen 2.1 detektieren. Zum Detektieren der Spulhülsen 2.1 ist das Rollensystem 9 aktiv, so dass die Spulhülsen 2.1 zwischen den Ablagerol len 9.1 aktiv in Umfangsrichtung gedreht werden.

Wie aus der Darstellung in Fig. 1 hervorgeht, sind oberhalb des Transport- behälters 1 und der Übemahmestation 3 ein Transportmittel 4 angeordnet. Das Transportmittel 4 wird an einem Kranprotal 8 oberhalb des Transport behälters 1 und der Übemahmestation 3 geführt. Das Transportmittel 4 weist einen Mitnehmer 4.1 auf, der an einem Teleskoparm 6 höhenverstell bar gehalten ist. Der Mitnehmer 4.1 lässt sich durch eine Antriebseinrich- tung 7 in vertikaler und in horizontaler Richtung an dem Kranportal 8 füh ren. Die vertikale Bewegung des Mitnehmers 4.1 erfolgt dabei über ein Fahrgestell 7.1 dem Kranportal 8.

Wie insbesondere aus der Darstellung in Fig. 3 hervorgeht, ist der Mitneh- mer 4.1 durch einen leistenförmigen Saugheber 5 gebildet, der eine Mehr zahl in einer Reihe angeordneter Saugnäpfe 5.1 aufweist. Die Saugnäpfe 5.1 sind mit einer hier nicht dargestellten Unterdruckquelle gekoppelt, so dass bei Kontakt mit dem Umfang einer Spulhülse 2.1 an jedem der Saugnäpfe

5.1 eine Halterkraft durch einen Unterdmck im Saugheber erzeugbar ist. Die Anzahl der Saugnäpfe 5.1 ist vorzugsweise identisch mit der Anzahl der Spulhülsen 2.1 einer der Hülsengmppe 2. Gmndsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, bei sehr langen Spulhülsen 2.1 mehrere Saugnäpfe

5.1 pro Spulhülse 2.1 vorzusehen. Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen der erfin dungsgemäßen Einrichtung zur Bereitstellung von Spulhülsen wird zu nächst der angelieferte Transportbehälter 1 mit den Spulhülsen 2.1 inner halb des Kranprotals 8 aufgestellt. Nach Öffnen der Abgabeöffnung 1.2 an dem Transportbehälter 1 wird das Transportmittel 4 aktiviert, um die Spulhülsen 2.1 einer der Hülsengruppen 2 aus einem der Hülsenschächte 1.1 herauszunehmen. In den Fig. 1, 2 und 3 befindet sich das Transportmit tel 4 oberhalb des Transportbehälters 1, um die Spulhülsen 2.1 einer der Hülsengruppe 2 aus einem der Hülsenschächte 1.1 zu entnehmen. Hierbei wird der Mitnehmer 4.1 gesenkt, so dass sich die Saugnäpfe 5.1 an den Oberflächen der Spulhülsen 2.1 anlegen. Nach Aktivierung des Saughebers 5 werden die Spulhülsen 2.1 einer der Hülsengruppe 2 aufgenommen und durch das Transportmittel 4 zur Übemahmestation 3 geführt. Die Hülsen gruppe 2 wird durch den Mitnehmer 4.1 in der Ablagerinne 3.1 der Über- nahmestation 3 abgelegt. Diese Situation ist durch eine gestrichelte Darstel lung des Transportmittels 4 gezeigt. Sobald die Spulhülsen 2.1 der Hülsen gruppe 2 in der Ablagerinne 3.1 abgelegt sind, wird das Rollensystem 9 und die Inspektionsvorrichtung 12 aktiviert. Die Oberflächenbeschaffenheit der Spulhülsen 2.1 wird auf Fadenreste hin kontrolliert sowie eine Hülsenlänge und eine Hülsenmarkierung wird überprüft. Hierbei kann durch eine auto matisierte Bildverarbeitung im Fall einer belasteten Spulhülse ein Signal erzeugt werden, damit ein Bediener einen Austausch der betreffenden Spulhülse 2.1 innerhalb der Hülsengruppe 2 vomimmt. Grundsätzlich be steht jedoch auch die Möglichkeit, dass der Übemahmestation 3 eine Wech- seleinrichtung zum Austausch einer der Spulhülsen 2.1 zugeordnet ist, um eine vollautomatische Inspektionsüberwachung und Hülsenaustausch zu ermöglichen. Sobald die Hülsengrappe 2 zur Abgabe freigegeben ist, lässt sich die Ab- schiebeeinrichtung 10 mit dem Schieber 10.1 aktivieren, um die Hülsen grappe 2 aus der Ablagerinne 3.1 abzuschieben. Wie aus der Darstellung in Fig. 8 hervorgeht, lässt sich somit die Hülsen grappe 2 mit den Spulhülsen 2 direkt auf einen Hülsendom 18 einer Doffe reinrichtung 17 aufschieben. Die Doffereinrichtung 17 befördert die Hül sengrappe 2 zu einer Aufspulmaschine 15, die zumindest eine Spulspindel 16 zur Aufnahme der Hülsengrappe 2 aufweist. Hierzu ist in Fig. 8 eine Seitenansicht einer Aufspulmaschine und einer Doffeinrichtung gezeigt. Bei der Anordnung ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Übemahmestati- on 3 und die Aufspulmaschine 15 an verschiedenen Orten innerhalb einer Schmelzspinnanlage aufgestellt sind. Die in Fig. 8 gezeigte Aufspulmaschine 15 verfügt über insgesamt vier Wi ckelstellen, um vier Fäden zu Spulen 19 zu wickeln. Somit werden an den auskragend gehaltenen Spulspindeln 16 jeweils vier Spulhülsen 2.1 benö tigt. In der zugeordneten Übemahmestation 3 zur Bereitstellung der Spulhülsen 2.1 sind in der Ablagerinne 3.1 somit eine Hülsengrappe 2 mit vier Spulhülsen 2.1 bereitgehalten. Hierbei wird der Schieber 10.1 der Ab- schiebeeinrichtung 10 auf die entsprechende Länge der Hülsengrappe 2 eingestellt.

Sobald die Doffereinrichtung 17 mit dem Hülsendom 18 dem Abgabeende 3.2. Der Ablagerinne 3.1 zugeordnet ist, wird durch Aktivierung der Ab- schiebeeinrichtung 10 die Hülsengrappe 2 auf den Hülsendom 18 der Dof fereinrichtung 17 geschoben. Anschließend kann die Doffereinrichtung 17 die Bestückung der Spulspindel 16 vornehmen. Zum Bestücken mehrerer Spulspindeln eines Doppelwicklers sind grund sätzlich auch Doffereinrichtungen bekannt, die über zwei Hülsendome ver fügen. Insoweit müssen derartigen Doppelwicklem zwei Hülsengmppen gleichzeitig zugeführt werden. Hierzu können dem Transportbehälter 1 mehrere Übemahmestationen 3 zugeordnet sein. So ist in den Fig. 1 und 2 beispielhaft eine zweite Übemahmestation 3 gestrichelt dargestellt. Die Übemahmestationen 3 sind dabei in einem vorbestimmte Abstand zueinan der angeordnet, damit die Übernahme durch eine Doffereinrichtung für ei nen Doppelwickler möglich ist.

Gmndsätzlich können auch mehr als zwei Übemahmestationen 3 einem Transportbehälter 1 zugeordnet sein.

Für den Fall, dass in dem Transportbehälter 1 die Spulhülsen 2.1 keinerlei Kennzeichnungen und Markiemngen aufweisen, lässt sich die Übergabesta tion 3 der erfindungsgemäßen Einrichtung bevorzugt derart erweitern, da beispielsweise Farbmarkiemngen unmittelbar vor Abgabe der Hülsengmp- pe an den Spulhülsen 2.1 erzeugt werden. Hierzu ist in den Fig. 6 und 7 ein Ausfühmngsbeispiel der Übemahmestation 3 in mehreren Ansichten darge stellt, wie sie beispielsweise in der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Be reitstellung von Spulhülsen gemäß Fig. 1 einsetzbar wäre. In de Fig. 7 ist die Übemahmestation 3 in einer Seitenansicht und in Fig. 7 in einer Vor deransicht dargestellt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Fi guren gemach ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.

Bei dem in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel der Übemahmes tation 3 ist an dem Abgabeende 3.2 der Ablagerinne 3.1 eine Dmckkopfvor- richtung 13 vorgesehen, die eine ringförmige Anordnung von Injektordüsen

13.1 aufweist. Die Injektordüsen 13.1 sind mit einem Farbzufuhranschluss

13.2 verbunden und sind zur Erzeugung einer Farbmarkiemng am Umfang einer der Spulhülsen 2.1 aktivierbar. Die Drackkopfvorrichtung 13 ist derart angeordnet, dass die Spulhülsen 2.1 der Hülsengrappe 2 unmittelbar durch die Abschiebeeinrichtung 10 durch die Drackkopfvorrichtung 13 geführt werden. So lässt sich die Hülsengrappe 2 beim Abschieben von der Ablage rinne 3.1 mit einer vorbestimmten Farbmarkierang durch die Drackkopf vorrichtung 13 markieren.

Darüber hinaus ist dem Abgabeende 3.2 der Ablagerinne 3.1 eine Fixiervor richtung 14 zugeordnet, die einen beweglichen Stempel 14.1 zum Aufbrin gen eines RFID-Etikettes aufweist. So lässt sich jede der Spulhülsen 2.1 der Hülsengrappe 2 beim Abschieben von der Ablagerinne 3.1 mit einem Mik rochip in Form eines RFID-Etikettes bekleben. Der Mikrochip 14.2 wird dabei bevorzugt in einem Randbereich der Spulhülse befestigt. Der Mikro chip ist geeignet, um beispielsweise Hülsendaten oder ein Adressencode zu speichern. Er ist bevorzugt beschreibbar ausgeführt, so dass weitere Daten während des Prozesses über die Fadenherstellung hinzugefügt werden kön nen.

Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Bereitstellung von Spulhülsen für Aufspulmaschinen in einer Schmelzspinnanlage ist grundsätzlich zur Ver besserung der manuellen Tätigkeiten als auch zur vollautomatisierten Be reitstellung der Spulhülsen geeignet. Hierbei werden alle Antriebe oder Ak toren über eine zentrale Steuereinrichtung gesteuert, die insbesondere mit der Steuerung einer Doffereinrichtung gekoppelt ist.

Das Ausführangsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Bereit stellung von Spulhülsen ist in der Ausbildung des Transportbehälters 1 und der Transportmittel 4 beispielhaft. Grundsätzlich sind zur Anlieferung der Spulhülsen auch Behälter ohne Hülsenschächte geeignet, in den die Hül sengrappen übereinanderliegend gehalten werden. Dabei kann das Trans- portmittel zur Entnahme der Hülsengruppe auch über Greifelemente als Mitnehmer verfügen, um die Spulhülsen am Umfang zu greifen.

Wesentlich hierbei ist, dass die Hülsengruppe mit einer Länge von sogar über 2 m nur durch eine Höhen- und Querbewegung transportiert werden.