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Patent Searching and Data


Title:
DISK BRAKE COMPRISING A QUICK CONTACT DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/144558
Kind Code:
A1
Abstract:
A preferably pneumatically actuated disk brake (1), in particular for a motor vehicle, comprises a brake application mechanism with a rotary brake lever (4) that acts on a transverse member inside which at least one readjustment spindle is arranged that acts on a brake lining on the brake application side, further comprising a readjustment device and a quick contact device (13); the quick contact device (13) causes an advancing movement that is superimposed on an actuation of the brake disk (1) during a brake slack compensation phase. The quick contact device (13) includes an intermediate element, the position of which can be adjusted and which has at least one wedge shape.

Inventors:
BAUMGARTNER JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/054108
Publication Date:
August 31, 2017
Filing Date:
February 23, 2017
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
F16D55/2255; F16D65/56
Foreign References:
DE102008006481A12009-07-30
DE10140077A12003-02-27
DE102005046003A12007-03-29
EP2631503A12013-08-28
EP0227315A11987-07-01
DE102012012473A12013-12-24
DE102005046003A12007-03-29
DE102005018157A12006-10-26
DE19518513C22002-09-26
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Scheibenbremse (1 ), vorzugsweise druckluftbetätigt, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Zuspannmechanik (3) mit einem Bremsdrehhebel (4), der auf eine Traverse (7) wirkt, in welcher mindestens eine Nachstellspindel (5, 6), die auf einen zuspannseitigen Bremsbelag (9) einwirkt, angeordnet ist, einer Nachstelleinrichtung (12) und einer Schnellanlegevorrichtung (13), wobei die Schnellanlegevorrichtung (13) eine einer Betätigung der Scheibenbremse (1 ) während der Phase einer Lüftspielüberwindung überlagerte Zustellbewegung bewirkt, dadurch gekennzeichnet,

dass die Schnellanlegevorrichtung (13) ein in seiner Lage veränderbares Zwischenelement mit zumindest einer keilförmigen Ausgestaltung aufweist.

Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Zwischenelement als eine Gewindebuchse (36) ausgebildet ist, welche mit dem Bremsdrehhebel (4) in einer Dreh-Antriebsverbindung in Eingriff und mit der mindestens einen Nachstellspindel (5, 6) in einer Abtriebsverbindung in Eingriff steht.

Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindebuchse (36) in der Traverse (7) drehbar angeordnet ist, wobei die mindestens eine Nachstellspindel (5, 6) in die Gewindebuchse (36) eingeschraubt ist.

4. Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Dreh-Antriebsverbindung der Gewindebuchse (36) und des Bremsdrehhebels (4) durch eine Verzahnung (35) an der Gewindebuchse (36) und eine Verzahnung (34) eines Kronenradsegmentes (33) des Bremsdrehhebels (4) gebildet ist.

Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindebuchse (36) einen überkragenden Bund (37) mit auf seiner der Traverse (7) zugewandten Seite eine keilförmige Ausgestaltung mit einer Anzahl von Rampen (40) auf einem umlaufenden Rampenabschnitt (38) aufweist, wobei die Rampen (40) mit einer Anzahl von mit ihnen korrespondierenden Rampen (41 ) an der Traverse (7) zusammenwirken.

Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Zwischenelement als ein Drehkeil (22) ausgebildet ist, welcher in der Lagerung des Bremsdrehhebels (4) an einem Bremssattel (2) angeordnet ist.

Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der

Drehkeil (22) einen Querschnitt aufweist, der einen Ringausschnitt bildet, bei welchem der Mittelpunkt eines inneren Radius (Rw) exzentrisch zum Mittelpunkt eines äußeren Radius (Rk) angeordnet ist.

Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der

Drehkeil (22) eine große Seitenquerschnittsfläche (22a) und eine kleine Seitenquerschnittsfläche (22b) aufweist, wobei die große Seitenquerschnittsfläche (22a) mit einer ständig wirkenden Kraft einer Druckfeder (21 ) beaufschlagt ist, und wobei die kleine Seitenquerschnittsfläche (22b) mit einem gegen die Wirkrichtung der Druckfeder (21 ) rückstellend wirkenden Verstellhebel (27) in Wirkverbindung steht.

Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellhebel (27) an seinem, dem Drehkeil (22) abgewandten Endbereich am Bremssattel (2) verschwenkbar gelagert ist, wobei der Verstellhebel (27) einen Betätigungsnocken (19) des Bremsdrehhebels (4) kontaktiert.

0. Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der

Drehkeil (22) mit seinem äußeren Radius (Rk) in einer zylinderförmigen, muldenartigen Aufnahme (24) im Bremssattel (2) verschwenkbar gelagert ist, wobei in dem inneren Radius (Rw) des Drehkeils (22) eine Lagerwalze (14) der Lagerung des Bremsdrehhebels (4) aufgenommen ist. Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die

Druckfeder (21 ) zwischen der großen Seitenquerschnittsfläche (22a) des Drehkeils (22) und einer Befestigung (21 c) an dem Bremssattel (2) angeordnet ist.

Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die

Druckfeder (21 ) zwischen der großen Seitenquerschnittsfläche (22a) des Drehkeils (22) und einem Ende eines Körpers (16) mit einem halbkreisförmigen Querschnitt des Bremsdrehhebels (4) angeordnet ist.

Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der

Verstellhebel (27) C-förmig ausgebildet ist, wobei der Betätigungsnocken (19) des Bremsdrehhebels (4) an einem anderen Ende des Körpers (16) mit dem halbkreisförmigen Querschnitt des Bremsdrehhebels (4) angeordnet ist.

Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der

Drehkeil (22) mit seinem äußeren Radius (Rk) in einer zylinderförmigen, muldenartigen Aufnahme in einem Körper (16) des Bremsdrehhebels (4) verschwenkbar gelagert ist, wobei in dem inneren Radius (Rw) des Drehkeils (22) eine Lagerwalze (14) der Lagerung des Bremsdrehhebels (4) aufgenommen ist.

Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der

Verstellhebel (27) mit einer Federkraft einer Druckfeder (46) beaufschlagt ist, die sich am Bremssattel (2) abstützt.

Scheibenbremse (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsdrehhebel (4) einen weiteren Nocken (43) aufweist, welcher mit einem Anschlag (44) am Bremssattel (2) korrespondiert und eine Schwenkbewegung des Bremsdrehhebels (4) in einer Ausgangslage des Bremsdrehhebels (4) begrenzt.

Scheibenbremse (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkeil (22) einen Anschlag (42) aufweist, welcher eine Verschwenkung des Drehkeils (22) begrenzt.

18. Scheibenbremse (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsdrehhebel (4) mit einem Bremszylinderkolben oder - stößel derart verbunden ist, dass Druck- und Zugkräfte übertragbar sind.

19. Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Zwischenelement als ein Flachkeil (22') ausgebildet ist, welcher in der Lagerung des Bremsdrehhebels (4) an einem Bremssattel (2) angeordnet ist.

Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der

Flachkeil (22') zwischen einer Innenwand eines Bremssattels (2) und einer Lagerwalze (14) des Bremsdrehhebels (4) angeordnet ist.

Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der

Flachkeil (22') mit einer geraden Bodenfläche (22'c) an der Innenwand des Bremssattels (2) verschiebbar geführt angeordnet ist, wobei eine schiefe Ebene (22'd) des Flachkeils (22') mit der Lagerwalze (14) des Bremsdrehhebels (4) in Kontakt steht. 22. Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Flachkeil (22') eine große Seitenquerschnittsfläche (22'a) und eine kleine Seitenquerschnittsfläche (22'b) aufweist, wobei die große Seitenquerschnittsfläche (22'a) mit einer ständig wirkenden Kraft einer Druckfeder (21 ) beaufschlagt ist, und wobei die kleine Seitenquerschnittsfläche (22'b) mit einem gegen die Wir- krichtung der Druckfeder (21 ) rückstellend wirkenden Druckarm (27e) eines Verstellhebel (27) mit einem Winkelhebel (27b, 27c) in Wirkverbindung steht, wobei der Winkelhebel (27b, 27c) an dem Bremssattel (2) verschwenkbar gelagert angebracht ist und mit einem Betätigungsnocken (19) des Bremsdrehhebels (4) in Kontakt steht.

23. Scheibenbremse nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerwalze (14) im Bereich des Kontakts mit der schiefen Ebene (22'd) des Flach- keils (22') einen kreissegmentförnnigen Querschnitt mit einer Kreissehne 14a aufweist.

Description:
BESCHREIBUNG

Scheibenbremse mit einer Schnellanlegevorrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schnellanlegevorrichtung für eine Scheibenbremse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Die Erfindung bezieht sich auch auf eine entsprechende Scheibenbremse.

Unter einer Schnellanlegevorrichtung für eine Scheibenbremse wird im Folgenden eine solche Vorrichtung verstanden, mit der es möglich ist, die Bremsbeläge der Scheibenbremse schneller in Kontakt mit der Bremsscheibe zu bringen als dies durch die herkömmliche Zustellmechanik der Scheibenbremse möglich ist. Mit einer Schnellanlegevorrichtung wird bei der Betätigung der Bremse also eine schnellere Überwindung des Lüftspiels der Bremse erzielt. Derartige Maßnahmen bieten den Vorteil geringer An- Sprechzeiten der Scheibenbremse sowie eines geringen Druckluftbedarfes bei einem bei freier Fahrt stets ausreichend großen Freigang der Scheibenbremse. Die Schnellanlegevorrichtung tritt z.B. auch bei einer Gefahrenbremsung in Aktion.

Als„Lüftspiel" wird der Abstand zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe im gelösten Zustand der Bremse bezeichnet. Unterschieden wird dabei zwischen dem„konstruktiven Lüftspiel", also dem nominalen, theoretischen Lüftspiel, das im Rahmen der konstruktiven Auslegung einer Scheibenbremse festgelegt wird und dem„tatsächlichen Lüftspiel", dessen Betrag an einer kalten Scheibenbremse zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe messbar ist und Toleranzen unterworfen ist, so dass dessen Betrag vom Betrag des konstruktiven Lüftspiels abweicht. Sofern im Folgenden nur der Begriff„Lüftspiel" verwendet wird, ist damit das„tatsächliche Lüftspiel" gemeint. Andernfalls wird der Begriff des„konstruktiven Lüftspiels" verwendet.

Schnellanlegevorrichtungen für Scheibenbremsen sind aus dem Stand der Technik be- kannt.

Bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten einer Schnellanlegevorrichtung wird bei Betätigung der Scheibenbremse während der Phase der Lütftspiel- Überwindung eine der Betätigung überlagerte Zustellbewegung der Scheibenbremse erzeugt. Diese überlagerte Zustellbewegung wird nachfolgend als "Vorhub" bezeichnet.

Es ist bekannt, den Vorhub durch eine Bremsbelagnachstelleinrichtung der Scheiben- bremse zu erzeugen. Bei diesen Nachstelleinrichtungen handelt es sich um solche, die in einem Lösehub ein zu geringes Lüftspiel der Scheibenbremse vergrößern können.

Eine derartige Nachstelleinrichtung ist z.B. in der DE 10 2012 012 473 A1 beschrieben. Im Falle eines zu großen Lüftspiels wirkt diese Nachstelleinrichtung wie eine herkömm- liehe Nachstelleinrichtung. Bei einem zu geringen Lüftspiel wird jedoch im Lösehub der Scheibenbremse das Soll-Lüftspiel durch Zurückdrehen der Nachstellspindeln wieder hergestellt. Der den Hubbedarf der Scheibenbremse reduzierende Vorhub wird erzeugt, indem der mit dem Bremsdrehhebel verbundene Betätiger bei einer Zuspannbewegung die Nachstellspindeln unmittelbar antreibt, ohne ein konstruktives Lüftspiel zu berück- sichtigen.

D.h. bei jeder Betätigung der Scheibenbremse wird das Lüftspiel entsprechend der Wirksamkeit des Nachstellers um 20 - 30 % reduziert und wird dann im Rückhub wieder auf den ursprünglichen, korrekten Betrag vergrößert. Mit der Nachstellwirksamkeit einer Nachstelleinrichtung nach dem Stand der Technik beträgt der Vorhub bei 1 mm Lüftspiel knapp 0,2 mm. Bei Anwendung einer Spindelsteigung von 10 mm ergibt sich ein Vorhub von 0,3 mm. Mit einer üblichen Übersetzung eines Bremsbetätigungshebels von 15,6 resultiert daraus eine Hubreduzierung der Zuspanneinrichtung von 4,68 mm (30% von 15,6 mm).

Bei dem Nachstellsystem mit rückstellender Lüftspieleinstellung kann zusätzlich ein geringeres Ausgangslüftspiel gewählt werden, da eine während einer Bremsung ggf. erfolgte Lüftspielverminderung, z.B. durch Wärmeausdehnung von Bremsbelägen und / der der Bremsscheibe beim Lösen der Scheibenbremse korrigiert wird. Mit der so mög- liehen zusätzlichen Reduzierung des Ausgangslüftspieles von 1 ,0 auf 0,7 mm und dem sich dann ergebenden Vorhub von 0,21 mm beträgt die Hubeinsparung insgesamt 0,51 mm, womit eine Minderung des Bremszylinderhubes von 15,6 x 0,51 = 7,956 mm, also ca. 8 mm erzielt wird (51 % von 15,6 mm). Das nach Ausführung des Vorhubs verblei- bende Lüftspiel beträgt im vorstehenden Beispiel noch 0,7- 0,21 = 0,49 mm. Das verbleibende Lüftspiel sollte mindestens 0,4 mm betragen, da bei geringeren Werten die Gefahr der vollständigen Aufzehrung des Lüftspiels durch thermisches„Wachsen" von Bremsbelägen und Bremsscheibe, Scheibenschirmung und Belagwölbung besteht. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass die Nachstelleinrichtung die im Gewinde verspannten Gewindespindeln nicht mehr lösen kann und ein Schleifen der Bremsbeläge auf der Bremsscheibe hervorgerufen wird.

Durch die Notwendigkeit, ein Mindestlüftspiel aufrecht zu erhalten, wird auch die Gren- ze für dieses Konzept einer Schnellanlegevorrichtung vorgegeben. Mit Schnellanlegevorrichtungen, bei denen die Betätigungskraft auf die Bremsbeläge der Scheibenbremse über einen selbsthemmenden Mechanismus übertragen wird (Gewinde, Keilsysteme etc.) darf das Restlüftspiel nicht unter 0,4 mm verkleinert werden. Eine Realisierung einer Schnellanlegevorrichtung ist auch durch eine progressive Übersetzung einer Drehbewegung des Bremsdrehhebels mit einem Übersetzungssprung während des Beginns der Drehbewegung gegeben. Eine beliebige Übersetzungsprogression ist bei einer Roll-Rampenbetätigung des Bremsdrehhebels möglich. Bei einer Betätigung des Bremsdrehhebels über eine Drehrampe ist dies durch eine entspre- chende Ausbildung der Rampennuten gegeben.

Eine Möglichkeit, die Bremsdrehhebelbetätigung mit variabler Übersetzung auszuführen, wird in der DE 10 2005 046 003 A1 und in der DE 10 2005 018 157 A1 aufgezeigt. Das Schnellanlegen kann mit diesem Wirkprinzip bei einer Betätigung des Bremsdrehhebels z.B. dadurch realisiert werden, wenn die Lagerung des Bremsdrehhebels mit zwei Laufrollen mit großem Durchmesser (>10mm) ausführbar ist und die Laufrollen im nicht betätigten Zustand der Scheibenbremse in Vertiefungen liegen, aus denen sie bei Beginn der Betätigung schon mit einem geringen Betätigungsdrehwinkel des Brems- drehhebels herausgedreht werden. Die Vertiefungen können dabei in der Lager- bzw. Lauffläche des Bremsdrehhebels und / oder der Lagerschalen, in denen der Bremsdrehhebel drehbar gelagert ist, angeordnet sein. Da die beiden Laufrollen unter einem Winkel von ca. 90° zueinander angeordnet werden und die Vertiefungen somit unter ca.45° zur Hubrichtung liegen, ist für einen Vorhub der Druckelemente der Scheibenbremse von 0,6 mm eine Vertiefung in der Rollenlaufbahn von 0,6 x 0,707 = 0.4242 mm erforderlich. Wird eine solche Vertiefung in den Bremsdrehhebel und in die Lagerschale angeordnet, ergeben sich 0,2121 mm.

Da der Leerhub der Zuspannmechanik der Scheibenbremse durch einen Vorhub von 1 mm auf 0,4 mm reduziert wird, muss der Vorhub innerhalb von 4° des Schwenkwinkel des Bremsdrehhebels abgeschlossen sein Das entspricht auf der Lagerfläche des Bremsdrehhebels mit z.B. 56 mm Durchmesser 1 ,954 mm Umfangsweg. Ggf. ist hierzu die Anordnung der Vertiefungen in Welle und Lagerschale erforderlich.

Da bei der Erzeugung des Vorhubs direkt am Bremsdrehhebel keine Selbsthemmung vorliegt könnte das Lüftspiel auf geringere Beträge als 0,4 mm reduziert werden. Auf- grund

der vorstehenden Problematik, nämlich dass zur Erzeugung des Vorhubs ja ein Betätigungsweg gebraucht wird, der schließlich als Lüftspiel bestehen bleibt, ist auch bei dieser Methode keine vollständige Beseitigung des Leerhubes möglich. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Scheibenbremse mit einer Schnellanlegevorrichtung zu schaffen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 .

Eine erfindungsgemäße Scheibenbremse, vorzugsweise druckluftbetätigt, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, umfasst eine Zuspannmechanik mit einem Bremsdrehhebel, der auf eine Traverse wirkt, in welcher mindestens eine Nachstellspindel, die auf einen zu- spannseitigen Bremsbelag einwirkt, angeordnet ist, eine Nachstelleinrichtung und eine Schnellanlegevorrichtung, wobei die Schnellanlegevorrichtung eine einer Betätigung der Scheibenbremse während der Phase einer Lüftspielüberwindung überlagerte Zustellbewegung bewirkt. Die Schnellanlegevorrichtung weist ein in seiner Lage veränderbares Zwischenelement mit zumindest einer keilförmigen Ausgestaltung auf. Das in seiner Lage veränderbare Zwischenelement ermöglicht es vorteilhaft einfach, bei der Bremsbetätigung während der Lüftspielüberwindung eine weitere Zustellbewegung zu überlagern. Damit wird ein Schnellanlegen des Bremsbelags an die Bremsscheibe erreicht, wodurch Zeit und Energie eingespart werden kann.

Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

In einer Ausführung ist das Zwischenelement als eine Gewindebuchse ausgebildet, welche mit dem Bremsdrehhebel in einer Dreh-Antriebsverbindung in Eingriff und mit der mindestens einen Nachstellspindel in einer Abtriebsverbindung in Eingriff steht. Die Gewindebuchse kann vorteilhaft einfach gefertigt werden und ermöglicht einen raumsparenden Einbau.

Es ist dabei vorgesehen, dass die Gewindebuchse in der Traverse drehbar angeordnet ist, wobei die mindestens eine Nachstellspindel in die Gewindebuchse eingeschraubt ist. Dies ermöglicht einen einfachen Zusammenbau. Wenn die Dreh-Antriebsverbindung der Gewindebuchse und des Bremsdrehhebels durch eine Verzahnung an der Gewindebuchse und eine Verzahnung eines Kronen- radsegmentes des Bremsdrehhebels gebildet ist, ergibt sich der Vorteil einer Selbsthemmung, d.h. die Gewindebuchse kann sich unter Belastung nicht verdrehen. Es ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass die Gewindebuchse einen überkragenden Bund mit auf seiner der Traverse zugewandten Seite eine keilförmige Ausgestaltung mit einer Anzahl von Rampen auf einem umlaufenden Rampenabschnitt aufweist, wobei die Rampen mit einer Anzahl von mit ihnen korrespondierenden Rampen an der Traverse zusammenwirken. Dies ergibt eine einfache Vergrößerung eines Vorhubs.

In einer anderen Ausführung ist das Zwischenelement als ein Drehkeil ausgebildet, welcher in der Lagerung des Bremsdrehhebels an einem Bremssattel angeordnet ist. Dies ergibt einen vorteilhaft kompakten Aufbau mit einer Minimalanzahl von Bauteilen. Es ist vorgesehen, dass der Drehkeil einen Querschnitt aufweist, der einen Ringausschnitt bildet, bei welchem der Mittelpunkt eines inneren Radius exzentrisch zum Mittelpunkt eines äußeren Radius angeordnet ist. So ergibt sich vorteilhaft einfach eine keil- förmige Ausbildung des Drehkeils.

In weiterer Ausgestaltung weist der Drehkeil eine große Seitenquerschnittsfläche und eine kleine Seitenquerschnittsfläche auf, wobei die große Seitenquerschnittsfläche mit einer ständig wirkenden Kraft einer Druckfeder beaufschlagt ist, und wobei die kleine Seitenquerschnittsfläche mit einem gegen die Wirkrichtung der Druckfeder rückstellend wirkenden Verstellhebel in Wirkverbindung steht. Daraus ergibt sich der Vorteil einer geringen Bauteilanzahl.

In einer weiteren Ausführung ist der Verstellhebel an seinem, dem Drehkeil abgewand- ten Endbereich am Bremssattel verschwenkbar gelagert, wobei der Verstellhebel einen Betätigungsnocken des Bremsdrehhebels kontaktiert. Damit wird es auf einfache Weise ermöglicht, dass der Drehkeil unter der Kraftbeaufschlagung der Druckfeder der Bewegung des Bremshebels folgen kann, wodurch ein gewünschter Vorhub einfach erzeugt werden kann. Mittels des Betätigungsnockens wird der Verstellhebel beim Lösen der Bremse auf einfache Weise zurückgestellt, wodurch der Verstellhebel den Drehkeil gegen die Kraft der Druckfeder wieder in seine Ausgangslage verschwenkt.

Ein kompakter Aufbau wird dadurch erreicht, wenn der Drehkeil mit seinem äußeren Radius in einer zylinderförmigen, muldenartigen Aufnahme im Bremssattel ver- schwenkbar gelagert ist, wobei in dem inneren Radius des Drehkeils eine Lagerwalze der Lagerung des Bremsdrehhebels aufgenommen ist.

In einer Ausführung ist die Druckfeder zwischen der großen Seitenquerschnittsfläche des Drehkeils und einer Befestigung an dem Bremssattel angeordnet. Dies ergibt eine vorteilhaft einfache Montage.

Alternativ ist es bevorzugt, dass die Druckfeder zwischen der großen Seitenquerschnittsfläche des Drehkeils und einem Ende eines Körpers mit einem halbkreisförmi- gen Querschnitt des Bremsdrehhebels angeordnet ist. Hier ergibt sich ein Vorteil darin, dass ein besonders kompakter Aufbau erzielt werden kann.

In einer noch weiteren Ausführung ist der Verstellhebel C-förmig ausgebildet, wobei der Betätigungsnocken des Bremsdrehhebels an einem anderen Ende des Körpers mit dem halbkreisförmigen Querschnitt des Bremsdrehhebels angeordnet ist. Damit ist ein besonders raumsparender und effizienter Aufbau ermöglicht.

In einer alternativen Ausführung ist der Drehkeil mit seinem äußeren Radius in einer zylinderförmigen, muldenartigen Aufnahme in einem Körper des Bremsdrehhebels verschwenkbar gelagert, wobei in dem inneren Radius des Drehkeils eine Lagerwalze der Lagerung des Bremsdrehhebels aufgenommen ist. Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau. In einer anderen Ausführung ist der Verstellhebel mit einer Federkraft einer Druckfeder beaufschlagt, die sich am Bremssattel abstützt. Damit lässt sich vorteilhaft die Funktion des Verstellhebels unterstützen.

Eine noch andere Ausführung sieht vor, dass der Bremsdrehhebel einen weiteren No- cken aufweist, welcher mit einem Anschlag am Bremssattel korrespondiert und eine Schwenkbewegung des Bremsdrehhebels in einer Ausgangslage des Bremsdrehhebels begrenzt. Damit ist eine einfache Festlegung der Ausgangslage möglich.

Weiterhin ist vorgesehen, dass der Drehkeil einen Anschlag aufweist, welcher eine Ver- Schwenkung des Drehkeils begrenzt. Damit kann eine Funktion der Verschwenkung des Drehkeils verbessert werden, da seine Endlage einfach festlegbar ist.

In einer weiteren Ausführung ist der Bremsdrehhebel mit einem Bremszylinderkolben oder -Stößel derart verbunden, dass Druck- und Zugkräfte übertragbar sind. Dies kann z.B. mittels einer Federklipsverbindung erfolgen. Hiermit ergibt sich der Vorteil, dass die rückstellende Kraft des Verstellhebels auf den Drehkeil erhöht werden kann. Eine noch weitere alternative Ausführung sieht vor, dass das Zwischenelement als ein Flachkeil ausgebildet ist, welcher in der Lagerung des Bremsdrehhebels an einem Bremssattel angeordnet ist. Der Flachkeil ist einfach herzustellen. Dabei ist der Flachkeil in einer Ausführung zwischen einer Innenwand eines Bremssattels und einer Lagerwalze des Bremsdrehhebels angeordnet. Dies ergibt einen einfachen Aufbau.

In einer weiteren Ausführung ist der Flachkeil mit einer geraden Bodenfläche an der Innenwand des Bremssattels verschiebbar geführt angeordnet, wobei eine schiefe Ebene des Flachkeils mit der Lagerwalze des Bremsdrehhebels in Kontakt steht. Hieraus ergibt sich ein kompakter Aufbau.

Weiterhin ist dabei vorgesehen, dass der Flachkeil eine große Seitenquerschnittsfläche und eine kleine Seitenquerschnittsfläche aufweist, wobei die große Seitenquerschnittsfläche mit einer ständig wirkenden Kraft einer Druckfeder beaufschlagt ist, und wobei die kleine Seitenquerschnittsfläche mit einem gegen die Wirkrichtung der Druckfeder rückstellend wirkenden Druckarm eines Verstellhebel mit einem Winkelhebel in Wirkverbindung steht, wobei der Winkelhebel an dem Bremssattel verschwenkbar gelagert angebracht ist und mit einem Betätigungsnocken des Bremsdrehhebels in Kontakt steht. Mit diesem Aufbau werden eine einfache Erzeugung eines Vorhubs und eine einfache Rückstellung des Flachkeils ermöglicht. Mittels des Winkelhebels und des Druckarms kann ein flacher Aufbau raumsparend erzielt werden. In einer noch weiteren Ausführung weist die Lagerwalze im Bereich des Kontakts mit der schiefen Ebene des Flachkeils einen kreissegmentförmigen Querschnitt mit einer Kreissehne auf. Daraus ergibt sich ein kompakter Aufbau.

Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt: Figur 1 eine Draufsicht im Teilschnitt einer Scheibenbremse mit einer Zuspann- mechanik, die eine Schnellanlegevorrichtung aufweist, und einer Nachstelleinrichtung; Figur 2: ein Ausschnitt einer Draufsicht in einem Längsschnitt einer Traverse der

Scheibenbremse nach Fig. 1 mit einem ersten Ausführungsbeispiel der Schnellanlegevorrichtung;

Figur 3: eine schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der

Schnellanlegevorrichtung der Scheibenbremse längs Linie II-II nach Fig. 1 ;

Figur 4: eine schematische Schnittansicht der Scheibenbremse längs Linie II-II nach Fig. 1 mit einem dritten Ausführungsbeispiel der Schnellanlegevorrichtung;

Figur 5: eine schematische Schnittansicht der Scheibenbremse längs Linie II-II nach Fig. 1 mit einem vierten Ausführungsbeispiel der Schnellanlegevorrichtung; Figur 5a eine vergrößerte Darstellung einer Federanlenkung des vierten Ausführungsbeispiels der Schnellanlegevorrichtung nach Fig. 5; und

Figur 6: eine schematische Schnittansicht der Scheibenbremse längs Linie II-II nach Fig. 1 mit einem fünften Ausführungsbeispiel der Schnellanlegevor- richtung.

Die Begriffe„oben",„unten",„oberhalb",„unterhalb",„lin ks" und„rechts" beziehen sich auf die jeweilige Darstellung und Gegebenheiten in den Figuren. In Fig. 1 ist eine Draufsicht im Teilschnitt einer Scheibenbremse 1 mit einer Zuspann- mechanik 3, die eine Schnellanlegevorrichtung 13 aufweist, und einer Nachstelleinrichtung 12 dargestellt. Der Aufbau einer druckluftbetätigten Scheibenbremse 1 ist aus dem Stand der Technik bekannt, so dass sich die Beschreibung der Scheibenbremse 1 auf die für die Schnellanlegevorrichtung 13 wesentliche Bauteile und / oder Merkmale beschränkt.

Die Scheibenbremse 1 weist einen Bremssattel 2 auf, der hier als Schiebesattel ausge- bildet ist. Der gehäuseartige Bremssattel 2 nimmt die Zuspannmechanik 3 auf. Die Zu- spannmechanik 3 ist hier mit einem Bremsdrehhebel 4 ausgerüstet. Der Bremsdrehhebel 4 wird hier durch einen pneumatischen Bremszylinder (nicht dargestellt) betätigt. Alternativ kann der Bremsdrehhebel 4 auch durch ein anderes Wirkprinzip, z.B. elektromotorisch betätigt werden. Der Bremsdrehhebel 4 wirkt auf hier auf eine Traverse 7, in welcher zwei Nachstellspindeln 5, 6 angeordnet sind. Die Nachstellspindeln 5, 6 weisen jeweils eine Spindelachse 5a, 6a und ein Außengewinde 5b, 6b auf, sind jeweils in die Traverse 7 eingeschraubt und wirken über je ein Druckstück 8 auf einen zuspann- seitigen Bremsbelag 9. Der zuspannseitige Bremsbelag 9 wirkt zusammen mit einem sattelwangenseitigem Bremsbelag 10 auf eine Bremsscheibe 1 1 , welche um eine Bremsscheibendrehachse 1 1 a drehbar ist. Die Traverse 7 ist mit einer Rückstellfeder 7c gekoppelt, welche eine Rückstellung der Traverse 7 in eine Ruheposition, die in Fig. 1 gezeigt ist, bewirkt, wenn keine Zuspannung erfolgt bzw. wenn die Scheibenbremse 1 gelöst ist. Ferner weist die Scheibenbremse 1 eine Nachstelleinrichtung 12 auf. Durch die Nachstelleinrichtung 12 ist es möglich, einen Verschleiß der Bremsbeläge 9, 10 und / oder einen Verschleiß der Bremsscheibe 1 1 so zu kompensieren, dass eine Vergrößerung eines Bremspedalwegs bei der Betätigung der Scheibenbremse 1 vermieden wird. Die Nachstelleinrichtung 12 wird durch den Bremsdrehhebel 4 betätigt und wirkt direkt auf die Nachstellspindel 6 und hier über eine nicht näher beschriebene Synchroneinheit, die hier als Umschlingungsgetriebe ausgeführt ist, auf die andere Nachstellspindel 5.

Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt einer Draufsicht in einem Längsschnitt der Traverse 7 der Scheibenbremse 1 nach Fig. 1 mit einem ersten Ausführungsbeispiel der Schnellanle- gevorrichtung 13.

Der Bremsdrehhebel 4 wirkt hier über ein Wälzlager, dass hier beispielhaft als Nadellager 31 ausgeführt ist, auf die Traverse 7 der Zuspannvorrichtung 3 der Scheibenbremse 1 . Alternativ kann die Einwirkung auch über ein Lager erfolgen, das nach einem anderen Wirkprinzip arbeitet, oder das Wälzlager kann ein anderes Wälzlager als ein Nadellager 31 sein. An dem Bremsdrehhebel 4 ist ein Kronenradsegment 33 befestigt. Das Kronenradseg- ment weist eine Verzahnung 34 auf. Die Verzahnung 34 des Kronenradsegments 33 kämmt mit einer Verzahnung 35 eines Zwischenelementes, das hier als Gewindebuchse 36 ausgeführt ist. Auf diese Weise steht die Gewindebuchse 36 mit dem Bremsdrehhebel 4 in einer Dreh- bzw. Schwenk-Antriebsverbindung.

Die Gewindebuchse 36 weist eine zylindrische Grundgeometrie auf und umfasst einen Gewindeabschnitt 36a mit einem Innengewinde 36d, und einen Rohrabschnitt 36b mit einem Ende 36c. Die Gewindebuchse 36 ist in einer Bohrung 7a in der Traverse 7 drehbar angeordnet. Ein der Bremsscheibe 1 1 gegenüberliegendes Ende des Gewindeabschnitts 36a ist als ein die Traverse 7 überkragender Bund 37 ausgebildet. Der überkragende Bund 37 weist auf seiner der Traverse 7 zugewandten Seite eine Anzahl von rampenförmige Erhöhungen bzw. Rampen 40 auf einem umlaufenden Rampenabschnitt 38 auf. Ebenso weist die Traverse 7 an ihrer mit dem überkragenden Bund 37 des Gewindeabschnitts 36a korrespondierenden Fläche einen Rampenabschnitt 7b jeweils eine Anzahl von rampenförmigen Erhöhungen bzw. Rampen 41 auf, die mit den Rampen 40 des überkragenden Bundes 37 geometrisch korrespondieren. Die rampenförmigen Erhöhungen bzw. Rampen 40 bilden eine keilförmige Ausgestaltung des Zwischenelementes, das als Gewindebuchse 36 ausgebildet ist.

Der Bund 37 bildet mit der zur Bremsscheibe 1 1 weisenden Seite der Traverse 7 eine erste axiale Festlegung der Gewindebuchse 36 in der Traverse 7. Eine zweite axiale Festlegung der Gewindebuchse 36 in der Traverse 7 wird durch ein Sicherungselement 39 gebildet, das auf der der Bremsscheibe 1 1 abgewandten Seite der Traverse 7 angeordnet ist und mit einer umlaufenden Nut in dem Gewindeabschnitt 36a der Gewindebuchse 36 zusammenwirkt. Das Sicherungselement 39 ist z.B. ein Wellensicherungsring. Oberhalb der Nut des Sicherungselementes 39 ist die außenliegende Verzahnung 35 der Gewindebuchse 36 in einem Übergang des Gewindeabschnitts 36a zu dem darüber liegenden Rohrabschnitt 36b eingeformt. Der Rohrabschnitt 36b steht über der Verzah- nung 35 über der der Bremsscheibe 1 1 abgewandten Seite der Traverse 7 hervor. Der Rohrabschnitt 36b nimmt einen Teil der Nachstelleinrichtung 12 auf. Mit dem Bezugszeichen 12a ist ein nicht näher beschriebener Antrieb der Nachstelleinrichtung 12 durch den Bremsdrehhebel 4 bezeichnet. Die Nachstellspindel 6 der Nachstelleinrichtung 12 ist in der Gewindebuchse 36 derart aufgenommen, dass das Außengewinde 6b der Nachstellspindel 6 mit dem Innengewinde 36d des Gewindeabschnitts 36a der Gewindebuchse 36 in Eingriff steht. Auf diese Weise ist eine Abtriebsverbindung der Gewindebuchse 36 mit der Nachstellspindel 6 gebildet.

Wenn die Scheibenbremse 1 zugespannt wird, wird die Zuspannkraft von dem Bremsdrehhebel 4 auf die Traverse 7 übertragen, welche sie in den Bund 37 der Gewindebuchse 36 einleitet. Die Gewindebuchse 36 überträgt die Zuspannkraft dann über den Gewindeabschnitt 36a, dessen Innengewinde 36d durch das Außengewinde 6b der Nachstellspindel 6 auf die Nachstellspindel 6, das Druckstück 8 und dann auf den zu- spannseitigen Bremsbelag 9. In umgekehrter Reihenfolge wird über den überkragenden Bund 37 die von der Nachstellspindel 6 aufgenommene Druckkraft auf die Traverse 7 übertragen. Die Gewindebuchse 36 steht über die Verzahnungen 34, 35 in einer Drehantriebsverbindung mit dem Bremsdrehhebel 4, wobei die Drehantriebsverbindung so ausgebildet ist, dass bei Betätigungsbeginn des Zuspannens der Scheibenbremse 1 eine auf einen Teilbetrag des Gesamtschwenkwinkels des Bremsdrehhebels 4 (z.B < 10°) begrenzte Antriebs- und Rückstelldrehbewegung von dem Bremsdrehhebel 4 auf die Gewinde- buchse 36 ausgeübt wird.

Bei Betätigung des Bremsdrehhebels 4 wird die Gewindebuchse 36 in den rampenför- migen Erhöhungen bzw. Rampen 40, 41 so verdreht, dass ein Abheben des überkra- genden Bundes 37 der Gewindebuchse 36 von der Traverse 7 in zustellender Richtung erfolgt. Im Lösehub erfolgt ein Zurückstellen um den gleichen Betrag.

Die Richtung der Rampen 40, 41 wird entgegengesetzt zur Gewindesteigung der Nach- stellspindel 6 gewählt. Dadurch wird bei Verdrehen der Gewindebuchse 36 die Nachstellspindel 6 entsprechend ihrer Gewindesteigung in zustellender Richtung herausbewegt, da in dieser Drehrichtung die Sperrwirkung eines Freilaufs der Nachstelleinrichtung 12 wirksam ist. Auf diese Weise addieren sich die Zustellbewegungen der Nachstellspindel 5 und der Rampen 40 der Gewindebuchse 36.

Bei der Lösebewegung ist ein ausreichendes Haltemoment an der Nachstellspindel 6 erforderlich, damit die erfolgte Zustellbewegung auch wieder vollständig rückgängig gemacht wird. Durch die Überlagerung des Rampen- und des Spindelvortriebes von ca. (0,4 + 0,2 =) 0,6mm, ist eine Reduzierung des benötigten Bremszylinderhubes von ca. 10 mm erzielbar. Ein geringerer Effekt ist auch schon ohne die der Rampen 40 der Gewindebuchse 36 möglich. Es wird dann nur der Herausdreheffekt der Nachstellspindel 6 genutzt, der mit einer höheren Gewindesteigung bis zu 0,3 mm Hub betragen kann.

Fig. 2 zeigt den Fall einer einspindeligen Scheibenbremse 1 . Für die Ausführung einer mehrspindeligen, z.B. zweispindeligen Scheibenbremse 1 wie in Fig. 1 gezeigt, ist für jede Nachstellspindel 5, 6 jeweils ein Gewindebuchse 36 vorgesehen. Die Gewindebuchsen 36 können dann jeweils über eine Verzahnung 34, 35 mit dem Bremsdrehhebel 4 in Dreh-Antriebsverbindung in Eingriff stehen. Die Schnellanlegevorrichtung 13 umfasst in diesem ersten Ausführungsbeispiel das

Kronenradsegment 33, die Verzahnung 34, 35, die Gewindebuchse 36 und Rampen 40, 41 .

Hier ist eine Abstandsänderung zwischen der Abstützung des Bremsdrehhebels 4 im Bremsengehäuse, d.h. im Bremssattel 2, und der Druckspindel, d.h. hier die Nachstellspindel 5, 6 durch ein in seiner Lage veränderbares Zwischenelement vorgesehen. Dieses Zwischenelement vermindert bei Beginn der Bremsbetätigung noch vor dem Anle- gen des Bremsbelags 9 an die Bremsscheibe 1 1 durch die Lageänderung des Zwischenelementes das Lüftspiel und damit den erforderlichen Betätigungshub.

Das Zwischenelement ist während des Bremsvorgangs ständig der vollen Zuspannkraft ausgesetzt, gegen die es seine Position aufrechterhalten muss. Das heißt, dass das Zwischenelement in seinem die Zuspannkraft übertragenden Kontakt selbsthemmend sein muss, wobei es in seiner Wirkungsweise dem Vordrehen der Nachstellspindel 6 vergleichbar ist. In dem oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel ist das Zwischenelement aus der Gewindebuchse 36 gebildet.

Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Schnellanlegevorrichtung 13 der Scheibenbremse 1 längs Linie II-II nach Fig. 1 .

Der Bremsdrehhebel 4 weist an einem Ende eine kalottenartige Vertiefung 15 auf, in die ein freies Ende einer Kolbenstange bzw. eines Stößels des Bremszylinders (hier nicht dargestellt) eingreift und so den Bremsdrehhebel 4 betätigt.

Der Bremsdrehhebel 4 ist mit seinem anderen Ende, welches dem Ende mit der kalottenartigen Vertiefung 15 gegenüberliegt, mit einem Körper 16 verbunden. Der Körper 16 erstreckt sich senkrecht zur Zeichenebene und weist einen Querschnitt auf, welcher einem Kreissektor mit einem Mittelpunktswinkel von etwa 160° entspricht. Der Hebel 4 ist in der Mitte des Körpers 16 mit diesem verbunden, d.h. dass sich der Körper 16 symmetrisch links und rechts von dem Bremsdrehhebel 4 erstreckt. In dem Körper 16 ist eine Lagerwalze 14 in einer Lagerschale 18 exzentrisch zu einem Mittelpunkt des Kreissektorquerschnitts des Körpers 16 so eingesetzt, dass sie von dem Körper 16 in etwa in dem Mittelpunktswinkel des Kreissektors des Körpers 16 umgeben ist. Die Lagerwalze 14 weist eine Lagerachse auf, die rechtwinklig zu der Bremsscheibendrehachse 1 1 a durch einen Drehpunkt A verläuft.

Die Lagerwalze 14 ist in ihrer Abstützung im Gehäuse des Bremssattels 2 in einem gekrümmten und in axialer Richtung zylinderförmig ausgeführten Keilsegment, welches hier als Drehkeil 22 bezeichnet wird, aufgenommen. Der Drehkeil 22 weist hier einen Querschnitt auf, der einen Ringausschnitt bildet, bei welchem der Mittelpunkt eines äußeren Radius Rk und der Mittelpunkt eines inneren Radius Rw nicht in einem gemeinsamen Mittelpunkt liegen. Hierbei ist der Mittelpunkt des inneren Radius Rw exzentrisch zum Mittelpunkt des äußeren Radius Rk angeordnet, wie unten noch ausgeführt wird. Alternativ kann dieser Querschnitt auch aus anderen Geometrieelementen, wie z.B. Abschnitte von Funktionsgraphen mit stetiger Steigung sein.

Der Drehkeil 22 ist mit seinem äußeren Radius Rk in einer zylinderförmigen, muldenartigen Aufnahme 24 verschwenkbar gelagert. In einem inneren Radius Rw des Drehkeils 22 ist die Lagerwalze 14 aufgenommen und zur Übertragung der Zuspannkraft abgestützt. Der innere Radius Rw des Drehkeils 22 ist aufgrund der Keilform des Drehkeils 22 exzentrisch zum äußeren Radius Rk des Drehkeils 22 angeordnet und weist einen Mittelpunkt in dem Drehpunkt A auf, wohingegen der äußere Radius Rk des Drehkeils 22 einen Mittelpunkt in einem Drehpunkt B aufweist. Durch den Drehpunkt B verläuft hier eine Aufnahmeachse. Die Lagerachse und die Aufnahmeachse stehen senkrecht auf der Zeichnungsebene und verlaufen rechtwinklig zu der Bremsscheibendrehachse 1 1 a.

Der Drehkeil 22 weist eine große Seitenquerschnittsfläche 22a und eine kleine Seiten- querschnittsfläche 22b auf. Die große Seitenquerschnittsfläche 22a ist auf der dem Hebel 4 gegenüberliegenden Seite des Körpers 16 angeordnet und mit einer ständig wirkenden Kraft einer Druckfeder 21 beaufschlagt. Dabei liegt ein Federende 21 a der Druckfeder 21 auf der großen Seitenquerschnittsfläche 22a auf, wobei ein anderes Federende 21 b der Druckfeder 21 mit einer Befestigung 21 c am Bremssattel 2 in nicht näher dargestellter Weise befestigt ist. Hier ist die Druckfeder 21 als gebogene Blattfeder ausgeführt.

Auf der an der Lagerwalze 14 gegenüber liegenden kleineren Seitenquerschnittsfläche 22b wirkt ein gegen die Wirkrichtung der Druckfeder 21 rückstellend wirkender Verstell- hebel 27. Der Verstellhebel 27 ist an seinem, dem Drehkeil 22 abgewandten Endbereich am Gehäuse des Bremssattels 2 an einem Lager 27a schwenkbar gelagert. Dazu weist der Verstellhebel 27 an diesem Ende eine Öse 45 auf, wohingegen das andere Ende des Verstellhebels 27 als Druckende 45a mit einer Rundung ausgebildet ist. Der Verstellhebel 27 wirkt mit einem Betätigungsnocken 19 des Bremsdrehhebels 4 zusammen, wodurch der Verstellhebel 27 in zwei Hebelarme 31 und 31 a aufgeteilt wird. Der eine Hebelarm 31 verläuft von dem Lager 27 bis zu dem Kontaktpunkt des Verstell- hebels 27 mit dem Betätigungsnocken 19 des Bremsdrehhebels. Der andere Hebelarm 31 a verläuft von dem Lager 27 bis zu dem Druckende 45a des Verstellhebels 27, welches mit der kleinen Seitenquerschnittsfläche 22b des Drehkeils 22 in Kontakt steht. Der Betätigungsnocken 19 des Bremsdrehhebels 4 weist zum Verstellhebel 27. Die Krafteinleitungsposition am Verstellhebel 27 zur Festlegung der Hebelarme 31 , 31 a kann frei gewählt werden. Dadurch sind beliebige Übersetzungsverhältnisse eines

Schwenkwinkels des Verstellhebels 27 auf den Schwenkwinkel des Drehkeils 22 um die Aufnahmeachse B ausführbar.

Der Bremsdrehhebel 4 weist hier einen weiteren Nocken 43 auf, der mit einem An- schlag 44 am Bremssattel 2 korrespondiert und so die Schwenkbewegung des Bremsdrehhebels 4 in Richtung in dessen Ausgangslage begrenzt, hier in Gegenuhrzeigerrichtung. Der Anschlag 44 kann ein Anbauteil oder mit dem Bremssattel 2 einstückig ausgeführt sein. Der Drehkeil 22 weist hier einen Anschlag 42 auf, der hier einstückig an dem Drehkeil 22 angeformt ist. Alternativ kann der Anschlag 42 auch durch ein Fügeverfahren an dem Drehkeil 22 befestigt sein. Der Anschlag 42 dient zur Begrenzung der Verschwen- kung des Drehkeils 22 im Uhrzeigersinn um die Aufnahmeachse B. Die Schnellanlegevorrichtung 13 umfasst in dem zweiten Ausführungsbeispiel den

Drehkeil 22, die Druckfeder 21 , den Verstellhebel 27 mit dem Lager 27a und den Betätigungsnocken 19 des Bremsdrehhebels 4.

In dem oben beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel ist das Zwischenelement aus dem Drehkeil 22 gebildet.

Es wird nun die Wirkungsweise der Schnellanlegevorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel beschrieben. In der Ruheposition, d.h. wenn die Scheibenbremse 1 nicht zugespannt, sondern gelöst ist, ist der Bremsdrehhebel 4 durch die Rückstellkraft des Bremsbetätigungsmechanismus (z.B. Rückstellfeder 7c) an den Anschlag 44 des Bremssattels 2 angelegt und der Drehkeil 22 ist mit der auch auf die Lagerwalze 14 wirkenden Rückstell kraft (siehe Fa in Fig. 4) in seine Aufnahme 24 gedrückt. Weiterhin ist der Drehkeil 22 durch die rückstellende Kraft des Verstellhebels 27 gegen die wirkende Kraft der Druckfeder 21 in seine Ausgangsposition zurückbewegt bzw. verschwenkt. Es kann zweckmäßig sein, die rückstellende Kraft des Verstellhebels 27 zu erhöhen, in dem der Bremszylinderstößel mit rückzugsfähig mit dem Bremsdrehhebel 4 verbunden ist. Hierzu gibt es Lösungsvorschläge z.B. in Form einer Federklipsverbindung des Bremszylinderstößels mit dem Bremsdrehhebel 4, wie das Dokument DE 195 185 13 C2 beschreibt.

Bei Betätigung der Scheibenbremse 1 wird der Bremsdrehhebel 4 (in Fig. 3 im Uhrzei- gersinn) weggeschwenkt, so dass der Verstellhebel 27 mittels der ständig auf den

Drehkeil 22 wirkenden Kraft der Druckfeder 21 ebenfalls verschwenkt wird, wodurch der Drehkeil 22 auch eine Schwenkbewegung ausführt, bis dass der Anschlag 42 an dem Bremssattel 2 anliegt. Durch diese Schwenkbewegung des Drehkeils 22 um den Drehpunkt B wird die Lagerwalze 14 und mit dieser der gesamte Bremsbetätigungsmechanismus um einen bestimmten, durch die gewählte Exzentrizität und den gewählten Schwenkwinkel bis zur Anschlagposition des Drehkeils 22 bestimmten, Betrag auf die Bremsscheibe 1 1 zubewegt. Auf diese Weise wird ein gewünschter Vorhub erzeugt, welcher das Bremslüft- spiel bei der Betätigung der Scheibenbremse 1 verkleinert und damit den benötigten Betätigungshub reduziert.

Beim Lösen der Scheibenbremse 1 werden durch die Brems-Rückstellkraft der Bremsdrehhebel 4 und über diesen der Verstellhebel 27 und schließlich der Drehkeil 22 gegen die Kraft der Druckfeder 21 in die Ausgangsstellung in der Ruheposition zurückbewegt. Durch das Zurückschwenken des Drehkeils 22 wird auch der erzeugte Vorhub rückgängig gemacht, so dass bei freier Fahrt des Fahrzeugs, dem die Scheibenbremse 1 zugeordnet ist, wieder das ursprüngliche Betriebslüftspiel zur Verfügung steht. In Fig. 4 ist eine schematische Schnittansicht der Scheibenbremse längs Linie II-II nach Fig. 1 mit einem dritten Ausführungsbeispiel der Schnellanlegevorrichtung 13 gezeigt. Auch in dem dritten Ausführungsbeispiel ist das Zwischenelement als ein Drehkeil 22 ausgebildet.

In Fig. 4 ist der Bremsdrehhebel 4 durch eine durchgezogene Linie in einer Ausgangslage bzw. bei rückgestellter Scheibenbremse 1 dargestellt und durch gestrichtelte Linien in einer zugespannten Lage dargestellt, wobei der Bremsdrehhebel 4 in der zugespannten Lage mit dem Bezugszeichen 4' versehen ist.

Der Bremsdrehhebel 4 ist mit seinem anderen Ende, welches dem Ende mit der kalottenartigen Vertiefung 15 gegenüberliegt, mit dem Körper 16 verbunden. Der Körper 16 weist hier einen halbkreisförmigen Querschnitt auf und erstreckt sich senkrecht zur Zeichenebene. Durch einen Mittelpunkt dieses halbkreisförmigen Querschnitts verläuft eine Körperachse, die senkrecht auf der Zeichnung steht und rechtwinklig zur Bremsscheibendrehachse 1 1 a verläuft. Dieser Mittelpunkt wird als Drehpunkt C bezeichnet. Der Hebel 4 ist in der Mitte des Körpers 16 mit dem Körper 16 so verbunden, dass sich der Körper 16 symmetrisch links und rechts von dem Hebel 4 erstreckt.

Der Körper 16 bildet eine Halbwelle des Bremsdrehhebels 4 und weist eine Lageraufnahme 17 mit einem halbkreisförmigen Querschnitt auf, die exzentrisch zum Drehpunkt C des halbkreisförmigen Körpers 16 angeordnet ist. Durch einen Mittelpunkt der La- geraufnahme 17, welcher der Drehpunkt A ist, verläuft eine Lagerachse. In der Lageraufnahme 17 ist eine Gleitlagerschale 18 eingesetzt, in welcher die Lagerwalze 14 angeordnet ist, deren Mittellinie mit der Lagerachse durch den Drehpunkt A übereinstimmt. Die Lagerachse und die Körperachse verlaufen parallel in einem Abstand zueinander.

Der Bremsdrehhebel 4 ist über die Gleitlagerschale 18 und die Lagerwalze 14 in einem Drehkeil 22 im Bremssattel 2 verschwenkbar gelagert. Der Drehkeil 22 weist auch hier wie im zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 einen Querschnitt auf, welcher oben schon im Zusammenhang mit dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 beschrieben ist. Die zugehörigen Radien Rk und Rw sind der Fig. 3 zu entnehmen, da sie der Übersichtlichkeit halber in Fig. 4 nicht angegeben sind. Die Lagerung des Drehkeils 22 in der muldenförmigen Aufnahme 24 und an der Lagerwalze 14 ist ebenfalls oben im zweiten Ausführungsbeispiel angegeben und soll hier nicht wiederholt werden.

Der Drehkeil 22 weist hier auf seinen Kreisbögen 23, 25, bzw. Zylinderflächen, die als Lagerflächen wirken, jeweils einen geringen Reibbeiwert μ auf. Der Reibbeiwert der

Lagerflächen liegt bevorzugt zwischen μ = 0,20 und μ = 0,03, besonders bevorzugt zwischen μ = 0,15 und μ = 0,08.

Der Drehpunkt B ist exzentrisch zu dem Drehpunkt C angeordnet, so dass sich der Querschnitt des Drehkeils 22 in einer der kalottenförmigen Vertiefung 15 des Bremsdrehhebels 4 zugewandten Richtung kontinuierlich verkleinert und so durch eine Drehung des Drehkeils 22 eine Keilwirkung erzeugt wird.

Der Drehkeil 22 weist auf seiner der kalottenartigen Vertiefung 15 des Bremsdrehhebels 4 abgewandten Seite eine Vertiefung 26 - hier mit einem kegelstumpfförmigem Querschnitt - auf, in der sich eine Druckfeder 21 , welche auch als Verstellfeder bezeichnet werden kann, mit einem Ende abstützt.

Der Bremsdrehhebel 4 weist im Bereich des Körpers 16 auf seiner der kalottenartigen Vertiefung 15 abgewandeten Seite eine Vertiefung 20 - hier mit einem kegelstumpfförmigem Querschnitt - auf, in der sich die Druckfeder 21 mit ihrem anderen Ende abstützt. Durch die beiden Vertiefungen 20, 26, in der sich jeweils ein freies Ende der Druckfeder 21 abstützt, wird die Druckfeder 21 in einen gekrümmten Federweg gezwungen. Die Druckfeder 21 ist hier als Schraubenfeder ausgeführt. Alternativ kann die Druckfeder 21 auch als Blattfeder ausgeführt sein (siehe dazu z.B. Fig. 3 oder Fig. 5). Alternativ kann die Druckfeder 21 auch durch eine andere Federbauform ausgeführt sein. Alternativ können auch mehr Druckfedern 21 vorgesehen sein. Die Gleitlagerschale 18 weist auf ihren Lagerflächen jeweils einen geringen Reibbeiwert μ auf. Der Reibbeiwert der Lagerflächen liegt bevorzugt zwischen μ = 0,08 und μ = 0,02, besonders bevorzugt zwischen μ = 0,06 und μ = 0,04.

Auch in dem dritten Ausführungsbeispiel ist ein Verstellhebel 27 vorgesehen. Der Verstellhebel 27 weist hier eine C-förmige Gestalt mit einem ersten Schenkel 28, einem zweiten Schenkel 30 und einer Verbindung der beiden Schenkel 28 und 30 mittels eines als Stegs ausgebildeten Hebelarm 31 auf. Alternativ kann der Verstellhebel 27 auch eine andere funktional zweckmäßige Gestalt aufweisen. Der Verstellhebel 27 weist hier einen kreisförmigen Querschnitt auf. Alternativ kann der Verstellhebel 27 auch einen anderen funktional zweckmäßigen Querschnitt besitzen.

Der Verstellhebel 27 ist zwischen einer hinteren Wand des Bremssattels 2 und dem Bremsdrehhebel 4 auf der Seite der kalottenartigen Vertiefung 15 des Bremsdrehhebels 4 angeordnet. Die kalottenartige Vertiefung 15 steht wie schon oben angegeben mit einem Stößel des nicht gezeigten Bremszylinders durch eine Öffnung in der hinteren Wand des Bremssattels 2, an welcher z.B. auch der Bremszylinder von außen befestigt sein kann, in Kontakt.

Der Verstellhebel 27 ist mit dem ersten Schenkel 28 in einer Vertiefung 29 in der Innenseite der hinteren Wand des Bremssattels 2 verschwenkbar gelagert. Ferner stützt sich der Verstellhebel 27 mit dem zweiten Schenkel 30 auf der der kalottenartigen Vertiefung 15 des Bremsdrehhebels 4 zugewandten Seite des Drehkeils 22 ab.

Der Bremsdrehhebel 4 weist im Bereich des Körpers 16 an dessen der kalottenartigen Vertiefung 15 zugewandten Seite einen Betätigungsnocken 19 auf. Der Betätigungsnocken 19 ist hier einstückig an dem Bremsdrehhebel 4 angeformt und steht mit dem Hebelarm 31 des Verstellhebels 27 in Kontakt. Dabei ist diese Kontaktstelle auf der Seite des Hebelarms 31 , welche zu Bremsscheibe 1 1 weist. Alternativ kann der Betätigungsnocken 19 auch durch ein Fügeverfahren an dem Bremsdrehhebel 4 gefügt sein. Die Schnellanlegevorrichtung 13 umfasst in dem dritten Ausführungsbeispiel den Drehkeil 22, die Druckfeder 21 , den Verstellhebel 27 und den Betätigungsnocken 19 des Bremsdrehhebels 4. Das Zwischenelement ist aus dem Drehkeil 22 gebildet. Es folgt eine konstruktive Auslegungsberechnung der Schnellanlegevorrichtung 13 in dem dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, die sinngemäß auch für das zweite Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und für ein viertes Ausführungsbeispiel, das noch weiter unten beschrieben wird, gilt. Der Drehkeil 22 weist eine Exzentrizität von z.B. 1 ,125 mm (Abstand der Drehpunkte A und B zueinander) auf und wird während der ersten 4° der Schwenkbewegung des Bremsdrehhebels 4 aus seiner Ausgangslage um 31 ° in zustellender Richtung (verdreht. Dabei erzeugt der Drehkeil 22 einen Hub von 0,6 mm, der sich dem vom Bremsdrehhebel 4 innerhalb des bis dahin zurückgelegten Hebelschwenkwinkels von 4° er- zeugten Betätigungshub überlagert. Ein Ausgangslüftspiel von 1 ,0 mm wird somit in der Anlegephase bzw. Zuspannphase der Zuspannmechanik 3 der Scheibenbremse 1 auf 0,4 mm reduziert.

Eine Verstellung des Drehkeils 22 soll nur in der Anlege- bzw. Zuspannphase bzw. beim Lösen der Zuspannmechanik 3 der Scheibenbremse 1 erfolgen. Also in Betriebs- zuständen der Scheibenbremse 1 , in denen keine Zuspannkraft wirkt, sondern nur die Kraft der Rückstellfeder 7c (siehe Fig. 1 ) der Scheibenbremse 1 .

Eine übliche Rückstellfeder ist wie folgt dimensioniert:

F1 = 980 N +150/-70 N; R = 99 N/mm

F2 = 1410 N +150/-70 N

L1 = 44mm; L2 = 39,7 mm, Hub 4,3 mm Die Rückstell kraft Fa bei Ende eines Anlegehubes der Zustellmechanik:

Der Anlegehub wird durch die Schnellanlegevorrichtung 13 von 1 ,0 mm auf 0,4 mm reduziert. Die Kraft Fa der Rückstellfeder 7c (Maximalbetrag) beträgt somit bei Ende des Anlegehubes: Fa max = F1 + 0,4 x 99 = (980 +150) + 0,4 x 99 =1 170 N

Dieser Wert ist für die Ermittlung der maximal möglichen Reibkraft in der Lagerung des Drehkeils 22 zugrunde zu legen. Die Streuung der Reibbeiwerte in der Lagerung des Drehkeils 22 wird mit: μ min = 0,08 und mit

μ max = 0,15 festgelegt. Zur Ermittlung der maximal möglichen Reibkraft ist somit der höhere Betrag zu Grunde zu legen.

Eine Reibkraft ,,FrL" in der Lagerung des Drehkeils 22 ergibt sich somit wie folgt:

FrL= μ max x Fa max = 0,15 x 1 170 = 175,5 N

Bei der Verstellung des Drehkeils 22 wird die Lagerwalze 14 ebenfalls verdreht. Da die Reibbeiwerte und die Reibradien unterschiedlich sind, wird der Gesamtreibwiderstand als ein Summenreibmoment„Mr ges" ermittelt. Mit dem Reibbeiwert der Gleitlagerschale 18 von ,,MW"= 0,05 und den Reibhalbmessern des Drehkeils 22 Rk = 16 mm und Lagerwalze 14, Rw = 8 mm, ergibt sich das Summenreibmoment„Mr ges" wie folgt :

Reibkraft der Lagerwalze 14 in der Gleitlagerschale 18 :

FrW = pw x Fa max = 0,05 x 1 170 = 58,5 N

Summenreibmoment: Mrges= MrL+ MrW= FrL x Rk+ FrW x Rw

Mr ges = 175,5 x 0,016 + 58,5 x 0, 008 = 3,276 Nm

Zustellende Betätigung des Drehkeils 22: Bei Betätigung der Scheibenbremse 1 wird durch das Schwenken des Drehkeils 22 zusätzlich zur Überwindung des Reibmomentes der gewünschte Vorhub ausgeführt. Mit der Exzentrizität des Drehkeils 22 von E = 1 ,125 mm und der wirkenden Rückstellkraft Fa max = 1 170 N ergibt sich ein Verstelldrehmoment„Mv" von :

Mv = Fa max x E =1 170 x 0,001 125 =1 ,31625 Nm

Das insgesamt aufzuwendende Zustelldrehmoment„Mz ges" beträgt: Mz ges = Mr ges + Mv = 3,276 + 1 ,316 = 4,592 Nm

Das Verschwenken des Drehkeils 22 in zustellender Richtung erfolgt ausschließlich mit der Kraft der auf den Drehkeil 22 einwirkenden Verstellfeder(n) bzw. Druckfeder 21 . Durch die Verstellfeder(n) wird der Drehkeil 22 am Verstellhebel 27, der Steuerungsbe- wegung desselben folgend, in Anlage gehalten.

Der Verstellhebel 27 bestimmt auf diese Weise mit der mechanischen Kopplung über den Kontakt mit dem Betätigungsnocken 19 an dem Bremsdrehhebel 4 die Bewegung des Drehkeils 22.

Dimensionierung der Verstellfeder(n) bzw. Druckfeder 21 :

Die Verstellfeder(n) sind so auszulegen, dass das notwendige Zustelldrehmoment von Mz ges = 4,56 Nm auch bei einer möglichen Alterung der Verstellfeder(n) sicher überwunden wird.

Ffv > Mz ges / Rfv Ffv = Gesamtfederkraft der Verstellfeder(n)

Rfv = Wirkradius der Verstellfeder(n) = 12 mm

Ffv > 4,56 Nm / 0,0012 m

Ffv > 380 N

Ffv gewählt : 400 N (+ 75 N)

Erforderliche Rückstellkraft: Die Rückstellung des Drehkeils 22 erfolgt durch den von dem Bremsdrehhebel 4 betätigten Verstellhebel 27. Die Rückdrehbewegung des Bremsdrehhebels 4 wird von der Kraft Fa der Rückstellfeder 7c bewirkt. Bei der in Fig. 4 dargestellten Anordnung der Verstellfeder(n) bzw. Druckfeder 21 , die sich gegen den Bremsdrehhebel 4 abstützt bzw. abstützen, ergibt sich zusätzlich eine Erhöhung der Rückdrehkraft durch die auf den Bremsdrehhebel 4 wirkende Reaktionskraft der Druckfeder 21 . Eine weitere Erhöhung der Rückdrehkraft ergibt sich durch die rückzugsfähige Anbindung eines Stößels des Bremszylinders am Bremsdrehhebel 4 wie oben schon kurz erwähnt. Das gesamte Rückdrehmoment des Bremsdrehhebels 4 bestimmt sich wie folgt:

M rück = Fa max x eH + Ffv x Rfv + FrBz x Lh

M rück = 1 170 X 0,0056 + 475 X 0,012 + 200 X 0,088

M rück = 6,55 + 5,7 + 17,6 Lh

M rück = 29,85 Nm

Mit: eH = Exzentrizität des Bremsdrehhebels 4

FrBz = Rückstellkraft des Bremszylinders (200 N bis 250N) Lh = Hebelarmlänge des Bremsdrehhebels 4 Dieses Rückdrehmoment wird mit einem Hebelarm„Vh" von 33 mm an dem auf den Verstellhebel 27 einwirkenden Betätigungsnocken 19 des Bremsdrehhebels 4 wirksam.

Die auf den Verstellhebel 27 wirkende Kraft„F" beträgt somit: Fh = M rück / Vh = 29,85 / 0,033

Fh = 904,55 N

Diese Kraft wird am Verstellhebel 27 zur Erzielung einer Vergrößerung des Verstellweges nochmals um den Faktor 2 untersetzt. Die auf den Drehkeil 22 einwirkende Rück- stellkraft beträgt somit:

Frk = Fh / 2 = 904,55 N / 2

Frk = 452,33 N Diese Rückstell kraft wird am Drehkeil 22 mit einem Hebelarm von 12 mm wirksam, woraus sich ein externes Rückdrehmoment„Mex" am Drehkeil von Mex = 452,33 x 0,012 = 5,43 Nm ergibt.

Das gesamte Rückdrehmoment ergibt sich aus diesem von außen einwirkenden Rückdrehmoment plus dem -ebenfalls rückdrehend wirkenden- Verstelldrehmoment„Mv". Das gesamte Rückdrehmoment am Drehkeil 22 beträgt somit:

Mk rück = Mex + Mv = 5,43 +1 ,316

Mk rück = 6,75 Nm Dieses Rückdrehmoment muss nun größer sein als das wirkende Reibmoment„Mrges" plus dem von der/den Verstellfeder(n) hervorgerufenen Widerstandsdrehmoment„Mfv"

Hierbei ist zu beachten, dass die das Reibmoment bestimmende Kraft„Fa" der Rückstellfeder durch die entgegengesetzt wirkende Kraft„Fh" am Verstellhebel 27 vermin- dert wird. Das Reibmoment„Mrges" wird in dem Verhältnis (Fa - Fhy)/Fa verkleinert. „Fhy" ist dabei die in Betätigungsrichtung wirkende Komponente der Verstellhebelkraft „Fh". Bei der in Fig. 4 dargestellten Anordnung des Verstellhebels 27 beträgt Fhy = 0,715 Fh Mrges (Fa-Fhy)/Fa+ Mfv = 3,276 x 0,395 + 5,7 = 7,0 Nm > Mk rück = 6,75 Nm

Um eine ausreichend sichere Rückstellung zu erzielen, erscheint es notwendig, die Rückzugskraft des Bremszylinders zu erhöhen. Es wird deutlich, dass ein derartiges Konzept nur mit rückzugsfähiger Anbindung des Bremszylinderstößels mit erhöhter Rückzugskraft ausführbar ist.

Rückstelldrehmoment mit erhöhter Rückzugskraft des Bremszylinders:

Mit einer Mindestrückstellkraft FrBZ von 300 N ergibt sich: Mrück = 1 170 x 0,0056 + 475 x 0,012 + 300 x 0,088 = 38,852 Nm Die auf den Verstellhebel 27 wirkende Kraft beträgt:

Fh = Mrück/Vh = 38,852 / 0,033 = 1 171 ,27 N Die auf den Drehkeil 22 einwirkende Kraft Frk beträgt wegen der Übersetzung von 2: Frk = Fh /2 = 1 171 ,27 / 2 = 585,64 N

Das in den Drehkeil 22 eingeleitete Drehmoment ergibt sich zu: Mex = 585,64 X 0,012 = 7,028 Nm

Das gesamte Rückdrehmoment am Drehkeil beträgt:

Mk rück = Mex + Mv = 7,028 + 1 ,36 = 8,388 Nm Mit der Rückzugskraft des Bremszylinders von 300 N ergibt sich eine sichere Rückstellung des Bremsdrehhebels 4.

Die rückzugsfähige Anbindung des Stößels des Bremszylinders an den Bremsdrehhebel 4 der Scheibenbremse 1 ist somit eine erforderliche Voraussetzung zur Realisierung einer Schnellanlegevorrichtung 13 mit verstellbarem Drehkeil 22.

Im Folgenden wird die Funktionsweise des dritten Ausführungsbeispiels der Schnellanlegevorrichtung 13 nach Fig. 4 beschrieben:

Die Aufgabe des Schnellanlegens wird hier rein mechanisch mit nur zwei einfachen Bauteilen, dem Drehkeil 22 und dem Verstellhebel 27, sowie einigen kleinen Druckfe- der(n) 21 gelöst, indem der Drehkeil 22 durch die Druckfeder(n) 21 auf den am Bremsdrehhebel 4 anliegenden Verstellhebel 27 wirkt und mit diesem der Betätigungsbewe- gung des Bremsdrehhebels 4 folgt. Dabei wird durch geeignete Wahl der Anlenkpunkte des Verstellhebels 27 der vom Bremsdrehhebel 4 ausgeführte Schwenkwinkel mit einer hohen Übersetzung in einen entsprechend größeren Schwenkwinkel des Drehkeils 22 übertragen.

Der Bremsdrehhebel 4 wird durch den Druck eines Stößels des Bremszylinders (Zu- spannkraft F Z R) in eine Schwenkbewegung in Fig. 4 im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt A versetzt. Der auf dem Bremsdrehhebel 4 angeordnete Betätigungsnocken 19 wird dabei, entsprechend dem Drehsinn des Bremsdrehhebels 4, von seinem Anlage- punkt am Steg 31 des Verstellhebels 27 wegbewegt.

Der Verstellhebel 27 steht über seine Anlage an der Stirnfläche des Drehkeils 22 unter ständiger Druckbeaufschlagung durch die auf den Drehkeil 22 einwirkenden Verstellfe- der(n) bzw. Druckfeder 21 . Der Verstellhebel 27 wird infolge der Kraftbeaufschlagung durch den Drehkeil 22 an dem sich mit der Schwenkbewegung des Bremsdrehhebels 4 wegbewegenden Betätigungsnocken 19 in Anlage gehalten.

Der Drehkeil 22 führt nun dem Verstellhebel 27 folgend ebenfalls eine Schwenkbewegung aus. Infolge der Exzentrizität des Drehkeils 22, gegeben durch den Abstand zwi- sehen den Drehpunkten B (Drehkeil 22) zu A (Lagerwalze 14) wird dabei der Drehpunkt A der Lagerwalze 14 nach unten in Richtung auf die Bremsscheibe 1 bewegt, wodurch die gesamte Zuspannmechanik 3 mitsamt dem Bremsbelag 9 um diesen Betrag, zusätzlich zu dem vom Bremsdrehhebel 4 ausgeführten Betätigungshub, auf die Bremsscheibe 1 1 zu bewegt wird.

Die Übersetzungsverhältnisse sind dabei so gewählt, dass mit 4° Schwenkwinkel des Bremsdrehhebels 4 ca. 30° Verschwenkung des Drehkeils 22 hervorgerufen werden. Daraus resultiert, dass bei der Exzentrizität des Bremsdrehhebels 4 von Eh = 5,6 mm und einer Exzentrizität des Drehkeils 22 von Ek =1 ,125 mm auf 0,4 mm Betätigungshub des Bremsdrehhebels 4 zusätzlich 0,6 mm Vorhub durch den Drehkeil 22 bewirkt werden. D.h. ein Lüftspiel von 1 ,0 mm wird während der Anlegephase der Scheibenbremse 1 auf 0,4 mm reduziert. Die Scheibenbremse 1 wird gelöst:

Der Spannkraftabbau beim Lösen der Scheibenbremse 1 erfolgt wie bei den aus dem Stand der Technik bekannten Scheibenbremsen. Der Drehkeil 22 behält dabei unverändert seine bei Bremsbeginn eingestellte Position. Unter der Spannkraft der Schei- benbremse 1 wird der Drehkeil 22 im Wesentlichen durch Reibkräfte gehalten. Erst bei sehr niedrigen Spannkräften der Scheibenbremse 1 ist die Haltewirkung der Verstellfe- der(n) bzw. Druckfeder 21 maßgebend.

Bei Erreichen des Lösepunktes des Bremsbelages 9 von der Bremsscheibe 1 1 beginnt das Zurückschieben des Drehkeils 22 durch den vom Bremsdrehhebel 4 über den Betätigungsnocken 19 betätigten Verstellhebel 27.

Mit den wirkenden Rückstellkräften, nämlich der Rückstellfederkraft 1 170 N am Bremsdrehhebel 4 mit einer Exzentrizität von 5,6 mm plus einer Rückzugskraft des Bremszy- linders 300N am Hebelarm 88 mm plus einer Reaktionskraft der Verstellfeder(n) 480 N am Wirkradius 12 mm, ergibt sich ein Gesamtrückdrehmoment des Bremsdrehhebels 4 von 38,7 Nrn. Daraus resultiert am Betätigungsnocken 19, der zum Drehpunkt einen Abstand von 32,5 mm aufweist, eine Ruckdrehkraft von Fr =1 192 N. Diese Rückdrehkraft wird auf den Verstellhebel 27 übertragen und wird am Kontaktpunkt des Verstellhebels 27 zum Drehkeil 22 (hier Schenkel 30) entsprechend dem Hebelverhältnis von 2 : 1 zur Hälfte wirksam, dementsprechend beträgt die Rückdrehkraft Fkr = 596 N Kompensation der Kraft der Rückstellfeder der Scheibenbremse:

Die am Betätigungsnocken 19 wirkende Kraft von 1 192 N weist eine zur Betätigungsachse, d.h. Kraftrichtung der Zuspannkraft F Z R, parallel liegende Kraftkomponente auf, die, entsprechend der Winkellage des Verstellhebels 27 gegenüber der Gesamtrück- drehkraft am Betätigungsnocken 19 reduziert ist. Bei einem Winkel des Verstellhebels 27 von 30° zur Horizontalen ergibt sich die axial wirkende Komponente zu:

Fra = 0,866 x Fr = 0,866 x 1 192 =1032 N Diese Kraft wird nun, entsprechend dem Hebelarmverhältnis am Betätigungsnocken 19 zur Minderung der Kraft der Rückstellfeder 7c wirksam. D.h. die Reibkraft und auch die Rückstellkraft des Drehkeiles 22 erzeugende Kraft der Rückstellfeder 7c der Scheibenbremse 1 wird zu einem erheblichen Teil durch die entgegen gerichtete Reaktionskraft des Betätigungsnockens 19 reduziert. Aus dem Hebelarmverhältnis ergibt sich, dass diese gegen die Rückstellfeder 7c wirkende Kraftkomponente Fgr ca. 2/3 der Kraft Fra beträgt.

Fgr = 0,67 Fra = 691 N

Die verbleibende Rückstellkraft bewirkt nun noch, bei Annahme eines maximalen Reibbeiwertes von k = 0,15, eine Reibkraft am Außendurchmesser Rk des Drehkeiles 22 von: Frk = (Ffr - Fgr) x pk x Rk = (1 170 - 691 ) x 0,15 = 71 ,85 N

Da diese Reibkraft am äußeren Radius Rk von 16 mm bzw. an der dem äußeren Radius Rk zugeordneten Führungsfläche des Drehkeils 22 wirksam ist, und der entgegen wirkende Verstellhebel 27 am Kraftangriffspunkt mit 12 mm Radius, beträgt die Reib- kraft am Angriffspunkt des Verstellhebels 27:

Frkh = Frk x 16/12 = 71 ,85 x 16/12 = 95,8 N

Zusätzlich zur Reibkraft muss der Verstellhebel 27 auch die Kraft der Verstellfeder(n) überwinden, die ebenfalls am Radius von 12 mm angreifen. Damit beträgt die insgesamt zu überwindende Kraft 95,8 + 480 = 575,8 N. Dies ist weniger als die am Kontaktpunkt des Verstellhebels 27 zum Drehkeil 22 wirksame Rückstell kraft von 596 N.

Die Rückstellung wird noch unterstützt vom Rückdreheffekt des Drehkeils 22, der sich aus der verbleibenden Rückstellkraft von (1 170-691 ) N x Exzentrizität des Drehkeils 22 von 1 ,125 mm mit 0,54 Nm und damit bezogen auf 12 mm Wirkradius mit einer zusätzlichen Verstellkraft von 45 N ergibt. Die gesamte Rückstell kraft beträgt damit 641 N und ist damit noch ausreichend höher als die zu überwindende Kraft von 575,8 N.

Um diese ausreichende Sicherheit zu erzielen, wurde die Mindest-Rückstellkraft der Rückstellfeder des Bremszylinders auf 300 N erhöht.

Sicherung des Drehkeiles gegen ungewolltes Zurückdrehen:

Der Drehkeil 22 weist ein zur Spannkraft der Scheibenbremse 1 proportionales Rück- drehmoment auf, das bei hohen Spannkräften im Wesentlichen durch die Reibkräfte in der Lagerung des Drehkeils 22 und in begrenztem Maße durch die Stellkraft der Ver- stellfeder(n) kompensiert wird.

Die Verstellfeder(n) bzw. Druckfeder(n) 21 ist / sind so dimensioniert, dass sie im Anlegebereich den Drehkeil 22 gegen die in diesem Zustand ausschließlich durch die Kraft der Rückstellfeder 7c bewirkte Reibkraft zuverlässig verschieben. Im Bereich hoher Spannkräfte ist die Stellkraft der Rückstellfeder 7c von geringer Bedeutung. Das Reibmoment Mr bestimmt sich wie folgt:

Mk = Ek x Fb Mk = Rückdrehmoment am Drehkeil 22

Ek = Exzentrizität des Drehkeils 22

Fb = am Bremszylinder wirkende Kraft

Die nachfolgende Tabelle zeigt die für Spannkräfte Fb von 1 ,0 kN;10 kN; 100 kN; 275 kN die entstehenden Rückdrehmomente Mk des Drehkeiles 22 sowie die Reibmomente Mrk am Drehkeil 22 für die Reibbeiwerte pk = 0,08 und 0,05

Fb (kN) Mk (Nm) Mr (μ = 0,08) (Nm) Mr (μ = 0,05) (Nm)

1 1 ,125 1 ,44 0,8

10 1 1 ,25 14,4 8,0

100 1 12,5 144 80,0

275 309,38 352,0 220,0 Es zeigt sich, dass für Reibbeiwerte von μ = 0,08 und höher ein sicheres Halten des Drehkeiles 22 gewährleistet ist.

Für Reibbeiwerte von μ = 0,05 kann der Drehkeil 22 mit Hilfe des von der / den Verstell- feder(n) erzielten Drehmomentes von 5,6 Nm noch bis 10 kN Spannkraft gehalten werden. Bei höheren Spannkräften wird der Drehkeil 22 zurückbewegt.

Auch wenn das Auftreten solch niedriger Reibbeiwerte recht unwahrscheinlich ist, erscheint eine Maßnahme gegen Rückdrehen bei sehr hohen Spannkräften erforderlich zu sein, um unter allen denkbaren Bedingungen die Erreichbarkeit des maximalen Drehmomentes sicherzustellen.

Die notwendige Sicherung wird erzielt, indem der Körper 16 des Bremsdrehhebels 4 und der Drehkeil 22 in den einander zugewandten Flächen, die der Aufnahme der Ver- stellfeder(n) bzw. Druckfeder(n) 21 dienen, so gestaltet sind, dass der ggf. unerwünscht zurückgedrehte Drehkeil 22 durch die bei hohen Spannkräften auftretende große Schwenkbewegung des Körpers 16 des Bremsdrehhebels 4 in seine Sollposition zurückgeschoben wird. Der Körper 16 des Bremsdrehhebels 4 und der Drehkeil 22 kommen dabei in einem Bereich der Vertiefungen 20, 26, in denen die Verstellfeder(n) auf- genommen sind, in kraftübertragenden Kontakt, wodurch der unzulässig zurückgeschobene Drehkeil 22 mit der am Bremsdrehhebel 4 wirksamen Betätigungskraft in seine Sollposition geschoben wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass bei einer Vollbremsung der verfügbare Bremszylinderhub unter allen Bedingungen vollständig wirksam gemacht wird.

In Fig. 5 ist eine schematische Schnittansicht der Scheibenbremse längs Linie II-II nach Fig. 1 mit einem vierten Ausführungsbeispiel der Schnellanlegevorrichtung 13 dargestellt. Fig. 5a zeigt eine vergrößerte Darstellung einer Federanlenkung des vierten Ausführungsbeispiels der Schnellanlegevorrichtung 13 nach Fig. 5.

Um Wiederholungen zu vermeiden, werden im Folgenden nur Änderungen oder Ergänzungen zu der in Fig. 4 dargestellten Schnellanlegevorrichtung 13 beschrieben. In Fig. 5 ist der Drehkeil 22 zwar wie in Fig. 4 ausgeführt, jedoch abweichend zu den Ausführungsbeispielen nach Fig. 3 und Fig. 4 zwischen der Lagerwalze 14 bzw. der Gleitlagerschale 18 und dem Körper 16 des Bremsdrehhebels 4 angeordnet. Dadurch wird vorteilhaft eine Präzisionsbearbeitung des Bremssattels 2 zur Schaffung eines La- gersitzes für den Drehkeil 22 eingespart, so dass sich eine entsprechende Bearbeitung auf den Bremsdrehhebel 4 konzentrieren kann.

Die Lagerwalze 14 ist in dem Bremssattel 2 in einer Aufnahme 24 aufgenommen, welche hier den gleichen Radius Rw wie die Lagerwalze 14 aufweist. Weiterhin ist noch ein Radius Rh des Körpers 16 mit dem Drehpunkt C als Mittelpunkt gezeigt. Die Drehpunkte A, B und C sind untereinander exzentrisch beabstandet.

Der Verstellhebel 27 ist ähnlich wie im zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 angeordnet. Ergänzend zu dem zweiten Ausführungsbeispiel der Schnellanlegevorrichtung 13 nach Fig. 3 ist der Verstellhebel 27 durch eine Druckfeder 46 belastet. Die Druckfeder 46 ist zwischen der Innenwand des Bremssattels 2 und dem Verstellhebel 27 angeordnet. Die Kraft der Druckfeder 46 sorgt für eine Anlage des Stegs 31 des Verstellhebels 27 an dem Betätigungsnocken 19 des Bremsdrehhebels 4. Ergänzend zu der Ausführungsvariante nach Fig. 4 weist der Drehkeil 22 in der Ausführungsvariante nach Fig. 5a zumindest eine Vertiefung 47 auf, in der die Druckfeder 21 oder 46 oder das freie Druckende 45a des Verstellhebels 27 formschlüssig geführt sein kann. Diese Vertiefung 47 kann in einem Ende oder in beiden Enden des Drehkeils 22 eingeformt sein. Damit kann eine formschlüssige Steuerung auch im Rückhub gegeben sein.

Die Funktion der Schnellanlegevorrichtung 13 wird also vorteilhaft rein mechanisch mit zwei einfachen Bauteilen, dem Drehkeil 22 und dem Verstellhebel 27, sowie einigen Federn 21 , 46 gelöst, indem der Drehkeil 22 durch die Federn 21 , 46 auf den an dem Bremsdrehhebel 4 anliegenden Verstellhebel 27 wirkt und mit diesem der Betätigungsbewegung des Bremsdrehhebels 4 folgt, wobei durch vorteilhafte Wahl der Anlenkpunk- te des Verstellhebels 27 der vom Bremsdrehhebel 4 ausgeführte Schwenkwinkel mit einer definierten Übersetzung in einen entsprechend größeren Schwenkwinkel des Drehkeiles 22 übertragbar ist.

In Fig. 6 ist eine schematische Schnittansicht der Scheibenbremse 1 längs Linie II-II nach Fig. 1 mit einem fünften Ausführungsbeispiel der Schnellanlegevorrichtung 13 dargestellt.

Um Wiederholungen zu vermeiden, werden im Folgenden nur Änderungen oder Ergänzungen zu der in Fig. 3 bzw. Fig. 4 dargestellten Schnellanlegevorrichtung 13 beschrie- ben.

In Fig. 6 ist das Zwischenelement abweichend zu den Ausführungsbeispielen nach Fig. 3 bis 5 als Flachkeil 22' ausgeführt. Der Flachkeil 22' ist mit einer geraden Bodenfläche 22'c an der Innenwand des Bremssattels 2 in nicht dargestellter, aber leicht vorstellba- rer, Weise in gerader Richtung der Innenwand verschiebbar geführt. Der Flachkeil 22' verjüngt sich von einer unteren Seitenquerschnittsfläche 22'a nach oben in Richtung auf die kalottenartige Vertiefung 15 des Bremsdrehhebel 8 bis zu einer oberen Seitenquerschnittsfläche 22'b. Der Flachkeil 22' ist im Bereich der Lagerwalze 14 angeordnet, die im Bereich des Flachkeils 22' einen kreissegmentförmigen Querschnitt mit einer Kreissehne 14a aufweist, auf der sich der Flachkeil 22' mit einer schiefen Ebene 22'd abstützt.

Eine Druckfeder 21 steht mit einem oberen Federende 21 a in Kontakt mit der unteren Seitenquerschnittsfläche 22'a des Flachkeils 22', wobei sich ihr unteres Federende 21 b an einer Befestigung 21 c an der Innenseite des Bremssattels 2 abstützt. Die Druckfeder 21 beaufschlagt auf diese Weise den Flachkeil 22' mit einer Druckkraft in seiner Längsrichtung, die in Richtung seiner geraden Bodenfläche 22'c verläuft, nach oben in Richtung auf die kalottenartige Vertiefung 15 des Bremsdrehhebel 8.

Die andere, obere Seitenquerschnittsfläche 22'b steht mit dem Verstellhebel 27 in Kontakt. Der Verstellhebel 27 umfasst hier ein Lager 27a, einen Winkelhebel mit Armabschnitten 27b, 27c und einen Druckarm 27e mit einem Druckende 45a. Der Winkelhebel mit den Armabschnitten 27b, 27c ist an dem Lager 27a verschwenkbar an der Innenseite des Bremssattels 2 angebracht. Ein erster Armabschnitt 27b des Winkelhebels verläuft in der Ausgangsposition, die in Fig. 6 gezeigt ist, in etwa parallel zu der Innenseite des Bremssattels 2 und dem Bremsdrehhebel 4. An dem unteren Ende des ersten Armabschnitts 27b ist ein um ca. 80° zur Innenseite des Bremssattels 2 hin abgewinkelter zweiter Armabschnitt 27c fest angebracht. An dem freien Ende des zweiten Armabschnitts 27c ist ein Gelenk 27d angeordnet, über welches der Winkelhebel mit dem Druckarm 27e verschwenkbar gekoppelt ist. Der Druckarm 27e verläuft in dieser Position in etwa parallel zu der Innenseite des Bremssattels 2 und dem Bremsdrehhebel 4. An dem anderen Ende des Druckarms 27e ist ein Druckende 45a angeformt, das z.B. bogenförmig sein kann und mit der oberen Seitenquerschnittsfläche 22'b in Kontakt steht. Der erste Armabschnitt 27b stützt sich auf dem Betätigungsnocken 19 des Bremsdrehhebels 4 ab.

Vorteilhaft bei der Ausführungsvariante der Schnellanlegevorrichtung 13 nach Fig. 6 ist, dass die Funktionselemente 22', 27 der Schnellanlegevorrichtung 13 besonders bauraumsparend in dem Raum zwischen dem Bremssattel 2 und dem Bremsdrehhebel 4 in seiner Ausgangslage angeordnet sind.

Die Wirkungsweise dieses fünften Ausführungsbeispiels der Schnellanlegevorrichtung 13 mit einem Zwischenelement als Flachkeil 22', ist vergleichbar mit der Schnellanlegevorrichtung 13 nach Fig. 3-5 in denen das Zwischenelement als Drehkeil 22 ausgeführt ist. Der Winkelhebel mit den Armabschnitten 27b, 27c setzt eine Schwenkbewegung ausgelöst durch den Betätigungsnocken 19 des Bremsdrehhebels 4 in eine Längsbewegung des Druckarms 27e um, die auf den Flachkeil 22' übertragen wird. Die Druckfeder 21 bewirkt mit ihrer Vorspannkraft, dass der Flachkeil 22' gegen den Druckarm 27 gedrückt wird, wobei der Winkelhebel 27b, 27c dadurch gegen den Betätigungsnocken 19 des Bremsdrehhebels 4 gedrückt wird und diesen Kontakt ständig einhält.

Da der Flachkeil 22' keine Positionsfixierung der Lagerwalze 14 bewirkt, müssen z.B. von einer Führung der Traverse 7 die bei der Betätigung wirkenden Querkräfte aufge- nommen werden. Dafür ergeben sich vorteilhafte Vereinfachungen in der Herstellung des Flachkeils 22' und bei der Bearbeitung des Bremssattels 2.

Die Erfindung wird durch die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht einge- schränkt. Sie ist im Rahmen der beigefügten Ansprüche modifizierbar.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Scheibenbremse

2 Bremssattel

3 Zuspannmechanik

4, 4' Bremsdrehhebel

5, 6 Nachstellspindel

5a, 6a Spindelachse

5b, 6b Außengewinde

7 Traverse

7a Bohrung

7b Rampenabschnitt

7c Rückstellfeder

8 Druckstück

9 Bremsbelag

10 Bremsbelag

1 1 Bremsscheibe

1 1 a Bremsscheibendrehachse

12 Nachstelleinrichtung

12a Nachstellerantrieb

13 Schnellanlegevorrichtung

14 Lagerwalze

14a Kreissehne

15 Vertiefung

16 Körper

17 Lageraufnahme

18 Gleitlagerschale

18a, 18b Endabschnitt

19 Betätigungsnocken

20 Vertiefung

21 Druckfeder 21 a, 21 b Federende

21 c Befestigung

22 Drehkeil

22a, 22b Seitenquerschnittsfläche

22' Flachkeil

22'a, , 22'b Seitenquerschnittsfläche

22'c Bodenfläche

22'd Schiefe Ebene

23 Kreisbogen

24 Aufnahme

25 Kreisbogen

26 Vertiefung

27 Verstellhebel

27a Lager

27b, 27c Armabschnitt

27d Gelenk

27e Druckarm

28 Schenkel

29 Vertiefung

30 Schenkel

31 Hebelarm

32 Nadellager

33 Kronenradsegment

34 Verzahnung

35 Verzahnung

36 Gewindebuchse

36a Gewindeabschnitt

36b Antriebsabschnitt

36c Ende

36d Innengewinde

37 Bund

38 Rampenabschnitt

39 Sicherungselement 40, 41 Rampe

42 Anschlag

43 Nocken

44 Anschlag

45 Öse

45a Druckende

46 Druckfeder

47 Vertiefung Α, Β, C Drehpunkt

Fa Rückstellfederkraft

F D Federkraft

FZR Zuspann- und Rückstellkraft F z Zuspann kraft

Rh, Rk, Rw Radius