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Title:
DISTRIBUTOR DEVICE, SYSTEM, AND SEALING AND APPLICATION METHODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/094300
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a distributor device (1) for generating and transporting a dispersion comprising both a gas as well as a sealant. The distributor device comprises a compressed air connection (2) for connecting to at least one compressed air source (11); a sealant connection (3) for connecting to at least one sealant container (12); at least two channels (6, 27) for transporting a dispersion (26) comprising both a gas as well as a sealant, wherein one of the two channels is a sealant transportation channel (6) and the other is a connection channel (27); and one or more connection elements (4) for connecting to a vehicle tire (16) or to an inflatable technical rubber article. The invention is characterized in that the sealant transportation channel spatially connects the sealant connection and/or the compressed air connection to the connection channel; the connection channel spatially connects the sealant transportation channel to the one or more connection elements; and the internal diameter (30) of the connection channel is smaller than the internal diameter (14) of the sealant transportation channel. The invention also relates to a system for sealing and inflating tires, to a method for at least partly sealing a leak in a tire, and to a corresponding application.

Inventors:
DAHLKE MARKUS (DE)
BAUHUS ANDREAS (DE)
GERLACH MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/076520
Publication Date:
May 14, 2020
Filing Date:
October 01, 2019
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
B29C73/16
Foreign References:
US20120231100A12012-09-13
US8746292B22014-06-10
DE10314075A12004-10-14
US20140261878A12014-09-18
DE102016209302A12017-12-14
DE102018219038A2018-11-08
Attorney, Agent or Firm:
FINGER, Karsten (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verteilervorrichtung zur Erzeugung und zum Transportieren einer Dispersion (26) umfassend sowohl ein Gas (10) als auch Dichtmittel (21), wobei die

Verteilervorrichtung (1)

- mindestens einen Druckluftanschluss (2) zum Anschließen an mindestens eine Druckluftquelle (11),

- mindestens einen Dichtmittelanschluss (3) zum Anschließen an mindestens einen Dichtmittelbehälter (12),

- mindestens zwei Kanäle zum Transportieren einer Dispersion (26)

umfassend sowohl ein Gas (10) als auch Dichtmittel (21), wobei einer der mindestens zwei Kanäle ein Dichtmitteltransportkanal (6) und der zweite der mindestens zwei Kanäle ein Verbindungskanal (27) ist, und

- ein oder mehr als ein Verbindungselement (4) zur Verbindung mit einem

Luftreifen (16) oder mit einem aufblasbaren technischen Gummiartikel umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass

- der Dichtmitteltransportkanal (6) den Dichtmittelanschluss (3) und/oder den Druckluftanschluss (2) mit dem Verbindungskanal (27) räumlich verbindet,

- der Verbindungskanal (27) den Dichtmitteltransportkanal (6) mit dem einen oder dem mehr als einen Verbindungselement (4) räumlich verbindet und

- der Innendurchmesser (30) des Verbindungskanals (4) kleiner ist als ein

Innendurchmesser (14) des Dichtmitteltransportkanals (6) ist.

2. Verteilervorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Verhältnis von dem

Innendurchmesser (30) des Verbindungskanals (27) zu einem Innendurchmesser (14) des Dichtmitteltransportkanals (6) - so ausgebildet ist, dass aus einer Dispersion (26) umfassend sowohl ein Gas (10) als auch Dichtmittel (21) ein Aerosol (8) umfassend sowohl ein Gas (10) als auch Dichtmittelpartikel (9) gebildet wird

und/oder

- im Bereich von 0,01 bis 0,99 liegt, bevorzugt im Bereich von 0,01 bis 0,5,

besonders bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 0,2.

3. Verteilervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei

- Innendurchmesser (30) des einen Verbindungskanals (27) so konstant entlang des Verbindungskanals (27) ist, dass die Abweichung vom Durchschnittswert des Innendurchmessers (30) des einen Verbindungskanals maximal 0,1 mm beträgt und/oder

- der Innendurchmesser (14) des einen Dichtmitteltransportkanals (6) so konstant entlang des Dichtmitteltransportkanals (6) ist, dass die Abweichung vom

Durchschnittswert des Innendurchmessers (14) des einen

Dichtmitteltransportkanals (6) maximal 0,1 mm beträgt.

4. Verteilervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der

Verbindungskanal (27) durch das eine Verbindungselement (4) oder zumindest durch eins des mehr als einen Verbindungselements (4) verläuft, bevorzugt so durch das eine

Verbindungselement (4) oder zumindest durch eins des mehr als einen

Verbindungselements (4) verläuft, dass der Verbindungskanal (27) am reifenseitigen Ende des Verbindungselements (4) mindestens 10 mm herausragt, besonders bevorzugt mindestens 50 mm, ganz besonders bevorzugt mindestens 100 mm.

5. Verteilervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei

- der Innendurchmesser (14) des Dichtmitteltransportkanals (6) im Bereich von 1 mm bis 10 mm liegt, bevorzugt im Bereich von 5 mm bis 8 mm, und/oder

- der Innendurchmesser (30) des Verbindungskanals (27) im Bereich von 1 mm bis 10 mm liegt, bevorzugt im Bereich von 3 mm bis 7 mm.

6. Verteilervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei

- der Außendurchmesser (19) des Dichtmitteltransportkanals (6) im Bereich von 5 mm bis 15 mm liegt, bevorzugt im Bereich von 9 mm bis 12 mm, und/oder

- der Außendurchmesser (28) des Verbindungskanals (27) im Bereich von 6 mm bis 11 mm liegt, bevorzugt im Bereich von 8 mm bis 10 mm.

7. Verteilervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in dem

Dichtmittelanschluss (3) eine Dosiereinheit (5) zum Dosieren der zur

Verteilervorrichtung (1) zugeführten Dichtmittelmenge aufweist, wobei die

Dosiereinheit (5) bevorzugt mindestens eine Zuführöffhung (7) zum Zuführen des

Dichtmittels (21) aufweist, wobei die Dosiereinheit (5) besonders bevorzugt so ausgebildet ist, dass die Anzahl der Zuführöffnungen (7) und/oder der Durchmesser der einen oder der mindestens einen Zuführöffnung (7) verändert werden kann. 8. System zum Abdichten und Aufpumpen von Luftreifen, umfassend

eine Verteilervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, mindestens einen Kompressor (11) zur Erzeugung eines Abdichtdrucks oder eines Pumpdrucks und

mindestens einen Dichtmittelbehälter (12) zur Aufnahme eines Dichtmittels (21) und/oder eines Gases (10).

9. Verfahren zum zumindest teilweisen Abdichten einer Leckage (24) in einem

Luftreifen (16), umfassend die folgenden Schritte:

A) Bereitstellen oder Herstellen eines Luftreifens (16) mit Leckage (24) und

entweder einer Verteilervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7 oder ein System nach Anspruch 8,

B) Optionales Entfernen eines Ventileinsatzes (13) eines Reifenventils (18) des Luftreifens (16) mit Leckage (24), sodass ein Reifenventil (18) ohne Ventileinsatz entsteht,

C) Verbinden des Verbindungselements (4) der Verteilervorrichtung (1) mit dem Reifenventil (18) mit oder ohne Ventileinsatz (13), bevorzugt so, dass der Verbindungskanal (27) in den Reifeninnenraum (32) des Luftreifens (16) geführt wird,

D) Erzeugen eines Druckes von mehr als 1 bar innerhalb des Luftreifens (16) mit Leckage (24) und Leiten eines Aerosols (8) in dem Luftreifen (16) mit Leckage (24) mittels der Verteilervorrichtung (1),

E) zumindest teilweises Abdichten zumindest einer Leckage (24) des Luftreifens (16), bevorzugt vollständiges Abdichten der einen oder sämtlicher Leckagen (24) des Luftreifens (16). 10. Verfahren nach Anspruch 9, umfassend den Schritt C) und zusätzlich den folgenden

Schritt L):

L) Entfernen des Verbindungselements (4) vom Reifenventil (18) ohne

Ventileinsatz (13) und Wiedereinsetzen des Ventileinsatzes (13), und anschließendes Erzeugen eines Druckes im Bereich von 1 bis 8 bar im Reifeninnenraum (32) des Luftreifens (16) mit dem in Schritt E) teilweise oder gänzlich abgedichteten Leckage (24).

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, zusätzlich umfassend einen der

folgenden Schritte D-E):

D-E) Erzeugen eines Aerosols (8) in der Verteilervorrichtung (1), bevorzugt am Übergang (31) zwischen Dichtmitteltransportkanal (6) und dem Verbindungskanal (27) oder im Verbindungskanal (27), und Leiten des Aerosols (8) in den Luftreifen (16) mit Leckage (24)

oder

D-E) Verkleinern des mittleren Partikeldurchmessers der Aerosolpartikel (9) in der Verteilervorrichtung (1), bevorzugt am Übergang (31) zwischen Dichtmitteltransportkanal (6) und dem Verbindungskanal (27) oder im Verbindungskanal (27), und Leiten der Aerosolpartikel (9) mit dem kleineren mittleren Partikeldurchmesser in den Luftreifen (16) mit Leckage (24).

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei mindestens 50 Gew.-% der Aerosolpartikel (9) des in Schritt D) in den Reifeninnenraum (32) des Luftreifens (16) mit Leckage (24) geleiteten oder des in Schritt D-E) erzeugten Aerosols (8) einen Partikeldurchmesser im Bereich von 0,01 pm bis 500 pm aufweisen, bevorzugt im Bereich von 1 pm bis 100 pm.

13. Verwendung eines Verbindungskanals (27) wie in einem der Ansprüche 1 bis 7

definiert räumlich nach einem Dichtmitteltransportkanal (6) wie in einem der

Ansprüche 1 bis 7 definiert

- zur Erzeugung eines Aerosols (8) aus einer Dispersion (26) umfassend sowohl ein Gas (10) als auch Dichtmittel (21) oder

zur Verringerung des Partikeldurchmessers von Aerosolpartikeln (9) umfassend Dichtmittel (21) oder bestehend aus Dichtmittel (21).

Description:
Beschreibung VERTEILERVORRICHTUNG, SYSTEM UND VERFAHREN ZUM ABDICHTEN UND

VERWENDUNG

Die Erfindung betrifft eine Verteilervorrichtung zur Erzeugung und zum Transportieren einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch ein Dichtmittel, wobei die

Verteilervorrichtung Druckluftanschluss zum Anschließen an mindestens eine

Druckluftquelle, Dichtmittelanschluss zum Anschließen an mindestens einen

Dichtmittelbehälter, mindestens zwei Kanälen zum Transportieren einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch ein Dichtmittel, wobei einer der zwei Kanäle ein Dichtmitteltransportkanal und der zweite der zwei Kanäle ein Verbindungskanal ist, und ein oder mehr als ein Verbindungselement zur Verbindung mit einem

Fahrzeugluftreifen oder mit einem aufblasbaren technischen Gummiartikel umfasst.

Die Erfindung betrifft auch ein System zum Abdichten und Aufpumpen von Luftreifen, ein Verfahren zum zumindest teilweisen Abdichten einer Leckage in einem Luftreifen und eine entsprechende Verwendung.

Bei Reifenpannen besteht in aller Regel das Problem, dass - wie beispielsweise bei einem PKW bisher üblich - ein mit Luft gefüllter und auf einer Felge montierter Reservereifen mitgeführt werden muss, der dann mit dem Pannenreifen ausgetauscht werden muss.

Anschließend muss der defekte Pannenreifen in dem für den Reservereifen vorgesehenen Stauraum im Fahrzeug befestigt werden und später einer Reparatur unterzogen werden. Hierzu ist es oft notwendig, ein beladenes Fahrzeug auszuräumen, um an den

entsprechenden Stauraum für das Reserverad zu gelangen, und zusätzlich auch das Fahrzeug selbst mit Wagenhebern aufzubocken und eine umständliche Reparaturarbeit durchzuführen. Um diese Nachteile zu vermeiden, sind bereits seit längerer Zeit Reparatursätze oder Pannensets zur temporären Reparatur des Reifens bekannt, die einen Kompressor, ein Dichtmittel, die entsprechenden Verbindungsschläuche und die notwendigen

Kabelanschlüsse zur Energiezufuhr sowie Bedienelemente beinhalten und somit einen ständig einsetzbaren und vollständigen Reparatursatz als Ersatz zum Reserverad darstellen.

Bei solch bekannten Pannensets wird im Falle einer Reifenpanne nach Start des

Luftkompressors das Dichtmittel aus dem entsprechenden Dichtmittelbehälter in den beschädigten Reifen gefördert. In einem zweiten Prozessschritt wird nun der beschädigte Reifen bis zu einem bestimmten Mindestdruck mit Luft befällt. In herkömmlichen

Systemen erfolgt dieses Wiederbefüllen des Reifens gegen das Ausströmen der Luft durch die im Reifen vorhandene Leckage. Erst nach Aufpumpen des Pannenreifens bis zu einem stabilen Mindestdruck und anschließender Weiterfahrt des aufgepumpten Reifens, kann ein Abdichten der Leckage erfolgten. Daher war eine Abdichtung der Reifenleckage ohne eine Reifenbewegung zur Verteilung des Dichtmittels im Reifen bisher nur sehr selten möglich.

Wie bereits vorstehend erläutert kann die Weiterfahrt und damit die Reifenbewegung erst erfolgen, wenn ein bestimmter Mindestdruck im Reifen hergestellt ist. Je nachdem wie groß die Leckage des Reifens ist, kann es daher Vorkommen, dass bei bisherigen Pannen eine Abdichtung des Reifens nicht möglich war, da der geforderte Mindestdruck nicht erreicht wurde. Es ist daher wünschenswert, einen Reifen mit Leckage abdichten zu können, in dem nicht zuerst ein bestimmter Mindestdruck erreicht werden muss. Im Stand der Technik ist bereits bekannt:

DE 102016209302 Al offenbart ein„Verfahren zum Abdichten und Aufpumpen aufblasbarer Gegenstände, insbesondere zum Abdichten und Aufpumpen von

Kraftfahrzeugreifen, wobei mit Hilfe eines durch vorzugsweise einen Elektromotor angetriebenen Kompressors ein Abdicht- bzw. Pumpdruck erzeugt wird, wobei mit dem Abdicht- bzw. Pumpdruck über eine Ventil- und Verteilereinrichtung für Dichtmittel und Druckgas und über Druckluft- bzw. Dichtmittelschläuche zwischen Ventil- und

Verteilereinrichtung und einem Eingangsventil bzw. einer Einlassdüse des aufblasbarem Gegenstands ein in einem an die Ventil- und Verteilereinrichtung angeschlossenen Dichtmittelbehälter befindliches Dichtmittel in den aufblasbaren Gegenstand gefordert wird und gleichzeitig der aufblasbare Gegenstand abgedichtet und auf einen vorgegebenen Betriebsdruck aufgepumpt wird“ (s. Anspruch 1).

Eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, eine Vorrichtung bereitzustellen, welche einen Fahrzeugluftreifen oder aufblasbaren technischen

Gummiartikel zumindest teilweise abdichten kann, ohne den Fahrzeugluftreifen oder den aufblasbaren technischen Gummiartikel bewegen zu müssen und/oder einen Mindestdruck in einem Fahrzeugluftreifen oder in einem aufblasbaren technischen Gummiartikel vorliegt. Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Verteilervorrichtung zur

Erzeugung und zum Transportieren einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch ein Dichtmittel, wobei die Verteilervorrichtung

- mindestens einen Druckluftanschluss zum Anschließen an mindestens eine Druckluftquelle,

- mindestens einen Dichtmittelanschluss zum Anschließen an mindestens einen Dichtmittelbehälter,

- mindestens zwei Kanäle zum Transportieren einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch ein Dichtmittel, wobei einer der mindestens zwei Kanäle ein Dichtmitteltransportkanal und der zweite der mindestens zwei Kanäle ein Verbindungskanal ist,

und

- ein oder mehr als ein Verbindungselement zur Verbindung mit einem

Luftreifen oder mit einem aufblasbaren technischen Gummiartikel umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass - der Dichtmitteltransportkanal den Dichtmittelanschluss und/oder den

Druckluftanschluss mit dem Verbindungskanal räumlich verbindet,

- der Verbindungskanal den Dichtmitteltransportkanal mit dem einen oder dem mehr als einen Verbindungselement räumlich verbindet

und

- der Innendurchmesser des Verbindungskanals kleiner ist als ein

Innendurchmesser des Dichtmitteltransportkanals ist.

Es wurde überraschenderweise festgestellt, dass die Leckage eines Reifens zumindest teilweise dadurch abgedichtet werden kann, dass ein Aerosol umfassend sowohl ein Gas, wie beispielsweise Luft, als auch Dichtmittel in den Reifen mit Leckage eingeführt oder hineingedrückt wird. Aufgrund der Leckage im Reifen entsteht hierdurch eine Strömung des Aerosols von der Einführöffhung, an der das Aerosol in den Reifen eingebracht wird, hin zur Leckage des Reifens, an der hauptsächlich oder ausschließlich das Gas des

Aerosols austritt. Diese Einführöffhung liegt üblicherweise an dem innenliegenden Ende des Reifenventils.

Die Dichtmittelpartikel des Aerosols aus einer erfindungsgemäßen Verteilervorrichtung bleiben hierbei an den Wänden der Leckage hängen und dichten somit die Leckage zumindest teilweise ab. Bei einer ausreichend lang andauernden Strömung des Aerosols mittels der erfindungsgemäßen Verteilervorrichtung hin zur Leckage des Reifens, insbesondere bei einer ausreichend guten Aerosolausbeute des Dichtmittels, kann die Leckage des Reifens häufig

gänzlich abgedichtet werden oder

zumindest in einem solchen Maße abgedichtet werden, dass der geforderte

Mindestdruck zur Weiterfahrt mit dem teilweise abgedichteten Reifen erreicht wird.

Dies geschieht vorteilhafterweise bevorzugt ohne den Reifen selbst zu bewegen. Die Weiterfahrt führt anschließend dazu, dass das im Reifen verbleibende Dichtmittel beim Anfahren verteilt und die verbleibende Leckage im Reifen anschließend gänzlich oder noch weiter abgedichtet werden kann. Bevorzugt ist der Luftreifen im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Lahrzeugluftreifen, insbesondere ein Kraftfahrzeugluftreifen. Es ist eine große Leistung der vorliegenden Erfindung erkannt zu haben, dass durch eine vorstehend beschriebene Veränderung des Innendurchmesser eines Kanals zum Transport einer Dispersion oder eines Aerosols ein Aerosol zum zumindest teilweisen Abdichten einer Leckage eines Luftreifens gebildet werden kann oder so verbessert werden kann, dass eine Leckage eines Luftreifens schneller abgedichtet werden kann.

Ein Kanal zum Transport einer Dispersion oder eines Aerosols ist beispielsweise ein vorstehend beschriebener Verbindungskanal und ein vorstehend beschriebener

Dichtmitteltransportkanal. Bevorzugt ist daher eine Verteilervorrichtung zur Erzeugung und zum Transportieren eines Aerosols.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung beschreibt der Ausdruck„Dispersion“ eine Mischung aus mindestens zwei Stoffen in unterschiedlichen Phasen, z. B. ein Fest-Flüssig- oder ein Lest-Gas förmig- oder wie beim Einsatz erfindungsgemäßer

Verteilervorrichtungen ein Flüssig-Gasförmig-Gemisch. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung beschreibt der Ausdruck„Aerosol“ eine spezielle Dispersion, bei der ein Gas die kontinuierliche Phase und die Flüssigkeit in Form von Aerosolpartikeln die dispergierte Phase bildet. In der Regel bedeutet dies, dass das Aerosol kleinere Dichtmittelpartikel als eine Dispersion aufweist. In der Regel sind die Dichtmitteltropfen des Aerosols rund und haben somit einen Partikeldurchmesser.

Die Ausdrücke„Aerosolpartikel“ und„Aerosoltropfen“ werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung synonym verwendet. Sobald die Aerosolpartikel aus Dichtmittel bestehen, liegt ein„Dichtmittelpartikel“,„Dichtmittel- Aerosolpartikel“ oder ein „Dichtmitteltropfen“ vor.

Bevorzugt ist ein Aerosol im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine spezielle

Dispersion, bei der ein Gas wie Luft die kontinuierliche Phase und die Flüssigkeit in Form von Aerosolpartikeln die dispergierte Phase bildet und bevorzugt zumindest ein Teil der Aerosolpartikel einen Durchmesser von höchstens 100 pm aufweist, besonders bevorzugt zumindest die Hälfte der Anzahl der Aerosolpartikel einen Durchmesser von höchstens 100 pm oder 500 pm aufweisen, ganz besonders bevorzugt sämtliche der Aerosolpartikel einen Durchmesser von höchstens 100 pm oder 500 pm aufweisen. Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass aufgrund des kleineren Innendurchmessers des Verbindungskanals im Vergleich zu Innendurchmesser des Dichtmitteltransportkanals ein Aerosol gebildet wird, welches dazu geeignet ist, zumindest eine Leckage eines Luftreifens zumindest teilweises abzudichten. Dieses wegen des Aerosols aufgrund des kleineren Innendurchmessers des Verbindungskanals kann auf verschiedene Arten geschehen, beispielsweise

einerseits auf eine solche Weise, dass eine Dispersion ohne schwebende

Aerosolpartikel in Transportrichtung im Dichtmitteltransportkanal bis zum Übergang zum Verbindungskanal transportiert wird und am besagten Übergang aufgrund des kleineren Innendurchmessers in ein Aerosol umgewandelt wird

oder

andererseits auf eine solche Weise, dass bereits ein Aerosol im

Dichtmitteltransportkanal vorliegt, dieses bis zum Übergang zum Verbindungskanal transportiert wird und am besagten Übergang aufgrund des kleineren

Innendurchmessers in ein Aerosol mit kleineren Aerosolpartikel im Vergleich zum

Aerosol, welches im Dichtmitteltransportkanal vorlag, umgewandelt wird.

Durch Letzteres kann die so genannte Aerosolausbeute des Dichtmittels noch weiter erhöht werden im Vergleich zu einer gleichen Verteilervorrichtung ohne Verkleinerung des Innendurchmessers. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die Aerosolausbeute des Dichtmittels das Verhältnis zwischen der Gesamtmasse an Dichtmittelpartikeln des erzeugten Aerosols zu verwendeter Gesamtmasse an Dichtmittel. Eine theoretische Aerosolausbeute von 100 % bedeutet demnach, dass die gesamte Masse an Dichtmittel in ein Aerosol überführt wurde. Ohne an eine wissenschaftliche Theorie gebunden sein zu wollen, wird vermutet dass aufgrund der sich verändernden Strömungsbedingungen beim Übergang vom

Dichtmitteltransportkanal zum Verbindungskanal ein Aerosol gebildet wird. Je nach vorliegenden Strömungsbedingungen ist es dabei möglich, die durchschnittliche Größe der Aerosolpartikel, d.h. deren mittleren Partikeldurchmesser, zu beeinflussen. Insbesondere Aerosole mit nachstehend beschriebenen Partikeldurchmessem eignen sich besonders gut um eine Leckage in einem Luftreifen, insbesondere in einem Lahrzeugluftreifen, teilweise oder gänzlich abzudichten. Die Bildung oder Verkleinerung eines Aerosols mittels der Verkleinerung des Innendurchmessers beim Übergang vom Dichtmitteltransportkanal zum Verbindungskanal ist daher eine besondere Leistung der vorliegenden Erfindung. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck„räumlich

verbunden/räumlich verbinden“, dass die verschiedenen Anschlüsse oder Kanalabschnitte so ausgerichtet sind, dass ein Luftdruckstrom und/oder eine Dispersion und/oder ein Aerosol, bevorzugt ein Aerosol wie vorstehend oder nachstehend beschrieben, von dem einen Kanalabschnitt oder Anschluss zu dem anderen gelangen kann.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist das Gas des Aerosols bevorzugt ein Trägergas, welches die kontinuierliche Phase des Aerosols darsteht und die Aerosolpartikel transportiert. Das Trägergas des Aerosols ist beispielsweise Druckluft aus einem

Kompressor oder einer anderen Druckluftquelle. Die Ausdrücke„Gas“ und„Trägergas“ werden im Rahmen dieser Erfindung synonym verwendet.

Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei der vorstehend beschriebene Übergang vom Dichtmitteltransportkanal zum Verbindungskanal nicht graduell erfolgt, d.h. dass der Übergang vom Dichtmitteltransportkanal zum Verbindungskanal bevorzugt innerhalb von 0,1 qm bis 10 mm erfolgt, besonders bevorzugt innerhalb von 1 mpi bis 1 mm, ganz besonders bevorzugt innerhalb von 10 mpi bis 100 mih.

Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Verteilervorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei die Verteilervorrichtung mindestens einen Dichtmitteltransportkanal zum Transport eines Aerosols von dem

Dichtmittelanschluss zu dem einen oder mehr als einem Verbindungselement aufweist, wobei der Dichtmitteltransportkanal räumlich den Gasanschluss mit dem

Dichtmittelanschluss und dem Verbindungskanal verbindet. Der Dichtmitteltransportkanal kann daher bevorzugt einen oder mehrere Verzweigungen und Kanalabschnitte umfassen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst der Ausdruck„Verteilervorrichtung zur Erzeugung und zum Transportieren einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch Dichtmittel“ insbesondere

eine Verteilervorrichtung zur Erzeugung und zum Transportieren eines Aerosols in einen Fahrzeugluftreifen oder in einen aufblasbaren technischen Gummiartikel und

eine Verteilervorrichtung sowohl zur Erzeugung eines Aerosols umfassend

Dichtmittel und Gas als auch zum Transportieren einer vorstehend beschriebenen Dispersion und des Aerosols.

Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei das Verhältnis von dem Innendurchmesser des Verbindungskanals zu einem Innendurchmesser des Dichtmitteltransportkanals

- so ausgebildet ist, dass aus einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch ein Dichtmittel ein Aerosol umfassend sowohl ein Gas als auch Dichtmittelpartikel gebildet wird

und/oder

- im Bereich von 0,01 bis 0,99 liegt, bevorzugt im Bereich von 0,01 bis 0,5,

besonders bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 0,2 Der Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass beim Einhalten der vorstehenden Bedingungen üblicherweise verwendeten Luftströmen aus dem Kompressor, Dichtmitteltransportkanäle und Dichtmittelbehältem besonders gut Aerosolpartikel aus Dichtmittel im Dichtmitteltransportkanal einer erfindungsgemäßen Verteilervorrichtung erzeugt werden können oder der Durchmesser der Aerosolpartikel verkleinert werden kann.

Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei - der Innendurchmesser des einen Verbindungskanals so konstant entlang des Verbindungskanals ist, dass die Abweichung vom Durchschnittswert des Innendurchmessers des einen Verbindungskanals maximal 0,1 mm beträgt und/oder

- der Innendurchmesser des einen Dichtmitteltransportkanals so konstant entlang des Dichtmitteltransportkanals ist, dass die Abweichung vom Durchschnittswert des Innendurchmessers des einen Dichtmitteltransportkanals maximal 0,1 mm beträgt.

Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass in den vorstehend beschriebenen Kanälen ein Aerosol besonders gut so transportiert werden kann, dass der mittlere Partikeldurchmesser des Aerosols nicht verändert wird, das heißt dass die Aerosolpartikel weder kleiner noch größer, beispielsweise durch Koaleszenz, werden. Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei das eine oder mindestens eins der mehr als einen Verbindungselemente, bevorzugt sämtliche Verbindungselemente,

- Abdichtungselement zum luftdichten Verbinden zwischen dem

Verbindungselement und einem Reifenventil, wobei das Abdichtungselemente bevorzugt ein Hilfselement zum manuellen Befestigen des Verbindungselement an das Reifenventil beispielsweise eine Überwurfmutter aufweist,

- Ventilöffhungselement zum Öffnen eines Reifenventils

und optional

- ein Ablasselement zum Reduzieren des Reifeninnendrucks

umfassen.

Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei der Verbindungskanal durch das eine Verbindungselement oder zumindest durch eins des mehr als einen Verbindungselements verläuft, bevorzugt so durch das eine Verbindungselement oder zumindest durch eins des mehr als einen Verbindungselemente verläuft, dass der Verbindungskanal am reifenseitigen Ende des Verbindungselements mindestens 10 mm herausragt, besonders bevorzugt mindestens 50 mm, ganz besonders bevorzugt mindestens 100 mm. Besonders bevorzugt umfasst eine solche erfindungsgemäße Verteilervorrichtung einen

Verbindungskanal mit den nachstehend beschriebene Außendurchmessem.

Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass das Aerosol vom Verbindungskanal sofort in dem Reifeninnenraum übergeht und somit nach dem Übergang vom Dichtmitteltransportkanal zum Verbindungskanal einer möglichst laminaren Strömung ausgesetzt werden kann. Dies kann reduzieren oder gar verhindern, dass sich der Partikeldurchmesser der Aerosolpartikel nach dem besagten Übergang noch einmal so ändert, dass die Aerosolausbeute verringert wird.

Bei dem vorstehend beschriebenen vorteilhaften Aspekte ist insbesondere denkbar, dass der Teil des Verbindungskanal, welcher am reifenseitigen Ende aus dem

Verbindungselement herausragt, so am Reifenventil des Luftreifens mit Leckage angeschraubt werden kann, dass dieser Teil sogar am Ventileinsatz vorbeigeleitet werden kann. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da der Ventileinsatz eines Reifenventils die besagte Aerosolausbeute häufig verschlechtern kann. Durch das Herausragen des

Verbindungskanals aus dem Verbindungselement wie dem Tire-Connector kann das Aerosol um das Reifenventil herumgeleitet werden und verhindert somit eine

Verschlechterung des Aerosols in den engen Passagen des Reifenventils.

Es ist jedoch auch denkbar wie nachstehend in einem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben, dass der Ventileinsatz eines Reifenventils vor dem Befestigen des

Verbindungselements einer erfindungsmäßen Verteilervorrichtung entfernt wird, umso negative Effekte des Ventileinsatzes reduzieren oder verhindern zu können. Dies verbessert die Aerosolausbeute zum Abdichten der Leckage deutlich. Wie nachstehend beschrieben könnte der Ventileinsatz nach dem Abdichten dann wieder eingesetzt werden, wobei der Luftreifen mit der abgedichteten Leckage anschließend auf einen ausreichenden Reifeninnendruck im Reifeninnenraum aufgepumpt werden kann. Aus den vorstehend beschriebenen Gründen stellt dieser Aspekt der vorliegenden Erfindung eine besonders vorteilhafte Weiterentwicklung des Standes der Technik dar. Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei

- der Innendurchmessers des Dichtmitteltransportkanals im Bereich von 1 mm bis 10 mm liegt, bevorzugt im Bereich von 5 mm bis 8 mm,

und/oder

- der Innendurchmessers des Verbindungskanals im Bereich von 1 mm bis 10 mm liegt, bevorzugt im Bereich von 3 mm bis 7 mm.

Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass insbesondere beim Vorliegen der vorstehend beschriebenen Innendurchmesser die Leckage eines Luftreifen besonders gut abgedichtet werden kann. Dies gilt insbesondere deswegen, weil Aerosolausbeute durch den vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung verbessert werden kann.

Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei

- der Außendurchmesser des Dichtmitteltransportkanals im Bereich von 5 mm bis 15 mm liegt, bevorzugt im Bereich von 9 mm bis 12 mm,

und/oder

- der Außendurchmesser des Verbindungskanals im Bereich von 6 mm bis 11 mm liegt, bevorzugt im Bereich von 8 mm bis 10 mm. Letzteres ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Verbindungskanal am reifenseitigen Ende des

Verbindungselements wie vorstehend beschrieben herausragt.

Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass der Außendurchmesser des Verbindungskanals nicht zu groß ist, damit er möglichst einfach und möglichst weit in das Reifenventil, insbesondere in einer Reifenventil ohne

Ventileinsatz, hineinragen kann. Dies kann wie vorstehend beschrieben das Abdichten der Leckage und/oder die Aerosolausbeute erhöhen.

Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei in dem Dichtmittelanschluss eine Dosiereinheit zum Dosieren der zur Verteilervorrichtung zugeführten Dichtmittelmenge aufweist, wobei die Dosiereinheit bevorzugt mindestens eine Zuführöffhung zum Zuführen des Dichtmittels aufweist, wobei die Dosiereinheit besonders bevorzugt so ausgebildet ist, dass die Anzahl der Zuführöffhungen und/oder der Durchmesser der einen oder der mindestens einen Zuführöffhung verändert werden kann.

Überraschenderweise wurde im Rahmen eigener Untersuchungen festgestellt, dass sich ein Aerosol nur oder insbesondere dann herstellen lässt, wenn die der zu einer

erfindungsgemäßen Verteilervorrichtung zugeführte Dichtmittelmenge pro Zeiteinheit mittels eines genauen Dosierens begrenzt wird.

Die Dosiereinheit einer erfindungsgemäßen Verteilervorrichtung ist daher besonders bevorzugt eine Dosiereinheit zum Begrenzen der dem Dichtmitteltransportkanal zugeführten Dichtmittelmenge.

Wird zu viel Dichtmittel auf einmal der Verteilervorrichtung zugeführt, so verringert sich die Aerosolausbeute erheblich oder es wird schlimmstenfalls kein Aerosol mehr gebildet. Dies kann dazu führen, dass das Dichtmittel in Form von großen, nicht schwebenden Dichtmitteltropfen in den Pannenreifen gelangt. Dies ist aus den folgenden drei Gründen weniger vorteilhaft:

1. da auf diese Weise keine Leckagen abgedichtet werden können, welche sich nicht am tiefsten Punkt des Pannenreifens, dem Sammelpunkt der nicht schwebenden Topfen, befinden,

2. da der Kompressor für eine längere Zeit zum Erreichen des Mindestdrucks betrieben werden muss

und

3. da nicht schwebenden Dichtmitteltropfen nicht zum Abdichten von Leckagen in den

Seitenwänden geeignet sind.

Bevorzugt ist die Dosiereinheit so ausgebildet, wie sie in der Ausführungsform der deutschen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 10 2018 219 038.0 auf Seite 14, Zeilen 4 bis 13 oder Seite 15, Zeile 18 bis Seite 16, Zeile 7 definiert ist. Die eine Zuführöff ung, mindestens eine der mehreren Zuführöffnungen oder sämtliche der Zuführöffhungen haben bevorzugt einen Durchmesser im Bereich von 0,1 bis 10 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 2 mm.

Insbesondere vorteilhaft ist eine vorstehend beschriebene Dosiereinheit deshalb, da sie in Verbindung mit der vorstehend beschriebenen Übergang vom Dichtmitteltransportkanal zum Verbindungskanal ein noch feineres Aerosol bilden kann, insbesondere ein Aerosol, dessen Aerosolpartikel einen ausreichend kleinen Partikeldurchmesser aufweisen, um Aussparungen in einem Ventilöffher und/oder in einem Ventil Einsatz eines Reifenventils passieren können. Das Passieren dieser Aussparungen ist ein besonders vorteilhafter Aspekt der vorliegenden Erfindung, da diese Aussparungen besonders häufig die

Aerosolausbeute verringern.

In besonders hohem Maße bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Verteilervorrichtung zur Erzeugung und zum Transportieren einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch ein Dichtmittel in einen Fahrzeugluftreifen, wobei die Verteilervorrichtung

- mindestens einen Druckluftanschluss zum Anschließen an mindestens eine Druckluftquelle,

- mindestens einen Dichtmittelanschluss zum Anschließen an mindestens einen Dichtmittelbehälter,

- zwei Kanäle zum Transportieren einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch ein Dichtmittel, wobei einer der zwei Kanäle ein Dichtmitteltransportkanal und der zweite der zwei Kanäle ein Verbindungskanal ist,

und

- ein oder mehr als ein Verbindungselement zur Verbindung mit einem

Fahrzeugluftreifen oder mit einem aufblasbaren technischen Gummiartikel umfasst

dadurch gekennzeichnet, dass

- der Dichtmitteltransportkanal den Dichtmittelanschluss und den

Druckluftanschluss mit dem Verbindungskanal räumlich verbindet, - der Verbindungskanal den Dichtmitteltransportkanal mit dem einen oder dem mehr als einen Verbindungselement räumlich verbindet

und

- der Innendurchmesser des Verbindungskanals kleiner ist als ein

Innendurchmesser des Dichtmitteltransportkanals ist,

wobei

- das Verhältnis von dem Innendurchmesser des Verbindungskanals zu einem

Innendurchmesser des Dichtmitteltransportkanals im Bereich von 0,1 bis 0,5 liegt,

- der Innendurchmesser des einen Verbindungskanals so konstant entlang des

Verbindungskanals ist, dass die Abweichung vom Durchschnittswert des

Innendurchmessers des einen Verbindungskanals maximal 0,1 mm beträgt,

- der Innendurchmesser des einen Dichtmitteltransportkanals so konstant entlang des Dichtmitteltransportkanals ist, dass die Abweichung vom Durchschnittswert des Innendurchmessers des einen Dichtmitteltransportkanals maximal 0,1 mm beträgt,

- der Verbindungskanal durch das eine Verbindungselement oder zumindest durch eins des mehr als einen Verbindungselements so durch das eine

Verbindungselement oder zumindest durch eins des mehr als einen

Verbindungselemente verläuft, dass der Verbindungskanal am reifenseitigen Ende des Verbindungselements mindestens 50 mm herausragt,

- der Innendurchmessers des Verbindungskanals im Bereich von 5 mm bis 8 mm liegt,

- der Außendurchmesser des Dichtmitteltransportkanals im Bereich von 9 mm bis 12 mm liegt,

- der Außendurchmesser des Verbindungskanals im Bereich von 8 mm bis 10 mm liegt

und

- in dem Dichtmittelanschluss eine Dosiereinheit zum Dosieren der zur

Verteilereinheit zugeführten Dichtmittelmenge aufweist, wobei die Dosiereinheit eine, zwei, vier oder acht Zuführöffhungen zum Zuführen des Dichtmittels aufweist. Die vorstehend beschriebenen vorteilhaften Aspekte einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch ein Dichtmittel gelten auch für sämtliche Aspekte eines nachstehend beschriebenen System zum Abdichten und Aufpumpen von Luftreifen und die nachstehend diskutierten vorteilhaften Aspekte erfindungsgemäßer Systeme gelten entsprechend für sämtliche Aspekte einer

erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch ein Dichtmittel.

Die Erfindung betrifft auch ein System zum Abdichten und Aufpumpen von Luftreifen, umfassend

eine Verteilervorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben,

mindestens einen Kompressor zur Erzeugung eines Abdichtdrucks oder eines Pumpdrucks

und

mindestens einen Dichtmittelbehälter zur Aufnahme eines Dichtmittels und/oder eines Gases.

Ein erfindungsgemäßes System umfasst bevorzugt zusätzlich weitere Komponenten wie Schläuche und Leitungen zum Verbinden der Druckluft mit dem Innenraums des

Dichtmittelbehälters oder zum direkten Verbinden der Druckluft mit dem

Verbindungselement sowie Schalt-, Steuer- und Anzeigeeinrichtungen für den Betrieb des Systems.

Das erfindungsgemäße System kann dabei so eingerichtet sein, dass Dichtmittel aus dem Dichtmittelbehälter aufgrund der Schwerkraft und/oder aufgrund der Druckluft aus dem

Kompressor durch die Dosiereinheit in die erfindungsgemäße Verteilervorrichtung gelangt. Im letzteren Falle umfasst ein erfindungsgemäßes System bevorzugt ein Ventil zum

Steuern des Druckluftstromes, wobei das Ventil so eingerichtet ist, dass es in einem

Bypass-Modus die Druckluft direkt in den abzudichtenden Reifen führt und in einem Dichtmittelmodus die Druckluft zumindest teilweise zuerst in den Innenraums des Dichtmittelbehälters leitet, bevorzugt so leitet, dass die Druckluft zusammen mit dem Dichtmittel durch die Dosiereinheit befördert wird.

Die vorstehend beschriebenen vorteilhaften Aspekte einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch ein Dichtmittel und eines erfindungsgemäßen Systems gelten auch für sämtliche Aspekte eines nachstehend beschriebenen Verfahrens zum zumindest teilweisen Abdichten einer Leckage in einem Luftreifen und die nachstehend diskutierten vorteilhaften Aspekte erfindungsgemäßer Verfahren gelten entsprechend für sämtliche Aspekte einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung zur Erzeugung einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch ein

Dichtmittel und eines erfindungsgemäßen Systems zum Abdichten und Aufpumpen von Luftreifen.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum zumindest teilweisen Abdichten einer Leckage in einem Luftreifen, umfassend die folgenden Schritte:

A) Bereitstellen oder Herstellen eines Luftreifens mit Leckage und entweder einer Verteilervorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben oder ein System wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben,

B) Optionales Entfernen eines Ventileinsatzes eines Reifenventils des Luftreifens mit Leckage, sodass ein Reifenventil ohne Ventileinsatz entsteht,

C) Verbinden des Verbindungselements der Verteilervorrichtung mit dem

Reifenventil mit oder ohne Ventileinsatz, bevorzugt so, dass der

Verbindungskanal in den Reifeninnenraum des Luftreifens geführt wird,

D) Erzeugen eines Druckes von mehr als 1 bar innerhalb des Luftreifens mit Leckage und Leiten eines Aerosols in dem Luftreifen mit Leckage mittels der V erteilervorrichtung,

E) zumindest teilweises Abdichten zumindest einer Leckage des Luftreifens, bevorzugt vollständiges Abdichten der einen oder sämtlicher Leckagen des Luftreifens. Es gelten die vorstehend beschriebenen Vorteile einer erfindungsmäßen Verteilervorrichtung. Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn der Verbindungskanal bis in den Reifeninnenraum des Luftreifens mit Leckage geführt wird, umso wie vorstehend beschrieben das Abdichten der Leckage zu verbessern.

Wie ebenfalls bereits vorstehend beschrieben ist es besonders vorteilhaft, wenn der Ventileinsatz eines Luftreifens vor dem Einleiten des Aerosols entfernt wird, um das Abdichten der Leckage zu verbessern.

Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, umfassend den Schritt B) und zusätzlich den folgenden Schritt L):

L) Entfernen des Verbindungselements vom Reifenventil ohne Ventileinsatz und Wiedereinsetzen des Ventileinsatzes, und anschließendes Erzeugen eines Druckes im Bereich von 1 bis 8 bar im Reifeninnenraum des Luftreifens mit dem in Schritt E) teilweise oder gänzlich abgedichteten Leckage.

Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass auf diese Weise eine möglichst große Aerosolausbeute und somit ein möglichst gutes

Abdichten der Leckage sichergestellt ist und der Luftreifen anschließend auf einen ausreichenden Reifeninnendruck gebracht werden kann.

Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, zusätzlich umfassend den folgenden Schritt D-E):

D-E) Erzeugen eines Aerosols in der Verteilervorrichtung, bevorzugt am

Übergang zwischen Dichtmitteltransportkanal und dem Verbindungskanal oder im Verbindungskanal, und Leiten des Aerosols in den Luftreifen mit

Leckage.

Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei die Verteilervorrichtung eine vorstehend beschriebene Dosiereinheit zum Erzeugen eines Aerosols umfassend Gas und

Dichtmittelpartikel umfasst zusätzlich umfassend den folgenden Schritt D-E): D-E) Verkleinern des mittleren Partikeldurchmessers des Aerosols in der

Verteilervorrichtung, bevorzugt am Übergang zwischen

Dichtmitteltransportkanal und dem Verbindungskanal oder im

Verbindungskanal, und Leiten der Aerosolpartikel mit dem kleineren mittleren Partikeldurchmesser in den Luftreifen mit Leckage.

Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass besonders vorteilhafte mittlere Partikeldurchmesser im Aerosol erreicht werden können, was die vorstehend beschriebenen Vorteile aufweist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird der Durchmesser der Aerosolpartikel oder der mittlere Partikeldurchmesser der Aerosolpartikel bevorzugt mit einem bekannten optischen Partikelzähler gemessen, besonders bevorzugt mit dem„GRIMM wide-range System“ der Firma„Grimm Aerosol Technik GmbH“ durchgeführt. Der mittlere

Partikeldurchmesser ist ganz besonders bevorzugt das Zahlenmittel der verschiedenen Partikeldurchmesser der Aerosolpartikel.

Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei mindestens 50 Gew.-% der Aerosolpartikel des in Schritt D) in den Reifeninnenraum des Luftreifens mit Leckage geleiteten oder des in Schritt D-E) erzeugten Aerosols einen Partikeldurchmesser im Bereich von 0,01 pm bis 500 pm aufweisen, bevorzugt im Bereich von 1 pm bis 100 pm.

Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts ist, dass Aerosolpartikel wie vorstehend beschreiben oder wie davor beschrieben

- einen Fahrzeugluftreifen bzw. einen aufblasbaren technischen Gummiartikel

besonders gut abdichten wird,

und/oder

eine besonders hoher Anteil des Aerosols zur Leckage transportiert werden kann erzielen, was insbesondere bei Verwendung eines Tire Connectors vorteilhaft ist, da Aerosolpartikelgrößenverteilungen wie vorstehend beschrieben diesen besonders gut passieren. Ganz besonders bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei die Aerosolpartikel

einen mittleren Partikeldurchmesser der Aerosolpartikel im Bereich von 50 bis 150 pm aufweisen, wobei der Partikeldurchmesser der Aerosolpartikel nicht größer als

9000 pm ist, bevorzugt nicht größer als 5000 pm, besonders bevorzugt nicht größer als 500 pm, ganz besonders bevorzugt nicht größer als 100 pm,

besonders bevorzugt einen mittleren Partikeldurchmesser der Aerosolpartikel im Bereich von 50 bis 100 pm aufweisen, wobei der Partikeldurchmesser der

Aerosolpartikel nicht größer als 5000 pm ist, bevorzugt nicht größer als 1000 pm, besonders bevorzugt nicht größer als 500 pm, ganz besonders bevorzugt nicht größer als 100 pm.

Ganz besonders bevorzugt ist auch ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt bzw. als besonders bevorzugt beschrieben, wobei die

Aerosolpartikel beim Verlassen des Verbindungskanals einen mittleren

Partikeldurchmesser der Aerosolpartikel im Bereich von 50 bis 150 pm aufweisen und mindestens 50 Massenprozent der Aerosolpartikel, bevorzugt mindestens 90

Massenprozent, einen Partikeldurchmesser der Aerosolpartikel im Bereich von 1 pm bis 100 pm aufweisen.

Die vorstehend beschriebenen vorteilhaften Aspekte einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch ein Dichtmittel, eines erfindungsgemäßen Systems und eines erfindungsgemäßen Verfahrens gelten auch für sämtliche Aspekte einer nachstehend beschriebenen Verwendung und die nachstehend diskutierten vorteilhaften Aspekte erfindungsgemäßer Verwendungen gelten entsprechend für sämtliche Aspekte einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch ein Dichtmittel, eines erfindungsgemäßen Systems und eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Erfindung betrifft auch eine Verwendung eines Verbindungskanals wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben räumlich nach einem

Dichtmitteltransportkanal wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben - zur Erzeugung eines Aerosols aus einer Dispersion umfassend sowohl ein Gas als auch Dichtmittel

oder

zur Verringerung des Partikeldurchmessers von Aerosolpartikeln umfassend Dichtmittel oder bestehend aus Dichtmittel. Bevorzugt besteht das Dichtmittel aus oder umfasst das Dichtmittel eines

erfindungsgemäßen Verfahrens Wasser und mindestens einen Dichtstoff auf Kautschuk oder Harzbasis, wobei Polyisopren als Kautschuk oder Kolophonium-Harz als Harz bevorzugt sind, wobei der Wasseranteil des Dichtmittels bevorzugt mindestens 80 Gew.-% des gesamten Gewichts des Dichtmittels ausmacht, besonders bevorzugt mindestens 90 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mindestens 99 Gew.-%.

Im Folgenden werden besonders vorteilhafte Aspekte der vorliegenden Erfindung anhand weiterer Aspekte beschrieben, wobei sich diese Aspekte insbesondere auf eine vorstehend als bevorzugt oder als besonders bevorzugt beschriebene Vorrichtung mit einer

Dosiereinheit beziehen und die Zahlen in den Klammem sich auf die Bezugszeichen in den angehängten Figuren beziehen:

1. Verteilervorrichtung zur Erzeugung eines Aerosols (8) umfassend sowohl Gas (10) als auch Dichtmittel (9), wobei die Verteilervorrichtung (1)

- mindestens einen Gasanschluss (2) zur Verbindung mit mindestens einer

Druckluftquelle (11),

- mindestens einen Dichtmittelanschluss (3) zur Verbindung mit mindestens einem Dichtmittelbehälter (12)

und - ein oder mehr als ein Verbindungselement (4) zur Verbindung mit einem Fahrzeugluftreifen (16) oder mit einem aufblasbaren technischen Gummiartikel

aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Verteilervorrichtung (1) eine Dosiereinheit (5) zum Dosieren der zur

Verteilervorrichtung (1) zugeführten Dichtmittelmenge aufweist. Verteilervorrichtung nach Aspekt 1, wobei die Dosiereinheit (5) in oder an dem Dichtmittelanschluss (3) angeordnet ist und/oder die Verteilervorrichtung (1) einen

Dichtmitteltransportkanal (6) zum Transport eines Aerosols (8) von der Dosiereinheit (5) zum einen oder mehr als einem Verbindungselement (4) aufweist. Verteilervorrichtung nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei die Dosiereinheit (5) mindestens eine Zuführöffhung (7) zum Zuführen eines Dichtmittels in die

Verteilervorrichtung (1) aufweist und/oder die eine oder die mindestens eine

Zuführöffnung (7) einen Durchmesser (13) im Bereich von 0,01 mm bis 10 mm, bevorzugt einen Durchmesser (13) Bereich von 0,1 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt einen Durchmesser (13) im Bereich von 0,1 mm bis 1,5 mm, ganz besonders bevorzugt einen Durchmesser (13) im Bereich von 0,1 mm bis 1 mm. Verteilervorrichtung nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei die Dosiereinheit (5) so ausgebildet ist, dass

- die Anzahl der Zuführöffhungen (7) und/oder der Durchmesser (13) der einen oder der mindestens einen Zuführöffhung (7) verändert werden kann,

- ein Aerosol (8) umfassend Dichtmitteltropfen (9) und ein Gas (10) entsteht, bevorzugt sodass ein Aerosol (8) umfassend Dichtmitteltropfen (9) und ein Gas (10) im Dichtmitteltransportkanal (6) der Verteilervorrichtung (1) entsteht, und/oder

die Dosiergeschwindigkeit der zur Verteilervorrichtung (1) zugeführten

Dichtmittelmenge eingestellt werden kann. Verteilervorrichtung nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei die Dosiereinheit (5) so ausgebildet ist, die folgende Bedingung bzw. Formel (2) zu erfüllen

D- mm ' Vä < 10 mm Formel (2), in der die folgende Parameter enthalten sind:

D mm : Durchmesser (13) der Zuführöffnungen (7) [mm] und

a: Anzahl der Zuführöffhungen (7). System zum Abdichten und Aufpumpen von Fahrzeugluftreifen (16), umfassend

eine Verteilervorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Aspekte, mindestens eine Druckluftquelle (11) zur Erzeugung eines Abdichtdrucks oder eines Pumpdrucks und

mindestens einen Dichtmittelbehälter (12) zur Aufnahme eines Dichtmittels und/oder eines Gases (10). Verwendung einer Dosiereinheit (5) wie in einem der vorangehenden Aspekte definiert oder einer Verteilervorrichtung (1) wie in den Aspekten 1 bis 5 definiert oder eines Systems (15) wie in Aspekt 6 definiert

- zum Erzeugen eines Aerosols (8) umfassend Dichtmitteltropfen (9) und Gas (10), wobei das erzeugte Aerosol (8) bevorzugt in einen Fahrzeugluftreifen (16) oder in einen aufblasbaren technischen Gummiartikel geleitet wird,

und/oder

- zum Erzeugen eines Aerosols (8) zum Abdichten von Fahrzeugluftreifen (16) oder aufblasbaren technischen Gummiartikel, wobei das erzeugte Aerosol (8) bevorzugt in einen Fahrzeugluftreifen (16) oder in einen aufblasbaren technischen Gummiartikel geleitet wird. Verfahren zum Abdichten von Fahrzeugluftreifen oder aufblasbaren technischen Gummiartikeln, umfassen die folgenden Schritte:

A) Bereitstellen oder Herstellen eines Systems (15) wie in Aspekt 6 definiert,

eines Dichtmittels in dem Dichtmittelbehälter (12) und

eines Fahrzeugluftreifens (16) mit Leckage oder eines aufblasbaren technischen Gummiartikels mit Leckage,

B) Leiten des Dichtmittels und einem Gas (10) wie beispielsweise Druckluft durch die Verteilervorrichtung (1) des Systems (15) in den Fahrzeugluftreifen (16) mit Leckage oder in den aufblasbaren technischen Gummiartikel mit Leckage,

C) zumindest teilweises Abdichten des Fahrzeugluftreifens (16) mit Leckage oder des aufblasbaren technischen Gummiartikels mit Leckage.

9. Verfahren nach Aspekt 8, wobei der Fahrzeugluftreifen (16) oder der aufblasbare technische Gummiartikel während des Schrittes C) und/oder zeitlich zwischen den Schritten B) und C) nicht bewegt wird, insbesondere nicht rotiert wird. 10. Verfahren nach einem der Aspekte 8 bis 9, wobei in Schritt B) durch Zuführen des

Dichtmittels mittels der Dosiereinheit (5) in den Dichtmitteltransportkanal (6) ein Aerosol (8) bestehend aus Dichtmitteltropfen (9) und dem Gas (10) erzeugt wird.

11. Verfahren nach Aspekt 10, wobei mindestens 50 Gew.-% der Aerosolpartikel (9) des in Schritt B) in den Fahrzeugluftreifen (16) mit Leckage oder in den aufblasbaren technischen Gummiartikel mit Leckage geleiteten Aerosols (8) einen

Partikeldurchmesser im Bereich von 0,01 pm bis 500 pm aufweisen, bevorzugt im Bereich von 1 pm bis 100 pm. 12. Verfahren nach einem der Aspekte 8 bis 11, wobei während Schritt C)

- der Abdichtdruck im Fahrzeugluftreifen (16) zumindest teilweise im Bereich von 0,5 bar bis 3 bar liegt

und/oder

- der hydrodynamischen Druck des Volumenstroms des Aerosols (8) im

Dichtmitteltransportkanal (6) zumindest teilweise im Bereich von 0,2 bar bis 8 bar liegt. Figurenbeschreibung:

Es zeigt:

Figur 1 : Schematische Übersicht über ein erfindungsgemäßes System angeschlossenen über ein Reifenventil an einen Fahrzeugluftreifen;

Figur 2: Querschnittsansicht auf eine schematisch dargestellte erfindungsgemäße

Verteilervorrichtung, wobei die Querschnittsebene parallel zur

Transportrichtung und parallel zur Zuführrichtung des Dichtmittels verläuft.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems 15 in einer Ausführungsform. Das erfindungsgemäße System 15 umfasst dabei einen Kompressor 11 als Druckluftquelle, welche Druckluft 10 zur erfindungsgemäßen Verteilervorrichtung 1 führt, und die erfindungsgemäße Verteilervorrichtung 1 sowie einen Dichtmittelbehälter 12. In Figur 1 ist schematisch dargestellt, dass die Druckluft 10 durch einen Druckluftkanal vom Kompressor 11 zur erfindungsgemäßen Verteilervorrichtung 1 geleitet wird und dort auf das Dichtmittel 21 trifft, welches aufgrund der präzisen Dosierung in ein Aerosol 8 mit Aerosolpartikel 9 übergeht. Das Aerosol 8 wird dann im Dichtmitteltransportkanal 6 in Transportrichtung 20 zum Verbindungskanal 27 geleitet. Dort wird es in der vorliegenden Ausführungsform aufgrund des kleineren Innendurchmessers 30 des Verbindungskanals 27 am Übergang 31 zwischen dem Dichtmitteltransportkanal 6 und dem Verbindungskanal 27 zu einem noch feineren Aerosol 9 umgewandelt. Anschließend wird es innerhalb des Verbindungskanals 27 durch den Tire Connector 4 und das ein Ventileinsatz 13

umfassende Reifenventil 18 in den Reifeninnenraum 32 des Fahrzeugluftreifens 16 geführt.

Im Reifeninnenraum 32 des Fahrzeugluftreifens 16 angekommen erzeugt das Aerosol 8 einen Abdichtdruck im Fahrzeugluftreifen 16 und verdrängt dabei vorher vorhandene Fuft durch die Feckage 24. Dieser Vorgang geschieht solange bis das Aerosol 8 zur Feckage 24 gelangt. Aufgrund der Strömungsveränderungen an der Feckage 24 setzt sich dann ein Teil des Aerosols 8 an der Oberfläche der Feckage 24 ab und dichtet die Feckage 24 somit zumindest teilweise ab. Je nachdem wie viele Aerosolpartikel 9 die Feckage 24 erreichen, kann sich dieser Prozess unter Umständen sogar so lange fortsetzen, bis die Leckage 24 vollständig mit Dichtmittel 21, welches über das Aerosol 8 zu Leckage 24 gelangt ist, abgedichtet wird. Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems 15 in einer weiteren Ausführungsform. Die Größenverhältnisse der in Figur 2 dargestellten

Ausführungsform wurden so gewählt, dass möglichst viele Details des Verbindungskanals schematisch dargestellt werden können. Das erfindungsgemäße System 15 umfasst dabei einen Kompressor 11 als Druckluftquelle, welche Druckluft 10 zur erfindungsgemäßen Verteilervorrichtung 1 führt, und die erfindungsgemäße Verteilervorrichtung 1 selbst sowie einen Dichtmittelbehälter 12. Die erfindungsgemäße Verteilervorrichtung 1 umfasst hierbei eine Dosiereinheit 5 mit Zuführöffnungen 7, den Dichtmitteltransportkanal 6 mit einem Außendurchmesser 19 und einem Innendurchmesser 14, eine Übergang 31 zum Verbindungskanal 27 und den Verbindungskanal 27 selbst sowie das Verbindungselement 4, dem sogenannten„Tire Connector“, durch den der Verbindungskanal 27 führt. Der

Verbindungskanal 27 weist eine Außendurchmesser 25, einen Innendurchmesser 30 auf und verbindet räumlich den Dichtmitteltransportkanal 6 mit dem Reifeninnenraum 32 des Luftreifens 16, wobei ein Teil 33 des Verbindungskanals 27 in den Reifeninnenraum 32 hineinragt.

In Figur 2 ist schematisch dargestellt, dass die Druckluft 10 von einem Kompressor 11 durch einen Druckluftanschluss 2 zum Dichtmitteltransportkanal 6 geleitet wird und dort auf das Dichtmittel 21 trifft. Hierbei entsteht eine Dispersion 26 mit größeren, nicht schwebenden Partikeln aus Dichtmittel 21 im Dichtmitteltransportkanal 6. Die Dispersion

26 wird dann im Dichtmitteltransportkanal 6 in Transportrichtung 20 zum

Verbindungskanal 27 geleitet. Dort wird es in der in Figur 2 dargestellten

Ausführungsform aufgrund des kleineren Innendurchmessers 30 des Verbindungskanals 27 am Übergang 31 zwischen dem Dichtmitteltransportkanal 6 und dem Verbindungskanal 27 zu einem Aerosol 8 umgewandelt. Anschließend wird es innerhalb des Verbindungskanals

27 durch den Tire Connector 4 und das Reifenventil 18 ohne Ventileinsatz in den

Reifeninnenraum 32 des Fahrzeugluftreifens 16 geführt, von wo aus die Aerosolpartikel 9 die Leckage abdichten können. Bezugszeichenliste:

1 erfindungsgemäße Verteilervorrichtung

2 Gasanschluss; Druckluftanschluss

3 Dichtmittelanschluss

4 Verbindungselement; Tire Connector

5 Dosiereinheit

6 Dichtmitteltransportkanal

7 Zuführöffhung

8 Aerosol

9 Aerosolpartikel; Aerosoltropfen; Dichtmitteltropfen; Dichtmittelpartikel

10 Gas; Transportgas; Druckluft

11 Druckluftquelle; Kompressor

12 Dichtmittelbehälter

13 Ventileinsatz

14 Innendurchmesser des Dichtmitteltransportkanals

15 erfindungsgemäßes System zum Abdichten und Aufpumpen von Fahrzeugluftreifen

16 Fahrzeugluftreifen mit Leckage; aufblasbarer technischer Gummiartikel mit Leckage

17 Öffhungseinheit zum Öffnen des Dichtmittelbehälters

18 Reifenventil

19 Außendurchmesser des Dichtmitteltransportkanals

20 Transportrichtung

21 Dichtmittel

22 Zuführrichtung des Dichtmittels durch die Dosiereinheit

23 Schutzfolie; Aluminiumfolie

24 Leckage

26 Dispersion umfassend Gas und Dichtmittel

27 V erbindungskanal

28 Außendurchmesser des Verbindungskanals

29 Länge des Verbindungskanals

30 Innendurchmesser des Verbindungskanals Übergang vom Dichtmitteltransportkanal zum Verbindungskanal Reifeninnenraum

Teil des Verbindungskanals, welcher am reifenseitigen Ende des Verbindungselements herausragt