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Title:
DEVICE FOR STORING AND MIXING PASTY MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/085569
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for storing and mixing especially pasty materials, preferably dental materials, such as filler materials. The inventive device comprises at least one compartment (7) that receives the substance, said at least one compartment (7) being formed by sealing (3) a base film (1) and a cover film (2), which can be detached from each other by peeling.

Inventors:
PEUKER MARC (DE)
KUERSCHNER RALF (DE)
KOENIG BIRGIT (DE)
BERTL MATHIAS (DE)
ROEPKE MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/005068
Publication Date:
November 15, 2001
Filing Date:
May 04, 2001
Export Citation:
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Assignee:
3M ESPE AG (DE)
PEUKER MARC (DE)
KUERSCHNER RALF (DE)
KOENIG BIRGIT (DE)
BERTL MATHIAS (DE)
ROEPKE MARKUS (DE)
International Classes:
B65B9/02; B65B9/08; B65B29/10; B65D81/32; B65D75/58; (IPC1-7): B65D81/32; B65B9/08; B65B9/02; B65B29/10
Domestic Patent References:
WO1999059874A11999-11-25
Foreign References:
EP0895943A21999-02-10
US3722833A1973-03-27
US5660273A1997-08-26
US5928213A1999-07-27
US6003673A1999-12-21
US4201031A1980-05-06
Attorney, Agent or Firm:
3M ESPE AG (ESPE Platz Seefeld, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Lagern und Mischen mindestens einer Substanz, umfassend mindestens eine, vorzugsweise zwei Kammer (7) zur Aufnahme der mindestens einen Substanz (9), wobei die mindestens eine Kammer durch peelbares Versiegeln (3) einer Basisfolie oder Unterfolie (1) und einer Deckfolie oder Oberfolie (2) zumindest im Randbereich der Kammern gebildet wird und wobei die Vorrichtung nach dem Aufziehen der Deckoder Oberfolie einen weitgehend ebenen Mischbereich freilegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer Tasche (5) zur Aufnahme eines Applikators (6).
3. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung Halterungen, Schlitze oder Klebestellen (4) aufweist, die das Fixieren der Vorrichtung beim Mischen erleichtern.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der die mindestens eine Kammer bildende Peelbereich eine von der Kreisform abweichende Gestalt mit mindestens einem sich in eine Richtung verengenden Bereich besitzt, der in Richtung einer gegebenenfalls vorhandenen Aufziehlasche weist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Folien sauerstoff durchlässig und/oder wasserdampfundurchlässig sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Kammer mit mindestens einer Substanz (9) gefüllt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei es sich bei der Substanz um ein dentales Füllungsmaterial, einen Befestigungszement, ein Kronenund Brückenmaterial, eine Farbe oder einen Klebstoff handelt.
8. Verfahren zum Mischen einer Substanz, umfassend die Schritte a) Öffnen mindestens einer Kammer durch Aufoder Abziehen mindestens eines Folienbestandteils von einer Vorrichtung nach einer der Ansprüche 1 bis 7 und b) Mischen der Substanz auf dem freigelegten Mischbereich.
9. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 im Dentalbereich zum Lagern und Mischen mindestens einer Substanz, gewählt aus einem dentalen Füllungsmaterial, einem Befestigungszement, einem Kronenund Brückenmaterial, einer Farbe oder einem Klebstoff.
10. Verwendung von Kunststofffolien, die sich beim Abziehen von einer Unterlage nicht dauerhaft verformen und/oder verwerfen zur Herstellung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
11. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, enthaltend mindestens eine Substanz, umfassend folgende Schritte : a) Bereit stellen einer Basisoder Unterfolie, b) Aufbringen mindestens einer vordosierten Menge einer Substanz auf diese Folie, c) unmittelbares Aufsiegeln einer Deck oder Oberfolie zumindest im Randbereich der Substanz, wobei Basisoder Unterfolie und Deckoder Oberfolie Bestandteile einer Folie seien können, wobei mindestens eine Kammer gebildet wird, und wobei das Material der Folie sowie die Schließgeschwindigkeit der Siegelwerkzeuge der Viskosität oder Trägheit der Substanz derart angepasst ist, dass beim Aufsiegeln keine Substanz aus der gebildeten Kammer austritt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Unterfolie in Schritt a) durch Spritzgießen hergestellt wurde.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei zwischen Schritt a) und b) die Folie im wesentlichen nicht tiefgezogen wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei die Viskosität der Substanz im Bereich von 0,5 * 103 bis 10 *103 Pas liegt.
15. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend die Schritte : a) Bereitstellen einer Basisoder Unterfolie, b) Umklappen der Folie vorzugsweise unter Bildung eines Faltungsbereichs c) Erzeugen mindestens einer Siegelnaht, die den Faftungsbereich schneidet, wobei mindestens zwei taschenförmige Anordnungen gebildet werden, d) getrenntes Einbringen mindestens zweier Substanzen in die Ecken der taschenförmigen Anordnungen, e) Versiegeln der taschenförmigen Anordnungen.
16. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend die Schritte : a) Bereitstellen einer Basisoder Unterfolie, b) Aufbringen einer ersten Substanz an einer Stelle des späteren Faltung bereiches, c) Umklappen der Folie, vorzugsweise unter Bildung eines Faltungsbereichs, d) Erzeugen zweier sich schneidender Siegelnähte, die auch den Faltung bereich schneiden, wobei eine Kammer und zwei taschenförmige Anordnungen gebildet werden, e) getrenntes Einbringen mindestens zweier Substanzen in die Ecken der taschenförmigen Anordnungen, f) Versiegeln der taschenförmigen Anordnungen.
17. Spender mit einer Öffnung, enthaltend mindestens zwei Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, der nach Entnehmen einer Vorrichtung eine weitere zur Entnahme bereitstellt.
18. Kit, umfassend mindestens eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und eine Anmischplatte mit überwiegend klebender Oberfläche.
19. Kit, umfassend mindestens eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und einem Brett mit Klemmleisten zum Halten der Folie.
Description:
VORRICHTUNG ZUM LAGERN UND MISCHEN PASTÖSER MASSEN Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lagern und Mischen von Substanzen, insbesondere Dentalmassen, vorzugsweise Füllungsmaterialien, wie Composite, Glasionomerzemente und Compomere.

Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Lagervorrichtungen für Dentalprodukte bekannt. Füllungsmaterialien werden oftmals in kleine Kartuschen abgepackt. Es gibt aber auch Füllungsmaterialien, die vor ihrer Verwendung durch Mischen von zwei pastenförmigen Substanzen zubereitet werden müssen. Diese Substanzen werden üblicherweise aus Tuben oder Schraubtuben ausgebracht und auf einem Mischblock gemischt. Dies erfordert eine gleichmäßige Dosierung und eine Vielzahl von Handgriffen.

Aus der DE 90 00 839 U ist eine Mehrkomponentenklebstoff-Verpackung für kleine Mengen bekannt, wobei die Komponenten des Klebstoffs in napfförmigen Kammern zwischen zwei miteinander verbundenen Folien angeordnet sind. Durch Ankippen des einen Napfes lässt sich dessen Inhalt in den anderen Napf überführen.

Die EP 0 916 593 A2 beschreibt eine flexible Verpackung zum getrennten Lagern und gleichzeitigen Ausbringen zweier Materialien eines polymerisierbaren Systems, insbesondere eines additionsvernetzenden dentalen Abformmaterials, in becherförmigen Vertiefungen.

In der EP 0 115 562 A1 wird eine Portionspackung zur Lagerung und zum Mischen von Silber und Quecksilber beschrieben, umfassend zwei Portionspackungen, die einstückig von einem Paar unter Bildung von zwei getrennten Portionstaschen miteinander verschweißten Folien gebildet sind.

Ein Mehrkomponentenkammerbeutel zum Lagern von flüssigen Substanzen ist beispielsweise in der DE 199 27572 A1 beschrieben.

Keine der genannten Vorrichtungen ermöglicht sowohl die Lagerung von Substanzen als auch ein weitgehend verlusffreies Mischen dieser Substanzen zu einer pastösen Masse unter Verwendung der Lagervorrichtung.

Folglich ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, die das Lagern und Mischen, insbesondere von pastösen Substanzen, erleichtert.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung gelöst, wie sie in den Ansprüchen beschrieben sind.

Die Begriffie"umfassen"und"enthalten"im Sinne der Erfindung leiten dabei eine nichtabschließende Aufzählung von Merkmalen ein. Ebenso ist das Wort"ein"im Sinne von, mindestens ein"zu verstehen.

Die Erfindung weist dabei folgende Vorteile auf : In der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die zu mischenden Substanzen in der erforderlichen Menge optimal abgepackt werden. Fehlerhafte Dosierungen und ein falsches Mischungsverhältnis sind weitgehend ausgeschlossen.

Die zu mischenden Substanzen liegen nach dem Abziehen der Deck-und Bodenfolie im zu mischenden Zustand vor und müssen nicht erst aus unterschiedlichen Gefäßen ausgedrückt oder zum Mischen in ein Behältnis umgefüllt werden. Der Lagerbereich ist Teil des Mischbereichs. Dadurch stehen zum Mischen 100 % der vordosierten zu mischenden Mengen zur Verfügung. Die gemischte Paste kann somit weitgehend restlos verwertet werden.

Die Basisfolie dient nach dem Abziehen der Deckfolie gleichzeitig als Mischfläche und kann hinsichtlich ihren Materialeigenschaften auf die Reaktivität der zu mischenden Substanzen abgestimmt werden.

Unter dem Begriff Kammer ist ein nach außen hin verschlossener Hohlraum flacher Gestalt zu verstehen, der durch Verbinden mindestens zweier Folien (Basis-oder Unterfolie und Deck-oder Oberfolie), beispielsweise durch Verkleben, Versiegeln, Heißsiegeln oder Hochfrequenzversiegeln gebildet wird und sich durch Ab-oder Auseinanderziehen der Folien im Siegelbereich peelbar vollständig öffnen lässt.

Die Anordnung der Kammern ist beliebig, erfolgt aber vorzugsweise derart, dass ein Mischen nach dem Aktivieren der Vorrichtung problemlos möglich ist. Vorzugsweise sind die Kammern im wesentlichen mittig, gegebenenfalls entlang einer Achse auf der nichtaktivierten Vorrichtung angeordnet.

Das Volumen der mindestens zwei Kammern kann gegebenenfalls durch geringfügiges Tiefziehen, insbesondere der Deckfolien, in diesem Bereich vergrößert werden. Das zu wählende Kammervolumen ist abhängig vom Verwendungszweck und grundsätzlich nicht eingeschränkt. Geeignete Kammervolumen liegen üblicherweise im Bereich von 0,01 bis 10 ml.

Im wesentlichen nicht tiefgezogen bzw. nur geringfügig tiefgezogen im Sinne der Erfindung bedeutet, dass das Verhältnis von Durchmesser zu Tiefe der Kammer größer gleich 5 : 1, vorzugsweise größer gleich bzw. flacher als 10 : 1 beträgt.

Die Kammern können jede beliebige Form aufweisen, sind vorzugsweise rund oder oval. Bei zwei-und mehrkomponentigen Materialien kann aus Platzgründen eine hintereinander liegende Anordnung von ovalen Kammern sinnvoll sein, wobei die kleinen Ellipsenhalbmesser vorzugsweise im wesentlichen längs der Längsachse der Vorrichtung angeordnet sind.

Sinnvoll sind auch auch tropfenförmige Kammern, wobei die"Tropfenspitze"auf die gegebenenfalls vorhandenen Riffelungen der Folie oder einer gegebenenfalls vorhandene Lasche weist.

Dadurch lässt sich die Vorrichtung einfacher öffnen, da die anfänglich aufzubringende Kraft zum Aufziehen bzw. Abpeelen der Folie im Bereich der tropfenförmigen Siegelnahtspitze gering ist und erst allmählich bis zu der Kraft anwächst, die zum Aufziehen der Folie im Bereich der vollen Siegelnahtbreite nötig ist.

Dieser Effekt lässt sich auch erreichen, wenn der die Kammern umgebende Versieglungsbereich eine Form mit mindestens einem sich in eine Richtung verengenden Bereich aufweist, der in Richtung einer gegebenenfalls vorhandenen Aufziehlasche weist.

Um eine weitgehend gleichmäßige, ruckfreie vollständige Öffnung der Kammern zur Bildung eines ebenen Mischbereichs zu gewährleisten, hat es sich als günstig erwiesen, die Kammer oder den sie umgebenden Siegelbereich auch an der der Lasche weiter entfernt liegenden Seite der Kammern sich allmählich verjüngend bis spitz zulaufend auszubilden.

Falls die Vorrichtung mehrere Kammern aufweist, hat es sich als günstig erwiesen, wenn die die Kammer bildenden Siegelbereiche miteinander verbunden sind, um ein gleichmäßiges Öffnen der Kammern beim Aktivieren der Vorrichtung zu gewährleisten. Ein sanduhrförmiger Verbindungsbereich ist bevorzugt.

Durch eine derartige Ausbildung der Siegelrandverbindung zweier Kammern ist weitgehend sichergestellt, dass die zu lagernden und anzumischenden Substanzen beim Aktivieren der Vorrichtung nicht verschüttet werden.

Bei einer Anordnung der Kammern quer zu Längsachse der Vorrichtung hat es sich als günstig erwiesen, wenn jede Kammer oder deren Siegelbereich eine Tropfenspitze in Richtung einer gegebenenfalls vorhandenen Riffelung aufweist. Die Tropfenspitzen der Siegelnähte können dabei auch in eine gemeinsame Spitze munden.

Unter Aktivieren im Sinne der Erfindung ist das Öffnen der Vorrichtung durch Ab- oder Aufziehen der Deck-oder Oberfolie von der Basis-oder Unterfolie zu verstehen, wobei ein weitgehend ebener Mischbereich freigelegt wird, auf dem sich die zu mischende Substanz bzw. Substanzen befinden.

Gegebenenfalls weist die Vorrichtung eine Tasche auf, in der sich ein zum Mischen und Applizieren geeigneter Applikator befindet.

Unter Tasche ist dabei ein nach mindestens einer Seite hin offenes Behältnis zu verstehen. Die Formgebung der Tasche kann dabei durch eine Siegelnaht, einzelne Siegelstege und/oder Siegelpunkt erfolgen.

Zur Verhinderung von Verschmutzung des Mischbereichs während de Lagerung (Mischbereich = Bereich, der zum Mischen der Materialportionen nötig ist) kann es sinnvoll sein, diesen Bereich mit einer schmalen Peelnaht zu umsiegeln. Diese Versiegelung wird beim Aktivieren der Vorrichtung vollständig geöffnet und hat ggf. ebenfalls eine zu den Aufziehlaschen oder Riffelungen weisende Siegelnahtspitze, um ein leichteres Lösen der miteinander versiegelten Folien zu ermöglichen.

Der Applikator hat vorzugsweise die Form eines Spatels und kann aus Holz, Metall oder einem geeigneten Kunststoff gefertigt sein. Gegebenenfalls hat der Applikator eine abgewinkelte Form oder je nach Breite ein nicht rechtwinkliges oder rundes,

angeschrägtes Ende. Ein Winkel im Bereich von 5 bis 45° gegenüber der Längsachse ist bevorzugt.

Die Verwendung eines abgewinkelten Applikators erlaubt ein Mischen auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung und eine Handhabung, wie sie beispielsweise ein Zahnarzthelfer bei Verwendung eines Mischblocks gewohnt ist. Im Gegensatz zur erfindungsgemäßen Vorrichtung weist ein Mischblock eine gewisse Höhe gegenüber beispielsweise einer Tischoberfläche als Unterlage auf und ermöglicht somit ein Mischen auch unter Verwendung eines geradlinigen Spates.

Vorteilhaft kann auch sein, wenn Basisfolie und Deckfolie Bestandteile einer einzigen Folie, die auch eine Mehrschichtfolie sein kann, sind. Bei dieser Ausführungsform wird die ebene Anmischfläche durch Auseinanderziehen der Basis-oder Unterfolie und der Deck-oder Oberfolie gebildet, ohne dass dabei die Deck-oder Oberfolie vollständig abgezogen bzw. entfernt wird.

Unter dem Begriff ebener Mischbereich im Sinne der Erfindung ist ein Bereich zu verstehen, der beim Mischen mit einem Applikator keine Falten wirft und im wesentlichen keine oder für den Anwendungszweck nur vernachlässigbar geringe Vertiefungen aufweist.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass bei bestimmten Al-Verbundfolien, je nach Folienaufbau, ein Tiefzieverhältnis zwischen 5 : 1 und 10 : 1 möglich ist, bei der während des Mischvorgangs auf dem Mischbereich unter Zuhilfenahme eines geeigneten Applikators sich die Tiefziehbereiche durch Stauchung wieder zu einer faltenfreien Folie zurückstellen lassen.

Die Tatsache, dass beim Aktivieren der Vorrichtung ein weitgehend ebener Mischbereich gebildet wird, schließt allerdings nicht aus, dass das Mischen der Substanzen nach deren Abstreifen auf einen herkömmlichen Mischblock auch auf diesem durchgeführt werden kann.

Je nach Anwendung weist der Mischbereich eine Fläche im Bereich von 5 bis 300 cm2 auf.

Die Vorrichtung weist vorzugsweise im Randbereich Halterungen auf, die die Handhabung der Vorrichtung beim Mischen erleichtern sollen.

Solche Halterungen können die Gestalt einer Riffelungen im Randbereich der Vorrichtung haben und beispielsweise durch Prägung in die Folie eingebracht werden.

Denkbar ist aber auch das Anbringen von zwei ringförmige Laschen oder das Einstanzen von Löchern oder Schlitzen, insbesondere von zwei Schlitzen in Längsrichtung, im Randbereich der Vorrichtung, die ein händisches Halten der aktivierten Vorrichtung ermöglichen. Dies ermöglicht das Mischen der Substanzen auf dem Mischbereich auch ohne feste Unterlage.

Vorteilhaft kann auch das Anbringen von Klebestellen als Fassonbeschichtung bzw. als doppelseitige Klebepunkte oder Klebestreifen auf der Folie sein, die ein Fixieren der aktivierten Vorrichtung auf einer Oberfläche erleichtern. Diese Klebebereiche können ggf. auf umgeschlagener Folie der Vorrichtung bzw. mit zusätzlicher Abdeckfolie zur Verhinderung vorzeitigen Klebens abgedeckt werden.

Je nach Anwendungsbereich kann es dabei ausreichen, wenn die Vorrichtung nur in den Randbereichen über einzelne Klebestellen verfügt. Denkbar ist aber auch, dass die Folien der Vorrichtung auf der der Substanz abgewandten Seite nahezu vollständig klebend ausgebildet sind. Bei dieser Ausführungsform ließe sich die Vorrichtung zum Mischen nahezu unverrückbar auf einer Oberfläche positionieren.

Alternativ. kann die Vorrichtung auch auf einen Block mit klebender Oberfläche aufgebracht werden. Jede Seite des Blocks kann für mehrere Mischanwendungen verwendet werden, bis bei Verschmutzung oder Verschleiß ein frisches Kleeblatt verwendet wird. Die einzelnen Blätter oder Bestandteile des Blocks sind dabei vorzugsweise nicht vollständig mit einem Klebstoff beschichtet, sondern weisen einen Bereich auf, der klebstofffrei ist, der das Abziehen der einzelnen Blätter oder Bestandteile ermöglicht.

Sinnvoll kann auch ein Klebeblock sein, der eine partielle Klebebeschichtung in einem um 1 bis 5 mm eingerückten (also kleineren) Flächenbereich als die darauf zu fixiierende aktivierte Vorrichtung aufweist. Dies erleichtert beispielsweise das Positionieren der Vorrichtung auf dem Klebeblock in der gewünschten Weise.

Das Anbringen nur eines klebenden Bereichs im Randbereich der Vorrichtung und das wechselseitige Aneinanderhaften mehrerer Vorrichtungen ermöglicht eine

vorteilhafte Verpackung in Gestalt eines Spenders. Nach dem Entnehmen einer Vorrichtung aus dem Spender wird von diesem in einer Öffnung eine neue Vorrichtung zur Entnahme bereitgestellt.

Als Klebstoffe eignen sich u. a. insbesondere gekapselte Klebstoffe (Nanopartikel), die ihre klebende Eigenschaft erst beispielsweise durch Druck auf eine Oberfläche entwickeln. Die Klebstoffe sind vorzugsweise derart beschaffen, dass sie sich rückstandsfrei von einer Oberfläche, beispielsweise eines Tisches oder Anmischblocks als Mischunterlage, wieder entfernen lassen. Auch eine Anmischplatte mit Klemmleisten an beiden Enden kann zum Klemmen der Aufziehlaschen während des Mischprozesses dienen.

Die Vorrichtung weist mindestens eine Kammer, gegebenenfalls aber auch zwei, drei, vier oder mehrere Kammern auf, in die zu mischende Substanzen eingebracht werden können.

Das Vorhandensein einer Kammer kann beispielsweise dann ausreichend sein, wenn die gelagerte Masse während der Lagerung zur Entmischung neigt und vor der Verwendung erneut gemischt werden muss.

Die Vorrichtung lässt sich vorzugsweise auf einfache und kostengünstige Weise durch"Zusammenlegen"bzw."Zusammenklappen"einer einzigen Folie und Versiegeln zumindest im Randbereich der zu bildenden Kammern herstellen, in die die zu lagernde Substanz vor dem Versiegeln eingebracht wird.

Herkömmlicherweise werden flächige Siegeirandbeutel erst an drei Seiten versiegelt, anschließend über die unversiegelte Öffnung befüllt und schließlich die verbleibende Öffnung versiegelt. Während des Einfüttvorgangs kommt es häufig zu einer Kontamination des noch unversiegelten Bereiches mit dem Füligut. Dieser Bereich ist zu reinigen, wenn die Dichtheit der vierten Siegelnaht sichergestellt werden soll.

Erfindungsgemäß wurde gefunden, dass sich flächige Vorrichtungen zur Lagerung und/oder Mischen von Substanzen auch auf eine einfachere Weise herstellen und befüllen lassen.

Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst dabei die folgenden Schritte : a) Bereitstellen einer Basis-oder Unterfolie,

b) gegebenenfalls partielles Tiefziehen der Folie, so dass das Verhältnis Durchmesser zu Tiefe des tiefgezogenen Bereichs größer gleich 5 : 1, vorzugsweise größer gleich 10 : 1 beträgt, c) Aufbringen mindestens einer Substanz auf die Folie, die in Abhängigkeit des für die Deck-oder Oberfolie verwendeten Folienmaterials und dessen Verformung durch Tiefziehen eine hinreichend hohe Standfestigkeit aufweist, sodass sie beim Siegelvorgang nicht seitlich austreten kann, d) Aufsiegeln einer Deck-oder Oberfolie, vorzugsweise unmittelbar nach Schritt c) ohne dass die Basis-oder Unterfolie von Schritt a) tiefgezogen wurde, wobei Basis-oder Unterfolie und Deck-oder Oberfolie Bestandteile einer Folie seien können.

Die in Schritt d) erzeugte Siegelnaht ist in sich geschlossen. Sie ist beispielsweise rund, oval, rechteckig, rautenförming oder tropfenförmig.

Ein anderes Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung umfasst folgende Schritte : a) Bereitstellen einer Basis-oder Unterfolie, b) Umklappen der Folie vorzugsweise unter Bildung eines Faltungsbereichs c) Erzeugen mindestens einer Siegelnaht, die den Faltungsbereich schneidet, wobei mindestens zwei taschenförmige Anordnungen gebildet werden, d) Getrenntes Einbringen mindestens zweier Substanzen in die Ecken der taschenförmigen Anordnungen, e) Versiegeln der taschenförmigen Anordnungen.

Gegebenenfalls können vor Schritt d) die taschenförmigen Anordnungen im Faltungsbereich durch Druck parallel zur Hauptrichtung der Siegelnaht aufgeweitet werden. Dies erleichtert das Einbringen der Substanzen und verhindert die Kontamination noch unversiegelter Bereiche mit einzubringenden Substanzen.

Zur Herstellung einer Vorrichtung, die zur Lagerung von drei zu mischenden Komponenten geeignet ist, hat sich folgendes Verfahren bewährt :

a) Bereitstelien einer Basis-oder Unterfolie, b) Aufbringen einer ersten Substanz an einer Stelle des späteren Faltung- bereiches, c) Umklappen der Folie, vorzugsweise unter Bildung eines Faltungsbereichs, d) Erzeugen zweier sich schneidender Siegelnähte, die auch den Faltungsbereich schneiden, wobei eine Kammer und zwei taschenförmige Anordnungen gebildet werden, e) Getrenntes Einbringen mindestens zweier Substanzen in die Ecken der taschenförmigen Anordnungen, f) Versiegeln der taschenförmigen Anordnungen.

In allen Verfahren können die Siegelnähte jede beliebige Form aufweisen.

Falls die zu lagernde Substanz fließfähig ist, sollte sie vorzugsweise eine Viskosität im Bereich von 0,5 * 10-3 bis 10 * 103 Pas aufweisen.

Bei der Herstellung und Befüllen der Vorrichtung ist die Geschwindigkeit mit der die Kammern versiegelt werden auf die Viskosität bzw. Standfestigkeit der einzusiegelnden Substanzen abzustimmen.

Eine hinreichend große Geschwindigkeit ermöglicht auch das Einsiegeln von verhältnismäßig flüssigen Substanzen zwischen eine weitgehend flache Ober-und Unterfolie, da die Substanz nach dem Aufbringen auf die Unterfolie in Abhängigkeit von ihrer Oberflächenspannung und ihrer Viskosität eine gewisse Zeit braucht, um sich auf dieser zu verteilen, bzw. eine gewisse Zeit benötigt, um sich in dem Bereich, der durch das Siegeln der Ober-oder Deckfolie auf die Unterfolie gebildet wird, auszubreiten und bis zum eigentlichen Siegelbereich zu fließen. Dieser Bereich sollte daher rechtzeitig versiegelt werden.

In einer besonderen dieser Ausführungsformen wird zunächst eine Folie bereitgestellt, auf diese eine bestimmte Menge an anzumischender Substanz bzw.

Substanzen aufgebracht, die Folie vorzugsweise mittig gefaltet und mit sich selbst unter Auslassung von mindestens einer Kammer, in der sich die Substanz oder die

Substanzen befinden, peelbar versiegelt, wobei sich die mindestens eine Kammer auch im Faltbereich befinden kann.

Die Kammern werden durch Versiegeln oder Verkleben mindestens einer oder zweier Folien zumindest im Randbereich der zu bildenden Kammer unter Freilassung eines Hohiraumes, in dem sich die zu mischende Substanz befindet, gebildet.

Je nach Ausführungsform kann eine oder mehrere der Siegelbereiche, die die Kammer bilden auch durch eine Faltung bzw. einen Falz, der beim Knicken der Folie entsteht, ersetzt sein. In diesem Fall ist der Siegelnahtverlauf nicht in sich geschlossen, bildet aber mit der Faltung mindestens eine geschlossene Kammer.

Das Versiegeln kann auf die dem Fachmann geläufige Art erfolgen, beispielsweise durch Heißsiegeln oder mittels Ultraschallschweißen.

Es kann auch vorteilhaft sein, wenn die Folienbereiche, die zum Öffnen der Vorrichtung auseinandergezogen werden, nicht mit den Folienbereichen überein- stimmen, mit denen die Vorrichtung nach Aktivieren fixiert, insbesondere gespannt werden kann.

Vorzugsweise wird hierzu eine Folie gewählt, die beim Falten möglichst keine oder nur geringe bleibenden Knickstellen bildet oder die Folie im Faltungsbereich derart umgelegt, dass beim Abziehen der Deckfolie bzw. Auseinanderziehen von Deck-und Basisfolie im Faltungsbereich keine Vertiefungen verbleiben, die das Mischergebnis beeinträchtigen könnten. Denkbar ist auch, die Folie nicht über eine scharfe Kante zu falten, sondern nur lose umzulegen, so dass im Faltungsbereich eine wulstartige Ausbuchtung verbleibt.

Besonders geeignet sind Folien, auch Mehrschichtfolien, die sich beim Ab-oder Aufziehen nicht dauerhaft verformen und/oder verwerfen, insbesondere keine Neigung zum Aufrollen zeigen, so dass die Bildung einer weitgehend ebenen Anmischfläche gewährleistet ist.

Bei einer Rollneigung der verwendeten Folie kann es von Vorteil sein, diese bei der Herstellung um 90° versetzt zur Längsachse der Vorrichtung verlaufen zu lassen, um nach dem Aktivieren der Vorrichtung durch die Rollneigung der Folie einen Rückstelleffekt um den Faltungsbereich der Folie bei der Herstellung der Vorrichtung zu verhindern bzw. zu vermindern.

Üblicherweise werden Peelfolien verwendet, die sich beim Aufziehen an den Siegelbereichen zerstörungsfrei von einander trennen lassen.

Als vorteilhaft haben sich beispielsweise PE, PP, PA, PET, PVDC, PVC, EVA, EVOH, COC und Papier-Kunststoff-Verbundfolien oder ein PE/Papier-Verbundstoff erwiesen. Eine Kombination in der Folienfolge Papier/Alu/Papier/PE ist bevorzugt.

Vorzugsweise weisen die Folien Barriereschichten in Form von Metall-, wie Al, oder Keramikbedampfungen, wie SiOx oder AlOx, auf.

Zur Lagerung von insbesondere lichtempfindlichen Substanzen hat sich die Verwendung von Aluminiumverbundfolien oder lichtundurchlässig bedruckten Folien bewährt. Geeignet sind aber auch farbig eingefärbte transparente Folien.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Lagern und Mischen jeglicher Substanzen, wobei die Substanzen nach dem Mischen üblicherweise in pastöser Konsistenz vorliegen.

Bei Substanzen, die unter Sauerstoffabschluss zur Polymerisation neigen, empfiehlt sich die Verwendung von Monofolien bzw. Laminatfolien ohne eine sauerstoffdichte Sperrschicht wie Aluminium. Diese Folien sollten beispielsweise für die Lagerung von sogenannten RM-GIZen (resin modified glas ionomer cements) jedoch eine möglichst gute Wasserdampfbarriere bilden. Monofolien wie siegelbare PE oder PP- Folien in entsprechender Dicke zwischen 80 und 1000 um bzw. Kunststoff- Laminatfolien mit zusätzlichen Kunststoff-Sperrschichten wie PET, EVOH, EVA, PA, COC, PVC, PVDC oder auch dünne Aluminium-oder Keramikbedampfungen (Al203 SiOx) sind vorstellbar. Dicke Monofolien von größer 200 um können auch spritzgegossen werden und im Falle der einstückigen Ausführungsform ggf. an der Knickstelle dünner ausgebildet werden.

Die in der Vorrichtung lagerbaren und mit Hilfe der Vorrichtung mischbaren Substanzen können als Pulver, als Granulat, in Tablettenform, als Paste oder als Flüssigkeiten vorliegen.

Bei den Substanzen handelt es sich insbesondere um Bestandteile dentaler Füllungsmaterialien, wie Composite, Compomere, Glasionomerzemente, oder Verblendmassen, Befestigungszementen oder Kronen-und Brückenmaterialien. Je

nach Ausführungsform lassen sich mit Hilfe der Vorrichtung aber auch Abformmassen auf Polyether-oder Silikonbasis lagern.

Die Vorrichtung eignet sich aber auch zur Lagerung und zum Anmischen von mehr- komponentigen Klebstoffen, wie Epoxidklebern, oder mehrkomponentigen Farben.

Auch ein aus zwei unterschiedlichen Farben individuell gemischter Farbton kann durch zumindest partielles Mischen zweier Farbportionen bereitgestellt werden.

Um eine hinreichende Lagerstabilität und ein problemloses Mischen zu gewährleisten, sollten die Substanzen bzw. die Außenschicht der Basisfolie derart aufeinander abgestimmt sein, dass die Substanzen beim Abziehen der Deckfolie auf der Basisfolie verbleiben und nicht mit der Deckfolie zumindest teilweise abgezogen werden.

Dies kann durch geeignete Beschichtungsmaterialien erreicht werden, entweder durch Antihaftbeschichtung der Deckfolie mit beispielsweise Silikonöl oder Silikon- lack bzw. ESA-Lack (Erucasäureamid) oder PTFE in diesem Bereich, ggf. als Fassonbeschichtung und/oder Aufbringen eines Haftvermittlers oder Aufbringen oder Einarbeiten einer microretentiven Oberfläche auf der Basisfolie. Denkbar ist auch die Beschichtung der zu lagernden Substanzen mit einem geeigneten Beschichtungs- mittel. Weitere geeignete Trennmittel können sein Trennwachs oder Siegelwachs, welches im ungesieglten Bereich eine Antihaftwirkung aufweist.

Ähnliche Effekte können auch durch Aufbringen einer Nanobeschichtung erzielt werden, wie es beispielsweise in den VDI Nachrichten 1/01 auf Seite 9 beschrieben wird.

Zur Vermeidung von Kapillareffekten, die zu einem"Kriechen"der in der Vorrichtung gelagerten Substanz in gesiegelte Bereiche führen können, kann es von Vorteil sein, wenn der die Kammer (n) bildende Siegelbereich von einem schmalen nicht gesiegelten Bereich unterbrochen ist. Vorzugsweise ist die Basisfolie in diesem Bereich von der Deckfolie durch einen die Kammer umgebenden rinnenförmigen Hohlraum getrennt, der in der Deckfolie als Tiefziehprofil ausgebildet ist.

Je nach Anwendungsbereich kann es aber auch günstig sein, wenn die Substanz nach Aktivierung der Vorrichtung sowohl an der Basisfolie als auch an der Deckfolie haftet. Bei der Aktivierung der Vorrichtung durch Auseinanderziehen oder Abziehen

der Deck-oder Oberfolie von der Basis-oder Unterfolie erfolgt auf diese Weise in Abhängigkeit von der gewählten Anordnung der zu mischenden Substanz auf der Basisfolie eine Aufteilung auf dem freigelegten Mischbereich in zwei getrennt mischbare Portionen.

Diese Ausführungsform hat sich insbesondere im Dentalbereich bei Füllung- materialien als günstig erwiesen, wenn die in der Vorrichtung gelagerte Substanz- menge für mehr als eine Kavität ausreichend ist.

Da in diesem Bereich die Substanz üblicherweise erst nach dem Mischen zu polymerisieren bzw. beispielsweise durch eine Zementreaktion abzubinden beginnt, erlaubt diese Ausführungsform, dass zunächst nur eine Portion der gelagerten Substanzmenge gemischt und verarbeitet wird, während die zweite Portion ungemischt auf dem Mischbereich verbleibt.

Durch Aufbringen einer Antihaftbeschichtung auf entweder die Deck-oder die Basisfolie kann erreicht werden, daß nach dem Aktivieren der Vorrichtung die zu mischenden Substanzen nur auf einer der Folien haften bleiben. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß bei einer Vorrichtung mit zwei Kammern nach dem Aktivieren nur zwei Pastenfelder gebildet werden und die Anmischstrecke kurz gehalten werden kann.

Die Vorrichtung weist nach Aktivierung, d. h. nach dem Auf-oder Abziehen der Deck- oder Oberfolie, zum Mischen vorzugsweise eine langgestreckte Form auf, beispielsweise die Form einer Ellipse oder eines Rechtecks.

Nachfolgend werden unterschiedliche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.

Figur 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Aufsicht vor der Aktivierung.

Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung in Aufsicht.

Figur 3 zeigt die Ausführungsform von Figur 2 im Querschnitt.

Figur 4 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Aktivierung in Aufsicht und im Querschnitt.

Figur 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Aufsicht mit einer Basisfolie (1) und einer Deckfolie (2), wobei die Vorrichtung eine Tasche (5) zur Aufnahme eines Applikators (6) aufweist. Angedeutet ist auch die Riffelung (4) im Randbereich der Vorrichtung. Die gestrichelten Linien (3) sind die Bereiche, in denen Basisfolie (1) und Deckfolie (2) miteinander peelbar versiegelt sein müssen, damit die entsprechende Anzahl von Kammern (7,8) gebildet werden kann. Die Deckfolie weist zum leichteren Abziehen eine Lasche (11) auf. In einer besonderen Ausführungsform ist die Deckfolie mit der Basisfolie derart verbunden, dass sie beim Aktivieren der Vorrichtung möglichst nicht vollständig abgezogen werden kann. Dies kann beispielsweise durch eine breite Siegelnaht am Ende der Deckfolie erzielt werden.

Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung in Aufsicht, wobei die Basisfolie mittig gefaltet ist, so dass Deck-und Basisfolie (1,2) eine gemeinsame Folie bilden. Die Vorrichtung enthält auch einen Applikator (6), der sich in einer Tasche (5) befindet. Angedeutet ist auch die bevorzugte tropfenförmige Gestalt des die mindestens eine Kammer umgebenden Siegelbereichs (3). Die eine Tropfenspitze weist in Richtung der Riffelung (4), in deren Umfeld sich auch eine Aufziehlasche befinden kann, die andere in Richtung des Faltungsbereichs. Die Siegelbereiche (3), die die beiden Kammern bilden sind miteinander über einen sanduhrförmigen Siegelbereich (12) verbunden.

Figur 3 zeigt die Ausführungsform von Figur 2 im Querschnitt. Die gestrichelten Bereiche (3) sind peelbar versiegelt. In den Kammern (7,8) befinden sich die zu mischenden Substanzen (9,10). Die Folie ist nicht über eine scharfe Kante gefaltet, sondern nur lose umgelegt und bildet im Faltungsbereich eine Wulst (14).

Figur 4 zeigt die Vorrichtung gemäß Figur 2 nach dem Aktivierungsvorgang mit ebenem freigelegten Mischbereich, auf dem sich zwei Portionen (A, B) der zu mischenden Substanzen (9,10) befinden, die ursprünglich in zwei Kammern eingesiegelt waren. Gezeigt ist auch eine bevorzugte laschenförmige Halterung (13) im Randbereich der Vorrichtung, die gemeinsam oder anstelle der Riffelung ein Spannen der Vorrichtung zur Erzielung eines weitgehend ebenen Mischbereichs ermögiicht.

Um ein einfaches Aktivieren bzw. Öffnen der Vorrichtung zu ermöglichen, sind auch andere Ausführungsformen denkbar. Die Vorrichtung gemäß Figur 2 kann auch so gestaltet sein, dass die beiden Folien im Bereich der Riffelung nicht übereinander, sondern seitlich versetzt angeordnet sind. Dies lässt sich beispielsweise durch eine weitgehend punktsymmetrische Stanzform erreichen.

Eine ähnliche Anordnung lasst sich erzielen, wenn die spiegelsymmetrische Folie nicht deckend sonder seitlich versetzt gefaltet wird. Möglich ist es auch, die Vorrichtung außermittig zu falten, so dass eine der beiden Folienbereiche im nicht geöffneten Zustand den anderen Folienbereich nur teilweise überlappt.

Die Vorrichtung eignet sich beispielsweise im Dentalbereich zum Lagern und Mischen von dentalen Füllungsmaterialien in einer Menge, die zur Versorgung von einer oder zweier Zahnkavitäten ausreichend ist.