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Title:
DOMESTIC APPLIANCE HAVING A PLASMA GENERATOR AND METHOD FOR THE OPERATION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/141263
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a domestic appliance (1) having a container (4, 11, 18, 22, 24) which, during operation of the domestic appliance, is subjected to moisture and tends to form a biofilm on one of the inner surfaces (29) thereof, and having a plasma generator (3), wherein the plasma generator (3) can generate a cold atmospheric pressure plasma and is arranged at a distance of less than 5 cm from an inner surface (29) of the container (4, 11, 18, 22, 24). The invention further relates to a method for operating said domestic appliance.

Inventors:
EGLMEIER HANS (DE)
HANAU ANDREAS (DE)
SCHAUB HARTMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/055868
Publication Date:
November 17, 2011
Filing Date:
April 14, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
EGLMEIER HANS (DE)
HANAU ANDREAS (DE)
SCHAUB HARTMUT (DE)
International Classes:
A47L15/00; A47L15/42; D06F35/00; D06F39/00; D06F58/20
Foreign References:
CN2564606Y2003-08-06
JP2004065877A2004-03-04
EP1469119A12004-10-20
KR20070066334A2007-06-27
EP2141968A22010-01-06
EP2009170A12008-12-31
US5637279A1997-06-10
DE102005032890B42009-01-29
DE102008018827A12009-10-29
EP2141968A22010-01-06
Attorney, Agent or Firm:
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Hausgerät (1 ) in Form einer Geschirrspülmaschine, eines Wäschetrockners, einer Waschmaschine oder eines Waschtrockners mit einem Behälter (4, 1 1 ,18,22,24), der beim Betrieb des Hausgerätes Feuchtigkeit ausgesetzt ist und zur Ausbildung eines Biofilms auf einer seiner inneren Oberflächen (29) neigt, und einem Plasmagenerator (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Plasmagenerator (3) zur Erzeugung eines kaltes Atmosphärendruck-Plasma ausgebildet ist und in einem Abstand von weniger als 5 cm von der zur Ausbildung des Biofilms neigenden inneren Oberfläche (29) des Behälters (4, 1 1 , 18,22,24) angeordnet ist.

2. Hausgerät (1 ) nach Anspruch 1 , wobei der Plasmagenerator flächig ausgebildet ist oder mehrere der Plasmageneratoren nebeneinander an einer Oberfläche angeordnet sind.

3. Hausgerät (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Plasmagenerator (3) in einer Einspülschale (1 1 ) oder einem Laugenbehälter (4) einer Waschmaschine (1 ) oder eines Waschtrockners angeordnet ist.

4. Hausgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Plasmagenerator (3) in einem Speicherbehälter (18, 22, 24) für eine wässrige Flüssigkeit angeordnet ist.

5. Hausgerät (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherbehälter (18, 22, 24) ein Kondensatauffangbehälter, ein Weichwasserbehälter (24), ein Hartwasserbehälter (18) und/oder ein Spülwasserspeicher (22) ist.

6. Hausgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Plasmagenerator (3) ein Piezokeramikelement umfasst, an der ein kaltes Atmosphärendruck-Plasma erzeugt werden kann.

7. Hausgerät (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Piezokeramikelement einen Primärbereich und einen Sekundärbereich umfasst, wobei der Primärbereich Elektroden aufweist, an die eine Wechselspannung angelegt wird und dadurch im Sekundärbereich elektrische Felder erzeugt werden, so dass ein Gas in der Umgebung des Sekundärbereichs in ein Plasma umgewandelt wird.

8. Hausgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Plasmagenerator (3) eine erste Elektrode, ein Dielektrikum und eine zweite Elektrode umfasst.

9. Hausgerät (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dielektrikum einen Kunststoff umfasst.

10. Hausgerät (1 ) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Elektrode als metallisches Netz ausgebildet ist.

1 1. Hausgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Elektrode Kupfer enthält oder aus Kupfer besteht.

12. Hausgerät (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Hausgerät (1 ) Akkumulator zur Spannungsversorgung des Plasmagenerators (3) aufweist.

13. Verfahren zum Betrieb eines Hausgeräts (1 ) in Form einer Geschirrspülmaschine, eines Wäschetrockners, einer Waschmaschine oder eines Waschtrockners mit einem Behälter (4, 1 1 , 18,22,24), der beim Betrieb des Hausgerätes Feuchtigkeit ausgesetzt ist und zur Ausbildung eines Biofilms auf einer seiner inneren Oberflächen (29) neigt, und einem Plasmagenerator (3), der ein kaltes Atmosphärendruck-Plasma erzeugen kann und in einem Abstand von weniger als 5 cm von der zur Ausbildung des Biofilms neigenden inneren Oberfläche (29) des Behälters (4, 1 1 , 18,22,24) angeordnet ist, bei welchem Verfahren der Plasmagenerator (3) ein kaltes Atmosphärendruck-Plasma erzeugt, welches biozid auf die zur Ausbildung des Biofilms neigenden innere Oberfläche (29) des Behälters (4, 1 1 ,18,22,24) einwirkt, wobei die Erzeugung des Plasmas und die Einwirkung auf die innere Oberfläche (29) erfolgt, während die der Oberfläche umgebende Luft ruht.

Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Plasmaerzeugung dann erfolgt, wenn keine wässrige Flüssigkeit in den Behälter (4, 1 1 , 18, 22, 24) eingeleitet wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Plasmaerzeugung dann erfolgt, wenn das Hausgerät (1 ) außer Betrieb gesetzt ist.

Description:
Hausgerät mit Plasmagenerator und Verfahren zu seinem Betrieb

Die Erfindung betrifft ein Hausgerät in Form einer Geschirrspülmaschine, eines Wäschetrockners, einer Waschmaschine oder eines Waschtrockners mit einem Plasmagenerator und ein Verfahren zu seinem Betrieb. Das Hausgerät umfasst einen Behälter, der beim Betrieb des Hausgerätes Feuchtigkeit ausgesetzt ist und zur Ausbildung eines Biofilms auf einer seiner inneren Oberflächen neigt.

In Haushaltsgeräten, insbesondere solchen, in denen es relativ feucht ist, besteht eine Tendenz zur Ausbildung von sogenannten Biofilmen, also von feuchten Belägen, die Bakterien, Pilze oder andere Mikroorganismen enthalten. Bei Waschmaschinen, welche eine Einspülschale für die Zuführung von Wasch- und sonstigen Wäschebehandlungsmitteln aufweisen, entstehen häufig Biofilme, die durch ihre Farbe und/oder aufgrund von Geruchsbildung Anlass zu hygienischen Bedenken geben. Die Bildung von Biofilmen sollte daher vermieden oder zumindest soweit reduziert werden, dass hygienischen Erfordernissen entsprochen wird.

Zur Vermeidung dieser Probleme werden Materialien für eine Einspülschale bisweilen biozid ausgerüstet. Ohne eine regelmäßige mechanische Reinigung der Oberflächen bildet sich trotzdem mit der Zeit ein Biofilm, da sich neue Keime auf bereits abgestorbenen Keimen ansiedeln können. Eine weitere Methode ist die Behandlung von zufließendem Wasser mit Silberionen, welche Keime abtöten. Silberionen reagieren jedoch mit Wasserinhaltsstoffen. Außerdem gelangen Mikroorganismen auch aus der Umgebungsluft in die Einspülschale.

Eine Zugabe von Ozon in das zufließende Wasser kann die in der Einspülschale vorhandenen Mikroorganismen abtöten. Das ausgasende Ozon kann sich hierzu in der Einspülschale verteilen. Da eine Ozonzugabe aber nur während eines Wasserzulaufs stattfindet, ist eine relativ hohe Ozonkonzentration im Wasser notwendig. Die Löslichkeit des Ozons im Wasser ist jedoch gering, so dass der größte Teil des Ozons gasförmig in die Einspülschale gelangt. Da der Grenzwert für Ozon in der Atemluft sehr niedrig ist, sind umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen notwendig, um eine Gesundheitsgefährdung durch austretendes Ozon zu vermeiden. Darüber hinaus kann in einem Geschirrspüler oder in einem Wäschebehandlungsgerät wie einer Waschmaschine oder einem Wäschetrockner eine wässrige Flüssigkeit anfallen, die nicht oder nicht sofort entsorgt wird, so dass auch hier die Gefahr einer Bildung und Vermehrung von Mikroorganismen besteht. Die wässrige Flüssigkeit kann z.B. in einem Wäschetrockner anfallendes Kondensat sein.

Zur Oberflächenbehandlung und insbesondere auch zur Desinfektion von Oberflächen ist die Behandlung mit einem durch eine Hochspannung erzeugten Plasma bekannt.

Ein Atmosphärendruck-Plasma ist ein Plasma, welches ungefähr bei Atmosphärendruck erzeugt werden kann. Es hat den Vorteil, dass auf eine aufwändige Vakuumtechnik, z.B. Pumpen, Kammern usw. verzichtet werden kann. Solche Atmosphärendruck-Plasmen werden beispielsweise für die Behandlung der Oberfläche eines Substrates verwendet, beispielsweise zur Reinigung, Aktivierung, Beschichtung oder einer sonstigen Modifikation. Atmosphärendruck-Plasmen lassen sich in sogenannte kalte, d.h. nichtthermische Plasmen mit einer Gastemperatur von typischerweise kleiner als 100 °C sowie thermische Plasmen mit höherer Gastemperatur unterscheiden. Kalte Plasmen haben den Vorteil, dass die Temperatur des Gases ungefähr bei Zimmertemperatur oder etwas darüber liegt, so dass ein Plasma auch längere Zeit auf ein Substrat einwirken darf, ohne dass das Substrat und insbesondere seine Oberfläche beschädigt wird.

So beschreibt die US 5,637, 279 A ein nichtthermisches Atmosphärendruck-Plasma mit dielektrisch behinderten Entladungen, bei denen zwischen den Elektroden eine dielektrische Barriere vorhanden ist. Auf diese Weise erzeugte Plasmen finden bereits zur Erzeugung von Ozon zwecks Reinigung von Wasser oder zur Oberflächenmodifikation von Kunststofffolien Anwendung.

Plasmageneratoren zum Erzeugen eines Plasmas dieser Art sind auch in den Dokumenten DE 10 2005 032 890 B4, DE 10 2008 018 827 A1 und EP 2 141 968 A2 beschrieben.

Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Hausgerät in Form einer Geschirrspülmaschine, eines Wäschetrockners, einer Waschmaschine oder eines Waschtrockners zur Verfügung zu stellen, welches eine verbesserte Bekämpfung von Mikroorganismen aufweist und die Möglichkeit zur Vermeidung oder weitestgehenden Beseitigung von Biofilmen bietet. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein Hausgerät und ein Verfahren zu ihrem Betrieb gemäß jeweiligem unabhängigem Patentanspruch gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Bevorzugten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Hausgeräts entsprechen bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, auch wenn hierin nicht jeweils gesondert darauf hingewiesen wird.

Gegenstand der Erfindung ist somit ein Hausgerät in Form einer Geschirrspülmaschine, eines Wäschetrockners, einer Waschmaschine oder eines Waschtrockners mit einem Behälter, der beim Betrieb des Hausgerätes Feuchtigkeit ausgesetzt ist und zur Ausbildung eines Biofilms auf einer seiner inneren Oberflächen neigt, und zumindest einem Plasmagenerator, wobei der Plasmagenerator ein kaltes Atmosphärendruck- Plasma erzeugen kann und in einem Abstand von weniger als 5 cm, vorzugsweise von weniger als 2 cm, von der zur Ausbildung eines Biofilms neigenden inneren Oberfläche des Behälters angeordnet ist. Der Plasmagenerator kann an einer Oberfläche angeordnet sein, die der zur Ausbildung eines Biofilms neigenden inneren Oberfläche gegenüber liegt. Der besondere Vorteil einer solchen Anordnung liegt darin, dass sich das Plasma direkt an dem Ort, an dem ein Biofilm beseitigt werden soll, erzeugt wird. Es werden somit in unmittelbarer Nähe der zu reinigenden Oberfläche Luftmoleküle ionisiert. Beispielsweise werden beim Betrieb des Plasmagenerators Ozon, Stickoxide, Wasserstoffperoxid, freie Radikale und UV-Licht erzeugt.

Da das erzeugte Plasma aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung des Plasmagenerators oder der Plasmageneratoren bereits in deren unmittelbaren Umgebung wirken kann, erübrigt sich im Allgemeinen eine Abführung der erzeugten reaktiven, biozid wirksamen Teilchen. Die Vorbeiführung eines Luftstromes am Plasmagenerator, ggf. erzeugt durch ein Gebläse, erübrigt sich daher ebenfalls.

Bevorzugt ist der Plasmagenerator oder sind die Plasmageneratoren flächig ausgebildet. Alternativ können auch mehrere Plasmageneratoren nebeneinander auf einer Oberfläche angeordnet sein. Somit ist es möglich, über einen größeren Bereich eine durchgehende biozide Atmosphäre zu schaffen, die einen Biofilmabbau an einer in diesem Bereich liegenden Oberfläche bewirken kann. In einer bevorzugten Ausführungsform des Hausgeräts ist der Plasmagenerator in einer Einspülschale oder einem Laugenbehälter einer Waschmaschine oder eines Waschtrockners angeordnet.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hausgeräts ist der Plasmagenerator in einem Speicherbehälter für eine wässrige Flüssigkeit angeordnet.

Der Speicherbehälter kann hierbei insbesondere ein Kondensatauffangbehälter, ein Weichwasserbehälter, ein Hartwasserbehälter und/oder ein Spülwasserspeicher sein. Der Speicherbehälter ist vorzugsweise im Falle eines Wäschetrockners oder Waschtrockners ein Kondensatauffangbehälter für bei der Trocknung feuchter Luft anfallendes Kondensat. Der Kondensatauffangbehälter kann hierbei eine unter einem Wärmetauscher angeordnete Kondensatwanne und/oder eine Kondensatspeicherbehälter sein, in welchen das in der Kondensatwanne aufgefangene Kondensat beispielsweise durch Abpumpen überführt werden kann.

Für den Fall einer Geschirrspülmaschine, einer Waschmaschine oder eines Waschtrockners ist der Speicherbehälter vorzugsweise ein Spülwasserspeicher. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Hausgerät daher eine Waschmaschine mit einem Laugenbehälter, einer Wäschetrommel, einem Wasserzulaufsystem und einem Laugenablaufsystem mit einer Laugenpumpe, einer Programmsteuerung und einem Spülwasserspeicher, sowie einem hierin beschriebenen Plasmagenerator, der in einem Abstand von weniger als 5 cm von einer inneren Oberfläche des Behälters angeordnet ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform, in der das Hausgerät eine Waschmaschine ist, weist diese Waschmaschine vorzugsweise auch eine Entsalzungsvorrichtung zum Erzeugen von entsalztem Wasser auf, beispielsweise eine Umkehrosmose-Einrichtung, bei deren Betrieb entsalztes Wasser (Weichwasser) und aufgesalzenes Wasser (Hartwasser) anfallen.

Die Erfindung eignet sich daher insbesondere auch für ein Hausgerät mit einem Weichwasserbehälter und/oder einem Hartwasserbehälter. Der Weichwasserbehälter ist vorzugsweise über eine Entsalzungsvorrichtung mit dem Wasserzulaufsystem verbunden.

In einem Spülwasserspeicher wird in einer Waschmaschine oder einer Geschirrspülmaschine gebrauchtes Spülwasser zwischengespeichert, um dann zum Beispiel in einem nachfolgenden Waschgang verwendet zu werden. Besonders das gebrauchte Wasser aus den letzten Spülgängen in einer Waschmaschine ist so sauber, dass es ohne Weiteres anstelle von Frischwasser für die Benetzung und das Waschen von Wäsche verwendet werden kann. Zusätzlich hat bereits entsalztes, gebrauchtes Spülwasser den Vorteil, dass die Waschmittelkonzentration nicht bezüglich des Härtegrades angepasst werden muss, da das entsalzte Wasser schon„weich" ist, selbst wenn es einen Spülgang durchlaufen hat. Somit ist gebrauchtes entsalztes Spülwasser als Waschwasser sogar vorteilhafter als Frischwasser.

Im Weichwasserbehälter, Hartwasserbehälter und/oder Spülwasserspeicher können Mikroorganismen auftreten und sich insbesondere auch Biofilme ausbilden, sodass eine Anbringung der hierin beschriebenen Plasmageneratoren sehr vorteilhaft ist.

Der Plasmagenerator ist, solange er ein kaltes Atmosphärendruck-Plasma erzeugen kann, erfindungsgemäß nicht eingeschränkt. Außerdem umfasst der Begriff Plasmagenerator, wie er hierin verwendet wird, einen oder mehrere Plasmageneratoren.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Plasmagenerator ein Piezokeramikelement, an dem ein kaltes Atmosphärendruck-Plasma erzeugt werden kann. Geeignete Plasmageneratoren dieser Art sind in jedem der schon erwähnten Dokumente DE 10 2005 032 890 B4, DE 10 2008 018 827 A1 und EP 2 141 968 A2 beschrieben.

Vorzugsweise umfasst bei dem Plasmagenerator dieser Ausführungsform das Piezokeramikelement einen Primärbereich und einen Sekundärbereich, wobei der Primärbereich Elektroden aufweist, an die eine Wechselspannung angelegt wird und dadurch im Sekundärbereich elektrische Felder erzeugt werden, so dass ein Gas in der Umgebung des Sekundärbereichs, insbesondere Luft, in ein Plasma umgewandelt wird. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Hausgeräts umfasst der Plasmagenerator eine erste Elektrode, ein Dielektrikum und eine zweite Elektrode. Hierbei umfasst das Dielektrikum vorzugsweise einen Kunststoff. Mehr bevorzugt besteht das Dielektrikum aus einem Kunststoff. Geeignete Kunststoffe sind beispielsweise fluorierte Polyethylene oder Polypropylene. Geeignet ist insbesondere Polytetrafluorethylen (PTFE).

Die zweite Elektrode ist vorzugsweise als metallisches Netz ausgebildet, wobei sich beim Betrieb des Plasmagenerators im Allgemeinen in den Maschen des Netzes ein Plasma ausbildet.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hausgerätes enthält die erste und/oder zweite Elektrode Kupfer oder besteht aus Kupfer.

Der im erfindungsgemäßen Hausgerät eingesetzte Plasmagenerator kann klein sein. Außerdem ist der Energiebedarf im Allgemeinen gering. So kann häufig als Spannungsversorgung des Plasmagenerators die Netzversorgung des Hausgeräts oder eines Akkumulators, beispielsweise ein 12 V-Akku, eingesetzt werden. Das Hausgerät kann zusätzlich Mittel zur Transformation der Netzversorgungsspannung oder der Akkumulatorspannung auf die Betriebsspannung des Plasmagenerators aufweisen. Die Verwendung eines Akkumulators ermöglicht einen Einsatz des Plasmagenerators auch während Stillstandzeiten des Hausgeräts. Unter einer Stillstandszeit wird insbesondere die Zeit verstanden, in der das Hausgerät in Ruhe, außer Betrieb bzw. nicht im Zustand des bestimmungsgemäßen Betriebs ist. Das vom Plasmagenerator erzeugte Plasma enthält im Allgemeinen ein komplexes Gemisch von reaktiven, biozid wirksamen Teilchen, welche insbesondere auch Sauerstoffradikale umfassen. Beispielsweise bewirkt das starke elektrische Feld bei einer elektrischen Spannung im Bereich von 17 bis 20 kV zwischen einer ersten Elektrode aus Kupfer und einer als Drahtgitter vorliegenden zweiten Elektrode, zwischen denen ein Dielektrikum aus Polytetrafluorethylen angeordnet ist, zahlreiche Entladungen von im Allgemeinen nur einer Dauer von Mikro- und Nanosekunden, welche einige der Luftmoleküle ionisieren. Das Hausgerät ermöglicht in Ausführungsformen die automatische Beseitigung von Mikroorganismen und insbesondere eines Biofilms innerhalb des Hausgeräts. Eine besondere Information hierüber für einen Benutzer des Hausgeräts ist nicht notwendig.

Allerdings kann das Hausgerät auch eine Anzeigevorrichtung enthalten, die den Betrieb eines Plasmagenerators anzeigt. Die Anzeigevorrichtung kann eine optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung sein.

In einem erfindungsgemäßen Hausgerät, z.B. einer Waschmaschine, ist im Allgemeinen eine Steuereinrichtung vorhanden, die neben der Steuerung eines Reinigungsprogramms auch die Steuerung der Plasmageneratoren in Bezug auf Beginn und Dauer einer Plasmaerzeugung durchführen kann. Im Allgemeinen werden die Plasmageneratoren betrieben, wenn kein Wasser an ihnen vorbeigeführt wird. Die Steuereinrichtung kann beim Betrieb des Plasmagenerators eine entsprechende akustische und/oder optische Anzeige auf der Anzeigevorrichtung bewirken.

Ist das erfindungsgemäße Hausgerät eine Waschmaschine, so sind in deren Laugenbehälter vorzugsweise ein Drucksensor und/oder ein Temperatursensor angeordnet. Druck- und Temperatursensor, sofern vorhanden, sind vorzugsweise in einem unteren Bereich des Laugenbehälters angeordnet, so dass Druck und/oder Temperatur einer im Laugenbehälter vorhandenen wässrigen Flüssigkeit gemessen werden können.

Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines Hausgeräts in Form einer Geschirrspülmaschine, eines Wäschetrockners, einer Waschmaschine oder eines Waschtrockners mit einem Behälter, der beim Betrieb des Hausgerätes Feuchtigkeit ausgesetzt ist und zur Ausbildung eines Biofilms auf einer seiner inneren Oberflächen neigt, und zumindest einem Plasmagenerator, der ein kaltes Atmosphärendruck-Plasma erzeugen kann und in einem Abstand von weniger als 5 cm, vorzugsweise von weniger als 2 cm, von der zur Ausbildung des Biofilms neigenden inneren Oberfläche des Behälters angeordnet ist, bei welchem Verfahren der Plasmagenerator ein kaltes Atmosphärendruck-Plasma erzeugt, welches biozid auf die zur Ausbildung des Biofilms neigenden innere Oberfläche des Behälters einwirkt, wobei die Erzeugung des Plasmas und die Einwirkung auf die innere Oberfläche (29) erfolgt, während die der Oberfläche umgebende Luft ruht. D.h. bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Plasmaerzeugung unmittelbar am Ort, an dem der Biofilm beseitigt werden soll, und Mittel zur Erzeugung eines Luftstroms bzw. einer Strömung des die Oberfläche umgebenden Mediums, um das Plasma zu verteilen bzw. zu der zu reinigenden Oberfläche zu transportieren, sind nicht vorgesehen. Im Allgemeinen wird während der Durchführung dieses Verfahrens keine wässrige Flüssigkeit in den Behälter eingeleitet.

In einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird auf einer Anzeigevorrichtung angezeigt, wenn im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Plasma erzeugt wird.

Die Erfindung hat den Vorteil, dass auf einfache und sehr effiziente Weise Mikroorganismen in einem Hausgerät bekämpft werden können und insbesondere die Entstehung eines Biofilms vermieden oder reduziert werden kann. Hierdurch verursachte Farbveränderungen und Geruchsbildungen können vermieden oder beseitigt werden. Insgesamt wird eine Verbesserung der Hygiene erreicht.

Ausführungsbeispiele der Erfindung, in denen das Hausgerät eine Waschmaschine ist, werden im Folgenden anhand der Figuren 1 und 2 illustriert. Figur 1 ist eine schematische Darstellung einer frontalen Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines Hausgerätes, hier als Waschmaschine ausgestaltet, die einen Weichwasserbehälter, einen Speicherbehälter für aufgesalzenes Wasser („Hartwasserbehälter") und einen Behälter für Spülwasser („Spülwasserspeicher") aufweist, die jeweils einen Plasmagenerator aufweisen.

Figur 2 ist eine vergrößerte Darstellung einer Einspülschale mit einem Plasmagenerator gemäß einer zweiten Ausführungsform eines Hausgerätes, das hier ebenfalls als Waschmaschine ausgestaltet ist. In der schematischen Darstellung von Figur 1 sind die vorliegend relevanten Teile einer Waschmaschine, in der ein nachfolgend zu erläuterndes Verfahren durchgeführt werden kann, dargestellt. Andere Ausführungsformen sind denkbar. Die Waschmaschine weist einen Laugenbehälter 4 auf, in dem eine Wäschetrommel 2 mit darin befindlicher Wäsche 7 drehbar gelagert und durch einen Antriebsmotor 14 betrieben werden kann. Besonders geformte Wäschemitnehmer 34 und Schöpfeinrichtungen 5 für die Waschlauge 6 tragen zu einer Intensivierung der Durchflutung der Wäsche 7 mit Waschlauge 6 oder mit Spülwasser 6 bei. Die Waschmaschine weist ein Laugenzulaufsystem auf, das einen Wasseranschluss für das Hauswassernetz 8, ein elektrisch steuerbares Ventil 9, einen Wasserzulauf 33 und eine Zuleitung 10 zum Laugenbehälter 4 umfasst, die über eine Einspülschale 1 1 geführt ist, aus der das Zulaufwasser (Frischwasser) Behandlungsmittel in den Laugenbehälter 4 transportieren kann. Im Laugenbehälter 4 befindet sich eine Heizeinrichtung 13. Das Ventil 9 wie auch die Heizeinrichtung 13 können durch die Programmsteuerung 12 in Abhängigkeit von einem Programmablaufplan gesteuert werden. Ein Drucksensor 15 ist für die Messung des hydrostatischen Druckes p im Laugenbehälter 4 vorgesehen.

Es ist eine Umkehrosmose-Vorrichtung als Entsalzungsvorrichtung 17 zur Entsalzung von Wasser vorgesehen, die zwischen dem Zulaufventil 9 und dem Laugenbehälter 4, insbesondere zwischen dem Ventil 9 und einem Weichwasserbehälter 24 bzw. Hartwasserbehälter 18, angeordnet ist, dabei aber über eine Leitung an der Einspülschale 1 1 vorbei mit dem Laugenbehälter 4 verbunden ist. Bei der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform resultiert aus der Umkehrosmose ein teilentsalztes Wasser (vorliegend „Weichwasser" genannt), der in einem Weichwasserbehälter 24 aufgefangen wird. Hierzu ist die Entsalzungsvorrichtung 17 über eine erste Weichwasserleitung 25 mit dem Weichwasserbehälter 24 verbunden. Der Weichwasserbehälter 24 ist über eine zweite Weichwasserleitung 27 wiederum mit dem Laugenbehälter 4 verbunden, so dass entsalztes Wasser (Weichwasser) wie gewünscht in den Laugenbehälter 4 und damit in die Wäschetrommel 2 gegeben werden kann. Zwischen der Entsalzungsvorrichtung 17 und dem Weichwasserbehälter 24 befindet sich ein Leitfähigkeitssensor 19 als erster Sensor zur Feststellung eines Salzgehaltes des durch die Entsalzungsvorrichtung 17 geleiteten Wassers. Bei dieser Ausführungsform ist zusätzlich ein an die Entsalzungsvorrichtung 17 über eine Leitung für aufgesalzenes Wasser 26 angeschlossener Speicherbehälter 18 für Wasser mit höherer Salzkonzentration (Hartwasserbehälter 18) vorgesehen. Da es sich bei der in dieser Ausführungsform verwendeten Entsalzungsvorrichtung 17 um eine Umkehrosmose-Einrichtung handelt, wird hier das bei der Entsalzung entstehende aufgesalzene Wasser gesammelt und für eine spätere Verwendung aufgehoben, z.B. für anfängliche Spülgänge.

Zusätzlich ist in der dargestellten Ausführungsform noch ein Spülwasserspeicher 22 vorgesehen, welcher das beim Spülen der Wäsche verwendete Wasser speichern kann. Dieses Wasser (sogenanntes„Spülwasser") kann, insbesondere, wenn es sich um das zuvor entsalzte und dann beim Spülen eingesetzte Wasser handelt, für einen späteren Waschgang eingesetzt werden. Dazu ist der Spülwasserspeicher 22 über eine Leitung 23 („erste Zuleitung für aufgesalzenes Wasser") mit dem Ventil 9 verbunden, das auch die Frischwasserzufuhr steuert. 16 bedeutet eine Pumpe zur Beförderung des Spülwassers in den Spülwasserspeicher 22.

Im Weichwasserbehälter 24, im Spülwasserspeicher 22, im Hartwasserbehälter 18, in der Einspülschale 1 1 und im Laugenbehälter 4 ist jeweils ein Plasmagenerator 3 für die Erzeugung eines kalten Atmosphärendruck-Plasmas in Luft angeordnet (der Plasmagenerator 3 im Laugenbehälter 4 ist der Übersicht halber nicht dargestellt), damit sich aufgrund der Aufbewahrung dieser wässrigen Flüssigkeiten über ggf. mehrere Tage oder aufgrund der feuchten Luft in Verbindung mit organischen Verbindungen wie Detergentien und Weichspüler keine Mikroorganismen bilden bzw. verbreiten können. Die Plasmageneratoren 3 befinden sich jeweils in einem Abstand von 0,5 bis 1 ,5 cm zu einer inneren Oberfläche 29 der vorgenannten Behälter bzw. der Einspülschale. Der Plasmagenerator umfasst bei dieser Ausführungsform hier nicht im Detail dargestellt eine erste Elektrode aus Kupfer, ein Dielektrikum aus Polytetrafluorethylen sowie eine zweite Elektrode aus Kupfer.

Im unteren Bereich des Laugenbehälters 4 befindet sich ein zweiter Leitfähigkeitssensor 20, mit dem der Gehalt des Spülwassers an anorganischen und organischen Substanzen nach dem Spülen ermittelt werden kann. Hierzu können in einem Speicher der Programmsteuerung 12 hinterlegte Daten zum Zusammenhang zwischen Art und Konzentration der Salze bzw. anorganischen und organischen Substanzen und der Leitfähigkeit herangezogen werden. Zur akustischen und/oder optischen Anzeige einer stattfindenden Plasmaerzeugung befindet sich an der Waschmaschine 1 der hier gezeigten speziellen Ausführungsform eine Anzeigeeinrichtung 21 . Die Plasmageneratoren 3 werden bei dieser Ausführungsform betrieben, wenn kein Wasserzulauf in die Behälter erfolgt.

Figur 2 ist eine vergrößerte Darstellung einer Einspülschale 1 1 mit mehreren Plasmageneratoren 3 gemäß einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hausgerätes, das hier ebenfalls als Waschmaschine ausgestaltet ist. Die Plasmageneratoren umfassen hierbei - hier nicht im Detail gezeigt - jeweils ein Piezokeramikelement oder eine erste Elektrode, ein Dielektrikum und eine zweite Elektrode. Die Plasmageneratoren 3 sind hier jeweils ungefähr 5 bis 10 mm von einer inneren Oberfläche 29 der Einspülschale 1 1 entfernt, so dass auf dieser wirksam die Bildung eines Biofilms unterdrückt werden kann. Über einen Wasserzulauf 33 und eine Vielzahl von Öffnungen (Dusche) 32 gelangt Wasser aus einer hier nicht gezeigten Wasserversorgung in die Einspülschale 1 1 und aus dieser über eine Zuleitung 10 in einen hier nicht gezeigten Laugenbehälter der Waschmaschine. Beim Einsatz der Erfindung in einer Einspülschale ist besonders von Vorteil, dass die Plasmageneratoren 3 in einem relativ kleinen Raum angeordnet sein können, so dass beispielsweise auch die Wand mit der Vielzahl von Öffnungen 32 in der durch die Plasmageneratoren 3 erzeugten bioziden Atmosphäre liegt und ein sich dort abgelagerter Biofilm beseitigt werden kann. D.h. in solchen Ausführung ist der Abstand Wand mit der Vielzahl von Öffnungen 32 auch nur ca. 10 mm von den Plasmageneratoren 3 entfernt. Die Plasmageneratoren werden betrieben, wenn kein Wasserzulauf erfolgt.

Bezugszeichenliste

1 Hausgerät

2 Wäschetrommel

3 Plasmagenerator

4 Laugenbehälter

5 Schöpfeinrichtungen

6 Waschlauge

7 Wäsche

8 Hauswassernetz

9 Ventil

10 Zuleitung

1 1 Einspülschale

12 Programmsteuerung

13 Heizeinrichtung

14 Antriebsmotor

15 Drucksensor

16 Pumpe

17 Entsalzungsvorrichtung

18 Speicherbehälter für aufgesalzenes Wasser, Hartwasserbehälter

19 erster Leitfähigkeitssensor

20 zweiter Leitfähigkeitssensor

21 Anzeigeeinrichtung

22 Spülwasserspeicher

23 erste Zuleitung für aufgesalzenes Wasser oder Spülwasser

24 Weichwasserbehälter

25 erste Weichwasserleitung

26 erste Leitung für aufgesalzenes Wasser

27 zweite Weichwasserleitung

28 zweite Leitung für aufgesalzenes Wasser

29 eine innere Oberfläche eines Behälters

30 Drehachse der Trommel

31 Einspülschalengehäuse Dusche

Wasserzulauf

Wäschemitnehmer