Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DISTRACTOR, BONE SCREW FOR SAID DISTRACTOR, AND METHOD FOR PRODUCING SAID DISTRACTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/108828
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a distractor (1) for palatal expansion. High treatment safety can be ensured if the anchoring parts (4, 5) each have at least two tooth supports (8a, 8b, 9a, 9b), each portion (4a, 4b and 5a, 5b) having at least one of the tooth supports (8a, 8b and 9a, 9b, respectively) and at least one of the palate rests (6a, 6b and 7a, 7b, respectively), to which palate rest said tooth support (8a, 8b and 9a, 9b, respectively) is connected, in order thus to fix the supporting surfaces (10) in their position on the palate (2).

Inventors:
ZELLERMAYER ELMAR GREGOR (AT)
Application Number:
PCT/AT2020/060435
Publication Date:
June 10, 2021
Filing Date:
December 04, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ZELLERMAYER ELMAR GREGOR (AT)
International Classes:
A61C7/10; A61B17/66; A61C7/00
Domestic Patent References:
WO2008011698A22008-01-31
WO2016034973A12016-03-10
Foreign References:
US20150056566A12015-02-26
US20160270884A12016-09-22
US20090136962A12009-05-28
DE102016121296A12018-05-09
Other References:
MOON WON: "Class III treatment by combining facemask (FM) and maxillary skeletal expander (MSE)", SEMINARS IN ORTHODONTICS, vol. 24, no. 1, March 2018 (2018-03-01), US, pages 95 - 107, XP055780953, ISSN: 1073-8746, DOI: 10.1053/j.sodo.2018.01.009
GRAF SIMON ET AL: "CAD-CAM design and 3-dimensional printing of mini-implant retained orthodontic appliances", AMERICAN JOURNAL OF ORTHODONTICS & DENTOFACIAL ORTHOPEDICS, vol. 154, no. 6, December 2018 (2018-12-01), pages 877 - 882, XP085547766, ISSN: 0889-5406, DOI: 10.1016/J.AJODO.2018.07.013
ORTHOLAB LABORATORIES: "Power Expanders", 30 August 2019 (2019-08-30), Internet, pages 1 - 1, XP055782221, Retrieved from the Internet [retrieved on 20210304]
Attorney, Agent or Firm:
JELL, Friedrich (AT)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e:

1 . Distraktor zur Gaumenerweiterung, mit einem Expansionsteil (3), das mindes tens zwei, im Abstand zueinander, entlang einer Längsachse (L) einstellbare Expan sionselemente (3a, 3b) aufweist, und mit zwei Verankerungsteilen (4, 5), die je an einem Expansionselement (3a, 3b) befestigt sind, wobei jedes, durch die Längsachse (L) in zwei Teilabschnitte (4a, 4b bzw. 5a, 5b) geteilte Verankerungsteil (4, 5) sowohl an jedem der beiden Teilabschnitte (4a, 4b bzw. 5a, 5b) mindestens eine Gaumen auflage (6a, 6b, 7a, 7b), als auch mindestens eine Zahnabstützung (8a, 8b, 9a, 9b) aufweist, wobei jede Gaumenauflage (6a, 6b, 7a, 7b) eine Stützfläche (10) zum An liegen an den Gaumen (2) und mindestens ein, im Bereich der Stützfläche (10) vor gesehenes Durchgangsloch (11 ) für ein Befestigungselement zur Verankerung mit einem Gaumenknochen des Gaumens (2) aufweist, wobei jede Zahnabstützung (8a, 8b, 9a, 9b) eine erste Anlagefläche (13a) für eine, insbesondere palatinale, Seitenflä che eines Zahns (12.1 , 12.2) und eine zweite Anlagefläche (13b) aufweist, die der ersten Anlagefläche (13a) vorkragt und eine, insbesondere okklusale, Zahnauflage für diesen Zahn (12.1 , 12.2) ausbildet, um damit die Stützflächen (10) am Gaumen (2) zu positionieren, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungsteile (4, 5) je mindestens zwei Zahnabstützungen (8a, 8b, 9a, 9b) aufweisen, und wobei jeder Teil abschnitt (4a, 4b bzw. 5a, 5b) mindestens eine der Zahnabstützungen (8a, 8b bzw. 9a, 9b) und mindestens eine der Gaumenauflagen (6a, 6b bzw. 7a, 7b) aufweist, mit der diese Zahnabstützung (8a, 8b bzw. 9a, 9b) verbunden ist, um damit die Stützflä chen (10) in ihrer Position am Gaumen (2) zu fixieren.

2. Distraktor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Gaumenauflagen (6a, 6b, 7a, 7b) und Zahnabstützungen (8a, 8b, 9a, 9b) des jeweiligen Veranke rungsteils (4, 5), insbesondere biegesteif, direkt miteinander verbunden sind.

3. Distraktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbin dung zwischen Gaumenauflagen (6a, 6b, 7a, 7b) und Zahnabstützungen (8a, 8b, 9a, 9b) des jeweiligen Verankerungsteils (4, 5) berührungsfrei gegenüber dem Gaumen (2) verlaufend ausgebildet ist.

4. Distraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaumenauflage (6a, 6b, 7a, 7b) als Öse (16) ausgebildet ist.

5. Distraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungsteil (4, 5) einen ersten und einen zweiten Arm (15a, 15b) aufweist, die jeweils eine Zahnabstützung (8a, 8b, 9a, 9b) mit einer Gaumenauflage (6a, 6b, 7a, 7b), insbesondere direkt, verbinden.

6. Distraktor nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaumen auflage (6a, 6b, 7a, 7b) am ersten oder zweiten Arm (15a, 15b, 15c) direkt anschließt.

7. Distraktor nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahn abstützung (8a, 8b, 9a, 9b) einen dritten Arm (15c) aufweist, der die Gaumenauflagen (6a, 6b, 7a, 7b) direkt verbindet und der mit dem jeweiligen Expansionselement (3a, 3b) fest verbunden ist.

8. Distraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem Verankerungsteil (4, 5) die Zahnabstützungen (8a, 8b bzw. 9a, 9b) über einen gemeinsamen Steg (55, 56) mit den Gaumenauflagen (6a, 6b bzw. 7a, 7b) ver bunden sind.

9. Distraktor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Steg (55, 56) in zwei Schenkel (55a, 55b bzw. 56a, 56b) aufteilt, die an je eine Gaumenauflage (6a, 6b bzw. 7a, 7b) anschließen.

10. Distraktor nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schen kel (55a, 55b bzw. 56a, 56b) zueinander v-förmig verlaufen und/oder dass das jewei lige Expansionselement (3a, 3b) an den Steg (55, 56) anschließt, der sich in diesem Bereich in die beiden Schenkel (55a, 55b bzw. 56a, 56b) aufteilt. 11. Distraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verankerungsteil (4, 5) zwei Gaumenauflagen (6a, 6b, 7a, 7b) und/oder zwei, drei oder vier Zahnabstützungen (8a, 8b, 9a, 9b) aufweist.

12. Distraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zahnabstützung (8a, 9a) ein molares Band aufweist, das die erste Anlage fläche (13a) ausbildet.

13. Distraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Zahnabstützung (8b, 9b) ein halbes Lingualband aufweist, das die erste Anlagefläche (13a) ausbildet.

14. Distraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungsteile (4, 5) einteilig, insbesondere durch ein additives Fertigungs verfahren einteilig, ausgebildet sind.

15. Distraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchgangsloch (11 ) einen sich vom Lochrand (11a) aus konisch verjüngenden Endabschnitt (11b) aufweist.

16. Distraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungsteile (4, 5) aus einer Kobalt-Chrom-Wolfram-Legierung, insbeson dere Co63,9Cr24,7W5,5Mo5.0Si, besteht.

17. Distraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Längsachse am weitesten außen liegenden Zahnabstützungen (8a, 8b, 9a, 9b) der beiden Verankerungsteile (4, 5) zwischen sich eine Abstützfläche (60) auf spannen, innerhalb der die Gaumenauflagen (6a, 6b, 7a, 7b) angeordnet sind.

18. Distraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zahnabstützung (8a, 9a) eines jeden Verankerungsteils (4, 5) an einem ers ten Zahn (12.1 ), der ein hinterer Backenzahn ist, vorsehbar ausgebildet ist und/oder die zweite Zahnabstützung (8b, 9b) eines jeden Verankerungsteils (4, 5) an einem zweiten Zahn (12.2), der ein vorderer Backenzahn ist, vorsehbar ausgebildet ist.

19. Distraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützflächen (10) der Gaumenauflagen (6a, 6b, 7a, 7b) jeweils der Kontur des Gaumens (2) folgend und/oder die Zahnabstützungen (8a, 8b, 9a, 9b) jeweils der Kontur des betreffenden Zahns (12.1 , 12.2) folgend ausgebildet sind.

20. Knochenschraube für einen Distraktor (1 , 51 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Knochenschraube (100) am Schraubenkopf (101 ) einen kegelstumpfförmigen Kopfabschnitt (102) aufweist, der insbesondere vom Schaft (103) der Kopfschraube (100) ausgeht.

21 . Verfahren zur Herstellung eines Distraktors (1 , 51 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein digitales Abbild zumindest eines Ab schnitts eines Kiefers eines Patienten erfasst wird, die Stützflächen (10) und Zahnab stützungen (8a, 8b, 9a, 9b) an das digitale Abbild angepasst und mithilfe eines addi tiven Fertigungsverfahrens die Verankerungsteile (4, 5) mit den angepassten Stütz flächen (10) und Zahnabstützungen (8a, 8b, 9a, 9b) hergestellt werden.

Description:
Distraktor, Knochenschraube für diesen Distraktor und Verfahren zur Herstellung die ses Distraktors

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft einen Distraktor zur Gaumenerweiterung, mit einem Expansi onsteil, das mindestens zwei, im Abstand zueinander, entlang einer Längsachse ein stellbare Expansionselemente aufweist, und mit zwei Verankerungsteilen, die je an einem Expansionselement befestigt sind, wobei jedes, durch die Längsachse in zwei Teilabschnitte geteilte Verankerungsteil sowohl an jedem der beiden Teilabschnitte mindestens eine Gaumenauflage, als auch mindestens eine Zahnabstützung auf weist, wobei jede Gaumenauflage eine Stützfläche zum Anliegen an den Gaumen und mindestens ein, im Bereich der Stützfläche vorgesehenes Durchgangsloch für ein Befestigungselement zur Verankerung mit einem Gaumenknochen des Gaumens aufweist, wobei jede Zahnabstützung eine erste Anlagefläche für eine, insbesondere palatinale, Seitenfläche eines Zahns und eine zweite Anlagefläche aufweist, die der ersten Anlagefläche vorkragt und eine, insbesondere okklusale, Zahnauflage für die sen Zahn ausbildet, um damit die Stützflächen am Gaumen zu positionieren.

Stand der Technik

Verschiedenste Distraktoren zur Gaumenerweiterung sind aus dem Stand der Tech nik bekannt. Bei all diesen Distraktoren ist eine Verankerung im Mundraum eines Pa tienten vorgesehen, auf welche Verankerung ein Expansionsteil des Distraktors eine Spreizkraft ausübt, um damit den Gaumen zu verbreitern.

Beispielsweise offenbart die US 2016/0270884 A1 einen, sich an den Zähnen veran kernden Distraktor. Nachteilig ist damit aber die Spreizkraft aufgrund des Halts der Zähne im Kiefer beschränkt, was dessen Anwendung auf sich im Wachstum befindli che Patienten einschränkt, deren Gaumennaht noch nicht vollständig verknöchert ist.

Höhere Spreizkräfte auf den Gaumen - beispielsweise bei Erwachsenen - können mit, über Knochenschrauben am Gaumen verankerte Distraktoren erzeugt werden, wie diese beispielsweise aus der US 2009/01369620 A1 bekannt sind. Hierzu liegt der Distraktor mit einer Stützfläche am Gaumen an, welche Stützfläche über Knochen schrauben an den Gaumen angezogen ist. Diese Zugkräfte unterliegen nachteilig je doch engen Grenzen, um einerseits für eine ausreichende Fixierung des Distraktors am Gaumenknochen zu sorgen und andererseits die Gaumenschleimhaut nicht zu überlasten, da dies zu erheblichen Entzündungsreaktionen im gesamten Mundraum führen kann. Zudem bedarf es bei diesen Distraktoren einer exakten axialen Positio nierung gegenüber der Gaumennaht, um so eine über die Längserstreckung der Gau mennaht gleichmäßige Spreizkraft ausüben zu können.

Zur Erleichterung solch einer axialen Positionierung der Distraktoren ist beispiels weise aus der DE 102016 121296 B3 ein Distraktor mit einer Kombination von Zahn- und Gaumenverankerung bekannt. Ähnlich handhabbare Distraktoren werden als MARPE (Miniscrew Aided Rapid Palatal Expansion) oder MSE (Maxillary Skeletal Expander) etc. bezeichnet.

Ein weiterer Distraktor dieser Konstruktionsart ist als „Power Expander“ von Herrn „Juan Carlos Perez Varela“ bekannt, weicher den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildet. Dieser mit vier Knochenschrauben am Gaumen verankerte Distraktor weist zwei Zahnabstützungen an jedem, der beiden Verankerungsteile auf, die neben einer pa latinalen Anlagefläche auch eine okklusale Zahnauflage ausbilden. Hierzu kragt die okklusale Zahnauflage der palatinalen Anlagefläche vor. Diese Zahnabstützung des „Power Expander“ Distraktors erleichtert ebenso -wie von den anderen Distraktoren - bekannt, die Positionierung im Mundraum bzw. am Gaumen. Aber auch bei dieser „Power Expander“ Lösung, besteht die Gefahr einer Überbelastung des Gaumens bzw. der Gaumenschleimhaut an der Stützfläche, was zu Entzündungsreaktionen im Bereich der Stützfläche führt und den Heilungsverlauf erheblich beeinträchtigen kann.

Darstellung der Erfindung

Die Erfindung hat sich daher ausgehend vom eingangs geschilderten Stand der Tech nik die Aufgabe gestellt, einen Distraktor zur Gaumenerweiterung dahingehend zu entwickeln, dass dieser trotz vergleichsweise hoher Spreizkräfte auf eine Gaumen naht sicher und unter verringerter Gefahr von Entzündungsreaktionen verwendet wer den kann.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 .

Weisen die Verankerungsteile je mindestens zwei Zahnabstützungen auf, und wobei jeder Teilabschnitt mindestens eine der Zahnabstützungen und mindestens eine der Gaumenauflagen aufweist, mit der diese Zahnabstützung verbunden ist, können die Stützflächen in ihrer Position am Gaumen besonders vorteilhaft fixiert werden. Die beiden Zahnabstützungen stellen nämlich im Gegensatz zu anderen gaumenveran kerten Distraktoren sicher, dass sich eine Stützfläche auch durch die Zugkräfte einer oder mehrerer Knochenschrauben nicht weiter in Richtung des Gaumens zu bewe gen kann bzw. unerwünscht auf die Gaumenschleimhaut drücken kann. Damit kön nen befestigungsbedingte Druckbelastungen bzw. Quetschungen an der Gaumen schleimhaut und damit einhergehende Entzündungsreaktionen im Bereich der Stütz flächen ausgeschlossen werden. Der erfindungsgemäße Distraktor kann daher den gewünschten Heilungsverlauf reproduzierbar ermöglichen.

Zudem erleichtert diese Positionsfixierung auch die Verankerung des Distraktors, da beim Eindrehen der Knochenschrauben das Durchgangsloch der Gaumenauflage als Anschlag wirkt und so stets eine korrekte Befestigung am Gaumen sicherstellt. Der erfindungsgemäße Distraktor kann daher nicht nur den gewünschten Heilungsverlauf sicherstellen, sondern ist auch vergleichsweise handhabungsfreundlich zu verankern. Zudem steigert dies auch die Behandlungssicherheit - vor allem dann, wenn vergleichsweise hohe Spreizkräfte gefordert sind, beispielsweise, um den Gaumen eines, insbesondere erwachsenen, menschlichen Patienten zu erweitern.

Im Allgemeinen wird erwähnt, dass die Zahnabstützungen Teil einer Schiene sein können oder auch einzeln ausgebildet sein können. Im Allgemeinen ist weiter vor stellbar, dass beispielsweise eine, insbesondere direkte, Verbindung über einen Arm bzw. Steg oder mehrere Arme bzw. Stege ausgebildet ist. Als, insbesondere direkte, Verbindung ist auch eine Platte vorstellbar, in dem diese beispielsweise die beiden Zahnabstützungen mit der Gaumenauflage verbindet. Zudem wird erwähnt, dass der Begriff „insbesondere“ als „beispielsweise“ zu verstehen ist.

Die Positionsfixierung der Stützfläche kann selbst bei vergleichsweise hohen Anzugs kräften der Knochenschrauben gewährleistet bleiben, wenn Gaumenauflagen und Zahnabstützungen des jeweiligen Verankerungsteils biegesteif miteinander verbun den sind - beispielsweise derart, dass keine Verformung beim Verankern des Distrak tors am Gaumen eintritt.

Vorzugsweise sind beim jeweiligen Verankerungsteil die Gaumenauflagen und Zahn abstützungen biegesteif direkt miteinander verbunden. Diese direkte Verbindung kann beispielsweise über einen oder mehrere Arme ausgebildet sein. Auch ist als direkte Verbindung eine Platte vorstellbar.

Vorzugsweise ist die Verbindung zwischen Gaumenauflage und Zahnabstützung des jeweiligen Verankerungsteils berührungsfrei gegenüber dem Gaumen verlaufend ausgebildet, um unerwünschte Belastungen auf die Gaumenschleimhaut auszu schließen, was die Anwendungssicherheit des Distraktors weiter verbessern kann. Weiters kann dies einem verbesserten Tragekomfort des Distraktors dienlich sein.

Vorzugsweise weist der Verankerungsteil einen ersten und einen zweiten Arm auf, die jeweils eine Zahnabstützung mit einer Gaumenauflage verbinden. Damit kann der Distraktor einfach erfasst und/oder positioniert werden, was folglich die Handhabung des Distraktors weiter erleichtert. Ist die Gaumenauflage als Öse ausgebildet, kann dies die Handhabung des Distrak tors zusätzlich erleichtern bzw. die Konstruktion des Distraktors vereinfachen.

Weist der Verankerungsteil einen ersten und einen zweiten Arm auf, die jeweils eine Zahnabstützung mit einer Gaumenauflage verbinden, kann durch diese mechanische Kopplung die Positionsfixierung der Gaumenauflage am Gaumen weiter verbessert werden. Insbesondere, wenn Zahnabstützung und Gaumenauflage direkt verbunden werden. Zudem eröffnet sich damit die Möglichkeit, die Gaumenauflage in jeglicher Neigung an die Zahnabstützung anzubinden, um so unterschiedlichen Gaumenkon turen folgen zu können. Dies kann unter anderem zu einer verbesserten Verankerung mit dem Gaumenknochen beitragen.

Letzteres insbesondere dann, wenn die Gaumenauflage am ersten oder zweiten Arm direkt anschließt. Zudem kann dies zu einer besonders steifen mechanischen Verbin dung zwischen Zahnabstützung und Gaumenauflage führen, was die Standfestigkeit der Positionsfixierung verbessern kann.

Die Handhabung des Distraktors kann weiter erleichtert werden, wenn die Zahnab stützung einen dritten Arm aufweist, der die Gaumenauflagen direkt verbindet und der mit dem jeweiligen Expansionselement fest verbunden ist. Zudem ist die Kon struktion des Distraktors somit vereinfachbar. Zudem kann damit die Anpassbarkeit der Gaumenauflage auf verschiedenste Neigungen gesteigert werden, um so unter schiedlichen Gaumenkonturen folgen zu können.

Alternativ zu mehreren Armen kann die Verbindung auch einen Steg aufweisen. Hierzu sind bei jedem Verankerungsteil die Zahnabstützungen über einen gemeinsa men Steg mit den Gaumenauflagen verbunden. Damit ist diesen beiden Teilabschnit ten des jeweiligen Verankerungsteils auch dieser Steg gemeinsam. Unter anderem kann damit der Materialaufwand am Verankerungsteil verringert werden. Teilt sich der Steg in zwei Schenkel auf, die an je eine Gaumenauflage anschließen, kann die Konstruktion des Verankerungsteil weiter vereinfacht werden. Zudem kann damit ein schlankes Verankerungsteil für eine minimierte Gaumenüberdeckung ge schaffen werden, was beispielsweise den Tragkomfort verbessern kann.

Verlaufen die Schenkel zueinander v-förmig kann dies die schlanke Bauform des Ver ankerungsteil weiter begünstigen.

Dies umso mehr, wenn das jeweilige Expansionselement an den Steg anschließt, der sich in diesem Bereich in die beiden Schenkel aufteilt.

Vorzugsweise weist jedes Verankerungsteil zwei Gaumenauflagen und/oder zwei, drei oder vier Zahnabstützungen auf, um damit den Distraktor spannungsfrei positio nieren und auch verankern zu können.

Die Konstruktion kann weiter vereinfacht werden, wenn die erste Zahnabstützung ein molares Band aufweist, das die erste Anlagefläche ausbildet.

Die Handhabung des Distraktors kann sich weiter verbessern, wenn die zweite Zahn abstützung ein halbes Lingualband aufweist, das die erste Anlagefläche ausbildet.

Sind die Verankerungsteile einteilig, insbesondere durch ein additives Fertigungsver fahren einteilig, ausgebildet, stellt dies durch eine vergleichsweise hohe Formgenau igkeit eine exakte Positionierung und Fixierung des Distraktors am Gaumen sicher.

Die mechanische Belastbarkeit des Distraktors lässt sich weiter verbessern, wenn der Verankerungsteil aus einer Kobalt-Chrom-Wolfram-Legierung, insbesondere Co63,9Cr24,7W5,5Mo5.0Si, besteht.

Die Fixierung der Stützflächen in ihrer Position am Gaumen kann verbessert werden, wenn zur Längsachse am weitesten außen liegenden Zahnabstützungen der beiden Verankerungsteile zwischen sich eine Abstützfläche aufspannen, innerhalb der die Gaumenauflagen angeordnet sind. Beispielsweise kann dadurch beim Fixieren des Distraktors mit Gaumenschrauben ein Verkippen standfest verhindert werden. Die Gefahr einer Überbelastung des Gaumens bzw. der Gaumenschleimhaut an der Stützfläche kann so nicht eintreten und den Heilungsverlauf beeinträchtigen.

Zur Fixierung der Position der Stützflächen am Gaumen kann ausreichen sein, wenn die erste Zahnabstützung eines jeden Verankerungsteils an einem hinteren Backen zahn vorsehbar ausgebildet ist und/oder die zweite Zahnabstützung eines jeden Ver ankerungsteils an einem vorderen Backenzahn vorsehbar ausgebildet ist.

Zur Fixierung der Position der Stützflächen am Gaumen kann ausreichen sein, wenn die erste Zahnabstützung eines jeden Verankerungsteils an einem ersten Zahn, der ein hinterer Backenzahn ist, vorsehbar ausgebildet ist und/oder die zweite Zahnab stützung eines jeden Verankerungsteils an einem zweiten Zahn, der ein vorderer Ba ckenzahn ist, vorsehbar ausgebildet ist.

Vorzugweise sind die Stützflächen der Gaumenauflagen jeweils der Kontur des Gau mens, insbesondere der Gaumenschleimhaut, folgend ausgebildet, was den ge wünschten Behandlungsverlauf weiter verbessern kann.

Vorzugsweise sind die Zahnabstützungen jeweils der Kontur des betreffenden Zahns folgend ausgebildet, was den Tragekomfort des Distraktors weiter verbessern kann.

Die Erfindung hat sich außerdem die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu schaffen, mit dem der erfindungsgemäße Distraktor formgenau hergestellt werden kann.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 21 .

Wird ein digitales Abbild zumindest eines Abschnitts eines Kiefers eines Patienten erfasst, die Stützflächen und Zahnabstützungen an das digitale Abbild angepasst und mithilfe eines additiven Fertigungsverfahrens die Verankerungsteile mit den ange passten Stützflächen und Zahnabstützungen hergestellt, ist eine besonders hohe Passgenauigkeit des Distraktors zum jeweiligen Kiefer bzw. Gaumens des jeweiligen Patienten möglich. Dies kann insbesondere den gewünschten Behandlungsverlauf sicherstellen.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

In den Figuren ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand mehrere Aus führungsvarianten näher dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen ersten Distraktor, positioniert an einem Gaumen, nach einer ersten Ausführungsvariante,

Fig. 2 eine Unteransicht auf den nach Fig. 1 dargestellten Distraktor und Fig. 3 eine nach lll-lll geschnittene Seitenansicht des Distraktors der Fig. 1 und Fig. 4 eine Draufsicht auf einen zweiten Distraktor, positioniert an einem Gaumen, nach einer zweiten Ausführungsvariante und Fig. 5 eine vergrößerte Draufsicht auf den Distraktor nach Fig. 4.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Nach Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Distraktor 1 nach einer ersten Ausführungsva riante ohne Befestigungselemente dargestellt, der an eine Nachbildung eines Gau mens 2 samt Zahnbogen positioniert ist.

Der Distraktor 1 weist ein Expansionsteil 3 mit zwei, im Abstand zueinander einstell baren Expansionselemente 3a, 3b. Diese Einstellung entlang einer Längsachse L des Expansionsteils 3 erfolgt über einen Spindeltrieb 3c, der an beide Expansionsele mente 3a, 3b angreift.

Des Weiteren weist der Distraktor 1 zwei Verankerungsteile 4, 5 mit mehreren Gau menauflagen 6a, 6b, 7a, 7b und mehreren Zahnabstützungen 8a, 8b bzw. 9a, 9b auf. Die Verankerungsteile 4, 5 sind mit je einem Expansionselement 3a, 3b des Distrak tors 1 fest verbunden bzw. daran befestigt.

Die mehreren, im Ausführungsbeispiel vier, Gaumenauflagen 6a, 6b, 7a, 7b dienen der Verankerung des Distraktors 1 am Gaumen 2. An jedem Verankerungsteil 4 bzw. 5 sind zwei Gaumenauflagen 6a, 6b bzw. 7a, 7b vorgesehen, und zwar je eine Gaumenauflage 6a, 6b, 7a bzw. 7b an einem Teilabschnitt 4a, 4b bzw. 5a, 5b des jeweiligen Verankerungsteils 4 bzw. 5, wobei sich die zwei Teilabschnitte 4a, 4b bzw. 5a, 5b durch eine Teilung des jeweiligen Verankerungsteil 4 bzw. 5 an der Längs achse L des Expansionsteils 3 ergeben, was nach Fig. 2 näher dargestellt ist.

Die Gaumenauflagen 6a, 6b, 7a, 7b weisen des Weiteren je eine Stützfläche 10 auf, über welche der Distraktor 1 am Gaumen 2 bzw. an der Gaumenschleimhaut anliegt. Diese kreisringförmigen Stützflächen 10 sind in der Fig. 2 erkennbar. Im Bereich der Stützflächen 10 der Gaumenauflagen 6a, 6b, 7a, 7b ist zudem je ein Durchgangsloch 11 vorgesehen, über das -wie beispielsweise nach Fig. 3 dargestellt- vier Knochen schrauben 100 als Befestigungselemente den Distraktor 1 am Gaumen 2 verankern. Damit diese Verankerung positionsgenau am Gaumen 2 stattfindet, weist der Distrak tors 1 mehrere Zahnabstützungen 8a, 8b bzw. 9a, 9b auf.

Davon weist jede Zahnabstützung 8a, 8b, 9a, 9b eine erste Anlagefläche 13a für eine palatinale Seitenfläche eines ersten Zahns 12.1 , der ein hinterer Backenzahn (Molar) ist, und eine zweite Anlagefläche 13b auf, die der ersten Anlagefläche 13a vorkragt und eine okklusale Zahnauflage für diesen Zahn 12.1 ausbildet -siehe hierzu insbe sondere Figur 3. Anhand dieser Zahnabstützungen 8a, 8b, 9a, 9b kann nun die Stütz fläche 10 am Gaumen 2 positioniert - und damit der Distraktor 1 am Gaumen 2 aus gerichtet werden.

Erfindungsgemäß wird dieses Anliegen der Stützflächen 10 am Gaumen 2 in der Po sition auch fixiert, indem die Verankerungsteile 4, 5 je mindestens zwei Zahnabstüt zungen 8a, 8b, 9a, 9b für je einen Zahn 12.1 , 12.2 aufweisen, und wobei bei jedem Teilabschnitt 4a, 4b bzw. 5a, 5b mindestens eine Zahnabstützung 8a, 8b, 9a, 9b mit jeweils einer Gaumenauflage 6a, 6b, 7a, 7b verbunden ist - siehe hierzu insbeson dere Figuren 1 , 2 bzw. 4, 5.

Beide Teilabschnitte 4a, 4b bzw. 5a, 5b des jeweiligen Verankerungsteils 4 bzw. 5 weisen daher je eine Zahnabstützung 8a, 8b, 9a, 9b und eine Gaumenauflage 6a, 6b, 7a, 7b auf und werden sohin samt deren Gaumenauflagen 6a, 6b bzw. 7a, 7b in der Position fixiert bzw. werden damit die Stützflächen 10 in ihrer Position am Gaumen 2 zu fixieren. Nach Fig. 1 sind von den Zahnabstützungen 8a, 8b, 9a, 9b einerseits die ersten Zahn- abstützungen 8a, 9a an den ersten Zahn 12.1 , der ein hinterer Backenzahn (Molar) ist, und andererseits die zweiten Zahnabstützungen 8b, 9b an den zweiten Zahn 12.2, der ein vorderer Backenzahn (Premolar) ist, vorsehbar ausgebildet.

Ein angezogenes Befestigungselement kann daher die Stützflächen 10 nicht in Rich tung Gaumen 2 ziehen - eine Belastung der Gaumenschleimhaut wird so stets ver mieden. Demnach ist die Gefahr der Entstehung von Entzündungsreaktionen an der Gaumenschleimhaut im Bereich der Stützflächen 10, welche den Heilungsverlauf er heblich nachteilig beeinflussen kann, nicht gegeben.

Dies insbesondere, weil die Stützflächen 6a, 6b, 7a, 7b der Gaumenauflagen jeweils der Kontur der Gaumenschleimhaut des Gaumens 2 folgend ausgebildet sind, und zwar dort wo diese jeweils an den Gaumen 2 anliegen. Der Tragekomfort des Dis traktors 2 ist besonders hoch, da die Zahnabstützungen 8a, 8b, 9a, 9b jeweils der Kontur des betreffenden Zahns 12.1 , 12.2 folgend ausgebildet sind.

Auch eröffnet sich durch diese erfindungsgemäße konstruktive Ausführung die Mög lichkeit, die Durchgangslöcher 11 der Gaumenauflagen 6a, 6b, 7a bzw. 7b relativ zu einander auf besondere Weise zu positionieren. Beispielsweise sind diese Durch gangslöcher 11 innerhalb einer Molarbox (bzw. im Gaumenabschnitt zwischen den sich gegenüberliegenden Molarzähne) und jeweils im gleichen Abstand zur Sutura palatina mediana des Oberkiefers am Distraktor 1 vorsehbar. Dies garantiert einen sicheren Behandlungserfolg.

Wie nach Fig. 1 zu erkennen, sind Gaumenauflage 6a, 6b, 7a, 7b und Zahnabstüt- zung 8a, 8b bzw. 9a, 9b über einen ersten bzw. zweiten Arm 15a bzw. 15b biegesteif miteinander direkt verbunden. Dadurch können auch die Gaumenauflagen 6a, 6b, 7a, 7b auch mit unterschiedlichen Neigungswinkeln zum Gaumen 2 vorgesehen werden und sind damit besonders an den Verlauf des Gaumens 2 anpassungsfähig. Insbe sondere können diese in der Neigung auch so eingestellt werden, dass die Befestigungselemente eine erhöhte Überlappung mit dem Gaumenknochen erfahren und damit die Fixierung des Distraktors 1 verbessern.

Konstruktiv einfach ausgeführt, schließen die Gaumenauflagen 6a, 6b, 7a, 7b in der Form einer Öse 16 an den Arm 15a, 15b direkt an. An die jeweiligen Gaumenauflagen 6a, 6b, 7a, 7b des Verankerungsteils 4 bzw. 5 schließt ein dritter Arm 15c an - wie in Fig. 2 zu erkennen ist.

Dieser dritte Arm 15c ist mit dem jeweiligen Expansionselement 3a, 3b fest - und zwar stoffschlüssig über nach Fig. 2 schematisch dargestellte Schweißverbindungen - ver bunden. Damit können die Verankerungsteile 4 bzw. 5 unabhängig vom Expansions teil 3, beispielsweise durch ein additives Fertigungsverfahren, einteilig ausgebildet werden. Eine exakte Anpassung der Verankerungsteile 4 bzw. 5 an den Gaumen 2 ist dadurch möglich. Vorzugsweise sind zumindest die Stützflächen 10 oder die Ver ankerungsteile 4 bzw. 5 elektropoliert. Vorzugsweise werden die Verankerungsteile 4, 5 aus einer Kobalt-Chrom-Wolfram-Legierung gefertigt - vorzugsweise aus Co63,9Cr24,7W5,5Mo5.0Si.

Außerdem ist in der Fig. 2 zu erkennen, dass die erste Zahnabstützung 8a, 9a eines Verankerungsteils 4 bzw. 5 ein molares Band aufweist, das die erste Anlagefläche 13a ausbildet. An das molare Band schließt die okklusale Zahnauflage an. Die zweite Zahnabstützung 8b bzw. 9b eines Verankerungsteils 4 bzw. 5 weist ein halbes Lingu alband auf, dass die erste Anlagefläche 13a ausbildet. An das halbe Lingualband schließt die okklusale Zahnauflage 13b an.

Für eine handhabungsfreundliche Verankerung des Distraktors 1 sorgen die vier Kno chenschrauben 100. Die jeweilige Knochenschraube 100 durchgreift das Durch gangsloch 11 der jeweiligen Zahnabstützung 8a, 8b, 9a, 9b, wobei das Durchgangs loch 11 einen sich vom Lochrand 11a aus konisch verjüngenden Endabschnitt 11 b aufweist, wie beispielsweise in der Fig. 3 für die Zahnabstützung 8a dargestellt. Dieser Endabschnitt 11 b dient als Anschlag für die Knochenschraube 100, nämlich als Anschlag für einen kegelstumpfförmigen Kopfabschnitt 102 am Schraubenkopf 101 der Knochenschraube 100. Ein Überdrehen der Knochenschraube 100 kann da her nicht stattfinden. Vorzugsweise werden die Zahnabstützungen 8a, 8b, 9a, 9b mit dem jeweiligen Zahn verklebt, und danach der Distraktor 1 mit den Knochenschrau ben 100 am Gaumen 2 verankert.

Die Knochenschraube 100 weist zudem am Schaft 103 ein Außengewinde 104 und am Schaftende eine Abflachung 105 auf. Zudem weist die Knochenschraube 100 am Kopf einen Innenkonus 105 auf, über den die Knochenschraube 100 handhabungs freundlich betätigt werden kann.

Nach Fig. 4 und Fig. 5 wird ein weiterer erfindungsgemäßer Distraktor 51 nach einer zweiten Ausführungsvariante ohne Befestigungselemente in Draufsicht dargestellt. Zum Unterschied zum Distraktor 1 der Figuren 1 bis 4, weisen die Verankerungsteile des Distraktors 51 anders konstruierte Verankerungsteile 4, 5 auf. So ist deren Ver bindung zwischen den jeweiligen Zahnabstützungen 8a, 8b bzw. 9a, 9b und den Gau menauflagen 6a, 6b bzw. 7a, 7b verschieden.

Bei jedem Verankerungsteil 4, 5 ist hier ein gemeinsamer Steg 55 bzw. 56 vorgese hen, der von den Zahnabstützungen 8a, 8b bzw. 9a, 9b ausgeht, an das jeweiligen Expansionselement 3a, 3b anschließt und sich dort in zwei Schenkel 55a, 55b bzw. 56a, 56b aufteilt, die an je eine Gaumenauflage 6a, 6b bzw. 7a, 7b anschließen, wie insbesondere in Fig. 5 zu erkennen.

Diese Verbindungen zwischen den jeweiligen Zahnabstützungen 8a, 8b bzw. 9a, 9b und den Gaumenauflagen 6a, 6b bzw. 7a, 7b sind Y-förmig ausgeführt, was zu be sonders kompakten Verankerungsteilen 4, 5 führt. Dies erhöht unter anderem den Tragekomfort des Distraktors 51 . Außerdem weist der Distraktor 51 vier Zahnabstützungen 8a, 8b bzw. 9a, 9b pro Ver ankerungsteil 4, 5 auf, was zu einer besonders breiten Abstützfläche 60 führt. Diese Abstützfläche 60 wird zwischen von den zur Längsachse L am weitesten außen lie genden Zahnabstützungen 8a, 8b, 9a, 9b der beiden Verankerungsteile 4, 5 auf spannt. Innerhalb der Abstützfläche 60 sind die die Gaumenauflagen 6a, 6b, 7a, 7b angeordnet, was für eine hohe Stabilität in der Positionsfixierung des Distraktors bzw. der Gaumenauflagen 6a, 6b, 7a, 7b gegenüber dem Gaumen führt.

Aber auch bei diesem Distraktor 51 weisen die Verankerungsteile 4, 5 je mindestens zwei, nämlich vier, Zahnabstützungen 8a, 8b, 9a, 9b auf. Vergleichbar mit dem Dis traktor 1 weist hier auch jeder Teilabschnitt 4a, 4b bzw. 5a, 5b der Verankerungsteile 4, 5 mindestens eine der Zahnabstützungen 8a, 8b bzw. 9a, 9b und mindestens eine der Gaumenauflagen 6a, 6b bzw. 7a, 7b aufweist. In diesem Fall weist der erste Teil abschnitt 4a, 5a eine erste Zahnabstützung 8a an einem ersten Zahn 12.1 und der zweite Teilabschnitt 4b, 5b zwei zweite Zahnabstützungen 8b je an einem zweiten Zahn 12.2 auf. Eine erste Zahnabstützung 8a an einem Zahn 12.1 ist diesen beiden Teilabschnitten 4a, 5b gemeinsam.

Vorstellbar sind auch drei Zahnabstützungen 8a, 8b bzw. 9a, 9b pro Verankerungsteil 4, 5, was nicht näher dargestellt worden ist.

Zur Herstellung eines Distraktors 1 , 51 wird vorteilhaft ein digitales Abbild des Kiefers eines Patienten erfasst. Die Stützflächen 10 und Zahnabstützungen 8a, 8b, 9a, 9b werden an das digitale Abbild des Kiefers angepasst, wodurch der Distraktors 1 , 51 eine hohe Passgenauigkeit sicherstellen kann. Vorzugsweise werden mithilfe eines additiven Fertigungsverfahrens die Verankerungsteile 4, 5 mit den angepassten Stützflächen 10 und Zahnabstützungen 8a, 8b, 9a, 9b hergestellt, was das Herstell verfahren vereinfacht und trotz hoher Individualität aufgrund unterschiedlicher Kiefer formen die Herstellung des Distraktors 1 , 51 beschleunigt.