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Patent Searching and Data


Title:
DOOR MODULE OF A VEHICLE DOOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/023696
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a door module (30) of a vehicle door, comprising a carrier plate (28) having a cable window lift (2) having at least one guide rail (10), and comprising a door structure (32), which is or can be joined to the carrier plate, wherein: a cable deflection region (24) of the guide rail (10) extends beyond an outer edge (40) of the carrier plate (28); the cable deflection region (28) is provided with a joining contour (46, 46', 46''), which, when joined, is interlockingly inserted in a receiving contour (42, 42', 42'') of the door structure (32); and the joining contour (46, 46', 46'') reaches behind the receiving contour (42, 42', 42'') in such a way that the cable deflection region (24) is stabilizingly held in a direction (Y) perpendicular to the cable deflection region (24).

Inventors:
DOBIAS DOMINIK (SK)
DALLOS CHRISTIAN (SK)
ITTERMANN MATTHIAS (DE)
HERZOG HANS (DE)
JAHN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/071772
Publication Date:
February 11, 2021
Filing Date:
August 03, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG BAMBERG (DE)
International Classes:
B60J5/04; E05F11/48
Domestic Patent References:
WO2019094673A12019-05-16
Foreign References:
EP0385197A11990-09-05
US20070163177A12007-07-19
DE102010029509A12011-12-01
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Claims:
Ansprüche

1. Türmodul (30) einer Fahrzeugtür, aufweisend eine Trägerplatte (28) mit ei nem Seil-Fensterheber (2) mit mindestens einer Führungsschiene (10), und eine damit gefügte oder fügbare Türstruktur (32),

- wobei sich die Führungsschiene (10) mit einem Seilumlenkbereich (24) über einen äußeren Rand (40) der Trägerplatte (28) hinaus erstreckt,

- wobei der Seilumlenkbereich (28) mit einer Fügekontur (46, 46‘, 46“) ver sehen ist, welche im Fügezustand formschlüssig in einer Aufnahmekontur (42, 42‘, 42“) der Türstruktur (32) einsitzt, und

- wobei die Fügekontur (46, 46‘, 46“) die Aufnahmekontur (42, 42‘, 42“) der art hintergreift, dass der Seilumlenkbereich (24) entlang einer Richtung (Y) senkrecht zum Seilumlenkbereich (24) stabilisierend gehalten ist. 2. Türmodul (30) einer Fahrzeugtür, aufweisend eine Trägerplatte (28) mit ei nem Seil-Fensterheber (2) mit mindestens einer Führungsschiene (10), und eine damit gefügte oder fügbare Türstruktur (32),

- wobei sich die Führungsschiene (10) mit einem Seilumlenkbereich (24) über einen äußeren Rand (40) der Trägerplatte (28) hinaus erstreckt, - wobei der Seilumlenkbereich (28) mit einer mehrteiligen Fügekontur (46,

46‘, 46“) versehen ist, welche im Fügezustand formschlüssig in einer ein teiligen oder mehrteiligen Aufnahmekontur (42, 42‘, 42“) der Türstruktur (32) einsitzt, und

- wobei die Fügekontur (46, 46‘, 46“) die Aufnahmekontur (42, 42‘, 42“) der- art hintergreift, dass der Seilumlenkbereich (24) entlang einer Richtung (Y) senkrecht zum Seilumlenkbereich (24) stabilisierend gehalten ist.

3. Türmodul (30) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilumlenkbereich (24) eine schrauben- oder bolzenlose Lager stelle (26) aufweist, an welcher eine Seilumlenkrolle (20) drehbar gelagert ist.

4. Türmodul (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügekontur (46, 46‘) an einer der Lagerstelle (26) gegenüberliegen den Seite (34) des Seilumlenkbereichs (24) angeordnet ist.

5. Türmodul (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügekontur (46, 46‘, 46“) in die Aufnahmekontur (42, 42‘, 42“) ent lang einer Schienenlängsrichtung (M, Z) der Führungsschiene (10) einsteck- bar oder eingesteckt ist.

6. Türmodul (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Seilum lenkbereich (24) als ein Spritzgussteil ausgeführt ist, an welchen die Fügekontur (46, 46‘, 46“) einstückig angeformt ist.

7. Türmodul (30) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügekontur (46) im Zuge des Spritzgussprozesses ohne einen Schieber hergestellt ist.

8. Türmodul (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügekontur (46) eine im Wesentlichen T-förmige Querschnittsform aufweist.

9. Türmodul (30) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,

- dass der vertikale T-Schenkel (48) formschlüssig in einen Führungsschlitz (42a) der Aufnahmekontur (42) eingreift, und

- dass der horizontale T-Schenkel (50) die Aufnahmekontur (42) hintergreift.

10. Türmodul (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügekontur (46‘, 46“) zwei einander zugewandte Anlageflächen (54, 54‘, 56, 56‘) für die Türstruktur (32) aufweist, wobei eine Abstimmfläche (62, 62‘) der Aufnahmekontur (42‘,42“) formschlüssig zwischen den Anlageflä- chen (54, 54‘, 56, 56‘) eingefasst ist.

11. Türmodul (30) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstimmfläche (62, 62‘) eine Stufenkontur (68, 68‘) aufweist, welche von den Anlageflächen (54, 54‘, 56, 56‘) Übergriffen ist.

12. Türmodul (30) nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Anlagefläche (56, 56‘) freiendseitig mit einer Ein- schnäbelung (70) versehen ist.

13. Türmodul (30) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügekontur (46‘, 46“) zumindest teilweise federelastisch ausgeführt ist.

14. Türmodul (30) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügekontur (46‘, 46“) mit einem Dämpfungselement versehen ist.

15. Türmodul (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügekontur (46, 46‘, 46“) mit einer Verstärkungsrippe (52, 58) ver sehen ist

16. Fahrzeugtür mit einem Türmodul (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 15.

Description:
Beschreibung

Türmodul einer Fahrzeugtür

Die Erfindung betrifft ein Türmodul einer Fahrzeugtür, aufweisend eine Träger- platte mit einem Seil-Fensterheber mit mindestens einer Führungsschiene, und eine damit gefügte oder fügbare Türstruktur. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Fahrzeugtür mit einem solchen Türmodul.

Eine Türkarosserie einer Fahrzeugtür weist in der Regel ein die Türaußenhaut der Fahrzeugtür bildendes Türaußenblech und ein mit dem Türaußenblech verbunde nes, fahrzeuginnenseitiges, Türinnenblech auf, zwischen welchen ein Flohlraum als Montageraum ausgebildet ist, in welchen Funktionselemente oder Funktions komponenten der Fahrzeugtür, wie beispielsweise ein Fensterheber, ein Tür schloss, ein Airbag oder dergleichen angeordnet sind.

Zur Montage der Funktionskomponenten ist es möglich, diese auf einer Träger platte, auch Türmodulträger oder Aggregatträger genannt, vorzumontieren. Die bestückte Trägerplatte ist anschließend auf eine Montageöffnung der Fahrzeugtür oder des Türinnenblechs aufsetzbar, um diese abzudecken, insbesondere um eine Nassraum -/Trockenraumtrennung zu realisieren. Beim Einbau der Träger platte in die Fahrzeugtür kann es erforderlich sein, gewisse Funktionskomponen ten, wie beispielsweise Führungsschienen eines Fensterhebers, zusätzlich an ei ner Türstruktur oder einer Karosserie der Fahrzeugtür zu montieren. Fensterheber für Fahrzeugtüren sind beispielsweise mit einem Seilzugmechanis mus zum Anheben und zum Absenken einer (Fenster-)Scheibe ausgeführt. Bei ei nem derartigen Fensterheber ist die Scheibe mittels eines Mitnehmers oder Schie nengleiters entlang mindestens einer Führungsschiene geführt. Der Seilzugmechanismus weist typischerweise einen Seilzug auf, der einerseits in ei ner diesen auf- und abwickelnden Seiltrommel sowie andererseits unter einfacher oder mehrfacher Umlenkung an den Mitnehmer oder Schienengleiter geführt und dort fixiert ist.

Die Umlenkung des Seilzugs erfolgt in der Regel mittels Seilumlenkrollen, welche in den stirnseitigen Endbereichen der Führungsschiene, welche nachfolgend auch als Seilumlenkbereiche bezeichnet werden, angeordnet sind. Die Seilumlenkrollen sind hierbei auf Lagerstellen aufgesetzt, und an diesen drehbar oder rotierbar ge- lagert.

Zur Montage der Trägerplatte an der Türstruktur kann einer der Seilumlenkberei che einer Führungsschiene über den äußeren Rand der Trägerplatte hinausragen, und in eine Aufnahme der Türstruktur eingesetzt werden. Durch den im Wesentli- chen freistehenden Seilumlenkbereich wird jedoch einerseits die mechanische Festigkeit und Stabilität des Fensterhebers beziehungsweise der Führungsschiene in diesem Bereich nachteilig reduziert, sowie andererseits die mechanische Bean spruchung aufgrund von Hebelverhältnissen nachteilig erhöht. Zur Stabilisierung des Seilumlenkbereichs wird dieser in der Regel mit der Tür- stuktur mechanisch gekoppelt. Hierzu sind beispielsweise bolzen- oder schrau bendurchsetzte Lagerstellen denkbar, bei welchen eine Befestigungsschraube o- der ein Befestigungsbolzen die Lagerstelle entlang der Drehachse der Seilumlenk rolle zumindest teilweise durchsetzt und kopfseitig an der Aufnahme beziehungs- weise der Türstruktur gehalten ist. Die Lagerstelle weist hierbei beispielsweise ein Innengewinde auf. Der Seilumlenkbereich wird dadurch kraftschlüssig mit der Tür struktur gefügt oder schraubbefestigt. Durch die Schraubbefestigung wird jedoch ein zusätzlicher Montageschritt bei der Montage der Fahrzeugtür notwendig. Zur Vermeidung dieses Montageschritts sind beispielsweise auch Seilumlenkbe reiche mit bolzen- oder schraubenfreien Lagerstellen möglich, also Lagerstellen, welche im Montagezustand nicht von einem Befestigungselement, wie beispiels weise einer Befestigungsschraube oder einem Befestigungsbolzen, durchsetzt werden. Bei derartigen Ausführungen ist der Seilumlenkbereich typischerweise nicht direkt mit der Türstruktur verbunden oder mit dieser gefügt. Mit anderen Wor ten fehlt in der Regel eine unmittelbare mechanische Kopplung zwischen dem Sei lumlenkbereich und der Türstruktur, wodurch wird die mechanische Stabilität des Seilumlenkbereich nachteilig reduziert. Dadurch können im Betrieb des Fensterhe bers aufgrund der über den geführten Seilzug auf die Seilumlenkrolle einwirken den Kräfte Bewegungen und (Ver-)Biegungen beziehungsweise Verformungen des Seilumlenkbereichs auftreten, beispielsweise im Bereich zwischen 5 -6 mm (Millimeter). Insbesondere kann es hierbei Vorkommen, dass der Seilumlenkbe- reich in einen Berührungskontakt mit der geführten Fensterscheibe oder einem Mitnehmer beziehungsweise Schienengleiter kommt, wodurch eine ungewünschte Geräuschentwicklung bewirkt wird. Daher sind derartige schrauben- oder bolzen lose Seilumlenkbereiche häufig mit einem zusätzlichen Dämpfungselement verse hen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Türmodul ei ner Fahrzeugtür anzugeben. Insbesondere soll eine möglichst stabile und einfach herstellbare Verbindung zwischen einer Trägerplatte und einer Türstruktur ermög licht sein. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine besonders ge- eignete Fahrzeugtür mit einem solchen Türmodul anzugeben.

Hinsichtlich des Türmoduls wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 2 und hinsichtlich der Fahrzeugtür mit den Merkmalen des Anspruchs 16 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter- bildungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche. Die im Hinblick auf das Türmodul angeführten Vorteile und Ausgestaltungen sind sinngemäß auch auf die Fahrzeugtür übertragbar und umgekehrt.

Das erfindungsgemäße Türmodul ist insbesondere als eine Türbaugruppe einer Fahrzeugtür ausgeführt. Das Türmodul weist hierbei eine Trägerplatte als Türmo dulträger oder Aggregatträger auf, an welcher ein beispielsweise vormontierter Seil-Fensterheber mit mindestens einer Führungsschiene angeordnet ist. Das Tür modul weist weiterhin eine Türstruktur, insbesondere in Form eines Türinnenblechs oder einer Fensterrahmenstruktur, auf, welche mit der Träger platte gefügt oder fügbar ist.

Die Führungsschiene erstreckt sich hierbei mit einem Seilumlenkbereich über ei nen äußeren Rand der Trägerplatte hinaus. Mit anderen Worten steht der Seilum lenkbereich der Führungsschiene den Außenumfang der Trägerplatte über.

Der Seilumlenkbereich ist hierbei insbesondere als eine (Füge-)Schnittstelle der Trägerplatte mit der Türstruktur ausgebildet. Der Seilumlenkbereich ist hierbei mit einer Fügekontur versehen, welche im Füge- oder Montagezustand formschlüssig in einer Aufnahmekontur der Türstruktur einsitzt. Die Fügekontur ist beispielsweise einteilig, also einstückig oder monolitisch, an den Seilumlenkbereich angeformt, o- der ist mehrteilig, also als ein oder mehrere separate Bauteile hierzu ausgeführt. Die Aufnahmekontur ist beispielsweise ebenfalls einteilig oder mehrteilig zu der Türstruktur ausgebildet.

Die Fügekontur ist hierbei erfindungsgemäß derart ausgelegt und ausgestaltet, dass wenn die Fügekontur in der Aufnahmekontur einsitzt, die Fügekontur die Auf nahmekontur zumindest teilweise hintergreift, so dass der Seilumlenkbereich ent lang einer hierzu senkrecht orientierten Richtung stabilisierend gehalten ist. Mit anderen Worten ist die Aufnahmekontur entlang der senkrechten Richtung form schlüssig von der Fügekontur zumindest abschnittsweise hintergriffen, wodurch der Seilumlenkbereich entlang dieser Richtung mechanisch stabilisiert wird. Dies bedeutet, dass eine Flinterhakung der Türstruktur im Bereich der Aufnahmekontur durch die Fügekontur des Seilumlenkbereichs realisiert ist. Dadurch ist ein beson ders geeignetes Türmodul realisiert.

Durch den Formschluss zwischen der Fügekontur und der Aufnahme ist eine me chanische Kopplung zwischen dem Seilumlenkbereich und der Türstruktur reali siert, welche den Seilumlenkbereich hinsichtlich im Betrieb auftretender Kräfte be triebssicher und zuverlässig mechanisch stabilisiert. Mit anderen Worten werden auftretende Lasten, Spannungen und Kräfte, welche auf den Seilumlenkbereich einwirken, zumindest teilweise auf die Türstruktur übertragen. Dies bedeutet, dass die erfindungsgemäße (Füge-)Schnittstelle zwischen der Trägerplatte und der Tür struktur die mechanische Steifigkeit oder Festigkeit des Seil-Fensterhebers bezie hungsweise der Führungsschiene verbessert.

Insbesondere werden somit ungewünschte Bewegungen, mechanische (Verle gungen oder Verformungen des Seilumlenkbereichs vorteilhaft und konstruktiv einfach vermieden oder zumindest reduziert. Dadurch ist es möglich, den Seilum- lenkbereich ohne ein zusätzliches Dämpfungselement auszuführen, da die Gefahr einer ungewünschten Geräuschentwicklung durch die mechanische Stabilisierung vorteilhaft und einfach vermieden ist.

Unter einem „Formschluss“ oder einer „formschlüssigen Verbindung“ zwischen wenigstens zwei miteinander verbundenen Teilen wird hier und im Folgenden ins besondere verstanden, dass der Zusammenhalt der miteinander verbundenen Teile zumindest in einer Richtung durch ein unmittelbares Ineinandergreifen von Konturen der Teile selbst oder durch ein mittelbares Ineinandergreifen über ein zu sätzliches Verbindungsteil erfolgt. Das „Sperren“ einer gegenseitigen Bewegung in dieser Richtung erfolgt also formbedingt.

Im Nachfolgenden sind Angaben hinsichtlich der Raumrichtungen auch insbeson dere in einem Koordinatensystem des Kraftfahrzeugs (Fahrzeugkoordinatensys tem) bezüglich einer beispielhaften Einbausituation des Türmoduls in einer Seiten tür des Kraftfahrzeugs angegeben. Die Abszissenachse (X-Achse, X-Richtung) ist hierbei entlang der Fahrzeuglängsrichtung (Fahrrichtung) und die Ordinatenachse (Y-Achse, Y-Richtung) entlang der Fahrzeugquerrichtung sowie die Applikaten achse (Z-Achse, Z-Richtung) entlang der Fahrzeughöhe orientiert.

Der Seilumlenkbereich steht der Trägerplatte insbesondere entlang der Z-Rich- tung über. Die Fügekontur hintergreift die Aufnahmekontur hierbei vorzugsweise entlang der Y-Richtung. Mit anderen Worten sind die Trägerplatte und die Tür struktur entlang der Y-Richtung formschlüssig miteinander gefügt. In einer bevorzugten Ausführung ist der Seilumlenkbereich mit einer schrauben- oder bolzenlosen Lagerstelle ausgeführt, an welcher eine Seilumlenkrolle drehbar oder rotierbar gelagert ist. Mit anderen Worten ist kein zusätzliches, separates Be festigungselement zwischen dem Seilumlenkbereich und der Türstruktur vorgese hen.

Dadurch ist ein geeigneter Seilumlenkbereich realisiert, welcher eine besonders einfache und aufwandsreduzierte Montage des Türmoduls ermöglicht. Insbeson dere entfällt somit ein zusätzlicher Montageschritt, bei welchem beispielsweise eine Befestigungsschraube in ein Innengewinde der Lagerstelle eingedreht wird, um den Seilumlenkbereich stabilisierend mit der Türstruktur zu koppeln.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Fügekontur an einer der Lagerstelle ge genüberliegenden Seite des Seilumlenkbereichs angeordnet. Mit anderen Worten ist die Lagerstelle beispielsweise an einer Vorderseite des Seilumlenkbereichs an geordnet, welche an einer den Seil-Fensterheber tragenden Planseite der Träger platte angeordnet ist. Die Fügekontur ist entsprechend an einer gegenüberliegen den Rückseite des Seilumlenkbereichs angeordnet. Dadurch ist eine einfache und bauraumkompakte Kopplung zwischen dem Seilumlenkbereich und der Türstruk tur ermöglicht, welche im Wesentlichen keine konstruktiven Auswirkungen auf die Lagerstelle oder die Seilumlenkrolle hat.

In einer zweckmäßigen Ausbildung ist die Fügekontur in die Aufnahmekontur ent lang einer Schienenlängsrichtung (Montagerichtung) eingesteckt oder einsteckbar. Die Schienenlängsrichtung ist hierbei im Wesentlichen entlang der Z-Richtung ori entiert. Die Aufnahmekontur ist beispielsweise als eine Durchführöffnung der Tür struktur ausgeführt, durch welche die Fügekontur zumindest teilweise hindurchge führt wird. Die Fügekontur und die Aufnahmekontur greifen hierbei entlang der Schienenlängs- oder Montagerichtung nach Art eines Schlüssel-Schloss-Prinzips ineinander, wobei die Aufnahmekontur im Wesentlichen das Schlüsselloch und die Fügekontur als Schlüssel ausgebildet ist. Dadurch ist eine besonders einfache und aufwandsreduzierte Montage des Türmoduls gewährleistet. Beispielsweise ist es denkbar, dass die Fensterheber- oder Führungsschiene - und somit der Seilumlenkbereich - aus einem Metall hergestellt sind. In einer be vorzugten, sowie konstruktiv besonders einfachen und bauteilreduzierten Ausfüh rung ist zumindest der Seilumlenkbereich als ein Spritzgussteil ausgeführt, an wel- chen die Fügekontur einstückig, also einteilig oder monolithisch, angeformt ist. Dadurch ist eine einfache sowie aufwands- und kostenreduzierte Fierstellung des Türmoduls realisiert.

In einer denkbaren Weiterbildung ist die Fügekontur im Zuge des Spritzgusspro- zesses hierbei ohne einen Schieber hergestellt. Mit anderen Worten ist für die Ent formung der Fügekontur aus einem Spritzgusswerkzeug kein zusätzlicher bewegli cher Schieber notwendig. Es werden also keine Flilfstrennebenen im Zuge des Spritzgussprozesses erzeugt, um partielle Spritzteilbereiche der Fügekontur frei zustellen. Das Spritzgussteil, also der Seilumlenkbereich und die Fügekontur kön- nen also im Wesentlichen mit einem einfach funktionierenden Auf-Zu-Spritzguss- werkzeug entlang einer Flauptentformungsrichtung entformt werden. Dadurch ist eine besonders einfache und kostengünstige Fierstellung des Türmoduls gewähr leistet. In einer geeigneten Ausgestaltung weist die Fügekontur eine im Wesentlichen T- förmige Querschnittsform auf. Die Fügekontur weist die T-förmige Geometrie hier bei insbesondere in einer XY-Ebene auf, wobei sich die Fügekontur insbesondere entlang der Z-Richtung erstreckt. Dadurch ist eine besonders einfache und zweck mäßige Ausgestaltungsform der Fügekontur realisiert.

In einer denkbaren Weiterbildung greift der vertikale T-Schenkel der Fügekontur in einen Führungsschlitz der Aufnahmekontur formschlüssig ein. Der vertikale T- Schenkel ist im Montagezustand insbesondere entlang der Y-Richtung orientiert. Der Führungsschlitz ist hierbei vorzugsweise entlang der Schienenlängsrichtung, also der Montagerichtung beziehungsweise im Wesentlichen entlang der Z-Rich- tung, orientiert. Der Führungsschlitz wirkt somit insbesondere als eine Positionie- rungs- oder Montagehilfe beim Fügen der Türstruktur und der Trägerplatte. Des Weiteren wird durch den Führungsschlitz ein Formschluss des vertikalen T-Schen- kels, und somit des Seilumlenkbereichs, entlang der X-Richtung realisiert.

Der horizontale T-Schenkel, welcher im Montagezustand insbesondere entlang der X-Richtung orientiert ist, hintergreift zumindest abschnittsweise die Aufnahme kontur, so dass der Formschluss zwischen dem Seilumlenkbereich und der Tür struktur entlang der Y-Richtung realisiert ist. Dies bedeutet, dass der horizontale T-Schenkel im Wesentlichen an einer dem Seilumlenkbereich abgewandten Ober fläche der Türstruktur beziehungsweise der Aufnahmekontur angeordnet ist.

In einer alternativen, ebenso bevorzugten Ausgestaltung weist die Fügekontur zwei einander zugewandte Anlageflächen für die Türstruktur auf. Die Anlageflä chen sind hierbei zweckmäßigerweise parallel und entlang der Y-Richtung beab- standet zueinander ausgeführt. Zwischen den Anlageflächen ist somit eine lichte Weite oder Abstand als Aufnahme ausgebildet. Die Aufnahmekontur weist hierbei eine Abstimmfläche auf, welche formschlüssig, insbesondere form- und kraft schlüssig, zwischen den Anlageflächen eingefasst ist. Durch die Fügekontur ist so mit eine besonders einfache und aufwandreduzierte Montage ermöglicht. Im Mon tagezustand ist der Seilumlenkbereich somit besonders zuverlässig und stabil ent lang der Y-Richtung fixiert. Dadurch werden Geräuschentwicklungen aufgrund von Relativbewegungen zwischen den Bauteilen vorteilhaft und wirkungsvoll vermie den oder zumindest reduziert.

Unter einem „Kraftschluss“ oder einer „kraftschlüssigen Verbindung“ zwischen we nigstens zwei miteinander verbundenen Teilen wird hier und im Folgenden insbe sondere verstanden, dass die miteinander verbundenen Teile aufgrund einer zwi schen ihnen wirkenden Reibkraft gegen ein Abgleiten aneinander gehindert sind. Fehlt eine diese Reibkraft hervorrufende „Verbindungskraft“ (dies bedeutet dieje nige Kraft, welche die Teile gegeneinander drückt, beispielsweise eine Schrauben kraft oder die Gewichtskraft selbst), kann die kraftschlüssige Verbindung nicht auf recht erhalten und somit gelöst werden. Diese Ausgestaltung der Fügekontur und Aufnahmekontur ermöglicht eine beson ders einfache Werkzeugabstimmung zur Fügung oder Montage der Türstruktur mit dem Seilum lenkbereich der Trägerplatte. Dadurch wird die Montage vereinfacht und die Montage- oder Fierstellungskosten vorteilhaft reduziert.

Die Anlageflächen sind beispielsweise unsymmetrisch, also beispielsweise ent lang der X- und/oder Z-Richtung versetzt zueinander, angeordnet.

Weiterhin ist es beispielsweise denkbar, dass die Fügekontur beziehungsweise die Anlageflächen mittels unterschiedlicher Bauteile gebildet sind. Mit anderen Worten ist es beispielsweise möglich, dass eine (erste) Anlagefläche der Fügekon tur an den Seilum lenkbereich angeformt ist, und dass die zweite Anlagefläche als ein separates Bauteil ausgeführt ist, welches zur Bildung der Fügekontur an den Seilumlenkbereich montiert oder gefügt wird. Beispielsweise ist es hierbei möglich, dass die Fügekontur oder die Anlageflächen der Türstruktur selbst durch zum Bei spiel zwei unterschiedliche Bauteile gebildet werden, beispielsweise mittels eines Rahmenteils und eines Crashrohrs.

In einer geeigneten Weiterbildung weist die Abstimmfläche eine Stufenkontur, also einen Flächenversatz, insbesondere entlang der Y-Richtung, auf, welche von den Anlageflächen Übergriffen ist. Die Stufenkontur wirkt somit bei der Montage als ein Toleranzausgleich entlang der Y-Richtung. Dadurch ist eine besonders stabile Flalterung des Seilumlenkbereichs an der Aufnahmekontur realisiert. In einer zweckmäßigen Ausführung ist zumindest eine der Anlageflächen freiend- seitig mit einer Einschnäbelung, also mit einer fasenartigen Führungskontur, ver sehen. Dadurch ist ein besonders einfaches Einführen der Abstimmfläche zwi schen die Anlageflächen ermöglicht, wodurch die Montage vereinfacht wird. In einer vorteilhaften Ausbildung ist die Fügekontur zumindest teilweise federelas tisch oder flexibel ausgeführt. Dies bedeutet, dass beispielsweise mindestens eine der Anlageflächen federelastisch ausgebildet ist. Vorzugsweise ist somit mittels den Anlageflächen der Fügekontur eine Flinterhakung mit einer gewissen mechanischen Vorspannung realisiert, so dass die Abstimmfläche im Montage- o- der Fügezustand kraftschlüssig zwischen den Anlageflächen geklemmt gehalten ist. Dadurch ist eine besonders stabile Befestigung realisiert. In einer besonders geräuschreduzierten und klapperfreien Ausführung ist die Fü gekontur mit einem Dämpfungselement versehen. Das Dämpfungselement ist hierbei zwischen zumindest einer Anlagefläche und der Abstimmfläche angeord net. Das Dämpfungselement ist beispielsweise als ein auf die Fügekontur bezie hungsweise Anlageflächen aufgesetzter oder aufgesteckter Dämpfer, insbeson- dere ein Dämpfer aus einem Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (kurz: EPDM, Ethylen-Propylen-Dien; M-Gruppe), oder als eine angespritzte Weichkomponente, beispielsweise ein Zwei-Komponenten-Dichtschaum (2K-Dichtschaum), ausge führt. In einer besonders stabilen Ausbildung ist die Fügekontur mit einer Verstärkungs rippe versehen. Dies bedeutet, dass die Fügekontur mittels der mechanisch ver stärkt oder stabilisiert ist. Dadurch ist eine besonders stabile Fügekontur realisiert, welche sich in der Folge auf einen besonders stabilen und betriebssicheren Form schluss zwischen dem Seilum lenkbereich und der Türstruktur überträgt.

In einer bevorzugten Anwendung ist das Türmodul ein Teil einer Fahrzeugtür, ins besondere einer Seitentür eines Kraftfahrzeugs. Dadurch ist eine besonders ge eignete und kostengünstige Fahrzeugtür realisiert. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Seil-Fensterheber einer Fahrzeugtür, Fig. 2 in Perspektive ausschnittsweise einen Seilumlenkbereich des Seil-Fens- terhebers,

Fig. 3 in Frontansicht ein Türmodul einer Fahrzeugtür, mit einer Trägerplatte und mit einer Türstruktur, Fig. 4 in Draufsicht eine Aufnahmekontur der Türstruktur in einer ersten Aus führungsform,

Fig. 5 in Perspektive eine Fügekontur des Seilumlenkbereichs in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 6 in Draufsicht die Fügekontur in der ersten Ausführungsform,

Fig. 7 in Perspektive die Fügekontur und die Aufnahmekontur bei einem Füge vorgang,

Fig. 8 in Perspektive mit Blick auf eine Außenseite die Fügeverbindung zwi schen der Fügekontur und der Aufnahmekontur,

Fig. 9 in Perspektive mit Blick auf eine Innenseite die Fügeverbindung zwi schen der Fügekontur und der Aufnahmekontur,

Fig. 10 in Perspektive eine Fügekontur des Seilumlenkbereichs in einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 11 in Perspektive eine Aufnahmekontur der Türstruktur in einer zweiten Aus führungsform,

Fig. 12 in Perspektive die Fügeverbindung zwischen der Fügekontur und der Aufnahmekontur gemäß der zweiten Ausführungsform,

Fig. 13 in Perspektive die Fügekontur in einer dritten Ausführungsform,

Fig. 14 in Perspektive die Fügekontur in der dritten Ausführungsform,

Fig. 15 in Perspektive die Aufnahmekontur in einer dritten Ausführungsform, und

Fig. 16 in Perskeptive die Aufnahmekontur in der dritten Ausführungsform.

Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit den glei chen Bezugszeichen versehen.

In der Fig. 1 ist in vereinfachter und schematischer Darstellung ein elektrischer Fensterheber 2 als Stellvorrichtung für eine (Fahrzeug-)Fensterscheibe 4 eines Kraftfahrzeugs gezeigt. Der Fensterheber 2 weist einen Stellmotor 6 auf, welcher mittels einer Stellmecha nik 8 auf die Fensterscheibe 4 wirkt. Die Stellmechanik 8 weist eine Führungs schiene 10 und einen mit der Fensterscheibe 4 gekoppelten Mitnehmer oder Schienengleiter 12 auf.

< In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Fensterheber 2 als ein einfach ge führter Seil-Fensterheber ausgeführt. Die Stellmechanik 8 weist hierbei zusätzlich zu der Führungsschiene 10 einen Seilzug 14 auf.

Der Stellmotor 6 des Fensterhebers 2 treibt über ein Schnecken- oder Stirnradge triebe 16 eine Seiltrommel 18 der Stellmechanik 8 an. Ein Zugseil des Seilzugs 14 ist derart an der Seiltrommel 18 angeordnet, dass bei durch das Getriebe 16 be wirkten Drehungen der Seiltrommel 18 ein Auf- und Abwickeln des Zugseils er folgt.

An der Führungsschiene 10 sind eine obere Seilumlenkrolle 20 und eine untere Seilumlenkrolle 22 befestigt, welche an den gegenüberliegenden (Schienen-)Stirn- seiten angeordnet sind. Das Zugseil des Seilzugs 14 ist um die Seilumlenkrollen 20, 22 herum geführt.

Bei einer Betätigung des Stellmotors 6 wird die Fensterscheibe 4 in ihrer (Schei ben-) Position P verfahren. Die Fensterscheibe 4 ist hierbei reversibel zwischen ei ner Schließstellung S, welche die höchstmögliche Position P darstellt, und einer Öffnungsstellung O, welche die tiefst mögliche Position P darstellt, verfahrbar. In diesen Stellungen S und O ist die Fensterscheibe 4 in der Fig. 1 jeweils gestrichelt angedeutet. Mit durchgezogenen Linien ist die Fensterscheibe 4 dagegen in einer halbgeöffneten Zwischenstellung dargestellt.

Nachfolgend sind Angaben hinsichtlich der Raumrichtungen auch in einem Koordi natensystem des Kraftfahrzeugs (Fahrzeugkoordinatensystem) bezüglich der bei spielhaften Einbausituation in einer Seitentür des Kraftfahrzeugs angegeben. Die Abszissenachse (X-Achse) ist hierbei entlang der Fahrzeuglängsrichtung und die Ordinatenachse (Y-Achse) entlang der Fahrzeugquerrichtung sowie die Applika tenachse (Z-Achse) entlang der Fahrzeughöhenrichtung orientiert.

Die Längsrichtung der Führungsschiene 12 (Schienenlängsrichtung) ist hierbei etwa parallel zur Applikatenachse (Z) orientiert, wobei die Querrichtung der Führungsschiene 10 (Schienenquerrichtung) im Wesentlichen parallel zur Abszis senachse (X) ausgerichtet ist. Die Höhenrichtung der Führungsschiene 10 (Schie nenhöhenrichtung) ist senkrecht zu der Schienenquerrichtung und der Schienen längsrichtung orientiert, und verläuft somit etwa parallel zu der Ordinatenachse (Y).

In der Fig. 2 ist ausschnittsweise ein Seilumlenkbereich 24 des Fensterhebers 2 beziehungsweise der Führungsschiene 10, also der stirnseitige Schienenendbe reich, an welchem die Seilumlenkrolle 20 angeordnet ist, näher gezeigt.

Der in Fig. 2 gezeigte Seilumlenkbereich 24 weist einen einstückig, also einteilig oder monolithisch, angeformte, etwa zylinderförmige Lagerstelle 26 auf, auf wel che die Seilumlenkrolle 20 rotierbar oder drehbar gelagert aufgesetzt ist. Die La gerstelle 26 beziehungsweise der Seilumlenkbereich 24 sind hierbei schrauben- oder bolzenlos ausgeführt, dies bedeutet, dass keine zusätzlichen Befestigungs elemente in der Lagerstelle 26 angeordnet sind.

Im Montagezustand ist der Fensterheber 2 an einer Trägerplatte 28 eines in Fig. 3 gezeigten Türmoduls 30 vormontiert. Die Trägerplatte 28 ist dazu ausgebildet und vorgesehen an einer Türstruktur 32 festgelegt zu werden. Die Trägerplatte 28 ist hierbei als ein (Tür-)Modulträger oder Aggregatträger ausgebildet, an welchem zu sätzlich zu dem Fensterheber 2 weitere Funktionskomponenten einer nicht näher gezeigten Fahrzeugtür montierbar sind. Die Türstruktur 32 ist in dem in den Figu ren gezeigten Ausführungsbeispiel als eine Fensterrahmenstruktur ausgebildet, und kann hierbei auch als Teil eines Türinnenblechs ausgeführt sein.

Bei einem bestimmungsgemäßen Einbau des Türmoduls 30 in eine Seitentür ei nes Kraftfahrzeugs weist dieses - sowie auch die Trägerplatte 28 und die Tür struktur 32 - eine Innenseite 34 und eine Außenseite 36 auf. Die Innenseite 34 ist hierbei im Einbau- oder Montagezustand einem Innenraum (Fahrgastzelle) des Kraftfahrzeugs zugewandt, und die Außenseite 36 einem Bereich außerhalb des Kraftfahrzeugs. Die Fig. 3 zeigt ein Blick auf die Innenseite 34 des Türmoduls 30. An der Innenseite 34 des Türmoduls 30 beziehungsweise der Trägerplatte 28 sind mehrere Schnittstellen zur Verbindung mit einem nicht näher gezeigten Türkasten der Türstruktur 32 beziehungsweise des Türinneblechs in Form von Befestigungs öffnungen 38 ersichtlich. Die Befestigungsöffnungen 38 sind hierbei an einem Rand 40 der Trägerplatte 28 angeordnet. Die Befestigungsöffnungen 38 sind in den Figuren lediglich beispielhaft mit Bezugszeichen versehen.

Wie beispielsweise in der Fig. 2 ersichtlich ist, erstreckt sich die Führungs schiene 10 mit dem Seilumlenkbereich 24 über den äußeren Rand 40 der Träger- platte 28 hinaus. Insbesondere steht der Seilumlenkbereich 24 hierbei der oberen Kante der Trägerplatte 28 etwa senkrecht empor.

Der Seilumlenkbereich 24 ist hierbei als eine (Füge-)Schnittstelle der Träger platte 28 mit der Türstruktur beziehungsweise der Fensterrahmenstruktur 32 des Türinnenblechs ausgebildet.

Wie beispielsweise in der Fig. 4 gezeigt ist, weist die Türstruktur 32 eine Aufnah mekontur 42 in Form einer die Türstruktur 32 durchsetzenden Durchführöffnung auf. Die Aufnahmekontur 42 ist in einen Auslegebereich 44 der Türstruktur 32 ein- gebracht, welcher an einer unteren, der Trägerplatte 28 zugewandten Kante der Türstruktur 32 angeformt ist. Die Aufnahmekontur 42 weist hierbei einen ver gleichsweise schmalen Schlitzbereich oder Führungsschlitz 42a und einen darin einmündenden, vergleichsweise breiten Einführbereich 42b auf. Die Fig. 5 zeigt den Seilumlenkbereich 24 in einer perspektivischen Draufsicht.

Wie in der Fig. 5 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, ist der Seilumlenkbe reich 24 mit einer emporstehenden Fügekontur 46 versehen, welche in dem in Fig. 3 gezeigten Füge- oder Montagezustand formschlüssig in der Aufnahmekontur 42 der Türstruktur 32 einsitzt.

Nachfolgend ist die Fügekontur 46 und deren Funktion anhand der Figuren 6 bis 9 näher erläutert. Die Führungsschiene 10 beziehungsweise zumindest der Seilumlenkbereich 24 ist als ein Spritzgussteil hergestellt, bei welchem die Fügekontur 46 einstückig, also einteilig oder monolithisch, angeformt ist. Die Fügekontur 46 ist hierbei an einer der Lagerstelle 26 gegenüberliegenden Seite des Seilumlenkbereichs 24 angeord- net. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Fügekontur 46 an der Innenseite 34 des Seilumlenkbereichs 24 angeordnet.

Wie insbesondere in der Fig. 6 ersichtlich ist, weist die Fügekontur 46 hierbei in derXY-Ebene im Wesentlichen eine T-förmige Querschnittsform mit einem verti- kalen, etwa entlang der Y-Achse orientierten, T-Schenkel 48 und mit einem hori zontalen, etwa entlang der X-Richtung orientierten, T-Schenkel 50 auf. Die T-Form ist in der Fig. 6 strichliniert gezeigt. An dem T-Schenkel 50 ist als Verlängerung des T-Schenkels 48 eine Verstärkungsrippe 52 angeformt. Die Fügekontur 46 und die Verstärkungsrippe 52 erstrecken sich hierbei entlang der Z-Achse.

Aufgrund der T-förmigen Geometrie kann die Fügekontur 46 im Zuge des Spritz gussprozesses des Seilumlenkbereichs 24 ohne einen Schieber hergestellt wer den. Die Fügekontur 46 ist derart ausgelegt und ausgestaltet, dass wenn die Fügekon tur in der Aufnahmekontur 42 einsitzt, die Fügekontur 46 die Aufnahmekontur 42 zumindest teilweise formschlüssig hintergreift, so dass der Seilumlenkbereich 24 entlang der Y-Achse stabilisierend gehalten ist. Dies bedeutet, dass durch die Fü geverbindung zwischen dem Seilumlenkbereich 24 und der Türstruktur 32 auftre- tende Lasten, Spannungen und Kräfte, welche auf den Seilumlenkbereich 24 be ziehungsweise die Lagerstelle 26 einwirken, zumindest teilweise auf die Türstruk tur 32 übertragen werden.

Wie in der Fig. 7 dargestellt ist, wird die Fügekontur 46 entlang einer Montagerich tung M, welche im Wesentlichen entlang der Schienenlängsrichtung beziehungs weise Z-Richtung orientiert ist, in die Aufnahmekontur 42 eingesteckt. Hierbei wird die Fügekontur 46 in dem Einführbereich 42b und den Führungsschlitz 42a ge führt. Wie in den Figuren 8 und 9 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, greift der verti kale T-Schenkel 48 der Fügekontur 46 im eingesteckten Zustand oder Fügezu stand (Montagezustand) in den Führungsschlitz 42a der Aufnahmekontur 42 form- schlüssig ein. Der Führungsschlitz 42a ist zumindest teilweise entlang der Z- Achse orientiert. Der Führungsschlitz 42a wirkt somit insbesondere als eine Positi- onierungs- oder Montagehilfe beziehungsweise Einsteckhilfe beim Fügen der Tür struktur 32 und der Trägerplatte 28. Des Weiteren wird durch den Führungsschlitz 42a ein Formschluss des vertikalen T-Schenkels 48, und somit des Seilumlenkbe- reichs 24, entlang der X-Achse realisiert.

Wie in den Figuren 8 und 9 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, ist der T- Schenkel 48 der Fügekontur 46 im Wesentlichen zwischen der Innenseite 34 des Seilumlenkbereichs 24 und der Außenseite 36 des Auslegebereichs 44 angeord- net. Der T-Schenkel 50 ist auf der Innenseite 34 des Auslegebereichs 44 bezie hungsweise der Türstruktur 32 angeordnet, so dass der horizontale T-Schenkel 50 zumindest abschnittsweise den Führungsschlitz 42a der Aufnahmekontur 42 hin tergreift. Dadurch ist ein zuverlässiger und betriebssicherer Formschluss zwischen dem Seilumlenkbereich 24 und der Türstruktur 32 entlang der Y-Achse realisiert.

Nachfolgend ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Aufnahmekontur 42' und der Fügekontur 46' anhand der Figuren 10 bis 12 näher erläutert.

Die in Fig. 10 gezeigte Fügekontur 46' weist in dieser Ausführungsform zwei ei- nander zugewandte Anlageflächen 54 und 56 auf, welche einstückig, also einteilig oder monolithisch an die Innenseite 34 des Seilumlenkbereichs 24 angeformt sind. Die Anlageflächen 54 und 56 sind in der XZ-Ebene im Wesentlichen parallel, und entlang der Y-Richtung beabstandet zueinander angeordnet. Die Anlagefläche 54 weist zwei seitliche Verstärkungs- oder Flalterippen 58 auf, welche entlang derX-Richtung voneinander beabstandet sind, und zwischen wel chen eine Querfläche 60 vorgesehen ist. Die Anlagefläche 56 ist als eine Gegen rippe ausgebildet, welche gegenüberliegend zu einer der Flalterippen 58 angeordnet ist. Beispielsweise ist hierbei eine zweite Gegenrippe der Anlagefläche 56 vorgesehen, welche gegenüberliegend zu der anderen Halterippe 58 angeord net ist. In der Fig. 11 ist die Aufnahmekontur 42' gezeigt. Die Aufnahmekontur 42' ist im Gegensatz zur Aufnahmekontur 42 nicht umfangsseitig geschlossen, sondern ist in Richtung der Fügekontur 46' beziehungsweide in Richtung der Trägerplatte 28 geöffnet ausgebildet. Die Aufnahmekontur 42' weist hierbei eine Abstimmfläche 62 auf, welche - wie in der Fig. 12 ersichtlich - formschlüssig zwischen den Anlage- flächen 54 und 56 der Fügekontur 46' eingefasst oder einfassbar ist.

Die Abstimmfläche 62 weist zwei Flächen 64, 66 auf, welche über eine Stufenkon tur 68 in einander übergehen. Die Flächen 64 und 66 sind im Wesentlichen in der XZ-Ebene, und somit parallel zu den Anlageflächen 54, 56 orientiert, wobei durch die Stufenkontur 68 ein stufenförmiger oder absatzförmiger Flächenversatz ent lang der Y-Richtung realisiert ist. Die Stufenkontur 68 bewirkt somit bei der Mon tage einen Toleranzausgleich entlang der Y-Richtung.

Zur Montage oder zum Fügen der Türstruktur 32 mit dem Seilumlenkbereich 24 wird die Aufnahmekontur 42' entlang der Z-Richtung in die zwischen den Anlage flächen 54, 56 gebildete Aufnahme eingeschoben, so dass die Flächen 64, 66 der Abstimmfläche 62 von den Anlageflächen 54, 56 zumindest abschnittsweise Über griffen sind. Für ein vereinfachtes Einführen der Abstimmfläche 62 zwischen die Anlageflä chen 54, 56 sind die Freienden der Halterippen 58, also die der Querfläche 60 ent lang der Z-Richtung überstehenden Bereiche der Halterippen 58, mit einer Ein- schnäbelung oder Fase 70 als Führungskontur versehen. Die Einschnäbelung 70 weist hierbei einen zur Spitze hin verjüngten Verlauf auf. Mit anderen Worten ist entlang der Z-Richtung eine geneigte Schräge gebildet, welche als Einführ- oder Positionierungshilfe beim Fügen der Türstruktur 32 mit dem Seilumlenkbereich 24 wirkt. Vorzugsweise sind die Halterippen 58 der Fügekontur 46' biege- oder federelas tisch ausgebildet, wobei im Montage- oder Fügezustand eine entlang der Y-Rich- tung orientierte Feder- oder Rückstellkraft realisiert wird, welche als mechanische Vorspannung einen klemmenden Kraftschluss der Abstimmfläche 62 zwischen den Anlageflächen 54, 56 realisiert.

Nachfolgend ist ein drittes Ausführungsbeispiel der Aufnahmekontur 42“ und der Fügekontur 46“ anhand der Figuren 13 bis 16 näher erläutert. Die in Fig. 13 und in Fig. 14 gezeigte Fügekontur 46“ weist in dieser Ausführungs form zwei einander zugewandte Anlageflächen 54 und 56' auf, welche einstückig, also einteilig oder monolithisch an die Innenseite 34 des Seilumlenkbereichs 24 angeformt sind. Die Anlagefläche 56' ist in diesem Ausführungsbeispiel als zwei entlang der X-Richtung beidseitig versetzt zur Anlagefläche 54 angeordnete Halte- rippen ausgebildet.

Die Figuren 15 und 16 zeigen die Aufnahmekontur 42“. Die Aufnahmekontur 42“ weist hierbei eine Abstimmfläche 62' auf. Die Abstimmfläche 62' weist in dieser Ausführungsform zwei Flächen 64' und eine Fläche 66' auf, welche entlang der X- Richtung abwechselnd oder alternierend angeordnet sind. Die mittig angeordnete Fläche 66' ist hierbei über jeweils eine Stufenkontur 68' gegenüber den Flä chen 64' versetzt angeordnet. Die Fläche 66' steht den Flächen 64' somit zumin dest abschnittsweise entlang der Y-Richtung über oder empor. Wie insbesondere in der Fig. 16 ersichtlich ist, ist die Abstimmfläche 62' bezie hungsweise die Flächen 64‘,66‘ mit einer freiendseitigen Einschnäbelung oder Fase 72 versehen.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fach mann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlas sen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.

Insbesondere sind auch andere Querschnittsformen der Fügekontur 46, 46‘, 46“ und/oder der Aufnahmekontur 42, 42‘, 42“ denkbar. Die Konjunktion „und/oder“ ist hier und im Folgenden derart zu verstehen, dass die mittels dieser Konjunktion verknüpften Merkmale sowohl gemeinsam als auch als Alternativen zueinander ausgebildet sein können. Weiterhin ist es beispielsweise denkbar, dass die Fügekontur 46‘, 46“ beziehungs weise die Anlageflächen 54, 54‘, 56, 56' mittels unterschiedlicher Bauteile gebildet sind. Ebenso denkbar ist, dass die Abstimmfläche 62, 62' mehrteilig ausgebildet ist, insbesondere ist es möglich, dass die Flächen 64, 64‘, 66, 66' von zwei unter schiedlichen Bauteilen gebildet sind.

Ebenso denkbar ist beispielsweise, dass die Fügekontur 46‘, 46' mit einem Dämp fungselement versehen ist.

Bezugszeichenliste

2 Fensterheber

4 Fensterscheibe

Stellmotor

8 Stellmechanik 10 Führungsschiene 12 Schienengleiter/Mitnehmer 14 Seilzug 16 Schnecken-/Stirnradgetriebe 18 Seiltrommel 20 Seilumlenkrolle 22 Seilumlenkrolle 24 Seilumlenkbereich 26 Lagerstelle

28 Trägerplatte 30 Türmodul 32 Türstruktur 34 Innenseite 36 Außenseite 38 Befestigungsöffnung 40 Rand

42, 42‘, 42“ Aufnahmekontur 42a Führungsschlitz 42b Einführbereich

44 Auslegebereich

46, 46‘, 46“ Fügekontur

48 T-Schenkel 50 T-Schenkel 52 Verstärkungsrippe

54, 54‘, 56, 56' Anlagefläche 58 Verstärkungsrippe/Halterippe 60 Querfläche

< 62, 62' Abstimmfläche

64, 64‘, 66, 66' Fläche

68, 68' Stufenkontur

70, 72 Einschnäbelung s Schließposition

0 Offenposition

P Scheibenposition

X Fahrzeuglängsrichtung Y Fahrzeugquerrichtung z Fahrzeughöhenrichtung

M Montagerichtung

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