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Title:
DEVICE FOR REGULATING AND/OR CONTROLLING INDIVIDUAL SETTING ELEMENTS IN THE SHEET DELIVERY REGION OF A PRINTING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/003990
Kind Code:
A1
Abstract:
A special eye must be kept on the laying of the sheet on the delivery stack, especially in the range of high machine speeds. The purpose of the present invention is to propose a device for controlling and/or regulating the setting elements in the sheet delivery region of a sheet printing machine. The settings of the setting elements of the sheet delivery are calculated with reference to characteristics specific to the paper and printing machine in such a way that the sheet being placed on top of the sheet stack is virtually stationary.

Inventors:
BLASER PETER THEOBALD (DE)
HAUCK DIETER (DE)
MILTNER KARL-HERMANN (DE)
RODI ANTON (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/001641
Publication Date:
March 04, 1993
Filing Date:
July 18, 1992
Export Citation:
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Assignee:
HEIDELBERGER DRUCKMASCH AG (DE)
International Classes:
B41F21/04; B41F21/06; B41F21/00; B65H29/04; B65H29/68; B65H43/00; (IPC1-7): B65H29/04; B65H43/00
Foreign References:
EP0243661A11987-11-04
Attorney, Agent or Firm:
HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN AG (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Einrichtung zur Regelung und/oder Steuerung einzelner Stellelemente im Bereich des Auslegers einer Bogendruckmaschine/ wobei mindestens eine Eingabevorrichtung zur Eingabe von bogen und/oder druckmaschinenspezifischen Kenndaten und mindestens eine Rechenvorrichtung zur Weiterverwendung der Kenndaten vorgesehen sind und wobei weiterhin eine Steuervorrichtung vorgesehen ist/ die bei einzelnen Stellelementen eine formatabhängige Einstellung gemäß den eingegebenen Kenndaten veranlaßt/ d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t/ daß die Recheneinrichtung (13) aus den Kenndaten die Energie des in der Auslage ankommenden Bogens (6) berechnet/ daß die Rechenvorrichtung (13) weiterhin entsprechend den errechneten Energiewerten die Ansteuergrößen für die Saugwalze (9) und/oder die Grei feröffnungskurve (10) und/oder die Blasdüsen (11) über den Auslagestapel (7) derart bestimmt/ daß die durch diese Elemente bewirkte Energieentnahme im wesentlichen der Energie des im Aus legerberei ch ankommenden Bogens (6) entspricht und daß die Steuervorrichtung (14) die Saugwalze (9) und/oder die Grei feröffnungskurve (10) und/oder die Blasdüsen (11) über dem Auslagestapel (7) entsprechend den errechneten Werten ansteuert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1/ d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t/ daß die Rechenvorrichtung (14) die Saugkraft (F) der Saugwalze (9) nach der Formel m * v F = 2 * μ * s berechnet/ wobei m die Masse des Bogens (6)/ v die Geschwindigkeit des in der Auslage ankommenden Bogens (6)/ μ einen Reibwert und s die Papierlänge/ über die die Saugkraft (F) der Saugwalze (9) wirkt/ darstellt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t/ daß Eingabevorrichtungen (12) vorgesehen sind/ die der Rechenvorrichtung (13) Informationen über den jeweiligen Färb/ Lack/ Feuchtmittel und/oder Puderauftrag auf den Bogen zuführen und daß die Rechenvorrichtung (13) diesen Massezuwachs bei der Berechnung der Energie des in der Auslage ankommenden Bogens (6) berücksichtigt. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3/ d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t/ daß bei Erreichen der maximalen Saugkraft (F ) der max Saugwalze (9) die Rechenvorrichtung (13) die PapierLänge (s), über die die Saugkraft (F) der Saugwalze (9) wirkt/ gemäß der Formel m * v« s = 2 * μ * F max berechnet. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 3/ d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t/ daß die Recheneinrichtung (13) in Abhängigkeit von der Energie, mit der der Bogen (6) in der Auslage ankommt/ die Papierlänge (s)/ über die die Saugkraft (F) der Saugwalze (9) wirkt/ gemäß der Formel m * v s = 2 * μ * F berechnet und daß die Steuervorrichtung (14) die Greiferöffnungskurve (10) entsprechend den berechneten Werten ansteuert.
4. 6 Einrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t/ daß bei Erreichen der maximal möglichen Papierlänge (s ) die Rechenvorrichtung (13) die max Saugkraft (F) der Saugwalze (9) gemäß der Formel m * v F = 2 * μ * s max berechnet und daß die Steuereinrichtung (14) die Saugwalze (9) entsprechend den errechneten Werten ansteuert.
5. 7 Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche/ d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t/ daß eine Eingabevorrichtung (12) vorgesehen ist/ über die der Drucker die Saugkraft (F) der Saugwalze (9) oder die Papierlänge (s)/ über die die Saugkraft (F) der Saugwalze (9) wirkt/ mittels eines Korrekturfaktors k beeinflußt.
6. 8 Einrichtung nach Anspruch 4 und/oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t/ daß eine Eingabevorrichtung (12) vorgesehen ist/ über die der Drucker einen Korrekturfaktor k eingeben kann/ daß die Recheneinrichtung (13) diesen Korrekturfaktor (k) bei der Berechnung der Saugkraft (F) der Saugwalze (9) bzw. bei der PapierbogenLänge (s) berücksichtigt und daß bei Erreichen der Stellgrenze der Saugkraft (F ) max bzw. bei Erreichen der maximalen Papierbogenlänge (s ) max der Korrekturfaktor (k) zur Berechnung der Papierlänge (s), über die die Saugkraft (F) der Saugwalze (9) wirkt/ bzw. zur Berechnung der Saugkraft (F) übernommen wird.
7. 9 Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8/ d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t/ daß bei Druckauftragsende der Korrekturfaktoren (k) in den Speicher der Recheneinrichtung (13) übernommen werden.
8. 10 Einrichtung nach Anspruch 1/ d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t/ daß die Steuervorrichtung (14) die Pudervorrichtung derart ansteuert/ daß in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit die pro Fläche aufgetragene Pudermenge konstant ist.
9. 11 Einrichtung nach Anspruch 10 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t/ daß die Rechenvorrichtung (13) die Pudermenge in Abhängigkeit von der Endstapelhöhe berechnet.
10. 12 Einrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t/ daß der Steuervorrichtung (14) über die Eingabevorrichtung (12) Daten über die Massenverteilung eines bedruckten Bogens (6) zuführbar sind und daß die Steuervorrichtung (14) die Blasdüsen so ansteuert/ daß über die Fläche des Bogens (6) eine Druckvertei lung erzeugt wird/ die mit der Massenverteilung des Bogens (6) korreliert.
Description:
Einrichtung zur Regelung und/oder Steuerung einzelner Stellelemente 1m Aus legerberei ch einer Druckmaschine

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Regelung und/oder Steuerung einzelner Ste L le lemente im Bereich des Auslegers einer Bogendruckmaschine,, wobei mindestens eine Eingabevorrichtung zur Eingabe von bogen- und/oder druckmaschinenspezifischen Kenndaten und mindestens eine Rechenvorrichtung zur Weiterverwendung der Kenndaten vorgesehen sind und wobei weiterhin eine Steuervorrichtung vorgesehen ist / die bei einzelnen Stel le Lementen eine formatabhängige Einstellung gemäß den angegebenen Kenndaten veranlaßt .

Aus der DE 34 13 179 A1 ist bereits eine Steuei— und Rege Lvorri chtung für den Bogenaus Leger einer Bogendruckmaschine bekannt geworden, über mindestens eine Eingabevorrichtung werden das Bogenformat, das Papiergewicht sowie die Drehzahl der Maschine in eine Recheneinrichtung eingegeben. Formatabhängige Einstellungen werden entsprechend den Eingabedaten vorgenommen. Darüber hinaus erfolgt beispielsweise die EinsteLLung der Grei feröffnungskurve oder die Einstellung der Saugwalze nach Sollwerten / , die für jeden Betriebszustand empirisch ermittelt wurden und in Form von Kennlinienfeldern in einem Speicherelement abgespeichert sind.

Als Nachteil dieser Erfindung darf sicherlich angesehen werden / daß die empirischen Ermittlungen der jeweiligen Einstelldaten in Abhängigkeit von den Größen Papiergewicht und Drehzahl sehr langwierig sind. Darüber hinaus muß die Ermittlung dieser Kennlinien elder von einem qualifizierten Fachmann durchgeführt werden. Die Abspeicherung der Kenndatenfe Lder erfordert weiterhin eine hohe Speicherkapazität.

Probleme dürften sich auch daraus ergeben / daß die Kennlinienfelder keine kontinuierlichen Kennlinien enthalten. Vielmehr werden die Messungen bei einigen feststehenden Parameterkombinationen durchgeführt; anschließend werden die gemessenen Werte interpoliert. Darüber hinaus ist in der DE 34 13 179 A1 vorgesehen / daß zur Optimierung der Bogenauslage vom Drucker einzelne Einstellwerte korrigiert werden können / was zu Unstetigkei ten in den Kennlinien führt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde / eine Einrichtung zur Steuerung und/oder Regelung der Ste l le Lemente im Bogenaus legerberei ch einer Bogendruckmaschine vorzuschlagen / die unter Verwendung von papierspezifischen und druckmaschinenspezifischen Kenndaten die Einstellwerte der Stel Lelemente des Bogenaus Legers bestimmt.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst / daß die Recheneinrichtung aus den Kenndaten die Energie des in der Auslage ankommenden Bogens berechnet / daß die Rechenvorrichtung weiterhin entsprechend den errechneten Energiewerten die AnSteuergrößen für die Saugwalze und/oder die Grei feröffnungskurve und/oder die Blasdüsen über den Auslagestapel derart bestimmt / daß die durch diese Elemente bewirkte Energieentnahme im wesentlichen der Energie des im Aus legerberei ch ankommenden Bogens entspricht und daß die Steuervorrichtung die Saugwalze und/oder die Grei feröffnungskurve und/oder die Blasdüsen über den Aus Lagestape l entsprechend den errechneten Werten ansteuert.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens berechnet die Rechenvorrichtung die Saugkraft der Saugwalze nach der Formel

m * v :

F =

2 * μ * s

wobei die Masse des Bogens, v die Geschwindigkeit des in der Auslage ankommenden Bogens / μ einen Reibwert und s die Papierlänge / über die die Saugkraft der Saugwalze wirkt / darstellt. Bei konstanter Papierlänge s , über die die Saugkraft der Saugwalze wirkt / d. h. bei fester Einstellung der Grei feröffnungskurve / ändert sich die Saugkraft F der Saugwalze in Abhängigkeit von dem Quadrat der Geschwindigkeit des in der Bogenauslage ankommenden Bogens.

Gemäß einer Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen

Verfahrens ist vorgesehen / daß bei Erreichen der maximalen

Saugkraft F die Steuervorrichtung die Grei feröffnungskurve max derart variiert / daß die PapierLänge / über die die Saugkraft der Saugwalze wirkt / gemäß der Formel

m * v 2 s =

2 * μ * F max

geändert wird.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung ist vorgesehen / daß die Recheneinrichtung in Abhängigkeit von der Energie / mit der der Bogen in der Auslage ankommt / die Papierlänge s, über die die Saugkraft der Saugwalze wirkt / gemäß der Formel

m * v 2 s =

2 * μ * F

berechnet. Bei Erreichen der Stellgrenze der maximal möglichen Papierlänge s / über die die Saugkraft der max Saugwalze wirkt / errechnet die Recheneinrichtung die

Saugkraft der Saugwalze gemäß der Formel

m * v 2

F =

2 * μ * s max

üblicherweise wird die Vorgehensweise derart sein / daß die Saugkraft entsprechend der zuvor genannten Formel

m * v

F =

2 * μ * s

berechnet wird, s wird dabei vorerst konstant gehalten. Bei der Einstellung von s wird berücksichtigt / daß der Bogen um so besser zur Ablage ankommt / je Länger er durch die Greifer geführt wird, d. h. 7 je kürzer s ist. Nur in Ausnahmefällen wird eine Korrektur der Bogenauslage daher über eine Änderung der Papierlänge s , über die die Saugkraft der Saugwalze wirkt / vorgenommen werden.

In einer Weiterbi ldung der erfindungsgemäßen Einrichtung wird vorgeschlagen / daß Eingabevorrichtungen vorgesehen sind / die der Rechenvorrichtung Informationen über den jeweiligen Färb- / Lack-, Feuchtmittel- und/oder Puderauftrag auf den Bogen zuführen / und daß die Rechenvorrichtung diesen Massezuwachs bei der Berechnung der Energie des in der Auslage ankommenden Bogens berücksichtigt. Beispielsweise kann Information über die auf den Bogen aufgetragene Farbmenge über die Stellung der Farbschieber erhalten werden. Problemlos läßt sich auch der Lack- / Feuchtmi tel- und/oder Puderauftrag auf dem Bogen feststellen.

Alternativ oder zusätzlich ist eine Eingabevorrichtung vorgesehen / über die der Drucker die Saugkraft F der Saugwalze oder die Papierlänge s_ über die die Saugkraft der Saugwalze wirkt / mittels eines Korrekturfaktors k beeinflußt. Wird beispielsweise in dem ursprünglichen Rechenprogramm der Massezuwachs durch den Färb- / Lack- / Feuchtmi ttel- oder Puderauftrag nicht berücksichtigt / so ist dem Drucker hierdurch die Möglichkeit gegeben, durch eine Korrektur der

Saugkraft der Saugwalze bzw. durch eine Korrektur der

Grei feröffnungskurve auf die Ablage des Bogens einzuwirken.

In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen / daß ein von dem

Drucker eingegebener Korrekturfaktor k bei der Berechnung der

Saugkraft F der Saugwalze bzw. bei der Berechnung der

Papierbogenlänge s berücksichtigt wird und daß bei Erreichen der Stellgrenze der Saugkraft F bzw. bei Erreichen der max maximalen Papierlänge s der angegebene Korrekturfaktor zur max Berechnung der PapierLänge s bzw. zur Berechnung der

Saugkraft F übernommen wird. Die Verwendung eines

Korrekturfaktors bietet den Vorteil / daß Korrekturen über den gesamten Geschwindigkeitsbereich wirksam werden / wodurch keine Unstetigkei ten in den Einste l Lwerten der Ste L le Lemente auftreten.

Vorteilhaft ist es hierbei / wenn der aufgefundene Korrekturfaktor k, der die o.k.-Einstel Lungen in Abhängigkeit von den vorgegebenen Parametern bewirkt / bei Druckauftragsende in den Speicher der Recheneinrichtung übernommen wird. Der gespeicherte Wert wird dann automatisch als Vorgabe bei einem Folgeauftrag mit gleichen Parametern übernommen / so daß eine erneute Korrektur der Einstellungen der Saugwalze bzw. der Grei feröffnungskurve nicht oder nur geringfügig notwendig wird.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen / daß die Steuervorrichtung die Pudervorrichtung derart ansteuert / daß die in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit pro Fläche aufgetragene Pudermenge konstant ist. Weiterhin ist vorgesehen / daß die Rechenvorrichtung die auf einem Bogen aufgebrachte Pudermenge in Abhängigkeit von der Endstapelhöhe berechnet. So kann beispielsweise die auf den Bogen aufgebrachte Pudermenge von der Unterkante des Stapels bis zur Oberkante des Stapels linear abnehmen. Da der Druck auf die unteren Bogen

wesentlich höher ist als auf die oberen / wird hierdurch ein Verkleben der Bogen im unteren Bereich des Stapels vermieden.

Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung wird vorgeschlagen / daß der Steuervorrichtung über die Eingabevorrichtung Daten über die Massenverteilung eines bedruckten Bogens zuführbar sind und daß die Steuervorrichtung die Blasdüsen so ansteuert / daß über die Fläche des Bogens eine Druckverteilung erzeugt wird / die mit der Massenvertei lung des Bogens korreliert.

Da die Blasdüsen durch die Steuervorrichtung derart angesteuert werden / daß die Druckverteilung der realen flächenhaften Massenvertei lung des Bogens entspricht / kann der Bogen exakt und schnell auf dem Stapel abgelegt werden. Unter Umständen kann es vorteilhaft sein / die Blasdüsen so einzustellen / daß infolge der Druckvertei Lung der Bogen zuerst in der Bogenmitte abgelegt wird. Die Ablage kann jedoch auch so erfolgen / daß ausgehend von der zuerst abgelegten Stelle / welche in der Regel außermittig Liegt / die Luft unter den Bogen schnell ihren Weg nach außen findet. So können die von oben auf den Bogen wirkenden B las Luftdüsen evtl. durch seitlich vom Stapel angeordnete Saugvorrichtungen unterstützt werden.

Die flächenhafte Massenverteilung kann mit Hilfe der Rechenvorri chtung exakt bestimmt werden / wenn dieser die Daten über die Papierdickβ / den Färb- / Pudei— und/oder Lackauftrag zugeleitet werden. Beispielsweise kann die Information über die Farbverteilung über die Stellung der Farbzonenschrauben ermittelt werden. Auch ist es vorteilhaft / wenn zur Ermittlung der Massenverteilung die Oberfläche des Bogens in matrixartige F Lächene lemente zergliedert wird und für diese Flächene Lemente neben dem Papiergewicht die Masse der Farbe / des Lacks, des Feuchtmittels und des Puders abzüglich der Verdunstung bzw. des Puderverlustes ermittelt

wird. Als Hilfseinrichtungen können dabei Einrichtungen zur Messung des Gewichtes des Stapels vor dem Drucken und nach dem Drucken installiert sein. Die Einstellung einer der Massenverteilung entsprechenden Druckverteilung mittels der Blasdüsen kann in Abhängigkeit von der konstruktiven Ausführungsform in vielfältiger Art und Weise erfolgen. So ist es möglich / die Blas luftmenge, die Anzahl der zugeschalteten Blasdüsen sowie die Richtung der Blaswirkung in Abhängigkeit von den bekannten bogen- und maschinenspezifischen Daten zu variieren.

Konstruktiv vorteilhaft ist es, wenn oberhalb des Stapels eine Blas luftvorri chtung vorgesehen ist, die matrixförmig über die Oberfläche eines Bogens verteilte Luftaustrittsdüsen aufweist / wobei die Düsen mittels der Steuervorrichtung einzeln mit Blasluft beaufschlagt sind. Damit ist es möglich / an den Düsen / welche auf einen Bereich des Bogens wirken / der zuerst abgelegt werden soll / früher Blasluft austreten zu lassen als bei den restlichen Düsen. Beispielsweise werden die Düsen von der Hinterkante beginnend in Richtung Vorderkante reihenweise abgeschaltet.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Aus legerberei chs einer Bogenrotationsdruckmaschine und Fig. 2 eine skizzierte Darstellung der mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens errechenbaren Größen.

In Fig. 1 ist in schemati scher Seitenansicht ein Bogenausleger 1 einer nicht dargestellten

Bogenrotationsdruckmaschine dargestellt. Die Ketten 2 mit den

Greiferbrücken 3 laufen über die U lenkräder 4 / 5. Die

Greiferbrücken befördern die Bogen 6 in Richtung des Auslagestapels 7. Eine Abbremsung des Bogens erfolgt über die Saugwalze 9, sobald der Bogen 6 über dem Auslagestapel 7 durch die Greiferbrücken 3 losgelassen wird. Die Grei erbrücken 3 werden über die Grei feröffnungskurve 10 gesteuert. Ein Niederdrücken des Bogens 6 auf den Auslagestapel 7 erfolgt mittels der Blasdüsen 11.

Die Ablage des Bogens 6 auf dem Auslagestapel 7 sollte idealerweise derart erfolgen / daß die Bremskraft F der Saugwalze 9 und die wirksame Bremsstrecke s so bemessen sind / daß bei Erreichen der Hinterkante des Auslagestapels 7 die kinetische Energie des Bogens 6 zumindest sehr gering ist. Hierdurch wird verhindert / daß der Bogen zu hart gegen die Stapelanschläge 8 prallt / was zu Beschädigungen des Bogens 6 führen würde.

Erfindungsgemäß wird die Einstellung der Saugwalze und/oder der Grei feröffnungskurve derart gesteuert / daß diese Bedingung stets erfüllt ist.

Die Größen / die zur Berechnung der Einstellung der Saugwalze 9 bzw. zur Einstellung der Grei feröffnungskurve dienen / sind in Fig. 2 schematisch dargestellt.

Fig. 2 stellt im wesentlichen den Bereich um die Saugwalze 9 gemäß Fig. 1 dar. Der Bogen 6 wird von der Greiferbrücke 3 über die Saugwalze 9 geführt. Die Saugwalze 9 ist an eine in der Zeichnung nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen. Die Saugkraft F der Saugwalze 9 ist einstellbar. So lange der Bogen 6 von den Greiferbrücken 3 geführt wird, bewegt er sich mit Maschinengeschwindigkeit. Wird der Bogen 6 von der Greiferbrücke 3 losgelassen / erfolgt infolge der Saugkraft F der Saugwalze 9 ein Abbremsen des Bogens 6. s kennzeichnet die Papierlänge des Bogens 6 , über die die Saugkraft F der Saugwalze 9 wirkt. Unter

Berücksichtigung des Reibwertes μ läßt sich die Energie / die von der Saugwalze 9 zur Bremsung des Bogens 6 und damit zur Entnahme der Energie aus dem Bogen 6 aufgebracht wird / nach der Formel

E = F * μ * s

berechnen. Im Idealfall ist diese Entnahme der Energie aus dem Bogen gleich der kinetischen Energie 1/2 * m * v 2 des im Aus legerberei ch einer Bogenrotationsdruckmaschine ankommenden Bogens 6.

Wie bereits erwähnt / kennzeichnet die Größe s die Papierlänge des Bogens 6 / über die die Saugkraft F der Saugwalze 9 wirkt / nachdem der Bogen 6 von der Greiferbrücke 3 nicht mehr geführt wird. Zu beachten ist / daß sich die Saugwalze selbst evtl. auch dreht. Nur im Fall / daß die Saugwalze steht / kenn¬ zeichnet s die PapierLänge des Bogens 6 hinter der Saugwalze 9. Dreht sich die Saugwalze 9 in Papierlaufri chtung oder gegen die Papierlaufrichtung / so muß zusätzlich die Um angsstrecke der Saugwalze 9 vom Zeitpunkt der Öffnung der Greiferbrücken 3 bis zu dem Zeitpunkt / an dem der Bogen 6 die Saugwalze 9 passiert hat / berücksichtigt werden. Um diese Um- fangsstrecke muß die Papierlänge s des Bogens 6 hinter der Saugwalze 9 bei Drehen in Papi erlaufri chtung vermindert und bei Drehen gegen die Papierlaufri chtung erhöht werden.

Generell läßt sich sagen / daß die Ablage des Bogens 6 um so besser erfolgt / je länger der Bogen 6 durch die Greiferbrücken 3 geführt wird / d. h. / je kürzer die Papierlänge s, über die die Saugkraft F der Saugwalze 9 wirkt, ist. Die günstigste Vorgehensweise zur Berechnung der Einstellungen der Stellelemente im Aus Legerbereich wird daher die sein / daß die Einstellung der Grei feröffnungskurve 10 vorerst konstant ist. Die Saugkraft F der Saugwalze 9 läßt sich dann gemäß der Formel

m * v

F =

2 * μ * s

in Abhängigkeit vom Quadrat der Geschwindigkei v des im Aus legerberei ch der Druckmaschine ankommenden Bogens 6 berechnen. Die zur Berechnung notwendigen Daten / wie die Masse des Bogens, bzw. seine Länge / Breite / Dicke und Dichte / ebenso wie die Geschwi ndi gkei ts information, werden einem Rechner 13 über eine Eingabevorrichtung 12 zugeführt. Diese Eingabe erfolgt entweder über das Bedienpersonal oder über entsprechende Meßstellen an der Druckmaschine selbst. Beispielsweise kann über die Druckbei ste l lung und die Dec kma rkenhöhenei nste l lung die Papierdicke ermittelt werden. Formatabhängige Informationen lassen sich anhand der Ziehmar¬ kenposition oder mittels der Farbzonenei nste l Lung erhalten. Die Geschwindigkeit des im Aus legerberei chs ankommenden Bogens 6 ist ohne weiteres aus der Drehgeschwindigkeit der Druckmaschine bestimmbar. Information über den Farbauftrag in den einzelnen Druckwerken / der evtl. für die Korrektur der Masse m des Bogens 6 berücksichtigt wird / kann aus der Stellung der Farbzonensc rauben ermittelt werden. In ähnlicher Weise kann dem Rechner auch die Menge des auf den Bogen aufgetragenen Lackes, Feuchtmittels oder Puders bereit¬ gestellt werden.

Ist gemäß der Formel

m *

F =

2 * μ * s

wobei s konstant ist, die Stellkraft F der Saugwalze 9 erreicht / so berechnet der Rechner die notwendige Korrektur bei der Einstellung der Grei feröffnungskurve 10 über die Forme l

m * v 2 s =

2 * μ * F ma x

Sollte es aus irgendwelchen Gründen vorkommen / daß beispiels¬ weise die berechnete Saugkraft F der Saugwalze 9 bei fester Einstellung der Grei feröffnungskurve 10 nicht zu einer optimalen Auslage des Bogens 6 führt / so ist dem Bedienperso¬ nal über die Eingabevorrichtung 12 die Möglichkeit gegeben / die Saugkraft F der Saugwalze 9 über einen Korrekturfaktor k zu beeinflussen. Wird bei Hochfahren der Geschwindigkeit v die Stellgrenze der Saugkraft F der Saugwalze 9 erreicht / max so berücksichtigt der Rechner 13 diesen Korrekturfaktor auch bei der Berechnung der Papierlänge s. Selbstverständlich läßt sich s auch direkt durch den Korrekturfaktor k beeinflussen.

Günstig bei dieser Vorgehensweise ist / daß die Korrektur über den gesamten Geschwindigkeitsbereich wirksam wird und so zu keinen Unstetigkeiten in der Einstellung der Saugkraft bzw. der Papierlänge s , über die die Saugkraft F wirkt / führt.

Desweiteren ist vorgesehen / daß die Korrekturfaktoren in Abhängigkeit von den eingegebenen Parametern in eine Speichereinrichtung übernommen werden. Diese Korrekturen werden bei Folgeaufträgen mit gleichen Parametern automatisch zur Einstellung der Saugkraft F der Saugwalze 9 bzw. zur Einstellung der Greiferöffnungskurve 10 berücksichtigt.




 
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