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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR REMOVING ACARINE PARASITES BY ROTATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/212236
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for moving an acarine parasite which has penetrated the skin of a host, in particular a tick, having a drive (5), in particular an electromotive drive, which is received in a housing (2), and an attachment (3, 3a), which has an interface (10) on the drive side and can be rotated about a rotational axis (D) and which comprises a number of fibers (20) arranged in the form of bristles as a fiber assembly (3b). The fiber assembly (3b) has a recess (19), preferably a coaxial recess, in particular a conical or truncated conical or parabolic recess, and a fiber wreath assembly, which is formed by the fibers (20) at the free ends thereof along the circumference of the recess (19) and which has at least one fiber wreath (Fn), has a wreath width (b) which is greater than or equal to 0.3 mm, preferably (0.8 ± 0.4).

Inventors:
STEHR ISABELL KERSTIN (DE)
STEHR HORST (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/060080
Publication Date:
October 22, 2020
Filing Date:
April 08, 2020
Export Citation:
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Assignee:
STEHR ISABELL KERSTIN (DE)
STEHR HORST (DE)
International Classes:
A61B17/50; A46B9/02; A46B9/12; A46B13/02; A46B13/08
Foreign References:
US20180098615A12018-04-12
US20150065927A12015-03-05
EP1384418A12004-01-28
KR20090110151A2009-10-21
EP3607903A12020-02-12
DE19827651C12000-01-27
EP1658012A22006-05-24
Attorney, Agent or Firm:
FDST PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung (1 ) zum Entfernen eines in die Haut eines Wirts eingedrunge nen milbenartigen Parasiten, insbesondere einer Zecke, aufweisend einen in einem Gehäuse (2) aufgenommenen, insbesondere elektromotorischen, Antrieb (5), und einen antriebsseitig eine Schnittstelle (10) aufweisenden, um eine Drehachse (D) drehbaren Aufsatz (3, 3a) mit einer Anzahl von pin selartig angeordneten Fasern (20) als Fasernanordnung (3b),

- wobei die Fasernanordnung (3b) eine, insbesondere konus- oder kegel stumpfartige oder paraboloidförmige, vorzugsweise koaxiale, Ausneh mung (19) aufweist, und

- wobei eine von den Fasern (20) an deren Faserfreienden entlang des Umfangs der Ausnehmung (19) gebildete Fasernkranzanordnung mit mindestens einem Fasernkranz (Fn) eine Kranzbreite (b) größer oder gleich 0,3 mm, vorzugsweise (0,8 ± 0,4) mm, aufweist.

2. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

- dass die Kranzbreite (b) kleiner als 1 ,5 mm, insbesondere kleiner oder gleich 1 ,4 mm, ist, und/oder

- dass die Fasernkranzanordnung aus zwei Fasernkränzen (Fn) gebildet ist, deren Kranzbreite (b) zwischen 0,4 mm und 1 ,2 mm, vorzugsweise (1 ,0 ± 0,2) mm, beträgt.

3. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Aufsatz (3, 3a) mit der Fasernanordnung (3b) ein einteiliges Spritzgießteil, insbesondere aus Kunststoff, ist.

4. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass die Fasernanordnung (3b) konzentrisch ist, wobei die axiale Länge der inneren Fasern (20) kleiner ist als die axiale Länge der radial äußeren Fa sern (20).

5. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fasern (20) auf zumindest zwei, insbesondere maximal zehn, vor zugsweise zwei bis sechs, konzentrischen Fasernkränzen (Fn) angeordnet sind.

6. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

- dass die Fasern (20) einen dreieckigen Faserquerschnitt, insbesondere mit radial nach außen orientierter Dreieckspitze der Fasern (20), aufwei- sen, und/oder

- dass das Faserfreiende der oder jeder Faser (20) in eine Faserspitze (21 ) ausläuft.

7. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fasernanordnung (3b) am Außenumfang (5) der Faserfreienden eine radial einwärts gerichtete Verjüngung (22) aufweist.

8. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Außendurchmesser (d) der Fasernanordnung (3b) größer als 1 mm, insbesondere größer oder gleich 2 mm, und kleiner als 20 mm, insbe sondere kleiner als 10 mm, vorzugsweise kleiner oder gleich 7 mm, ist. 9. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, - dass die Länge (LA) des Aufsatzes (3, 3a) mit der Fasernanordnung (3b) größer als 10 mm und kleiner als 60 mm, insbesondere zwischen 20 mm und 50 mm, vorzugsweise (34 ± 6) mm, ist, und/oder

- dass die Länge (LF) der Fasernanordnung (3b) größer als 1 ,5 mm und kleiner als 30 mm, vorzugsweise (6 ± 4) mm, ist.

10. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

gekennzeichnet

durch eine die Fasernanordnung (3b) umgebende, insbesondere transpa rente, Zentrierhülse (16).

11. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Antrieb (5) eine die mechanische Schnittstelle (10) bildende An triebswelle (9) aufweist, an welche der Aufsatz (3, 3a) mit der Fasernanord nung (3b) wellenendseitig drehfest aufsetzbar ist.

12. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Antrieb (5) einen Elektromotor (7) und ein Untersetzungsgetriebe (8) aufweist, wobei die Untersetzung derart eingestellt ist, dass die Dreh zahl des Aufsatzes (3, 3a) mit der Fasernanordnung (3b) zwischen 30 U/min und 150 U/min, insbesondere (60 ± 10) U/min oder (120 ± 10) U/min, beträgt.

13. Pinselaufsatz (3) mit einer Anzahl von konzentrisch angeordneten Fasern (20) oder Fasernkränzen (3b) zum Entfernen eines in die Haut eines Wirts eingedrungenen milbenartigen Parasiten, insbesondere für eine Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

14. Sortiment mit einer Anzahl von Pinselaufsätzen (3) unterschiedlicher Größe für eine Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

15. Verwendung eines als einteiliges Spritzgießteil hergestellten Pinsels (3) mit einer eine, insbesondere konus- oder kegelstumpfartige oder paraboloid- förmige, vorzugsweise koaxiale, Ausnehmung (19) aufweisenden Fasern anordnung (3b) zum Entfernen von Zecken aus der Haut eines Wirts mittels einer druckkraftlosen, insbesondere greiferlosen, Dehbewegung des Pin sels (3).

Description:
VORRICHTUNG ZUM ENTFERNEN MILBENARTIGER PARASITEN MITTELS

DREHUNG

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen eines in die Haut eines Wirts eingedrungenen milbenartigen Parasiten. Die Vorrichtung ist insbesondere dazu vorgesehen und eingerichtet, eine Zecke aus der Haut von Tieren oder Menschen zu entfernen.

Aus der DE 198 276 51 C1 ist eine Vorrichtung zum Entfernen von Zecken mittels aus elastischem Kunststoff gespritzten Greifarmen bekannt, die an einer Stelle zwischen zwei aus einem Gehäuse herausragenden Griffstücken und Greifbacken über einen Stützsteg einstückig miteinander verbunden sind. Durch die Eigenelas tizität der nach Art einer Kunststoffpinzette wirkenden Greifarme werden die Greif backen bei unbetätiger Vorrichtung mit vorgegebener Schließkraft zusammenge drückt.

Aus der EP 1 658 012 B1 ist eine Vorrichtung zum Entfernen von Parasiten oder Zecken aus der Haut von Tieren oder Menschen bekannt, welche eine Spreizein richtung zum Spreizen eines Greifwerkzeugs aufweist, das im ungespreizten Zu stand einen im Wesentlichen geschlossenen Hohlraum zur Aufnahme des Parasi- ten oder der Zecke umschließt. Eine in axialer Richtung wirkende Druckvorrich tung dient zur Betätigung des Greifwerkzeugs und einer Drehvorrichtung zur Dre hung des Greifwerkzeugs.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders geeignete Vorrichtung zum Entfernen eines in die Haut eines Wirts eingedrungenen milbenartigen Para siten, insbesondere einer Zecke, anzugeben. Insbesondere soll das Entfernen von Zecken aus der Haut eines Wirts ohne Gefährdung dessen Gesundheit ermöglicht werden. Des Weiteren soll ein für die Entfernung der milbenartigen Parasiten, ins- besondere der Zecken, besonders geeigneter Pinselaufsatz angegeben werden. Ferner soll hinsichtlich verschiedener Größen von milbenartigen Parasiten, insbe sondere Larven, Nymphen und/oder Zecken, ein geeignetes Sortiment mit ent sprechenden Pinselaufsätzen bereitgestellt werden.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung mit den Merkmalen des An spruchs 1 und bezüglich des Pinselaufsatzes mit den Merkmalen des Anspruchs 14 sowie hinsichtlich des Sortimentes mit den Merkmalen des Anspruchs 15 erfin dungsgemäß gelöst.

Die Vorrichtung, die zum Entfernen eines in die Haut eines Wirts eingedrungenen milbenartigen Parasiten, insbesondere einer Zecke, vorgesehen und eingerichtet ist, weist einen in einem Gehäuse aufgenommenen Antrieb und einen nachfolgend auch als Pinselaufsatz bezeichneten Aufsatz mit einer Anzahl von pinsel- oder bürstenartig angeordneten Fasern, nachfolgend als Fasernanordnung bezeichnet, auf. Das Gehäuse ist zweckmäßigerweise zylinderförmig. Es umfasst geeigneter Weise einen Griff in Form einer Griffläche und/oder einer Griffmulde für eine siche re Handhabung der Vorrichtung.

Unter„Aufsatz“ wird auch eine, insbesondere hülsenförmige, Halteeinrichtung der pinsel- oder bürstenartig angeordneten Fasern verstanden. Unter„Faser“ wird ein filamentartiger, langgestreckter Körper nach Art eines Haares ver standen.

Die Fasernanordnung weist eine, insbesondere konus- oder kegelstumpfartige, vorzugsweise koaxiale, Ausnehmung auf. Mit anderen Worten weist die Fasern anordnung ausgehend von deren Fasernfreienden eine sich axial zur antriebs seitigen Schnittstelle des Pinselaufsatzes hin verjüngende Vertiefung zur Auf nahme eines Parasiten- oder Zeckenkörpers auf. Die Ausnehmung, welche praktisch nach Art einer Haube wirksam ist, ist bevorzugt als (elliptisches) Para- boloid ausgebildet. Eine paraboloidförmige Ausnehmung ist in besonders geeig neter Weise an die typische Form eines Zeckenkörpers angepasst. Die Fasern der Fasernanordnung des Pinselaufsatzes bildet an deren Faserfrei enden entlang des Umfangs der Ausnehmung eine Fasernkranzanordnung mit mindestens einem Fasernkranz, wobei die Kranzbreite der Fasernkranzanordnung größer oder gleich 0,3 mm, vorzugsweise (0,8 ± 0,4) mm, beträgt. Die Kranzbreite ist die halbe Differenz zwischen dem Außenmaß (Außendurchmesser) und dem Innenmaß (Inndurchmesser) der Fasernkranzanordnung an der fasernfreiendseiti- gen Öffnung (Mündung) der Ausnehmung. Die Kranzbreite kann durch einen ein zelnen, radial äußeren Fasernkranz oder durch eine Anzahl von radial äußeren Fasernkränzen bereitgestellt sein. Besonders bevorzugt ist die Fasernkranzanord- nung aus zwei (radial äußeren) Fasernkränzen, insbesondere gleicher (axialer) Fasern- bzw. Fasernkranzlänge, gebildet, wobei die Kranzbreite dieser Fasern kranzanordnung vorzugsweise 0,6 mm bis 1 ,4 mm, besonders bevorzugt 0,7 mm bis 1 ,2 mm, beträgt. Der Pinselaufsatz weist antriebsseitig eine Schnittstelle zur Ankopplung an den, insbesondere an einer Stirnseite des Gehäuses zugänglichen, Antrieb auf. Der mit dem Antrieb koppelbare, dies bedeutet mit diesem lösbar verbundene, insbeson dere auswechselbare, Pinselaufsatz ist um eine Drehachse rotatorisch antreibbar und weist hierzu antriebsseitig die (mechanische) Schnittstelle auf.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Pinselaufsatz, also der Aufsatz mit den Fasern ein einteiliges (einstückiges, monolithisches) Spritzgießteil, insbesondere ein Einkomponenten-Spritzgießteil, vorzugsweise aus Kunststoff.

Der solcherart hergestellte Pinselaufsatz ist zur Zeckenentfernung aus der Flaut eines Wirtes besonders effektiv und darüber hinaus kostengünstig produzierbar.

Der Antrieb weist geeigneter Weise einen Elektromotor und ein Untersetzungsge triebe auf. Zweckmäßigerweise weist der Antrieb eine Antriebswelle auf, an wel che der Pinselaufsatz wellenendseitig drehfest aufsetzbar ist. Die Antriebswelle ist geeigneter Weise an einer Stirnseite des Gehäuses zugänglich und bildet dort die Koppelstelle für den Pinselaufsatz. Die Untersetzung ist vorzugsweise derart be messen bzw. eingestellt, dass die Drehzahl des Pinselaufsatzes zwischen 30 U/min (Umdrehungen pro Minute) und 150 U/min, insbesondere (70 ± 20) U/min, vorzugsweise (60 ± 10) U/min, oder insbesondere (100 ± 30) U/min, vorzugsweise (120 ± 10) U/min beträgt.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass einerseits aufgrund des Umstan- des, wonach eine Zecke in deren Lebenszyklus häufig die Einstichstelle in der Haut eines Wirtes verlässt und hierzu notwendigerweise den Stech- bzw. Saugap parat (Hypostom) aus der Haut des Wirtes löst, eine zuverlässige Möglichkeit ge geben sein müsste, die Zecke entsprechend zu stimulieren. Andererseits sollte beim Entfernen zuverlässig vermieden werden, dass der aus der Haut des Wirtes austretende Zeckenkörper beschädigt oder abgerissen wird, zumal praktisch ledig lich durch eine solche Beschädigung bzw. einen solchen Zeckenabriss die Gefahr der Übertragung von Erregern (Bakterien oder Viren) gegeben ist. Dies gilt unab hängig von der Körpergröße bzw. dem Wachstumsstadium von der Larve (0,3 mm bis 0,8 mm) über die Nymphe (0,8 mm bis 2,0 mm) zur Zecke (ab etwa 2,5 mm).

Die Erfindung geht daher von der Überlegung aus, dass eine Verletzung der Ze cke bzw. ein Abreißen (Zeckenabriss), insbesondere deren aus der Haut des Wir tes herausragenden Zeckenkörpers, zuverlässig vermieden ist, wenn im Zuge des Entfernens der Zecke diese an keiner Stelle gedrückt (gequetscht), also keine Druck-, Zug- und/oder Hebelkraft auf die Zecke ausgeübt wird, was durch her kömmliche Greif-, Schlingen- oder Hebelmechanismen praktisch unvermeidbar ist. Dies kann erreicht werden, wenn die Zecke ohne Ausübung von Druck im Zuge des Entfernens aus der Haut des Wirtes lediglich um deren Achse gedreht wird. Entsprechende Untersuchungen mittels der Vorrichtung haben gezeigt, dass die Zecke - auch im Falle einer Zeckenlarve ab 0,3 mm - bereits nach wenigen Dreh bewegungen den Stech- bzw. Saugapparat aus der Haut des Wirtes löst und die Einstichstelle verlässt. Dies wird besonders vorteilhaft unterstützt durch die im Pinselaufsatz vorgesehene und über dem Zeckenkörper platzierte Ausnehmung, so dass die Zecke, während sich diese mit dem Pinselaufsatz dreht, praktisch nicht gedrückt oder gequetscht wird. Hierbei wird erkanntermaßen vermutlich auch der Greifreflex der Zeckenbeine genutzt. Jedenfalls verhängen sich diese mit den Fasern, insbesondere der Fasernkränzen, des Pinselaufsatzes der Vorrichtung, und die Zecke wird mehrfach sanft und ausreichend langsam gedreht.

Nach etwa fünf bis sechs Drehungen, was nur wenigen, insbesondere lediglich bis zu vier, Rotationsintervallen des Pinselaufsatzes mit ca. 10 s (Sekunden) Betäti gungsdauer entspricht, ist ein Lösen des Zeckenkörpers bzw. des verankerten Stechapparates und ein Entfernen der praktisch unversehrten Zecke erreicht. Eine Übertragung von Erregern ist auch für den möglichen Fall zuverlässig vermieden, dass möglicherweise die Spitze des Stech- bzw. Saugapparates (Hypostoms) in der Einstichstelle verbleibt, wenn die Zecke die Einstichstelle verlässt. Wesentlich ist, dass mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere mittels des Pin selaufsatzes, ein möglicher„Zeckenabriss“ oberhalb des Stech- bzw. Saugappara tes der Zecke zuverlässig vermieden ist.

Die Anordnung der Fasern (Fasernanordnung) ist außenseitig vorzugsweise zy lindrisch (zylinderförmig). Besonders vorteilhaft ist die Fasernanordnung konzent risch, wobei die axiale Länge radial innerer Fasern kleiner ist als die axiale Länge radial äußerer Fasern. Hierdurch ist/sind die Ausnehmung bzw. Vertiefung zum Platzieren des aus der Haut des Wirts herausragenden Zeckenkörpers besonders geeignet hergestellt bzw. herstellbar. Die besonders vorteilhafte Kegelstumpfform oder Paraboloidform der Ausnehmung kann in Abhängigkeit der Faserndicke bzw. der Fasernquerschnittsfläche und Längendifferenz der Fasern der radial benach barten (gedachten) Kreislinien, auf denen die Fasern als Fasernkränze konzent risch angeordnet sind, in Axialrichtung mehr oder weniger ausgeprägt stufenförmig sein.

Die Fasern sind geeigneter Weise auf zumindest zwei (2), insbesondere maximal zehn (10), vorzugsweise zwei (2) bis sechs (6), weiter bevorzugt drei (3) bis fünf (5), konzentrischen Kreislinien bzw. Fasernkränzen angeordnet. Auf diese Weise sind Pinselaufsätze unterschiedlicher Größe bereitstellbar, beispielsweise ein klei ner Pinselaufsatz mit drei Fasernkränzen und ein mittlerer Pinselaufsatz mit vier Fasernkränzen sowie eine großer Pinselaufsatz mit fünf Fasernkränzen. In vorteilhafter Ausgestaltung der Fasern weisen diese eine dreieckige Quer schnittsform auf. Es hat sich als besonders wirksam herausgestellt, wenn eine Dreieckspitze der Fasern radial nach außen orientiert ist. Zudem ist es besonders vorteilhaft, wenn die der Dreieckspitze gegenüberliegende Dreieckseite kreisbo- genförmig (konkav) eingewölbt (gebogen) ist. Flierdurch können die Fasern des jeweiligen Fasernkranzes mit deren kreisbogenförmigen Dreieckseite unter Bil dung einer möglichst exakten Kreisform in Umfangsrichtung direkt aneinanderlie gend angeordnet werden. Des Weiteren hat sich als effektiv herausgestellt, dass das Faserfreiende der oder jeder Faser in eine Faserspitze ausläuft. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Anordnung der Fasern (Fasernanordnung) am Außenumfang der Fasernfreienden eine radial einwärts gerichtete Verjüngung aufweist.

Der Außendurchmesser der Anordnung der Fasern, also des Pinselaufsatzes im Bereich der Fasernanordnung, ist größer als 1 mm, insbesondere größer oder gleich 2 mm, und kleiner als 20 mm, insbesondere kleiner als 10 mm, vorzugswei se kleiner oder gleich 7 mm, geeigneter Weise (6 ± 3) mm. Die axiale Länge des Aufsatzes mit den Fasern (Pinselaufsatzlänge) ist größer als 10 mm und kleiner als 60 mm, insbesondere zwischen 20 mm und 50 mm, vorzugsweise (34 ± 6) mm.

Um bei der Handhabung der Vorrichtung den Pinselaufsatz gezielt am Parasiten bzw. an der Zecke zu positionieren und dort den Parasiten- bzw. Zeckenkörper sicher in der Ausnehmung (Vertiefung) des Pinselaufsatz, vorzugsweise möglichst zentral, zu platzieren ist eine die Fasernanordnung der umgebende, insbesondere transparente, Zentrierhülse vorgesehen. Diese besteht geeigneter Weise aus Kunststoff. Vorzugsweise ist die Zentrierhülse abnehmbar am Gehäuse aufge steckt, wobei die Zentrierhülse zweckmäßigerweise mit den Fasernfreienden des Pinselaufsatzes abschließt (fluchtet). Mittels der Zentriehülse ist zudem besonders vorteilhaft eine gezielte Aufsetzkraft des Pinselaufsatzes an dessen Anlagestelle eingestellt und somit eine unerwünscht Druckkraft auf die Zecke im Zuge deren Entfernen aus der Haut des Wirts sicher vermieden. Vorteilhaft ist ein Sortiment mit einer Anzahl von Pinselaufsätzen unterschiedlicher Größe für die und/oder mit der Vorrichtung bereitgestellt. Dieses Sortiment kann mit beispielsweise drei Pinselaufsätzen verschiedener Größen (groß, mittel, klein) in eine Aufnahmekammer (Pinselkammer) des Gehäuses aufgenommen sein. Der Pinselaufsatz kann grundsätzlich auch manuell zum Entfernen eines in die Haut eines Wirts eingedrungenen milbenartigen Parasiten, insbesondere einer Zecke, verwendet werden.

Besonders vorteilhaft ist auch die Verwendung eines als einteiliges Spritzgießteil hergestellten Pinsels mit einer eine, insbesondere konus- oder kegelstumpfartige oder paraboloidförmige, vorzugsweise koaxiale, Ausnehmung aufweisenden Fa sernanordnung zum Entfernen von Zecken aus der Haut eines Wirts mittels einer druckkraftlosen, insbesondere greiferlosen, Drehbewegung des Pinsels. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine zum Entfernen einer in die

Haut eines Wirts eingedrungenen Zecke vorgesehene und einge- richtete Vorrichtung mit einem Gehäuse und mit einem rotatorisch angetriebenen (antreibbaren) Aufsatz mit einer Anzahl von pinsel- oder bürstenartig angeordneten Fasern (Pinselaufsatz),

Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Explosionsdarstellung,

Fig. 3a bis 3c den Pinselaufsatz einer ersten Variante (groß) in perspektivischer

Darstellung, in einer Schnittdarstellung entlang der Linie lll-lll in Fig. 3a sowie in einer Draufsicht auf eine konzentrische Fasern anordnung des Pinselaufsatzes,

Fig. 4a bis 4c den Pinselaufsatz einer zweiten Variante (mittel) in perspektivi scher Darstellung, in einer Schnittdarstellung entlang der Linie IV- IV in Fig. 4a sowie in einer Draufsicht auf die wiederum konzentri- sehe Fasernanordnung des Pinselaufsatzes mittlerer Größe,

Fig. 5a bis 5c den Pinselaufsatz einer dritten Variante (klein) in perspektivischer

Darstellung, in einer Schnittdarstellung entlang der Linie V-V in Fig. 5a sowie in einer Draufsicht auf die ebenfalls konzentrische

Fasernanordnung des Pinselaufsatzes kleiner Größe, und

Fig. 6 in größerem Maßstab eine einzelne Faser des Pinselaufatzes mit

Blick auf eine Faserspitze. Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Vorrichtung 1 dient zum Entfernen eines in die Haut eines Wirts eingedrungenen milbenartigen Parasiten, insbesondere einer Zecke, und weist ein Gehäuse 2 sowie einen Pinselaufsatz 3 auf, der an einer (vorderen) Gehäusestirnseite 4a an einen in das Gehäuse 2 aufgenommenen An trieb 5 lösbar gekoppelt ist. Das Gehäuse 2 ist zylinderförmig und umfasst eine Grifffläche mit gegenüber liegenden Griffmulden 6 für eine sichere Handhabung der Vorrichtung 1. Der mit dem Antrieb 5 gekoppelte, auswechselbare Pinselauf satz 3 ist um eine Drehachse D rotatorisch antreibbar bzw. angetrieben.

Der Antrieb 5 umfasst einen Elektromotor 7 und ein Untersetzungsgetriebe 8 so wie eine Antriebswelle 9, an welche der Pinselaufsatz 3 wellenendseitig drehfest aufsetzbar bzw. aufgesetzt ist. Die Antriebswelle 9 bildet somit an der Gehäuse stirnseite 4a eine mechanische Schnittstelle 10 für den Pinselaufsatz 3. Ein in das Gehäuse 2 aufgenommener, insbesondere aufladbarer, Energiespeicher 11 in Form einer Batterie oder eines Akkumulators dient zur Spannungsversorgung bzw. zur Bestromung des Elektromotors 7 und somit zum Betrieb des Antriebs 5. Hierzu sind gehäuseintern Kontaktstücke 12 zur elektrischen Verbindung des Energiespeichers 11 mit dem Elektromotors 8 vorgesehen. Der Antriebs 5 kann mittels eines außen zugänglichen Schalters oder Tasters 13 ein- und ausschaltbar sein. Vorzugsweise ist eine Taster 13 mit Timerfunktionalität vorgesehen. Beson ders bevorzugt ist eine Einschaltzeit zwischen 5 s (Sekunden) und 100 s, zweck- mäßigerweise 5 s und 25 s eingestellt. Anschließend erfolgt eine automatische Abschaltung des Antriebs 5.

Das Gehäuse 2 ist im Ausführungsbeispiel zweischalig mit einer Oberschale 2a und mit einer Unterschale 2b ausgeführt. An der der vorderen Stirnseite 4a mit der Schnittstelle 11 gegenüberliegenden (hinteren) Gehäusestirnseite 4b des Gehäu ses 2 ist dieses mit einer Aufnahmekammer (Pinselkammer) 14 mit einem Kam mereinsatz 14a zur Lagerung von Pinselaufsätzen 3 verschiedener Größe vorge sehen. Eine mit dem Gehäuse 2 lösbar verbundene, insbesondere auf dieses auf- schraubbare, Kappe (Schraubkappe) 15 deckt die Aufnahmekammer 14 ab. Die Kappe 15 weist ein Außengewinde und das Gehäuse 2 ein korrespondierendes Innengewinde auf. Die Kappe 15 bewirkt mittels des Schraubgewindes eine axiale Druckkraft auf den Kammereinsatz 14a und über diesen die notwendige Kontakt kraft für die Kontaktierung der Kontaktelemente 12 mit dem Energiespeicher 11. Bei abgenommener Kappe 15 ist der Kammereinsatz 14a herausnehmbar, so dass der Energiespeicher 11 und/oder die Kontaktelemente 12 aus dem Gehäuse 2 entnommen werden können.

An der vorderen Stirnseite 4a ist auf das Gehäuse 2 eine vorzugsweise transpa rente Zentrierhülse 16 aufsetzbar bzw. aufgesetzt. Diese fluchtet freiendseitig mit dem Pinselaufsatz 3.

Mittels der Untersetzung des Antriebs 5 ist eine Drehzahl des Pinselaufsatzes 3 von insbesondere (60 ± 10) U/min oder beispielsweise (120 ± 10) U/min einge stellt. Der Antrieb 5 kann auch für eine stufenweise oder kontinuierliche Drehzahl einstellung eingerichtet sein.

Der Pinselaufsatz 3 ist ein einteiliges, d. h. einstückiges oder monolithisches Spritzgießteil aus Kunststoff. Mit anderen Worten ist der Pinselaufsatz 3 ein Auf satz 3a mit angeformten Fasern, die pinselartig angeordnet sind, nachfolgend als Fasernanordnung 3b bezeichnet. Die rotatorisch angetriebene Fasernanordnung 3b ist zur Zeckenentfernung aus der Haut eines Wirtes besonders geeignet und vorteilhaft. Der Aufsatz 3a des Pinselaufsatzes 3 bildet die mechanische Schnitt- stelle 10 für den bzw. zum Antrieb 5. Hierzu weist der Aufsatz 5 eine stirnseitig offene Wellenaufnahme 17, vorzugswiese mit einer Abflachung 18, zur wellenfes ten Ankopplung an die Antriebswelle 10 auf. In kinematischer Umkehr kann auch die Antriebswelle 10 wellenendseitig die Aufnahme für einen korrespondierenden Zapfen des Aufsatzes 3b aufweisen. Der Aufsatz 3b ist an der Antriebswelle 10 geeigneter Weise drehfest und lösbar klemmbefestigt.

Die Figuren 3a bis 3c zeigen den Pinselaufsatz 3 einer ersten Variante (groß), be vorzugt für eine ausgewachsene Zecke, in perspektivischer Darstellung (Fig. 3a) und in einer Schnittdarstellung (Fig. 3b) entlang der Linie lll-lll in Fig. 3a sowie in einer (stirnseitigen) Draufsicht auf die bevorzugt konzentrische Fasernanordnung 3a (Fig. 3c).

Die Fasernanordnung 3a ist (außenumfangsseitig) zylindrisch und im Querschnitt kreisförmig. Die Faseranordnung 3a weist eine koaxiale Ausnehmung (Vertiefung) 19 auf. Diese erstreckt sich ausgehend vom Fasernfreiende der Fasernanordnung 3b axial entlang der Drehachse D und verjüngt sich in der gezeigten Axialrichtung A in Richtung zur Drehachse D hin. Die Ausnehmung 19 dient zur Aufnahme eines Parasiten- oder Zeckenkörpers, indem der Pinselaufsatz 3 mit der Ausnehmung (Vertiefung) 19 über den aus der Haut des Wirts herausragenden Zeckenkörper gesetzt wird, so dass dieser nach Art einer Haube überdeckt und in die Ausneh mung 19 aufgenommen ist.

Die Fasernanordnung 3a ist konzentrisch, wobei die axiale Länge innerer Fasern kleiner ist als die axiale Länge radial äußerer Fasern. Mit anderen Worten bilden die Fasern unterschiedlicher Fasernlänge die Ausnehmung 19 zum Platzieren des aus der Haut des Wirts herausragenden Parasiten- oder Zeckenkörpers. Die vor teilhafte Kegelstumpf- oder Paraboloidform der Ausnehmung 19 ist in Abhängig keit der Faserndicke bzw. der Fasernquerschnittsfläche und der Längendifferenz der Fasern der radial benachbarten (gedachten) Kreislinien, auf denen die Fasern jeweils als Fasernkränze F n (Figuren 3 bis 5) radial beabstandet angeordnet sind, in Axialrichtung A mehr oder weniger ausgeprägt stufenförmig. Die Ausnehmung 19 hat die Aufgabe, den Zeckenkörper mittels der Fasernan ordnung 3b des Pinselaufsatzes 3 haubenartig zu umschließen, ohne den Ze ckenkörper zu drücken, zu quetschen oder zu verletzen, sodass sich die Zecke innerhalb der Ausnehmung 19 in der Fasernanordnung 3b des Pinselaufsatzes 3 mit deren Zeckenbeinen verfangenen und beim Einschalten des Gerätes bzw. der Vorrichtung 1 mit der Rotation drehen kann.

Die Fasern des Pinselaufsatzes 3 gemäß den Figuren 3a bis 3c sind auf fünf kon zentrischen (gedachten) Kreislinien angeordnet, die jeweils einen Fasernkranz F n bilden. Der Durchmesser d des äußeren Fasernkranzes Fi der Faseranordnung 3b beträgt im Ausführungsbeispiel d = (7,2 ± 0,2) mm. Der Kreisdurchmesser, auf dem die Fasern aneinander liegen beträgt hier 7 mm. Die nicht näher bezeichne- ten Durchmesser der sich daran radial einwärts anschließenden Fasernkränze F2 bis Fs sind im Ausführungsbeispiel von radial außen nach radial jeweils um jeweils ca. 1 ,4 mm kleiner. Der Kreisdurchmesser, auf dem diese Fasern aneinander lie gen, beträgt zwischen 1 ,4 mm und 5,6 mm.

Die axiale Länge LA des Aufsatzes beträgt ca. 23 mm. Die axiale Länge LF der Fasern bzw. der Fasernkränze beträgt bei diesem Ausführungsbeispiel für den ersten, äußeren und den zweiten Fasernkranz Fi und F2 ca. 8 mm, für den dritten Fasernkranz F3 ca. 5,0 mm, für den vierten Fasernkranz F4 ca. 3,5 mm und für den fünften Fasernkranz Fs ca. 2,5 mm. Die beiden Fasernkränzen Fi und F2 bil den eine Fasernkranzanordnung F12, deren (radiale) Kranzbreite b geeigneter Weise (1 ,0 ± 0,2) mm, beträgt.

Die Figuren 4a bis 4c zeigen den Pinselaufsatz 3 einer zweiten Variante (mittel), bevorzugt für eine Nymphe, in perspektivischer Darstellung (Fig. 4a) und in einer Schnittdarstellung (Fig. 4b) entlang der Linie IV-IV in Fig. 4a sowie in einer (stirn seitigen) Draufsicht auf die bevorzugt konzentrische Fasernanordnung 3a (Fig. 4c).

Die Fasern des Pinselaufsatzes 3 gemäß den Figuren 4a bis 4b sind auf vier kon zentrischen, jeweils wiederum einen Fasernkranz F n bildenden (gedachten) Kreis- linien angeordnet. Der Durchmesser d des äußeren Fasernkranzes Fi der Fa sernanordnung 3b beträgt in diesem Ausführungsbeispiel des Pinselaufsatzes 3 mittlerer Größe ca. (4,6 ± 0,2) mm. Die Außendurchmesser der sich daran radial einwärts anschließenden Fasernkränze F2 bis F4 sind im Ausführungsbeispiel von radial außen nach radial innen jeweils wiederum um ca. 1 ,2 mm kleiner. Die bei den äußeren Fasernkränzen Fi und F2 bilden wiederum die Fasernkranzanord nung F12.

Die axiale Länge LA des Aufsatzes beträgt ca. 26 mm. Die axiale Länge LF der Fasern bzw. der Fasernkränze F n auf diesen Kreislinien beträgt bei diesem Aus führungsbeispiel für den ersten, äußeren und den zweiten Fasernkranz Fi, F2 ca.

5 mm, für den dritten Fasernkranz F3 ca. 3,5 mm und für den vierten Fasernkranz F4 ca. 1 ,9 mm. Die (radiale) Kranzbreite b der beiden äußeren Fasernkränzen Fi und F2, welche die Fasernkranzanordnung F12 bilden, beträgt geeigneter Weise wiederum (1 , 0 ± 0,1 ).

Die Figuren 5a bis 5c zeigen den Pinselaufsatz 3 einer dritten Variante (klein), be vorzugt für eine Larve, in perspektivischer Darstellung (Fig. 5a) und in einer Schnittdarstellung (Fig. 5b) entlang der Linie V-V in Fig. 5a sowie in einer (stirnsei- tigen) Draufsicht auf die bevorzugt konzentrische Fasernanordnung 3a (Fig. 5c).

Die Fasern des Pinselaufsatzes 3 gemäß den Figuren 5a bis 5b sind auf drei kon zentrischen, jeweils wiederum einen Fasernkranz F n bildenden (gedachten) Kreis linien angeordnet. Der Durchmesser d des äußeren Fasernkranzes Fi der Fa- sernanordnung 3b beträgt in diesem Ausführungsbeispiel des Pinselaufsatzes 3 kleiner Größe ca. 3,6 mm. Die Außendurchmesser der sich daran radial einwärts anschließenden Fasernkränze F2 und F3 ist im Ausführungsbeispiel wiederum um jeweils ca. 1 ,2 mm kleiner. Die (radiale) Kranzbreite b der beiden äußeren Fasern kränzen Fi und F2, welche die Fasernkranzanordnung F12 bilden, beträgt geeigne- ter Weise wiederum (1 ,0 ± 0,1 ) mm.

Die axiale Länge LA des Aufsatzes beträgt bei diesem Ausführungsbeispiel ca. 28 mm. Die axiale Länge LF der Fasern des äußeren Fasernkranzes Fi beträgt 3 mm. Die axiale Länge der Fasern des hierzu konzentrischen inneren Fasernkranzes F3 mit alternierend nach außen und innen gerichteten Dreieckspitzen beträgt ca. 2,8 für die Fasern mit nach außen gerichteten Dreieckspitzen und 2,5 mm für die Fa sern mit nach innen gerichteten Dreieckspitzen.

Wie in Fig. 6 anhand einer einzelnen Faser 20 des Pinselaufsatzes 3 gezeigt ist, sind die Fasern im Querschnitt dreieckig. Eine der Dreieckspitzen der Fasern 20 ist radial nach außen orientiert. Lediglich bei der Ausführungsform gemäß den Fi guren 5a bis 5c sind die Dreieckspitzen der Fasern des inneren Fasernkranzes F3 in Umfangsrichtung alternierend nach innen und nach außen gerichtet.

Das Faserfreiende der Faser 20 zumindest des äußeren Fasernkranzes Fi läuft in eine Faserspitze 21 aus. Dabei ist es vorteilhaft, dass die Fasernspitzen 21 eine radial einwärts verlaufende Schräge 22 aufweisen, so dass die Fasernanordnung 3b am Außenumfang der Fasernfreienden - also fasernfreiendseitig - eine radial einwärts gerichtete, von den Schrägen 22 gebildete Verjüngung aufweisen. Hier durch ist erreicht, dass beim Aufsetzen der Fasernanordnung 3b des Pinselauf satzes 3 die Fasernfreienden der Fasern bei entsprechender, axialer Druckaus übung auf die Haut des Wirts bevorzugt nach innen (radial einwärts) und weit we- niger wahrscheinlich nach (radial) außen ausweichen. Hierdurch ist die Wirksam keit der Vorrichtung 1 beim Entfernen der in die Haut des Wirts eingedrungen Ze cke vorteilhaft verbessert.

Die Breite oder Dicke einer (einzelnen) Faser 20 (unterhalb der Faserspitze 21 ) beträgt vorzugsweise 0,3 mm bis 0,4 mm, beispielsweise an der schmälsten Stelle ca. 0,34 mm und an der breitesten Stelle ca. 0,4 mm. Die der Faserspitze 21 ge genüberliegende Dreieckseite 23 ist kreisbogenförmig einwärts gewölbt. Hierdurch wird in der Anordnung der Fasern 20 zum Fasernkranz F n eine möglichst exakte Kreisform erzielt. Die Fasernkränze F n sind geeigneter Weise zueinander beab- standet, wobei der radiale Abstand benachbarter Fasernkränze F n etwa 0,1 mm bis 0,4 mm, vorzugsweise 0,2 mm bis 0,3 mm, beträgt.

Mittels der Vorrichtung 1 ist bereits nach wenigen Umdrehungen des um die Dreh- achse D rotatorisch angetriebenen Pinselaufsatzes 3 erreicht, dass die Zecke de ren Stechapparat aus der Haut des Wirtes löst und die Einstichstelle verlässt. Hierbei wird durch die koaxiale, sich axial verjüngende Ausnehmung 19 erreicht, dass die Fasern zwischen die Extremitäten der Zecke (Zeckenbeine) gelangen. Dies ermöglicht die gewünschte Drehbewegung der Zecke innerhalb der Einstich stelle und stellt ein zuverlässiges Lösen der Zecke aus der Einstichstelle sicher. Dabei wird die Zecke besonders einfach, zuverlässig und insbesondere praktisch zerstörungsfrei aus der Haut des Wirts entfernt, und die gelöste Zecke befindet sich dann in der Ausnehmung 19 des Pinselaufsatz 3.

Bei der Handhabung der Vorrichtung 1 wird der Pinselaufsatz 3 und insbesondere dessen Fasernanordnung 3b mit der Ausnehmung 19 mittels der transparenten Zentrierhülse 16 gezielt über der Zecke positioniert, um den Zeckenkörper sicher in der Ausnehmung 19 des Pinselaufsatz 3 zu platzieren. Die am Gehäuse 2 auf gesteckte Zentrierhülse 16 fluchtet mit den Faserfreienden des Pinselaufsatzes 3 oder ist gegenüber diesen geringfügig axial zurückversetzt. Die Zentrierhülse 16 kann abnehmbar am Gehäuse 2 aufgesetzt sein. Vorzugsweise ist die Zentrierhül se 16 unverlierbar am Gehäuse 2 angeordnet und zweckmäßigerweise an diesem axial verschiebbar, wobei die Zentrierhülse 16 in der gezeigten vorderen Position und/oder in einer nach hinten gezogener Position verrastet sein kann.

Die zylindrische Zentrierhülse 16 weist einen Durchmesser von 9 mm bis 30 mm, vorzugsweise (20 ± 5) mm auf. Deren Aufgabe ist einerseits die Bereitstellung ei ner Schutzhülle für den Pinselaufsatz 3, um einen unnötigen Verschleiß oder ein ungewolltes Verbiegen des Pinselaufsatzes 3 zu vermeiden. Andererseits ist si chergestellt, dass ein Benutzer durch das Aufsetzen der Zentrierhülse 16 auf der Haut im Umkreis der mittig des Hülsenkreises zentrierten Zecke einen sicheren Gebrauch durchführen kann. Insbesondere ist mittels der Zentrierhülse 16 ein kon trollierter, möglichst geringer Aufsetzdruck des Pinselaufsatzes 3 auf die Haut des Wirtes eingestellt. Daher sollte die Zentrierhülse 16 vorne (stirnseitig) möglichst exakt mit den Fasernfreienden der Fasern abschließen, sodass die Fasernanord nung 3b und die Zentrierhülse 16 zeitgleich die Haut berühren. Zudem verhindert die Zentrierhülse 16, dass die Zecke nach dem Loslassen herunterfällt.

Die Vorrichtung 1 kann bei deren Benutzung, insbesondere an schwer zugängli chen Körperstellen, ohne bzw. mit axial nach hinten geschobener Zentrierhülse 16 angewendet werden. Nach der Benutzung sollte der Pinselaufsatz 3 gereinigt, desinfiziert oder bei Notwenigkeit ausgetauscht werden.

Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Vorrichtung 1 zum Entfernen eines in die Haut eines Wirts eingedrungenen milbenartigen Parasiten, aufweisend ei- nen in einem Gehäuse 2 aufgenommenen Antrieb 5 und einen um eine Drehachse drehbaren Aufsatz 3, 3a mit einer pinselartigen Fasernanordnung 3b, die eine Aus nehmung 19 aufweist, wobei eine von den Fasern an deren Faserfreienden entlang des Umfangs der Ausnehmung 19 gebildete Fasernkranzanordnung F12 eine Kranz breite b zwischen 0,3 mm und 1 ,4 mm, insbesondere (0,8 ± 0,4) mm, aufweist. In be- sonders vorteilhafter Ausgestaltung ist der Aufsatz 3a mit den Fasern bzw. mit der Fasernanordnung 3b - also der Pinselaufsatz 3 - ein einteiliges Spritzgießteil, ins besondere aus Kunststoff.

Die beanspruchte Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausfüh- rungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus im Rahmen der offenbarten Ansprüche abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen. Insbe sondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungs beispielen beschriebenen Einzelmerkmale im Rahmen der offenbarten Ansprüche auch auf andere Weise kombinierbar, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen. So kann der Pinselaufsatz auch - quasi als Pinsel - ma nuell zum Entfernen eines in die Haut eines Wirts eingedrungenen milbenartigen Parasiten, insbesondere einer Zecke, verwendet werden. Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung

2 Gehäuse

2a Oberschale

2b Unterschale

3 Pinselaufsatz

3a Aufsatz

3b Faseranordnung

4a (vordere) Gehäusestirnseite

4b (hintere) Gehäusestirnseite 5 Antrieb

6a Grifffläche

6b Griffmulde

7 Elektromotor

8 Untersetzungsgetriebe

9 Antriebswelle

10 Schnittstelle

11 Energiespeicher

12 Kontaktelement/-stück

13 Schalter/Taster

14 Aufnahmekammer

14a Kammereinsatz

15 Kappe

16 Zentrierhülse

17 Wellenaufnahme

18 Abflachung

19 Ausnehm ungA/ertiefung

20 Faser

21 Faserspitze

22 SchrägeA/erjüngung

A Axialrichtung F n Fasernkranz

D Drehachse b Kranzbreite d Durchmesser

LA Aufsatzlänge

LF Fasernlänge