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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR TREATING SMALL PARTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/198148
Kind Code:
A1
Abstract:
In the device for the gentle treatment, i.e. cleaning, sterilization, drying, cooling, etc., of large numbers of small parts in a receptacle (4), the compressed air required for the individual treatment steps is supplied in a pneumatic circuit. The circuit comprises a compressor (10) for sucking in air from the receptacle and recirculating treated compressed air into the receptacle.

Inventors:
NETZHAMMER ERIC (CH)
Application Number:
PCT/EP2021/058098
Publication Date:
October 07, 2021
Filing Date:
March 29, 2021
Export Citation:
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Assignee:
CASTUS STERILE SYSTEMS GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A61L2/02; A61L2/26; F26B3/06; A61L2/06; F26B11/02
Foreign References:
GB2346087A2000-08-02
CH698806B12009-10-30
US20110110820A12011-05-12
US20090241269A12009-10-01
US20050193585A12005-09-08
DE19916720A12000-10-26
EP3253422A12017-12-13
Attorney, Agent or Firm:
WALLINGER RICKER SCHLOTTER TOSTMANN PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Einrichtung zum schonenden Behandeln, d.h. Reinigen, Sterilisieren, Trocknen, Kühlen etc., grosser Mengen von Kleinteilen in einem Behälter, wobei für die Zuführung von für einzelne Behandlungsschritte erforderliche Druckluft ein Luftkreislauf vorgesehen ist, der einen Kompressor zum Absaugen von Luft aus dem Behälter und zur Rückführung aufbereiteter Druckluft in den Behälter enthält.

2. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreislauf einen oder mehrere Wärmetauscher enthält Wärmetauscher enthält.

3. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreislauf einen oder mehrere Sterilfilter enthält.

4. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugung und Rückführung der Luft über während der Behandlung mit dem Behälter verbundene Medien-Zu- und Ableitungen erfolgt.

5. Behandlungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle von Luft Inertgas im Kreislauf verwendet wird.

6. Behandlungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zirkulation auch in die entgegengesetzte Richtung erfolgen kann.

Description:
Einrichtung zur Behandlung von Kleinteilen

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum schonenden Behandeln, d.h. Reinigen, Sterilisieren, Trocknen, Kühlen etc., grosser Mengen von Kleinteilen in einem Behälter. Diese Teile können zum Beispiel Teile von Spritzen oder von Ampullen sein, also vorwiegend Teile, welche im medizinischen Bereich eingesetzt werden.

Für die Durchführung dieser Prozessschritte sind verschiedene Vorrichtungen und Verfahren bekannt. Bei einer aus EP 3253422 bekannten Vorrichtung ist der Behälter, in dem die Kleinteile gereinigt werden, auf einem Wagen gelagert und drehbar mit diesem verbunden. Für die Behandlung wird der Behälter auf dem Wagen verbleibend an eine Behandlungsmaschine angedockt, d.h. er wird mit Leitungen für die Zu- und Abführung der zur Behandlung erforderlichen Medien und mit einem Antrieb zum Drehen des Behälters während der Behandlung verbunden. Der Behälter bleibt während der gesamten Behandlung auf dem Wagen.

Für die Trocknung und für die Kühlung sind an allen bekannten Einrichtungen grosse sterile Luftmengen erforderlich. Diese Prozessphasen haben eine Dauer von bis zu mehreren Stunden, je nach Anforderung des Trocknungsgrades und der Entnahmetemperatur nach erfolgter Behandlung.

Luft hat nur eine kleine Wärmekapazität. Die gesamte Wärme des Gutes und der Vorrichtung selbst muss mit Luft beim Heizen zugeführt und beim Kühlen abgeführt werden.

Wenn verdichtete Luft eingesetzt wird, ist entsprechend dem Luftüberdruck die Luftmasse grösser und diese ist damit in der Lage, mehr Wärme ab- bzw. zuzuführen. Indirekt wirkt sich also der Luftdruck auf die Prozesszeit aus. In den bekannten Vorrichtungen wird die Luft von einem beim Benutzer vorhandenen Druckluftnetz bezogen, durch die Vorrichtung gedrückt und dann via Abluftsystem wieder entsorgt .

Die Temperierung erfolgt in einem oder mehreren Wärmetauschern. Zur Erhitzung wird üblicherweise Industriedampf, zur Kühlung Kaltwasser eingesetzt.

Die Aufbereitung von Druckluft ist aufwändig und erfolgt in der Regel benutzerseitig. Durch lange Rohrleitungen muss die Druckluft mit meistens 6 bar zur Vorrichtung gebracht werden. Die benötigten Luftmengen sind beachtlich gross. Für einen Standardprozess sind während circa 3 Stunden 300 Normalkubikmeter pro Stunde notwendig. Das bekannte Vorgehen führt somit während den Prozessphasen Trocknen und Kühlen zu starkem Verbrauch am Druckluftnetz und gleichzeitig zu starkem Luftdurchfluss und zu üeberdruck im Abluftsystem. Es kann sogar Vorkommen, dass andere am Abluftsystem hängende Maschinen vom Abluftüberdruck der Vorrichtung beeinflusst werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beheben, indem der aus dem Netz entnommene Luftverbrauch und vor allem die Belastung des Abluftsystems unter Einhaltung der notwendigen bekannten Prozessparameter reduziert oder vermieden wird.

Erfindungsgemäss wird dies erreicht durch eine Einrichtung der eingangs genannten Art, die sich durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 auszeichnet. Im Folgenden wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.

Die Zeichnung zeigt schematisch eine Trennwand 1, die einen Reinraum 2 von einem Technikbereich 3 trennt. Im Reinraum befindet sich ein Behälter 4, der auf einem Wagen 5 befestigt ist und auf dem Wagen drehbar gelagert ist. Im Behälter befinden sich die zu behandelnden Kleinteile.

Der Behälter ist in an sich bekannter Weise mit einer oberen Befüll- und Entleerungsöffnung versehen, mit der gleichzeitig ein Medienanschluss zur Zu- bzw. Ableitung der notwendigen Behandlungsmedien verbunden ist. Ein zweiter Medienanschluss ist an der Unterseite des Behälters angeordnet. Der obere Medienanschluss ist mit einer Medienleitung 6, der untere Medienanschluss mit einer Medienleitung 7 verbunden. Die Medienleitungen führen aus dem Technikbereich, beispielsweise aus einer Behandlungsanlage zum Behälter.

Der Behälter ist zudem in an sich bekannter Weise mit einem Antrieb 8 verbunden mit dem der Behälter mit Hilfe eines im Technikbereich angeordneten Motors 9 während der Behandlung auf dem Wagen verbleibend gedreht bzw. geschwenkt werden kann. Diese Drehung der Behälterachse während der Behandlung dient bekanntlich der Verbesserung der Behandlungswirkung (Sterilisieren / Trocknen etc)

Die für die Trocknung und Kühlung der behandelten Kleinteile erforderliche Luft wird ebenfalls über die Medienleitungen zu- und abgeführt. Im Technikbereich ist mit der unteren Medienleitung 7 ein Kompressor 10 verbunden, der Luft aus dem Behälter absaugt und in einen Kreislauf fördert, der über die obere Medienleitung 6 zurück in den Behälter führt. Der Kompressor 10 verdichtet die abgesaugte Luft auf den gewünschten Prozessdruck. Der Kompressor übernimmt ausserdem die Aufbereitung der Luft (Entfeuchtung, Filterung), die bei handelsüblichen Kompressoreinheiten zur Verfügung steht.

Im Kreislauf gelangt die vom Kompressor kommende Luft über einen Filter 11 und eine Druckreduziersteuerung 12 zu einem Druckregelventil 13 und von dort in einen Wärmetauscher 14, in dem die Luft auf die für die Trocknung erforderliche Temperatur erhöht bzw. die für die Kühlung erforderliche Temperatur verringert wird. Die Erwärmung der Luft erfolgt mittels Industriedampf 16, die Kühlung mittels kaltem Wasser 15.

Vom Wärmetauscher wird die Luft über einen Sterilfilter 17 über die Medienleitung 6 zurück in den Behälter geführt.

Durch die Zirkulation der Prozessluft wird verfahrenstechnisch derselbe Effekt erzielt wie mit herkömmlichen Massnahmen jedoch ohne Luftverbrauch aus dem Luftnetz und ohne Ableitung.

Das Zirkulationsprinzip kann auch bei den anderen Prozessschritten angewendet werden, bei denen Luft gebraucht wird, z.B. beim Waschen.

Da ein geschlossener Kreislauf vorliegt kann anstatt mit Luft auch inert mit Stickstoff gefahren werden.