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Title:
DISK BRAKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/022483
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a disk brake (B) for a thread (Y). Said disk brake has a run-in disk (E) which can be pressed against a stationary run-out disk (A) under the influence of a magnet (M), with a circular braking surface (2). The run-out disk (A) has a central run-out opening (16) for the thread (Y), which is braked between the braking surfaces (2, 14) which are oriented radially in relation to the brake axis (X). The run-in disk (E) is held in the nose area of a storage drum (D) of a thread storage device (F), in a manner that allows the disk to wobble, while the magnet (M) and the run-out disk (A) are held in a stationary support (S). The invention provides that the run-in disk consists of magnetic material and the magnet (M) acts on the run-in disk (E) magnetically through the run-out disk (A), so that the braking force that is exerted on the thread between the braking surfaces can be adjusted and varied.

Inventors:
JACOBSSON KURT ARNE GUNNAR (SE)
OHLSON PER (SE)
Application Number:
PCT/EP2001/010670
Publication Date:
March 21, 2002
Filing Date:
September 14, 2001
Export Citation:
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Assignee:
IROPA AG (CH)
JACOBSSON KURT ARNE GUNNAR (SE)
OHLSON PER (SE)
International Classes:
B65H51/22; B65H59/22; D03D47/36; (IPC1-7): B65H59/22
Domestic Patent References:
WO1991014032A11991-09-19
Foreign References:
DE19839272A11999-04-29
US5979810A1999-11-09
US5782424A1998-07-21
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & SCHWANHÄUSSER (Maximilianstrasse 58 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Tellerbremse für einen Faden (Y), mit einem eine erste kreisrunde, nicht verformba re Bremsfläche definierenden Einlaufteller (E) und einem eine zweite, koaxiale, kreis runde und nicht verformbare Bremsfläche (14) definierenden Auslaufteller (A), der ei ne in einer Bremsenachse (X) liegende zentrale Auslauföffnung (16) aufweist, wobei die radial zur Bremsenachse (X) orientierten Bremsflächen (2,14) unter Einflussnah me eines ringförmig einen axialen Auslaufkanal (17) umfassenden Magneten (M) mit einer Anpresskraft gegeneinander drückbar sind, die Bremsflächen (2,14) durch ei nen von der Bremsenachse (X) beabstandeten Einlaufbereich (25) für den beim in et wa radialen Einlauf zwischen die Bremsflächen zeigerartig rotierenden Faden (Y) be grenzt sind, und die Auslauföffnung (16) mit dem Auslaufkanal (17) für den zwischen den Bremsflächen (2,14) gebremsten und in die Auslauföffnung (16) axial umgelenk ten Faden (Y) in Verbindung steht, und wobei der Einlaufteller (E) im Nasenbereich einer stationären Speichertrommel (D) eines Fadenspeichergeräts (F) und der Magnet (M) und der Auslaufteller (A) in einer stationären Abstützung (S) angeordnet sind, derart, dass die Bremsenachse (X) zumindest in etwa mit der Trommelachse (X1) übereinstimmt und die Bremsflächen (2,14) einen kleineren Außendurchmesser auf weisen als die Speichertrommel (D), dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauftel ler (A) stationär angeordnet ist, dass der Einlaufteller (E) um die Bremsenachse (X) taumelfähig gelagert ist und aus magnetischem Material besteht, und dass der Ma gnet (M) durch den Auslaufteller (A) hindurch magnetisch auf den Einlaufteller (E) einwirkt und diesen gegen den Auslaufteller (A) zieht.
2. Tellerbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (M) ein Elektromagnet (ME) ist, dessen Zugkraft auf den Einlaufteller (E) verstellbar ist, und dass, vorzugsweise, der Auslaufteller (A) und der Auslaufkanal (17) stirnseitige und innenseitige Auskleidungen eines Weicheisenkerns (21) des Elektromagneten (ME) sind.
3. Tellerbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsflächen (2,14) radial zur Bremsenachse (X) orientierte, zumindest in etwa gleich breite Kreis ringflächen sind.
4. Tellerbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Randbereiche (3, 15) der beiden Teller (A, E) außerhalb der Bremsfläche (2,14) konvex gerundet sind und den Einlaufbereich (25) mit sich in etwa Vförmig schließendem Querschnitt bil den.
5. Tellerbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Weicheisen kern (21) des Magneten (M) einen umlaufenden Spalt (22) aufweist, der axial auf die Bremsfläche (2) des Einlauftellers (E) ausgerichtet ist.
6. Tellerbremse nach Anspruch 1, 3,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (M) ein Permanentmagnet (Mp) ist, vorzugsweise ein Neodym Permanentmagnet.
7. Tellerbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslaufteller (A) für sich stationär abgestützt ist, und dass der Permanentmagnet (Mp) in Richtung der Bremsenachse (X) und im axialen Abstand zum Einlaufteller (E) verstellbar ist.
8. Tellerbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Permanent magnet (Mp) mit einer Verstelivorrichtung (29) in der Abstützung (S) gehaltert ist.
9. Tellerbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufteller (E) innerhalb seiner Bremsfläche (2) eine zentrale Bohrung (5) aufweist, in die mit Spiel (5a) ein speichertrommelfestes Halteelement eingreift.
10. Tellerbremse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteele ment ein in der Nase (8) der Speichertrommel (D) angeordneter, die Bohrung (5) durchsetzender Kopfbolzen (6,7) ist, dessen Kopf (7) innerhalb einer mittigen Vertie fung (4) des Einlauftellers (E) positioniert ist.
11. Tellerbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nase (8) ke gelig mit einem Kegelwinkel > 90° ausgebildet ist und die Kegelerzeugende zumindest in etwa zwischen die Bremsflächen (2,14) zielt.
12. Tellerbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Bremsflächen (2,14) eine verschleißfeste Beschichtung aufweisen, z. B. eine Plasma Coating.
13. Tellerbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektroma gnet (M) an eine elektronische Steuervorrichtung (C) zur Einstellung und/oder Variati on der Strombeaufschlagung für wenigstens eine im Weicheisenkem (21) platziert Magnetspule (19) angeschlossen ist.
14. Tellerbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufteller (E) federnd gegen den Auslaufteller (A) belastet ist.
15. Tellerbremse nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslaufteller (A), vorzugsweise mit einem durchgehenden Auslaufrohr (17), eine flusendichte Abdeckung für den den Magneten (M) enthalten den Innenraum (28) der Abstützung (S) bildet.
16. Tellerbremse nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den Einlaufteller (E) eine Zentrierung (Z) vorgesehen ist.
Description:
Tellerbremse Die Erfindung betrifft eine Tellerbremse der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angege- benen Art.

Bei der aus EP 0 519 970 A (WO91/14032) bekannten, sogenannten axialen Teller- bremse im abzugsseitigen Nasenbereich der Speichertrommel des Fadenspeicherge- räts ist der Einlaufteller in Andrückrichtung zur Speichertrommel starr oder nachgiebig abgestützt. Der koaxiale Auslaufteller wird durch eine Feder axial gegen den Einlauf- teller angedrückt und ist axial beweglich geführt. Mit dem Auslaufteller ist in der Aus- führungsform der gesteuerten Tellerbremse eine axiale Spule verbunden, die in einem in der Abstützung angeordneten Elektromagneten angeordnet ist und von diesem be- einflusst wird, um den Auslaufteller gegen die Kraft der ihn belastenden Feder beauf- schlagen und auf diese Weise die Bremskraft für den Faden rasch und ferngesteuert zu variieren. In der ungesteuerten Ausführungsform der Tellerbremse ist die Vorspan- nung der den Auslaufteller belastenden Feder mit einer manuellen Einstellvorrichtung in der Abstützung zu verändern. Der von der Speichertrommel abgezogene Faden ro- tiert beim Einlaufen zwischen die Bremsflächen wie ein Uhrzeiger und wird nach Bremsung zwischen den Bremsflächen in die Auslauföffnung des Auslauftellers axial umgelenkt und weiter abgezogen. Durch den im Wesentlichen radialen Einlauf des zeigerartig rotierenden Fadens und dessen axialen Auslauf wird ein außerordentlich wirksamer Selbstreinigungseffekt der Tellerbremse erzielt. Der Aufbau der Teller- bremse ist jedoch vielteilig und technisch aufwendig. Das Ansprechverhalten der Tel- lerbremse auf die variierende Beaufschlagung der Spule ist so feinfühlig, dass die Bremskraft sogar während eines Eintragvorgangs in eine Webmaschine exakt repro- duzierbar variiert werden kann.

In der Praxis sind zur Fadenkontrolle ferner Tellerbremsen bekannt, bei denen der Faden zwischen den gegeneinander gedrückten kreisförmigen Bremsflächen der Tel- ler linear und in der Berührungsebene der Bremsflächen durchläuft. Die Bremskraft ist mechanisch oder mittels wenigstens eines Elektromagneten variierbar, der auf zumin- dest einen der Teller magnetisch einwirkt. Aufgrund des geraden Fadendurchlaufs in der Berührungsebene der Bremsflåchen neigt diese Tellerbremse zum raschen Ver- schmutzen, weil Flusen abgestreift und gesammelt werden. Darunter leiden das An- sprechverhalten und die Funktion der Tellerbremse, insbesondere falls die Bremskraft während eines Eintragvorgangs variiert werden muss.

In der Praxis sind ferner gesteuerte Lamellenbremsen (z. B. W098/45209) bekannt, bei denen wenigstens ein Elektromagnet den Kontaktdruck zwischen der Bremsfläche an der Lamelle und einer Gegenbremsfläche je nach Strombeaufschlagung variiert.

Auch hierbei läuft der Faden geradlinig durch, so dass die Lamellenbremse zum ra- schen Verschmutzen durch sich ablagernde und sammelnde Flusen neigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine feinfühlig und präzise steuerbare Tel- lerbremse der eingangs genannten Art zu schaffen, die unter Beibehalt des guten und wirksamen Selbstreinigungseffekts baulich einfacher gestaltet ist.

Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

In Abkehr vom bekannten Konzept der sogenannten axialen Tellerbremsen wird der Auslaufteller stationär angeordnet und nur der zumindest teilweise aus magnetischem Material bestehende Einlaufteller um die Bremsenachse zumindest taumelfähig gela- gert. Der Magnet, der abzugsseitig unter dem Auslauffeller stationär gehalten ist, wirkt durch den Auslaufteller magnetisch auf den Einfaufteller ein, um die Bremskraft bzw. den Anpressdruck zwischen den Bremsflächen zu erzeugen. Die Tellerbremse ist baulich einfach, weil der Einlaufteller den einzigen, beweglichen Teil darstellt, und der stationäre Auslaufteller einen flusensicheren Abschluss bildet. Bei laufendem Faden, der zwischen den Bremsflächen wie ein Uhrzeiger um die Bremsenachse rotiert, wird abhängig von der Fadenstärke und der wirksamen Beaufschlagungskraft des Ma- gneten der Einlaufteller durch den Faden zu einer Taumelbewegung angeregt, bei der sich beim Faden ein Spalt zwischen den Bremsflächen öffnet, der mit der Taumelbe- wegung des Einlauftellers mit dem Faden umläuft. Der Einlaufteller wälzt sich sozusa- gen auf dem Auslaufteller ab, wobei er sich jeweils dem Faden diametral gegenüber- liegend abstützt. Aus dieser Funktion resultiert ein Selbstkompensationseffekt der Tellerbremse, der sich dadurch manifestiert, dass mit zunehmender Fadengeschwin- digkeit oder bei starker Fadenbeschleunigung die Bremswirkung der Tellerbremse abnimmt und trotz der höheren Geschwindigkeit oder starken Beschleunigung das Spannungsniveau im Faden stromab der Tellerbremse nicht nennenswert angehoben wird. Der Selbstkompensationseffekt ist wünschenswert, weil die Tellerbremse bei hoher Fadengeschwindigkeit oder starker Fadenbeschleunigung einen geringeren Beitrag zur ohnedies durch die hohe Fadengeschwindigkeit bzw. die starke Beschleu- nigung anwachsenden Fadenspannung leisten soll, als bei niedriger Fadengeschwin- digkeit oder geringerer Beschleunigung, so dass insgesamt das Fadenspannungsni- veau relativ konstant bleibt. Eine Ursache des Selbstkompensationseffekts ist vermut- lich, dass mit zunehmender Geschwindigkeit oder bei starker Fadenbeschleunigung die Kinematik und auch vom Faden ausgeübte Kraftkomponenten auf den Einlauftel- ler, der bei der Taumelbewegung gebildete Spalt größer bzw. in Umfangsrichtung verlängert wird. Dadurch wird selbsttätig der Widerstand verringert, der den Faden bei seiner Umlaufbewegung und Einlaufbewegung zwischen die Bremsflächen entge- gewirkt. Dank der Zeigerbewegung des laufenden Fadens zwischen den Bremsflä- chen und der axialen Abzugsbewegung durch die Auslauföffnungen entsteht zwangs- weise eine intensive Selbstreinigungswirkung, so dass die Tellerbremse unter den un- vermeidbar auftretenden Flusen aus dem Fadenmaterial ihre Funktionsfähigkeit un- verändert beibehält. Außerdem ist die Tellerbremse in der Lage, stellenweise Faden- verdickungen oder Knoten ohne Schaden für den Faden passieren zu lassen, ohne dass sich die Bremswirkung spürbar ändert.

Bei der steuerbaren Tellerbremse gemäß Anspruch 2 lässt sich die Bremswirkung elektronisch außerordentlich rasch und präzise, selbst während eines Eintragzyklus des Fadens verändern. Da der Auslaufteller und der Auslaufkanal während der Ope- ration der Tellerbremse keine Bewegungen ausführen, bilden ggfs. der Auslaufteller und der Auslaufkanal stirnseitige und innenseitige Auskleidungen eines Eisenkerns des stationären Elektromagneten. Zumindest der Auslaufteller kann sozusagen Teil des Elektromagneten sein, wodurch dieser sehr nahe am Einlaufteller positionierbar ist und günstige Verhältnisse zur Übertragung der Magnetkräfte auf den Einlaufteller vorliegen. Außerdem schützt so der Auslaufteller (ggfs. zusammen mit dem Aus- laufrohr) den Elektromagneten gegen Verunreinigungen, und ist eine kompakte Bau- weise möglich.

Um die Bremsleistung für den Faden schonend zu übertragen, ist es zweckmäßig, die Bremsflächen als radial zur Bremsenachse orientierte, zumindest in etwa gleich breite Kreisringflächen auszubilden. Alternativ könnten die Bremsflächen aber auch sehr dünne Wulste an den Tellern (fast mit Linienberührung) sein, gegebenenfalls sogar mehrere, konzentrische Wulste.

Konvex gerundete Randbereiche beider Teller bilden einen sich annähernd V-förmig schließenden, kreisrunden Einlaufbereich zu den Bremsflächen. Im Randbereich des Einlauftellers kann der Faden in Öffnungsrichtung der Tellerbremse Kraftkomponen- ten abgeben. Dies kann den Selbstkompensationseffekt unterstützen.

Ein auf die Bremsfläche des Einlauftellers ausgerichteter, umlaufender Spalt im Wei- cheisenkem des Magneten wird sozusagen durch die Bremsfläche des Einlauftellers oder den Einfaufteller selbst magnetisch geschlossen, wodurch eine exakt steuerbare Übertragung der magnetischen Kräfte auf den Einlaufteller möglich ist.

Bei einer ungesteuerten Ausführungsform der Tellerbremse ist der Magnet ein Per- manentmagnet, der den Einlaufteller gegen den Auslaufteller zieht. Zweckmäßiger- weise handelt es sich bei dem Permanentmagneten um einen Neodym- Permanentmagneten.

Um die Bremswirkung der Tellerbremse manuell verstellen zu können, sollte der Auslaufteller für sich stationär abgestützt sein, der Permanentmagnet hingegen in Richtung der Bremsachse seinen axialen Abstand vom Einlaufteller verstellbar sein.

Zu diesem Zweck ist eine Verstellvorrichtung in der Abdichtung zweckmäßig, die die leicht reproduzierbare jeweilige Einstellung der Bremswirkung durch Verstellen des Permanentmagneten ausführt und den Permanentmagneten in der Abstützung in sei- ner Arbeitsposition festlegt.

Baulich einfach ist der Einlaufteller auf einem Halteelement der Speichertrommel des Fadenspeichergeräts beweglich gelagert. Bei normaler Operation der Tellerbremse, d. h. bei der Taumelbewegung des Einlauftellers wird dank des Spiels des Einlauftel- lers am Halteelement keine nennenswert störende Kraft wirksam. Ggfs. wirkt die Hal- terung als Zentrierung, oder ist zusätzlich eine Zentrierung für den Einlaufteller vorge- sehen.

Baulich einfach ist der Einlaufteller mit einem Kopfbolzen gesichert, dessen Kopf in einer mittigen Vertiefung des Einlauftellers geborgen ist, um den Fadenlauf nicht zu stören. Gegebenenfalls wird die Vertiefung durch eine Abdeckung verschlossen, um Flusenansammlungen zu verhindern.

Eine günstige Fadengeometrie wird mit einer kegelförmige gestalteten Nase der Spei- chertrommel erzielt. Der Faden folgt dem Kegelverlauf der Nase und tritt relativ wider- standsarm zwischen die Bremsflächen ein. Aufgrund seiner Schräglage in Bezug zur Bremsenachse übt er dabei auf den Einlaufteller eine Öffnungskraftkomponente aus, die für den Selbstkompensationseffekt günstig sein kann. Es ist jedoch auch möglich, den Faden in etwa radial zwischen die Bremsflächen einlaufen zu lassen, d. h. die Na- se der Speichertrommel nicht kegelig, sondern plan auszubilden. Auch eine bogen- förmige Wölbung der Nase ist denkbar.

Zumindest die Bremsflächen sollten eine verschleißresistente Beschichtung aufwei- sen, oder aus einem entsprechend verschleißresistenten Material bestehen. Bei- spielsweise kann für den Auslaufteller eine Aluminiumlegierung mit einer Plasmabe- schichtung verwendet werden. Der Einlaufteller kann z. B. aus Stahl bestehen, zumin- dest im Bereich seiner Bremsfläche.

Beide Teller sollten möglichst gestalffest sein. Es wäre allerdings denkbar, den Zen- tralbereich des Einlauftellers elastisch verformbar auszubilden, um die Taumelbewe- gung in der Lagerung zu erleichtern und dennoch zu zentrieren.

Der Elektromagnet stellt die momentane Bremskraft ein und nimmt auch Variationen der Bremskraft vor, die durch Verändern der Strombeaufschlagung der Magnetspule seitens der elektronischen Steuervorrichtung erzeugt wird.

Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes er- läutert. Es zeigen : Fig. 1 einen Achsschnitt einer im Nasenbereich einer Speichertrommel eines Fadenspeichergeräts angeordneten, elektromagnetisch steuerbaren Tellerbremse, Fig. 2 einen Achsschnitt einer ungesteuerten magnetischen Tellerbremse, und Fig. 3 eine Seitenansicht eines Fadenspeichergeräts mit integrierter Teller- bremse.

Die in Fig. 1 gezeigte Tellerbremse B enthält als Hauptkomponenten einen in einer Abstützung S stationär angeordneten, kreisrunden Auslaufteller A, einen daran anlie- genden, ebenfalls kreisrunden Einlaufteller E, die zueinander im Wesentlichen kon- zentrisch angeordnet sind und eine Bremsenachse X definieren, und einen Magneten M innerhalb der Abstützung S. Der Einlaufteller E ist am Frontende einer Nase 8 einer Speichertrommel D eines in Fig. 3 gezeigten Fadenspeichergeräts F um die Brem- senachse X taumelfähig gelagert. Der Einlaufteller E besteht aus magnetischem Ma- terial, z. B. Stahl, ist dünnwandig und hat geringes Gewicht. Die Außendurchmesser beider Teller A, E sind in etwa gleich und wesentlich kleiner als der Außendurchmes- ser einer Speicherfläche 10 der Speichertrommel D. Der Faden Y ist auf der Spei- cherfläche 10 in aufeinanderfolgenden Windungen 11 gespeichert und über einen ge- rundeten oder konischen Abzugsrand 12 hinweg entlang der Nase 8 abgezogen, wo- bei der Faden Y beim Abzug wie ein Uhrzeiger um die Bremsenachse X rotiert. In der Tellerbremse B wird der Faden Y bei der Zeigerbewegung zunächst radial zur Brem- senachse X orientiert und erst innen in der Tellerbremse B in axiale Richtung umge- lenkt und abgezogen (axiale Tellerbremse), beispielsweise von einer nicht gezeigten Eintragvorrichtung einer Webmaschine.

Der Einlaufteller E weist einen konzentrischen und radial zur Bremsenachse X orien- tierten Abschnitt 1 auf, der eine kreisringförmige und ebene Bremsfläche 2 definiert.

Außerhalb der Bremsfläche 2 ist der Randbereich 3 des Einlauftellers E konkav ge- rundet. Im Mittenbereich des Einlauftellers E ist eine zurücktretende Vertiefung 4 mit einer zentralen Bohrung 5 geformt, in die ein Halteelement, z. B. ein Kopfbolzen 6,7 der Nase 8 so eingreift, dass der mit größerem Außendurchmesser als der Innen- durchmesser der Bohrung 5 ausgebildete Kopf 7 ohne Berührung mit dem Einlauftel- ler E in der Vertiefung 4 liegt, wenn dieser am Auslaufteller A anliegt. Zweckmäßiger- weise ist in der Nase 8 eine Vertiefung 9 zum Unterbringen des Einlauftellers E ge- formt. Zwischen der Bohrung 5 und dem Schaft 6 des Kopfbolzens 6,7 ist ein allseiti- ges Spiel 5a vorgesehen. Ggf. ist eine nicht gezeigte Zentrierung Z für den Einlauftel- ler E vorgesehen, um diesen bei seiner Taumelbewegung auf die Bremsenachse X zu zentrieren.

Der Auslaufteller A besitzt einen radial zur Bremsenachse X orientierten Abschnitt 13, der eine der Bremsfläche 2 zugewandte, ebenfalls kreisringförmige und ebene Bremsfläche 14 definiert. Der äußere Randbereich 15 des Auslauftellers A kann kon- kav gerundet sein. Im Mittelbereich des Auslauftellers A ist eine Auslauföffnung 16 geformt, die sich in einem Auslaufkanal 17 (Fadenrohr) fortsetzt, das zentral durch den Magneten M verlauft. In der Auslauföffnung 16 ist eine Fadenöse 18 positioniert.

Zweckmäßigerweise ist auch am Ende des Auslaufkanals 17 eine Fadenöse 18 posi- tioniert.

In der in Fig. 1 gezeigten steuerbaren Tellerbremse B ist der Magnet M ein Elektro- magnet M mit einer isolierenden Umhüllung 20 für wenigstens eine Magnetspule 19, die von einem Weicheisenkem 21 umgeben ist. Der Weicheisenkem 21 besitzt, dem Auslaufteller A zugewandt, einen umlaufenden offenen Spalt 22, der auf die Bremsfia- che 2 des Einlauftellers E ausgerichtet ist. Die Magnetspule 19 ist mit einer elektron- schen Steuervorrichtung C verbunden, die entweder in der Abstützung S oder bei der nicht gezeigten Steuervorrichtung des Fadenspeichergeräts oder in einer externen Position angeordnet sein kann und die Strombeaufschlagung der Magnetspule 19 steuert.

Der Auslaufteller A bildet bei der gesteuerten Tellerbremse B in Fig. 1 eine stirnseitige Verkleidung des Weicheisenkerns 21 des Elektromagneten M, der somit die Aufgabe der stationären Positionierung des Auslauftellers A übernimmt. Der Auslaufkanal 17 (Fadenrohr) bildet eine innere Auskleidung einer mittigen Bohrung des Elektroma- gneten M. Der Weicheisenkern 21 wird in der Abstützung 24 in einem rohrartigen An- satz 23 positioniert.

Die gerundeten Randbereiche 3,15 der Teller A, E bilden einen umlaufenden Einlauf- bereich 25 für den Faden Y, der sich annährend V-förmig zu den Bremsflächen 2,14 verengt.

Der Auslaufteller A besteht beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung und ist zu- mindest an der Bremsfläche 14 mit einer verschleißresistenten Beschichtung verse- hen, z. B. einem Plasma-Coating. Das magnetische Material des Einlauftellers E ist beliebiger Art. Zweckmäßigerweise ist zumindest auch die Bremsfläche 2 mit einer verschleißresistenten Beschichtung versehen oder ist das Material des Einlauftellers E verschleißresistent.

In Operation der gesteuerten Tellerbremse B in Fig. 1 wird mittels des Elektromagne- ten ME eine bestimmte Anpresskraft zwischen den Bremsflächen 2,14 eingestellt und gegebenenfalls in Abhängigkeit vom Verbrauchszyklus des Fadens Y variiert. Der ab- gezogene Faden Y bringt dank seiner zeigerartigen Umlaufbewegung den Einlauftel- fer A in eine taumelnde Bewegung um die Bremsenachse X, deren Ausmaß von der Fadenstärke und gegebenenfalls der Fadengeschwindigkeit abhängt. Die Frequenz der Taumelbewegung stimmt mit der Frequenz der Umdrehungen des Fadens bei seiner Zeigerbewegung überein. Die Bremsfläche 2 des Einlauftellers E wird nur im Einlaufbereich des Fadens Y von der Bremsfläche 14 des Auslauftellers A gelüftet, während die Bremsflächen diametral gegenüberliegend in Kontakt bleiben. Mit zu- nehmender Fadengeschwindigkeit bzw. bei zunehmender Fadenbeschleunigung wird die Bremsfläche 2 beim Einfaufbereich des Fadens Y stärker von der Bremsfläche 14 gelüftet, wodurch sich ein Selbstkompensationseffekt einstellt, dank dessen die Bremswirkung bei höheren Fadengeschwindigkeiten und bei starker Fadenbeschleu- nigung selbst bei unveränderter magnetischer Beaufschlagung selbsttätig nachlässt.

In Fig. 2 ist eine ungesteuerte Ausführungsform der Tellerbremse B gezeigt. Im Un- terschied zur Ausführungsform der gesteuerten Tellerbremse B in Fig. 1 ist in Fig. 2 der Magnet M ein Permanentmagnet Mp, beispielsweise ein im Weicheisenkern 21 platzierter, ringförmiger Neodym-Permanentmagnet, der eine gleichbleibende magne- tische Zugkraft durch den Auslaufteller A hindurch auf den Einlaufteller E ausübt. Da jedoch die am Einlaufteller E wirkende Zugkraft abhängig ist vom Abstand zwischen dem Permanentmagneten Mp und dem Einlaufteller, lasst sich die Bremswirkung die- ser ungesteuerten Tellerbremse durch Verändern des axialen Abstandes des Perma- nentmagneten Mp vom Einlaufteller E verändern. Zu diesem Zweck ist der Perma- nentmagnet Mp zusammen mit seinem umgebenden Weicheisenkern 21 mittels einer Verstellvorrichtung 29 in der Abstützung S gehaltert, und wird der Auslaufteller A für sich stationär im rohrförmigen Teil 23 festgelegt, beispielsweise bei 27 in einem Presssitz oder durch Löten, Kleben oder dgl. Die Verstellvorrichtung 29 besteht aus einem Außengewinde-Rohrfortsatz 30 am Weicheisenkern 21 und einer im rohrförmi- gen Teil 23 verdrehbar gelagerten Verstellschraube 31. mit einem Innengewindeab- schnitt. Ferner kann eine Rastvorrichtung 33 vorgesehen sein, um die Einstellwerte für die axiale Position des Permanentmagneten Mp zu indexieren. Eine Drehsicherung 32,32'verhindert ein Mitdrehen des Permanentmagneten Mp und des Weicheisen- kerns 21 bei Verstellungen. Bei einer einfacheren Ausführungsform könnte der Per- manentmagnet Mp mit dem Weicheisenkem 21 jedoch auch direkt im Innenraum 28 der Abstützung S axial verschraubt werden. In Fig. 2 ist der Permanentmagnet Mp und der Weicheisenkern 21 in einer zurückgezogenen Einstelliage gezeigt, aus der er sich noch weiter zurück oder bis in Anlage an die Hinterseite des Auslauftellers nach vome verstellen lässt. Ferner ist strichpunktiert eine elastische Einrichtung, z. B. eine Druckfeder, bei 26 angedeutet, die den Einlaufteller in den Auslaufteller A beauf- schlagt. Diese federnde Einrichtung könnte auch eine dämpfende Wirkung haben. Die Halterung des Einlauftellers in der Nase 8 könnte gleichzeitig als Zentrierung ausge- bildet sein, um den Einlaufteller E bei seinen Taumelbewegungen auf die Brem- senachse X zu zentrieren. Gegebenenfalls ist aber eine getrennte Zentriereinrichtung (nicht gezeigt) für diesen Zweck vorgesehen, die entweder zentral angreift oder am Außenumfang des Einlauftellers. Dies könnten beispielsweise in Umfangsrichtung verteilte Anschläge oder Stifte sein.

In Fig. 3 ist das Fadenspeichergerät F in einer Seitenansicht mit integrierter Teller- bremse B (entweder der Ausführungsform der Fig. 1 oder der der Fig. 2) gezeigt. Ein Gehäuse H des Fadenspeichergeräts F trägt einen Ausleger 34, an dem die Abstüt- zung S angebracht ist. Die Speichertrommel E wird beispielsweise von ineinander- greifenden Stabkäfigen definiert, die zwecks einer Fadenseparierung der Windungen L relativ zueinander beweglich sind. Der Faden wird mittels eines zur Drehung an- treibbaren Aufwickelelementes 35 auf die Speichertrommel D aufgewickelt und, zu- mindest bei der gezeigten Ausführungsform des Fadenspeichergeräts in Fig. 3, durch eine weitere Fadenbremse B1 hindurch über die Nase 8 in die Tellerbremse B gezo- gen. Die weitere Fadenbremse B1 hat nicht nur eine ballonbegrenzende Funktion, sondern ist auch zweckmäßig, um eine saubere Fadenkontrolle bei der Fadenbewe- gung aus den Windungen 11 in die Tellerbremse B (Uhrzeigerbewegung) mit verhält- nismäßig geringer Bremswirkung auszuführen.