Technisches Gebiet

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Reduktion der Flugweite eines Golftees mit einem eine Golfteeaufnahme aufweisenden Grundkörper.

Ein Golftee ist ein Stift, der am Abschlag im Untergrund verankert wird und eine gegenüber dem Untergrund erhöhte Auflage für einen Golfball zum erleichterten Abschlag bildet. Oftmals wird beim Abschlag aber nicht nur der Golfball, sondern auch das Golftee selbst vom Golfschläger getroffen, wodurch dieses aus seiner Verankerung gelöst werden und mehrere Meter weit fliegen kann. Durch die kleine Dimensionierung des Golftees kann es dabei zu einer schweren Auffindbarkeit des Golftees nach dem Abschlag kommen.

Stand der Technik

Um dies zu verhindern, ist aus der US20060166765A1 eine Vorrichtung zur Reduktion der Flugweite eines Golftees bekannt. Die Vorrichtung bildet einen scheibenförmigen Grundkörper, der in seinem Zentrum eine Golfteeaufnahme aufweist, die von einem Golftee durchsetzt werden kann. Die Golfteeaufnahme ist dabei so ausgestaltet, dass das Golftee gegenüber dem Grundkörper festgelegt wird, sodass im Fall eines Lösens der Verankerung im Untergrund der Grundkörper am Golftee verbleibt und die Flugeigenschaft des Golftees aufgrund des durch den Grundkörper verursachten erhöhten Strömungswiderstandes verschlechtert wird. Um auch bei großer Krafteinwirkung auf das Golftee eine ausreichende Verkleinerung der Flugweite zu erzielen, muss der Grundkörper dementsprechend größer dimensioniert sein. Besonders große Grundkörper sind jedoch äußerst unpraktisch zu transportieren und können zur Irritation des Spielers führen. Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art vorzuschlagen, welche trotz geringer Größe das Auffinden des Golftees auch bei großer Krafteinwirkung erleichtert.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass ein federnd gegen den Grundkörper rückstellbarer Impulskörper am Grundkörper angesetzt ist. Zufolge dieser Maßnahme kann der Impulskörper vor dem Abschlag aus einer Flugstellung in eine gegen den Grundkörper rückgestellte Abschlagstellung verlagert werden. Durch ein Lösen des Golftees aus seiner Verankerung im Untergrund kehrt der federnd rückgestellte Impulskörper in die ursprüngliche Flugstellung zurück. Dadurch erfährt das Golftee einen Drehimpuls, wodurch in weiterer Folge dessen Flugbahn wirksam gestört wird. Gleichzeitig sorgen dabei sowohl das Golftee selbst als auch der Grundkörper und der in Flugstellung vom Grundkörper abstehende Impulskörper für einen erhöhten Strömungswiderstand und damit für eine entsprechend reduzierte Flugweite. Grundsätzlich kann der Impulskörper entweder gegen die der Golfballauflage des Golftees zugewandte Oberseite des Grundkörpers oder gegen die gegenüberliegende, dem Untergrund zugewandte Unterseite des Grundkörpers rückgestellt werden. Bei einer Rückstellung gegen die Oberseite kann ein Anschlag vorgesehen sein, der den Impulskörper entgegen dessen Rückstellkraft bzw. Vorspannung zurückhält. Ein solcher Anschlag kann beispielsweise von einem Rastkörper oder Reibkörper, der das Golftee greift, gebildet sein, der unter einer Krafteinwirkung leicht gelöst werden kann. Bei einer Rückstellung gegen die Unterseite kann ein solcher Anschlag entfallen, weil der Impulskörper durch die Haltekraft der Verankerung des Golftees im Untergrund zwischen dem Grundkörper und dem Untergrund in Abschlagstellung gehalten wird. Diese bevorzugte Ausführungsform bedingt bei einem die Haltekraft der Verankerung überschreitenden Krafteintrag eine zusätzliche Kraftkomponente auf das Golftee quer zum Untergrund, sodass die Flugbahn steiler verläuft und sich somit der Flugradius verringert. Darüber hinaus kann der Grundkörper beziehungsweise der Impulskörper in diesem Fall einen Anschlag gegenüber dem Untergrund bilden, sodass bei einer geeigneten Klemmung zwischen dem Grundkörper und dem Golftee eine vom Spieler vorgegebene Auflagehöhe für den Golfball eingehalten wird.

Um einen kostengünstigen Fertigungsprozess zu ermöglichen und gleichzeitig die Flugweite des Golftees weiter zu reduzieren, wird vorgeschlagen, dass Grundkörper und Impulskörper einstückig scheibenförmig ausgebildet und über ein Filmscharnier miteinander verbunden sind. Durch die scheibenförmige Ausgestaltung wirkt der Impulskörper nicht nur als Drehimpulsgeber für das Golftee, sondern erhöht den Strömungswiderstand des mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbundenen Golftees, wodurch die Flugweite erheblich reduziert wird. Durch die Kombination aus der drehimpulsbedingten Störung der Flugbahn und der Erhöhung des Strömungswiderstands kann so die Flugweite weiter verkleinert werden, ohne dabei eine übermäßig große Dimensionierung der Vorrichtung zu bedingen. Scheibenförmig sagt in diesem Fall nichts über die Geometrie des Grund- bzw. Impulskörpers aus, sondern soll lediglich bedeuten, dass die Flächenausdehnung wesentlich größer als die Dicke des Grundkörpers und Impulskörpers sind. Es muss wohl nicht weiter erwähnt werden, dass das Filmscharnier eine derartige Steifigkeit aufweisen muss, dass dieses die benötigte Rückstellkraft zur Verlagerung des Impulskörpers in dessen Flugstellung aufweist.

Damit ein ungehindertes Verlagern des Impulskörpers von der Abschlagstellung in dessen Flugstellung ermöglicht wird, kann der an den Grundkörper angesetzte Impulskörper einen quer zum Ansatz verlaufenden Durchbruch für das Golftee aufweisen. Das Golftee durchsetzt dabei in Abschlagstellung den Durchbruch mit Abstand, sodass dieses beim Rückstellen des Impulskörpers gegen den Grundkörper durch den Durchbruch geführt werden kann, ohne den Impulskörper zu berühren. Dies gilt selbstverständlich auch für das Auslösen des Impulskörpers nach einem Abschlag. Damit das ungehinderte Verlagern des Impulskörpers von der Abschlagstellung in dessen Flugstellung unabhängig von der Golfteelänge erzielt werden kann, wird in einer besonders kompakten Form der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgeschlagen, dass der Durchbruch ein sich von dem dem Ansatz gegenüberliegenden Randbereich zum Ansatz hin erstreckender Einschnitt im Impulskörper ist. Der Durchbruch ist demnach nicht im Sinne eines Loches vom Impulskörper vollständig umrandet, sondern ein Einschnitt, der ausgehend von einem dem Ansatz gegenüberliegenden Randbereich in Richtung des Ansatzes verläuft. Als Ansatz wird der Übergang vom Grundkörper zum Impulskörper, beispielsweise das Filmscharnier, verstanden. Auf diese Weise kann der Durchbruch und daher auch die Dimension des Impulskörpers kleiner als die Länge zwischen Golfteespitze und jenem Punkt des Golftees, an dem die erfindungsgemäße Vorrichtung angebracht ist, sein. Darüber hinaus ergibt sich der Vorteil, dass die Vorrichtung auf einer beliebigen Höhe des Golftees angeordnet werden kann, ohne das Verlagern der Vorrichtung zu behindern.

Eine besonders einfach handzuhabende und gleichzeitig einfach zu fertigende Vorrichtung ergibt sich, wenn sowohl der Grundkörper als auch der Impulskörper eine kreisförmige Grundform aufweisen und der Ansatz eine gemeinsame Sehne beider Kreise bildet. Durch die kreisförmige Grundform lässt sich die Vorrichtung verhältnismäßig angenehm in beispielsweise einer Hosentasche Transportieren. Der Ansatz, also der Übergang zwischen Grundkörper und Impulskörper, kann dabei ein Filmscharnier bilden.

Um die Flugbahn des Golftees weiter zu stören, kann die Golfteeaufnahme außerhalb des Schwerpunktes des Grundkörpers liegen. Dadurch wird eine stabile Flugbahn bereits vor Einwirken des Drehimpulses verhindert, sodass auch bei einer nicht erfolgten Verlagerung in Flugstellung die Flugweite des Golftees reduziert werden kann.

Damit das Aufstecken der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf das Golftee erleichtert wird und gleichzeitig die benötigte Kraft zum Verlagern des Impulskörpers in Flugstellung klein gehalten werden kann, wird vorgeschlagen, dass der Grundkörper dicker als der Impulskörper ist. Durch den verhältnismäßigen stabilen Grundkörper kann dieser auf einfache Weise auf das Golfteee aufgesteckt werden. Dadurch, dass der Impulskörper dünner und daher leichter als der Grundkörper ist, reicht bereits eine geringe Kraft des beispielsweise Filmscharniers aus, um den Impulskörper in die Flugstellung zu verlagern.

Kurze Beschreibung der Erfindung

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung in Flugstellung des Impulskörpers,

Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie ll-ll der Fig. 1 und Fig. 3 ein der Fig. 2 entsprechender Schnitt in Abschlagstellung des Impulskörpers.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reduktion der Flugweite eines Golftees 1 weist, wie beispielsweise der Fig. 1 zu entnehmen ist, einen Grundkörper 2 mit einer Golfteeaufnahme 3 auf. Um dem Golftee 1 nach Abschlag einen Drehimpuls zu verleihen und dadurch dessen Flugbahn zu stören, ist, wie in Fig. 3 offenbart, am Grundkörper 2 ein Impulskörper 4 angesetzt, der federnd gegen den Grundkörper 2 rückgestellt ist. Der Impulskörper 4 kann dadurch nach Abschlag zwischen einer in der Fig. 3 dargestellten Abschlagstellung, in der der Impulskörper 4 rückgestellt ist, und einer in der Fig. 2 gezeigten Flugstellung, in der der Impulskörper 4 vom Grundkörper 2 absteht, verlagert werden. Der Impulskörper 4 kann dabei durch die Haltekraft der Verankerung des Golftees 1 im Untergrund 5 zwischen dem Grundkörper 2 und dem Untergrund 5 in Abschlagstellung gehalten werden. Eine besonders einfach zu fertigende Möglichkeit der Verlagerung des Impulskörpers 4 ergibt sich, wenn Grundkörper 2 und Impulskörper 4 einstückig scheibenförmig ausgebildet sind und über ein Filmscharnier 6 miteinander verbunden sind. Das Filmscharnier 6 weist dabei eine Eigensteifigkeit auf, die den Impulskörper 4 aufklappt, also der Impulskörper 4 in dessen Flugstellung verlagert, wenn dem Filmscharnier 6 keine Rückhaltekraft entgegenwirkt. Die Rückhaltekraft kann durch die Verankerung des Golftees 1 im Untergrund 5 eingebracht werden.

Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist der Impulskörper 4 einen Durchbruch 7 auf, der quer zum Ansatz, also quer zum als Ansatz dienenden Filmscharnier 6 verläuft. Dadurch wird ein ungehindertes Verlagern zwischen Abschlagstellung und Flugstellung ermöglicht, ohne dass das Golftee 1 vom Impulskörper 4 berührt wird.

Damit dieses Verlagern unabhängig von der Dimensionierung des Golftees und von der Positionierung der Vorrichtung auf dem Golftee 1 erfolgen kann, kann der Durchbruch 7 einen Einschnitt bilden. Der Einschnitt verläuft dabei von einem Randbereich 8 zum als Ansatz fungierenden Filmscharnier 6. Als Ansatz kann in diesem Zusammenhang also der Übergang zwischen Grundkörper 2 und Impulskörper 4 verstanden werden.

Eine besonders einfach handzuhabende Vorrichtung ergibt sich, wenn sowohl der Grundkörper 2 als auch der Impulskörper 4 eine kreisförmige Grundform aufweisen und der Ansatz eine gemeinsame Sehne 9 beider Kreise bildet. Die Sehne 9 kann dabei das Filmscharnier 6 ausbilden.

Eine weitere Störung der Flugbahn des Golftees 1 samt erfindungsgemäßer Vorrichtung erfolgt, wenn die Golfteeaufnahme 3 außerhalb des Schwerpunktes des Grundkörpers 2 liegt. Dadurch kann eine stabile Flugbahn unmittelbar nach dem Abschlag gestört werden, auch wenn die Verlagerung in Flugstellung nicht erfolgen sollte. Damit die Vorrichtung auch bei regelmäßigem Gebrauch unbeschadet auf- und abgesteckt werden kann und gleichzeitig das Filmscharnier 6 geschont wird, kann der Grundkörper 2 dicker als der Impulskörper 4 ausgestaltet sein. Die Dicke des Grundkörpers verleiht also der Vorrichtung Stabilität, während der dünnere Impulskörper 4 eine geringere Belastung des Filmscharniers 6 zur Folge hat.

Fig. 1 zeigt, dass die Golfteeaufnahme 3 zum erleichterten Auf- und Abstecken der Vorrichtung auf Golftees mit variablem Durchmesser eine Materialschwächung und Aussparungen 10 aufweisen kann.