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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR STEAMING A COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/158018
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for steaming a component (1). The device comprises a conveying unit (2) with at least one conveying section (3) and at least one receiving element (4) which can be moved along the conveying section (3); a steaming unit (5) with sub-segments (6) which can be moved at least relative to one another and which can be moved between a closed position and an open position and form a steam chamber (7) in the closed position; and a control unit which is connected to the steaming unit (5) and the conveying unit (2). The control unit obtains information on the position of the receiving element (4) from the conveying unit (2) and carries out an actuation process such that the sub-segments (6) are moved from the open position into the closed position if a component (1) secured to the receiving element (4) is positioned between the sub-segment (6) such that the component (1) is surrounded by the steam chamber (7), and subsequently an at least partially gaseous fluid is introduced into the steam chamber.

Inventors:
SCHEINFLUG MICHAEL (DE)
SCHLERETH LOTHAR (DE)
GELTINGER PETRA (DE)
MÜHLHOFER HEINRICH (DE)
MAGUNIA ROBERT (DE)
PEISSINGER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/056115
Publication Date:
September 21, 2017
Filing Date:
March 15, 2017
Export Citation:
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Assignee:
DRAEXLMAIER LISA GMBH (DE)
International Classes:
B29C63/48; B29B13/02; B29C35/04; B29C65/48
Domestic Patent References:
WO2002049922A12002-06-27
WO2007101627A12007-09-13
Other References:
None
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Bedampfen eines Bauteiles (1), umfassend: eine Fördereinheit (2), mit zumindest einer Förder¬ strecke und mindestens einem entlang der Förderstre¬ cke (3; 3.1 - 3.6) verfahrbaren Aufnahmeelement (4), eine Bedampfungseinheit (5) , mit zumindest zwei zuei¬ nander beweglichen Teilsegmenten (6), die zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Position be¬ wegbar sind und in der geschlossenen Position eine Bedampfungskammer (7) ausbilden, und

eine Steuereinheit, die in Verbindung mit der Bedamp- fungseinheit (5) und der Fördereinheit (3; 3.1 - 3.6) steht, wobei die Steuereinheit von der Fördereinheit (2) Informationen über eine Position des Aufnahmeelements (4) erhält und derart ansteuert, dass die Teilsegmente (6) von der ge¬ öffneten Position in die geschlossene Position bewegt werden, wenn ein an dem Aufnahmeelement (4) befestigtes Bauteil zwischen den Teilsegmenten (6) positioniert ist, so dass das Bauteil (1) von der Bedampfungskammer (7) um¬ schlossen und anschließend ein zumindest teilweise gas¬ förmiges Fluid in die Bedampfungskammer (7) eingebracht wird .

2. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Steuereinheit dazu ausgestaltet ist, die Teilsegmente (6) derart anzusteuern, dass die Teilsegmente (6) eine defi- nierte Zeitdauer nach dem Einbringen des Fluides in der geschlossenen Position verbleiben.

3. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Förderstrecke (3; 3.1 - 3.6) eine Aufgabestelle (12) auf¬ weist, an der das Bauteil am Aufnahmeelement anbringbar ist, wobei zumindest an der Aufgabestelle (12) ein erstes Sensorelement (8) angeordnet ist, mit dem die Steuerein¬ heit erfasst, wenn das Bauteil (1) am Aufnahmeelement (4) befestigt ist und die Steuereinheit derart ansteuert, dass sich das Aufnahmeelement (12) von der Aufgabestelle

(12) zur Bedampfungseinheit (5) bewegt, wenn ein Bauteil

(1) am Aufnahmeelement (4) befestigt ist.

4. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Förderstrecke (3; 3.1 - 3.6) eine Entnahmestelle (13) aufweist, an der das Bauteil (1) von dem Aufnahmeelement (4) entfernbar ist, wobei an der Entnahmestelle (13) ein zweites Sensorelement (9) angeordnet ist, mit dem die Steuereinheit erfasst, wenn das Bauteil (1) vom Aufnahme¬ element (4) entfernt ist und die Steuereinheit derart an¬ steuert, dass sich das Aufnahmeelement (4) von der Entnahmestelle (13) zur Aufgabestelle (12) bewegt, wenn ein Bauteil (1) vom Aufnahmeelement (4) entfernt ist.

5. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Fördereinheit (2) mehrere Aufnahmeelemente (4) umfasst und die Steuereinheit mit Hilfe des ersten und zweiten Sensorelements (8, 9) die Anzahl der Aufnahmeelemente (4) bestimmt, an denen ein Bauteil (1) befestigt ist und mit einem Maximalwert vergleicht und derart die Fördereinheit (2) ansteuert, dass die Anzahl den Maximalwert nicht übersteigt .

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo¬ bei die Bedampfungseinheit (5) ein trichterförmiges Bo¬ denelement (10) zum Sammeln von kondensierten Anteilen des Dampfes umfasst, das an die Teilsegmente (6) an¬ grenzt .

7. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Bedampfungseinheit (5) zumindest eine Bedampfungsdüse aufweist, die innerhalb des Bodenelements (10) angeordnet ist .

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo¬ bei die Teilsegmente (6) senkrecht zur Förderstrecke (3; 3.1 - 3.6) bewegbar sind.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo¬ bei die Förderstrecke (3) durch mehrere in Reihe angeord¬ nete Fördersegmente (3.1 - 3.6) ausgebildet und das Auf¬ nahmeelement (4) von Fördersegment (3.1 - 3.6) zu Förder¬ segment (3.1 - 3.6) bewegbar ist, wobei die Fördersegmen¬ te (3.1 - 3.6) unabhängig voneinander von der Steuerein¬ heit ansteuerbar sind, um mehrere Aufnahmeelemente (4) oder mehrere Gruppen von Aufnahmeelementen (4) unabhängig voneinander entlang der Förderstrecke (3; 3.1 - 3.6) zu bewegen .

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo¬ bei die Teilsegmente (6) jeweils eine Ausbuchtung (11) aufweisen, in der das Aufnahmeelement (4) zumindest teil weise positionierbar ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei die Förderstrecke (3; 3.1 - 3.6) außerhalb der Be dampfungskammer (7) angeordnet ist.

Description:
VORRICHTUNG ZUM BEDAMPFEN EINES BAUTEILS

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Be ¬ dampfen eines Bauteils, insbesondere eines Bauteils, das mit einem wärmeaktivierbaren Klebstoff beschichtet ist.

Stand der Technik

Innenausstattungsteile von Fahrzeugen bestehen in der Regel aus einem Trägerteil, das die dreidimensionale verwindungs- steife Form des Innenausstattungsteils vorgibt und einer Dekorschicht, die auf das Trägerteil aufgebracht ist. Die Dekorschicht wird mithilfe von Klebstoff auf das Trägerteil aufkaschiert . Hierzu wird der Klebstoff in einem dünnen Film auf das Trägerteil aufgetragen. Anschließend wird die Dekor ¬ schicht mit der Trägerkomponente verbunden.

Um die Klebewirkung insbesondere bei wärmeaktivierbaren Kleb ¬ stoffen zu verbessern, wird das Trägerteil vor Aufkaschieren der Dekorschicht mit Heißdampf aus Wasser bedampft, da insbe- sondere wärmeaktivierbarer Klebstoff Wasser für die Aktivie ¬ rung benötigt. Im Stand der Technik erfolgt diese Bedampfung, indem das mit Klebstoff beschichtete Trägerteil in eine Be- dampfungsbox eingelegt wird, in der das Trägerteil anschlie ¬ ßend bedampft wird. Um sicher zu stellen, dass der Wasser ¬ dampf das Trägerteil vollständig umhüllt, muss das Trägerteil auf Stützen positioniert werden, die in der Bedampfungsbox angeordnet sind. Insbesondere das Anordnen des Trägerteils innerhalb der Bedampfungsbox ist jedoch mit einem hohen Zeit ¬ aufwand verbunden. Zwar sind im Stand der Technik automati ¬ sierte Bedampfungsanlagen bekannt, doch weisen diese einen großen Platzbedarf auf und sind sehr kostenintensiv, wobei insbesondere der hohe Platzbedarf in typischen Produktionsli ¬ nien für Innenausstattungsteile häufig nicht zur Verfügung steht .

Beschreibung der Erfindung

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, die eine automatisierte Be ¬ dampfung von Bauteilen ermöglicht und gleichzeitig eine kom ¬ pakte Bauweise aufweist, so dass sich die Vorrichtung auf einfache Weise in bestehende Produktionslinien integrieren lässt .

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich den Unteransprü ¬ chen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen entnehmen. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bedampfen eines Bau ¬ teils umfasst eine Fördereinheit, eine Bedampfungseinheit so ¬ wie eine Steuereinheit. Die Fördereinheit weist zumindest ei ¬ ne Förderstrecke auf mit mindestens einem entlang der Förder ¬ strecke verfahrbaren Aufnahmeelement . Das Aufnahmeelement kann selbst, also aus eigener Kraft, entlang der Förderstre ¬ cke verfahrbar sein. Alternativ ist es ebenso möglich, dass die Förderstrecke das Aufnahmeelement entlang der Förderstre ¬ cke bewegt. Dies ist beispielsweise realisierbar, indem die Förderstrecke als Förderband oder Laufband ausgebildet ist. Das Aufnahmeelement kann eine Befestigungseinrichtung, wie zum Beispiel einen Haken oder einen Greifer aufweisen, an dem ein zu bedampfendes Bauteil anordenbar ist. Je nach Befesti ¬ gungseinrichtung können jedoch auch mehrere Bauteile an einem Aufnahmeelement befestigt werden.

Die Bedampfungseinheit umfasst zumindest zwei zueinander be ¬ wegliche Teilsegmente, die zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Position bewegbar sind. Die Teilsegmente bilden in der geschlossenen Position darüber hinaus eine Be ¬ dampfungskammer aus. Die Bedampfungseinheit ist vorzugsweise direkt an der Förderstrecke der Fördereinheit angeordnet, wo ¬ bei die Förderstrecke und das Aufnahmeelement nicht durch die Bedampfungskammer verlaufen müssen. Die Fördereinheit kann in Gravitationsrichtung oberhalb der Bedampfungskammer angeord ¬ net sein, wobei das Aufnahmeelement hängend an der Förder ¬ strecke befestigt ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass ein zu bedampfendes Bauteil lediglich an das Aufnahmeelement angehängt werden muss, um das Bauteil zur Bedampfungseinheit zu befördern. Die Steuereinheit ist mit der Bedampfungseinheit und der För ¬ dereinheit verbunden, so dass die Steuereinheit sowohl die Bedampfungseinheit als auch die Fördereinheit unabhängig von ¬ einander ansteuern kann und somit beispielsweise die Positio ¬ nen der Teilsegmente oder die Position des Aufnahmeelements entlang der Förderstrecke erfassen und steuern kann.

Die Steuereinheit erhält hierbei von der Fördereinheit Infor ¬ mationen über eine Position des Aufnahmeelements , insbesonde ¬ re entlang der Förderstrecke und steuert die Bedampfungsein ¬ heit derart an, dass die Teilsegmente von der geöffneten Po ¬ sition in die geschlossene Position bewegt werden, wenn ein an dem Aufnahmeelement befestigtes Bauteil zwischen den Teil ¬ segmenten positioniert ist, so dass das Bauteil von der Be ¬ dampfungskammer umschlossen wird. Die Position des Aufnahme ¬ elements muss hierzu nicht zwingend zwischen den Teilsegmen ¬ ten liegen. Je nach Geometrie des Bauteils und Art der Befes ¬ tigung des Bauteils am Aufnahmeelement kann das Aufnahmeele ¬ ment auch eine Position außerhalb der Teilsegmente aufweisen. Die Steuereinheit kann also die Bewegung des Aufnahmeelements entlang der Förderstrecke in Abhängigkeit von der Position des Bauelements zur Bedampfungseinheit ansteuern. Hierzu kann die Steuereinheit zusätzliche Informationen über die Geomet ¬ rie des Bauteils und/oder des Aufnahmeelements aus einem Speicher abrufen und anhand dieser Daten eine entsprechende Position bestimmen. Ebenso kann eine derartige Ansteuerung über entsprechende Sensoren beispielsweise an der Förderstre ¬ cke erfolgen oder indem definierte Sollpositionen des Aufnah ¬ meelements in der Steuereinheit hinterlegt sind, die die Steuereinheit mit der Istposition des Aufnahmeelements ab ¬ gleicht und die Fördereinheit entsprechend ansteuert. Die Information über die Position des Aufnahmeelements , bei ¬ spielsweise entlang der Förderstrecke, kann ebenfalls durch Sensoren ermittelt werden. Alternativ kann der Steuereinheit eine Ausgangsposition des Aufnahmeelements von der Förderein ¬ heit übermittelt werden. Alle weiteren Positionen können dann beispielsweise von der Steuereinheit anhand der durchgeführ ¬ ten Ansteuerung der Fördereinheit berechnet werden. Dies kann zum Beispiel erfolgen, indem die Steuereinheit bei Ansteuern der Fördereinheit misst, über welche Zeitdauer die Förderein ¬ heit bei einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt wird und da ¬ raus errechnet, welche Position das Aufnahmeelement nach ei ¬ ner bestimmten Zeitdauer in Abhängigkeit der Ansteuerung auf ¬ weist.

Nachdem das Bauteil mithilfe der Fördereinheit zwischen den Teilsegmenten positioniert ist, steuert die Steuereinheit die Bedampfungseinheit entsprechend an, dass sich die Teilsegmen ¬ te in die geschlossene Position bewegen und anschließend ein zumindest teilweise gasförmiges Fluid in die Bedampfungskam- mer eingebracht wird. Sofern es sich bei dem Bauteil um ein mit einem wärmeaktivierbaren Klebstoff beschichtetes Innen ¬ ausstattungsteil handelt, besteht das Fluid vorzugsweise aus Wasser bzw. Wasserdampf. Die Bedampfung kann beispielsweise über eine Bedampfungszeit von 20 bis 60 Sekunden anhalten.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine Vorrichtung bereitgestellt werden, die sehr kompakt ausgeführt werden kann und individuell an die erforderlichen Gegebenheiten, wie zum Beispiel die Geometrie des zu bedampfenden Bauteils an ¬ passbar ist, jedoch vollautomatisch betrieben werden kann. Da die Fördereinheit von der Bedampfungseinheit räumlich entkop ¬ pelt ist, lassen sich Fördereinheit und Bedampfungseinheit unabhängig voneinander an die zu bedampfenden Bauteile, sowie an die Umgebungsbedingungen, wie zum Beispiel vorhandener Platz, anpassen. So kann beispielsweise die Förderstrecke derart ausgelegt sein, dass sie das Bauteil von einer vorher ¬ gehenden Hotmelt-Beschichtung direkt zur nächsten Prozesssta ¬ tion transportiert und auf dem Weg zu dieser Prozessstation die Bedampfungseinheit durchläuft. Es ist also auch möglich, dass bestehende Fördersysteme mit einer solchen Bedampfungs- einheit nachgerüstet werden können.

Um die Bedampfung des Bauteils besonders effektiv zu gestal ¬ ten und um eine ideale Bedampfung auch unter Einsatz von we ¬ nig Fluid bereitzustellen, ist es von Vorteil, wenn die Steu ¬ ereinheit die Teilsegmente derart ansteuert, dass die Teil ¬ segmente eine definierte Zeitdauer nach dem Einbringen des Fluids in der geschlossenen Position verbleiben. Das gasför ¬ mige Fluid benötigt eine gewisse Zeit, um sich in der Bedamp- fungskammer auszubreiten. Entsprechend ist es von Vorteil, die Bedampfungskammer eine gewisse Zeitdauer geschlossen zu halten, da auf diese Weise weniger Fluid verwendet werden muss, um das Bauteil ausreichend zu bedampfen. Die Zeitdauer in der die Teilsegmente nach dem Bedampfen geschlossen blei ¬ ben, beträgt vorzugsweise 15 bis 60 Sekunden.

Um den Prozess, der innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrich ¬ tung abläuft weiter zu optimieren, ist es von Vorteil, wenn die Förderstrecke eine Aufgabestelle aufweist, an der das Bauteil am Aufnahmeelement anbringbar ist und zumindest an der Aufgabestelle ein Sensorelement angeordnet ist, mit dem die Steuereinheit erfasst, wenn das Bauteil am Aufnahmeele ¬ ment befestigt ist. Die Sensoreinheit kann mithilfe dieses ersten Sensorelements erfassen, wann ein Aufnahmeelement mit einem oder mehreren Bauteilen bestückt wurde und somit bei ¬ spielsweise erst das Aufnahmeelement bewegen, wenn auch ein Bauteil an diesem angebracht ist. Die Steuereinheit kann dann das Aufnahmeelement zur Bedampfungseinheit bewegen. Das Sen ¬ sorelement kann beispielsweise einen Gewichtssensor am Auf ¬ nahmeelement oder an der Förderstrecke sein. Alternativ kann das Sensorelement auch ein Taster sein, der von einem Werker betätigt werden muss, wenn der Werker ein Bauteil am Aufnah ¬ meelement befestigt hat. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass stets ein freies Aufnahmeelement an der Aufgabestelle für den Werker zur Verfügung steht und der Werker möglichst wenig Wartezeiten hat bis ein freies Aufnahmeelement an der Aufgabestelle zur Verfügung steht. Weiterhin wird auf diese Weise vermieden, dass Aufnahmeelemente ohne Bauteile entlang der Förderstrecke zur Bedampfungseinheit bewegt werden.

Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die Förderstrecke neben einer Aufgabestelle auch eine Entnahmestelle aufweist, an der das Bauteil von dem Aufnahmeelement entfernbar ist, wobei an der Entnahmestelle ein zweites Sensorelement angeordnet ist, mit dem die Steuereinheit erfasst, wenn das Bauteil vom Auf ¬ nahmeelement entfernt ist. Die Steuereinheit kann in diesem Fall die Fördereinheit derart ansteuern, dass nach Entfernen des Bauteils vom Aufnahmeelement das Aufnahmeelement zur Auf ¬ gabestelle zurücktransportiert wird. Es ist hierbei von be ¬ sonderem Vorteil, wenn die Förderstrecke bzw. die Förderein ¬ heit eine Rückführung aufweist, mit der das leere Aufnahme ¬ element zur Aufgabestelle zurück transportiert werden kann, so dass die leeren Aufnahmeelemente den Prozess nicht behin ¬ dern. Auch das zweite Sensorelement kann entweder als Taster ausgeführt sein, der von einem Werker betätigt werden muss oder beispielsweise als Gewichtssensor. Das erste und zweite Sensorelement kann von der Steuereinheit jedoch auch derart genutzt werden, dass die Steuereinheit die Anzahl der Aufnahmeelemente bestimmt, an denen ein Bauteil befestigt ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn mehrere Aufnahmeelemente entlang der Förderstrecke bewegt werden. Die Steuereinheit kann dann diese Anzahl mit einem Maximalwert vergleichen und derart die Fördereinheit ansteu ¬ ern, dass die Anzahl den Maximalwert nicht übersteigt. Auf diese Weise kann beispielsweise sichergestellt werden, dass die Vorrichtung bzw. die Förderstrecke nicht durch zu viele Bauteile überfüllt wird. Um zu verhindern, dass weitere Bau ¬ teile entlang der Förderstrecke bewegt werden, wenn die Maxi ¬ malanzahl erreicht ist, kann beispielsweise die Steuereinheit die Fördereinheit derart ansteuern, dass kein weiteres leeres Aufnahmeelement zur Aufgabestelle transportiert wird. Ein weiterer Vorteil einer solchen Ansteuerung besteht darin, dass die Förderstrecke als Pufferzone dienen kann, wenn bei ¬ spielsweise kurzzeitig mehr Bauteile an der Aufgabestelle aufgegeben werden als an der Aufgabestelle abgenommen werden. Zumindest bis die Maximalanzahl erreicht ist, kann somit die Vorrichtung weiterhin mit Bauteilen an der Aufgabestelle be ¬ stückt werden.

Auch bei idealer Ausnutzung des gasförmigen Fluides ist es unvermeidlich, dass ein Teil des Fluides an den Teilsegmenten niederschlägt und an diesen kondensiert. Es ist daher von Vorteil, wenn die Bedampfungseinheit ein trichterförmiges Bo ¬ denelement aufweist, das an die Teilsegmente angrenzt und im Wesentlichen dem Sammeln der kondensierten Anteile des Flui ¬ des dient. Es ist von besonderem Vorteil, wenn zumindest eine Bedamp- fungsdüse zum Ausbringen des Fluides innerhalb des trichter ¬ förmigen Bodenelementes vorgesehen ist. Durch eine derartige Anordnung müssen keine Fluidleitungen in den Teilsegmenten vorgesehen sein, was die Komplexität der Bedampfungskammer senkt. Gleichzeitig konnte festgestellt werden, dass auch bei einer Ausbringung gegen die Gravitationsrichtung das Fluid sich ausreichend in der Bedampfungskammer verteilt, um eine homogene Bedampfung des Bauteils zu ermöglichen.

Es hat sich weiterhin als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn sich die Teilsegmente senkrecht zur Förderstrecke und bevorzugt senkrecht zur Gravitationsrichtung zwischen geöff ¬ neter und geschlossener Position bewegen. Es hat sich ge ¬ zeigt, dass durch eine senkrechte Bewegung der Teilsegmente zur Förderstrecke sichergestellt bleibt, dass Bauteile in die Bedampfungskammer eingebracht werden können, die die Bedamp- fungskammer möglichst effizient ausfüllen und gleichzeitig die Bedampfungskammer eine kompakte Bauweise beibehält.

Insbesondere wenn mehrere Aufnahmeelemente an der Förderstre ¬ cke angeordnet sind, kann es von Vorteil sein, wenn die För ¬ derstrecke durch mehrere in Reihe angeordnete Fördersegmente ausgebildet ist, die unabhängig voneinander bewegbar und von der Steuereinheit unabhängig ansteuerbar sind. Die Aufnahme ¬ elemente sind in diesem Fall von einem Fördersegment zum nächsten Fördersegment bewegbar. Diese Anordnung ist insbe ¬ sondere dann von Vorteil, wenn die Aufnahmeelemente durch die Förderstrecke entlang derselben bewegt werden. Durch die För ¬ dersegmente können die Aufnahmeelemente unabhängig voneinan ¬ der entlang der Förderstrecke bewegt werden. So ist es bei ¬ spielsweise möglich, bereits ein neues Aufnahmeelement an die Bedampfungskammer heranzuführen, während sich bereits ein Bauteil, das an ein Aufnahmeelement befestigt ist, innerhalb der Bedampfungskammer positioniert wird.

Die Teilsegmente können jeweils eine Ausbuchtung aufweisen, in die das Aufnahmeelement zumindest teilweise anordenbar ist. Auf diese Weise kann das Bauteil besonders effektiv in der Bedampfungskammer angeordnet werden, da ein Teil der Auf ¬ nahmeeinheit in die Bedampfungskammer hineinragen kann.

Es ist hierbei von besonderem Vorteil, wenn die Förderstrecke außerhalb der Bedampfungseinheit bzw. der Bedampfungskammer angeordnet ist, so dass nur das Bauteil und zum Teil das Auf ¬ nahmeelement innerhalb der Bedampfungskammer angeordnet sind und somit die Förderstrecke durch das gasförmige Fluid nicht belastet wird.

Darüber hinaus sind weitere Vorteile und Merkmale der vorlie ¬ genden Erfindung aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich. Die dort und oben beschriebe ¬ nen Merkmale können alleinstehend oder in Kombination umge ¬ setzt werden, insofern sich die Merkmale nicht widersprechen. Die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen erfolgt dabei unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnun ¬ gen. Dabei zeigen:

Figur 1 bis 3 eine Vorrichtung zum Durchführen des erfin ¬ dungsgemäßen Verfahrens in verschiedenen Posi ¬ tionen,

Figur 4 eine Bedampfungseinheit in einer geschlossenen

Position und Figur 5 eine Bedampfungseinheit in einer geöffneten

Position .

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bedampfen eines Bauteils 1, das aus einer Fördereinheit 2, einer Be ¬ dampfungseinheit 5 sowie einer nicht gezeigten Steuereinheit besteht. Die Vorrichtung ist hierbei schematisch aus der Vo ¬ gelperspektive gezeigt. Die Fördereinheit 2 setzt sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer Förderstrecke 3 zusammen, die durch mehrere Fördersegmente 3.1-3.6 ausgebil ¬ det ist und eine Mehrzahl von Aufnahmeelementen 4 aufweist, die entlang der Förderstrecke 3 bewegbar sind. Weiterhin weist die Fördereinheit 2 eine Aufgabestelle 12 auf, an der ein Werker ein zu bedampfendes Bauteil 1 an einem der Aufnah ¬ meelemente 4 befestigen kann. An der Aufgabestelle 12 ist weiterhin ein erstes Sensorelement 8 in Form eines Tasters angeordnet, mit dem der Werker der nicht gezeigten Steuerein ¬ heit signalisiert, dass das Bauteil 1 am Aufnahmeelement 4 befestigt wurde. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es ich bei dem Bauteil 1 um ein Innenausstattungsteil für ein Fahrzeug, welches mit einem wärmeaktivierbaren Klebstoff be ¬ schichtet ist und mit Wasserdampf bedampft werden soll. Ent ¬ lang der Förderstrecke 3 ist die Bedampfungseinheit 5 ange ¬ ordnet, so dass ein am Aufnahmeelement 4 befindliches Bauteil 1 durch die Bedampfungseinheit 5 transportiert werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Fördereinheit 2 über der Bedampfungseinheit 5 angeordnet. Die Bauteile 1 hän ¬ gen also am Aufnahmeelement 4.

Die Bedampfungseinheit 5 umfasst zwei Teilsegmente 6, die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Förderstrecke 3 zueinan- der bewegbar sind. In Figur 1 befinden sie die Teilsegmente 6 in einer geöffneten Position. Sie sind also beabstandet von ¬ einander angeordnet, so dass ein Bauteil 1 zwischen den Teil ¬ segmenten 6 angeordnet werden kann. In Figur 1 ist bereits ein Bauteil 1 zwischen den Teilsegmenten 6 positioniert, wäh ¬ rend bereits ein weiteres Bauteil 1 unmittelbar vor der Be ¬ dampfungseinheit 5 positioniert ist. Die Steuereinheit kann im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Fördersegmente 3.1- 3.6 unabhängig voneinander ansteuern und erhält von der För ¬ dereinheit 2 Informationen über die Position der Aufnahmeele ¬ mente 4. Dies erfolgt, indem die Steuereinheit nach Betätigen des ersten Sensorelements 8 erfasst, dass ein Aufnahmeelement 4 an der Aufgabestelle 12 positioniert ist und mit einem Bau ¬ teil 1 ausgestattet wurde. Die Steuereinheit ordnet diesem Aufnahmeelement 4 eine Kennung zu oder verwendet eine bereits zugeordnete Kennung und steuert das erste Fördersegment 3.1 an, um das Aufnahmeelement 4 entlang des ersten Förderseg ¬ ments 3.1 zu bewegen. Die Geschwindigkeit des ersten Förder ¬ segments 3.1 ist konstant, so dass die Steuereinheit die fol ¬ genden Positionen des Aufnahmeelements 4 entlang des ersten Fördersegments 3.1 bestimmt, indem es anhand der konstanten Geschwindigkeit und der Zeitdauer innerhalb derer das erste Fördersegment 3.1 betrieben wird, den zurückgelegten Weg des Aufnahmeelements 4 berechnet. Erreicht das Aufnahmeelement 4 das Ende des ersten Fördersegments 3.1, so stoppt die Steuer ¬ einheit das erste Fördersegment 3.1 und schaltet das zweite Fördersegment 3.2 ein. Um sicherzustellen, dass das Aufnahme ¬ element 4 von einem Fördersegment zum nächsten übergeben wer ¬ den kann, ist das Aufnahmeelement 4 über einen entsprechend langen Schlitten an der Förderstrecke 3 befestigt, der es er ¬ möglicht, zumindest in den Bereichen, in denen zwei Förder- Segmente 3.1-3.6 aneinander angrenzen, überlappend über zwei Fördersegmente zu verlaufen.

Gleichzeitig erfasst die Steuereinheit den Öffnungszustand der Teilsegmente 6. Befinden sich die Teilsegmente 6 bei ¬ spielsweise in einer geöffneten Position, wird dies von der Steuereinheit erfasst und die Steuereinheit steuert die För ¬ dereinheit 2 entsprechend an, dass ein Bauteil 1 in die Be ¬ dampfungseinheit 5 eingefahren wird. Sind jedoch die Teilseg ¬ mente 6 in der geschlossenen Position angeordnet, wie es bei ¬ spielsweise in Figur 2 ersichtlich ist, steuert die Steuer ¬ einheit derart die Fördereinheit 2, dass kein weiteres Bau ¬ teil 1 Richtung Bedampfungseinheit 5 transportiert wird. Das zweite Fördersegment 3.2 dient hierbei als Pufferstrecke . Dies bedeutet, dass bereits neue Bauteile 1 an der Aufgabe ¬ stelle 12 eingehängt und Richtung Bedampfungseinheit 5 trans ¬ portiert werden können, jedoch unmittelbar vor der Bedamp- fungseinheit 5 die Bauteile 1 aufgereiht werden können, bis die Bedampfungseinheit 5 frei ist.

Ist die Bedampfungseinheit 5, wie in Figur 2 gezeigt, ge ¬ schlossen, bilden die Teilsegmente 6 eine Bedampfungskammer 7 aus, in der das Bauteil 1 angeordnet ist. In dieser Position kann ein gasförmiges Fluid, das im vorliegenden Ausführungs ¬ beispiel aus Wasserdampf besteht, von der Bedampfungseinheit 5 in die Bedampfungskammer 7 eingebracht werden. Im vorlie ¬ genden Ausführungsbeispiel wird die Bedampfungskammer 7 je ¬ doch nicht sofort geöffnet, nachdem die Bedampfung abge ¬ schlossen ist. Die Bedampfungskammer 7 wird eine definierte Zeitdauer von 20 Sekunden in der geschlossenen Position ge ¬ halten, so dass der bereits eingebrachte Wasserdampf weiter ¬ hin auf das Bauteil 1 einwirken kann. Wie in Figur 3 gezeigt, öffnen sich die Teilsegmente 6 in die geöffnete Position, nachdem der Bedampfungsprozess abge ¬ schlossen ist. Haben die Teilsegmente 6 die geöffnete Positi ¬ on erreicht, wird dies von der Steuereinheit erfasst. An ¬ schließend steuert die Steuereinheit derart, dass das Bauteil 1 zu einer Entnahmestelle 13 transportiert wird. An dieser Stelle übermittelt die Fördereinheit 2 der Steuereinheit er ¬ neut die Position des Aufnahmeelements 4 bzw. die Informati ¬ on, dass das Aufnahmeelement 4 die Entnahmestelle 13 erreicht hat. Die Steuereinheit steuert in diesem Fall die Förderein ¬ heit 2 derart an, dass das Aufnahmeelement 4 in dieser Posi ¬ tion verbleibt. Hier kann ein Werker das bedampfte Bauteil 1 aus der Vorrichtung entnehmen. Zusätzlich ist an der Ent ¬ nahmestelle 13 ein zweites Sensorelement 9 angeordnet, das vom Werker betätigt wird, wenn das Bauteil 1 entnommen ist. Auf diese Weise wird von der Steuereinheit erfasst, wenn das Aufnahmeelement 4 kein Bauteil 1 mehr aufweist. Anschließend steuert die Steuereinheit das vierte, fünfte und sechste För ¬ dersegment 3.4-3.6 derart an, dass das Aufnahmeelement 4 zur Aufgabestelle 12 zurücktransportiert wird, ohne dabei erneut die Bedampfungseinheit 5 zu passieren. Der Prozess kann an ¬ schließend wieder von neuem beginnen.

Figuren 4 und 5 zeigen eine Bedampfungskammer 7 in einer ge ¬ schlossenen und geöffneten Position in einer dreidimensiona ¬ len Darstellung. Eine solche Bedampfungseinheit 5 ist bei ¬ spielsweise in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach den Figuren 1-3 vorgesehen. Die Teilsegmente 6 sind auf Bodenele ¬ ment 10 angeordnet, auf denen diese entlang nicht gezeigter Schienenelemente gegeneinander verschiebbar sind. Die Teil ¬ segmente 6 besitzen an den sich zugewandten Seiten Dichtlip- pen 14, um ein Abdichten in der geschlossenen Position zu er ¬ möglichen. Zusätzlich ist an den oberen Kanten eine Ausbuch ¬ tung 11 eingebracht, in der das Aufnahmeelement 4 der Förder ¬ einheit 2 teilweise hinein positionierbar ist. So kann bei ¬ spielsweise das Aufnahmeelement 4 als Haken ausgeführt sein, der in die Bedampfungskammer 7 hineinragt. Auf diese Weise ist ein Aufnahmeelement 4 befindliches Bauteil vollständig innerhalb der Bedampfungskammer 7 angeordnet und gleichzeitig ist die Bedampfungskammer 7 nach außen vollständig abgedich ¬ tet .

Das Bodenelement 10 ist trichterförmig aufgebaut, wobei an der tiefsten Stelle des Trichters eine nicht gezeigte Bedamp- fungsdüse angeordnet ist, aus der der Wasserdampf ausgebracht werden kann.

Die mit Bezug auf die Figuren gemachten Erläuterungen sind rein illustrativ und nicht beschränkend zu verstehen.

BEZUGSZEICHENLISTE

Bauteil

Fördereinheit

Förderstrecke

Fördergesemente

Aufnahmeelement

Bedampfungseinheit

Teilsegmente

Bedampfungskammer

Erstes Sensorelement

Zweites Sensorelement

Bodenelement

Ausbuchtung

Aufgabestelle

Entnahmestelle

Dichtlippen