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Title:
DEVICE FOR TEMPERATURE-CONTROLLING FLOOR COVERINGS MADE OF THERMOPLASTIC MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/008015
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to temperature-control thermoplastic floor coverings when they are laid, thus avoiding the necessity to allow them to lie for a long period at the site where they are laid, the invention proposes a heating device containing at least one heater unit (2) mounted with its heat output (3) directed towards the upper surface of the floor covering. The heating device is mounted in a transport device (1, 4) preferably including at least one pressure-application roller (1) and by means of which the heating device can be moved over the surface of the floor covering.

Inventors:
PILLER HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/DE1992/000874
Publication Date:
April 29, 1993
Filing Date:
October 20, 1992
Export Citation:
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Assignee:
PILLER HELMUT (DE)
International Classes:
B29B13/02; B29C71/04; E04F21/22; (IPC1-7): B29B13/02; B29C71/04; E04F21/22
Domestic Patent References:
WO1984003426A11984-09-13
Foreign References:
DE3512424A11986-10-16
US4806194A1989-02-21
DE9102388U11991-05-16
DE1908200A11970-09-10
US4983809A1991-01-08
GB1513330A1978-06-07
GB419618A1934-11-15
US4761201A1988-08-02
DE1198519B1965-08-12
FR2521619A11983-08-19
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Temperieren thermoplastischer Belä¬ ge, insbesondere Bodenbeläge, dadurch gekennzeich¬ net, daß eine wenigstens ein mit seinem Wärmeausgang (3) auf die Belagoberseite ausgerichtetes Heizaggre¬ gat (2) enthaltende Heizeinrichtung vorgesehen ist, die mittels einer sie aufnehmenden Transporteinrich¬ tung (1, 4) über die Belagoberfläche hinwegbewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Heizeinrichtung nachgeordnete, mit die¬ ser bewegbare, wenigstens eine Andrückwalze (1) ent¬ haltende Andrückeinrichtung vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung einen Manipulationsholm (4) aufweist, der an der An¬ drückeinrichtung mit Schwenkfreiheitsgrad angreift und gegenüber einem die Heizeinrichtung enthalten¬ den, auf der Andrückeinrichtung abstützbaren Gehäuse (6) bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung in einem lösbar auf die Andrückeinrichtung aufsetzbaren Gehäuse (6) aufgenommen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (6) mittels einer StiftSchlitzVer¬ bindung (5, 8) kippbar auf der Andrückeinrichtung aufnehmbar und mit wenigstens einem außerhalb der Andrückeinrichtung angeordneten Stützrad (7) verse¬ hen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (6) mit seitlichen, vom unteren Rand ausgehenden Schlitzen (8) versehen ist, die zum Ein¬ griff mit einer Andrückwalze (1) zugeordneten, seit¬ lichen Lagerzapfen (5) bringbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Heizag¬ gregat (2) als Heißluftgebläse ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Heizag¬ gregat (2) als Infrarotstrahler ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das die Heizeinrichtung enthaltende Gehäuse (6) im Bereich wenigstens einer Wandung mit Lüftungs¬ schlitzen (15) versehen ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizein¬ richtung mittels eines auf dem Gehäuse (6) angeord¬ neten Schalters (16) ein und ausschaltbar ist.
Description:
Vorrichtung zur Temperierung

thermoplastischer Beläge

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Temperierung thermoplastischer Beläge, insbesondere Bodenbeläge.

Derartige, beispielsweise aus Kunststoff, Gummi, Linoleum oder sich ähnlich verhaltenden thermoplastischen Materia¬ lien bestehende Beläge werden üblicherweise in Form auf¬ gewickelter Rollen gelagert und transportiert. Bei der Verlegung derartiger Beläge auf einen Untergrund legen sich diese Beläge nicht sofort glatt auf den Untergrund, sondern bleiben in Abhängigkeit insbesondere von ihrer

Temperatur noch einige Zeit mehr oder weniger wellig lie¬ gen. Die Folge davon ist, daß trotz des Einsatzes hoch¬ wertiger Klebstoffe immer wieder mit Blasenbildung bzw. nicht einwandfrei fest verklebten Stellen gerechnet wer¬ den muß. Dies wird dadurch noch verschärft, daß auch die Haftfähigkeit zwischen Klebstoff und Belag stark tempe¬ raturabhängig ist.

Um dieser Problematik entgegenzuwirken, schreiben sowohl Belags- als auch Klebstoffhersteller bindend vor, daß die Beläge vor dem Verlegen bis zu einer gewissen Mindesttem¬ peratur temperiert werden müssen. Dies erfolgt bisher derart, daß die Beläge mindestens 24 Stunden am Verlege¬ ort gelagert bzw. ausgelegt werden, bevor die eigentliche Verklebung erfolgt. Diese Art der Temperierung erfordert aber insbesondere bei kleineren Verlegeflächen eine zu¬ sätzliche Anfahrt der Baustelle und erweist sich dement¬ sprechend als umständlich und kostenintensiv.

Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegen¬ den Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine Temperierung thermoplastischer Beläge während des Verle¬ gevorgangs ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine wenigstens ein mit seinem Wärmeausgang auf die Be¬ lagoberseite ausgerichtetes Heizaggregat enthaltende Heizeinrichtung vorgesehen ist, die mittels einer sie aufnehmenden Transporteinrichtung über die Belagoberflä¬ che hinwegbewegbar ist.

Mit diesen Maßnahmen werden die eingangs geschilderten Nachteile auf einfache und kostengünstige Weise besei¬ tigt. Da die erfindungsgemäßen Maßnahmen eine Temperie¬ rung des Belags im Rahmen des Verlegevorgangs ermögli¬ chen, können längere Lagerzeiten am Verlegeort entfallen. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben dementsprechend eine ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit und gewährleisten gleichzeitig eine einwandfreie Verklebung.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildun¬ gen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprü¬ chen angegeben. So kann in vorteilhafter Weise eine der Heizeinrichtung nachgeordnete, mit dieser bewegbare, we¬ nigstens eine Andrückwalze enthaltende Andrückeinrichtung vorgesehen sein. Die dem zugrundeliegende Kombination von Heiz- und Andrückeinrichtung ergibt in vorteilhafter Wei¬ se einen besonders rationellen Verlegevorgang. Gleichzei¬ tig ist sichergestellt, daß die Temperierung des Belags gezielt in dem Bereich erfolgt, der anschließend an den Untergrund angedrückt wird. Damit läßt sich in vorteil¬ hafter Weise eine hohe Effektivität mit geringem Energie¬ einsatz erzielen. Infolge der gezielten Temperierung im Bereich der Andrückeinrichtung lassen sich in vorteilhaf¬ ter Weise auch die Temperatureinwirkungszeiten so kurz halten, daß die Bewegungsgeschwindigkeit der üblichen An¬ drückgeschwindigkeit entsprechen kann.

Eine weitere besonders vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die Heizeinrichtung in einem lösbar auf die Andrückeinrichtung aufsetzbaren Gehäuse aufgenommen ist. Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise eine Nach-

rüsteinrichtung zur Nachrüstung bisher bereits gebräuch¬ licher Andrückeinrichtungen. Zudem ermöglichen die ge¬ nannten Maßnahmen eine einfache Abnehmbarkeit der Heiz- einrichtung sofern eine Temperierung, beispielsweise in der warmen Jahreszeit, nicht zu erfolgen hat.

Zweckmäßig kann das die Heizeinrichtung enthaltende Ge¬ häuse mittels einer Stift-Schlitz-Verbindung kippbar auf der Andrückeinrichtung aufnehmbar und mit wenigstens einem außerhalb der Andrückeinrichtung angeordneten Stützrad versehen sein. Dies ermöglicht eine besonders einfache Bauweise und Handhabung.

In weiterer Fortbildung der übergeordeten Maßnahmen kann die Heizeinrichtung wenigstens ein Heißluftgebläse ent¬ halten. Hierbei handelt es sich um robuste und schmutzun¬ empfindliche Geräte, was sich vorteilhaft auf die erziel¬ bare Störungsfreiheit und Betriebssicherheit auswirkt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den weiteren Unteransprüchen angegeben und aus der nachste¬ henden Beispielsbeschreibung entnehmbar.

Die nachstehend beschriebene Zeichnung enthält eine An¬ sicht einer erfindungsgemäßen Temperier- und Andrückvor¬ richtung teilweise im Schnitt.

Die der Zeichnung zugrundeliegende Temperier- und An¬ drückvorrichtung enthält eine Andrückwalze 1 und ein die¬ ser vorgeordnetes Heizaggregat 2 mit nach unten gerichte-

tem Wärmeausgang 3. Die Andrückwalze 1 ist mittels eines bügeiförmigen Manipulationsholms 4 bewegbar, der an den unteren Enden seiner seitlichen Schenkel mit Lagerzapfen 5 zur Aufnahme der Andrückwalze 1 versehen ist. Das Heiz¬ aggregat 2 ist auf einem die Andrückwalze 1 übergreifen¬ den Gehäuse 6 aufgenommen, das einerseits auf der An¬ drückwalzenlagerung aufgenommen und andererseits durch wenigstens ein außerhalb der Andrückwalze 1 vorgesehenes, andrückwalzenparalleles Stützrad 7 auf dem Untergrund ab¬ stützbar ist. Die Stirnseiten des Gehäuses 6 greifen in den Spalt zwischen den seitlichen Schenkeln des Manipula¬ tionsholms 4 und der jeweils benachbarten Andrückwalzen¬ stirnseite ein und sind mit von ihrem unteren Rand aus¬ gehenden Schlitzen 8 versehen, die zum Eingriff mit den Lagerzapfen 5 bringbar sind. Diese Stift-Schlitz-Verbin¬ dung ergibt eine lösbare Steckverbindung, so daß das Ge¬ häuse 6 auf einfache Weise aufgesteckt bzw. abgenommen werden kann. Auch die Bewegbarkeit des Manipulationsholms 4 wird hierdurch nicht behindert, so daß dieser um die Lagerzapfen 5 sowohl gegenüber der Andrückwalze 1 als auch gegenüber dem Gehäuse 6 schwenken kann, was eine be- dienungsfreundiche Handhabung ergibt. Das Stützrad (7) ergibt dennoch die erforderliche Kippsicherheit des das Heizaggregat 2 enthaltenden Gehäuses 6.

Bei Temperierbedarf wird das das Heizaggregat 2 enthal¬ tende Gehäuse 6 einfach auf die aus Andrückwalze 1 und Manipulierholm 4 bestehende Einheit aufgesteckt, die dem¬ entsprechend als Transporteinrichtung für das das Heiz¬ aggregat 2 enthaltende Gehäuse 6 fungiert. Sofern keine Temperierung erforderlich ist, wird das das Heizaggregat

2 enthaltende Gehäuse 6 einfach von der Andrückwalze 1 abgehoben, so daß die aus Andrückwalze 1 und Manipulier¬ holm 4 bestehende Einheit als reine Andrückeinrichtung benutzbar ist.

Das Heizaggregat 2 ist im dargestellten Beispiel als Heißluftgebläse ausgebildet, das einen Ventilator 9 ent¬ hält, an den ein mit einem Heizdrahtregister 10 versehe¬ ner, nach unten verlaufender Ausblasschacht 11 angesetzt ist, dessen unteres Ende den Wärmeausgang 3 bildet. Die¬ ser ist mit soviel Bodenabstand angeordnet, daß die nach unten ausströmende, durch Pfeile 12 angedeutete Heißluft eine vorgegebene Belagfläche beaufschlagen und rückstau¬ frei entweichen kann. Selbstverständlich können abhängig von der Länge der Andrückwalze auch mehrere, nebeneinan¬ der angeordnete Heizaggregate vorgesehen sein, denen je¬ weils ein entsprechender Längenabschnitt zugeordnet ist. Ebenso wäre es denkbar, anstelle von Heizgebläsen auch andere Wärmequellen einzusetzen, beispielsweise in Form von Infrarotstrahlern. Heißluftgebläse sind allerdings robust und kostengünstig und ermöglichen eine vergleichs¬ weise schnelle Temperierung. In jedem Falle soll die Heizeinrichtung der Andrückwalze 1 in Vorschubrichtung vorgeordnet sein, so daß eine Temperierung des Belags ge¬ geben ist, bevor die Andrückwalze 1 diesen an den Unter¬ grund anwalzt.

Im dargestellten Beispiel ist das Gehäuse 6 mit einem die Andrückwalze 1 aufnehmenden Kammereinbau 13 versehen, so daß sich ein dem Heizaggregat 2 zugeordneter Schacht 14 ergibt, der eine zuverlässige Bündelung der nach unten

abgehenden Wärme bewirkt, so daß der direkt beaufschlagte Belagbereich praktisch dem Schachtquerschnitt entspricht, was auch bei vergleichsweise geringem Energieeinsatz eine zuverlässige Temperierung gewährleistet. Die vom Ventila- ror 9 angesaugte Luft kann über im Bereich wenigstens einer Gehäusewandung vorgesehene Lüfungsschlitze 15 in das Gehäuse 6 einströmen. Zum Ein- und Ausschalten des Heizaggregats 2 bzw. der Heizaggregate ist ein im Bereich der Gehäuseoberseite angeordneter Schalter 16 vorgesehen, der manuell bedienbar ist. Der Schalter 16 ist durch ge¬ häusefeste Leitungen 17 mit der zugeordneten Heizeinrich¬ tung verdrahtet und an ein aus dem Gehäuse 6 herausge¬ führtes Stromversorgungskabel 18 angeklemmt. Die Andrück¬ einrichtung in Form der Andrückwalze 1 ist mittels des Manipulationsholms 4 manuell bewegbar und benötigt dem¬ entsprechend keine Stromversorgung. Im dargestellten Bei¬ spiel enthält die Andrückeinrichtung ledigich eine An¬ drückwalze. Selbstverständlich wäre auch die Verwendung einer entsprechenden Walzenkombination möglich.

Nach dem Verlegen eines thermoplastischen Belags auf einer mit Klebstoff bestrichenen Untergrundoberfläche kann der Belag mittels der vorliegenden Temperier- und Andrückvorrichtung gleichzeitig temperiert und angedrückt werden. Die mittels der Heizeinrichtung erzeugte Wärme, mit der die Belagoberseite im Bereich vor der Andrückwal¬ ze 1 beaufschlagt wird, bringt beim Verschieben der An¬ drückwalze 1 den jeweils anschließend angewalzten Belag¬ bereich auf eine Temperatur, die ausreicht, um eine glat¬ te Anpassung an die Untergrundoberfläche sowie eine zu¬ verlässige Verbindung zum Klebstoff zu gewährleisten.